[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur Messung von Zeiten, insbesondere
auch sehr kurzer Zeiten, und zur Angabe der gemessenen Zeit in digitaler Form, der
ein den Beginn der zu messenden Zeit angebender Startimpuls und ein das Ende der zu
messenden Zeit angebender Stopimpuls zugeführt wird und bei der zwischen Startimpuls
und Stopimpuls von einem Oszillator erzeugte Impulse gezählt werden.
[0002] Rechnergesteuerte Prüfsysteme benötigen zur vollautomatischen Prüfung von elektronischen
Einzelkomponenten, z.B. SSI-,MSI-,LSI-,VLSI-Bausteinen usw. und bestückten Leiterplatten,
z.B. Flachbaugruppen, neben Meßgeräten zur statischen Meßwerterfassung, z.B. für Pegelbewertung,
Messung von Strömen und Spannungen usw., in zunehmendem Maße auch Meßgeräte zur dynamischen
Meßwerterfassung, z.B. zur Messung der Periodendauer von Impulsen, der Impulsbreite
usw.. Als Beispiel hierfür sei die Prüfung von ECL-LSI-Schaltkreisen angeführt, bei
denen selbst statische Bausteinfehler nur noch durch hochauflösende Meßwerterfassung
(im Picosekundenbereich) der Impulsflankenzeit bzw. der Verzögerungszeit am Prüflingsausgang
erkannt werden können. Ferner ist es notwendig, diese Messungen im sog. Einzelschußbetrieb
durchzuführen, bei dem nur ein einzelner Impuls ausgemessen wird. Die zunehmend komplexer
werdenden logischen Inhalte derzeitiger oder zukünftiger VLSI-Schaltkreise lassen
nämlich einen repetitorischen Betrieb mit ausreichend hohen Frequenzen nicht mehr.zu,
d.h. ein einzelner, an einem Prüflingsausgang stimulierter Impulsflankenwechsel muß
in seiner dynamischen Meßgröße sofort erfaßt und bewertet werden können.
[0003] Zeitmessungen wurden bisher nur an streng repetitorischen Prüfvorgängen z.B. durch
Einsatz von programmierbaren Sampling-Oszillographen durchgeführt. Die Meßwerterfassung
nach diesem Verfahren erforderte mindestens 2000 Zyklen bei einer Zykluszeit von =
19us. Messungen im Einzelschußbetrieb konnten mit schnellen Zählern durchgeführt werden.
Dieses Verfahren führte aber erst ab Zeiten größer us zu Meßfehlern kleiner 1%. Aus
diesen Gründen wurde bisher auf dynamische Messungen weitgehenst verzichtet.
[0004] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, eine Schaltungsanordnung
zur Messung von Zeiten, insbesondere auch von sehr kurzen Zeiten, anzugeben, mit der
auch dynamische Meßprobleme zu lösen sind, insbesondere ein Einzelschußbetrieb möglich
ist und die mit einer hohen Meßwertauflösung im Picosekundenbereich arbeitet. Diese
Aufgabe wird bei einer Schaltungsanordnung der eingangs angegebenen Art dadurch gelöst,
daß ein erstes Verzögerungsglied vorgesehen ist, dem der Startimpuls zugeführt wird,
daß ein zweites Verzögerungsglied mit einer gegenüber der Verzögerungszeit des ersten
Verzögerungsgliedes größeren Verzögerungszeit vorgesehen ist, dem der Stopimpuls zugeführt
wird, daß das erste Verzögerungsglied mit dem Setzeingang eines bistabilen Kippgliedes
und das zweite Verzögerungsglied mit dessen Rücksetzeingang verbunden ist, daß am
Ausgang des bistabilen Kippgliedes der Oszillator angeschlossen ist, der einschaltet,
wenn das bistabile Kippglied gesetzt wird und der ausschaltet, wenn das bistabile
Kippglied zurückgesetzt wird, daß eine erste und eine zweite Ladeschaltung vorgesehen
ist, die jeweils während der zu messenden Zeit abwechselnd jeweils für eine ganze
oder beim Auftreten des Stoppimpulses verkürzte Periodendauer eines Oszillatorimpulses
zur Erzeugung einer dazu proportionalen Ladespannung mit einer Konstantstromquelle
verbindbar sind und die abwechselnd im Gegentakt zur Verbindung mit der Konstantstromquelle
durch jeweils eine Entladeschaltung entladbar sind, daß die Ausgänge der Ladeschaltungen
über einen ersten Multiplexer potentialmäßig richtig mit einer Verstärkerschaltung
verbunden sind, daß der Ausgang der Verstärkerschaltung mit einem Analog-Digital-Wandler
verbunden ist, der dann eingeschaltet wird, wenn der Stoppimpuls aufgetreten ist,
so daß nur die der Dauer des verkürzten Oszillatorimpulses proportionale Ladespannung
in einen digitalen Wert umgewandelt wird, und daß eine Zähleinrichtung vorgesehen
ist, die die vom Oszillator abgegebenen Impulse ganzer Periodendauer zählt.
[0005] Da das erste und das zweite Verzögerungsglied verschiedene Verzögerungszeit haben,
ist es möglich, die Schaltungsanordnung so zu justieren, daß die Toleranzen der Bausteine
der Schaltungsanordnung keinen Einfluß auf das Meßergebnis haben und daß die Ladekennlinien
der Ladeschaltungen erst in deren linearen Bereich zur Meßwerterfassung herangezogen
werden.
[0006] Die Messung der sehr kurzen Zeiten erfolgt somit mit Hilfe der Ladeschaltungen, die
Messung längerer Zeiten erfolgt mit Hilfe der Zählung der Oszillatorimpulse ganzer
Periodendauer.
[0007] Um die Meßzeit festlegen zu können, um insbesondere den Einzelschußbetrieb zu ermöglichen,
ist zwischen das erste und zweite Verzögerungsglied und die Eingänge für den Startimpuls
und den Stopimpuls jeweils eine Vorstufe bestehend aus einem Freigabeflipflop und
einem über ein Sperrglied mit dem Freigabeflipflop verbundenen übernahmeflipflop angeordnet.
Mit Hilfe des Freigabeflipflops, das durch Steuersignale einstellbar ist, kann somit
festgelegt werden, welche Start-bzw. Stopimpulse zum bistabilen Kippglied übertragen
werden.
[0008] Vorteilhaft ist es, wenn zwischen dem Eingang für den Startimpuls und dem ersten
übernahmeflipflop ein drittes Verzögerungsglied und zwischen dem Eingang für den Stopimpuls
und dem zweiten übernahmeflipflop ein viertes Verzögerungsglied verschiedener Verzögerungszeit
angeordnet ist. Durch eine entsprechende Wahl der Verzögerungszeiten ist es möglich,
zu verhindern, daß dem bistabilen Kippglied zuerst ein Stopimpuls und dann erst ein
Startimpuls zugeführt wird.
[0009] Das Einschwingverhalten des Oszillators ist dann vernachlässigbar, wenn dieser aus
einem NOR-Glied und einem zwischen dem einen Eingang und dem Ausgang des NOR-Gliedes
. angeordneten Koaxialleitungsstück besteht und wenn der andere Eingang des NOR-Gliedes
mit dem Ausgang des bistabilen Kippgliedes verbunden ist. Der Oszillator startet dann
sofort, wenn das bistabile Kippglied gesetzt wird und beendet seine Schwingung, wenn
das bistabile Kippglied zurückgesetzt wird.
[0010] Für die weitere Auswertung der Oszillatorimpulse ist es zweckmäßig, wenn am Ausgang
des Oszillators ein übernahmeflipflop angeordnet wird. Um jedoch bei sehr kurzen Oszillatorimpulsen,
wenn also der Stopimpuls sehr schnell auf den Startimpuls folgt, ein einwandfreies
Setzen des übernahmeflipflops zu gewährleisten, kann zwischen dem Oszillator und dem
übernahmeflipflop eine Schaltungsanordnung mit einer Tunneldiode angeordnet werden.
[0011] Die Verbindung der Ladeschaltungen mit der Verstärkerschaltung erfolgt mit Hilfe
eines analogen Multiplexers, der die Ladeschaltungen potentialmäßig richtig an die
Eingänge der Verstärkerschaltung anschaltet. Zur taktrichtigen Steuerung dieses ersten
Multiplexers, zur entsprechenden taktrichtigen Anschaltung der Ladeschaltungen an
die Konstantstromquelle und zur taktrichtigen Entladung der Ladeschaltungen sind am
Ausgang des übernahmeflipflops ein erstes und ein zweites Umschaltflipflop angeordnet.
Diese geben am Ausgang die zeitrichtigen Steuersignale für den analogen Multiplexer
und für die Ansteuerschaltkreise für die Ladeschaltungen und Entladeschaltungen ab.
[0012] Andere Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0013] Anhand eines Ausführungsbeispiels, das in den Figuren dargestellt ist, wird die Erfindung
weiter erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild, das die Anordnung der Schaltungsanordnung innerhalb eines
Zeitmessers zeigt,
Fig. 2 einen ersten Teil der Schaltungsanordnung,
Fig. 3 einen zweiten Teil der Schaltungsanordnung,
Fig. 4 ein Zeitdiagramm, bei dem Spannungen an verschiedenen Stellen der Schaltungsanordnung
über der Zeit t aufgetragen sind,
Fig. 5, 6, 7, 8 eine detaillierte Ausführung der Schaltungsanordnung,
Fig. 9 die Lage der Figuren 5 bis 8 zueinander.
[0014] Die Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung ist in Fig. 1 mit KZM bezeichnet. Der
Aufbau der Schaltungsanordnung KZM ist in den folgenden Figuren näher erläutert. Einem
Prüfling PR, z.B. einer Flachbaugruppe, auf der elektronische Bauelemente angeordnet
sind, wird am Eingang E ein Prüfsignal zugeführt, das an dessen Ausgang A zu einem
Prüflingsausgangsignal führt. Wenn z.B. die zeitliche Verzögerung zwischen dem Auftreten
des Prüfsignals am Eingang E und dem Auftreten des Prüflingsausgangssignals am Ausgang
A gemessen werden soll, dann wird der Eingang E des Prüflings PR mit dem einen Eingang
eines ersten Komparators CP1 und der Ausgang A des Prüflings mit dem einen Eingang
eines zweiten Komparators CP2 verbunden. Den Komparatoren CP1,
[0015] CP2 werden Referenzspannungen UR1 und UR2 zugeführt, um festzulegen, welche Spannungsschwelle
das Prüfsignal bzw. das Prüflingsausgangssignal haben müssen, um am Ausgang der Komparatoren
CP1 und CP2 zu einem Signal zu führen. Am Ausgang des Komparators CP11tritt dann der
sog. Startimpuls SE1 auf, am Ausgang des Komparators CP2 der sog. Stopimpuls SE2.
Der Startimpuls SE1 und der Stopimpuls SE2 werden der Schaltungsanordnung KZM zugeführt,
in der
Oszi
l- lator enthalten ist. Der Oszillator wird dann gestartet, wenn der Startimpuls SEI
an die Schaltungsanordnung KZM angelegt worden ist. Er erzeugt dann Oszillatorimpulse
festgelegter Periodendauer. Der Oszillator wird gestoppt, wenn der Stopimpuls SE2
an die Schaltungsanordnung KZM angelegt wird. Aus der Anzahl der Oszillatorimpulse
ganzer Feriodendauer und aus der Messung der verkürzten Periodendauer bei Auftreten
des Stopimpulses kann die zu messende Zeit ermittelt werden. Dazu gibt die Schaltungsanordnung
KZM Zählimpulse SU ab, die in der Anzahl der Anzahl der Oszillatorimpulse ganzer Periodendauer
entsprechen. Diese werden mit Hilfe eines Binärzählers BZ gezählt. Die Zeit der verkürzten
Periode des Oszillatorimpulses bei Auftreten des Stopimpulses SE2 wird mit Hilfe von
Ladeschaltungen in eine Spannung umgewandelt, die durch einen Analog-Digital-Wandler
in einen digitalen Wert umgesetzt wird. Dieser Wert ist in Fig. 1 mit SA bezeichnet
und wird zusammen mit dem Zählergebnis des Binärzählers BZ einem Addierer AD zugeführt,
der aus dem Zählergebnis des Binärzählers BZ und dem digitalen Wert SA ein der zu
messenden Zeit entsprechenden digitalen Wert erzeugt. Der Schaltungsanordnung werden
weiterhin Steuersignale SS, SF zugeführt, mit deren Hilfe das gewünschte Startsignal
SE1 und das gewünschte Stopsignal SE2 aus einer Mehrzahl von Start- und Stopsignalen
ausgewählt werden können.
[0016] Der Aufbau der Komparatoren CP1, CP2, des Binärzählers BZ und des Addierers ADD sind
nicht Gegenstand der Erfindung und werden daher nicht weiter erläutert. Diese können
aus handelsüblichen Bausteinen bestehen. Im folgenden wird nur noch der genaue Aufbau
der Schaltungsanordnung KZM erläutert.
[0017] Nach Fig. 2 wird das Start signal SE1 an einem Eingang E1 zugeführt und über ein
Verzögerungsglied ZG1 einem Sperrglied NR1, das als NOR-Glied realisiert ist, zugeführt.
An das Sperrglied NR1 ist weiterhin ein Freigabeflipflop FG1 angeschlossen, durch
das festgelegt wird, ob das Startsignal SE1 zum Ausgang des Sperrgliedes NR1 gelangt
oder nicht.Das Sperrglied NR1 ist mit dem Setzeingang eines Übernahmeflipflops FS1
verbunden, das bei geöffneten Sperrglied NR1 den Startimpuls speichert.
[0018] Entsprechend wird der Stopimpuls SE2 an einem Eingang E2 zugeführt, über ein Verzögerungsglied
ZG2 an ein Sperrglied NR2 angelegt, das ebenfalls mit einem Freigabeflipflop FG2 verbunden
ist. Der Ausgang des Sperrgliedes NR2 ist mit dem Setzeingang eines übernahmeflipflops
FS2 verbunden, das bei geöffneten Sperrglied NR2.den Stopimpuls speichert.
[0019] Somit kann mit Hilfe der Freigabeflipflops FG1 und FG2, die über Multiplexer MX2
und MX3 durch Steuersignale SS, SF und SR gesetzt oder zurückgesetzt werden, festgelegt
werden, ob der Startimpuls SE1 bzw. der Stopimpuls SE2 zum übernahmeflipflop FS1 bzw.
FS2 gelangen kann und dort gespeichert werden kann.
[0020] Die Verzögerungszeit des Verzögerungsgliedes ZG1 ist kleiner als die Verzögerungszeit
des Verzögerungsgliedes ZG2. Damit wird erreicht, daß der Stopimpuls immer später
zum übernahmeflipflop FS2 gelangt als der Startimpuls zum übernahmeflipflop FS1. -Sonst
könnte ein Fehler auftreten, wenn die Laufzeit des Stopimpulses bis zum Eintreffen
am Eingang E2 kleiner wäre als die Laufzeit des Startimpulses bis zum Eintreffen am
Eingang E1.
[0021] Der Ausgang des übernahmeflipflops FS1 ist über ein weiteres Verzögerungsglied ZG3
mit dem Setzeingang eines bistabilen Kippgliedes FF verbunden, das nach einer durch
die Verzögerungszeit des Verzögerungsgliedes ZG3 bestimmten Zeit nach der Übernahme
des Startimpulses in das übernahmeflipflop FS1 gesetzt wird.
[0022] Entsprechend ist der Ausgang des übernahmeflipflop FS2 über Verzögerungsglieder ZG4,
ZG5 mit dem Rücksetzeingang R des bistabilen Kippgliedes FF verbunden, so daß das
bistabile Kippglied FF nach einer durch die Verzögerungszeit der Verzögerungsglieder
ZG4 und ZG5 festgelegten Zeit nach der Übernahme des Stopimpulses in das übernahmeflipflop
FS2
[0023] zurückgesetzt wird. Die Verzögerungszeit der Verzögerungsglieder ZG4 und ZG5 zusammen
ist größer als die Verzögerungszeit des Verzögerungsgliedes ZG3. Die unterschiedlichen
Verzögerungszeiten der Verzögerungsglieder im Eingangszweig des bistabilen Kippgliedes
FF für den Startimpuls und den Stopimpuls ermöglicht ein Setzen des bistabilen Kippgliedes
FF auch bei gleichzeitigem Auftreten von Startimpuls SE1 und Stopimpuls SE2. Für diesen
Fall muß die Schaltungsanordnung so justiert sein, daß der Meßwert für die Zeit Null
ist. Das heißt der von dem bistabilen Kippglied FF in diesem Fall erzeugte Impuls
kann für die Justierung der weiteren Schaltungsanordnung herangezogen werden.
[0024] über ein Signal SS7, das über ein ODER-Glied OD1 und das Verzögerungsglied ZG5 dem
bistabilen Kippglied FF zugeführt wird, kann von außen das bistabile Kippglied FF
zurückgesetzt werden.
[0025] Der Ausgang des bistabilen Kippgliedes FF ist mit einem Oszillator OSZ verbunden,
der mit dem Setzen des bistabilen Kippgliedes FF eingeschaltet wird und Oszillatorimpulse
konstanter Periodendauer erzeugt. Der Oszillator OSZ wird wieder abgeschaltet, wenn
das bistabile Kippglied FF nach Auftreten eines Stopimpulses SE2 wieder zurückgesetzt
wird. Die Anzahl der von dem Oszillator OSZ abgegebenen Oszillatorimpulse ganzer Periodendauer
und die Breite des verkürzten Oszillatorimpulses bei Auftreten des Stopimpulses SE2
geben ein Maß für die Zeit, die zwischen dem Auftreten des Startimpulses SE1 und dem
Auftreten des Stopimpulses SE2 verstreicht. Die weitere Schaltung ist somit derart
aufgebaut, daß sie am Ausgang Zählimpulse entsprechend der Anzahl der Oszillatorimpulse
ganzer Periodendauer abgibt und daß sie weiterhin ein der Breite des verkürzten Oszillatorimpulses
bei Auftreten des Stopimpulses entsprechendes Signal abgibt.
[0026] Die Oszillatorimpulse werden über eine Schaltung PS einem weiteren übernahmeflipflop
FL zugeführt. Das übernahmeflipflop FL ist derart geschaltet, daß es am Ausgang den
Oszillatorimpulsen entsprechende Impulse abgibt. Der eine Ausgang des übernahmeflipflops
FL ist dabei über ein Verzögerungsglied ZG6 mit dem Rücksetzeingang C verbunden, während
der D Eingang mit einem festen Potential, z.B. Masse verbunden ist. Die Schaltungs
PS ist so aufgebaut, daß auch bei sehr kurzen zeitlichen Abstand zwischen dem Startimpuls
und dem Stopimpuls und damit bei einem Oszillatorimpuls sehr kleiner Breite von der
Schaltung PS ein Impuls erzeugt wird, der ausreichend ist zum Setzen des übernahmeflipflops
FL.
[0027] Die Zählimpulse SU, die in der Anzahl den Oszillatorimpulsen ganzer Periodendauer
entsprechen, werden von dem übernahmeflipflop FL abgeleitet und über ein NOR-Glied
NR4 geführt. Der andere Eingang des NOR-Gliedes NR4 ist mit einem bistabilen Kippglied
FR verbunden, das das NOR-Glied NR4 freigibt, wenn die Oszillatorimpulse der ganzen
'Periodendauer auftreten, sonst aber sperrt. Der Setzeingang des bistabilen Kippgliedes
FR ist mit dem Ausgang des Verzögerungsgliedes ZG3 verbunden und wird somit in Abhängigkeit
des Auftretens des Startimpulses SE1 gesetzt. Der Rücksetzeingang des bistabilen Kippgliedes
FR ist mit dem Ausgang über ein Verzögerungsglied ZG7 verbunden. Mit dem Auftreten
des Startimpulses am Ausgang des Verzögerungsgliedes ZG3 wird somit die bistabile
Kippschaltung FR gesetzt und das NOR-Glied NR4 für Impulse am Ausgang des übernahmeflipflops
FL gesperrt. Erst nachdem über das Verzögerungsglied ZG7 das bistabile Kippglied FR
wieder zurückgesetzt worden ist, können die Impulse am Ausgang des übernahmeflipflops
FL durch das NOR-Glied NR4 hindurchlaufen. Mit dem bistabilen Kippglied FR wird damit
erreicht, daß der erste Impuls am Ausgang des übernahmeflipflops FL nicht als Zählimpuls
SU verwendet wird. Damit ist die Anzahl der Zählimpulse SU pro Meßvorgang immer um
einen Impuls kleiner als die Anzahl der Impulse, die vom übernahmeflipflop FL abgegeben
werden. Dies ist notwendig, da die Anzahl der vom Übernahmeflipflop FL abgegebenen
Impulse aus den Oszillatorimpulsen ganzer Periodendauer und einem Oszillatorimpuls
verkürzter Dauer besteht.
[0028] Das bistabile Kippglied FR kann auch dazu verwendet werden, ein am Ausgang des NOR-Gliedes
NR4 angeschalteten binären Zähler zurückzusetzen. Dann muß der invertierende Ausgang
des bistabilen Kippgliedes FR4 zu einem weiteren NOR-Glied NR5 geführt werden, das
außerdem mit dem Ausgang des Übernahmeflipflops FL verbunden ist. Am Ausgang des NOR-Gliedes
NR5 erscheint dann ein Rücksetzsignal SR4 für einen binären Zähler, so daß dieser
vor jedem Zählvorgang in den Ausgangszustand zurückgesetzt werden kann.
[0029] Zur Messung des verkürzten Oszillatorimpulses nach Auftreten des Stopimpulses SE2
ist der Ausgang des übernahmeflipflops FL mit einem ersten Umschaltflipflop FU1 und
einem zweiten Umschaltflipflop FU2 verbunden. Das erste Umschaltflipflop FU1 untersetzt
die Ausgangsimpulse des übernahmeflipflops FL 2 : 1 und gibt am Ausgang die Signale
ZS9 und ZS13 ab. Diese Signale ZS9 und ZS13 werden nach Figur 3 über ein UND-Glied
UG einer Schalteinrichtung SC zugeführt, die abwechselnd eine erste Ladeschaltung
LD1 und eine zweite Ladeschaltung LD2 mit einer konstanten Stromquelle KQ verbinden.
Somit wird z.B. zunächst die erste Ladeschaltung LD1 während einer Periodendauer eines
Oszillatorimpulses aufgeladen, anschließend für den nächsten Oszillatorimpuls die
Ladeschaltung LD2. Im Gegentakt dazu werden die Ladeschaltungen LD1 und LD2 durch
Entladeschaltungen ET1 und ET2 entladen. Dazu wird wiederum das Signal ZS9 bzw. ZS13
herangezogen, das über Impulsformerschaltungen EF4 bzw..'EF5 den Entladeschaltungen
ET1 bzw. ET2 zugeführt wird. Die jeweilige Entladung der Ladeschaltung LD1 und LD2
erfolgt immer im Gegentakt zu der Aufladung über die Konstantstromquelle KQ.
[0030] Die Konstantstromquelle KQ darf nur dann an die Ladeschaltungen LD1 und LD2 angelegt
werden, wenn der Startimpuls SE1 aufgetreten ist und muß dann wieder abgeschaltet
werden, wenn der Stopimpuls SE2 aufgetreten ist. Dies erfolgt mit Hilfe von von Umschaltflipflop
FU2 abgegebenen SignalenZS14 und ZS10, die der Konstantstromquelle KQ zugeführt werden.
[0031] Die Ladeschaltungen LD1 und LD2 erzeugen Spannungen, die proportional sind der Breite
der Oszillatorimpulse vom Oszillator OSZ. Die Ladespannungen der Ladeschaltungen LD1
und LD2 müssen potentialmäßig richtig einer Verstärkerschaltung VST zugeführt werden,
die z.B. als Opera- . tionsverstärker realisiert ist. Zu diesem Zwecke sind die Ausgänge
der Ladeschaltungen LD1 und LD2 durch von einem Multiplexer MX1 angesteuerte Sperrglieder
VT1 bis VT4 an die Eingänge der Verstärkerschaltung VST anschließbar. Wenn also die
Ladeschaltung LD1 aufgeladen worden ist und die Ladeschaltung LD2 entladen worden
ist, dann steuert der Multiplexer MX1 das Sperrglied VT1 und das Sperrglied VT4 auf,
so daß die Ladeschaltung LD1 mit dem einen Eingang der Verstärkerschaltung VST und
die Ladeschaltung LD2 mit dem anderen Eingang der Verstärkerschaltung verbunden wird.
Entsprechendes gilt für den umgekehrten Fall. Somit liegt am einen Eingang der Verstärkerschaltung
VST immer die Ladeschaltung LD, die aufgeladen ist, während am anderen Eingang der
Verstärkerschaltung VST die Ladeschaltung LD angeschlossen ist, die entladen ist.
Der Multiplexer MX1 entwickelt die Steuersignale für die Sperrglieder VT1 bis VT4
aus den Signalen ZS9 und ZS13, die von dem Umschaltflipflop FU1 abgegeben werden.
[0032] Der Ausgang der Verstärkerschaltung VST, an dem eine der Zeit des verkürzten Oszillatorimpulses
proportionale Spannung abgegeben wird, ist mit einem Analog-Digital-Wandler AD verbunden,
der die analoge Spannung in einen digitalen Wert SA umwandelt, der nach Fig. 1 dem.Addierer
ADD zugeführt wird. Dem Analog-Digital-Wandler wird ein Startsignal ZS6 zugeführt,
durch das der Analog-Digital-Wandler ADD eingeschaltet wird. Dieses Startsignal ZS6
wird aus den von dem übernahmeflipflop FL abgegebenen Impulsen mit Hilfe von Zeitschaltungen
EF2 und EF3 abgeleitet. Diese Zeitschaltungen IF2 und IF3 sind derart aufgebaut, daß
das Startsignal ZS6 nur dann abgegeben wird, wenn eine festgelegte Zeit nach Auftreten
des letzten Impulses vom übernahmeflipflop FL verstrichen ist. Dann nämlich ist bereits
der Stopimpuls SE2 aufgetreten. Nur für diesen Fall muß die Ladespannung einer der
Ladeschaltungen LD1 und LD2 durch den Analog-Digital-Wandler AD in den digitalen Wert
SA umgewandelt werden. Die sonstigen Ladespannungen der Ladeschaltungen LD1 und LD2
sind für den Meßwert uninteressant und werden darum von dem Analog-Digital-Wandler
AD nicht in einen digitalen Wert SA umgesetzt. Der Analog-Digital-Wandler AD gibt
seinerseits ein Endesignal ZS7 ab, wenn die Umwandlung vom analogen Wert in den digitalen
Wert SA beendet ist. Dieses Endesignal ZS7 wird über eine Zeitschaltung EF1 einem
Entladeflipflop FE zugeführt. Dieses gibt am Ausgang ein Signal ZS8 ab, das an die
Entladeschaltungen ET1 und ET2 angelegt wird. Das Entladeflipflop FE ist weiterhin
mit dem Ausgang des Übennahmeflipflops FS1 verbunden, über das es bei Auftreten des
Startimpulses SE1 zurückgesetzt wird. Durch das Signal ZS8 werden die Entladeschaltungen
ET1 und ET2 eingeschaltet.
[0033] Aus Fig..2 ergibt sich weiterhin, daß der Rücksetzeingang des Übernahmeflipflops
FS1 mit dem Ausgang des Verzögerungsgliedes ZG6 verbunden ist, während der Rücksetzeingang
des übernahmeflipflops FS2 mit dem Ausgang des Verzögerungsgliedes ZG5 verbunden ist.
Das übernahmeflipflop FS1 wird somit dann zurückgesetzt, wenn der erste Oszillatorimpuls
das übernahmeflipflop FL gesetzt hat, während das übernahmeflipflop FS2 zurückgesetzt
wird, wenn der Stopimpuls SE2 zum Ausgang des Verzögerungsgliedes ZG5 gelangt ist.
Das Umschaltflipflop FU2 wird durch ein Signal zurückgesetzt, das vom Stopimpuls SE2
abgeleitet wird. Däzu ist der Ausgang des Verzögerungsgliedes ZG5 mit dem Rücksetzeingang
des Umschaltflipflops FU2 verbunden. Wenn das Umschaltflipflop FU2 zurückgesetzt wird,
dann wird die Konstantstromquelle KQ von den Ladeschaltungen LD1 und LD2 abgeschaltet.
Zur Erzeugung der erforderlichen Signale ist das Umschaltflipflop. FU2 mit einem NOR
Glied NR3 verbunden, an dessen Ausgang die Signale ZS14 und ZF10 für die Konstantstromquelle
KQ abgegeben werden.
[0034] Die Funktion der Schaltungsanordnung nach Fig. 2 und Fig. 3 wird in Verbindung mit
dem Zeitdiagramm der Fig. 4 erläutert. In Zeile 1 ist der Startimpuls SE1 und in Zeile
2 der Stopimpuls SE2 gezeigt. Ausgewertet werden jeweils die Vorderflanken der beiden
Impulse. Die Vorderflanke des Startimpulses SE1 führt dazu, daß das bistabile Kippglied
FF gesetzt wird. Am invertierenden Ausgang Q des bistabilen .Kippgliedes FF erscheint
somit die der Zeile 3 gezeigte Rückflanke. Die Verzögerung zwischen der Vorderflanke
des Startimpulses SE1 und der Rückflanke des invertierenden Ausgangs Q des bistabilen
Kippgliedes FF ist durch die Verzögerungsglieder ZG1, ZG3 und die Laufzeit der im
übertragungsweg angeordneten Bauelemente bedingt. Mit der Rückflanke am invertierenden
Ausgang Q des bistabilen Kippgliedes FF wird der Oszillator OSZ gestartet und erzeugt
die Oszillatorimpulse konstanter Frequenz. Diese Oszillatorimpulse verursachen ein
ständiges Setzen des übernahmeflipflops FL, dessen Ausgang Q in der Zeile 4 des Zeitdiagramms
dargestellt ist.
[0035] Solange das bistabile Kippglied FF gesetzt bleibt, führen die Oszillatorimpulse zu
einem ständigen Umschalten des übernahmeflipflops FL, so daß an dessen Ausgang Q ein
Impulszug konstanter Periodendauer erscheint. Dieser Impulszug wird mit Hilfe des
Umschaltflipflops FU1 (in Zeile 5 gezeigt) 2 : 1 umgesetzt und abwechselnd den.Ladeschaltungen
LD1 und LD2 zugeführt. Aus Zeile 12 und Zeile 13 ist zu entnehmen, daß während der
am Ausgang Q des Umschaltflipflops FU1 abgegebenen Impulse entweder die Ladeschaltung
LD1 aufgeladen wird oder die Ladeschaltung LD2. Nach Beendigung der Aufladung der
einen Ladeschaltung LD wird die andere Ladeschaltung aufgeladen, während die eine
Ladeschaltung wieder entladen wird. Dazu werden den Entladeschaltungen ET1 bzw. ET2
Signale zugeführt, die in den Zeilen 7 und 8 des Zeitdiagramms dargestellt sind. Immer
wenn diese Signale ein niederes Potential haben, wird die zugeordnete Entladeschaltung
entladen.
[0036] In Zeile 15 sind die Zählimpulse SU dargestellt, die in der Anzahl der Anzahl der
Oszillatorimpulse ganzer Periodendauer entsprechen. Im Ausführungsbeispiel der Figur
4 sind die Ladeschaltungen LD1 und LD2 5 mal bis zum maximalen Wert aufgeladen worden
und dementsprechend sind-in Zeile 15 5 Zählimpulse dargestellt.
[0037] Die wechselweise Aufladung der Ladeschaltungen LD1 und LD2 wird dann beendet, wenn
der Stopimpuls SE2 erschienen ist. Dann nämlich wäre das bistabile Kippglied FF (Zeile
3) zurückgesetzt und am invertierenden Ausgang Q erscheint die Vorderflanke. Dies
führt dazu, daß der Oszillator OSZ gestoppt wird. Dementsprechend gibt der Oszillator
am Ausgang noch einen verkürzten Impuls ab. Dies führt im Ausführungsbeispiel der
Figur 4 nur noch zu einer teilweisen Aufladung der Ladeschaltung LD2. Die Ladespannung
der Ladeschaltung LD2 wird nach Auftreten des Startimpulses ZS6 (Zeile 14) durch den
Analog-Digital-Wandler AD in den digitalen Wert SA umgewandelt. Damit ist der Meßvorgang
beendet und aus der Anzahl der Zählimpulse SU (Zeile 15)und dem der Ladespannung der
Ladeschaltung LD2 entsprechenden digitalen Wert SA kann die gemessene Zeit festgestellt
werden.
[0038] In Figur 4 ist in Zeile 6 noch das Verhalten des invertierenden Ausgangs Q des Entladeflipflops
dargestellt, das vom Endesignal ZS7 und vom Ausgang des übernahmeflipflops FS1 beeinflußt
wird. Aus Zeile 9 ergibt sich der Verlauf des Signals ZS14, aus Zeile 10 und 11 der
Verlauf der Signale ZS11 und ZS12, die in Figur 6 und 7 dargestellt sind, aus Zeile
16 das Endesignal ZS7 und aus Zeile 17 das Rücksetzsignal SRU.
[0039] Die Figuren 5 bis 8 zeigen eine ausführlichere Realisierung der Schaltungsanordnung
nach Figur 2 und Figur 3. Das Startsignal SE1 wird über das Verzögerungsglied ZG1,
das zwischen Verstärker angeordnet ist, und das Sperrglied NR1 dem übernahmeflipflop
FS1 zugeführt. Entsprechend wird das Stopsignal SE2 über das Verzögerungsglied ZG2,
das ebenfalls zwischen Verstärkern angeordnet ist, und das Sperrglied NR2 dem übernahmeflipflop
FS2 zugeführt. Das Sperrglied NR1 wird durch das Freigabeflipflop FG1 freigegeben,
dessen Setz- und Rücksetzeingang durch über einen Multiplexer MX2 zugeführte Steuersignale
beeinflußt wird. Entsprechendes gilt für das übernahmeflipflop FS2. Hier ist das Freigabeflipflop
FG2 vorgesehen, dem über einen Multiplexer MX3 die zum Setzen und Zurücksetzen erforderlichen
Steuersignale zugeführt werden. Diese Steuersignale sind in Figur 5 eingezeichnet
und sollen im folgenden kurz erläutert werden.
[0040] Das Steuersignal SR setzt die Freigabeflipflops FG1 und FG2 in den Ausgangszustand
zurück. Mit Hilfe der Steuersignale SF1 bzw. SF2 kann das Freigabeflipflop FG1 bzw.
FG2 gesetzt werden und damit die übernahmeflipflops FS1 bzw. FS2 zur Übernahme des
Startimpulses bzw. Stopimpulses freigegeben werden. Durch die Steuersignale SF3 bzw.
SF4 ist es möglich, das Setzen des Freigabeflipflops FG1 bzw. FG2 vom Zustand des
Übernahmeflipflops FS2 bzw. FS1 abhängig zu machen. Durch das Steuersignal SS1 bzw.
SS2 kann das Freigabeflipflop FG1 bzw. FG2 zurückgesetzt werden und damit die zugeordneten
Sperrglieder NR1 bzw. NR2 gesperrt werden. Mit Hilfe des Steuersignals SS3 bzw. SS4
kann das Freigabeflipflop FG1 bzw. FG2 vom zugeordneten Übernahmeflipflop FS1 bzw.
FS2 beeinflußt werden. In diesem Falle werden die Freigabeflipflops FG1 und FG2 zurückgesetzt,
wenn das zugeordnete übenahmeflipflop FS1 bzw. FS2 gesetzt worden ist. Schließlich
kann mit Hilfe des:Steuersignals SS5 bzw. SS6 das Rücksetzen des Freigabeflipflops
FG1 bzw. FG2 abhängig sein vom Zustand des Übernahmeflipflops FS2 bzw. FS1, d.h. das
Freigabeflipflop FG1 wird dann zurückgesetzt, wenn das Übernahmeflipflop FS2 für den
Stopimpuls gesetzt worden ist. Entsprechendes gilt für das Freigabeflipflop FG2 und
das übernahmeflipflop FS1.
[0041] Das Verzögerungsglied ZG3 und das Verzögerungsglied ZG4 besteht in Figur 5 aus mehreren
Zeitgliedern, zwischen denen Verstärker angeordnet sind. Dadurch wird erreicht, daß
die Flanken der Impulse die erforderliche Steilheit trotz Verzögerung aufweisen. Durch
den Kondensator CV1veränderlicher Kapazität kann zu dem die Verzögerungszeit des Verzögerungsgliedes
ZG4 eingestellt werden. Damit ist es möglich, die Verzögerungszeit des Verzögerungsgliedes
ZG4 im Verhältnis zur Verzögerungszeit des Verzögerungsgliedes ZG3 zu verändern.
[0042] Am Ausgang und zwar am invertierenden Ausgang des bistabilen Kippgliedes FF ist der
Oszillator OSZ angeschlossen. Dieser besteht aus einem NOR-Glied oder Sperrglied NR6
und einem Koaxialleitungsstück KX. Der Ausgang des NOR-Gliedes NR6 ist über das Koaxialleitungsstück
KX zum Eingang zurückgekoppelt, wobei der andere Eingang des NOR-Gliedes NR6 mit dem
Ausgang des bistabilen Kippgliedes FF verbunden ist. Erscheint am Ausgang des bistabilen
Kippgliedes das Signal ZS1, d.h. wird dieses Signal ZS1 logisch 0, dann erscheint
am Ausgang des NOR-Gliedes NR6 eine logische 1, die über das Koaxialleitungsstück
KX verzögert wiederum zum Eingang des NOR-Gliedes NR6 zurückgeführt wird. Dadurch
liegt nun am Eingang des NOR-Gliedes NR6 eine logische 1 und am Ausgang des NOR-Gliedes
NR6 erscheint wiederum eine logische 0. Auf diese Weise beginnt der Oszillator OSZ
ohne Einschw
ingzeit zu schwingen und schwingt solange, bis das Signal ZS1 vom bistabilen KippgliedFF.
wieder logisch 1 wird. Dadurch wird das NOR-Glied NR6 gesperrt, so daß der Ausgang
des NOR-Gliedes NR6 im folgenden logisch 0 bleibt. Der Oszillator OSZ gibt somit in
der Zeit zwischen dem Start- und dem Stopimpuls Oszillatorimpulse konstanter Frequenz-
oder Periodendauer ab. Dabei kann der beim Abschalten des Oszillators OSZ abgegebene
letzte Oszillatorimpuls verkürzt sein. Die Periodendauer der Oszillatorimpulse kann
mit Hilfe eines Kondensators CV2 veränderlicher Kapazität justiert werden.
[0043] Bei sehr kurzen zeitlichem Abstand zwischen dem Start- und dem Stopimpuls gibt der
Oszillator OSZ einen entsprechenden,kurzen Oszillatorimpuls ab. Dann ist es möglich,
daß das übernahmeflipflop FL durch den verkürzten Oszillatorimpuls in einen metastabilen
Zustand gelangt, also nicht sicher ist, welche Lage das übernahmeflipflop FL annimmt.
Um diesen unerwünschten Zustand des übernahmeflipflops FL zu vermeiden, ist zwischen
dem Ausgang des Oszillators OSZ und dem Eingang des übernahmeflipflops FL eine Schaltung
PS-angeordnet, die aus einem sehr schmalen Oszillatorimpuls einen ausreichenden Impuls
zum Setzen des übernahmeflipflops FL erzeugt. Die Schaltung PS enthält dazu eine Tunneldiode
TD, die an einen Emitterfolger angeschlossen ist. Die Tunneldiode TD ist weiterhin
mit einem Komparator OP1 verbunden. Auch ein kurzer Oszillatorimpuls ist ausreichend,
um die Tunneldiode TD durchlässig zu steuern und damit das Potential am Eingang des
Komparators OP1- so zu ändern, daß dieser am Ausgang einen genügend langen Impuls
abgibt.
[0044] Das übernahmeflipflop FL gibt am Ausgang Impulse ab, die in Frequenz und in Anzahl
derjenigen der Oszillatorimpulse entspricht. Diese Impulse können somit dazu herangezogen
werden, um die Ladeschaltungen LD1 und LD2 (Figur 7) zu steuern. Dazu ist zunächst
der Ausgang des übernahmeflipflops FL mit dem ersten Umschaltflipflop FU1 verbunden.
Der eine Ausgang des Umschaltflipflops FU1,und zwar der invertierende führt zu einem
UND-Glied UG, von dem aus zwei Steuersignale ZS11 und ZS12 den Differenztransistoren
T6 und T7 eines als Differenzverstärker realisierten Schalters SC zugeführt werden.
Im Ausgangskreis des Schalters SC ist ein weiterer Differenzverstärker DV1 angeordnet,
in dessen Ausgangskreis die Ladeschaltungen LD1 und LD2 angeordnet sind. Mit Hilfe
der Steuersignale ZS11 und ZS12 werden somit über den Schalter SC und den Differenzverstärker
DV1 abwechselnd die Ladeschaltungen LD1 und LD2 an eine Konstantstromquelle KQ angeschlossen.
[0045] Bevor jedoch ein Strom durch eine der Ladeschaltungen LD1 und LD2 fließen kann, muß
die Konstantstromquelle KQ an den Differenzverstärker DV1 und dann an eine der Ladeschaltungen
LD1 und LD2 angeschlossen werden. Diese erfolgt über einen Differenzverstärker DV2,
in dessen Emitterkreis die Konstantstromquelle KQ angeordnet ist,.und in dessen Ausgangskreis
der Differenzverstärker DV1 liegt. Dieser Differenzverstärker DV2 wird von einem weiteren
Differenzverstärker DV5 angesteuert, dessen Transistoren T5 und T8 Steuersignale ZS10
und ZS14 zugeführt werden. Diese Steuersignale ZS10 und ZS14 werden von dem zweiten
Umschaltflipflop FU2 abgeleitet, das über das Verzögerungsglied ZG6 mit dem Ausgang
des Übernahmeflipflops FL verbunden ist. Zeitlich später als das erste Umschaltflipflop
FU1 wird somit das zweite Umschaltflipflop FU2 gesetzt und erzeugt mit Hilfe des logischen
Gliedes NR3 die Steuersignale ZS10 und ZS14. Wenn das zweite Umschaltflipflop FU2
gesetzt worden ist, dann wird das Steuersignal ZS10 erzeugt und damit der Differenztransistor
T8 leitend gesteuert. Dies hat zur Folge, daß der Differenzverstärker DV2 die Konstantstromquelle
KQ an den Differenzverstärker DV1 anschaltet. Mit Hilfe der Steuersignale ZS11 und
ZS12 von dem ersten Umschaltflipflop FU1 wird dann festgelegt, über welche der beiden
Ladeschaltungen LD1 und LD2 der Konstantstrom von der Konstantstromquelle KQ fließen
soll. Die Zeitdauer des Stromflusses und damit das Maß der Aufladung der Ladeschaltungen
LD1 und LD2 wird durch die Periodendauer der von dem Umschaltflipflop FU1 abgegebenen
Steuersignale festgelegt. Die entsprechenden Zeitverhältnisse ergeben sich aus dem
Zeitdiagramm der Figur 4 und zwar aus Zeile 10 und Zeile 11. In Zeile 10 ist das Steuersignal
ZS12, in Zeile 11 das Steuersignal ZS11 dargestellt. Aus Zeile 9 des Zeitdiagramms
ergibt sich der Verlauf des Steuersignals ZS14 vom zweiten Umschaltflipflop FU2. Es
ist zu sehen, daß die Verzögerungszeit des Verzögerungsgliedes ZG6, die mit Hilfe
des Kondensators CV3 veränderbar ist, derart eingestellt ist, daß die Steuersignale
ZS14, ZS12 und ZS11 sich in etwa zum gleichen Zeitpunkt ändern.
[0046] Die Aufladung einer der Ladeschaltungen LD1 oder LD2 muß auf jeden Fall dann beendet
werden, wenn der Stopimpuls erschienen ist und dem bistabilen Kippglied FF zugeführt
wird. In diesem Fall wird durch das Steuersignal ZS4, das dem bistabilen Kippglied
FF zugeführt wird, gleichzeitig das zweite Umschaltflipflop FU2 zurückgesetzt und
damit die Konstantstromquelle KQ durch den Differenzverstärker DV2 von den Ladeschaltungen
abgeschaltet. Damit wird die Aufladung der Ladeschaltung, die vom Differenzverstärker
DV1 zuletzt an die Konstantstromquelle KQ angelegt worden ist, beendet. Die Folge
ist, daß mit Erscheinen des Stopimpulses diese Ladeschaltung, in Figur 4 die Ladeschaltung
LD2, nur noch teilweise aufgeladen wird. Die dabei in der Ladeschaltung gegebene Ladespannung,
in Figur 4 mit UD bezeichnet,, ist dann ein Maß für die Zeitdauer des letzten verkürzten
Oszillatorimpulses. Diese Ladespannung UD wird dann weiter ausgewertet.
[0047] Da die Ladeschaltungen LD1 und LD2 abwechselnd an die Konstantstromquelle KQ im Rhythmus
der Steuersignale ZS11 und ZS12 vom ersten Umschaltflipflop FU1 angeschaltet werden,
müssen diese in Gegentakt entladen werden. Das heißt,wenn die Ladeschaltung LD1 an
die Konstantstromquelle KQ angeschaltet wird, muß die Ladeschaltung LD2 gleichzeitig
entladen werden. Dies erfolgt mit Hilfe der Entladeschaltungen ET1 und ET2, die jeweils
aus einem Differenzverstärker und einem parallel zu den Kondensatoren der Ladeschaltungen
LD1 und LD2 angeordneten Transistor TE bestehen. Mit Hilfe der Differenzverstärker
der Entladeschaltungen ET1 und ET2 werden diese Transistoren TE jeweils im Gegentakt
zur Aufladung einer der Ladeschaltungen leitend gesteuert und damit die parallel liegenden
Kondensatoren der Ladeschaltungen sehr schnell entladen. Die Ansteuerung der Entladeschaltung
ET1 und ET2 erfolgt ebenfalls von dem ersten Umschaltflipflop FU1 aus. Die Ausgänge
des Umschaltflipflops FU1 sind dazu mit einer monostabilen Kippschaltung EF4 und einer
zweiten monostabilen Kippschaltung EF5 verbunden. Am Ausgang der ersten monostabilen
Kippschaltung EF4 erscheint das Steuersignal ZS15, das der Entladeschaltung ET1 zugeführt
wird. Am Ausgang der monostabilen Kippschaltung EF5 erscheint das Steuersignal ZS16,
das der Entladeschaltung ET2 zugeführt wird. Die Steuersignale ZS15 und ZS16 sind
in Zeile 7 und Zeile 8 des Zeitdiagramms der Figur 4 dargestellt. Aus Figur 4 ist
zu ersehen, daß immer jeweils eine Ladeschaltung aufgeladen wird und gleichzeitig
die andere Ladeschaltung mit Hilfe der zugeordneten Entladeschaltung ET entladen wird.
[0048] Die Ladeschaltungen LD1 bzw. LD2 bestehen jeweils aus Kondensatoren CL1, CL2, die
in Kollektorzweigen der Transistoren des Differenzverstärkers DV1 liegen. Dabei kann
die Ladeschaltung LD2 aus der Parallelschaltung von zwei Kondensatoren bestehen, von
denen der eine einen festen Wert und der andere einen variablen Wert hat. Mit Hilfe
des Kondensators variabler Kapazität kann dann die Kapazität CL2 justiert werden.
[0049] Die Ladespannungen der Ladeschaltungen LD1 bzw. LD2, die mit ZS17 bzw. ZS18 bezeichnet
sind, werden nach Figur 8 einem Analog-Multiplexer MUX1 zugeführt. Mit Hilfe des Multiplexers
MX1 werden die Ladespannungen ZS18 und ZS17 derart mit den Eingängen der Verstärkerschaltung
VST, die als Operationsverstärker realisiert ist, angeschlossen, daß jeweils die Ladespannung
der aufgeladenen Ladeschaltung LD an den einen Eingang-der Verstärkerschaltung VST
angelegt wird und die Ladespannung der entladenen Ladeschaltung an den anderen Eingang
der Verstärkerschaltung VST. Dazu wird die Ladespannung ZS18 einem ersten Operationsverstärker
VT1 und einem dritten Operationsverstärker VT3 und die Ladespannung ZS17 einem zweiten
Operationsverstärker VT2 und einem vierten Operationsverstär- - ker VT4 zugeführt.
Im Ausgangszweig jedes Operationsverstärkers VT ist eine Diodenschaltung aus zwei
gegensinnig geschalteten Dioden angeordnet und das Ende des Ausgangszweiges wird auf
den invertierenden Eingang des zugeordneten Operationsverstärkers VT zurückgeführt.
Der Ausgang des Operationsverstärkers VT1 und der des Operationsverstärkers VT2 sind
weiterhin miteinander verbunden und führen zum einen Eingang der Verstärkerschaltung
VST. Entsprechend sind die Ausgänge der Operationsverstärker VT3 und VT4 miteinander
verbunden und führen zum anderen Eingang der Verstärkerschaltung VST. Somit ist es
möglich, die Ladespannung ZS17 sowohl an den einen als auch den anderen Eingang der
Verstärkerschaltung VST anzulegen und entsprechendes gilt auch für die Ladespannung
ZS18.
[0050] Die Anschaltung zweier der Operationsverstärker VT an die Eingänge der Verstärkerschaltung
VST erfolgt mit Hilfe des Multiplexers MUX1, der aus zwei Differenzverstärker DV3
und DV4 besteht. Der eine Ausgang des Differenzverstärkers DV3 ist mit dem Verbindungspunkt
VP1 der Dioden im Ausgangszweig des Operationsverstärkers VT1 verbunden, der andere
Ausgang des Differenzverstärkers DV3 mit dem Verbindungspunkt VP2 der Dioden im Ausgangszweig
des Operationsverstärkers VT2. Der eine Ausgang des Differenzverstärkers DV4 ist mit
dem Verbindungspunkt VT3 der Dioden im Ausgangszweig des Operationsverstärkers VP3
und der andere Ausgang des Differenzverstärkers DV4 mit dem Verbindungspunkt VP4 im
Ausgangszweig des Operationsverstärkers VT4 verbunden. Die Verbindungspunkte VP1 bis
VP4 sind weiterhin jeweils mit einer Konstantstromquelle KS1 bis KS4 verbunden. Mit
Hilfe der Differenzverstärker DV3 und DV4 kann erreicht werden, daß der Strom der
Konstantstromquelle KS entweder über die Dioden im Ausgangszwejgdes zugeordneten Operationsverstärkers
fließen und damit diese Dioden durchlässig werden oder über den Transistor des Differenzverstärkers.
Im letzteren Fall sind die Dioden im Ausgangszweig des Operationsverstärkers gesperrt,
da über eine am Emitter des Transistors angeschlossene Diode DC Sperrpotential an
den Dioden liegt.
[0051] Die Ansteuerung der Differenzverstärker DV3 und DV4 des Multiplexers MX1 erfolgt
durch Steuersignale ZS9 und ZS13. Diese Steuersignale werden vom ersten Umschaltflipflop
FU1 abgeleitet. Durch das erste Umschaltflipflop FU1 wird festgelegt, welche der Ladeschaltungen
LD1 oder LD2 gerade aufgeladen werden und welche nicht. Dadurch ist auch festgelegt,
welche Ladespannung ZS17 oder ZS18 an den einen Eingang der Verstärkerschaltung und
welche Ladespannung ZS18, ZS17 an den anderen Eingang der Verstärkerschaltung VST
anzuschließen ist. Damit wird gewährleistet, daß am Ausgang der Verstärkerschaltung
VST immer die Differenz der Ladespannungen ZS17, ZS18 vorliegt.
[0052] Da von dem Analog-Digital-Wandler AD nur die Ladespannung UD, die dem verkürzten
Oszillatorimpuls zugeordnet ist, in den digitalen Wert SA umgewandelt werden soll,
wird dem Analog-Digital-Wandler AD das Startsignal ZS6 zugeführt. Dieses Startsignal
ZS6 wird vom Ausgang des Überra hmeflipflops FL abgeleitet. Durch die monostabile
Kippschaltung EF2 mit verhältnismäaigagroßer Zeitkonstante wird erreicht, daß sich
eine Änderung am Ausgang des übernahmeflipflops FL an. ihrem Ausgang nur dann auswirkt,
wenn der Oszillator OSZ wieder abgeschaltet worden ist. Aus dem Impuls am Ausgang
der monostabilen Kippschaltung EF2 wird mit Hilfe der Kippschaltung EF3 das Signal
ZS6, also das Startsignal für den Analog-Digital-Wandler entwickelt. Das Startsignal
ZS6 ist in Figur 4 in Zeile 14 dargestellt. Es ist zu sehen, daß es nach Auftreten
des Stopimpulses und nach Beendigung der Aufladung der Ladeschaltung LD2 auftritt.
[0053] Die Beendigung der Umwandlung der Ladespannung in einen digitalen Wert SA durch den
Analog-Digital-Wandler AD zeigt dieser durch ein Endesignal ZS7 an, das zum Zurücksetzen
des Entladeflipflop
ß FE benutzt wird. über das Signal ZS8 werden dann die Entladeschaltungen ET1 und ET2
abgeschaltet. Das Signal ZS8 wird in Zeile 6 der Figur 4 dargestellt.
[0054] Das Endesignal ZS7 wird einer Impulsformerstufe EF1 zugeführt und kann von dort als
Signal ME zum Ausgang geführt werden. Dieses Signal ME gibt an, daß ein Meßvorgang
beendet ist.
[0055] In den Figuren 5 bis 8 sind eine Reihe von Potentialen, die mit P bezeichnet sind,
angegeben. Sie können z.B. sein:
P1 = -5,2 Volt,
P2 = -2 Volt,
P3 = -0,8 Volt ≙ECL log. "1"
P4 = 5 Volt,
P5 = 15 Volt,
P6 = -15 Volt.
[0056] Die übrigen nicht weiter beschriebenen Bauelemente in den Figuren 5 bis 8 dienen
zur Einstellung der Arbeitspunkte. Die Bausteine SQ1 und SQ2 sind Spannungskonverter,
Bausteineliste
[0058] Operationsverstärker VT = AM 405-2
[0059] Konstantstromquelle KS = CR 470
[0060] Analog-Digital-Wandler AD = ADC-EH 10 B1 Spannungsversorgung SQ1 = DC/DC Konverter
546, +5/± 15Volt
SQ2 entspricht Spannungsversorgung SQ1
1. Schaltungsanordnung zur Messung von Zeiten, insbesondere auch von sehr kurzen Zeiten,
und zur Angabe der gemessenen Zeit in digitaler Form, der ein den Beginn der zu messenden
Zeit angebender Startimpuls und ein das Ende der zu messenden Zeit angebender Stopimpuls
zugeführt wird und bei der zwischen Startimpuls und Stopimpuls von einem Oszillator
erzeugte Impulse gezählt werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes Verzögerungsglied
(ZG3) vorgesehen ist, dem der Startimpuls (SE1) zugeführt wird, daß ein zweites Verzögerungsglied
(ZG4, ZGS) mit einer gegenüber der Verzögerungszeit des ersten Verzögerungsgliedes
(ZG3) größeren Verzögerungszeit vorgesehen ist, dem der Stopimpuls (SE2) zugeführt
wird, daß das erste Verzögerungsglied (ZG3) mit dem Setzeingang eines bistabilen Kippgliedes
(FF) und das zweite Verzögerungsglied (ZG4, ZG5) mit dem Rücksetzeingang des bistabilen
Kippgliedes verbunden ist, daß am Ausgang des bistabilen Kippgliedes (FF) der Oszillator
(OSZ) angeschlossen ist, der einschaltet, wenn das bistabile Kippglied gesetzt wird
und der ausschaltet, wenn das bistabile Kippglied zurückgesetzt wird, daß eine erste
und eine zweite Ladeschaltung (LD1, LD2) vorgesehen sind, die während der zu messenden
Zeit abwechselnd jeweils für eine ganze oder bei Auftreten des Stopimpulses verkürzte
Periode des Oszillatorimpulses zur Erzeugung einer dazu proportionalen Ladespannung
(ZS17, ZS18) mit einer Kon-. stantstromquelle (KQ) verbindbar sind und die abwechselnd
im Gegentakt zur Verbindung mit der Konstantstromquelle durch jeweils eine Entladeschaltung
(ET1, ET2) entladbar sind, daß die Ausgänge der Ladeschaltungen (LD1, LD2) durch einen
ersten Multiplexer (MX1) potentialmäßig richtig mit einer Verstärkerschaltung (VST)
verbindbar sind, daß der Ausgang der Verstärkerschaltung (VST) mit einem Analog-Digital-Wandler
(AD) verbunden ist, der durch ein Startsignal (ZS6) eingeschaltet wird, wenn der Stopimpuls
(SE2) aufgetreten ist, so daß nur die der Dauer des verkürzten Oszillatorimpulses
proportionale Ladespannung (UD) in einen digitalen Wert umgewandelt wird, und daß
eine Zähleinrichtung (FL, FR, NR4, NR5, BZ) vorgesehen ist, die die vom Oszillator
(OSZ) abgegebenen Impulse ganzer Periode zählt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge- kennzeichnet , daß zwischen dem
ersten und zweiten Verzögerungsglied (ZG3, ZG4, ZG5) und die Eingänge (E1, E2) für
den Startimpuls und den Stopimpuls jeweils eine Vorstufe bestehend aus einem Freigabeflipflop
(FG1, FG2) und einem über ein Sperrglied (NR1, NR2) mit dem Freigabeflipflop verbundenen
Übernahmeflipflop (FS1, FS2) angeordnet ist, und daß mit Hilfe der Freigabeflipflops
(FG1, FG2) festlegbar ist, welche Start- bzw. Stopimpuls zum bistabilen Kippglied
(FF) gelangt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch ge- kennzeichnet , daß zwischen dem
Eingang (E1) für den Startimpuls (SE1) und dem ersten Übernahmeflipflop (FS1) ein
drittes Verzögerungsglied (ZG1) und zwischen dem Eingang (E2) für den Stopimpuls (SE2)
und dem zweiten Übernahmeflipflop (FS2) ein viertes Verzögerungsglied (ZG2) mit einer
gegenüber der Verzögerungszeit des dritten Verzögerungsgliedes größeren Verzögerungszeit
angeordnet ist.
4. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Ladeschaltung (LD1) aus einem im Kollektorzweig des einen Transistors
eines ersten Differenzverstärkers (DV1) angeordneten ersten. Kondensator (CL1) und
die zweite Ladeschaltung (LD2) aus einem im Kollektorzweig des anderen Transistors
des ersten Differenzverstärkers (DV1) angeordneten zweiten Kondensator (CL2) besteht.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß der Kondensator
der zweiten Ladeschaltung (LD2) aus einer Parallelschaltung eines Kondensators fester
Kapazität und eines Kondensators variabler Kapazität besteht.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Basiselektroden
des einen und des anderen Transistors des ersten Differenzverstärkers (DV1) in den
Kollektorzweigen der Transistoren (T6, T7) eines zweiten Differenzverstärkers (SC)
angeordnet sind, und daß an den Basiselektroden der Transistoren des zweiten Differenzverstärkers
ein die Ladeschaltungen (LD1,.LD2) abwechselnd einschaltendes Umschaltsignal (ZS11,
ZS12) anlegt.
7. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die miteinander verbundenen Emitter der Transistoren des ersten Differenzverstärkers
(DV1) im Kollektorzweig des einen Transistors eines dritten Differenzverstärkers (DV2)
angeordnet sind, dessen anderer Transistor mit seinem Kollektormit einem festen Potential
verbunden ist, und daß die Emitter der Transistoren des dritten Differenzverstärkers
(DV2) mit der Konstantstromquelle (KQ) verbunden sind und an die Basiselektroden der
Transistoren ein erstes Einschaltsignal (ZS10, ZS14) anlegbar ist.
8. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet ,
daß die erste Entladeschaltung (ET1) aus einem parallel zu dem ersten Kondensator
(CL1) der ersten Ladeschaltung (LD1) angeordneten Entladetransistor (TE) und aus einem
vierten Differenzverstärker besteht, dessen einer Ausgang mit der Basiselektrode des
Entladetransistors (TE) verbunden ist und dessen Eingängenein zweites Einschaltsignal
(ZS15) zuführbar ist.
9. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet ,
daß die zweite Entladeschaltung (ET2) aus einem parallel zu dem zweiten Kondensator
(CL2) der zweiten Ladeschaltung (LD2) angeordneten Entladetransistor (TE) und aus
einem fünften Differenzverstärker besteht, dessen einer Ausgang mit der Basiselektrode
des Entladetransistors verbunden ist und an dessen Eingängen ein drittes Einschaltsignal
(ZS16) anlegbar ist.
10. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß am Ausgang des Oszillators (OSZ) ein drittes übernahmeflipflop (FL) angeordnet
ist, dessen einer Ausgang mit einem ersten Umschaltflipflop (FU1) verbunden ist, das
am Ausgang das Umschaltsignal (ZS11, ZS12) abgibt.
11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch g e kennzeichnet , daß zur Erzeugung
des zweiten Einschaltsignals (ZS15) eine erste monostabile Kippschaltung (EF4) vorgesehen
ist, die mit dem einen Ausgang des ersten Umschaltflipflops (FU1) verbunden ist.
12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch ge kennzeichnet , daß zur Erzeugung
des dritten Einschaltsignals (ZS16) eine zweite monostabile-Kippschaltung (E'F5) vorgesehen
ist, die mit dem anderen Ausgang des ersten Umschaltflipflops (FU1) verbunden ist.
13. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß am einen Ausgang des dritten übernahmeflipflops (FL) ein zweites Umschaltflipflop
(FU2) angeschlossen ist, das am Ausgang das erste Einschaltsignal (ZS10, ZS14) abgibt.
14. Schaltungsanordnung nach Anspruch 13, dadurch ge- kennzeichnet, daß der Rücksetzeingang
des zweiten Umschaltflipflops (FU2) mit dem Ausgang des zweiten Verzögerungsgliedes
(ZG4, ZG5) verbunden ist.
15. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet
, daß zwischen Oszillator (OSZ) und dritten übernahmeflipflop (FL) eine Schaltungsanordnung
(PS) mit einer Tunneldiode (TD) angeordnet ist, die auch bei einem Oszillatorimpuls
sehr kurzer Dauer ein zum Setzen des dritten übernahmeflipflops ausreichenden Impuls
erzeugt.
16. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
, daß der Oszillator (OSZ) aus einem NOR-Glied (NR6) und einem zwischen dem Eingang
und dem Ausgang des NOR-Gliedes angeordneten Koaxialleitungsstück (KX) besteht, und
daß der andere Eingang des NOR-Gliedes (NR6) mit dem Ausgang des bistabilen Kippgliedes
(FF) verbunden ist.
17. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
den ersten Multiplexer (MX1) aus jeweils zwei Operationsverstärker (VT) pro Ausgang
der ersten und der zweiten Ladeschaltung (LD1, LD2), deren Ausgang jeweils zum invertierenden
Eingang des eigenen Operationsverstärkers zurückgekoppelt ist, wobei im Ausgangszweig
jedes Operationsverstärkers (VT) zwei gegensinnig angeordnete Dioden liegen, und wobei
jeweils der Ausgang des einen einer Ladeschaltung zugeordneten Operationsverstärkers
(VT) mit dem einen Eingang der als Operationsverstärker realisierten Verstärkerschaltung
(VST) und der Ausgang des anderen der Ladeschaltung zugeordneten Operationsverstärkers
mit dem anderen Eingang der Verstärkerschaltung verbunden ist, aus einem sechsten
Differenzverstärker (DV3), dessen einer Ausgang mit dem Verbindungspunkt (VP1) der
Dioden des zwischen der ersten Ladeschaltung (LD1) und dem einen Eingang der Verstärkerschaltung
(VST) liegenden Operationsverstärker (VT1) verbunden ist, dessen zweiter Ausgang mit
dem Verbindungspunkt (VP2) der Dioden des zwischen der zweiten Ladeschaltung (LD2)
und dem einen Eingang der Verstärkerschaltung liegenden Operationsverstärker (VT2)
verbunden ist und dessen Eingänge mit den Ausgängen des ersten Umschalteflipflops
(FU1) verbunden ist, aus einem siebten Differenzverstärker (DV4), dessen einer Ausgang
mit dem Verbindungspunkt (VP3) der Dioden des zwischen der ersten Ladeschaltung (LD1)
und dem zweiten Eingang der-Verstärkerschaltung (VST) liegenden Operationsverstärker
(VT3) verbunden ist, dessen anderer Ausgang mit dem Verbindungspunkt (VP4) der Dioden
des zwischen der zweiten Ladeschaltung (LD2) und dem zweiten Eingang der Verstärkerschaltung
liegenden Operationsverstärker (VT4) verbunden ist und dessen Eingänge so mit den
Ausgängen des ersten Umschaltflipflops (FU1) verbunden sind, daß jeweils die geladenen
Ladeschaltungen (LD1, LD2) an den ersten Eingang der Verstärkerschaltung und die entladenen
Ladeschaltungen an den zweiten Eingang der Verstärkerschaltung angeschlossen sind,
aus an den Ausgängen des sechsten und siebten Differenzverstärkers (DV3, DV4) angeordneten
Dioden (DC) und aus Konstantstromquellen (KS1 - KS4) pro Operationsverstärker (VT),
die jeweils an den Verbindungspunkt (VP) der Dioden der Operationsverstärker angeschlossen
sind. '
18. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche gekennzeichnet durch
die Zähleinrichtung aus einem bistabilen Kippglied (FR), dessen nicht invertierender
Ausgang über ein sechstes Verzögerungsglied (ZG7) mit dem Rücksetzeingang verbunden
ist und dessen Setzeingang an den Ausgang des ersten Verzögerungsgliedes (ZG3) angeschlossen
ist, aus einem vierten NOR-Glied (NR4), dessen einer Eingang mit dem dritten Übernahmeflipflop
(FL) und dessen anderer Eingang mit dem bistabilen Kippglied (FR) verbunden ist und
das am Ausgang die der Anzahl der Oszillatorimpulse ganzer Periodendauer entsprechenden
Zählimpulse (SU) abgibt, aus einem fünften NOR-Glied (NR5), dessen einer Eingang mit
dem Ausgang des dritten Übernahmeflipflops (FL), dessen anderer Eingang mit dem invertierenden
Ausgang des bistabilen Kippgliedes (FR) verbunden ist und das am Ausgang einen zu.Beginn
jedes Meßvorganges auftretenden Rücksetzimpuls (SRU) abgibt und aus einem Binärzähler
(BZ), dessen Zähleingang mit dem Ausgang des vierten NOR-Gliedes (NR4) und dessen
Rücksetzeingang mit dem Ausgang des fünften NOR-Gliedes (NR5) verbunden ist.
19. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß vor den
Freigabeflipflops (FG1, FG2) weitere Multiplexer (MX2, MX3) angeordnet sind, durch
die Steuersignale an die Eingänge der Freigabeflipflops anlegbar sind.