(19)
(11) EP 0 142 529 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
04.03.1987  Patentblatt  1987/10

(21) Anmeldenummer: 84901800.7

(22) Anmeldetag:  19.04.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04G 3/10
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/HU8400/027
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 8404/127 (25.10.1984 Gazette  1984/25)

(54)

SELBSTGETRIEBENES GERÜST FÜR BAUWERKE

SELF PROPELLED SCAFFOLD FOR BUILDINGS

ECHAFAUDAGE A PROGRESSION PAR MOTEUR POUR BATIMENTS


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB LI LU NL SE

(30) Priorität: 19.04.1983 HU 134383
19.04.1983 HU 134483

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
29.05.1985  Patentblatt  1985/22

(60) Teilanmeldung:
86108726.0 / 0202691

(71) Anmelder: KISÜZEMI INNOVACIOS IRODA
H-1082 Budapest (HU)

(72) Erfinder:
  • SINKO, Tibor
    H-1185 Budapest (HU)

(74) Vertreter: Viering, Jentschura & Partner 
Postfach 22 14 43
80504 München
80504 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein selbstgetriebenes Gerüst für mit einer im Querschnitt in sich geschlossenen äußeren Umrißlinie versehene Bauwerke. Das selbstgetriebene Gerüst weist ein Gerüstwerk und einen an einer waagerechten Konsole des Gerüstwerkes ausgebildeten Arbeitsboden auf.

    [0002] Das für an hohen Bauwerken durchzuführende Arbeiten erforderliche Gerüst stellt seit langem eine ungelöste Problematik dar. Es sind bisher eine Vielzahl von nach verschiedensten Prinzipien arbeitenden bewegbaren Gerüsten bekannt geworden, die zu einer der folgenden beiden Gruppen gehören :

    Im breitem Maße werden sog. Hängegerüste angewendet, die an einem stabilen Aufhängungspunkt, z. B. an einem Dach oder einer Konsole befestigt werden. Diese Aufhängungspunkte müssen natürlich höher liegen, als die Ebene der Arbeitstätigkeit. Diese bekannten Einrichtungen sind also nicht nur mit dem Nachteil behaftet, daß ein lasttragender Aufhängungspunkt, eine Dachkonstruktion oder Konsole vorhanden sein müssen, sondern auch, daß die Arbeitstätigkeiten nur entlang eines vertikalen Streifens an dem Bauwerk ausgeübt werden können und die Einrichtungen selbst labil, instabil und wenig belastbar sind. Ein Beispiel hierfür ist in AT-A-330 437 beschrieben, wobei ein Arbeitskorb am oberen Rande eines Wasserturmes aufgehängt wird. Ein anderes Beispiel für ein Hängegerüst beim Bau eines Schornsteins oder dergleichen, welches in diesem über Sicherheitsbacken abgestützt ist, ist in der SU-A-754 023 beschrieben.



    [0003] Zu der anderen Gruppe der bewegbaren Gerüste gehören die sog. unterstützten Gerüste, die ihre Belastung auf eine von dem zu bearbeitenden Bauwerk unabhängige Stahlkonstruktion übergeben. Dies ist aber ein Grund für viele Unzulänglichkeiten. Der Arbeitsboden ist steif, er folgt nicht der Form des Bauwerkes, weder in der vertikalen noch in der horizontalen Richtung. Ein unterstütztes Gerüst ist in SU-A-918 407 beschrieben. Aus DE-B-2163 110 ist auch ein Klettergerüst bekannt, welches auf an der Wand befestigten Schienen abgestützt und verfahrbar ist.

    [0004] Mit einem Großteil der bisher bekannt gewordenen Gerüsten ist die Ausbildung eines Arbeitsboden rings des ganzen Umfangs des Bauwerkes nicht möglich. Daher können die Arbeitstätigkeiten, die Instandhaltung, Wartung und etliche Montagen nur entlang vertikaler Streifen, stufenweise durchgeführt werden. Auch das Herumgehen um das Bauwerk ist nicht möglich. Die herkömmlichen Ausführungsformen sind des weiteren auch mit statischen Nachteilen verbunden, zu deren Überwindung eine Überdimensionierung der Konstruktionen erforderlich ist.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein selbstgetriebenes Gerüst für Bauwerke mit in sich geschlossener Umrißlinie zu schaffen, wobei keine Aufhängekonstruktion, Decke oder Konsole, und kein Unterstützgerüst benötigt werden und mit dessen Hilfe um das Bauwerk rings dessen ganzen Umfangs herumgegangen werden kann und welches in selbstgetriebener Weise sich an dem Bauwerk bewegen kann. Das Gerüst muß auch den Belastungs- und Sicherheitsvorschriften entsprechen.

    [0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß dem Gerüstwerk mindestens zwei Backen zugeordnet sind, die jeweils voneinander unabhängig über eine lösbare Verbindung an einer Außenfläche des Bauwerkes angeschlossen sind und von denen die eine Backe ortsfest an dem Gerüstwerk befestigt ist und die anderen Backen jeweils über ein seine Länge veränderndes Element mit der ersten Backe und/oder miteinander verbunden sind.

    [0007] Insbesondere haben sich solche erfindungsgemäßen Gerüste mit Erfolg bewährt, bei welchen zwei Backen einem zu der Außenfläche des Bauwerkes parallelen Balken des Gerüstwerkes zugeordnet sind und die eine Backe an dem Balken befestigt und die andere Backe daran verschiebbar angeordnet ist, wobei die beiden Backen mit dem seine Länge verändernden Element verbunden sind.

    [0008] Es hat sich im weiteren als vorteilhaft erwiesen, wenn die lösbare Verbindung zwischen den Backen und der Außenfläche des Bauwerkes durch Reibung erzeugt wird, wobei die zur Erzeugung der Reibung erforderliche Normalkraft von einem um das Bauwerk herumgeführten, veränderbar verspannbaren und die Backen auf die Außenfläche pressenden Element erzeugt wird.

    [0009] Erfindungsgemäß ist es auch vorteilhaft, wenn jede Backe mit einer den Balken des Gerüstwerkes aufnehmenden Hülse, einer das Spannelement durchführenden Zwangsbahn und einer die Außenfläche des Bauwerkes berührenden Haftfläche versehen ist.

    [0010] Die Zwangsbahn kann dabei gegenüber der Haftfläche geneigt angeordnet sein, wobei das zu dem Oberteil des Bauwerkes näher liegende obere Ende der Zwangsbahn von der Haftfläche ferner liegt als das untere Ende.

    [0011] Wie in der modernen Technik üblich, kann vorteilhafterweise das seine Länge verändernde Element als ein pneumatischer oder hydraulischer Arbeitszylinder ausgebildet sein.

    [0012] Bei der Bewegung des Gerüstes ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn dem zu der Außenfläche des bauwerkes parallelen Balken mindestens zwei Rollen zugeordnet sind.

    [0013] Im Hinblick auf die Sicherheit des Gerüstes ist es vorteilhaft, wenn es mit einer Abstürzverhinderungs-Ausrüstung versehen ist, die von mindestens zwei voneinander unabhängigen Spannelementen gegen die Außenfläche des Bauwerkes gepreßte Sicherheitsbacken aufweist. Jede Sicherheitsbacke kann dabei eine das Spannelement durchführende Zwangsbahn und eine die Außenfläche des Bauwerkes berührende Haftfläche aufweisen. Vorteilhaft ist es im weiteren, wenn die Zwangsbahn gegenüber der Haftfläche geneigt ist, wobei das dem Oberteil des Bauwerkes näher liegende obere Ende der Zwangsbahn der Haftfläche näher liegt als das untere Ende.

    [0014] Wenn auch ein innerer Arbeitsboden innerhalb des Bauwerkes gewünscht wird, kann man erfindungsgemäß so vorgehen, daß ein Auslegerarm eines Kranwerkes an dem zu der Außenfläche parallelen Balken des Gerüstwerkes angeschlossen ist, und mittels des Kranwerkes ein innerer Arbeitsboden im Inneren des Bauwerkes eingehängt. Es hat sich dabei als vorteilhaft erwiesen, daß der innere Arbeitsboden ein Gerüstwerk und dieses ein Dielenwerk, schwingungsdämpfende Balken und Abstürzverhinderer aufweist, wobei die Absturzverhinderer gelenkig mit dem Gerüstwerk verbunden und über jeweils mit einer Haftfläche versehene Backen an einer Innenfläche des Bauwerkes angeschlossen sind. Mit dem Kranwerk kann auch der innere Arbeitsboden bedient werden.

    [0015] Erfindungsgemäß kann das Spannelement eine Kette sein. Es hat sich jedoch für günstiger erwiesen, wenn das Spannelement ein Seil, vorzugsweise ein Drahtseil ist.

    [0016] Zur Erzeugung der Normalkraft für die Erzeugung der Reibung ist in einer Ausführungsform vorgesehen, daß dem veränderbar spannbaren Spannelement mindestens eine daran angeschlossene Spannvorrichtung zugeordnet ist. Die Spannvorrichtung kann dabei ein hydraulischer oder pneumatischer Seilspanner sein.

    [0017] Bekannte Seilspanner sind jedoch mit einer Reihe von Nachteilen behaftet. Am meisten werden von Hand oder von einem Motor angetriebene Flaschenzüge zum Festziehen von Seilen angewendet, wobei das Seil auf einer zylindrischen Trommel aufgewickelt wird. Ebenso bekannt ist eine lange Schraubenmutter, in die zwei Schraubspindeln mit entgegengerichteten Gewindesteigungen geschraubt sind, wobei die beiden Enden des zu spannenden Seils mit jeweils einer der Schraubenspindeln verbunden sind. Diese Lösungen können nur in den einfachsten Fällen angewendet werden.

    [0018] Eine größere Spannkraft kann mit einer ebenfalls vorbekannten Konstruktion ausgeübt werden, bei der auf zwei Achsen je eine Reihe von Rollen angeordnet ist und das Seil abwechselnd über die Rollen der einen und der anderen Achsen geführt ist. Das Seilspannen erfolgt dadurch, daß nach dem Festziehen des Seils der Abstand der beiden Achsen voneinander vergrößert wird, z. B. mit Hilfe von hydraulischen Arbeitszylindern. Heraus ergibt sich nicht nur eine verhältnismäßig komplizierte und schwere Konstruktion, sondern auch die Geschwindigkeit des Seils wird mit steigender Anzahl der Rollen immer größer, da diese sog. Multiplizierrollen sind.

    [0019] Bei allen derartigen, bisher bekannt gewordenen Seilspannern ist das Spannen nur auf einer begrenzten Länge möglich. Wenn diese Einrichtung das Ende ihrer Hublänge erreichen, kann das Seil mit deren Hilfe nicht weiter gespannt werden.

    [0020] Zur Beseitung dieses Nachteiles wurde bereits vorgeschlagen, in dem Seilspanner zwei zueinander bewegbare und in Gegenphase öffnende und schließende Klemmeinheiten anzuwenden. Hierbei sind zwei Klemmbacken einander zu beiden Seiten des Seiles gegenüber angeordnet, wobei die Klemmbacken beim Öffnen und Schließen von einem Exzentermechanismus relativ zueinander auf einer exzentrischen Bahn bewegt werden. Die beiden Klemmeinheiten sind über ein auch den Exzentermechanismus antreibendes Gestänge miteinander verbunden. Damit wird erreicht, daß gleichzeitig mit der Betätigung des Exzentermechanismus auch die beiden Klemmeinheiten relativ zueinander bewegt werden. In dieser Weise wird der Speilspanner auf dem Seil bewegt, der dabei das eine Ende des Seiles mitnimmt und das Seil spannt.

    [0021] In der Praxis hat sich gezeigt, daß diese Konstruktion nur sehr begrenzt belastbar und ihr Betrieb unsicher ist. Der Exzentermechanismus und das Gestänge sind empfindliche und störanfällige Maschinenelemente. Die zum rutschfreien Schließen des Seilspanners erforderliche Kraft muß durch die von den Klemmbacken auf das Seil ausgeübte Preßkraft erzeugt werden, die über den Exzentermechanismus von dem Gestänge übertragen wird. Dabei entsteht jedoch öfters ein Rutschen der Klemmeinheiten.

    [0022] Die in dieser Erfindung gestellten Aufgaben können aber restlos mit einem weiterentwickelten Seilspanner erfüllt werden, der als eine kompakte, mit Druckmedium betriebene Einheit ausgebildet ist, in deren Innerem die beiden Klemmeinheiten und ein diese relativ zueinander bewegender Arbeitszylinder angeordnet sind, wobei jede der Klemmeinheiten mit mindestens einer Klemmvorrichtung und mindestens einem an die Klemmvorrichtung angeschlossenen Arbeitszylinder versehen ist. Das Druckmedium kann Hydraulikflüssigkeit oder Druckluft sein. Es kann im weiteren vorteilhaft sein, wenn Kolbenstangen der Arbeitszylinder der Klemmeinheiten an der Klemmeinrichtung angeschlossen sind, wobei die Kolbenstangen sowie eine Kolbenstange des die Klemmeinheiten zueinander bewegenden Arbeitszylinders als rohrförmige Seilführungen ausgebildet sind. Am einfachsten ist es, die Klemmvorrichtung mit an einer kegeligen Fläche geführten Klemmgliedern zu versehen.

    [0023] In einigen Anwendungsgebieten hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Klemmglieder als Scheiben ausgeführt sind, die jeweils mit einem der kegeligen Fläche angepaßten Umfang und mit einer Bohrung versehen sind, deren Durchmesser größer ist, als der Querschnitt des Seiles, wobei die Bohrungen jeder zweiten Scheibe in der Klemmvorrichtung konzentrisch zu der Längsachse des Seilspanners, und die Bohrungen der anderen Scheiben mit gleicher Exzentrizität zu der Längsachse ausgebildet sind. Es kann dabei je ein Arbeitszylinder an beiden Seiten der Klemmvorrichtung angeordnet sein.

    [0024] In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann man so vorgehen, daß die Klemmglieder als voneinander in 120° futterartig angeordnete Klemmbacken ausgebildet sind, die an der kegeligen Fläche auch gegen Verdrehung geführt sind. Es kann dabei genügend sein, wenn der klemmeinrichtung nur ein Arbeitszylinder zugeordnet ist, dessen Kolbenstange sowohl durckkraftals auch zugkraftübertragend mit den Klemmbacken der Klemmvorrichtung verbunden ist.

    [0025] Wie einleitend bereits erwähnt, mußten bisher das Bauen und/oder die Wartungstätigkeiten in vertikalen Streifen stufenweise durchgeführt werden, was im Hinblick nicht nur auf die Wirtschaftlichkeit, sondern auch auf die Qualität der Arbeit und auf die Sicherheit der Bau- und Wartungstätigkeiten nachteilig ist. Demgegenüber können mit dem erfindungsgemäßen Gerüst das Bauen und/oder die Wartung an der Innenfläche und/oder an der Außenfläche des Bauwerkes in einer gegebenen Arbeitshöhe rings des Bauwerkes gleichzeitig durchgeführt werden, wobei der jeweiligen Technologie des Bauen und/ oder der Wartung entsprechend aufwärts oder abwärts, gegebenenfalls streckenweise aufwärts und abwärts fortgeschritten wird.

    [0026] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen :

    Figur 1 eine schematische Draufsicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen selbstgetriebenen Gerüstes,

    Figur 2 eine Seitenansicht der Ausführungsform vom Fig. 1, teilweise im Schnitt,

    Figur 3 eine andere Ausführungsform in Seitenansicht, teilweise im Schnitt,

    Figur 4 einen Teil eines anderen Ausführungsbeispieles,

    Figur 5 eine noch andere Ausführungsform in Rückansicht,

    Figur 6 ein weiteres Detail: die Sicherheitseinrichtung,

    Figur 7 noch ein anderes Detail : einen flexiblen Bolzen des Arbeitsbodens,

    Figur 8 einen schematischen Querschnitt einer Ausführungsform des Seilspanners, und

    Figur 9 eine andere Ausführungsform des Seilspanners ebenfalls im Schnitt.



    [0027] Wie aus Fig. 1 in schematischer Draufsicht erkennbar, ist diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen selbstgetriebenen Gerüstes rings eines mit in sich geschlossener Umrißlinie versehenen Bauwerks 1, eines Schornsteins, Wasserturms od. dgl. angeordnet. Das Material des Bauwerks 1 kann monolithischer Beton, Mauerwerk oder ähnliches sein. Das Gerüst weist hier ein dreieckiges Gerüstwerk auf, an dessen horizontaler Konsole 2 ein als Arbeitsboden dienendes Dielenwerk 3 ausgebildet ist. Das ganze Gerüstwerk mit der Konsole 2 zusammen ist - in später noch näher zu erläuternder Weise - über eine lösbare Verbindung an einer Außenfläche 4 des Bauwerkes 1 - angeschlossen.

    [0028] Aus der Seitenansicht in Fig. 2 sind das dreiecke Gerüstwerk und die waagrechte Konsole 2 sowie das Dielenwerk 3 auf dieser gut erkennbar. Das Gerüstwerk weist im weiteren einen zu der Außenfläche 4 des Bauwerkes 1 parallelen Balken 5 sowie eine die Konsole 2 und den Balken 5 entlang der Dreieckshypotenuse verbindende Konsole 6 auf. Das Gerüstwerk kann natürlich auch eine andere Form haben, es soll aber eine horizontale Konsole mit dem Dielenwerk und einen zu der Außenfläche des Bauwerkes parallelen Balken haben.

    [0029] Dem Gerüstwerk, und zwar dem Balken 5, sind in diesem Ausführungsbeispiel zwei Backen 7 zugeordnet. Die Backen 7 sind voneinander unabhängig jeweils über eine lösbare Verbindung an der Außenfläche 4 des Bauwerkes 1 angeschlossen. Jede Backe 7 weist eine den Balken 5 aufnehmende Hülse 8 und eine an die Außenfläche anschließende Haftfläche 9 auf. Die eine, hier obere Backe 7 ist an dem Balken 5 ortsfest befestigt, wobei die andere, hier untere Backe 7 gegenüber dem Gerüstwerk, hier an dem Balken 5, verschiebbar ausgebildet ist. Zu diesem Zwecke ist die obere Backe 7 am oberen Ende des Balkens 5 angeordnet und darunter über einen Anschlag 10 gegen Verschiebung gesichert.

    [0030] Die beiden Backen 7 sind mit einem seine Länge verändernden Element, hier mit einem hydraulischen oder pneumatischen Arbeitszylinder 11 verbunden. Anstelle des Arbeitszylinders 11 könnten auch andere Lösungen, z. B. eine Gewindekonstruktion, angewendet werden.

    [0031] In den Backen 7 ist zwischen der Haftfläche 9 und der Hülse 8 eine das Spannelement durch die Backe 7 durchführende Zwangsbahn 12 ausgebildet. Das Spannelement ist in dieser Ausführungsform ein Drahtseil 13, das sowohl bei den oberen Backen 7 als auch bei den unteren Backen 7 dreimal um das Bauwerk 7 herumgeführt ist. Wie in Fig. 2 gut erkennbar, ist die Zwangsbahn 12 in beiden oberen und unteren Backen 7 zur Haftfläche 9 geneigt angeordnet und zwar in der Weise, daß das dem Oberteil des Bauwerkes 1 näher liegende obere Ende der das Drahtseil 13 führenden Zwangsbahn 12 von der Haftfläche 9 und in dieser Weise während des Betriebes auch von der Außenfläche 4 des Bauwerkes 1 ferner liegt, als das untere Ende der Zwangsbahn 12.

    [0032] Dem zu der Außenfläche 4 parallelen Balken 5 des Gerüstwerkes sind noch Rollen 14 zugeordnet, die hier jeweils an einem der beiden Endbereiche des Balkens 5 an dem Gerüstwerk verschwenkbar gelagert sind.

    [0033] In Fig. ist eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gerüstes im schematischen Querschnitt des Bauwerkes 1 veranschaulicht. Der Balken 5 ist hier oberhalb des Dielenwerkes 3 nach oben verlängert. Auch die eine Rolle 14 ist hier an diesem verlängerten Teil des Balkens 5 angeordnet, und zwar in einer höhenverstellbaren Weise. Die Konsolen 2 und 6 der Arbeitszylinder 11 zwischen den beiden Backen 7 und die voneinander unabhängigen Drahtseile 13 sind ebenfalls ersichtlich. Das Gerüstwerk ist mit Hängelaschen 29 ergänzt, an denen ein weiterer Arbeitsboden oder andere Vorrichtungsteile aufgehängt werden können.

    [0034] In Fig. 4 sind die beiden Backen 7 und der sie verbindende Arbeitszylinder 11 einer weiteren Ausführungsform im größeren Maßstab veranschaulicht. Hierbei sind beide Backen 7 oberhalb des Arbeitsbodens angeordnet und der nach oben verlängerte Balken 5 des Gerüstwerkes ist an der unteren Backe 7 abgehängt.

    [0035] Eine ähnliche Ausführungsform ist in Fig. 5 gezeigt. Das Gerüstwerk ist unterhalb des Dielenwerkes 3 des Arbeitsbodens an die unteren Backen 7 gehängt, die mit dem Arbeitszylinder 11 und den oberen Backen 7 gemeinsam oberhalb des Dielenwerkes angeordnet sind.

    [0036] In diesem Ausführungsbeispiel werden sowohl an den unteren Backen 7 als auch an den oberen Backen 7 jeweils drei voneinander unabhängige Drahtseile 13 verwendet, die jeweils über einen Seilspanner 15 festgezogen werden. In der Figur ist im weiteren mit 17 eine Leiter und deren Sicherheitskorb angedeutet. Solche an der Außenfläche 4 des Bauwerkes 1 befindlichen Gegenstände bilden ein Hindernis für die Weiterführung des Drahtseiles 13, so daß sie umgegangen werden sollen. Zu diesem Zweck dient ein im Seilgang angeordneter Auspfänder, der als Kastenträger ausgebildet ist. Die Auspfänder 18 der oberen und der unteren Seilgänge können paarweise über einen Arbeitszylinder miteinander verbunden werden und si können zur leichteren Bewegung an der Außenfläche 4 auch Rollen aufweisen. Die Drahtseile 13 sind an diesen Auspfändern 18 unterbrochen und die Enden der Drahtseile 13 sind an beiden Seiten der Auspfänder 18 an diesen befestigt. Die Auspfänder 18 übertragen die Belastung von der einen Seite zu der anderen durch das Umgehen des an der Außenfläche 4 befindlichen Hindernisses.

    [0037] In den Seilgängen sind noch Sicherheitsbacken 16 eingeschaltet, die über Spannelemente ebenfalls gegen die Außenfläche 4 des Bauwerkes 1 gepreßt werden. Diese Sicherheitsbacken 16 dienen als Abstürzverhinderungs-Ausrüstung für das ganze Gerüst. Jede Sicherheitsbacke 16 weist eine das hier als Drahtseil 13 ausgebildete Spannelement durchführende Zwangsbahn 12 und eine die Außenfläche 4 berührende Haftfläche 9 auf. Die Zwangsbahn 12 ist auch hier geneigt angeordnet ; an den Sicherheitsbacken 16 ist sie jedoch so ausgebildet, daß deren dem Oberteil des Bauwerkes 1 näher liegendes oberes Ende näher an der Haftfläche 9 und damit der Außenfläche 4 liegt als das untere Ende der Zwangsbahn 12. Diese Einzelheiten sind in Fig. auch gesondert dargestellt. Die Leiter 17, der Auspfänder 18, die Seilspanner 15 und die Sicherheitsbacken 16 sind auch in Fig. 1 erkennbar.

    [0038] Das erfindungsgemäße Gerüst arbeitet wie folgt.

    [0039] Wie schon früher erwähnt, sind die beiden oberen und unteren Backen 7 des Gerüstes voneinander unabhängig über eine lösbare Verbindung an der Außenfläche 4 des Bauwerkes angeordnet. Diese lösbare Verbindung wird durch Reibung erstellt und die dazu erforderliche Normalkraft (die zu der Reibungsfläche senkrechte Kraft) von dem als Spannelement dienenden Drahtseil 13 erzeugt. Zur Lösbarkeit der verbindung und zur Unabhängigkeit der Verbindungen voneinander werden die unabhängigen Drahtseile 13 und darin die Seilspanner 15 angewendet. In der Ausgangsposition sind alle Seilspanner 15 im geschlossenen Zustand und alle Drahtseile 13 festgezogen. Das Gerüst ist in seiner Position an dem Bauwerk 1 festgehalten, da durch die vorhandene Reibung zwischen den Haftflächen 9 der Backen 7 und der Außenfläche des Bauwerkes 1 eine bewegung des Gerüstes nicht möglich ist. Die Reibung verhindert nämlich, daß die Backen 7 sich an der Außenfläche 4 des Bauwerkes 1 verschieben.

    [0040] Die Entstehung der zur Erzeugung der Reibung erforderlichen Normalkraft wird auch durch die Ausbildung der Zwangsbahnen 12 gefördert. Wenn wegen der auf das Gerüst wirkenden Belastung das Gerüst nach unten rutschen sollte, gleiten die Drahtseile 13 an der Zwangsbahn 12 der Backen 7 ebenfalls nach unten, wobei ihr Abstand von der Außenfläche 4 immer größer wird und sie auf einem immer größeren Durchmesser gelangen. Folglich werden die Zugkraft in dem Drahtseil 13 und damit die Normalkraft zwischen der Haftfläche 9 und der Außenfläche 4 immer größer, was eine Vergrößerung der Reibung mit sich bringt. Das eventuelle Rutschen des Gerüstes wird damit gestoppt.

    [0041] Zu einer Bewegung der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform des Gerüstes an dem Bauwerk 1 nach oben wird zuerst die lösbare Verbindung der oberen Backen 7 durch das Lösen der Seilspanner 15 der oberen Drahtseile 13 gelöst. Nach dem Abtrennen der Backen 7 von der Außenfläche werden die Arbeitszylinder 11 betätigt, ihre Kolben ausgerückt, ihre Längen vergrößert. Da die Verbindung zwischen den unteren Backen 7 und der AuBenfläche 4 aufrechterhalten bleibt, bewegt sich das ganze Gerüst nach oben, wobei die Rollen 14 das Gerüst an der Außenfläche 4 abstützen. Wenn die gewünschte Höhe oder das Ende des Hubes der Arbeitszylinder 11 erreicht ist, werden die oberen Drahtseile 13 mittels ihrer Seilspanner 15 wieder festgezogen und die Verbindung zwischen dem Gerüst und dem Bauwerk 1 wieder hergestellt. Danach werden in ähnlicher Weise die unteren Drahtseile 13 durch Öffnen der Seilspanner 15 gelockert und dadurch wird die Verbindung der unteren Backen 7 gelöst. Die Arbeitszylinder 11 werden nochmals betätigt, die Kolben eingezogen, die Länge der Arbeitszylinder verkürzt, wodurch die unteren Backen 7 sich nach oben bewegen, das ganze Gerüst aber relativ zu dem Bauwerk stationär bleibt. In der inneren Endlage der Arbeitszylinder 11 oder nach Erreichen der gewünschten Position werden die unteren Drahtseile 13 mittels der Seilspanner 15 wieder festgezogen und die Verbindung zwischen den Backen 7 und der Außenfläche 4 wieder hergestellt. Wenn die gewünschte Arbeitshöhe noch nicht erreicht ist, kann dieser Zyklus beliebig wiederholt werden. der Vorgang kann anstatt mit den oberen Backen 7 auch mit den unteren Backen 7 begonnen werden.

    [0042] Die Ausführungsformen aus den Fig. 3, 4 und 5 funktionieren ganz ähnlich, mit der Ausnahme, daß das Gerüst bei der Bewegung der unteren Backen 7 bewegt wird, da es an den unteren Backen 7 angeschlossen ist.

    [0043] Wie schon früher erwähnt, wurden Sicherheitsmaßnahmen getroffen, um einem eventuellen Absturz des erfindungsgemäßen Gerüstes vorzubeugen. Die ebenfalls an den Drahtseilen 13 angeordneten Sicherheitsbacken 16 üben ihre Wirkung gleichfalls durch Reibung zwischen ihren Haftflächen 9 und der Außenfläche 4 aus. Bei einem eventuellen Hinunterrutschen des Gerüstes werden auch die Drahtseile 13 nach unten gezwungen, wobei sie an der Zwangsbahn der Sicherheitsbacken 16 ebenfalls nach unten gleiten. Dabei gelangen sie aber von der Außenfläche 4 immer weiter weg auf einen immer größeren Durchmesser, die Zugkraft in den Drahtseilen 13 und damit die Normalkraft zwischen den Haftflächen 9 und der Außenfläche 4 werden immer größer, der Absturz wird verhindert. Es ist vorteilhaft, wenn die Dielen des Dielenwerkes 3 miteinander und mit den horizontalen Konsolen 2 nicht steif, sondern in eine gewisse Bewegung ermöglichender Weise verbunden sind. Zu diesem Zweck wird ein flexibler Bolzen 26 vorgeschlagen, der in Fig. 7 im Schnitt gezeigt ist. Zwischen seinem Endteil 25 und dem Kopfteil 24 ist ein flexibles Drahtseil 23 angeordnet. Die Bolzen 26 werden von oben in die Löcher der Dielen bzw. der Konsolen 2 eingesteckt und unten an einer Bohrung 27 in dem Endteil 25 gesichert.

    [0044] Wie in Fig. 1 noch gezeigt, kann neben dem äußeren Arbeitsboden auch ein innerer Arbeitsboden im Inneren des Bauwerkes 1 mit Hilfe des erfindungsgemäßen selbstgetriebenen Gerüsts ausgebildet sein. Eine praktische Lösung hierfür ist in Fig. 3 gezeigt, wobei - wie schon erwähnt - der Balken 5 oberhalb des Dielenwerkes 3 nach oben verlängert ist. An diesem verlängerten Balken 5 ist ein Auslegerarm 19 eines Kranwerkes befestigt. Mit dem Kranwerk wird der innere Arbeitsboden 20 in das Innere des Bauwerkes 1 hineingehängt, der ebenfalls mit einem Gerüstwerk und daran mit einem Dielenwerk 3 versehen ist. Das Gerüstwerk hat schwingungsdämpfende Balken, an denen Absturzverhinderer 21 angeschlossen sind. Die Absturzverhinderer 21 selbst sind ebenfalls zur Längenveränderung geeignete Elemente, die nach der Positionierung des inneren Arbeitsboden 20 in geeigneter Höhe im Inneren des Bauwerkes 1 gegen die Innenfläche 28 gepreßt werden. Wenn nun aus irgendeinem Grund die Verbindung zwischen dem äußeren Arbeitsboden und dem inneren Arbeitsboden 20 unterbrochen würde, würden die gegen die Innenfläche 28 angepreßten Absturzverhinderer 21 den Absturz des inneren Arbeitsboden 20 verhindern.

    [0045] Ein oder mehrere der an den Balken 5 befestigten Kranwerke können zur Bedienung des inneren Arbeitsbodens 20 ausgenutzt werden.

    [0046] Mit dem erfindungsgemäßen Gerüst ist es ermöglicht worden, die Bau- und/oder Wartungsarbeiten an hohen Bauwerken nicht in vertikalen Streifen stufenweise, sondern in einer Arbeitshöhe rings um das Bauwerk herum, unterbrochen, sogar an der Außenfläche und auch an der Innenfläche des Bauwerkes gleichzeitig durchzuführen. Diese Verfahrensweise erhöht im großen Maß sowohl die Sicherheit als auch die Qualität der an den Bauwerken durchgeführten Arbeitstätigkeiten.

    [0047] Wie aus den obigen Ausführungen ersichtlich, spielen die Seilspanner 15 bei der Benutzung des erfindungsgemäßen Gerüstes eine entscheidend wichtige Rolle. Zur Erfüllung der im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Gerüst gestellten Forderungen wurde ein Seilspanner entwickelt, deren Ausführungsform in Fig. 8 im schematischen Schnitt dargestellt ist.

    [0048] Der Seilspanner 15 weist zwei Klemmeinheiten 101 und 102 und zwischen diesen einen seine Länge verändernden Arbeitszylinder 103 auf. Jede der Klemmeinheiten 101 und 102 ist mit einer Klemmvorrichtung 104 versehen, an der hier zwei Arbeitszylinder 105 und 106 angeschlossen sind.

    [0049] Die Klemmvorrichtung 104 ist mit an einer kegeligen Fläche 107 geführten Klemmgliedern versehen. Die kegelige Fläche 107 ist in einem Klemmbock 108 ausgebildet, an den über Zylinderdeckel 109 bzw. 110 auch die Arbeitszylinder 105 und 106 angeschlossen sind. An dem Klemmbock 108 ist noch ein Ohr 11 befestigt, mit dem das zu spannende Seil verbunden wird.

    [0050] Die Klemmglieder sind in der Ausführungsform aus Fig. 8 als Scheiben 112 und 113 ausgeführt, die jeweils einen an die kegelige Fläche 107 angepaßten Umfang und eine Bohrung aufweisen, wobei der Durchmesser der Bohrungen zumindestens nicht kleiner ist, als der Durchmesser des zu spannenden Seiles. Im Falle der Scheiben 112 sind die Bohrungen gegenüber dem Mittelpunkt der Scheiben 112, bzw. bei eingebauten Scheiben 112 gegenüber der Mittelachse des Seilspanners exzentrisch ausgebildet. Diese Exzentrizität ist bei allen Scheiben 112 die gleiche. Im Gegensatz dazu sind die Bohrungen in den Scheiben 113 sowohl zu ihren Mittelpunkten als auch zu der Mittelachse konzentrisch angeordnet. Wie aus der Figur ersichtlich, sind die Klemmvorrichtungen 104 so zusammengebaut, daß neben jeder Scheibe 112 mit exzentrischer Bohrung eine Scheibe 113 mit konzentrischer Bohrung angeordnet ist, die Scheiben 112 und die Scheiben 113 also abwechselnd nebeneinander angeordnet sind.

    [0051] Die beiden Scheiben 112 und 113 können auch mit einer unterschiedlichen Exzentrizität der Bohrungen gefertigt werden. Sie müssen auch nicht abwechselnd angeordnet sein. In der Praxis hat sich jedoch die oben beschriebene Ausführungsform am besten bewährt.

    [0052] Die Arbeitszylinder 105 bzw. 106 weisen jeweils einen an dem Zylinderdeckel 109 bzw. 110 angeschlossenen Zylinder 114 bzw. 115 und darin jeweils einen Kolben 116 bzw. 117 auf. Die Kolben 116, 117 sind jeweils an einer Kolbenstange 118 bzw. 119 befestigt, die rohrförmig ausgebildet sind. Ihre Innendurchmesser sind mindestens so groß wie der Außendurchmesser des zu spannenden Seils.

    [0053] Der die beiden Klemmeinheiten 1 und 2 relativ zueinander bewegende Arbeitszylinder 103 ist an dem Arbeitszylinder 106 der Klemmeinheit 101 sowie an dem Arbeitszylinder 105 der Klemmeinheit 102 angeschlossen. Der andere Zylinderdeckel 120 des Arbeitszylinders 106 ist an dem Zylinderdeckel 121 des Arbeitszylinders 103 befestigt. An dem Zylinderdeckel 121 ist ein Zylinder 122 und daran ein zweiter Zylinderdeckel 123 angeschlossen. Dieser Zylinderdeckel 123 weist einen verlängerten Mantelteil 124 auf, der teleskopartig den zu diesem Zwecke ebenfalls verlängerten oberen Zylinderdeckel 125 des Arbeitszylinders 105 in sich aufnimmt.

    [0054] Der Kolben 126 des Arbeitszylinders 103 ist im Zylinder 122 angeordnet, wobei die Kolbenstange 127 ebenfalls rohrförmig ausgebildet ist. An die Kolbenstange 127 ist der Zylinderdeckel 125 des Arbeitszylinders 105 der Klemmeinheit 102, in diesem Beispiel über einen Einsatz angeschlossen. Die Kolbenstange 127 ist außerdem so ausgebildet, daß sie in die rohrförmige Kolbenstange 119 des Arbeitszylinders 106 der Klemmeinheit 101 bzw. in die Kolbenstange 118 des Arbeitszylinders 105 der Klemmeinheit 102 hineinreicht. Die Kolbenstange 127 hat solch eine Länge, daß sie niemals aus den Kolbenstangen 118, 119 vollständig austreten kann. Diese Kolbenstangen 118, 119 und 127 sind also teleskopartig aneinander angeschlossen, die Kolbenstange 127 kann in den Kolbenstangen 118 und 119 gleiten. Der Arbeitszylinder 105 der Klemmeinheit 101 sowie der Arbeitszylinder 106 der Klemmeinheit 102 sind noch von außen mit je einem Zylinderdeckel 129, 130 abgeschlossen, die an beiden Enden des Seilspanners mit je einem Führungstück versehen sind.

    [0055] Die Arbeitszylinder 103, 105 und 106 sind im weiteren mit das zu der alternierenden Bewegung ihrer Kolben 116,117 und 126 benötigte Druckmedium ein- bzw. auslassenden Rohrstutzen 132 und 133,134 und 135 sowie 136 und 137 versehen. Einer der beiden Rohrstutzen jedes Arbeitszylinders ist über eine Abzweigung, der andere Rohrstutzen über eine andere Abzweigung einer Leitung 138 mit einer nicht dargestellten Druckmediumquelle verbunden. In dem in Fig. 8 gezeigten Zustand stehen die Rohrstutzen 133, 135 und 137 unter Druck und die anderen sind mit der Atmosphäre verbunden. Mit der in der Figur dargestellten Verbindung der beiden Abzweigungen können die beiden Klemmeinheiten 101 und 102 geschlossen werden, wodurch ein sicheres Festhalten des Seils ermöglicht wird. Die Klemmeinheiten 101 und 102 arbeiten in folgender Weise. Der an einer Seite der Klemmvorrichtung angeordnete Arbeitszylinder 105 hat die Aufgabe, die Klemmvorrichtung 104 zu öffnen, und der andere Arbeitszylinder 106, sie zu verschließen. In Fig. 8 ist die Klemmvorrichtung 104 der Klemmeinheit 101 in geschlossenem Zustand, d. h. die Kolbenstange 119 des Arbeitszylinders 106 übt ihre Wirkung auf die Scheiben 113 mit dem größten Durchmesser aus. Infolgedessen wurden die Scheiben 112 und 113 an der kegeligen Fläche 107 verschoben, wobei sich die mit exzentrischen Bohrungen versehenen Scheiben 112 in das zu spannende Seil hineindrücken. In diesem Zustand ist an dem Stutzen 135 des Arbeitszylinder 106 und an dem Stutzen 133 des Arbeitszylinders 105 das Druckmedium angelegt. Die Klemmeinrichtung 104 der Klemmeinrichtung 102 ist im geöffneten Zustand.

    [0056] Zum Öffnen der Klemmeinrichtung 104 der Klemmeinheit 101 wird mit dem Arbeitszylinder 105 Wirkung auf die oberste Scheibe 113 ausgeübt, indem der Druck von den Stutzen 133 und 135 abgeschaltet und an die Stutzen 132 und 134 angelegt wird. Infolgedessen bewegen sich die Kolben 116 und 117 der Arbeitszylinder 105 und 106 zusammen mit den Scheiben 112 und 113 in der Figur nach unten, wobei die Scheiben mit ihrem Umfang immer größere Durchmesser der kegeligen Fläche 107 berühren. Die Scheiben 112 mit exzentrischen Bohrungen verlassen das Seil, so daß dieses bei der Klemmvorrichtung 104 frei bewegt werden kann. Dieser Zustand ist für die Klemmvorrichtung 104 der Klemmeinheit 102 dargestellt.

    [0057] Während des Betriebes des Seilspanners 15 sind die Klemmeinheiten 101 und 102 in Gegenphase zueinander geschlossen bzw. geöffnet. Wenn also während des Betriebes die Klemmeinheit 101 das Seil festhält, gibt die Klemmeinheit 102 es frei. Währenddessen werden die beiden Klemmeinheiten 101 und 102 relativ zueinander von dem Arbeitszylinder 103 bewegt. Dadurch wird eine spannende Bewegung des Seilspanners erzeugt.

    [0058] In der Ausführungsform aus Fig. 8 wird dies dadurch gelöst, daß dann, wenn die Klemmvorrichtung 101 im geschlossenen Zustand ist, das Druckmedium durch den Stutzen 137 in der Figur unter den Kolben 126 geleitet wird, worauf der Zylinderdeckel 123 von der Kolbenstange 127 in den verlängerten Mantelteil 124 des Zylinderdeckels 123 hineingezogen wird. Dabei ist aber die Klemmeinheit 102 im geöffneten Zustand, da die Oberseite des Kolbens des Arbeitszylinders 105 der Klemmeinheit 102 mit Druck beaufschlagt wurde. Das Seil kann sich also in der Klemmeinheit 102 frei bewegen.

    [0059] In der nächsten Phase werden die Klemmeinheit 101 geöffnet und gleichzeitig die Klemmeinheit 102 geschlossen sowie der Kolben 126 des Arbeitszylinders 103 nach unten bewegt. Der ganze Seilspanner wird dabei länger, der Zylinderdeckel 126 gleitet aus dem Mantelteil 124 heraus. Bei der Wiederholung dieses Vorganges entsteht die spannende Bewegung, wodurch das an dem Ohr 111 des Klemmblockes 108 der Klemmeinheit 101 angeschlossene Seil festgezogen, gespannt wird.

    [0060] In Fig. 9 ist eine andere Ausführungsform des Seilspanners dargestellt. Hierbei sind die Kleimmeinheiten 101 und 102 sowie der Arbeitszylinder 103 zwischen ihnen ebenfalls vorhanden. Jedoch sind in den Klemmvorrichtungen 104 der Klemmeinheiten 101, 102 anstatt der Scheiben 112 und 113 Klemmbacken 141 vorgesehen, die wie in einem Futter ebenfalls an der kegeligen Fläche 107 des Klemmblockes 108 hier auch drehfest geradgeführt sind. Wie in der Schnittdarstellung ersichtlich, sind die in diesem Beispiel verwendeten drei Klemmbacken 141 in dem Klemmblock 108 um 120° gegeneinander versetzt angeordnet.

    [0061] Die die Klemmbacken 141 geradführende kegelige Fläche 107 kann aus zylindrischen, zur Längsachse des Seilspanners hin geneigten Teilflächen ausgebildet sein, wobei die diese Teilflächen berührenden äußeren Umfangsflächen der Klemmbacken 141 ebenfalls zylindrisch sind. Die inneren Klemmflächen der Klemmbacken 141 können geriffelt sein. Es sind auch andere Ausführungsformen für die Klemmbacken 141 vorstellbar.

    [0062] An den Klemmeinheiten 101 und 102 ist hier jeweils nur ein Arbeitszylinder 142 angeschlossen, der das Öffnen und das Schließen der Klemmvorrichtungen 104 alleine vollbringt. Ein Zylinderdeckel 143 des Arbeitszylinders 142 ist an dem Klemmblock 108, sein anderer Zylinderdeckel 144 an einem in der Figur oberen Zylinderdeckel 145 des Arbeitszylinders 103 angeschlossen. Zwischen den Zylinderdeckeln 143 und 144 ist der Zylinder 146 des Arbeitszylinders 142 befestigt, worin ein Kolben 147 und eine daran befestigte Kolbenstange 148 bewegbar angeordnet sind. Der Kolbenstange 148 sind die Klemmbacken 141 der Klemmvorrichtung 104 zugeordnet und zwar in einer sowohl die Druckkraft als auch die Zugkraft über ein Klinkenglied 149 übertragenden Weise.

    [0063] An einen Zylinderdeckel 145 des Arbeitszylinders 103 ist ein Zylinder 150 und daran ein Zylinderdeckel 151 angeschlossen. Der Klemmblock 108 ist mit einer Verlängerung 152 versehen, die in einen verlängerten Mantelteil 154 des Zylinderdeckels teleskopartig 151 hineinreicht. Auch der Kolben 153 des Arbeitszylinders 103 weist eine rohrförmige Kolbenstange 155 auf, die einerseits teleskopartig in die Kolbenstange 148 des Arbeitszylinders 142 hineinreicht, andererseits an der mit dem Klemmblock 108 der Klemmvorrichtung 104 der Klemmeinheit 102 gekuppelten Verlängerung 152 befestigt ist.

    [0064] Die Arbeitszylinder 103, 142 weisen Stutzen 156 und 157 bzw. 158 und 159 als Einlaß und Auslaß des Druckmediums auf.

    [0065] Zur Betätigung der Klemmeinheiten 101, 102 wird, wie schon erwähnt - jeweils nur der eine Arbeitszylinder 142 benötigt. Zum Schließen der Klemmvorrichtung 104 müssen die Klemmbacken 141 mit Hilfe des Kolbens 147 bzw. der Kolbenstange 148 durch die mit dem Klinkenglied 149 übergebene Druckkraft in der Figur nach oben bewegt werden, wobei die Klemmbacken 141 auf der Kegeligne Fläche 107 gleitend zu immer kleineren Durchmessern gelangen, sich schließen und gegen das Seil pressen. Dazu wird das Druckmedium durch den Stutzen 156 in den Arbeitszylinder 142 geleitet.

    [0066] Zum Öffnen der Klemmeinrichtung 104 wird der Druck an dem Stutzen 157 gelöst und das Druckmedium wird durch den Stutzen 156 oberhalb des Kolbens 147 geleitet, der sich dadurch nach unten bewegt. Unter der Zugkraft der Kolbenstange 148 bzw. des Klinkengliedes 149 werden die Klemmbacken 149 nach unten gezogen, die an der kegeligen Fläche 107 zu immer größeren Durchmessern gelangen und das Seil dabei freigeben.

    [0067] Der Seilspanner 15 selbst funktioniert in dieser Ausführung ebenso wie im Zusammenhang mit Fig. 8 beschrieben. Die in Gegenphase geöffneten bzw. geschlossenen Klemmeinheiten 101, 102 werden durch das unter bzw. über den Kolben 153 des Arbeitszylinders 103 geleitete Druckmedium relativ zueinander bewegt, wobei die Verlängerung 152 und dadurch die Klemmeinheit 102 von der Kolbenstange 155 in den Mantel 154 des Zylinderdeckels 151 hineingezogen bzw. aus ihm herausgedrückt werden.

    [0068] Wie aus den obigen Ausführungen ersichtlich, ist der Seilspanner in beiden Ausführungsformen als eine kompakte Einheit aufgebaut. Das Druckmedium kann entweder eine Hydraulikflüssigkeit oder Druckluft oder sogar beides sein. In dem ersten Fall sollen hydraulische, in dem zweiten pneumatische Arbeitszylinder angewendet werden. Die Versorgung solcher Arbeitszylinder mit Druckmedien und die zu ihrer Betätigung benötigten Logikschaltungen sind solche moderner Kenntnisse, die für den durchschnittlichen Fachmann kein Problem bedeuten. Eine ausführlichere Darstellung dieser Fragen wird hier also nicht benötigt.

    [0069] Die Ausführungsform aus Fig. 1 kann besonders günstig mit Seilen aus Kunststoff betrieben werden. Solche Kunststoffseile werden im Wasser oder in aggressiver Umgebung angewendet. Die Ausführungsform nach Fig. 2 hat sich besonders für Drahtseile als vorteilhaft erwiesen, da die Klemmbacken 141 das Drahtseil nicht beschädigen. Für Routineaufgaben wird wegen seines einfachen Aufbaus diese Ausführungsform bevorzugt.


    Ansprüche

    1. Selbstgetriebenes Gerüst für mit einer im Querschnitt in sich geschlossenen äußeren Umrißlinie versehene Bauwerke, wobei das Gerüst ein Gerüstwerk und einen an einer waagerechten Konsole (2) des Gerüstwerkes ausgebildeten Arbeitsboden (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gerüstwerk mindestens zwei Backen (7) zugeordnet sind, die jeweils über eine unabhängig von der anderen lösbare Verbindung an einer Außenfläche (4) des Bauwerkes (1) angeschlossen sind und von denen die eine Backe (7) ortsfest an dem Gerüstwerk befestigt ist und die anderen Backen (7) jeweils über ein seine Länge veränderndes Element mit der ersten Backe (7) und/oder miteinander verbunden sind.
     
    2. Gerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Backen (7) einem zu der Außenfläche (4) des Bauwerkes (1) parallelen Balken (5) des Gerüstwerkes zugeordnet sind und die eine Backe (7) an dem Balken (5) befestigt und die andere Backe (7) daran verschiebbar angeordnet ist, wobei die beiden Backen (7) über das seine Länge verändernde Element miteinander verbunden sind.
     
    3. Gerüst nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die lösbare Verbindung zwischen den Backen (7) und der Außenfläche (4) des Bauwerkes (1) durch Reibung erzeugt wird, wobei die zur Erzeugung der Reibung erforderliche Normalkraft von einem um das Bauwerk (1) herumgeführten, veränderbar spannbaren und die Backen (7) gegen die Außenfläche (4) pressenden Element (13) erzeugt wird.
     
    4. Gerüst nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Backe (7) mit einer den Balken (5) des Gerüstwerkes aufnehmenden Hülse (8), einer das Spannelement (13) durchführenden Zwangsbahn (12) und einer die Außenfläche (4) das Bauwerkes (1) berührenden Haftfläche (9) versehen ist.
     
    5. Gerüst nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwangsbahn (12) gegenüber der Haftfläche (9) geneigt angeordnet ist, wobei das dem Oberteil des Bauwerkes (1) näher liegende obere Ende der Zwangsbahn (12) von der Haftfläche (9) weiter weg liegt als das untere Ende.
     
    6. Gerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet, daß das seine Länge verändernde Element als ein pneumatischer oder hydraulischer Arbeitszylinder (11) ausgebildet ist.
     
    7. Gerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem zu der Außenfläche (4) des Bauwerkes (1) parallelen Balken mindestens zwei Rollen (14) zugeordnet sind.
     
    8. Gerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einer Abstürzverhinderungs-Ausrüstung versehen ist, die durch mindestens zwei voneinander unabhängige Spannelemente (13) gegen die Außenfläche (4) des Bauwerkes (1) gepreßte Sicherheitsbacken (16) aufweist.
     
    9. Gerüst nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß jede Sicherheitsbacke (16) eine das Spannelement durchführende Zwangsbahn (12) und eine die Außenfläche (4) berührende Haftfläche (9) aufweist.
     
    10. Gerüst nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwangsbahn (12) gegenüber der Haftfläche (9) geneigt angeordnet ist, wobei das dem Oberteil des Bauwerkes (1) näher liegende obere Ende der Zwangsbahn (12) der Haftfläche (9) näher liegt als das untere Ende.
     
    11. Gerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein Auslegerarm (19) eines Kranwerkes an dem zu der Außenfläche (4) parallelen Balken (5) des Gerüstwerkes angeschlossen ist, und mit dem Kranwerk ein innerer Arbeitsboden (20) im Inneren des Bauwerkes (1) abgehängt ist.
     
    12. Gerüst nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Arbeitsboden (20) ein Gerüstwerk und dieses ein Dielenwerk (3), schwingungsdämpfende Balken und Absturzverhinderer (21) aufweist, wobei die Absturzverhinderer (21} gelenkig mit dem Gerüstwerk verbunden und über jeweils mit einer Haftfläche (9) versehene Backen (7) an eine Innenfläche (28) des Bauwerkes (1) angeschlossen sind.
     
    13. Gerüst nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Kranwerk der innere Arbeitsboden (20) bedient wird.
     
    14. Gerüst nach einem der Ansprüche 3 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement als Kette ausgebildet ist.
     
    15. Gerüst nach einem der Ansprüche 3 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement als Seil, vorzugsweise als Drahtseil (13) ausgebildet ist.
     
    16. Gerüst nach einem der Ansprüche 3 bis 15, dadurch gekennzeichet, daß dem veränderbaren Spannelement (13) mindestens eine daran angeschlossene Spannvorrichtung zugeordnet ist.
     
    17. Gerüst nach Anspruch 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung als hydraulischer oder pneumatischer Seilspanner (15) ausgebildet ist.
     
    18. Gerüst nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Seilspanner (15) als kompakte, mit Druckmedium betriebene Einheit ausgebildet ist, in deren Inneren zwei relativ zueinander bewegbare, in Gegenphase geöffnete und geschlossene Klemmeinheiten (101, 102) und ein diese relativ zueinander bewegender Arbeitszylinder (103) angeordnet sind, wobei jede der Klemmeinheiten (101, 102) mit mindestens einer Klemmvorrichtung (104) und mindestens einem an die Klemmvorrichtung angeschlossenen Arbeitszylinder (105, 106, 142) versehen ist...
     
    19. Gerüst nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß Kolbenstangen (118, 119, 148) der Arbeitszylinder (105, 106, 142) der Klemmeinheiten (101, 102) an der Klemmeinrichtung (104) angeschlossen sind, wobei die Kolbenstangen (118, 119, 148) sowie eine Kolbenstange (127, 155) des die Klemmeinheiten (101, 102) relativ zueinander bewegenden Arbeitszylinders (103) als rohrförmige Seilführungen ausgebildet sind.
     
    20. Gerüst nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung (104) mit an einer kegeligen Fläche (107) geführten Klemmgliedern versehen ist.
     
    21. Gerüst nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmglieder als Scheiben (112, 113) ausgebildet sind, die jeweils mit einem der kegeligen Fläche (107) angepaßten Umfang und mit einer Bohrung versehen sind, deren Durchmesser größer ist als der Querschnitt des Seiles, wobei die Bohrungen jeder zweiten Scheibe (113) in der Klemmvorrichtung (104) konzentrisch zu der Längsachse des Seilspanners und die Bohrungen der anderen Scheiben (112) mit gleicher Exzentrizität gegenüber der Längsachse ausgebildet sind.
     
    22. Gerüst nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder der beiden Seiten der Klemmvorrichtung (104) ein Arbeitszylinder (105, 106) angeordnet ist.
     
    23. Gerüst nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmglieder als in einem Klemmfutter um 120° gegeneinander versetzt angeordnete Klemmbacken (141) ausgebildet sind, die an der kegeligen Fläche (107) drehfest geführt sind.
     
    24. Gerüst nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmvorrichtung (104) nur ein Arbeitszylinder (142) zugeordnet ist, dessen Kolbenstange (155) sowohl druckkraft- als auch zugkraftübertragend mit den Klemmbacken (141) der Klemmvorrichtung (104) verbunden ist.
     


    Claims

    1. Self propelled scaffolding for buildings having a closed contour as cross section, the scaffolding being supplied with the structure and a working floor (3) provided on a horizontal bracket (2) of the structure, characterized in that there are at least two jaws (7) provided on the structure, each connected to the outer surface (4) of the building (1) via mutually independently detachable junctions, one jaw (7) being fastened stationary to the structure and the other jaws (7) being connected to the first jaw (7) and/or to each other via an element adjustable in length.
     
    2. The scaffolding as defined in claim 1, characterized in that two jaws (7) are provided on a log (5) which is part of the structure and mounted parallel to the outer surface (4) of the building (1), one jaw (7) fastened stationary to the log (5) and the other jaw (7) attached to the log in a way that it can be shifted along it, the two logs (7) being connected to each other via the element adjustable in length.
     
    3. The scaffolding as defined in claim 1 or 2, characterized in that the detachable junction between the jaws (7) and the outer surface (4) of the building (1) is created by friction, the normal stress necessary for the production of friction being created by an element (13) wired around the building (1), variably braceable, pressing the jaws (7) against the outer surface (4) of the building.
     
    4. The scaffolding as defined in claim 3, characterized in that each jaw (7) is provided with a jacket incorporating the log fixed at the structure, with a check rail (12) leading through the stressing element (13) and with an adhesive surface (9) which contacts the outer surface (4) of the building (1).
     
    5. The scaffolding as defined in claim 4, characterized in that the check rail (12) is inclined towards the adhesive surface (9) in a way that the upper end of the check rail (12), lying close to the upper part of the building (1), is situated further away from the adhesive surface (9) than the lower end.
     
    6. The scaffolding as defined in one of the claims 1 to 5, characterized in that the element adjustable in length is developed as a pneumatic or hydraulic straining cylinder (11).
     
    7. The scaffolding as defined in one of the claims 1 to 6, characterized in that at least two rolls (14) are provided on the log parallel to the outer surface (4) of the building (1).
     
    8. The scaffolding as defined in one of the claims 1 to 7, characterized in that it is provided with a crash inhibiting device, supplied with security jaws (16) which are pressed against the other surface (4) of the building (1) by at least two mutually independent stretching elements (13).
     
    9. The scaffolding as defined in claim 8, characterized in that every security jaw (16) is provided with a check rail (12) leading through the stretching element (13) and a with an adhesive surface (9) which contacts the outer surface of the building (1).
     
    10. The scaffolding as defined in claim 9, characterized in that the check rail (12) is inclined towards the adhesive surface (9) in a way that the upper end of the check rail (12), lying close to the upper part of the building (1), is situated closer to the adhesive surface (9) than the lower end.
     
    11. The scaffolding as defined in one of the claims 1 through 10, characterized in that a jib of a crane construction is linked up with the structure's log (5) which is parallel to the outer surface (4) of the building (1), and that an inner working floor (20) is hanged in the inner part of the building (1) from the crane construction.
     
    12. The scaffolding as defined in claim 11, characterized in that the inner working floor (20) is provided with a structure which in turn is provided with a) a boarding (3), b) vibration absorbing logs, and c) crash inhibiting devices (21), the crash inhibiting devices (21) being jointed to the structure and connected each to the inner surface (28) of the building (1) via jaws that are provided with adhesive surfaces (9).
     
    13. The scaffolding as defined in claim 12, characterized in that the inner working floor (20) is operated from the crane construction.
     
    14. The scaffolding as defined in one of claims 3 through 13, characterized in that the stretching element is worked out as a chain.
     
    15. The scaffolding as defined in one of claims 3 through 13, characterized in that the stretching element is worked out as a rope, or preferably as a wire rope (13).
     
    16. The scaffolding as defended in one of claims 3 through 15, characterized in that the variable stretching element (13) is provided with at least one clamping device.
     
    17. The scaffolding as defined in claims 15 and 16, characterized in that the stretching device is worked out as a hydraulic or pneumatic rope winder (15).
     
    18. The scaffolding as defined in chaim 17, characterized in that the rope. winder (15) is worked out as a compact unit operated by a pressure device, in the inner part of which there are arranged two clamping units (101, 102) which are movable relative to each other and which are opened and closed in phase opposition, and a working cylinder (103) moving the clamping units relativ to each other, each clamping unit (101, 102) being provided with at least one clamping device (104) and with at least one working cylinder (105, 106, 107) linked to the clamping device (104).
     
    19. The scaffolding as defined in claim 18, characterized in that the piston rods (118, 119, 148) of the working cylinders (105,106,142) of the clamping units (101, 102) are linked with the clamping device (104), the piston rods (118, 119, 148) and a piston rod (127, 155) of the working cylinder (103) moving the clamping units (101, 102) relative to each other being worked out as tubular rope guides.
     
    20. The scaffolding as defined in claim 18 or 19, characterized in that the clamping device (104) is provided with clamping elements guided along a conical surface (107).
     
    21. The scaffolding as defined in claim 20, characterized in that the clamping elements are worked out as discs (112, 113), having circumfer- ances suited to the conical surface (107) and having boreholes wider in diameter than the cross section of the rope, the middles of the boreholes of every second disc (113) in the clamping device (104) being located concentrically to the longitudinal axis of the rope winder and the middles of the boreholes of the other discs being located with the same exentricity compared to the longitudinal axis.
     
    22. The scaffolding as defined in claim 21, characterized in that a working cylinder (105,106) is fixed at both sides of the clamping device (104).
     
    23. The scaffolding as defined in claim 20, characterized in that the clamping elements are worked out as clamping jaws (141), shifted by 120° against each other in a clamping chuck, untorsionably guided along the conical surface.
     
    24. The scaffolding as defined in claim 23, characterized in that the clamping device (104) is provided with only one working cylinder (142), the piston rod (155) of which is connected with the clamping jaws (141) of the clamping device (104) in a pressure and pull transferring way.
     


    Revendications

    1. Echafaudage auto-actionné pour des édifices présentant en section un contour extérieur fermé, dans lequel l'échafaudage comporte une armature d'échafaudage et un plateau de travail (3) formé sur une console horizontale (2) de ladite armature d'échafaudage, caractérisé en ce qu'au moins deux mâchoires (7) sont associées à l'armature d'échafaudage et reliées respectivement par des liaisons amovibles, indépentantes l'une de l'autre, à une surface extérieure (4) de l'édifice (1), l'une des mâchoires (7) étant fixée sur l'armature d'échafaudage, cependant que les autres mâchoires (7) sont reliées chacune, par un élément de longueur variable, à la première mâchoire (7) et/ou entre elles.
     
    2. Echafaudage selon la revendication 1, caractérisé en ce que deux mâchoires (7) sont associées à une poutre (5) de l'armature d'échafaudage, qui est parallèle à la surface extérieure (4) de l'édifice (1), cependant que l'une des mâchoires (7) est fixée sur la poutre (5) et que l'autre mâchoire (7) est mobile sur celle-ci, les deux mâchoires (7) étant reliées à l'élément de longueur variable.
     
    3. Echafaudage selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la liaison amovible entre les mâchoires (7) et la surface extérieure (4) de l'édifice (1) est obtenue par frottement, la force normale requise par le frottement étant obtenue par un élément presseur entourant l'édifice (1), qui est susceptible d'être serré de manière variable et qui presse les mâchoires (7) sur ladite surface extérieure (4).
     
    4. Echafaudage selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que chaque mâchoire (7) est pourvue d'un manchon (8) recevant la poutre (5) de l'armature d'échafaudage, d'un guidage (12) guidant l'élément presseur, et d'une surface d'adhérence (9) touchant la surface extérieure (4) de l'édifice (1).
     
    5. Echafaudage selon la revendication 4, caractérisé en ce que le guidage (12) est incliné par rapport à la surface d'adhérence (9), l'extrémité supérieure du guidage (12), qui est relativement plus rapprochée de la partie supérieure de l'édifice (1), étant plus éloignée de ladite surface d'adhérence (9) que l'extrémité inférieure.
     
    6. Echafaudage selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que ledit élément de longueur variable est constitué par un vérin (11) pneumatique ou hydraulique.
     
    7. Echafaudage selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce qu'au moins deux rouleaux (14) sont associés à la poutre (5) parallèle à la surface extérieure (4) de l'édifice (1).
     
    8. Echafaudage selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce qu'il comporte un équipement antichute pourvu de mâchoires de sécurité (16) pressées par au moins deux éléments de serrage indépendants l'un de l'autre, contre la surface extérieure (4) de l'édifice (1).
     
    9. Echafaudage selon la revendication 8, caractérisé en ce que chacune des mâchoires de sécurité (16) comporte un guidage (12) guidant l'élément de serrage et une surface d'adhérence touchant ladite surface extérieure (4).
     
    10. Echafaudage selon la revendication 9, caractérisé en ce que le guidage (12) est incliné par rapport à la surface d'adhérence (9), cependant que l'extrémité supérieure dudit guidage (12), qui est la plus rapprochée de la partie supérieure de l'édifice (1), est plus proche de la surface d'adhérence (9) que l'extrémité supérieure.
     
    11. Echafaudage selon une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce qu'une flèche (19) d'un dispositif de levage est reliée à la poutre (5) de l'armature d'échafaudage, qui est parallèle à ladite surface extérieure (4), cependant qu'un plancher de travail intérieur (20) est suspendu par ledit dispositif de levage à l'intérieur de l'édifice (1).
     
    12. Echafaudage selon la revendication 11, caractérisé en ce que le plateau de travail intérieur (20) comporte une armature d'échafaudage et celle-ci un plancher (3), des poutres amortissant les vibrations et des moyens antichute (21), ces derniers étant articulés sur l'armature d'échafaudage et reliés à une surface intérieure (28) de l'édifice (1) par des mâchoires (7) pourvues de surfaces d'adhérence (9) respectives.
     
    13. Echafaudage selon la revendication 12, caractérisé en ce que le plancher de travail intérieur (20) est actionné par le dispositif de levage. -
     
    14. Echafaudage selon une des revendications 3 à 13, caractérisé en ce que l'élément de serrage est constitué par une chaîne.
     
    15. Echafaudage selon une des revendications 3 à 13, caractérisé en ce que l'élément de serrage est constitué par un câble ou avantageusement un câble métallique (13).
     
    16. Echafaudage selon une des revendications 3 à 15, caractérisé en ce que l'élément de serrage réglable est associé à au moins un tendeur qui lui est relié.
     
    17. Echafaudage selon la revendication 15 et 16, caractérisé en ce que ledit tendeur est constitué par un tendeur de câble (15) hydraulique ou pneumatique.
     
    18. Echafaudage selon la revendication 17, caractérisé en ce que le tendeur de câble (15) forme une unité compacte actionnée par un fluide sous pression et renfermant deux unités de serrage (101, 102) mobiles l'une vers l'autre, ouvertes et fermées en opposition de phase, ainsi qu'un vérin (103) déplaçant celles-ci l'une vers l'autre, chacune des unités de serrage (101, 102) étant pourvue d'au moins un dispositif de serrage (104) et d'au moins un vérin (105, 106, 142) relié au dispositif de serrage.
     
    19. Echafaudage selon la revendication 18, caractérisé en ce que des tiges de pistons (118, 119 ; 148) des vérins (105, 106 ; 142) des unités de serrage (101, 102) sont reliées au dispositif de serrage (104), cependant que les tiges de piston (118, 119 ; 148), ainsi qu'une tige de piston (127 ; 155) du vérin (103) déplaçant les unités de serrage (101, 102) l'une vers l'autre, sont constituées par des guidages tubulaires des câbles.
     
    20. Echafaudage selon la revendication 18 ou 19, caractérisé en ce que le dispositif de serrage (104) comporte des organes de serrage guidés le long d'une surface conique (107).
     
    21. Echafaudage selon la revendication 20, caractérisé en ce que les organes de serrage sont constitués par des disques (112, 113) pourvus chacun d'une périphérie adaptée à la surface conique (107) et d'un alésage dont le diamètre est supérieur à la section transversale du câble, les alésages respectifs de chaque deuxième disque (113) étant disposés, dans le dispositif de serrage (104), concentriquement par rapport à l'axe longitudinal du tendeur de câble, cependant que les alésages respectifs des autres disques (112) sont disposés d'une manière identiquement excentrée par rapport à l'axe longitudinal.
     
    22. Echafaudage selon la revendication 21, caractérisé en ce qu'un vérin (105, 106) est disposé sur chaque côté du dispositif de serrage (104).
     
    23. Echafaudage selon la revendication 20, caractérisé en ce que les organes de serrage sont constitués par des mâchoires de serrage (141) décalées entre elles de 120° et agencées à la manière d'un mandrin de serrage, qui sont guidées sur la surface conique (107), tout en étant immobilisées en rotation sur cette surface.
     
    24. Echafaudage selon la revendication 23, caractérisé en ce qu'un seul vérin (142) est associé au dispositif de serrage (104), la tige de piston (155) dudit vérin étant reliée aux mâchoires de serrage (141) du dispositif de serrage (104) de manière à transmettre les forces de poussée aussi bien que les forces de traction.
     




    Zeichnung