[0001] Die Erfindung betrifft einen Verpackungsbehälter für Speiseeis, mit einem in die
Öffnung des Außenmantels eingesetzten Deckel, auf den der umlaufende Randlappen des
Außenmantels aufgefaltet ist.
[0002] Bei einem derartigen bekannten Deckeiverschluß wird ein verhältnismäßig stabiler
Kartondeckel eingebracht und durch den gegen ihn umgebördelten Rand der Tüte aus z.
B. Papier oder Aluminiumfolie an sich zuverlässig in seiner Lage gehalten. Bei unvermeidbaren
Stoß- oder Druckbelastungen, z. B. durch die rauhe Behandlung in der Kaufhauskühltruhe,
kann jedoch bei diesem an sich zufriedenstellenden Deckelverschluß, der je nach verwendetem
Tütenmaterial um ein gewisses Maß vom Kartondeckel zurückfedernde Rand die optimale
Lage des Kartondeckels nicht gewährleisten, so daß dieser sich schief stellt oder
sogar herausfällt. Dadurch wird dann der an sich stabile und umweltfreundliche Verschluß
den hygienischen Anforderungen nicht mehr gerecht.
[0003] Bei einem Verpackungsbehälter z. B. gemäß der DE-PS 1 193 866 wird zwar durch die
Heißversiegelung des Verschlußdeckels auch bei Verformungen durch Stoß- oder Druckbeanspruchungen
ein fester hygienischer Verschluß sichergestellt. Durch die für die leichte Aufbringbarkeit
erforderliche Instabilität kann jedoch der meist aus Papier oder Folie hergestellte
Verschlußdeckel bleibende Verformungen der Verpackung nicht verhindern. Die hygienisch
einwandfrei verschlossene Verpackung wird unansehnlich und vermindert den Kaufanreiz.
[0004] Derart verformte heißversiegelte Verpackungen, wie auch solche mit verschobenem Kartondeckel
werden, wie zu beobachten, oft nach prüfendem Blick wieder in die Kühltruhe zurückgeworfen,
wodurch die so aussortierten Stücke weiter deformiert oder andere erstmals deformiert
bzw. letzlich beschädigt werden und aussortiert werden müssen.
[0005] Man hat zwar versucht, z. B. bei einer durch die Verwendung von Verbundmaterial verstärkten
Spitztütenverpackung für Erdnüsse, eine größere Festigkeit durch Einsiegelung der
konischen Seitenfläche eines vorher becherförmig tiefgezogenen Kunststoffdeckels in
die mit einer Mundrolle versehene Öffnung zu erreichen.
[0006] Die Kunststoffversiegelung erfordert aber eine größere, außerdem bei verschiedenen
Eßwaren unerwünschte Wärmezufuhr und bedingt zwangsläufig längere Taktzeiten der Verpackungsmaschinen
und damit außer den sowieso erhöhten Materialkosten auch noch höhere Fertigungskosten.
[0007] Derartige, insbesondere bei dem anmeldungsgemäß vorliegenden Massenartikel deutlich
zu Buche schlagende Nachteile sprechen auch gegen eine Verwendung von z. B. in US-A-3583624
beschriebenen gattungsfremden Befestigungen von Behälterböden für die Befestigung
von Speiseeisverpackungsdeckeln.
[0008] Für die dort vorgesehene abweichende Aufgabe - stabile Befestigung eines den Behälterinhalt
tragenden Bodens, der nicht wieder entfernt werden muß - mögen solche vorbekannten
Lösungen mit entsprechend, auch für das aufwendige vorherige Einbringen von Vorperforierungen
geeigneten, dicken und steifen Materialien sinnvoll sein, nicht jedoch für den gattungsgemäßen
hygienisch einwandfreien Verschluß eines für den Verzehr leicht aufreißbaren Mantels
von Eiskremverpackungen mit einem entfernbaren Deckel.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verpackungsbehälter zu schaffen,
der einen stabilen, sicheren und hygienischen Verschluß auch bei höheren mechanischen
und thermischen Beanspruchungen gewährleistet sowie verhältnismäßig einfach, preiswert
und umweltfreundlich ist.
[0010] Gemäß der Erfindung wird dazu bei einem Verpackungsbehälter, der eingangs näher bezeichneten
Gattung vorgeschlagen, daß der aufgefaltete Randlappen unter Bildung eines Versteifungswulstes
und von Falten mit dem Deckel fest verbunden ist.
[0011] Die Verbindung ist vorteilhaft eine Haftschicht, vorzugsweise eine aktivierte Siegelschicht,
die dabei am Randlappen des Außenmantels und/ oder an der Deckeloberfläche angeordnet
sein kann.
[0012] Durch die erfindungsgemäße Lösung wird durch die besondere feste Verbindung zwischen
dem Randlappen und stabilem Deckel auch gegenüber Stoßbelastungen ein formbeständiger,
hygienisch einwandfreier Verschluß gewährleistet.
[0013] Dabei erlaubt der Versteifungswulst als Verstärkungswulst eine robuste Behandlung
der Speiseeisverpackung. Begünstigt wird die Verstärkung des Behälters des weiteren
durch die Verklebung der umgefalteten Randlappen, die auch in ihrer überfalteten Lage
miteinander verklebt sind, so daß selbst im Extremfall eine sichere Haltung des Deckels
auch dann noch gewährleistet ist, wenn der Deckel selbst aus irgendwelchen Gründen
mit den umgefalteten Randlappen nicht mehr verklebt sein sollte.
[0014] Es wird eine wesentliche Stabilisierung des gegenüber unsachgemäßen Beanspruchungen
gefährdeten Öffnungsbereichs erzielt unter optimaler Ausnutzung der verwendeten einfachen,
später als leere Verpackung die Umwelt wenig belastenden Materialien, z. B. Kartondeckel
und Papieraußenmantel, die zudem eine einfache Herstellung mit hohen Taktzahlen zulassen.
[0015] Nachfolgend wird die Erfindung anhand schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele
näher beschrieben. Im einzelnen zeigt von einem Verpackungsbehälter
Fig. 1 die Vorderansicht
Fig. 2 die Draufsicht
Fig. 3 die vergrößerte Stelle 111 der Fig. 1 mit Versteifungswulst,
Fig. 4 eine Abwandlung der Stelle 111 In die Öffnung des Außenmantels 1 aus Papier,
Folie oder dergleichen wird, z. B. in der Kartondeckelstation der Verpackungsmaschine,
der Kartondeckel 2 eingesetzt. Der den Kartondeckel 2 übergreifende Randlappen 3 des
Außenmantels 1 wird z. B. in der Bördelstation aus der gestrichelt dargestellten Lage
unter Bildung des Versteifungswulstes 4 und der Falten 5 auf den Kartondeckel 2 gebördelt.
Durch den Druck und Wärme aktiviert ergibt die auf der Innenseite des Randiappens
3 angeordnete Siegelschicht 6 eine feste Verbindung mit dem Kartondeckel 2. Die Heißversiegelung
kann z. B. in einer nach der Kartondeckel- und Bördelstation angeordneten Heißsiegelstation
durch beheizte Druckstempel erfolgen.
[0016] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 kann durch schmalere Kontaktfläche 7 des angedeuteten
beheizten Druckstempels 8 eine schmalere Verbindung 9 erzeugt werden. Dadurch kann
bei evtl. gewünschtem Öffnen der Verpackung von oben der nicht verschweißte Bereich
der Falten 5 das Aufreißen des Randlappens 3 erleichtern. Gemäß Fig. 3 wird durch
den Versteifungswulst 4 der Umfang des Außenmantels gegen Verformung stabilisiert
und so unterstützend die Lage des Kartondeckels 2 gesichert und zwar auch sogar für
den Fall, daß der Versteifungswulst 4 punktuell bei einer besonders starken Stoßeinwirkung
im Randbereich des Außenmantels verformt werden sollte.
[0017] Stöße, die im Bereich des Kartondeckels 2 auftreten können, werden stoßdämpferartig
aufgefangen von den sich im Schnitt S-förmig überlappenden Falten 5 und zwar sowohl
von deren nicht verschweißtem Bereich als auch von dem verschweißten Bereich (Fig.
2 und 4). Dieser verschweißte Bereich ist noch insofern von besonderem Vorteil, als
auch durch die Verschweißung innerhalb der sich überlappenden Falten 5 ein fester
ringförmiger Kragen entsteht, der den Versteifungswulst 4 noch stabilisiert, aber
insbesondere auch dann noch den Kartondeckel 2 gegen Herausfallen sichert, falls im
Extremfall die feste Verbindung zwischen Randlappen 3 und Kartondeckel 2 zerstört
werden sollte.