[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auftragen von Medien im aufgeschäumten Zustand
bzw. von Flüssigkeiten auf einen Träger sowie eine Anordnung zur Durchführung des
Verfahrens.
[0002] Das gleichmäßige Auftragen von Medien auf einen Träger, insbesondere auf eine Warenbahn
ist ein Problem, das nur sehr schwierig zu lösen ist, insbesondere dann, wenn man
kontinuierliche Warenbahnen großer Breite, z.B. 5 m und mehr, mit größeren Geschwindigkeiten
behandeln will. Dieses Problem wird noch vergrößert, wenn nur ganz geringe Mengen
dieser Medien gleichmäßig aufzutragen sind. Man hat in letzter Zeit versucht, die
erforderlichen chemischen Materialien in Form eines Schaumes auf den Träger und hier
insbesondere auf die Warenbahn aufzutragen. Hier ergeben sich insofern Probleme, als
der Schaum nach seiner Herstellung bis zum Auftragen seine Konsistenz und seine Eigenschaften
nicht ändern soll, nach dem Auftragen jedoch ohne Spuren zu hinterlassen, aufgelöst
werden soll. Dies bedeutet aber, daß man während der Herstellung und während des Transportes
des Schaumes zum Auftragungsbereich darauf achten muß, daß der Schaum völlig gleichmäßig
ist, daß seine Alterung nach Möglichkeit unterbunden wird bzw. daß gealterter oder
sich zersetzender Schaum auf einfache Weise vor der Auftragung entfernt werden kann
und an der Auftragungsstelle gleichmäßig über den gesamten Arbeitsbereich verteilt
ist.
[0003] Erfindungsgemäß wird nun bei dem eingangs erwähnten Verfahren vorgeschlagen, daß
das Medium oder die Flüssigkeit in dem für die Auftragung gewünschten Zustand mittels
einer ersten Druckstufe zum Auftragungsbereich geleitet und dort über die Breite des
Trägers oder die Warenbahn verteilt wird, daß dann mit dem über die Arbeitsbreite
verteilten Medium ein über die gesamte Arbeitsbreite annähernd gleichmäßig wirkender,
geringfügiger Druck (zweite Druckstufe) aufgebaut wird, mit dem das Medium einer dritten
Druckstufe zugeleitet wird, und das Medium in dieser dritten Druckstufe erneut unter
Druck gesetzt wird und mittels dieser dritten Druckstufe auf den Träger oder die Warenbahn
aufgebracht wird.
[0004] Bei der Anordnung zur Durchführung des Verfahrens wird vorgeschlagen, daß eine Aufbereitungsvorrichtung
für das Medium oder die Flüssigkeit einen Druckgenerator aufweist, dessen Ausgang
über eine Leitung in einen Breitenverteilungsraum mündet, und daß der Breitenverteilungsraum
mit dem Eintritt in die dritte Druckstufe verbunden ist, die wiederum einen Druckgenerator
enthält.
[0005] Eine andere Möglichkeit zur Durchführung des Verfahrens liegt darin, daß das bereits
im gewünschten Zustand in einem Vorratsbehälter befindliche Medium mittels einer,
die verfahrensgemäße erste Druckstufe erzeugenden Vorrichtung in einer Breitenverteilungsvorrichtung
eingebracht bzw. in einen über die Arbeitsbreite erstreckenden Vorratsraum eingeleitet
wird.
[0006] Durch die erfinderischen Maßnahmen können Medien im aufgeschäumten Zustand jeglicher
Art und Konsistenz in beliebigen, auch allerkleinsten Mengen gleichmäßig aufgetragen
werden, wobei die bisher bei Schäumen auftretenden Schwierigkeiten vermieden sind.
Die Erfindung läßt sich aber auch bei Flüssigkeiten der verschiedensten Viskositäten
anwenden.
[0007] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen beispielsweise näher beschrieben. Fig.1
zeigt das Prinzipschaltbild für das gesamte Verfahren, Fig.2 die Anordnung gemäß der
Erfindung. Die Fig. 3 bis 6 zeigen verschiedene Möglichkeiten für eine Schaumzuführung.
Fig. 7 und 8 zeigen zwei Ausführungsformen für die Anordnung gemäß der Erfindung.
[0008] Die Fig. 1 sei anhand der Verwendung von Schaum beschrieben, je
- doch sei gleich darauf hingewiesen, daß in gleicher Weise auch Flüssigkeiten eingesetzt
werden können.In einer ersten Druckstufe 1 wird von einem Luftdruck- und Mengenreguliersystem
2 Luft vom Eingang 3 in eine Mischkammer 4 eingebracht. In diese Mischkammer wird
aus einem Vorratsgefäß 6 über den Eingang 6a mittels einer mengenregulierbaren Flüssigkeitsdruckerzeugungspumpe
5 das zu verschäumende Medium eingeleitet. Die Mischung von Luft und Medium kann statisch
oder dynamisch erfolgen. Wenn Flüssigkeit und nicht Schaum verarbeitet werden soll,
so können die Luftzufuhr und die Mischkammer weggelassen werden. Der Schaum oder die
Flüssigkeit wird dann entlang der Leitung 7 unter einem Überdruck von 3 bis 5 bar
in eine Schlauchleitung 8 hingeingepreßt. Aus dieser Schlauchleitung tritt der Schaum
unter geringem Druck in einen Breitenverteilungsraum 9 ein. Dieser Breitenverteilungsraum
9 verteilt den angelieferten Schaum nahezu gleichmäßig über die gesamte Arbeitsbreite
der Aufbringsleiste 10. Der Schlauch 8 muß eine beträchtliche Länge haben, 10 m und
mehr, um zu gewährleisten, daß der Schaum am anderen Ende völlig gleichmäßig ohne
Lufteinschlüsse austritt.
[0009] In Fig.2 ist die nähere Konstruktion der Aufbringungsleiste 10 gezeigt. Bei dem hier
dargestellten Beispiel besitzt die Aufbringungsleiste 10 ein Gehäuse 11, in dem der
Breitenverteilungsraum 9 vorgesehen ist. Dieser Breitenverteilungsraum 9 kann verschieden
ausgebildet sein und er kann eine eigene Breitenverteilungseinrichtung aufweisen;
diese kann, wie in Fig. 3 dargestellt, entweder in der Art eines Trichters oder mit
mehr oder weniger fein verteilten Verzweigungskanälen oder einfach als Hohlform zur
Aufnahme in Form eines Schüttkegels gebaut sein. Am Ende 12 des Schlauches tritt der
Schaum direkt in den oberen Bereich des Breitenverteilungsraumes 9 ein. Der Austritt
erfolgt bei dem dargestellten Beispiel am unteren Ende einer Breitenverteilungseinrichtung
in einen Vorratsraum 13. Hier baut sich ein Schaumvorrat auf, dessen Breite mindestens
gleich groß wie die Arbeitsbreite der Auftragungsleiste 10 ist. Vom Vorratsraum 13
tritt der Schaum in eine Kammer 14 ein, von wo er über die Zahnwalzen 15 zu einem
Austrittsspalt 16 geführt wird. Die Zahnwalzen 15 bilden eine Druckstufe, da sie auf
den Schaum einen Dru& aisüben, der ausreicht, um den Schaum durch den Austrittsspalt
hindurch in die darunter vorbeigeführte Warenbahn einzubringen. Es ist selbstverständlich,
daß diese Druckstufe nicht unbedingt durch Zahnwalzen gegeben sein muß, sondern daß
auch andere Druck erzeugende Einrichtungen verwendet werden können. Es sei ausdrücklich
betont, daß die durch die Schaumerzeugungseinrichtung gebildete erste Druckstufe und
die anderen Druckstufen voneinander unabhängig sind und getrennt eingestellt und geregelt
werden können.
[0010] Im Vorratsraum 13 befindet sich das Medium, also der Schaum oder die Flüssigkeit,
über die Arbeitsbreite verteilt in nahezu drucklosem oder sogar in drucklosem Zustand.
Auf das Medium wird nun ein geringfügiger Druck ausgeübt, d.h. das Medium wird einer
zweiten Druckstufe ausgesetzt. Der hier ausgeübte Druck braucht nur so groß sein,
daß der Ansaugbereich für die dritte Druckstufe gleichmäßig mit Schaum oder Flüssigkeit
versorgt wird. Hiebei ist zu beachten, daß man unter Umständen zum Aufbau der zweiten
Druckstufe auch das Eigengewicht des Mediums heranziehen kann.Je fließfähiger (wäßriger)
das Medium ist, umso einfacher kann der Ansaugdruck als Flüssigkeitsdruck mit dem
Eigengewicht einer Flüssigkeit aufgebaut werden. Je höher jedoch der Viskositätsgrad
bzw. der Verschäumungsgrad der Flüssigkeit ist bzw. umso schlechter deren Fließverhalten,
umso mehr zusätzliche mechanische Hilfsmittel sind erforderlich, um den zur luftfreien
und druckkonstanten Zuführung des Mediums zum Arbeitsteil erforderlichen Vor- bzw.
Ansaugdruck aufzubauen. Erst in der dritten Druckstufe erhält dann das Medium den
eigentlichen Arbeitsdruck.
[0011] Ist der im Vorratsraum befindliche Schaum nicht oder nur ungenü
- gend fließfähig, so ist es am günstigsten, auf die Oberfläche des Schaumvorrates
den erforderlichen geringfügigen Druck aufzubringen. Dieser Druck muß der jeweiligen
Schaumart angepaßt sein, um zu vermeiden, daß durch diesen Druck der Schaum zu stark
zusammengepreßt wird und dann seine Eigenschaften ändert. Zu diesem Zweck ist ein
Schwimmkörper 17 vorgesehen, der in Form einer Leiste ausgebildet ist. Der Schwimmkörper
17 hat eine vergrößerte untere Fläche und verschließt im wesentlichen die offene Fläche
des Raumes 13. Der Schwimmkörper 17 kann nach Art eines Kolbens im Vorratsraum 13
auf und ab bewegt werden, wobei eine Abdichtung zwischen den Wandungen des Gehäuses
11 und dem Schwimmkörper 17 durch den Schaum selbst gegeben wird. Durch das Gewicht
des Schwimmkörpers ist ein geringfügiger Überdruck auf den Schaum ausgeübt, wobei
gleichzeitig dieser Schwimmkörper Unregelmäßigkeiten in der Breitenverteilung ausgleicht.
Das Gewicht oder der dadurch erzeugte Druck reicht aus, um dem Ansaugteil der zweiten
Druckstufe konstant und druckausgeglichen, d.h. ohne Luftlöcher, den Schaum zuzuführen.
Durch Änderung des Gewichtes kann der Schwimmkörper jeder Schaumdichte je nach Bedarf
angepaßt werden.
[0012] Der Schwimmkörper 17 hat außer der Funktion einen äußerst minimalen Überdruck aufzubauen
und außer der bereits erwähnten Funktion der feinen Breitenverteilung des Schaumes
auch die Funktion den Schaumvorrat frei von unerwünschten Lufteinflüssen und frei
von schaumzerstörend wirkenden Luftzutritten zu halten. Außerdem bildet er aber ein
mechanisches Steuerglied zwischen dem Schaumverbrauch und der Schaumanlieferung, indem
nämlich aus der Höhenänderung des Schwimmkörpers die Steuerimpulse für die Steuerung
der Schaumanlieferungsmenge durch beliebige Hilfseinrichtungen abgeleitet werden können.
Der Sensor 18 ist in den Fig. 1 und 2 schematisch angedeutet. Aus der Fig.1 kann man
erkennen, daß dieser Sensor 18 über eine Verbindung 19 auf die Stufe 1 zurückwirkt.
Derartige Sensoren sind bekannt, wobei dieser Sensor eine Stabsonde sein kann, die
vom Schwimmkörper 17 verschwenkt wird, das Ansprechen der Sonde kann kapazitiv erfolgen
usw.
[0013] Im oberen Teil der Wand des Gehäuses 11 sind Öffnungen 20 zu erkennen, durch die
dann, wenn sich der Schwimmkörper 17 in einer oberen Lage befindet, überschüssiger
Schaum austreten kann. Dies ist besonders vorteilhaft, da man auf diese Weise einfach
den länger stehenden Schaum, der bereits altert oder sich zersetzt, entfernen kann.
So ist es möglich, der Schaumerzeugungseinrichtung händisch einen Impuls zuzuführen,
wodurch für kurze Zeit eine große Schaumanlieferung erfolgt, die den alten Schaum
nach oben drückt und somit durch die Bohrungen 20 hindurch, von wo der Schaum dann
zu einem Lagerbehälter (nicht dargestellt) geführt werden kann. Dies deshalb, weil
der Schaum aus der Breitenverteilungseinrichtung im unteren Bereich des Raumes 13
nahe der zweiten Druckstufe austritt und somit bei einer größeren Schaumanlieferung,
der bereits im Raum 13 befindliche Schaum nach oben gedrückt wird. Auch während des
Betriebes der gesamten Anordnung kann von Zeit zu Zeit, z.B. alle 10 sek, automatisch
eine größere Schaummenge angeliefert werden, um den länger stehenden Schaum zu entfernen.
[0014] In der Fig.2 ist noch ein Lochblech 21a gezeigt, das als Schutzvorrichtung für die
zweite Druckstufe dient, um zu vermeiden, daß Fremdkörper in die Kammer 14 eindringen.
[0015] Wie in Fig.2 gezeigt, kann das Aufbringen des Schaumes nun einerseits direkt aus
dem Austrittsspalt 16 auf die mit Schleifkontakt durchlaufende Warenbahn 21 erfolgen
oder anderseits indirekt über eine Übertragungsrolle 22, wobei dann die Aufbringung
mit rollendem Kontakt und einpressender Wirkung, z.B. mit einem Magnetsystem 23 durchgeführt
wird.
[0016] Der Kolben 17 kann auch entfallen, wenn das Eigengewicht des im Raum 13 befindlichen
Schaumes groß genug ist, um den für die zweite Druckstufe erforderlichen Druck zu
erzeugen.
[0017] Die Fig. 3 bis 6 zeigen verschiedene Möglichkeiten der Schaumzuführung. In der Fig.3
wird der Schaum über eine Leitung 24 in einen Trichter 25 eingebracht. In Fig.4 wird
die Leitung 24 in mehrere Leitungen 26 aufgeteilt, die an verschiedenen Stellen eines
Austrittsschlitzes münden. Gemäß Fig.5 erfolgt eine feine Aufteilung über Leitungen
27. Bei der Ausführungsform nach Fig.6 mündet die Leitung 24 in einen geschlossenen
Raum 28, in dem aus dem Schaum ein Schüttkegel 29 gebildet wird.
[0018] Die Fig.7 zeigt eine gegenüber der Fig.2 etwas abgeänderte Ausführungsform der Anordnung
gemäß der Erfindung. Hier wird ein Schaum über den Druckstutzen 30 in den Breitenverteilungsraum
9 der Aufbringungsleiste 10 eingebracht. Der Schlauchstutzen 30 und der nichtdargestellte
Zuführungsschlauch sind in Längsrichtung zur Aufbringungsleiste 10 hin und her beweglich
und die Verteilung des Schaumes über die Arbeitsbreite erfolgt derart, daß man den
Schlauchstutzen 30 mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit hin und her bewegt. Die
Abdeckung des Breitenverteilungsraumes 9 wird mit dem Schlauchstutzen 30 mitbewegt.
Auch hier kommt der so verteilte Schaum dann in einen Vorratsraum, dessen offene Fläche
im wesentlichen durch einen Schwimmkörper 17 verschlossen ist. Dieser Schwimmkörper
17 gibt den für die zweite Druckstufe erforderlichen Druck, der dem Ansaugsog der
dritten Druckstufe ungefähr entspricht. Die dritte Druckstufe wird auch hier wieder
durch die Zahnwalzen 15 gebildet.
[0019] Die Ausführungsform gemäß Fig.8 zeigt eine andere räumliche Anordnung der Aufbringungsleiste
10. Auch hier wird der Schaum wieder über einen Druckstutzen 30 in den Breitenverteilungsraum
9 eingebracht. Wie bei der Fig.7 wird auch hier der Schlauchstutzen und der Schlauch
in Längsrichtung der Aufbringungsleiste bewegt. Der so über die Arbeitsbreite verteilte
Schaum gelangt in den Raum 31, der eine vom Schwimmkörper 17 im wesentlichen verschlossene,
offene Fläche 32 aufweist. Im Gegensatz zu den bisherigen Ausführungsformen weist
hier jedoch der Austrittsspalt 16 nach oben, so daß der über die zweite Druckstufe
der dritten Druckstufe zugeführte Schaum über die Zahnwalzen 15 nach oben gefördert
werden muß. Hier ist also eine Schaumauftragung von unten nach oben möglich. Es hat
sich gezeigt, daß der von dem Schwimmkörper 17 auf den Schaum aufgebrachte Druck ausreicht,
um der dritten Druckstufe kontinuierlich und völlig konstant das erforderliche Material
zuzuführen. Das Prinzip der vorliegenden Erfindung läßt sich bei jeder räumlichen
Lage des Austrittsspaltes 16 anwenden.
[0020] Durch die Erfindung ist es gelungen, für die Verfahrenstechnik beim Behandeln von
Trägern in Warenbahnen aufgeschäumte Medien einsetzen zu können, ohne daß die eingangs
erwähnten Probleme das Verfahren negativ beeinflussen. Durch die erfinderischen Maßnahmen
bei der Anordnung ergibt sich eine Verbesserung der Verfahrenstechnik, die umso größer
ist, je geringer die Schaumdichte bzw. je geringer die Stabilität des jeweils verwendeten
Schaumes ist, weil es jetzt möglich ist, mit einer äußerst minimalen Schaumvorratsmenge
zu arbeiten. Es sei nochmals betont, daß die Schäume geringer Dichte und jene mit
geringer Fließfähigkeit nach dem bisherigen Stand der Technik nicht zuverlässig exakt
und in kleinsten Mengenbereichen manipulierbar und steuerbar waren. Dies wurde jetzt
durch die Erfindung geändert. Nach dem bisherigen Stand der Technik mußten entweder
Unsicherheitsfaktoren in bezug auf Zuverlässigkeit und Gleichmäßigkeit oder kostspielige
bzw. die Technologie erschwerende Substanzverluste in Kauf genommen werden. So war
es notwendig, da bisher keine Breitenverteilung und Mengensteuerungen durchgeführt
werden konnten, die Schaumzufuhr mit Überschuß durchzuführen, wobei man dann diese
Überschußmengen vor Beginn von Verfallserscheinungen wieder abführen mußte. Das erfindungsgemäße
neue Verfahren vermeidet alle diese technischen und wirtschaftlichen Nachteile.
[0021] Wird das vorbeschriebene Verfahren bzw. die erfinderische Anordnung für die Verarbeitung
von gut fließfähigem Schaum bzw. von Flüssigkeiten eingesetzt, so kann der Schwimmkörper
17 auch entfallen, wobei dann die Steuerimpulse direkt vom Flüssigkeitsniveau abgenommen
werden können.
1. Verfahren zum Auftragen von Medien im aufgeschäumten Zustand bzw. von Flüssigkeiten
auf einen Träger, insbesondere auf ein bahnförmiges Material beliebiger Breite, gegebenenfalls
mittels einer Schablone oder einem Zwischenträger, dadurch gekennzeichnet, daß das
Medium oder die Flüssigkeit in dem für die Auftragung gewünschten Zustand mittels
einer ersten Druckstufe zum Auftragungsbereich geleitet und dort über die Breite des
Trägers oder die Warenbahn verteilt wird, daß dann mit dem über die Arbeitsbreite
verteilten Medium ein über die gesamte Arbeitsbreite annähernd gleichmäßig wirkender,
geringfügiger Druck (zweite Druckstufe) aufgebaut wird, mit dem das Medium einer dritten
Druckstufe zugeleitet wird, un das Medium in dieser dritten Druckstufe erneut unter
Druck gesetzt wird und mittels dieser dritten Druckstufe auf den Träger oder die Warenbahn
aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstufen hinsichtlich
des Druckes unabhängig voneinander einstellbar sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten Druckstufe
auf das Medium oder die Flüssigkeit ein Druck ausgeübt wird, der mindestens dem Ansaugsog
der dritten Druckstufe entspricht.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
durch das Niveau der in der zweiten Druckstufe befindlichen, breitenverteilten Menge
an Medium oder Flüssigkeit die Zufuhr aus der ersten Druckstufe gesteuert wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der auf das Medium oder Flüssigkeit in der zweiten Druckstufe aufgebrachte Druck den
Eigenschaften des Mediums oder der Flüssigkeit angepaßt ist.
6. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Aufbereitungsvorrichtung (1) für das Medium oder die Flüssigkeit
einen Druckgenerator (5) aufweist, dessen Ausgang über eine Leitung (8) in einen Breitenverteilungsraum
(9) mündet, und daß der Breitenverteilungsraum (9) mit dem Eintritt in die dritte
Druckstufe verbunden ist, die wiederum einen Druckgenerator (15) enthält.
7. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Vorratsbehälter (6) für das im gewünschten Zustand befindliche
Medium über eine Druckleitung (8) mit einem Breitenverteilungsraum (9) bzw. mit einem
sich ungefähr über die gesamte Arbeitsbreite erstreckenden Vorratsraum (13) (Druckstufe
2) verbunden ist, woran dann die dritte Druckstufe anschließt, die wiederum einen
Druckgenerator (15) enthält.
8. Anordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstufen Druck-
bzw. Mengenreguliereinrichtungen aufweisen und über mindestens ein Steuerglied zu
einer vollautomatischen Arbeitseinheit verbunden sind.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsraum
(13) (Druckstufe 2) eine dessen Füllung bewirkende Breitenverteilungseinrichtung aufweist.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Austritt der Breitenverteilungseinrichtung
sich im unteren Teil des Vorratsraumes (13) in der Nähe des Eintrittes in die dritte
Druckstufe befindet.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß im Vorratsraum
(13) ein beweglicher, den offenen Teil des Vorratsraumes (13) ausfüllender Schwimmkörper
(17) vorgesehen ist, der nach Art eines Kolbens im Vorratsraum (13) verschiebbar ist.
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht des Schwimmkörpers
(17) je nach den Eigenschaften des Mediums oder der Flüssigkeit veränderbar ist.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmkörper
(17) mit einer Einrichtung zum Aufbringen eines Druckes verbunden ist.
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß im Vorratsraum
(Druckstufe 2) Einrichtungen (18) zum Feststellen der Füllmenge vorgesehen sind, welche
Einrichtungen mit einer Steuerung für die erste Druckstufe verbunden sind.
15. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum
Feststellen der Füllmenge oder der Niveauhöhe auf die Stellung des Schwimmkörpers
ansprechen.
16. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen
Bereich mindestens eine Wand des Vorratsraumes (J3) Öffnungen (20) zur Ableitung von
überschüssigem Medium oder überschüssiger Flüssigkeit aufweist.
17. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Breitenverteilungseinrichtung durch einen zum Vorratsraum (13 parallelen Einfüllraum
(9) und einen längs dieses Raumes beweglichen Schlauchstutzens (30) gegeben ist.
18. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Einfüllraum (9) und der Vorratsraum (31) L-förmig zueinander angeordnet sind und
der Vorratsraum an der dem Einfüllraum abgewandten Seite die dritte Druckstufe (15)
trägt.