(19)
(11) EP 0 141 958 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.05.1985  Patentblatt  1985/21

(21) Anmeldenummer: 84110704.8

(22) Anmeldetag:  07.09.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01R 13/627, H01R 13/639
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 17.10.1983 DE 3337686

(71) Anmelder: Siemens Nixdorf Informationssysteme Aktiengesellschaft
D-33102 Paderborn (DE)

(72) Erfinder:
  • Müller, Michael
    D-4792 Bad Lippspringe (DE)

(74) Vertreter: Schaumburg, Thoenes & Thurn 
Mauerkircherstrasse 31
81679 München
81679 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verriegelbare Steckkupplung


    (57) ® Die Erfindung betrifft eine verriegelbare Steckkupplung mit einem inneren Kupplungsteil und einem dieses aufnehmenden äusseren Kupplungsteil. Am äusseren Kupplungsteil (4) sind über elastische Haltearme (20) mehrere radial bewegliche Verriegelungskörper (18) angeordnet, welche in am inneren Kupplungsteil (6) ausgebildete Aufnahmen einrasten. Eine über die Verriegelungskörper schiebbare, durch Federkraft (36) in ihrer Verriegelungsstellung gehaltene Sicherungshülse (26) verhindert, dass die Verriegelungskörper aus der Aufnahme austreten können, so dass ein Lösen der Kupplung nur nach Verschieben der Sicherungshülse (26) in ihre Entriegelungsstellung möglich ist. Die Verriegelungskörper (18) sind mit ihren Haltearmen (20) einstückig ausgebildet. Die Haltearme (20) können wiederum einstückig mitdem zugeordneten Kupplungsteil ausgebildet sein; sie können jedoch beispielsweise auch an gesonderten Haltebügeln befestigt sein, die ihrerseits mit dem Kupplungsteil verbunden werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine verriegelbare Steckkupplung nach dem Oberbegriff des.Änspruches 1.

    [0002] Derartige Steckkupplungen dienen beispielsweise zum Verbinden von elektrischen Kabeln, Schläuchen o. dgl.. Sie können aber auch in vielen anderen Bereichen als Verbindungselemente verwendet werden; dazu seien beispielsweise Sicherungskontakte oder mechanische Sicherungsknöpfe genannt.

    [0003] Bei Steckkupplungen der gattungsgemäßen Art können die beiden Kupplungsteile durch Zusammenstecken miteinander verbunden werden. Dabei rasten die Verriegelungskörper in die zugeordneten Ausnehmungen ein und verriegeln die beiden Kupplungsteile miteinander. Nach dem Einrasten der Verriegelungskörper werden die Sicherungsmittel über die Verriegelungskörper geschoben derart, daß diese in ihrer eingerasteten Stellung festgehalten werden, so daß sich die Steckkupplung nicht von selbst lösen kann. Zum Lösen der Steckkupplung müssen die Sicherungsmittel in eine Entriegelungsstellung verschoben werden, welche ein Austreten der Verriegelungskörper aus den Ausnehmungen und damit ein Lösen der beiden Kupplungsteile voneinander erlaubt.

    [0004] Es ist schon eine Steckkupplung der gattungsgemäßen Art bekannt, bei welcher die Kupplungsteile jeweils etwa Kreisringquerschnitt aufweisen, wobei die Verriegelungskörper jeweils als am äußeren Kupplungsteil angeordnete, etwa radial ausgerichtete Scheiben ausgebildet sind. (GB-PS 1 337 253). Diese Scheiben sind frei beweglich in radialen Schlitzen geführt, die in einer Wand des äußeren Kupplungsteils ausgebildet sind. Zur Sicherung der Scheiben im Kupplungsteil sind ein Käfig sowie ein zusätzlicher Haltering vorgesehen. Die bekannte Steckkupplung stellt wegen der vielen in ihrer Herstellung und in der Montage aufwendigen Einzelteile ein teueres und anfälliges Bauteil dar.

    [0005] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Steckkupplung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, welche gegenüber der bekannten Steckkupplung einfacher in der Herstellung sowie in der Montage und damit wesentlich preisgünstiger ist, und welche robust und weniger anfällig gegen Beschädigungen ist.

    [0006] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 enthaltenen Merkmale gelöst. Die Verriegelungskörper sind nicht mehr als in komplizierten Käfigen angeordnete, in diesen in gewissen Grenzen frei bewegliche Bauteile ausgebildet, sondern über elastische Haltearme mit dem die Verriegelungskörper tragenden Kupplungsteil verbunden. Dieser erfindungsgemäße Aufbau erlaubt es, auf einen Käfig sowie andere in ihrer Form und damit ihrer Herstellung aufwendige Haltemittel für die Verriegelungskörper zu verzichten; er erlaubt außerdem eine erhebliche Reduzierung der die Steckkupplung bildenden einzelnen Bauteile, wie weiter unten genauer beschrieben wird. Die elastischen Haltearme halten die Verriegelungskörper in ihrer wirksamen Stellung, lassen jedoch die erforderliche radiale Bewegung ohne weiteres zu. Die elastischen Eigenschaften der Haltearme können durch entsprechende Wahl des Materials bzw. entsprechende Dimensionierung so gewählt werden, daß die Verriegelungskörper in radialer Richtung praktisch frei beweglich sind und dem Kuppel- bzw. Entkuppelvorgang keinen bzw. keinen nennenswerten Widerstand entgegensetzen. Andererseits kann durch Wahl einer größeren Steifigkeit erreicht werden, daß das Kuppeln bzw. Entkuppeln nur bei Überwindung eines bestimmten, erwünschten Widerstandes möglich ist.

    [0007] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, daß die Haltearme etwa in Steckrichtung ausgerichtet sind. Diese Anordnung erlaubt die Verteilung einer relativ großen Anzahl von Verriegelungskörpern über den Umfang eines Kupplungsteils. Andererseits ist man auch in der Wahl der Haltearmlänge kaum beschränkt, so daß durch eine entsprechende Wahl der Haltearmlänge deren elastische Eigenschaften sowie die radiale Bewegungsbahn der Verriegelungskörper relativ frei wählbar sind.

    [0008] Die Verriegelungskörper und die Haltearme können grundsätzlich aus verschiedenen Materialien bestehen und zusammenmontiert sein. Vorzugsweise sind sie jedoch einstückig ausgebildet und mit dem diese tragenden Kupplungsteil auf eine beliebige Art und Weise verbunden. In einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Haltearme an einem gemeinsamen Haltebügel o. dgl. angeordnet, welcher an diesem Kupplungsteil anmontiert werden kann. Die Haltearme sind mit diesem Haltebügel vorzugsweise einstückig verbunden.

    [0009] Der Haltebügel kann erfindungsgemäß beispielsweise als geschlossener Ring ausgebildet sein, welcher in axialer Richtung auf das Kupplungsteil aufgeschoben wird, oder er kann etwa nach Art einer Klammer als geschlitzter, elastischer Ring ausgebildet sein, welcher dann auch radial auf das Kupplungsteil aufsteckbar ist.

    [0010] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind der Haltebügel, die Haltearme sowie die Verriegelungskörper als einstückiges Blech-Biegeteil ausgebildet; die Haltearme haben dann die Form von dünnen Lamellen, wobei die Verriegelungskörper als an den freien Enden dieser Lamellen ausgebildete Ösen gestaltet sind. Die Ösen können von einer beliebigen, für ihre Verriegelungsaufgabe günstigen Form sein, d. h. also beispielsweise die Form eines Ringes oder mit einer Nase versehenen Ringes aufweisen, wie weiter hinten genauer beschrieben wird.

    [0011] Der Haltebügel kann allein durch seine Press- oder Klemmkraft auf dem zugeordneten Kupplungsteil gehalten werden, er kann aber auch bei Verwendung eines Kupplungsteils aus einem gießbaren Werkstoff mit diesem vergossen werden. In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung kann der Haltebügel entfallen, wobei die Haltearme direkt mit dem aus einem gießbaren Werkstoff bestehenden Kupplungsteil durch Eingießen verbunden werden.

    [0012] In einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, daß das erste Kupplungsteil und die Haltearme jeweils aus metallischen Werkstoffen bestehen und miteinander durch Verschweißen o. dgl. verbunden sind.

    [0013] In einer anderen, günstigen Ausgestaltung der Erfindung sind die Haltearme mit dem ersten Kupplungsteil einstückig verbunden. Das so gebildete, kombinierte Bauteil kann beispielsweise aus einem metallischen Werkstoff oder aus Kunststoff durch einen Spritzgießvorgang herstellt sein.

    [0014] Eine besonders günstige und deshalb bevorzugte Ausgestaltung ergibt sich erfindungsgemäß, wenn die Verriegelungskörper am äußeren und die Ausnehmungen am inneren Kupplungsteil angeordnet sind und wenn die Sicherungsmittel als eine am inneren Kupplungsteil in sowie entgegen der Steckrichtung verschiebbar gelagerte, durch eine Feder in ihre Verriegelnde Stellung gedrückte Hülse o. dgl. ausgebildet ist, wie weiter hinten genauer erläutert wird.

    [0015] Um eine richtige Kupplungspaarung zweier Kupplungsteile oder auch ein lagerichtiges Zusammenkuppeln dieser Kupplungsteile sicherzustellen, können den Verriegelungskörpern gleichzeitig Codieraufgaben zugeordnet werden. Dazu sind beispielsweise am ersten Kupplungsteil mehrere in Steckrichtung gegeneinander versetzte Verriegelungskörper sowie am zweiten Kupplungsteil dem entsprechend mehrere in Steckrichtung versetzte Ausnehmungen vorgesehen. Nur bei richtiger Kupplungspaarung bzw. bei lagerichtigem Kuppeln findet jeder Verriegelungskörper seine zugeordnete Ausnehmung, so daß Fehlkupplungen nicht möglich sind.

    [0016] Weitere Vorteile sowie Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der Zeichnung sowie der Beispielsbeschreibung. Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

    Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer als elektrischer Stecker dienenden Steckkupplung;

    Fig. 2 in schematischer Darstellung ein Kupplungsteil einer Steckkupplung gemäß Fig. 1;

    Fig. 3 eine Vorderansicht eines Kupplungsteils gemäß Fig. 2;

    Fig. 4 ein Kupplungsteil etwa gemäß Fig. 2 in anderer Ausführung;

    Fig. 5 eine Vorderansicht eines Kupplungsteils gemäß Fig. 4;

    Fig. 6 eine Darstellung gemäß Fig. 5 in anderer Ausführung;

    Fig. 7 ein Kupplungsteil etwa gemäß Fig. 2 in anderer Ausführung;

    Fig. 8 ein Einzelteil eines Kupplungsteils gemäß Fig. 7;

    Fig. 9 ein Einzelteil etwa gemäß Fig. 8 in anderer Ausführung;

    Fig. 10 ein Einzelteil gemäß Fig. 8 in einer Vorderansicht;

    Fig. 11 ein Kupplungsteil etwa gemäß Fig. 7 in anderer Ausführung:

    Fig. 12 eine Vorderansicht eines Kupplungsteils gemäß Fig. ll;

    Fig. 13 schematisch eine besondere Anordnung von Verriegelungskörpern etwa gemäß Fig. 8 in anderer Ausgestaltung sowie ein die Ausnehmungen aufweisendes Gegenstück zu den Verriegelungskörpern;

    Fig. 14 ein Einzelteil der Fig. 13 in einer Abwicklung;

    Fig. 15 schematisch eine als Verriegelungsknopf dienende Steckkupplung in zwei Funktionsstellungen.



    [0017] Die in Fig. 1 dargestellte Steckkupplung 2 weist ein erstes Kupplungsteil 4 sowie ein zweites Kupplungsteil 6 auf, die durch Ineinanderstecken miteinander verbunden werden können. Das erste Kupplungsteil 4 besteht im wesentlichen aus einem inneren Buchsenkörper 8 sowie einer coaxial dazu angeordneten, mit diesem verbundenen Hülse 10. An der Hülse 10 ist ein Flansch 12 ausgebildet, welcher zur Befestigung des ersten Kupplungsteils beispielsweise an einer Gerätewand dient. Ein im wesentlichen rohrförmiger Teil 14 der Hülse 10 ist über seinen Umfang verteilt mit mehreren achsparallel verlaufenden Aufnahmeschlitzen 16 versehen. In diesen Aufnahmeschlitzen 16 sind die Verriegelungskörper 18 aufgenommen, die über elastische Haltearme 20 mit der Hülse 10 fest verbunden sind..

    [0018] Das zweite Kupplungsteil 6 besteht im wesentlichen aus einem inneren Steckerkörper 22, einer dazu coaxial angeordneten, diese aufnehmenden Aufnahmehülse 24, einer auf der Aufnahmehülse 24 in axialer Richtung verschiebbaren Sicherungshülse 26 sowie einigen anderen, weiter hinten näher erläuterten Teilen. Der über den Steckerkörper 22 in Steckrichtung überstehende Rohrabschnitt 28 der Aufnahmehülse 24 wird beim Zusammenstecken der beiden Kupplungsteile von dem zwischen dem Buchsenkörper 8 und dem rohrförmigen Teil 14 der Hülse 10 verbleibenden Ringraum 30 aufgenommen.

    [0019] Auf der Außenseite des Rohrabschnittes 28 ist eine als Aufnahme für die Verriegelungskörper 18 dienende umlaufende Nut 32 ausgebildet. Wie Fig. 1 erkennen läßt, rasten bei zusammengesteckter Steckkupplung die Verriegelungskörper 18 in die Nut 32 ein. Die außen über die Verriegelungskörper 18 geschobene Sicherungshülse 26 hält die Verriegelungskörper 18 in ihrer eingerasteten Stellung fest, so daß sich die beiden Kupplungsteile 4 und 6 nicht von einander lösen lassen. Zum Lösen der Steckkupplung muß die Sicherungshülse 26 in Richtung des Pfeiles 34 verschoben werden, bis sie die Verriegelungskörper 18 in radialer Richtung freigibt. Dann kann das zweite Kupplungsteil 6 axial vom ersten Kupplungsteil 4 abgezogen werden, wobei die Verriegelungskörper 18 aus der flachen Nut 32 herausgehoben werden. Die Sicherungshülse 26 wird durch eine Druckfeder 36, die einerseits gegen einen Absatz 38 der Sicherungshülse 26 anliegt und sich andererseits gegen einen auf der Aufnahmehülse 24 angeordneten Ringbund 40 abstützt, in ihre verriegelnde Stellung gedrückt. Um ein Zurückschieben der Sicherungshülse gegen den Druck der Druckfeder 36 zu erleichtern, ist die Sicherungshülse 26 außen mit einer das Greifen erleichternden Profilierung 42 versehen.

    [0020] Wie aus Fig. 1 weiterhin erkennbar ist, weist der Buchsenkörper 8 mehrere Buchsen 44 zur Aufnahme von am Steckerkörper 22 angeordneten Steckerstiften 46 auf. Im Steckerkörper 22 sind in bekannter Weise die mit den Steckerstiften 46 verbundenen Anschlußösen o. dg1. zum Anschluß der einzelnen Adern des Kabels 48 untergebracht. Eine auf die Aufnahmehülse 24 aufschraubbare Muffe 50 sowie ein damit zusammenwirkender Klemmkonus 52 dienen in bekannter Weise als Zugentlastung für das Kabel 48.

    [0021] Fig. 2 zeigt ein Kupplungsteil 54, welches im Aufbau im wesentlichen dem Kupplungsteil 4 in Fig. 1 entspricht. Auf dem inneren Buchsenkörper 56 ist eine Hülse 58 befestigt, welche mit einem Flansch 60 zum Befestigen des Kupplungsteils versehen ist und in axialer Richtung in einen rohrförmigen Teil 62 ausläuft. Dieser rohrförmige Teil 62 weist drei gleichmäßig über den Umfang verteilte, in axialer Richtung verlaufende Aufnahmeschlitza 64 auf (siehe auch Fig. 3), in denen die Verriegelungskörper 66 radial beweglich angeordnet sind. Die Verriegelungskörper 66 haben die Form von Kreisscheiben und sind wiederum über elastische Haltearme 68 mit der Hülse 58 fest verbunden. Wie aus den Fig. 2 und 3 erkennbar ist, ragen die Verriegelungskörper 66 in den zwischen dem rohrförmigen Teil 62 und dem Buchsenkörper 56 verbleibenden Ringraum 70 hinein. Das Kupplungsteil 54 ist für ein Zusammenkuppeln mit einem Kupplungsteil 6 (siehe Fig. 1) bestimmt. Dabei nimmt der Ringraum 70 wiederum den Rohrabschnitt 28 auf, wobei die Verriegelungskörper 66 in die Nut 32 einrasten und durch die Sicherungshülse 26 in dieser eingerasteten Stellung gehalten werden.

    [0022] Die Fig. 4 und 5 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei welchem das Kupplungsteil 72 einstückig ausgebildet ist. Die Verriegelungskörper 74 sind über elastische Haltearme 76 unmittelbar mit dem Kupplungsteil 72 verbunden. Es sind wiederum drei Verriegelungskörper 74 vorgesehen. Diese sind jeweils in Aufnahmeschlitzen 78 aufgenommen, welche in der Wand des rohrförmigen Teils 80 ausgebildet sind, wie die Fig. 4 und 5 erkennen lassen. Der rohrförmige Teil 80 bildet ebenfalls einen integralen Teil des Kupplungsteils 72.

    [0023] Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Kupplungsteils 82, welches dem Kupplungsteil 72 weitgehend entspricht. Dabei sind lediglich die Verriegelungskörper 84 als Kugelabschnitte mit einer gegenüber den Verriegelungskörpern 74 geringeren Breite ausgebildet. Dementsprechend kann auch die Breite der Aufnahmeschlitze 86 geringer sein.

    [0024] Fig. 7 zeigt ein Kupplungsteil 88, bei welchem der innere Buchsenkörper 90, der rohrförmige Teil 92 sowie der Flansch 94 ein integrales Bauteil bilden. Im rohrförmigen Teil 92 sind wiederum in axialer Richtung verlaufende Aufnahmeschlitze 96 zur Aufnahme der Verriegelungskörper 98 ausgebildet. Wie insbesondere auch die Fig. 8 und 10 erkennen lassen, sind die Verriegelungskörper 98 über elastische Haltearme 100 einstückig mit einem Haltebügel 102 verbunden. Der Haltebügel 102 ist als geschlitzter Ring ausgebildet, welcher sich elastisch soweit aufweiten läßt, daß er über den rohrförmigen Teil 92 aufgeschoben werden kann, bis er in die am Kupplungsteil 88 ausgebildete Aufnahmenut 104 einschnappt. Die Verriegelungskörper 98 sind durch an den Enden der Haltearme 100 durch einen Biegevorgang angeformte Ösen gebildet. Die Verriegelungskörper, die Haltearme sowie der Haltebügel können als einstückiges Blechbiegeteil hergestellt werden.

    [0025] Fig. 9 zeigt eine Variante, welche sich von dem in Fig. 8 gezeigten Teil einerseits dadurch unterscheidet, daß die Verriegelungskörper 106 im Querschnitt die Form eines mit einer Nase 108 versehenen Ringes aufweisen. Diese Nase verbessert die Halteeigenschaften der Verriegelungskörper. Andererseits ist der Haltebügel 110 als geschlossener Ring ausgebildet. Er ist damit für ein Kupplungsteil etwa gemäß Fig. 11 verwendbar. Dieses Kupplungsteil 112 besteht aus einem inneren Buchsenkörper 114 und einer darauf montierten Hülse 116, welche den längsgeschlitzten rohrförmigen Teil 118 und den Flansch 120 in sich vereint. Der als geschlossener Ring ausgebildete Haltebügel 110 (gemäß Fig. 9) wird in axialer Richtung auf den rohrförmigen Teil 118 aufgeschoben, wo er beispielsweise durch Pressitz gehalten wird. Es besteht bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 7 bzw. 11 auch die Möglichkeit, die Teile 88 bzw. 116 als Spritzgießteile oder dgl. herzustellen und die Haltebügel 102 bzw. 110 durch Eingießen mit diesen zu verbinden.

    [0026] Fig. 13 zeigt eine weitere Variante, bei welcher die Verriegelungskörper 122, 124 und 126 mit ihren Haltearmen 128, 130 und 132 und dem Haltebügel 134 wiederum als einstückiges Blechbiegeteil ausgebildet sind. Die Haltearme 128, 130, 132 weisen unterschiedliche Länge auf, so daß die Verriegelungskörper 122, 124, 126 jeweils in axialer Richtung gegeneinander versetzt sind. In dem zum zweiten Kupplungsteil gehörenden Rohrabschnitt 136 sind dementsprechend in axialer Richtung versetzte, als Aufnahmen für die Verriegelungskörper dienende Nuten 138, 140, 142 ausgebildet. Diese Anordnung ermöglicht eine Codierung der beiden Kupplungsteile einer Steckkupplung. Nur wenn jedes Verriegelungsteil in eine zugeordnete Aufnahme einrastet, kann die Sicherungshülse über die Verriegelungskörper geschoben und eine Verbindung der beiden Kupplungsteile hergestellt werden.

    [0027] Fig. 14 zeigt den Haltebügel 134 mit den daran angeordneten Haltearmen 128 bis 132 sowie Verriegelungskörpern 122 bis 126 in einer Abwicklung.

    [0028] Fig. 15 zeigt in vergrößerter Darstellung und schematisch eine Steckkupplung 144, welche als mechanischer Verriegelungsknopf gebildet ist. Die obere Hälfte der Fig. 15 zeigt die Steckkupplung während des Kupplungsvorganges, die untere Hälfte im gekuppelten Zustand. Die Steckkupplung besteht wiederum aus einem ersten Kupplungsteil 146 sowie einem damit kuppelbaren zweiten Kupplungsteil 148. Ein derart ausgebildeter Verriegelungsknopf könnte beispielsweise zum Zuknöpfen von Abdeckplanen o. dgl. dienen, wobei ein Planenteil mit dem ersten Kupplungsteil 146, das andere mit dem zweiten Kupplungsteil 148 verbunden ist.

    [0029] Am ersten Kupplungsteil 146 sind wiederum über elastische Haltearme 150 mehrere Verriegelungskörper 152 befestigt. Am zweiten Kupplungsteil 148 ist ein Rohrabschnitt 154 ausgebildet, auf dessen Außenseite eine als Aufnahme für die Verriegelungskörper 152 dienende Nut 156 ausgebildet ist. Auf dem Rohrabschnitt 154 ist eine Sicherungshülse 158 in axialer Richtung verschiebbar gelagert. Eine Druckfeder 160, die einerseits gegen einen an der Sicherungshülse 158 ausgebildeten Innenbund 162 anliegt und sich andererseits gegen einen mit dem Rohrabschnitt 154 verbundenen Bund 164 abstützt, drückt die Sicherungshülse 158 in die in Fig.15 unten dargestellte Verriegelungsstellung.

    [0030] Beim Kuppeln der beiden Kupplungsteile 146, 148 wird der Rohrabschnitt 154 in den rohrförmigen Teil 166 des Kupplungsteils 146 eingeschoben. Die Verriegelungskörper 152 werden dabei durch die am vorderen Ende des Rohrabschnittes 154 ausgebildete Schrägfläche 168 radial nach außen abgelenkt. Beim weiteren Einschieben des Rohrabschnittes 154 gleiten die Verriegelungskörper auf der Außenfläche dieses Rohrabschnittes entlang, wobei sie zur Anlage gegen die an der Sicherungshülse 158 ausgebildete Schrägfläche 170 gelangen. Da der Durchmesser der Verriegelungskörper 152 größer ist, als der zwischen dem Rohrabschnitt 154 und der Sicherungshülse 158 verbleibende Ringraum, wird die Sicherungshülse entgegen dem Druck der Druckfeder 160 nach hinten verschoben, bis die Verriegelungskörper 152 in die Nut 156 einrasten. Dann wird die Sicherungshülse 158 automatisch durch die Druckfeder 160 in die in Fig. 15 unten gezeigte Verriegelungsstellung gedrückt.

    [0031] Zum Lösen der Kupplung muß die Sicherungshülse 158 in Richtung des Pfeiles 172 verschoben werden, bis sie die Verriegelungskörper 152 frei gibt. Wird auf den zweiten Kupplungsteil 148 ein Zug in Richtung des Pfeiles 172 ausgeübt, werden die Verriegelungskörper 152 aus der flachen Nut 156 herausgehoben, so daß sich die Kupplungsteile trennen lassen.


    Ansprüche

    1. Verriegelbare Steckkupplung mit einem inneren Kupplungsteil und einem dieses aufnehmenden äußeren Kupplungsteil, wobei an einem ersten dieser Kupplungsteile ein oder mehrere etwa rechtwinklig zur Steckrichtung bewegliche, in am zweiten Kupplungsteil ausgebildete Ausnehmungen einrastbare Verriegelungskörper angeordnet sind, welche durch an einem der Kupplungsteile beweglich angeordnete, über die eingerasteten Verriegelungskörper schiebbare Sicherungsmittel in ihrer eingerasteten Stellung arretierbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungskörper (18, 66, 74, 84, 98, 124 - 126, 152), über elastische Haltearme (20, 68, 76, 100, 128 - 132, 150) mit dem ersten Kupplungsteil (4, 54, 72, 88, 112, 146) verbunden sind.
     
    2. Steckkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltearme (20, 68, 76, 100, 128 - 132, 150) etwa in Steckrichtung ausgerichtet sind.
     
    3. Steckkupplung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungskörper (18, 66, 74, 84, 98, 124 - 126, 152) und die Haltearme (20, 68, 76, 100, 128 - 132, 150) jeweils einstückig ausgebildet und mit dem ersten Kupplungsteil (4, 54, 72, 88, 112, 146) verbunden sind.
     
    4. Steckkupplung nach Anspruch 3, dädurch gekennzeichnet, daß die Haltearme (100, 128 - 132) an einem gemeinsamen Haltebügel (102, 110, 134), o. dgl. angeordnet sind, welcher an dem ersten Kupplungsteil (88, 112) montierbar ist.
     
    5. Steckkupplung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltebügel (110) als geschlossener Ring ausgebildet ist.
     
    6. Steckkupplung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltebügel (102) als geschlitzter elastischer Ring ausgebildet ist.
     
    7. Steckkupplung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltearme (100, 128 - 132) mit dem Haltebügel (102, 110, 134) einstückig verbunden sind.
     
    8. Steckkupplung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltebügel (102, 110, 134), die Haltearme (100, 128 - 132) sowie die Verriegelungskörper (98, 106, 122 - 126) als einstückiges Blech-Biegeteil ausgebildet sind, daß die Haltearme (100, 128 - 132) etwa lamellenförmig sind und daß die Verriegelungskörper (98, 106, 122 - 126) als an dem freien Enden der Haltearme ausgebildete Ösen ausgebildet sind.
     
    9. Steckkupplung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungskörper (106) im Querschnitt die Form eines mit einer Nase (108) versehenen Ringes aufweisen.
     
    10. Steckkupplung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Kupplungsteil aus einem gießbaren Werkstoff besteht und daß die Haltearme bzw. damit verbundene Teile (110) mit diesem durch Eingießen verbunden sind.
     
    11. Steckkupplung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Kupplungsteil und die Haltearme (z.B. 76) aus metallischen Werkstoffen bestehen und miteinander durch Verschweißen o. dgl. verbunden sind.
     
    12. Steckkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltearme (20, 68, 76) mit dem ersten Kupplungsteil (4, 54, 72) einstückig verbunden sind.
     
    13. Steckkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß am ersten Kupplungsteil mehrere in Steckrichtung gegeneinander versetzte Verriegelungskörper (122, 124, 126) sowie diesen zugeordnet am zweiten Kupplungsteil mehrere in Steckrichtung versetzte Ausnehmungen vorgesehen sind.
     
    14. Steckkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungskörper (18) am äußeren Kupplungsteil (4) und die Ausnehmungen am inneren Kupplungsteil (6) angeordnet sind und daß die Sicherungsmittel als eine am inneren.Kupplungsteil (6) in sowie entgegen der Steckrichtung verschiebbx gelagerte, durch eine Feder (36) in ihre verriegelnde Stellung gedrückte Sicherungshülse (26) o. dgl. ausgebildet ist.
     
    15. Steckkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungskörper (16, 74) Kugeln sind.
     
    16. Steckkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungskörper (84) als Kugelabschnitte o. dgl. ausgebildet sind.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht