(19)
(11) EP 0 142 636 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.05.1985  Patentblatt  1985/22

(21) Anmeldenummer: 84110029.0

(22) Anmeldetag:  23.08.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B24D 13/10, A46D 1/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 19.10.1983 DE 8330060 U

(71) Anmelder: Weiler Bürsten GmbH
D-7801 Wolfenweiler (DE)

(72) Erfinder:
  • Der Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet.

(74) Vertreter: Schwarz, Klaus-Jürgen, Dipl.-Ing. 
Gluckstrasse 7
D-53115 Bonn
D-53115 Bonn (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Bürste für Oberflächenbearbeitung mit Drahtborsten


    (57) Die Bürste für Oberflächenbearbeitung ist insbesondere als Schleif- und Polierbürste in Form einer Rund- oder Endbürste mit einem auf einer Spindel (2) sitzenden Träger (3) und einem davon nach außen oder in Verlängerung der Spindel (2) nach vorn gerichteten Drahtbesatz (4) aus Stahl, Messing, Kupfer oder dergleichen ausgebildet. Der Drahtbesatz (4) ist zumindest teilweise mit Schleifmittel, wie Diamantstaub oder Diamantsplitter, besetzt und kann einen galvanischen Überzug (6) aus Kupfer oder dergleichen als Träger für das Schleifmittel aufweisen bzw. unterkupfert sein. Der Diamantstaub bzw. die Diamantpartikel (5) sind mittels eines Galvanisierbades auf die Drähte des Drahtbesatzes (4) bzw. auf deren zusätzliche Beschichtung (6) aufgebracht. Die Polier- und Schleifwirkung derartiger Bürsten kann allein durch unterschiedlichen Andruck an die zu bearbeitenden Oberflächen in weiten Grenzen variiert werden, wobei außerdem der Verbrauch an Schleif und Poliermittel stark verringert und die Standzeit derartiger Werkzeuge beträchtlich erhöht wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Bürste für Oberflächenbearbeitung mit Drahtbesatz nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

    [0002] Mit derartigen Polierbürsten, die üblicherweise in Form einer Rund- oder Endbürste mit einem auf einer Spindel sitzenden Träger und davon nach außen oder in Verlängerung der Spindel nach vorn gerichteten Drahtbesatz aus Stahl, Messing, Kupfer oder dergleichen, ausgebildet sind, wurde bisher mittels einer speziellen Diamantpaste oder mittels Diamantstaub, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Flüssigkeitszufuhr, gearbeitet.

    [0003] Hierbei tritt einerseits ein verhältnismäßig hoher Verbrauch an Schleif- oder Poliermittel ein, und zum anderen ist die Polierwirkung wegen fehlender Haftung des Schleifmittels an dem Drahtbesatz der Polierbürste begrenzt.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Schleif-und Polierwirkung von Bürsten nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 in einfacher Weise dahingehend zu verbessern, daß einerseits der Verbrauch an Schleif- und Poliermittel verringert und zum anderen die Schleifwirkung gleichmäßiger gestaltet und insgesamt verbessert wird.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen durch den Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 gelöst, während in den Ansprüchen 2 bis 5 besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gekennzeichnet sind.

    [0006] Dadurch, daß der Drahtbesatz der Polierbürste zumindest teilweise mit Schleifmittel, wie Diamantstaub oder Diamantsplitter, besetzt ist, kann die Polier- und Schleifwirkung derartiger Polierbürsten allein durch unterschiedlichen Andruck an die zu bearbeitenden Oberflächen in weiten Grenzen variiert werden, wobei außerdem der Verbrauch an Schleif- oder Poliermittel stark verringert und die Standzeiten derartiger Werkzeuge beträchtlich erhöht werden.

    [0007] Besonders vorteilhafte Polierwirkungen werden erzielt, wenn die Drähte des Drahtbesatzes an ihren Enden über eine Länge von etwa 3 bis 5 mm mit Diamantpartikeln oder dergleichen besetzt sind. Bei minderen Drahtqualitäten ist es weiterhin vorteilhaft, wenn die Drähte einen galvanischen Überzug aus Kupfer oder dergleichen als Träger für das Schleifmittel aufweisen bzw. unterkupfert sind, wobei der Kupferüberzug zusätzlich noch mit einem korrosionsbeständigen Metallüberzug aus Nickel, Chrom oder dergleichen versehen sein kann.

    [0008] Besonders hohe Standzeiten derartiger Polierbürsten werden im übrigen dadurch erreicht, daß der Diamantstaub bzw. die Diamantpartikel mittels eines Galvanisierbades auf die Drähte bzw. auf deren zusätzliche Beschichtung aufgebracht sind.

    [0009] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigen

    Fig. 1 eine Endbürste mit Drahtbesatz, der mit Diamantpartikeln oder Diamantsplittern besetzt ist,

    Fig. 2 eine topfförmig gestaltete Rundbürste,

    Fig. 3 eine scheibenförmige Rundbürste mit nach außen gerichtetem Drahtbesatz,

    Fig. 4 eine einfache Drahtbürste vor der erfindungsgemäßen Beschichtung,

    Fig. 5 die Drahtbürste nach Anbringung eines Metall- überzuges und

    Fig. 6 die Drahtbürste nach Anbringung von Diamantstaub oder Diamantsplittern mittels eines Galvanisierbades oder dergleichen.



    [0010] Bei den in der Zeichnung gezeigten Bürsten für Oberflächenbearbeitung mit Drahtbesatz handelt es sich um Schleif-oder Polierbürsten 1, die in Form einer Rund- oder Endbürste mit einem auf einer Spindel 2 sitzenden Träger 3 und einem davon nach außen oder in Verlängerung der Spindel 2 nach vorn gerichteten Drahtbesatz 4 aus Stahl, Messing, Kupfer oder dergleichen, ausgebildet sind.

    [0011] Während Fig. 1 eine Endbürste la mit einem in Verlängerung der Spindel 2 nach vorn gerichtetem Drahtbesatz 4 zeigt, handelt es sich bei der Bürste von Fig. 2 um eine Rundbürste lb mit einem topfförmig nach außen aufgeweiteten Drahtbesatz 4 und bei der Bürste von Fig. 3 um eine Rundbürste lc mit einem auf einer Spindel 2 sitzenden scheibenförmigen Träger 3, von dem die Drähte des Drahtbesatzes 4 aus Stahl, Messing, Kupfer oder dergleichen etwa radial nach außen gerichtet sind.

    [0012] Bei allen gezeigten Ausführungsbeispielen sind die Drähte des Drahtbesatzes 4 zumindest teilweise mit Diamantpartikeln 5, wie Diamantstaub oder Diamantsplitter, besetzt, und zwar vorzugsweise über eine Länge von etwa 3 bis 5 mm vom Bürstenende aus.

    [0013] Um den Drahtbesatz 4 auf galvanischem Wege mit den Diamantpartikeln 5 oder Diamantsplittern versehen zu können, kann es, wie in Fig. 4 bis 6 im einzelnen gezeigt ist, insbesondere bei Drähten aus geringerwertigem Material vorteilhaft sein, daß die Bürsten zumindest teilweise einen galvanischen Kupferüberzug 6 aus Kupfer oder dergleichen als Träger für die Diamantpartikeln 5 aufweisen bzw. unterkupfert sind. Der Kupferüberzug 6 kann dabei zusätzlich mit einem korrosionsbeständigen Metallüberzug aus Nickel, Chrom oder dergleichen versehen sein. Sobald dies geschehen ist, kann der Diamantstaub bzw. die Diamantpartikel 5 mittels eines Galvanisierbades auf die Drähte des Drahtbesatzes 4 bzw. auf deren zusätzliche Beschichtung aufgebracht werden.


    Ansprüche

    1. Bürste für Oberflächenbearbeitung mit Drahtbesatz, insbesondere Polierbürste in Form einer Rund- oder Endbürste mit einem auf einer Spindel sitzenden Träger und davon nach außen oder in Verlängerung der Spindel nach vorn gerichteten Drahtborsten aus Stahl, Messing, Kupfer oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet , daß der Drahtbesatz (4) zumindest teilweise mit Schleifmittel, wie Diamantstaub oder Diamantsplitter, besetzt ist.
     
    2. Bürste nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, daß die Drähte des Drahtbesatzes (4) an ihren Enden über eine Länge von etwa 3 bis 5 mm mit Diamantpartikeln (5) oder dergleichen besetzt sind.
     
    3. Bürste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Drähte des Drahtbesatzes (4) einen galvanischen Überzug (6) aus Kupfer oder dergleichen als Träger für das Schleifmittel aufweisen bzw. unterkupfert sind.
     
    4. Bürste nach Anspruch 3, dadurch gekenn- zeichnet, daß der Kupferüberzug (6) zusätzlich mit einem korrosionsbeständigen Metallüberzug aus Nickel, Chrom oder dergleichen versehen ist.
     
    5. Bürste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da- durch gekennzeichnet , daB der Diamantstaub bzw. die Diamantpartikel (5) mittels eines Galvanisierbades auf die Drähte des Drahtbesatzes (4) bzw. auf deren zusätzliche Beschichtung
     
    (6) aufgebracht sind.
     




    Zeichnung