[0001] Die Erfindung betrifft ein Treibstangenschloß für Türen, Fenstertüren oder dgl.,
mit einem durch Schlüssel drehbaren Zylinderschloß, mindestens einer, mindestens ein
Riegelglied tragenden Treibstange, die durch Federkraft in ihrer Schließstellung gehalten
wird und gegen die Federkraft durch Betätigung der Schloßnuß in ihre Öffnungsstellung
bewegbar, sowie in dieser durch eine selbsttätig einrastende Arretierung festlegbar
ist, und einem antriebsübertragenden Getriebe zwischen dem Zylinderschloß und der
Treibstange, über.welches die Treibstange durch Drehen des Zylinderschlosses in Öffnungsrichtung
ebenfalls in ihre Öffnungsstellung bewegbar ist, wobei in dem Getriebe eine Kupplung
zum Unterbrechen der Antriebsverbindung angeordnet ist.
[0002] Ein Treibstangenschloß dieser Art ist Gegenstand der europäischen Patentanmeldung
82 440013.9. Es ermöglicht, die Treibstange mittels des gleichen Zylinderschlosses
in die Öffnungsstellung zu bewegen, mit dem auch der horizontal schiebbare Riegel
betätigt wird. Normalerweise erfolgt das Betätigen der Treibstange über eine in die
Schloßnuß eingreifende Klinke, einen drehbaren Griff od. dgl.. Jedoch ist insbesondere
bei Wohnungstüren oder Außentüren ein drehbarer Griff oder eine Klinke unerwünscht.
Zum Bewegen des Türflügels ist deshalb nur ein fester Griff vorgesehen. Dieser ist
aber nicht mit der Treibstange antriebsmäßig verbunden, so daß der Türflügel auch
dann, wenn er nur ins Schloß gefallen aber nicht verriegelt ist, nur mittels eines
Schlüssels geöffnet werden kann. Dies wird durch die Vorrichtung der eingangs genannten
Art ermöglicht.
[0003] Bei dieser Vorrichtung besteht die in dem Getriebe angeordnete Kupplung aus einer
im Riegel gelagerten schräg ansteigenden Rampe, die beim Zurückziehen des Riegels
einen mit der Treibstange verbundenen Nocken untergreift, nach oben sdiiebt und ihn
wieder freigibt, sobald der Riegel seine völlig zurückgezogene Stellung erreicht hat.
Die Rampe ist schwenkbar gelagert, damit sie beim Ausschieben des Riegels dem Nocken
der bereits in ihre Schließstellung eingefallenen Treibstange ausweichen kann.
[0004] Diese Vorrichtung gemäß dem früheren Vorschlag benötigt eine komplizierte zweiteilige
Konstruktion des Riegels, um den zur Bewegung der Treibstange in ihre Öffnungsstellung
erforderlichen großen Hubweg der Rampe des Riegels zu erreichen. Auch besteht ein
Nachteil darin, daß in der letzten Phase des Aufschließens des Riegels der Türflügel
geöffnet werden muß, bevor der Riegel in der Endstellung ankommt, weil sonst die die
Treibstange in ihrer Öffnungsstellung haltende Arretierung nicht einfallen kann und
die Treibstange sofort wieder in die Schließstellung zurückkehren würde.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verschluß der genannten Art konstruktiv
zu vereinfachen und hinsichtlich seiner Funktion und Bedienung zu verbessern.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kupplung eine durch gesonderte
Betätigung einrückbare Kupplung ist und daß am Türflügel ein gesondertes Betätigungselement
zum Einrücken der Kupplung angeordnet ist.
[0007] Durch diese Lösung wird einerseits der Vorteil einer konstruktiven Vereinfachung
erzielt, da außer an der Stelle, wo die Kupplung in das Getriebe eingefügt ist, alle
Elemente des Treibstangenverschlussess standardmäßig ausgeführt werden können. Insbesondere
werden für den Riegel und die mit ihm zusammenwirkenden Teile keine Sonderkonstruktionen
benötigt. Zum anderen wird die oben erwähnte Schwierigkeit, daß die Treibstange nach
dem Aufschließen des Riegels, aber bevor der Flügel geöffnet wird, wieder in die Schließstellung
zurückfallen kann, vermieden, da bei der anmeldungsgemäßen Lösung die Treibstange
nicht zurückfallen kann, solange durch Wirkung des Betätigungselementes die Kupplung
eingerückt ist. Man braucht daher nur dafür zu sorgen, daß die Kupplung erst dann
zum Ausrücken freigegeben wird, wenn der Türflügel schon etwas geöffnet wurde und
die die Treibstange in Öffnungsstellung festlegende Arretierung eingerastet ist.
[0008] Ein weiterer, sehr wesentlicher Vorteil, der durch die erfindungsgemäße Lösung erzielt
wird, besteht darin, daß der Verschluß insgesamt gegen unbefugtes Öffnen sicherer
wird. Es genügt nämlich zum Öffnern der Türe nicht, das Zylinderschloß mit einem Schlüssel,
Nachschlüssel, Dietrich od.dgl. zu drehen, sondern es muß zusätzlich die Kupplung
durch eine gesonderte Betätigung eingerückt werden, da sonst die Treibstange nicht
bewegt werden kann. Eine Person, der dies nicht bekannt ist, wird sich daher vergeblich
bemühen, lediglich durch Drehen des Zylinderschlosses die Tür zu öffnen. Es ist auch
ohne weiteres möglich, das Betätigungselement für das Einrücken der Kupplung derart
auszubilden, daß seine Betätigung für eine unkundige Person nur schwer möglich ist.
Das Betätigungselement kann z.B. als ein unscheinbarer, an versteckter Stelle angeordneter
Druckknopf ausgebildet werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin,die zum Einrücken
der Kupplung führendepetätigung des Betätigungselementes von einer vorherigen anderweitigen
Betätigung abhängig zu machen. Beispielsweise kann man das Betätigungselement als
Türknauf ausbilden, der zuerst um einen Winkel gedreht und dann zum Einrücken der
Kupplung gezogen oder eingedrückt werden muß. Eine weitere Möglichkeit besteht darin,
das Betätigungselement mittels eines Schlüssels zu betätigen oder mit einem durch
Schlüssel zu öffnenden Schloß zu versehen, wobei der gleiche oder ein anderer Schlüssel
verwendet werden kann, wie bei dem Zylinderschloß. In diesem Fall müßte ein Einbrecher
entweder gleichzeitig oder in der richtigen Reihenfolge die beiden Schlösser mittels
Schlüssel betätigen. Jeder Versuch, durch Betätigen nur eines der Schlösser die Tür
zu öffnen, würde fehlschlagen.
[0009] Als besonders vorteilhafte Lösung ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Kupplung
durch Federkraft selbsttätig ausrückt und nur so lange eingerückt bleibt, als die
gesonderte Betätigung auf das Betätigunselement einwirkt. Man muß also während des
Aufschließens und Öffnens des Türflügels ständig eine Kraft auf das Betätigungselement,
z.B. einen Druckknopf, ausüben, da andernfalls die Türe nicht geöffnet werden kann.
Eine solche, vom Üblichen stark abweichende Bedienungsweise trägt erheblich zur Einbruchssicherheit
bei. Es ist aber auch möglich, die Kupplung derart selbsthaltend auszubilden, daß
sie nach einmaliger Betätigung des Betätigunselementes in der eingerückten Stellung
verbleibt und erst dann selbsttätig ausrückt, wenn der Türflügel aufgeschlossen und
geöffnet worden ist.
[0010] Um ein Nachgreifen am Schlüssel zu ermöglichen, ist notwendig, daß die Kraftübertragung
nur in Richtung von Zylinderschloß auf die Treibstange für deren Öffnungsbewegung
möglich ist, nicht aber in umgekehrter Richtung derart, daß die Treibstange unter
Wirkung der Federkraft etwa das Zylinderschloß drehen kann. Deshalb ist erfindungsgemäß
vorzugsweise im Getriebe ein entgegen der Öffnungsdrehrichtung wirksames Gesperre
angeordnet. Dieses besteht vorzugsweise aus einer mit einem angetriebenen Zahnrad
verbundenen Klinke, die sich gegen eine gehäusefeste Verzahnung abstützt, oder umgekehrt.
Um aber trotzdem auch die Drehung des Zylinderschlosses mittels Schlüssel in Schließrichtung
möglich zu machen, damit, wenn nötig durch Drehen des Schlüssels der Schließbewegung
der Treibstange nachgeholfen werden kann, ist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
eine Auslöseeinrichtung für das Gesperre vorgesehen, die bei Drehung des Zylinderschlosses
in Schließrichtung das Gesperre ausrückt.
[0011] Eine Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektive aufgebrochene Darstellung des Schloßgehäuses des Treibstangenschlosses,
teilweise im Schnitt;
Fig. 2 in Draufsicht in vergrößertem Maßstab eine Einzelheit des Getriebes des Treibstangenschlosses;
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III von Fig. 2;
Fig. 4 in Draufsicht eine weitere Einzelheit des Getriebes des Treibstangenschlosses.
[0012] Das Treibstangenschloß gemäß Eig. 1 ist in der Schließstellung dargestellt. Es weist
unter einer Stulpschiene 1, dje an der Schmalseite des Türflügels befestigt ist, eine
Treibstange 2 auf, die in bekannter Weise Riegelelemente, zum Beispiel 2a, trägt und
durch eine bei 20 angedeutete Feder in Sohließstellung gemäß dem Pfeil s gehalten
wird und in Gegenrichtung entgegen der Federkraft verschiebbar ist, um die Riegelelemente
2a in die bei 2a' angedeutete Öffnungslage außer Eingriff mit den Schließblechen des
feststehenden Rahmens bringen.
[0013] Im Bereich eines in den Türflügel eingesetzten Schloßgehäuses 30 mit einem zur Treibstange
2 senkrecht verschiebbaren Riegel 3 ist die Treibstange 2 unterbrochen und durch eine
Verbindungsplatte 4 überbrückt, auf die die Feder 20 z.B. als Druckfeder einwirkt.
An der Stulpschiene 1 bzw. der stirnseitigen Abschlußplatte des Schloßgehäuses 30
ist eine Arretiervorrichtung 5 gelagert. bestehend aus zwei koaxialen, drehfest verbundenen
Hebeln 8, 9 mit je einem vorspringenden Zapfen 10,11. Wenn die Treibstange 2 in ihre
Öffnungsstellung bewegt worden ist, rastet der Zapfen 11 des inneren Hebels 9, der
federbelastet ist, in eine Ausnehmung 12 der Verbindungsplatte 4 ein, und arretiert
die Treibstange. Wird der Türflügel geschlossen, so schlägt der äußere Zapfen 10 am
feststehenden Rahmen an und verschwenkt die Arretiervorrichtung 5, so daß der innere
Zapfen 11 aus der Ausnehmung 12 austritt und die Treibstange 2 sich unter Wirkung
der Feder 20 in die Schließaniage bewegt.
[0014] Das Bewegen der Treibstange 2 in die Öffnungsrichtung kann z.B. von der einen Seite
des Türflügels her durch einen (nicht dargestellten) drehbaren Türgriff in Knauf-
oder Klinkenform erfolgen, dessen Vierkantdorn durch das Vierkantloch 14 der üblichen
Nuß 15 gesteckt ist. Mit der Nuß ist eine Gabel 16 verbunden, die einen Stift 17 der
Verbindungsplatte 4 umfaßt, so daß diese beim Drehen der Nuß 15 im Uhrzeigersinn nach
oben bewegt wird. Im letzten Teil dieser Öffnungsbewegung erfaßt ein mit der Verbindungsplatte
4 verbundener Nocken 21 die rechtwinklig abstehende Nase 22 eines drehbar gelagerten
Hebels 23, der mit der Türfalle 24 verbunden ist, um diese in Richtung des Pfeils
25 zurückzuziehen, so daß der Türflügel geöffnet werden kann. Für die Erfindung nicht
wesentliche vorbekannte Einzelheiten sind nicht näher dargestellt, z.B., daß die Nuß
15 entgegen der Öffnungsdrehrichtung federbelastet und mit der Gabel 16 mit einem
dem Hub der Treibstange entsprechenden Spiel verbunden ist.
[0015] Das Bewegen der Treibstange 2 in der Öffnungsrichtung ist aber auch mittels eines
im Schloßgehäuse 30 vorgesehenen Zylinderschlosses 31 möglich, und dies ist insbesondere
für das Öffnen der Tür von derjenigen Seite, auf welcher keine Klinke od.dgl. angeordnet
ist, vorgesehen. Die Schließnase 32 des Zylinderschlosses greift mit Spiel in eine
Ausnehmung eines annähernd koaxial zum Zylinderschloß 31 drehbar gelagerten Zahnrades
33, um dieses zu drehen. Das Zahnrad 31 ist Bestandteil eines Getriebes, welches die
Bewegung auf eine an der Verbindungsplatte 4 vorgesehene geradlinige Verzahnung 34
überträgt. Vom Zahnrad 33 wird die Bewegung über Ritzel 35,36 auf ein Stufenzahnrad
37 und von diesem über ein weiteres Stufenzahnrad 38 mit jeweils entsprechender Untersetzung
auf das Zahnrad 39 übertragen, welches mit einem auf der Nuß 15 frei drehbar gelagerten
Zahnrad 41 in Eingriff ist, welches seinerseits mit einem Zahnrad 42 kämmt. Dieses
ist durch eine bei 40 angedeutete Kupplung mit einem koaxial dazu gelagerten Zahnrad
43 kuppelbar, welches in die Verzahnung 34 eingreift. Die Kupplung 40 ist normalerweise
durch Federbelastung ausgerückt, so daß die Antriebsverbindung unterbrochen ist, sie
kann durch Betätigung eines Betätigungselementes, das in Fig. 1 als Druckknopf 45
an der Außenseite des Türflügels angedeutet ist, eingerückt werden, um die Zahnräder
42, 43 drehfest miteinander zu verbinden.
[0016] Beim Drehen des Zylinderschlosses 31 in Öffnungsrichtung erfolgt einerseits, bei
eingerückter Kupplung 40, die Bewegung der Treibstange 2 in die Öffnungsrichtung,
und andererseits auch das Zurückziehen des Riegels 3 mittels eines am Riegel 3 vorgesehenen
Zapfen 27, der in einen Kurvenschlitz 28 der Verbindungsplatte 4 eingreift.
[0017] Sobald Treibstange 2 und Riegel 3 sowie die Falle 24 in die Öffnungsstellung bewegt
worden sind, und der Flügel sich zu öffnen beginnt, fällt die Arretierung 5 in die
Ausnehmung 12 ein und arretiert die Treibstange 2 in der Öffnungstellung, so daß nunmehr
das Betätigungselement 45 losgelassen werden kann, um die Kupplung auszurücken. Die
durch die Arretierung 5 arretierte Treibstange 2 fällt erst dann in die Schließstellung
zurück, wenn der Türflügel wieder gegen den feststehenden Rahmen angedrückt wird und
der Zapfen 10 am feststehenden Rahmen anschlägt.
[0018] Die Kupplung 40 ist vorzugsweise als Zahnkranzkupplung ausgebildet und in Fig. 2
und 3 näher dargestellt. Ein erstes Kupplungselement 47 ist drehfest aber axial verschiebbar,
geführt am Zahnrad 42,angeordnet. Ein zweites Kupplungselement 48 ist am Zahnrad 43
drehfest angeordnet. An den einander zugewendeten Stirnseiten haben die Kupplungselemente
47,48 einen Zahnkranz 49 mit jeweils äußerer und innerer Zahnung. Eine Feder 50 drückt
die Kupplungselemente 47, 48 auseinander, so daß die Zahnkränze 49 normalerweise nicht
in Eingriff sind. Wird mittels eines Betätigunselementes, z.B. des Druckknopfes 45
in Fig. 1, eine Kraft in Richtung des Pfeiles 51 auf die durch eine Öffnung im Zahnrad
42 zugängige Stirnfläche des Kupplungselementes 47 ausgeübt, so wird es gegen die
Kraft der Feder 50 verschoben und die Zahnkränze 49 kommen in gegenseitigen Eingriff,
so daß die Antriebsverbindung zwischen den Zahnrädern 42, 43 hergestellt ist. Zum
leichteren gegenseitigen Eingriff der Zahnkränze sind diese mit einer Feinverzahnung
versehen, wobei die Zähne vorteilhaft noch seitlich bis auf Zahnmitte angefast sind.
[0019] Wie oben erwähnt, soll es auch bei eingerückter Kupplung 40 nicht möglich sein, daß
die von der Feder 20 belastete Treibstange 2 bzw. Verbindungsplatte 4 eine Antriebskraft
über das Getriebe auf das Zylinderschloß 31 überträgt. Um dies zu verhindern, ist
gemäß Fig. 1 ein Gesperre 55 vorgesehen, welches aus einer am Zahnrad 33 gelagerten
federnden Klinke 56 und einem mit dieser zusammenwirkenden, an der Innenseite des
Schloßgehäuses 30 fest angeordneten Klinkenzahnkranz 57 besteht. In der Öffnungsdrehrichtung
des Zahnrades 33 überreitet die Klinke 56 den Zahnkranz 57. In der Gegenrichtung versperrt
sich die Klinke gegen den Zahnkranz 57, so daß eine Drehung des Zahnrades 33 unter
der Federkraft 20, die durch die Platte 4 auf das Getriebe übertragen wird, nicht
möglich ist. Ein besonderer Vorteil, der hierdurch erzielt wird, besteht darin, daß
man während des Öffnungsvorganges den Schlüssel zum Nachgreifen loslassen kann. Normalerweise
wird nämlich zum Öffnen des Schlosses mehr als eine Halbdrehung des Zylinderschlosses
benötigt. Man muß also mit der Hand am Schlüssel umgreifen. Das Gesperre 55 bewirkt,
daß beim Loslassen des Schlüssels das Getriebe in der jeweiligen Stellung verbleibt
und der bereits durchgeführte Teil der Öffnungsbewegung nicht rückgängig gemacht wird.
[0020] Das Gesperre 55 soll jedoch nicht verhindern, daß das Zylinderschloß 31 mittels seines
Schlüssels in Schließrichtung gedreht werden kann, um eventuell auf die Treibstange
2 einzuwirken. Deshalb ist eine Auslösevorrichtung für das Gesperre 55 vorgesehen,
dessen Detail in Fig. 1 der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt, in Fig. 4
aber gezeigt ist. Am Zahnrad 33 ist bei 58 drehbar eine Hebel 59 gelagert, der mit
einer Nase 60 unter die Klinke 56 greift. Mit dem Hebel 59 ist das eine Ende eines
Lenkers 61 verbunden, dessen anderes Ende am Zahnrad 33 mittels Stift und Langloch
geführt ist und gegen die S
chließnase 32 des Zylinderschlosses vorsteht. Beim Drehen des Zylinderschlosses in
Öffnungsrichtung ist die Schließnase 32 vom Lenker 61 frei, so daß auch die Nase 60
des Hebels 59 keine Kraft auf die Klinke 56 ausübt, und die Klinke 56 daher in Eingriff
mit dem Klinkenzahnkranz 57.sein kann. Wird das Zylinderschloß 31 jedoch in Schließrichtung,
d.h. entgegen dem Uhrzeigersinn in Fig. 1 und 4 gedreht, dann schlägt die Schließnase
32 am Ende des Lenkers 61 an und verschiebt diesen ebenfalls entgegen dem Uhrzeigersinn,
wodurch der Hebel 59 im Uhrzeigersinn geschwenkt wird und seine unter die Klinke 56
greifende Nase 60 die Klinke außer Eingriff mit dem Klinkenzahnkranz 57 bringt.
1. Treibstangenschloß für Türen, Fenstertüren oder dgl., mit einem mittels Schlüssel
drehbaren Zylinderschloß, mindestens einer, mindestens ein Riegelglied tragenden Treibstange,
die durch Federkraft in ihrer Schließstellung gehalten wird und entgegen der Federkraft
durch Betätigung der Schloßnuß in ihre Öffnungsstellung bewegbar, sowie in dieser
durch eine selbsttätig einrastende Arretierung festlegbar ist, und einem antriebsübertragenden
Getriebe zwischen dem Zylinderschloß undder Treibstange, über welches die Treibstange
durch Drehen des Zylinderschlosses in Öffnungsrichtung ebenfalls in ihre Öffnungsstellung
bewegbar ist, wobei in dem Getriebe eine Kupplung zum Unterbrechen der Antriebsverbindung
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet , daß die Kupplung (40) eine durch gesonderte
Betätigung einrückbare Kupplung ist und daß am Türflügel ein gesondertes Betätigungselement
(45) zum Einrücken der Kupplung angeordnet ist.
2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (45)
aus einem getrennt vom Teibstangenschloß vorgesehenen , durch Drehen, Ziehen und/oder
Drücken betätigbaren Knopf, Türknauf od.dgl. besteht.
3. Verschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement
mit einem eigenen, durch Schlüssel zu öffnenden Schloß versehen ist.
4. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Kupplung
(40) durch Federkraft (50) selbsttätig ausrückt und nur so lange eingerückt bleibt,
als die gesonderte Betätigung des Betätigunselementes (45) andauert.
5. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung
nach einmaliger Betätigung des Betätigungselementes eingerückt bleibt, bis die Treibstange
ihre Öffnungsstellung erreicht hat, und dann selbsttätig ausrückt.
6. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe
(33-39, 41-43) als Kraftübersetzungsgetriebe ausgebildet ist.
7. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe
ein entgegen der Öffnungsrichtung wirksames Gesperre (56,57) aufweist, welches eine
Bewegung in Schließrichtung durch die auf die Treibstange (2) wirkende Federkraft
(20) verhindert.
8. Verschluß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine das Gesperre (56,57)
bei Drehen des Zylinderschlosses in Schließrichtung ausrük- kende Auslösevorrichtung
(59, 61) vorgesehen ist.