(19)
(11) EP 0 141 799 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.05.1985  Patentblatt  1985/20

(21) Anmeldenummer: 84890128.6

(22) Anmeldetag:  10.07.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E21C 35/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB

(30) Priorität: 15.07.1983 AT 2606/83

(71) Anmelder: VOEST-ALPINE Aktiengesellschaft
A-1011 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • Dröscher, Bernhard, Dipl.-Ing.
    A-8740 Zeltweg (AT)
  • Zitz, Alfred
    A-8740 Zeltweg (AT)

(74) Vertreter: Haffner, Thomas M., Dr. et al
Patentanwalt Schottengasse 3a
1014 Wien
1014 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einrichtung zur Korrektur der Steuerung oder Anzeige der Position eines Schrämwerkzeuges einer Schrämmaschine


    (57) Bei Schrämmaschinen, deren Ladeeinrichtung (7) unter die Ebene der Lauffläche (11) der Raupen (2) der Vortriebsmaschine absenkbar ist, ergibt sich bei einem derartigen Absenken der Ladeeinrichtung (7) ein Anheben des Vorderendes der Maschine und damit eine Maschinenfehlstellung. Zum Ausgleich der korrekten Lage des Schrämwerkzeuges (6) und des Schrämarmes (5) werden Korrektursignale herangezogen, welche von Winkelstellungsgebern (16 bzw. 17) ausgelöst werden. Mit diesen Winkeistellungsgebern (16 bzw. 17) wird der Schwenkwinkel der Ladeeinrichtung (7) relativ zum Rahmen (1) bzw. der Schwenkwinkel des Stellzylinders (9) der Ladeeinrichtung (7) relativ zum Rahmen (1) gemessen und rechnerisch das erforderliche Korrektursignal für die Winkelvorgabe Δα ermittelt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Korrektur der Steuerung oder Anzeige der Position eines Schrämwerkzeuges einer Schrämmaschine, welche Schrämmaschine eine Ladeeinrichtung aufweist, mittels welcher das Vorderende der Maschine, insbesondere die Raupen des Fahrwerkes im vorderen Bereich, von der Sohle abhebbar ist (sind). Bei derartigen Teilschnittschrämmaschinen ist das Schrämwerkzeug an einem allseitig schwenkbaren Schrämarm drehbar gelagert und es ist bereits bekannt, die Position des Schrämwerkzeuges relativ zum Rahmen der Schrämmaschine auf einer Anzeigevorrichtung darzustellen, welche das zu schrämende Sollprofil beispielsweise in Form einer Schablone aufweist. Zur korrekten Einhaltung des Sollprofiles wurde bereits vorgeschlagen, die Position der Schrämmaschine relativ zu einem Streckenleitstrahl zu erfassen und Fehlstellungen der Maschine, welche sich aus dieser Erfassung der Position relativ zu einem Leitstrahl ergeben, zur Korrektur der Anzeige bzw. der Steuerung der Bewegung des Schrämwerkzeuges zu berücksichtigen. In einfacheren Fällen wird jedoch die Maschine unabhängig von ihrer Stellung relativ zu einem Leitstrahl eingesetzt und bei einer solchen Vorgangsweise kann ausgehend von einer einmal gewählten Position der Schrämmaschine ein bestimmtes Sollprofil unter Berücksichtigung der Schwenkwinkel des Schrämarmes eingehalten werden.

    [0002] Es sind nun Schrämmaschinen der eingangs genannten Art bekannt geworden, bei welchen zur Erhöhung der Stabilität beim Schrämen die Ladeeinrichtung unter die Ebene der Lau_- flächen der Maschine abgesenkt werden kann, wodurch das Vorderende der Maschine angehoben wird. Bei derartigen Einrichtungen würde die Anzeigevorrichtung immer dann eine falsche Steuerung der Schrämwerkzeuge zur Folge haben, wenn die Änderung der Position der Schrämmaschine, insbesondere die Anhebung der Schrämmaschine im Bereich ihres Vorderendes nicht zusätzlich berücksichtigt wird.

    [0003] Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine einfache Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welcher Fehlstellungen kompensiert werden, welche sich durch Anheben des Maschinenvorderteiles durch eine Ladevorrichtung ergeben und die Einhaltung des vorgegebenen Sollprofiles beim Schrämen sichergestellt werden kann. Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung im wesentlichen darin, daß ein Winkelstellungsgeber für die Position der Ladeeinrichtung oder eines mit diesem verbundenen Teiles relativ zum Rahmen der Schrämmaschine vorgesehen ist, dessen Signale zur Korrektur der Anzeige der. Höhenposition des Schrämwerkzeuges oder der Steuerung derselben unter Berücksichtigung der Maschinengeometrie einer Auswerteschaltung, insbesondere einem Rechner, zugeführt sind. Dadurch, daß ein Winkelstellungsgeber für die Position der Ladeeinrichtung relativ zum Rahmen der Schrämmaschine vorgesehen ist, läßt sich das Ausmaß der Verstellung des Rahmens der Schrämmaschine unter Berücksichtigung der Geometrie der Anlenkung. der Laderampe am Rahmen und des Schrämarmes an der Maschine bestimmen und es läßt sich die Anzeigevorrichtung bzw. die Steuerung der Position des Schrämwerkzeuges entsprechend korrigieren.

    [0004] In besonders einfacher Weise ist die Ausbildung erfindungsgemäß so getroffen, daß .der Winkelstellungsgeber von eienm mit dem Stellzylinder der Ladeeinrichtung oder dem Rahmen bzw. der Ladeeinrichtung an der Schwenkachse derselben relativ zum Rahmen verbundenen Winkelmeßgerät, insbesondere einem Winkelkodierer oder Inklinometer, gebildet ist.

    [0005] Insbesondere bei Verwendung elektrischer oder elektronischer Anzeigevorrichtungen bzw. Steuerungen enthält vorzugsweise die Auswerteschaltung einen Speicher, in welchem die vom Schwenkwinkel der Ladeeinrichtung relativ zum Rahmen abhängige Kennlinie des Korrekturwinkels für den Höhenwinkel des Schrämwerkzeuges entsprechend der Maschinengeometrie gespeichert ist. Die Berücksichtigung der Maschinengeometrie ist hiebei insbesondere deshalb erforderlich, weil die Anlenkachse der Laderampe in der Regel von der Anlenkachse des Schrämarmes verschieden ist und daher ein bestimmter Schrägstellungswinkel der Laderampe relativ zum Rahmen einen von diesem Winkel verschiedenen Abweichungswinkel in der Position des Schrämarmes zur Folge hat, wenn der Rahmen der Schrämmaschine angehoben wird. Die Auswerteschaltung enthält hiebei vorzugsweise wenigstens einen Komparator, welcher ab Einstellung eines vorgegebenen Winkels zwischen Rahmen und Ladeeinrichtung das Signal des Winkelstellungsgebers bzw. das entsprechende Korrektursignal für den Höhenwinkel des Schrämwerkzeuges an die Steuerung des Schrämarmes oder die Anzeigevorrichtung weiterleitet.

    [0006] Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

    [0007] In dieser zeigen Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Schrämmaschine mit einer unter die Lauffläche der Raupen des Fahrwerkes absenkbaren Ladeeinrichtung, Fig. 2 die Maschine nach Fig. 1 nach Anhebung des Vorderendes des Raupenfahrwerkes und Fig. 3 die in diesem Fall erforderliche Korrektur der Position des Schrämarmes schematisch in der Seitenansicht.

    [0008] In Fig. 1 ist der Rahmen einer Schrämmaschine mit 1 bezeichnet. Die Schrämmaschine weist Raupen 2 auf, mittels welcher sie im Streckenquerschnitt verfahrbar ist. An einem Turm ist um eine im wesentlichen vertikale Achse 3 ein Schwenkwerk drehbar gelagert, an welcher, um eine im wesentlichen horizontale Achse 4 schwenkbar ein Schrämarm 5 angelenkt ist. Der Schrämarm 5 trägt Schrämköpfe 6, mit welchen das abzubauende Gestein geschrämt werden kann. Am Rahmen 1 der Schrämmaschine ist eine Ladeeinrichtung 7 um eine im wesentlichen horizontale Achse 8 schwenkbar, wobei für die die Verschwenkung der Laderampe 7 ein Stellzylinder 9 bei 10 am Rahmen 1 schwenkbar angelenkt ist. Bei der Darstellung nach Fig. 1 befindet sich die Schrämmaschine in einer Position, bei welcher die Laderampe nicht unter die Lauffläche 11 der Raupen 2 abgesenkt ist. Bei der dargestellten Position des Schrämkopfes 6 in Anlage an der Sohle der.Strecke ist der Schrämarm 5 um einen Winkel ∝o relativ zum Schwenkwerk verschwenkt. Die die Anlenkachse 8 mit der Spitze 12 der Laderampe 7 verbindende Gerade schließt mit der Lauffläche 11 der Raupen einen Winkel γo ein. Der Stellzylinder 9 der Ladeeinrichtung 7 schließt mit einer Horizontalebene 13 einen Winkel ϑo ein. In der Darstellung nach Fig. 2 wird nun der Stellzylinder 9 mit Druckmittel beaufschlagt, wodurch die Laderampe 7 unterhalb der Lauffläche 11 des Raupenfahrwerkes gelangt. Das Vorderende der Maschine und damit die Lauffläche 11 wird hiebei bezüglich des Drehpunktes 14 'im hinteren Bereich des Ra.upenfahrwerkes um einen Winkel ε verschwenkt, wobei der Winkel zum Stellzylinder und der Horizontalebene 13 nunmehr den Wert annimmt. Ohne Korrektur des Winkels αo für die Schwenklage des Schrämarmes 5 würde sich in diesem Fall eine Anhebung des Schrämkopfes um einen Betrag a ergeben, wodurch eine Fehlstellung relativ zum Sollprofil eintritt. Der ursprünglich an der Sohle anliegende Punkt 15 des Schrämkopfes 6 wird somit um dieses Maß a angehoben, wobei dieses Maß der Anhebung a proportional mit sin ε ist. Die Verbindung zwischen Anlenkachse 8 und der Spitze 12 der Ladeeinrichtung 7 schließt nunmehr mit der Lauffläche 11 einen Winkel γ = γo + Δγ ein.

    [0009] In diesem Falle gelten folgende Beziehungen.











    [0010] Aus diesen Beziehungen, in welchen 14, 15 den Abstand zwischen den Punkten 14 und 15 bedeutet, ist klar ersichtlich, daß eine Reihe von maschinen-spezifischen Proportio-. nalitätsfaktoren namentlich k1 und k2 berücksichtigt werden müssen, um die korrekte Position des Schrämkopfes, d.h. die Absenkung des Kopfes 6 an die Sohle, um den Abstand a sicherzustellen. Der erforderliche Korrekturwinkel Δα, ist aus Fig. 3 ersichtlich, in welcher die Fehlposition des Schrämkopfes 6 strichliert eingezeichnet und die korrekte Position relativ zum aufzufahrenden Sollprofil in ausgezogenen Linien dargestellt ist.

    [0011] Der für die Ermittlung der Fehlstellung erforderliche Winkelstellungsgeber kann entweder an der Schwenkachse 8 oder der Schwenkachse 10 angreifen und ist in Fig. 3 schematisch mit 16 und 17 angedeutet. Der Winkelstellungsgeber 16 kann hiebei den Winkel γ elativ zum Rahmen 1 der Maschine messen, wohingegen der Winkelstellungsgeber 17 den Winkel ϑ relativ zur Horizontalebene 13 messen kann. 5


    Ansprüche

    1. Einrichtung zur Korrektur der Steuerung oder Anzeige der Position eines Schrämwerkzeuges (6) einer Schrämmaschine, welche Schrämmaschine eine Ladeeinrichtung (7) aufweist, mittels welcher das Vorderende der Maschine, insbesondere die Raupen (2) des Fahrwerkes im vorderen Bereich, von der Sohle abhebbar ist (sind), dadurch gekennzeichnet, daß ein Winkelstellungsgeber (16, 17) für die Position der Ladeeinrichtung (7) oder eines mit diesem verbundenen Teiles relativ zum Rahmen (1) der Schrämmaschine vorgesehen ist, dessen Signale zur Korrektur der Anzeige der Höhenposition des Schrämwerkzeuges (6) oder der Steuerung derselben unter Berücksichtigung der Maschinengeometrie einer Auswerteschaltung, insbesondere einem Rechner, zugeführt sind.
     
    2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelstellungsgeber (17) von einen mit dem Stellzylinder (9) der Ladeeinrichtung (7) oder dem Rahmen (1) bzw. der Ladeeinrichtung (7) an der Schwenkachse derselben relativ zum Rahmen (1) verbundenen Winkelmeßgerät (16), insbesondere einem Winkelkodierer oder Inklinometer, gebildet ist.
     
    3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung einen Speicher enthält, in welchem die vom Schwenkwinkel der Ladeeinrichtung (7) relativ zum Rahmen (1) abhängige Kennlinie des Korrekturwinkels (Δα) für den Höhenwinkel (α) des Schrämwerkzeuges (6) entsprechend der Maschinengeometrie gespeichert ist.
     
    4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung wenigstens einen Komparator enthält, welcher ab Einstellung eines vorgegebenen Winkels zwischen Rahmen (1) und Ladeeinrichtung (7) das Signal des Winkelstellungsgebers bzw. das entsprechende Korrektursignal für den Höhenwinkel (Δα des Schrämwerkzeuges (6) an die Steuerung des Schrämarmes (5) oder eine Anzeigevorrichtung weiterleitet.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht