(19)
(11) EP 0 142 489 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.05.1985  Patentblatt  1985/21

(21) Anmeldenummer: 84890178.1

(22) Anmeldetag:  24.09.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B42F 7/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI SE

(30) Priorität: 17.10.1983 AT 3695/83

(71) Anmelder: Hirsch, Karl
A-9020 Klagenfurt (AT)

(72) Erfinder:
  • Hirsch, Karl
    A-9020 Klagenfurt (AT)

(74) Vertreter: Beer, Otto, Dipl.-Ing. et al
Lindengasse 8
1071 Wien
1071 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Heftmappe


    (57) Im Rückenstreifen (3) einer Heftmappe aus Kunststofffolie sind drei durch dreiseitige Anstanzungen (5, 10) heraustrennbare Einhängelaschen (4, 11) vorgesehen, wobei in jeder Einhängelasche (4, 11) ringförmige Anstanzungen (9, 12, 14, 16) zur Herstellung von Löchern (8, 13, 15, 17) in den Einhängelaschen (4, 11) vorgesehen sind. Die Heftmappe kann in Ordnern mit Zwei-, Drei- oder Vierringmechanik (18, 19, 20) abgelegt werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Heftmappe mit durch einen gefalzten Rückenstreifen verbundenen Deckeln und einer mit dem Falz dieses Streifens verbundenen, in ihm dreiseitig angestanzten und heraustrennbaren Einhängelasche, wobei die Anstanzungen zwecks Bildung der Einhängelaschen vorzugsweise in dem als Basis gewählten Teil des Rückenstreifens vorgesehen sind. Eine derartige Heftmappe ist aus der AT-PS 280 944 bekannt. Bei der bekannten Heftmappe sind im Bereich der Einhängelasche ringförmige Anstanzungen vorgesehen, so daß in der Einhängelasche öffnungen für Festhaltemittel von Ordnermechaniken gebildet werden können.

    [0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Heftmappe der einleitend geschilderten Art so zu verbessern, daß sie nicht nur in Ordnern abgelegt werden kann, deren Aufreihmechanik mit zwei Festhaltemitteln (Dornen oder Ringen) versehen ist, sondern auch in Ordnern mit Aufreihmechaniken, die drei oder vier Festhaltemittel aufweisen.

    [0003] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß zu beiden Seiten der Anstanzungen weitere dreiseitige Anstanzungen zwecks Bildung weiterer Einhängelaschen vorgesehen sind, wobei im Bereich der Anstanzungen kreisförmige Anstanzungen zwecks wahlweiser Bildung von Löchern zur Aufnahme von Festhaltemitteln einer Aufreihmechanik, von Festhaltemitteln einer dreiteiligen Aufreihmechanik oder von Festhaltemitteln einer Vierringmechanik vorgesehen sind.

    [0004] Die erfindungsgemäß ausgebildete Heftmappe kann, wie bekannt, in Ordnern mit zwei Festhaltemitteln abgelegt werden. Hiezu wird bloß die mittlere Einhängelasche durch Heraustrennen verwendet. Soll die Heftmappe in Ordnern mit mehr als zwei, also drei oder vier Festhaltemitteln abgelegt werden, dann werden auch die erfindungsgemäß zusätzlich vorgesehenen Einhängelaschen herausgetrennt und in den drei Einhängelaschen durch Heraustrennen der Materialscheibchen innerhalb der kreisförmigen Anstanzungen die entsprechenden Löcher gebildet.

    [0005] Eine Heftmappe, die in einem Ordner mit vier Festhaltemitteln, z.B. in einem Ordner mit einer Vierringmechanik abgelegt werden kann, weist zu beiden Seiten der eine mittlere Einhängelasche begrenzenden Anstanzungen je eine dreiseitige Anstanzung zwecks Bildung je einer weiteren Einhängelasche auf, wobei im Bereich der Anstanzung zwecks Bildung der mittleren Einhängelasche zwei kreisförmige Anstanzungen im Abstand von Festhaltemitteln einer Aufreihmechanik sowie im Bereich der weiteren Anstanzungen gleichfalls kreisförmige Anstanzungen für weitere Festhaltemittel vorgesehen sind. Nach einem Herauslösen der mittleren und der weiteren Einhängelaschen und Bildung von Löchern durch Heraustrennen der vier kreisförmigen Anstanzungen kann die Heftmappe abgelegt werden. Nach Entnahme aus dem Ordner können die Einhängelaschen wieder an der Rückseite der Heftmappe in den durch ihr Herauslösen gebildeten Ausschnitten versorgt werden und sie stehen für eine weitere Verwendung stets zur Verfügung.

    [0006] Die Erfindung erstreckt sich ferner darauf, daß in der Mitte zwischen den kreisförmigen Anstanzungen der mittleren Anstanzung eine kreisförmige Anstanzung und im Abstand einer Aufreihmechanik mit drei Festhaltemitteln im Bereich der weiteren Anstanzungen je eine kreisförmige Anstanzung angeordnet sind. Auch bei dieser Ausführungsform kann die Heftmappe nach Herauslösen der drei Einhängelaschen und Bildung von Löchern durch Heraustrennen von drei kreisförmigen Anstanzungen in einem Ordner mit drei Festhaltemitteln abgelegt werden.

    [0007] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist schließlich vorgesehen, daß in der vorzugsweise aus dem Basisteil des Rückenstreifens heraustrennbaren Einhängelasche zwei kreisförmige Anstanzungen im Abstand von zwei Festhaltemitteln einer zweifachen oder vierfachen Aufreihmechanik und eine weitere kreisförmige Anstanzung in der Mitte dieser Anstanzungen vorgesehen sind, wogegen in den weiteren, gleichfalls vorzugsweise aus dem Basisteil des Rückenstreifens heraustrennbaren Einhängelaschen je zwei kreisförmige Anstanzungen angeordnet sind, wobei die einen kreisförmigen Anstanzungen zur Bildung von Löchern zur Aufnahme von Festhaltemitteln, z.B. einer Vierringmechanik und die anderen kreisförmigen Anstanzungen zusammen mit der weiteren kreisförmigen Anstanzung zur Bildung von Löchern zwecks Aufnahme der drei Festhaltemittel einer entsprechenden Aufreihmechanik vorgesehen sind. Eine solche Heftmappe ist universell sowohl in Ordnern mit zwei als auch mit drei oder vier Festhaltemitteln verwendbar, nachdem zwei, drei oder vier entsprechende Löcher an den vorgesehenen kreisförmigen Anstanzungen gebildet worden sind. Von Vorteil ist dabei, daß nicht benötigte Löcher verschlossen bleiben können.

    [0008] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung der Erfindung an Hand der in den Zeichnungen schematisch veranschaulichten Ausführungsbeispiele. Es zeigt

    Figur 1 eine Teilansicht der Heftmappe im Bereich des Rückens,

    Figur 2 in Vorderansicht eine Heftmappe in der Verwendungsstellung für eine Aufreihmechanik mit zwei Festhaltemitteln,

    Figur 3 die Verwendungsstellung für drei und

    Figur 4 die Verwendungsstellung für vier Festhaltemittel und die Figuren 5 bis 7 in teilweisen Schrägansichten Heftmappen in verschiedenen Verwendungsstellungen.



    [0009] Eine Heftmappe besteht aus voneinander vorzugsweise unterscheidbaren Deckeln, und zwar einem Hinterdeckel 1 und einem Vorderdeckel 2, die durch einen aus weicher Kunststoffolie bestehenden Rückenstreifen 3 miteinander verbunden sind. Vorzugsweise sind dabei die Deckblätter 1 und 2 aus durchsichtigem bzw. durchscheinendem, der Hinterdeckel 1 aber auch aus steifem, in der Regel opakem Kunststoff gebildet. Der Vorderdeckel 2 kann auch als Tasche ausgebildet sein, deren Öffnung zum Falz 7 weist. Zur Bildung einer Einhängelasche 4 sind bei der dargestellten Ausführungsform an dem als Basis gewählten Teil des Rückenstreifens 3 auftrennbare Anstanzungen 5 vorgesehen, die drei Seiten der Einhängelasche 4 begrenzen und längs der die Einhängelasche 4 aus der Basis des Rückenstreifens 3 herausgetrennt werden kann. Die Einhängelasche 4 bleibt dabei mit ihrer vierten Seite 6 mit dem Falz 7 des Rückenstreifens 3 verbunden. Zur Bildung von Löchern 8 zwecks Aufnahme von zwei Festhaltemitteln 18 (sh. Figur 5) einer Aufreihmechanik ist die Einhängelasche 4 mit kreisförmigen Anstanzungen 9 versehen, längs der die durch die Anstanzungen eingeschlossenen Materialscheibchen herausgetrennt werden können. Wird die Einhängelasche 4 nicht mehr benötigt, dann kann sie wieder in die Basis des Rückenstreifens 3 hineingeklappt werden, so daß die Heftmappe für sich, ohne daß die Einhängelasche sichtbar ist, verwendet werden kann. Die mit dem Rückenstreifen 3 einstückige Einhängelasche 4 besitzt eine große Festigkeit

    [0010] Die mittlere Einhängelasche 4 ist ferner mit einer in der Mitte zwischen den Anstanzungen 9 liegenden kreisförmigen Anstanzung 14 versehen, die zur Bildung eines in der Höhenmitte der Heftmappe liegenden Loches 15 dient. Im Abstand der äußeren Festhaltemittel 19 einer dreiteiligen Aufreihmechanik sind in weiteren heraustrennbaren Einhängelaschen 11 Anstanzungen 16 zwecks Bildung von Löchern 17 zur Aufnahme dieser äußeren Festhaltemittel vorgesehen. Das mittlere Festhaltemittel findet dabei im Loch 15 Aufnahme (Figuren 3 und 6).

    [0011] Im als Basis gewählten Teil des Rückenstreifens 3 sind zur Bildung der weiteren Einhängelaschen 11 Anstanzungen 10 vorgesehen. Diese sind zu beiden Seiten und im gleichen Abstand von der Anstanzung 5 angeordnet. Im Bereich dieser weiteren Anstanzungen 10 bzw. der Einhängelaschen 11 sind je zwei kreisförmige Anstanzungen 12 und 16 angeordnet. Die Anstanzungen 12 weisen dabei von den Anstanzungen 9 den gleichen Abstand auf wie diese Anstanzungen 9 voneinander, also z.B. 8 cm als dem üblichen Abstand der Festhaltemittel 20, z.B. einer Vierringmechanik. Nach Heraustrennen der Einhängelaschen 4 und 11 und der durch die Anstanzungen 9 und 12 begrenzten Materialscheibchen sind mit Löchern 8 und 13 versehene Einhängelaschen für vier Festhaltemittel 20 einer Vierringmechanik gebildet (Figuren 4 und 7).

    [0012] Der in der Regel aus steifer, opaker Kunststoffolie bestehende Hinterdeckel 1 der erfindungsgemäßen Heftmappe ist mit dem Rückenstreifen 3 durch zwei Schweißnähte verbunden, die im Abstand vom Falz 7 von oben nach unten verlaufen. Da die Einhängelaschen 4, 11 um den Falz 7 herausgeklappt werden sollen, sobald die Anstanzungen 5, 10 durchtrennt worden sind, ist die dem Falz 7 benachbarte Schweißnaht im Bereich der Einhängelaschen 4 und 11 unterbrochen.

    [0013] Die zum Abheften von entsprechend gelochtem Papier u. dgl. in der Heftmappe vorgesehene Heftmechanik (biegsamer Streifen und gelochtes Deckblättchen) kann unmittelbar vom Hinterdeckel 1 getragen werden. Es ist aber auch möglich, daß die Heftmechanik von einem mit dem Rückenstreifen verschweißten Streifen aus Hartkunststoffolie getragen wird. Diese Variante wird man wählen, wenn am Hinterdeckel 1 Einstecktaschen vorgesehen sind.


    Ansprüche

    1. Heftmappe mit durch einen gefalzten Rückenstreifen (3) verbundenen Deckeln (1, 2) und einer mit dem Falz (7) dieses Streifens (3) verbundenen, in ihm dreiseitig angestanzten und heraustrennbaren Einhängelasche (4), wobei die Anstanzungen (5) zwecks Bildung der Einhängelasche (4) vorzugsweise in dem als Basis gewählten Teil des Rückenstreifens (3) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten der Anstanzungen (5) weitere dreiseitige Anstanzungen (10) zwecks Bildung weiterer Einhängelaschen (11) vorgesehen sind, wobei im Bereich der Anstanzungen (5, 10) kreisförmige Anstanzungen (9, 12, 14, 16) zwecks wahlweiser Bildung von Löchern (8, 13, 15, 17) zur Aufnahme von Festhaltemitteln (18) einer Aufreihmechanik, von Festhaltemitteln (19) einer dreiteiligen Aufreihmechanik oder von Festhaltemitteln (20) einer Vierringmechanik vorgesehen sind.
     
    2. Heftmappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten der eine mittlere Einhängelasche (4) begrenzenden Anstanzungen (5) je eine dreiseitige Anstanzung (10) zwecks Bildung je einer weiteren Einhängelasche (11) vorgesehen ist, wobei im Bereich der Anstanzung (5) zwecks Bildung der mittleren Einhängelasche (4) zwei kreisförmige Anstanzungen (9) im Abstand von Festhaltemitteln einer Aufreihmechanik sowie im Bereich der weiteren Anstanzungen (10) gleichfalls kreisförmige Anstanzungen (12) für weitere Festhaltemittel, z.B. einer Vierringmechanik vorgesehen sind.
     
    3. Heftmappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mitte zwischen den kreisförmigen Anstanzungen (9) der mittleren Anstanzung (5) eine kreisförmige Anstanzung (14) und im Abstand einer Aufreihmechanik mit drei Festhaltemitteln im Bereich der weiteren Anstanzungen (10) je eine kreisförmige Anstanzung (16) angeordnet sind.
     
    4. Heftmappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der vorzugsweise aus dem Basisteil des Rückenstreifens (3) heraustrennbaren Einhängelasche (4) zwei kreisförmige Anstanzungen (9) im Abstand von zwei Festhaltemitteln einer zweifachen oder vierfachen Aufreihmechanik und eine weitere kreisförmige Anstanzung (14) in der Mitte dieser Anstanzungen (9) vorgesehen sind, wogegen in den weiteren, gleichfalls vorzugsweise aus dem Basisteil des Rückenstreifens (3) heraustrennbaren Einhängelaschen (11) je zwei kreisförmige Anstanzungen (12, 16) angeordnet sind, wobei die einen kreisförmigen Anstanzungen (12) zur Bildung von Löchern (13) zur Aufnahme von Festhaltemitteln, z.B. einer Vierringmechanik und die anderen kreisförmigen Anstanzungen (16) zusammen mit der weiteren kreisförmigen Anstanzung (14) zur Bildung von Löchern (17, 15) zwecks Aufnahme der drei Festhaltemittel einer entsprechenden Aufreihmechanik vorgesehen sind.
     




    Zeichnung