[0001] Die Erfindung betrifft einen Chargenmischer mit vorzugsweise horizontaler Mischwelle
in einem etwa trommelförmigen Gehäuse, dessen unterer Wandungsbereich als wenigstens
eine öffnungsklappe für die Entleerung ausgebildet ist, wobei der öffnungswinkel größer
als der Böschungswinkel des Mischgutes ist und die öffnungsklappe von Stirnseite zu
Stirnseite des Gehäuses reicht,
[0002] In der Hauptanmeldung ist ein derartiger Chargenmischer vorgeschlagen worden und
hat hinsichtlich der Mischfunktion und vor allem bezüglich seiner Entleerung den erheblichen
Vorteil, daß eine Reinigung nach der Entlerrung des trockenen Mischgutes nicht erforderlich
ist. Dies wird durch den großen öffnungswinkel erreicht, der den Böschungswinkel von
trockenem Schüttgut übertrifft, so daß sich kein Mischgut innerhalb des geöffneten
Gehäuses dieses Mischers halten kann. Es kann also nach dem Schließen der Öffnung
in dem Mischer eine andere Mischung bearbeitet werden, ohne daß diese durch die vorangegangene
Mischung beeinträchtigt oder beeinflußt wird. Es ist zwar aus der FR-PS 1 329 058
schon ein trommelförmiger Mischer mit polygonalem Querschnitt und mit zwei maulcörmig
öffenbaren Muschelschiebern bekannt, wobei das gesamte Mischergehäuse für die Mischung
gedreht wird. Die Muschelschieber müssen für ihre öffnungsbewegung zunächst vertikal
nach unten verschoben werden, um von ihren Dichtleistungen abgelöst zu werden, bevor
sie dann seitwärts geklappt werden können. Dies hat einerseits eine aufwendige Mechanik
zur Folge und es besteht andererseits die Gefahr, daß in dieser Mischtrommel, bei
welcher der öffnungswinkel wesentlich kleiner als der Böschungswinkel von trockenem
Mischgut ist, solches Material liegen bleibt und gegebenenfalls beim Schließen der
Schieber sogar gegen die Dichtung gelangt. Dabei sind an den Schiebern an deren Innenseite
hochstehende Leisten vorgesehen, die gegen die Dichtung gedrückt werden sollen. Diese
Leisten bilden mit der Außenseite des Schiebers einen nurförmigen Raum, in welchem
Mischmaterial liegen bleiben kann. Ein derartiger Mischer ist als Chargenmischer für
wechselnde Mischungen nicht geeignet.
[0003] Aus der CH-PS 349 477 ist ein Chargenmischer bekannt, dessen unterer Teil als Klapptüre
ausgebildet ist. Die Abdichtung dieser Klapptüre muß jedoch aufgrund ihrer erheblichen
Größe als schwierig und aufwendig angesehen werden, wird jedoch in dieser Vorveröffentlichung
nicht erläutert. Darüber hinaus ist nicht angegeben, daß der öffnungswinkel der von
dieser Klapptüre verschlossenen öffnung größer als der Böschungswinkel des Mischgutes
ist.
[0004] Bei derartigen Mischvorrichtungen entsteht vor allem bei der Mischung trockenen Gutes
ein relativ hoher Innendruck insbesondere dann, wenn der Mischer für eine gute Leistung
eine entsprechende Größe hat. Es sind deshalb zahlreiche Chargenmischer aus der Praxis
bekannt, die nur relativ kleine öffnungen haben, damit diese nicht entsprechend hohen
Kräften ausgesetzt sind. Auch dann ist jedoch eine restlose Entleerung ohne zusätzliche
Reinigungsmaßnahmen nicht möglich.
[0005] Es besteht deshalb die Aufgabe, einen Mischer der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
bei welchem trotz hoher Kräfte in seinem Inneren eine große öffnung möglich ist, die
sicher abgedichtet und verschlossen werden kann, wobei eine möglichst lange Lebensdauer
erzielt werden soll.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe besteht im wesentlichen darin, daß zumindest die im Gelenkbereich
der schwenkbaren öffnungsklappe befindliche obere horizontale Klappenschmalseite im
Querschnitt schräg ausgebildet ist und zwischen sich und der Außenseite der öffnungsklappe
einen spitzen Winkel einschließt, daß die Gehäuseöffnung eine dazu passende Gegenschräge
als Anlage für die schräge Klappenschmalseite bei geschlossener öffnungsklappe hat
und daß im Bereich dieser Schmalseite am Gehäuse an einer dem Gehäuseinneren abgewandten
Stelle eine mit der geschlossenen öffnungsklappe in Wirkverbindung stehende Dichtung
angeordnet ist.
[0007] Durch die schräge Ausbildung der oberen horizontalen Schmalseite der öffnungsklappe
wird erreicht, daß beim öffnen der Klappe diese Schmalseite nicht in eine horizontale,
sondern eine entsprechende schräge Lage gelangt, so daß kein Material darauf liegen
bleiben kann, welches beim Schließen der Klappe das dichte Anlegen verhindern könnte.
Darüber hinaus hat eine solche schräge Fuge insgesamt eine bessere Dichtwirkung, die
durch die Dichtungsleiste noch verbessert und unterstützt wird.
[0008] Dabei ist es möglich, daß die Dichtleiste in die Gegenschräge des Mischergehäuses
eingelassen ist, so daß sich die schräge Schmalseite der öffnungsklappe in Schließstellung
an diese Dichtung unmittelbar anlegt.
[0009] Eine besonders günstige Ausgestaltung der Erfindung, bei der auch noch eine Abdichtung
erzielt werden kann, wenn die Schrägfläche an der Klappenschmalseite durch abfließendes
Material verschlissen sein sollte, kann darin bestehen, daß an der Außenseite des
Gehäuses benachbart zu der Gegenschräge die Dichtleiste angeordnet oder eingelassen
ist und an der Außenseite der Klappe eine diese Dichtung in Schließstellung übergreifende
Andruck- und Gegenleiste befestigt ist.
[0010] Ferner ist es natürlich auch möglich, daß sowohl an der schrägen Schmalseite als
auch an der Gehäuseaußenseite jeweils eine entsprechende Dichtungsleiste insbesondere
in eine Nut eingelassen ist. In jedem Falle befindet sich die Dichtungsleiste gegenüber
dem Mischgut auf einer "Schattenseite" des Gehäuses, so daß sie beim Ablassen des
Mischgutes von diesem nicht beaufschlagt wird. Gegenüber Labyrinthdichtungen im Fugenbereich
ergibt sich der Vorteil einer wesentlich einfacheren Herstellung bei dennoch guter
Dichtwirkung, die auch durch einen gewissen Verschleiß nicht vermindert wird.
[0011] Die Gegenleiste kann an der Außenseite der Klappe auswechselbar und einstellbar insbesondere
lösbar befestigt sein. Dabei behindert diese Gegenleiste den öffnungsvorgang nicht,
wenn die Schwenkachse für die Klappe außerhalb des Gehäuses und oberhalb der Dichtungsfuge
angeordnet ist. Bei der Schwenkbewegung lösen sich dann die aneinanderliegenden Flächen
zunächst voneinander ab, bevor sie auch voneinander weggeschwenkt werden. Umgekehrt
legen sie sich beim Schließen wieder praktisch ohne gegenseitige Reibung aneinander
an.
[0012] Da eine sehr große öffnung des Mischergehäuses staubdicht geschlossen gehalten werden
muß, ist es besonders vorteilhaft, wenn zwei etwa symmetrisch angeordnete Klappen
vorgesehen sind, die in ihrem Berührungsbereich schräge Schmalseiten haben, die in
Schließstellung aneinanderliegen. Dabei kann wiederum an der Klappe, deren Schrägfläche
mit der Außenseite einen stumpfen Winkel bildet, eine Dichtleiste in einem dem Materialschluß
abgewandten Bereich haben, welche mit der anderen Klappe und deren Dichtfläche zusammenwirkt.
[0013] Dabei ist es auch bei einer solchen Ausführungsform mit zwei sich flügelartig schließenden
Klappen besonders zweckmäßig, wenn die Dichtleiste neben der Schrägfläche der Klappe
eingearbeitet ist und die Klappe mit der spitzwinkligen Schräge an ihrer Außenseite
eine Gegenleiste zum Anliegen an der Dichtleiste vorzugsweise auswechselbar trägt.
Vor allem diese Gegenleiste ist beim öffnen der Klappe einem gewissen Materialschluß
ausgesetzt, so daß es vorteilhaft ist, wenn sie ausgewechselt werden kann.
[0014] An den Klappenstirnseiten können deren Schmalseiten wiederum schräg in der Weise
ausgebildet sein, daß die Außenseite der Klappe mit der Schmalseite einen spitzen
Winkel bildet, und am Behältergehäuse kann die Stirnwand am Umfang umlaufend eine
dazu passende schräge Gegenfläche haben, die zwischen Außenseite und Schrägfläche
einen spitzen Winkel hat. Bei geschlossenen Klappen liegen diese also an diesen Stirnwänden
im Querschnitt auf Gehrung aneinander.
[0015] Neben den stirnseitigen schrägen Anlageflächen für die Klappen kann außerdem noch
ein äußerer Gehäusewandabschnitt vorgesehen sein, der über die Klappenstirnseite nach
unten vorsteht. Dadurch wird das gesamte Gehäuse in diesem Bereich stabilisiert.
[0016] Ferner kann zwischen der Schrägfläche und der äußeren Gehäusewandung eine in Umfangsrichtung
angeordnete Dichtleiste befestigt sein und die Klappen können an ihren Außenseiten
vorzugsweise auswechselbare Gegenleisten haben, die in Schließstellung gegen diese
in Umfangsrichtung verlaufenden Dichtleisten anliegen.
[0017] Es ergibt sich bei Kombination der vorbeschriebenen Merkmale und Maßnahmen also,
daß rings um die Gehäuseöffnung an Stellen, die von dem ausfließenden Material nicht
berührt werden, Dichtleisten angeordnet, vorzugsweise eingelassen sind, die von Gegenleisten
an der/den Klappen in Schließstellung übergriffen und unter in ihre Aufnahmenut od.
dgl. Sitz gerichteten Dichtungsdruck gesetzt sind. Dabei können außer den Gegenleisten
an den Klappen auch die Dichtungen auswechselbar gegebenenfalls in Nuten eingeklemmt
sein.
[0018] Vor allem die Kombination der schrägen Anlageflächen in allen Dirchtungsbereichen,
bei denen die Schrägungswinkel so gelegt sind, daß die Klappe von ihrer Innenseite
nach außen in ihrer Abmessung größer wird, mit den Dichtungen und Dichtleisten ergibt
eine sehr einfache Konstruktion, die auch das öffnen und Schließen der Klappe in herkömmlicher
Weise ohne zusätzliche Bewegungskomponenten erlaubt, wobei aber dennoch die Dichtungen
gegen das stark erodierende Material geschützt sind, so daß die Abdichtung über lange
Zeit erhalten bleibt.
[0019] Als weitere Ausgestaltung ist es zweckmäßig, wenn die Klappenform insbesondere im
Bereich der Dichtungsleisten im Sinne einer weitgehend überall gleichmäßigen Dichtwirkung
einstellbar ist. Dadurch können die Belastungen auf die Klappe, die unter Umständen
zu bereichsweisen Lockerungen des Dichtungssitzes führen könnten, ausgeglichen werden.
[0020] Besonders zweckmäßig ist es dabei, wenn von den Klappengelenken über die Länge der
Klappe nebeneinander mit Abstand angeordnete Aussteifungsarme angeordnet sind, die
zwischen sich und der Klappenaußenseite Befestigungsstellen für dort einsetzbare Distanzbleche
haben. Je nach Belastung und Verformung der Klappen können also an den einzelnen Armen
mehr oder weniger Distanzbleche untergelegt werden, um überall eine sichere Anlage
auch bei starker Belastung oder Verformung zu haben. Dabei ist es besonders vorteilhaft,
wenn die Stützarme für die Klappe ein winkel- oder T-förmiges Querschnittsprofil haben,
wobei ein Winkelschenkel oder der T-Quersteg an der Klappe angreift und zwischen sich
und der Klappe das Einlegen der Distanzbleche erlaubt.
[0021] Trotz einer sehr großen Entleerungsöffnung ergibt sich eine einfache Konstruktion,
die auch bei einem trockenen Mischgut mit staubförmigen Anteilen eine sicher Abdichtung
selbst nach längerer Betriebszeit erlaubt. Dennoch ist die Konstruktion einfach und
kann mit herkömmlichen Betätigungsmitteln wie z. B. Arbeitszylindern, die die öffnungsklappen
betätigen, arbeiten.
[0022] Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden Einzelheiten
anhand der Zeichnung noch näher beschrieben. Es zeigt in zum Teil schematisierter
Darstellung:
Fig. 1 eine Seitenansicht und
Fig. 2 eine Stirnansicht eines erfindungsgemäßen Mischers,
Fig. 3 in vergrößertem Maßstab die Ausbildung der Dichtungsfuge zwischen einer öffnungsklappe
und dem Mischergehäuse im Bereich einer Schwenkachse,
Fig. 4 einen Teil-Längsschnitt mit der Ausbildung der stirnseitigen Anlageflächen
an den öffnungsklappen und dem Gehäuse,
Fig. 5 die Abdichtung zweier flügelartig angeordneter und sich ergänzender öffnungsklappen
im Querschnitt in Schließstellung,
Fig. 6 in Seitenansicht die Befestigung eines an der Schwenkachse einer öffnungsklappe
befestigten Stützarmes mit dieser Klappe und dazwischen befindlichen Distanzblechen
sowie
Fig. 7 eine Seitenansicht zweier Stützarme gemäß Fig. 6 mit Schwenkachse und öffnungsklappe.
[0023] Ein im ganzen mit 1 bezeichneter Chargenmischer hat eine horizontale Mischwelle 2,
die von einem koaxialen Antriebsmotor 3 beaufschlagt ist und gemäß Fig. 2 in einem
trommelförmigen Gehäuse 4 untergebracht ist. Dabei ist der untere Wandungsbereich
dieses Gehäuses 4 für die Entleefung öffenbar, wobei zwei öffnungsklappen 5 flügelartig
zueinander und voneinander wegschwenkbar sind. Diese öffnungsklappen 5 bilden praktisch
den unteren Wandbereich des Gehäuses 4. Sie sind so groß ausgebildet, daß der öffnungswinkel
der Gehäuseöffnung größer als der Böschungswinkel von trockenem Mischgut ist. Gemäß
Fig. 1 verlaufen dabei die öffnungsklappen 5 von Stirnseite zu Stirnseite des Gehäuses
4. Auf diese Weise ist eine restlose Entleerung eines Mischers ohne zusätzliche Reinigungsmaßnahmen
möglich, weil beim öffnen der öffnungsklappen 5 das trockene Mischgut aus dem Mischer
beispielsweise zunächst in einen Zwischentrichter 6 fallen kann, ohne daß Vorsprünge
od. dgl. vorhanden sind, auf denen Reste von Mischgut liegen bleiben könnten.
[0024] Um einerseits eine hohe Dichtigkeit, andererseits eine einfache und preiswerte Konstruktion
zu erzielen und zu verhindern, daß auf den Schmalseiten der geöffneten öffnungsklappen
5 Mischgut liegen bleibt, sind gemäß Fig. 3 die im Gelenkbereich bzw. im Bereich der
Schwenkachse 7 der schwenkbaren öffnungsklappe 5 befindlichen oberen horizontalen
Klappenschmalseiten 8 im Querschnitt schräg ausgebildet, wobei zwischen der Schmalseite
8 und der Außenseite 9 der öffnungsklappe 5 ein spitzer Winkel gebildet ist, der beispielsweise
in der Größenordnung von 55° liegen kann. Die Gehäuseöffnung hat eine dazu passende
Gegenschräge 10 als Anlagefläche für die schräge-Klappenschmalseite 8 bei geschlossener
öffnungsklappe 5, wie es in Fig. 3 dargestellt ist. Darüber hinaus ist im Bereich
dieser Schmalseite 8 am Gehäuse 4 an einer dem Gehäuseinneren abgewandten Stelle eine
mit der geschlossenen öffnungsklappe 5 in Wirkverbindung stehende Dichtung 11 angeordnet.
Die als Dichtleiste ausgebildete Dichtung 11 könnte dabei in die Gegenschräge 10 des
Mischergehäuses 4 eingelassen sein, so daß sich die schräge Schmalseite 8 in Schließstellung
an die Dichtung 11 anlegen würde. Schon bei einer solchen Anordnung befindet sich
die Dichtung 11 auf einer "Schattenseite" gegenüber ausfließendem Mischgut. Im Ausführungsbeispiel
ist jedoch vorgesehen, daß an der Außenseite des Gehäuses 4 benachbart zu der Gegenschräge
10 die Dichtleiste 11 angeordnet und in eine Nut 12 a eingelassen ist und an der Außenseite
9 der öffnungsklappe 5 eine diese Dichtung 11 in Schließstellung übergreifende Andrück-
und Gegenleiste 12 befestigt ist. Diese Gegenleiste 12 ist mittels Schrauben 13 lösbar
und auswechselbar sowie auch einstellbar befestigt. Durch diese Anordnung kann die
Dichtleiste 11 praktisch überhaupt nicht mit Mischgut in Berührung kommen und von
diesem beeinträchtigt werden, obwohl sie an einer Stelle angeordnet ist, wo sie sehr
einfach befestigt und gegebenenfalls auch ausgewechselt werden könnte.
[0025] Die Gegenleiste 12 kann dabei den öffnungsvorgang der öffnungsklappe 5 nicht behindern,
da die Schwenkachse 7 für diese Klappe 5 außerhalb des Gehäuses 4 und oberhalb der
von den Schrägflächen 8 und 10 einerseits sowie der Dichtung 11 und der Gegenleiste
12 gebildeten Dichtungsfuge angeordnet ist. Bei der Schwenkbewegung um die Achse 7
lösen sich die aneinanderliegenden Flächen zunächst, bevor sie auch voneinander weggeschwenkt
werden. Umgekehrt legen sie sich beim Schließen praktisch ohne gegenseitige Reibungen
wieder gegeneinander.
[0026] In Fig. 5 ist der Berührungsbereich der beiden symmetrischen öffnungsklappen 5 und
die dort vorgesehene Abdichtung verdeutlicht. Dabei haben die öffnungsklappen in ihrem
Berührungsbereich ebenfalls schräge Schmalseiten 14 und die öffnungsklappe 5, deren
Schrägfläche 14 mit der Außenseite 9 einen stumpfen Winkel bildet, hat in einem dem
Mischgut abgewandten Bereich eine Dichtleiste 11, welche mit der anderen öffnungsklappe
und deren Dichtfläche zusammenwirkt. Dabei ist auch in diesem Falle vorgesehen, daß
die Dichtleiste 11 neben der Schrägfläche 14 der Klappe 5 eingearbeitet ist und die
Klappe 5 mit der spitzwinkligen Schrägfläche 14 an ihrer Außenseite eine Gegenleiste
12 zum Anlegen an die Dichtleiste 11 trägt, die wiederum mittels Schrauben 13 auswechselbar
und auch einstellbar befestigt ist. Diese Gegenleiste 12 im Berührungsbereich der
beiden öffnungsklappen 5 kann beim Offnen der Klappen einem gewissen Materialfluß
ausgesetzt sein, so daß sie gegebenenfalls schneller verschleißt, so daß es vorteilhaft
ist, wenn sie schnell ausgewechselt werden kann.
[0027] Vor allem in Fig. 4 ist die Abdichtung im Bereich der Stirnseiten des Mischers 1
verdeutlicht. Man erkennt an den Stirnwänden 15 wiederum Schrägflächen 16, die gegenüber
der Außenseite 17 einen spitzen Winkel bilden. Auch die öffnungsklappen haben in diesem
Bereich eine Schrägfläche 18, die im spitzen Winkel zu ihrer Außenseite verläuft,
wobei die beiden Schrägflächen 16 und 18 in der Weise zueinanderpassen, daß die geschlossene
öffnungsklappe 5 mit diesem Stirnwandbereich auf Gehrung aneinanderliegt, wie es der
rechte Teil der Fig. 4 verdeutlicht.
[0028] Neben diesen schrägen Anlageflächen 16 für die öffnungsklappen 5 ist noch ein äußerer
Gehäusewandabschnitt 19 vorgesehen, der über die Klappenstirnseiten nach unten vorsteht.
Dieser kann in den Trichter 6 übergehen.
[0029] Zwischen den Schrägflächen 16 und der äußeren Gehäusewandung 19 ist eine in Umfangsrichtung
gemäß der Wölbung der öffnungsklappen 5 angeordnete Dichtleiste 20 befestigt, wobei
diese Dichtleiste 20 in eine entsprechende Nut 21 eingelassen sein kann. An den Klappen-Außenseiten
können wiederum auswechselbare Gegenleisten befestigt sein, die in Schließstellung
gegen diese Dichtleisten 20 anliegen. In dem rechten Teil der Fig. 4 sind diese parallel
zu den Stirnseiten verlaufende Gegenleisten nicht sichtbar, da sie vom Längsschnitt
durch die Gegenleiste 12 am öffnungsbereich der beiden Klappen verdeckt sind. Sie
können jedoch an den Stirnseiten unmittelbar an diese Dichtleiste 12 angeschlossen
sein.
[0030] Es ergibt sich also, daß rings um die sehr große Gehäuseöffnung an allen Stellen,
die von ausfließendem Material nicht berührt werden, Dichtleisten 11 bzw. 20 angeordnet
und eingelassen sind, die von Gegenleisten 12 an den Klappen 5 in Schließstellung
übergriffen und unter in ihrer Aufnahmenut 12 bzw. 21 gerichtetem Dichtungsdruck stehen.
Dabei können auch diese Dichtungsleisten ausgewechselt werden, falls sie gealtert
sind oder aus sonstigen Gründen in ihrer Dichtwirkung nachlassen. Aufwendige Labyrinthdichtungen
u. dgl. sind aber vermieden. Somit ergibt sich ein Mischergehäuse 4, welches staubdicht
ist und auch bei hohen Drücken während des Mischvorganges seine Dichtigkeit behält,
dennoch aber eine sehr große Auslaßöffnung hat.
[0031] Wegen der hohen Kräfte beim Mischvorgang und den daraus resultierenden, gegebenenfalls
ungleichmäßigen Belastungen sowie der Großflächigkeit der öffnungsklappen 5 ist im
Ausführungsbeispiel ferner vorgesehen, daß die Klappenform insbesondere im Bereich
der Dichtungsleisten 12 und 21 im Sinne einer weitgehend überall gleichmäßigen Dichtwirkung
einstellbar ist. Man erkennt in Fig. 1, daß von der Gelenkachse 7 über die Länge der
öffnungsklappen 5 verteilt nebeneinander mit Abstand Aussteifungsarme 22 angeordnet
sind. Diese sind mit den öffnungsklappen 5 in noch zu beschreibender Weise verbunden
und übertragen die Kräfte von Arbeitszylindern 23 auf die Klappen, wobei diese Zylinder
23 gemäß Fig. 2 jeweils mit einem Hebelarm 24 an der Gelenkachse 7 angreifen.
[0032] Zwischen sich und der Klappenaußenseite 9 haben die Aussteifungsarme 22 Befestigungsstellen
für dort einsetzbare Distanzbleche 25. Je nach Belastung und Verformung der öffnungsklappen
5 können also an den einzelnen Armen 22 mehr oder weniger Distanzbleche 25 untergelegt
werden, um bei der Herstellung oder unter Belastung auftretende Verformungen der öffnungsklappen
auszugleichen und überall eine sichere Anlage insbesondere im Dichtungsbereich zu
bewirken.
[0033] Gemäß den Figuren 6 und 7 können dabei die Stützarme 22 ein winkel- oder T-förmiges
Querschnittsprofil haben, wobei ein Winkelschenkel oder der T-Quersteg an der Klappe
5 angreift und zwischen sich und der Klappe das Einlegen der Distanzbleche 25 erlaubt.
Dies ist eine sehr einfache und zweckmäßige Konstruktion zur Aussteifung und Anpassung
der Klappen an hohe Belastungen bzw. zum Ausgleich eventuell auftretender Verformungen.
[0034] Insgesamt ergibt sich ein Chargenmischer 1, der eine so große Entleerungsöffnung
hat, daß keine Mischungsreste in seinem Inneren verbleiben, wenn die öffnungsklappen
5 mit Hilfe der Arbeitszylinder 23 geöffnet werden. Somit kann nach Anfertigung einer
Mischungsportion eine neue Mischung unmittelbar anschließend gemischt werden, ohne
daß ein Zeitverlust durch Reinigung od. dgl. entsteht oder die neue Mischung durch
Bestandteile aus der vorhergehenden Mischung verfälscht wird. Dies führt beim Einsatz
vor allem bei der Herstellung von Trockenmörtel dazu, daß eine Mischanlage zur Herstellung
solcher Mörtel oder Putze ohne Zwischenbehälter mit entsprechend teuren Beschickungseinrichtungen
und Entleerungsvorrichtungen auskommen kann, da in verschiedenen Reihenfolgen ankommende
Fahrzeuge jeweils individuell mit der gewünschten Mischung gefüllt werden können,
ohne daß von diesen verschiedenen Mischungen Vorräte vorhanden sein müssen.
[0035] Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen, der Zusammenfassung und der Zeichnung dargestellten
Merkmale und Konstruktionsdetails können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
miteinander wesentliche Bedeutung haben.
1. Chargenmischer mit vorzugsweise horizontaler Mischwelle in einem etwa trommelförmigen
Gehäuse od. dgl., dessen unterer Wandungsbereich als wenigstens eine öffnungsklappe
für die Entleerung ausgebildet ist, wobei der öffnungswinkel größer als der Böschungswinkel
des Mischgutes ist und die öffnungsklappe von Stirnseite zu Stirnseite des Gehäuses
reicht, dadurch gekennzeichnet , daß zumindest die im Bereich der Schwenkachse (7)
der schwenkbaren öffnungsklappe (5) befindliche obere horizontale Klappenschmalseite
(8) im Querschnitt schräg ausgebildet ist und zwischen sich und der Außenseite (9)
der Öffnungsklappe (5) einen spitzen Winkel einschließt, daß die Gehäuseöffnung eine
dazu passende Gegenschräge (10) als Anlage für die schräge Klappenschmalseite (8)
bei geschlossener öffnungsklappe (5) hat und daß im Bereich dieser Schmalseite (8)
am Gehäuse (4) an einer dem Gehäuseinneren abgewandten Stelle eine mit der geschlossenen
öffnungsklappe (5) in Wirkverbindung stehende Dichtung (11, 20) angeordnet ist.
2. Mischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleiste (11) in die
Gegenschräge (10) des Mischergehäuses (4) eingelassen ist.
3. Mischer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite des
Gehäuses (4) benachbart zu der Gegenschräge (10) eine Dichtleiste (11) angeordnet
oder eingelassen ist und an der Außenseite (9) der Klappe (5) eine diese Dichtung
(11) in Schließstellung übergreifende Andruck- und Gegenleiste (12) befestigt ist.
4. Mischer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenleiste
(12) an der Außenseite (9) der öffnungsklappe (5) auswechselbar und einstellbar insbesondere
lösbar befestigt ist.
5. Mischer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse
(7) für die öffnungsklappe (5) außerhalb des Gehäuses (4) und oberhalb der Dichtungsfuge
angeordnet ist.
6. Mischer insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei etwa symmetrisch angeordnete öffnungsklappen (6) vorgesehen sind, die in
ihrem Berührungsbereich schräge Schmalseiten (14) haben, die in Schließstellung aneinanderliegen.
7. Mischer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß diejenige
öffnungsklappe (5), deren Schrägfläche (14) mit der Außenseite (9) einen stumpfen
Winkel bildet, in einem dem Mischgut abgewandten Bereich eine Dichtleiste (11) hat,
welche mit der anderen öffnungsklappe (5) und deren Dichtfläche zusammenwirkt.
B. Mischer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleiste
(11) neben der Schrägfläche (14) der öffnungsklappe (5) eingearbeitet ist und die
öffnungsklappe (5) mit der spitzwinkligen Schräge (14) an ihrer Außenseite (9) eine
Gegenleiste (12) zum Anliegen an der Dichtleiste vorzugsweise auswechselbar trägt.
9. Mischer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an den Klappenstirnseiten
die Schmalseiten (18) schräg in der Weise ausgebildet sind, daß sie mit der Außenseite
(9) der Klappe (5) einen spitzen Winkel bilden und daß am Behältergehäuse die Stirnwand
(15) eine dazu passende Gegenfläche (16) hat, bei der zwischen Außenseite und Schrägfläche
ein spitzer Winkel vorgesehen ist.
10. Mischer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß neben der
stirnseitigen schrägen Anlagefläche (16) für die öffnungsklappe (5) ein äußerer Gehäusewandabschnitt
(19) vorgesehen ist, der über die Klappenstirnseite nach unten vorsteht und vorzugsweise
in einen Trichter (6) übergeht.
11. Mischer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Schrägfläche (16) und dem äußeren Gehäusewandabschnitt (19) eine in Umfangsrichtung
angeordnete Dichtleiste (20) befestigt ist und die öffnungsklappen (5) an ihrer Außenseite
vorzugsweise auswechselbare Gegenleisten haben, die in Schließstellung gegen diese
Dichtleisten (20) anliegen.
12. Mischer insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß rings um die Gehäuseöffnung an Stellen, die von ausfließendem Material nicht berührt
werden, Dichtleisten (11, 20) angeordnet, vorzugsweise eingelassen sind, die von Gegenleisten
an der/den öffnungsklappen (5) in Schließstellung übergriffen und unter in ihrer Aufnahmenut
(12 a, 21) od. dgl. Sitz gerichtetem Dichtungsdruck stehen.
13. Mischer nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl
die Gegenleisten (12) als auch die Dichtungen (11, 20) auswechselbar, gegebenenfalls
in Nuten (12 a, 21) eingelassen oder eingeklemmt sind.
14. Mischer mit einer über einen großen Umfangsbereich und von Stirnseite zu Stirnseite
reichender, durch wenigstens eine Klappe verschlossener Entleerungsöffnung insbesondere
nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Form der öffnungsklappe(n)
insbesondere im Bereich von Dichtungen od. dgl. im Sinne einer weitgehend überall
gleichmäßigen Dichtwirkung einstellbar ist.
15. Mischer nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß von der
Schwenkachse (7) über die Länge der öffnungsklappe (5) nebeneinander mit Abstand angeordnete
Aussteifungsarme (22) angeordnet sind, die zwischen sich und der Außenseite (9) der
öffnungsklappe (5) Befestigungsstellen od. dgl. für dort einsetzbare Abstandhalter,
insbesondere Distanzbleche (25) haben.
16. Mischer nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aussteifungsarme (22) für die öffnungsklappen (5) ein winkel- oder T-förmiges Querschnittsprofil
haben, wobei ein Winkelschenkel oder der T-Quersteg an der öffnungsklappe (5) angreift
und zwischen sich und der öffnungsklappe (5) das Einlegen von Abstandhaltern, vorzugsweise
von Distanzblechen (25) erlaubt.