(19)
(11) EP 0 142 652 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.05.1985  Patentblatt  1985/22

(21) Anmeldenummer: 84110713.9

(22) Anmeldetag:  07.09.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F26B 11/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR IT LI

(30) Priorität: 22.09.1983 CH 5146/83

(60) Teilanmeldung:
86113042.5 / 0216346
86113049.0 / 0217263
88106232.7 / 0305638

(71) Anmelder: Gebrüder Bühler AG
CH-9240 Uzwil (CH)

(72) Erfinder:
  • Egger, Friedrich
    CH-9244 Niederuzwil (CH)
  • Gautschi, Andreas
    CH-9213 Hauptwil (CH)

(74) Vertreter: EGLI-EUROPEAN PATENT ATTORNEYS 
Widenmayerstrasse 5
80538 München
80538 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Temperiermaschine


    (57) Eine Maschine für eine Wärme- und/oder Kältebehandlung von stückigem Gut, insebesondere ein Teigwaren-Trommeltrockner, weist über den Umfang der Trommel verteilt eine Anzahl von Trommelkammern (6) auf. Jede Trommelkammer (6) ist in bekannter Weise am Innen- und am Aussenumfang der Trommel mit einer Sieblochwand (8, 10) abgeschlossen, um den Durchtritt von Luft oder eines anderen Behandlungsgases zu ermöglichen. Wenigstens einer Sieblochwände (8,10) ist eine Haltevorrichtung und vor allem eine Spannvorrichtung zugeordnet, wobei wenigstens eine der Sieblochwände (8, 10) vorzugsweise wenigstens die äussere (10) über den Umfang der Trommel (1) in Axial-und/oder Umfangsrichtung unterteilt ist. Vorteilhaft ist jeder Trommelkammer (6) eine gesonderte, durch eine Spannvorrichtung spannbare Sieblochwand (10) zugeordnet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Temperiermaschine für stückiges Gut, vorzugsweise auf einen Trockner, insbesondere einen Teigwarentrockner, mit einer an ihrem Umfange eine vorbestimmte Anzahl von Kammern mit Fördereinrichtungen für das Behandlungsgut aufweisenden Trommel, welche Kammern von einer Wandung umschlossen sind, von der zwei einander gegenüberliegende Abschnitte den Wandungen benachbarter Kammern zugekehrt und zwei weitere Abschnitte dem Aussen- und einem Innenumfang, der=Trommel zugeordnet sind, wobei zumindest die letzteren Wandungsabschnitte Sieblochwände besitzen.

    [0002] Ein Teigwarentrockner dieser Art ist aus der IT-PS 512 118 bekannt geworden. Wenn hier jedoch allgemeiner von einer Temperiermaschine die Rede ist, so soll damit zum Ausdruck gebracht werden, dass sich eine derartige Maschine selbstverständlich auch zum Kühlen und allgemein für jede Art von Wärme- oder Kältebehandlung eignet. Daher ist die Anwendung solcher Maschinen nicht auf Teigwaren beschränkt, vielmehr könnten sie auch zur Wärmebehandlung von Früchten (z.B. Nüssen oder Bohnen aller Art) oder für mineralisches, stükkiges Gut eingesetzt werden. Bei der bekannten Maschine dieser Art bestand die Fördereinrichtung in jeder Kammer aus einer Art von durch entsprechend geformte Wandungen gebildeten Schnecke, die jedoch in der Kammer unbeweglich angeordnet war und sich lediglich exzentrisch um die Trommelachse mit jeder Trommelumdrehung drehte. Die Folge war, dass das Stückgut unter der Wirkung der Schwerkraft sich den Schraubengängen entlang bewegte, was eine schonende Förderung mit sich brachte, bei der die Gefahr von Quetschungen und übermässiger Abrieb vermieden war. Es sind allerdings auch Teigwarentrockner bekannt geworden, bei denen eine angetriebene Schnecke innerhalb jeder Kammer vorgesehen ist. In diesem Falle hatte die Kammer dann meist Zylinderform.

    [0003] In jedem Falle aber waren die einzelnen Kammern|am Trommelumfang angeordnet, so dass im Inneren der Trommel ein Hohlraum verblieb. Der Umfang dieses Hohlraumes stellte den Innendurchmesser der Trommel dar und war gegen jede Kammer durch eine Siebwand begrenzt, ebenso wie dies am Aussenumfang der Trommel der Fall war. Somit bildete jede Kammer von innen nach aussen einen Kanal für die Trockenluft, die im allgemeinen quer durch die Trommel strömte. Bei der genannten IT-PS war die Siebwand des Aussen- und des Innenumfanges der Trommel am Kammergehäuse fixiert. Im Falle von Verklebungen war daher der Zugang zum Inneren des Gehäuses erschwert, so dass in der Praxis eine Reinigung kaum durchgeführt werden konnte. Für Teigwarentrockner, die als Hordentrockner ohne Fördereinrichtung ausgebildet waren, sind zwar bereits seitliche Deckel für die einzelnen, von Siebwänden begrenzten Horden in der DE-PS 320 526 vorgeschlagen worden, doch haben sich Deckel deshalb nicht bewährt, weil sich dabei fast zwangsläufig immer wieder Spalte ergeben, durch die das zu trocknende Gut entweder hindurch gelangen kann und dann Verschmutzungen verursacht, oder in denen sich das Gut ver- fängt und aufgrund unzureichender Belüftung nur mangelhaft getrocknet wird. Fällte dieses noch teigige Gut in die Kammer zurück, so kann es die Ursache für Verklebungen und Verschmutzungen im Inneren sein.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, nicht nur eine leichte Zugänglichkeit zum Kammerinneren zu schaffen und so eine Säuberung zu erleichtern, sondern auch eine einfache Handhabung für diesen Zweck zu ermöglichen. Ein weiteres Ziel liegt in einer erleichterten Montage.

    [0005] Etfindungsgemäss gelingt dies dadurch, dass zumindest an einem Trcmrelumfang gelingt dies dadurch, dass zumindest an einem Trommelumfang eine aus einer Geschlossenstellung in eine von den übrigen Wandungsabschnitten abgehobene Offenstellung bringbare Sieblochwand vorgesehen ist, und dass für die Sieblochwand eine Haltevorrichtung sowie eine Spannvorrichtung vorgesehen sind. Um daher die Zugänglichkeit zum Sieb von allen Seiten zu ermöglichen, braucht lediglich die Spannvorrichtung gelöst werden, worauf die abnehmbare Sieblochwand entweder um die Halterung geschwenkt oder aus ihr überhaupt herausgenommen wird.

    [0006] Im Rahmen der Erfindung ist vorzugsweise zum Zusammenwirken mit der genannten Haltevorrichtung eine besondere Sieblochwand vorgesehen, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie wenigstens an einem Ende zumindest eine Oeffnung für den Eingriff einer Halteeinrichtung aufweist. Diese siebseitige Halteeinrichtung wirkt dann mit der maschinenseitigen Haltevorrichtung und/oder mit der Spannvorrichtung zusammen.

    [0007] Dieser Gedanke der Unterteilung bzw. leichten Abnehmbarkeit kann zur Lösung der oben umrissenen Aufgabe auch so verwirklicht sein, dass die Trommel zwischen Schilden an ihren beiden Enden wenigsten ein Mal durch ein weiteres Schild in Achsrichtung, zweckmässig in gleich grosse Abschnitte, unterteilt ist, dass dementsprechend die Kammern in Kammerelemente unterteilt sind, dass am unterteilenden Schild eine Uebertragungseinrichtung für das die Kammerelemente parallel zur Achse der Trommel durchlaufende Gut vorgesehen ist, und dass für Schilde und Kammerelemente jeweils zerstörungsfrei lösbare Verbindungseinrichtungen vorgesehen sind. Auf diese Weise erhält man einen leicht zu montierenden und zu demontierenden Aufbau aus einzelnen Bauelementen, die zweckmässig jeweils gleich gross sind, so dass je nach Bedarf eine Erweiterung einer schon bestehenden Maschine möglich ist. Ueberdies ist auch die Handhabung bei einer allfälligen Zerlegung zu Rei- nigungszwecken erleichtert. Dabei können die Verbindungseinrichtungen ohne weiteres so ausgebildet werden, dass sich eine Versteifung zwischen den einzelnen Bauelementen (Schilden und Kammerelementen) ergibt, so dass die Konstruktion wenigstens teilweise selbsttragend ist und eine gesonderte Tragkonstruktion verbilligt oder ganz erspart werden kann. Dadurch ergibt sich nicht nur eine Verringerung der Herstellkosten, sondern überdies eine Gewichtsverminderung für die gesamte Maschine, was sich letztlich auch in Form einer Verringerung der Energiekosten für den Drehantrieb auswirkt. Dabei ist es ohne weiteres möglich, die Schilde so breit auszubilden, dass über ihren Aussenumfang ein Antrieb durch Reibrollen erfolgen kann, zumal die Schilde dann trotz ihres verhältnismässig grossen Durchmessers aufgrund der vorgesehenen Uebergabevorrichtungen den Materialfluss nicht stören. Diese Uebergabevorrichtungen können an sich zwar dadurch gebildet werden, dass das Gut am Ende eines Kammerelementes entleert und über eine Befülleinrichtung in das nächste Kammerelenrent. wieder eingefüllt wird, doch ist im einfachsten Fall die Uebergabevorrichtung im wesentlichen bloss von einer die beiden Kammerelemente verbindenden Oeffnung im unterteilenden Schild gebildet.

    [0008] Um überdies einen besseren Wirkungsgrad zu erzielen, insbesondere einen höheren Trocknungseffekt, allenfalls schon mit geringeren Temperaturen zu erzielen und so im Endeffekt Energie zu sparen wird vorgeschlagen, dass die Trommel in einer Behandlungskammer untergebracht ist, in der zusätzlich zu den Einrichtungen für den Durchlaufbetrieb zumindest ein Strömungsgenerator für den Umlaufbetrieb des Gases derart angeordnet ist, dass die Strömung zumindest einmal durch die fom Gut bedeckte Sieblochwand eines Teiles der rund um den Umfang der Trommel angeordneten Kammern hindurchführbar ist. Dadurch ist gesichert, dass das im Durchlaufbetrieb zugeführte Gas (im allgemeinen Luft, gegebenenfalls aber auch Dampf oder ein Inert- bzw. Behandlungsgas) nicht einfach hindurchströmt und teilweise unausgenützt bleibt, sondern zusätzlich noch in der Behandlungskammer herumgeführt wird. Durch`die Trommeldrehung wird immer nur ein Teil der Kammern eine vom Gut völlig bedeckte Sieblochwand aufweisen. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, dass das im Umlaufbetrieb geführte Gas an der Stelle geringsten Widerstandes hindurchströmt, nämlich dort, wo das Gut die Sieblochwand nur teilweise bedeckt und daneben einen im wesentlichen freien Kanal offen lässt. Deshalb ist es zweckmässig, den Strömungsgenerator derart anzuordnen, dass die Strömung gerade durch jene Kammern hindurchgeführt wird, deren Sieblochwände von Gut bedeckt sind. Dies kann an sich verschieden erfolgen, etwa indem nahe diesen Kammern ein quer durch die Kammer saugendes oder drückendes Gebläse angeordnet ist, wobei im Falle eines Axialgebläses seine Achse etwa in Radialrichtung zur Trommel ausgerichtet wäre.

    [0009] Es hat sich aber erwiesen, dass eine gleichmässigere Gasführung und ein besserer Effekt erhalten werden kann, wenn der Strömungsgenerator für Umluft als Gebläse mit etwa parallel zur Tangente an der Trommel verlaufender Rotationsachse ausgebildet ist.

    [0010] Eine besonders günstige Gasverteilung ergibt sich, wenn der Strömungsgenerator bezüglich eines Querschnittes durch die Trommel, unter einem Winkel, z.B. unter etwa 45°, zur Durchlaufrichtung des Gases angeordnet ist, wobei er vorzugsweise gemeinsam mit einem weiteren derartigen Strömungsgenerator an einer durch die Trommelachse verlaufenden Ebene liegt. Dadurch ist gesichert, dass Durchlaufbetrieb und Umlaufbetrieb einander nicht beeinträchtigen, sondern im Gegenteil sich beide Strömungskreisläufe ergänzen. Dies bedeutet eine noch bessere Ausnützung des zugeführten Gases und einen höheren Wirkungsgrad.

    [0011] Um dabei Strömungsverluste und Strömungskurzschlüsse zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn dem Strömungsgenerator wenigstens eine Leitfläche, und zwar an seiner den mit die Sieblochwand bedeckenden Gut befüllten Kammern zugekehrten Seite zum zwangweisen Hindurchführen des im Umlaufbetrieb" geführten Gases zugeordnet ist. An sich kann eine solche Leitfläche an der gegenüberliegenden Seite angeordnet sein, doch bringt eine solche weniger Nutzen und ergibt sich überdies dann von selbst, wenn der oben erwähnte zweite Strömungsgenerator angeordnet ist, denn dessen Leitfläche an der den genannten Kammern zugekehrten Seite bildet mit ihrer Rückseite zweckmässig gleich auch die Leitfläche für den anderen Strömungsgenerator an der den so befüllten Kammern abgekehrten Seite.

    [0012] Weitere Einzelheiten ergeben sich anhand der nachfolgenden Beschreibung von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:

    Fig. l eine erfindungsgemässe Temperiermaschine in perspektivischer Ansicht, wobei einzelne Teile weggebrochen sind;

    Fig. 2 einen Querschnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform; die

    Fig. 3+4 verschiedene Ausbildungen der Kammern und Sieblochwände; die

    Fig. 5A+5B zwei verschiedene Ausführungen eines Siebes für die Sieblochwand; die

    Fig. 6+7 verschiedene weitere Ausführungsformen, zu denen die

    Fig. 7A eine Seitenansicht zu einer der Ausführungen gemäss Fig. 7 veranschaulicht;

    Fig. 8 einen Längsschnitt mit einer schematischen Darstellung einer in mehrere Behandlungszonen unterteilten Maschine.



    [0013] Gemäss Fig. l ist eine Trommel 1 in einem Trommelgehäuse 2 in nicht dargestellter Weise gelagert. Die Trommel 1 ist in vorbestimmten, vorzugsweise gleichmässigen Abständen durch Trommelschilde 3 unterteilt. Diesen Trommelschilden liegt auf Seiten des Gehäuses jeweils eine die Schilde 3 dicht umgebende Zwischenwand 4 gegenüber. Bei der Montage kann das jeweilige Schild 3 in die es umgebende Oeffnung 5 der Zwischenwand 4 geschoben werden, oder die Zwischenwand 4 ist geteilt und wird erst nach dem Einsetzen des Schildes 3 vervollständigt. Dabei ist es denkbar, dass die Schilde 3 an ihrem Aussenumfange gegebenenfalls eine Nut und/oder eine Feder besitzen, die in eine entsprechende Nut bzw. Ausformung der Zwischenwand 4 eingreift, um so eine bessere Abdichtung zwischen den von den Schilden 3 und den Zwischenwänden 4 gebildeten Kammern zu erzielen. Gegebenenfalls sind zur Erzielung von Federn und Nuten die Schilde 3 und/oder die Zwischenwände 4 aus mehreren Schichten aufgebaut, von denen einzelne Schichten entsprechend einer Feder vorragen oder eine Vertiefung bilden.

    [0014] An ihrem Umfange nimmt die Trommel 1 eine Anzahl von kistenförmigen Kammern 6 auf. Jede dieser Kammern 6 beinhaltet eine Fördereinrichtung, die in der oben geschilderten Weise eine angetriebene sein kann oder auch eine bloss passiv durch die Trommeldrehung betriebene, die aber in jedem Falle das zu behandelnde Gut, im allgemeinen Teigwaren, mit gleich- mässiger Geschwindigkeit über die Länge jeder Kammer 6 transportiert.

    [0015] Wie ersichtlich, sind die Kammern 6 in einander benachbarten und durch ein Schild 3 getrennten Trommelabschnitten derart fluchtend aufeinander ausgerichtet, dass das zu trocknende Gut am Ende einer Kammer 6 des (bezogen auf Fig. l) hinteren Trommelabschnittes durch eine der Oeffnungen 7 gelangt und von dort-in eine Kammer 6 des vorderen Trommelabschnittes fällt. Das zu trocknende Gut durchläuft dann im vorderen Trommelabschnitt die entsprechende Kammer 6 und tritt beim vordersten Schild 3 wiederum aus, wobei entsprechende Abführeinrichtungen für das getrocknete Gut vorgesehen sind. Derartige Einrichtungen sind aus dem Stande der Technik bekannt und brauchen daher im einzelnen nicht erläutert zu werden. Es sei lediglich darauf hingewiesen, dass es ebenfalls bekannt ist, das getrocknete Gut aus dem Inneren der Trommel her abzuführen, was auch hier durchaus im Rahmen der Möglichkeit liegt. Hierzu ist es lediglich erforderlich, das den Innenumfang der Trommel begrenzende Siebgewebe 8 etwas schmäler auszuführen, so dass zwischen seinem Rande und dem benachbarten Trommelschild 3 genügend Platz verbleibt, um ein Herabfallen des getrockneten Gutes aus einer an der Unterseite jeder Kammer 6 und an deren Rande angebrachten Auslassöffnung zu ermöglichen. Ebenso kann aber die Auslaufsöffnung auch im Bereiche des Aussenumfanges der Trommel 1 angeordnet sein, wobei das herausfallende, getrocknete Gut unterhalb der Trommel 1 aufgefangen wird.

    [0016] Der Vorteil der Unterteilung der Trommel 1 besteht nicht nur darin, dass auf diese Weise zusammen mit den Zwischenwänden 4 gesonderte Behandlungskammern unterschiedlichen Klimas geschaffen werden können, sondern dass überdies selbst bei verhältnismässig langer Bauweise der Trommel 1 die Kammern 6 noch relativ handlich bleiben und daher gegebenenfalls ohne Zuhilfenahme eines Hebezeuges vom Bedienungspersonal zu Rei- nigungszwecken leicht abgenommen werden können. Auf diese Weise kann gewünschtenfalls eine grosse Anzahl verschiedener Behandlungskammern geschaffen werden, die vom zu behandelnden Gut nacheinander durchlaufen werden, wobei nötigenfalls eine Lagerung der Trommel auch mit Hilfe von im Zwischenraum zwischen den Wänden 4 und den Schilden 3 untergebrachten Wälzlagern durchgeführt werden kann. Dies hat den Vorteil, dass der spezifische Flächendruck am Aussenumfange der Schilde 3 entsprechend geringer ist. Die Trommel 1 kann auch über die Schilde 3 angetrieben werden, und zu diesem Zwecke ist es günstig, wenn die Schilde 3 wenigstens über die Oeffnungen 7, vorzugsweise über den Aussendurchmesser der Kammerelemente 6 ragen.

    [0017] Das den Innenumfang der Trommel l begrenzende Siebgewebe 8 ist über Stangen 9 gelegt, die jeweils zwischen zwei Schilden 3 befestigt sind. Während aber bei der dargestellten Ausführung die innere Siebwand aus einem einzigen Siebgewebe 8 besteht, das allen an der Trommel 1 angeordneten Kammern 6 gemeinsam ist, ist für die äussere Siebwand eine besonders vorteilhafte Ausführungsform gezeigt. Hierbei ist jeder Kammer 6 eine gesonderte Siebwand 10 zugeordnet, die an ihren seitlichen Enden mit Hilfe durchgesteckter Stangen 11 am Kammergehäuse jeder Kammer 6 gespannt gehalten werden. Wie dies im einzelnen erfolgt, wird später anhand der Fig. 3 bis 7 erläutert werden.

    [0018] Es versteht sich, dass die Trommel 1 aufgrund ihrer Ausbildung mit Siebwänden am Innen- und Aussenumfange quer zu ihrer Achse luftdurchlässig ist, so dass ein Behandlungsgas, im allgemeinen Warmluft, beispielsweise an der Unterseite entsprechend dem Pfeil 12 in jeweils eine Kammer eingeblasen und an der Oberseite, beispielsweise über ein Abzugsrohr 13, abgeführt werden kann. Beispiele für die Führung der Behandlungsluft werden in der Folge anhand der Fig. 2 und 8 erläutert.

    [0019] In Fig. 2 und den folgenden Figuren sind Teile gleicher Funktion mit denselben Bezugszeichen bezeichnet, Teile ähnlicher Funktion ebenso, jedoch unter Hinzufügung einer Hunderterziffer. Dementsprechend ist aus Fig. 2 ersichtlich, dass das Trommelgehäuse 2 auf einem Gestell 14 aufgebockt ist. Um die Zugänglichkeit zum Inneren jeder Behandlungskammer bzw. zur Trommel 1 zu erleichtern, sind die Seitenwände 15 des Trommelgehäuses 2 in der durch Pfeile angedeuteten Weise aufklappbar. Hierzu sind an der Oberseite des Trommelgehäuses 2 (nicht dargestellte) Scharniere vorgesehen. Ferner ist angedeutet, wie das zu trocknende Gut 16 in den Kammern 6 bei Drehung der Trommel l umgewälzt wird, und es ist verständ-. lich, dass bei dieser Umwälzung das Gut 16 entlang der schon erwähnten Schneckengänge transportiert wird.

    [0020] Bei der Ausführung nach Fig. 2 sind zur Erzeugung erwärmter Umluft zwei Aggregate vorgesehen, die jeweils aus einem Heizkörper 17 und einem Gebläse 18 bestehen. Dementsprechend wird die in jeder Kammer enthaltene Luft entsprechend den Pfeilen 19 umgewälzt und dabei durch die Heizeinrichtung 17 erwärmt. Die Behandlungskammer besitzt an ihrer vorderen Zwischenwand 4' eine Eintrittsöffnung 20 und an ihrer hinteren Zwischenwand 4 eine Austrittsöffnung 21. Durch diese Oeffnungen 20, 21 kann eine Verbindung mit den benachbarten Kammern hergestellt werden, soferne diese Oeffnungen 20, 21 nicht verschlossen sind, wie dies später anhand eines anderen Ausführungsbeispieles gemäss Fig. 8 noch beschrieben werden wird. Durch Umschaltung von entsprechenden Klappen (vgl. Fig. 8) kann auch eine Verbindung mit den nicht benachbarten Behandlungskammern hergestellt werden, wobei die erwärmte Luft über Rohrleitungen 13 bzw. 23 geführt werden kann. Auf diese Weise kann z.B. eine Behandlung nach dem Gegenstromprinzip erfolgen, wobei die mit Feuchtigkeit beladene Luft dem zu trocknenden Gut entgegengesandt wird. Es können aber auch sämtliche Oeffnungen verschlossen werden, so dass jede Behandlungskammer 24 eine gesonderte und unabhängige Klimaeinstellung mit Um- oder Durchluft haben kann.

    [0021] In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass der Strömungsweg für den Durchluftbetrieb durch die Achse der Rohre 23 und 13 bzw. die Oeffnungen 20 und 21 gegeben ist. Damit ist gesichert, dass Luft im Durchluftbetrieb jeweils durch die Kammerelemente 6 im oberen und unteren Viertel der Trommel 1 hindurchgeführt wird. Gerade aber im oberen und unteren Viertel sind die Sieblochwände 10 der Kammerelemente 6 vollständig vom Gut 16 bedeckt, so dass gesichert ist, dass die Luft nicht am Gut im wesentlichen wirkungslos vorbeistreichen kann. Allerdings bleibt auch bei enger Bauweise der Behandlungskammer 24 seitlich noch genügend Platz, um an sich ein Ausweichen der Durchluft zu ermöglichen.

    [0022] Um daher dennoch eine bessere Ausnützung der umgewälzten Luft zu ermöglichen, sind die Gebläse 18 als Umluftgebläse angeordnet und winkelmässig gegenüber der Vertikalen 82 so versetzt, dass die Umluftströmung die vertikal verlaufende Durchluftströmung nicht behindert. Wie die Pfeile 19 zeigen, ergibt sich im Gegenteil sogar ein störungsfreier Kreislauf, wobei die Luft auch im Umluftbetrieb durch die Gebläse 18 entsprechend den Pfeilen 19 durch die Kammerlemente 6 im oberen und unteren Viertel hindurchgetrieben wird, wogegen sie seitlich, wo die Siebe der Kammern 6 nicht völlig vom Gut 16 bedeckt sind, am Gut vorbei streichen kann und dieses daher weniger intensiv trocknet.

    [0023] Zwar sichert die dargestellte Anordnung der beiden Gebläse an einer zur Vertikalen 82 (Durchlaufrichtung der Durchluft) an einer schrägen, z.B. unter 45° geneigten, durch die Trommelachse verlaufenden Ebene 83, dass die Durchluft auch den Umluftkreislauf beeinflusst, indem sie die Umluft gegen die unteren und oberen Kammerelemente 6 richtet, doch ist es vorteilhaft, wenn zur zwangsweisen Führung der Umluft noch Leitflächen 80 vorgesehen sind, die ein Ausweichen der Umluft unmöglich machen und sie durch die oberen und unteren Kammerelemente 6 zwingen. Der Winkel zwischen den Ebenen 82 und 83 ist in Fig. 2 mit oe bezeichnet.

    [0024] Es versteht sich, dass die gezeigte Anordnung zwar besonders vorteilhaft ist, Abweichungen aber durchaus möglich sind. Beispielsweise kann eine abweichende Zahl von Gebläsen 18 bzw. nur ein einziges vorgesehen sein. Statt der bevorzugten Axialgebläse können auch Radialgebläse und Querlüfter verwendet werden. Auch der Einbau von besonderen Düsen zur Strömungserzeugung wäre denkbar.

    [0025] Fig. 3 zeigt eine erste Ausführungsform von kistenartigen, über den Trommelumfang verteilten Kammern 106, die - im Querschnitt gesehen - annähernd eine Polygonform besitzen. Dabei ist der der jeweils benachbarten Kammer 106 zugewandte Wandungsabschnitt 25 geknickt und verläuft so, dass ein radial einwärts gelegener Abschnitt 26 parallel zur entsprechenden Wandung der benachbarten Kammer 106 verläuft. Durch diese Massnahme wird erreicht, dass ein vernachlässigbar dünner Spalt zwischen einander benachbarten Kammern 106 verbleibt, und so die Luft gezwungen wird, die innere Sieblochwand 8 zu durchströmen, im Inneren jeder Kammer 106 das zu trocknende Gut zu umspülen und letztlich an der äusseren Siebwand 110 wieder auzutreten.

    [0026] Der radial auswärts gelegene Teil 27 des Wandungsabschnittes 25 schliesst mit dem Teil 26 einen Winkel in der Weise ein, dass zwischen einander gegenüberliegenden Abschnitten 27 einander benachbarter Kammern 106 ein Freiraum 28 gebildet wird. Dieser Freiraum 28 dient zur Unterbringung einer Haltevorrichtung und einer Spannvorrichtung für jede der jeweils nur einer Kammer 106 zugeordneten Sieblochwände 110.

    [0027] Die Auslassöffnung 29 jeder Kammer 106 kann schlitzförmig sich von einer Mittelwand 30 bis zum seitlichen Wandungsabschnitt 25 erstrecken. Dadurch erhält die Auslassöffnung 29 einen von der Rechteckform abweichende Form, was gegebenenfalls unerwünscht sein mag. Um daher das Trockengut einer (in der dargestellten Weise) rechteckförmigen Auslassöffnung 29 zuzuleiten kann sich von dem seitlichen Wandungsabschnitt 25 eine strichliert angedeutete Schrägwand 31 zur Auslassöffnung 29 erstrecken.

    [0028] Die innere Sieblochwand 8 mag hier über (nicht dargestellte) den Innenumfang der Trommel definierende Zylinderbügel gelegt sein, so dass sie eine im wesentlichen vollkommen zylindrische Oberfläche besitzt. In diesem Falle mag es zweckmässig sein, wenn die Kammergehäuser jeder Kammer 106 an ihrer an der Sieblochwand 8 anliegenden Seite konkav geformt sind, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich ist. Es versteht sich jedoch, dass bei einer solchen Ausbildung die einzelnen Kammern 106 sehr stark gegen die innere Sieblochwand 8 gespannt sein müssen, um eine Schlitzbildung zu verhindern. Dabei kann die nachstehend noch beschriebene Spannvorrichtung für die radial äussere Sieblochwand 110 gleichzeitig als jene Spannvorrichtung wirken, die die Anpressung der inneren Sieblochwand 8 an das Kammergehäuse jeder Kammer 106 bewirkt.

    [0029] Für das Halten und Spannen der äusseren Sieblochwand 110 ist ein rechteckiger, über das gesamte Kammergehäuse reichender (vgl. Fig. 1) Rahmen vorgesehen, der aus zwei Stangen 11, 111 und an jedem Ende einer Kammer 106 aus einem Federbügel 32 besteht. Um Platz für diesen Federbügel 32 zu schaffen, kann das Kammergehäuse an der Oberseite einen kleinen Ausschnitt besitzen, es kann aber auch jedes Trommelschild 3 mit einer entsprechenden seitlichen Nut versehen sein. Die Anordnung von Federbügeln 32 trägt dazu bei, das die Sieblochwand 110 bildende Siebgewebe gespannt zu halten. Da die Kammern 106 in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise relativ lange ausgebildet sein können, mag es zweckmässig sein, auch zwischen den einander gegenüberliegenden Enden jeder Kammer 106 zusätzliche Federbügel 33 vorzusehen, die die Sieblochwand 110 überragen.

    [0030] Jeder Federbügel 32, 33 ist um eine Achse 43 derart schwenkbar, dass er aus der anhand der mittleren Kammer 106 in Fig. 3 gezeigten Geschlossen-stellung in die anhand der rechten Kammer 106 gezeigte Offenstellung gelangen kann. In dieser Offen-Stellung mag das Sieb 110 in der gezeigten Weise locker sein, es kann aber auch je nach der gewählten Durchbiegung des Federbügels 32 durch dessen Eigenelastizität gespannt werden.

    [0031] Zum eigentlichen Spannen der Sieblochwand 110 in seiner Geschlossen-Stellung dient jedoch eine Spannvorrichtung, die im einfachsten Falle aus einer Zugfeder 35 besteht. Wenn auch in Fig. 3 nur einzige Zugfeder 35 dargestellt ist, so versteht es sich doch, dass in der Mehrzahl der Anwendungsfälle wenigstens zwei Zugfedern 35 an jedem Ende einer Kammer 106, gegebenenfalls aber auch noch dazwischen, vorzusehen ist. Jede Zugfeder 35 greift dabei an einem ah einem Trommelschild 3 (vgl. Fig. l) befestigten Verankerungsstift 36 an und wird andernends an der gemeinsam mit der Stange 111 die Haltevorrichtung bildenden Stange 11 eingehängt.

    [0032] Durch diese Konstruktion wird einerseits gesichert, dass die äussere Sieblochwand 110 stets gespannt und ohne Spaltbildung am Gehäuse jeder Kammer 106 anliegt. Darüberhinaus wird durch diese Konstruktion gewährleistet, dass die Sieblochwand durch einfaches Aushängen der Spannvorrichtung 35 in ihre Offenstellung gelangen kann und so jede einzelne Kammer 106 zu Reinigungszwecken leicht zugänglich ist. Ferner kann auf diese Weise auch leicht eine einzelne Kammer 106 vom Trommelumfang entfernt werden, um so die innere Sieblochwand 8 zu reinigen. Dabei wird die Handhabung noch zusätzlich durch die Längsunterteilung der Kammern 106 mit Hilfe der Schilde 3 erleichtert.

    [0033] Das neuerliche Einsetzen einer einzelnen Kammer 106 wird durch die gezeigte Polygonform zusätzlich unterstützt, weil die etwa radial verlaufenden Wandungsabschnitte 26 der be- nachbarten Kammern als Führungs- und Orientierungsflächen wirken. Dabei wirkt es weiterhin erleichternd, wenn die Verankerungsteile 34, 36 entlang einer Radiallinie 37 angeordnet sind.

    [0034] Es liegt durchaus im Rahmen der Erfindung, anstelle prismenförmiger Kammern 6 bzw. 106 zylinderförmige zu verwenden, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist. Dabei können zwischen einander gegenüberliegenden Trommelschilden 3 annähernd dreieckförmige Stangen 109 mit konkaven Schenkeln als Sitz für zylindrische Kammern 206 befestigt sein. Jede Kammer 206 besteht aus mehreren, über ihre Länge verteilten Zylinderbügeln 38, zwischen denen, beispielsweise drei, Längsholme 39 verlaufen. Um diese Bügel 38 ist ein Siebgewebe 40 durch nicht dargestellte, an sich bekannte Mittel gespannt, bzw. gehalten, wobei dieses Sieb 40 sich wenigstens über einen inneren Wandungsabschnitt 108 erstreckt, gegebenenfalls aber auch über einen seitlichen Abschnitt 125 reichen kann. Gegebenenfalls ist der seitliche Wandungsabschnitt 125 jedoch auch aus luftundurchlässigem Material gebildet.

    [0035] An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die dargestellte Zylinderform aus mehreren Gründen nicht zur bevorzugten Ausführung gehört. Einerseits ist ersichtlich, dass hier die seitliche Abdichtung zwischen einander benachbarten Wandungsabschnitten 125 nicht so gut ist, so dass gegebenenfalls Behandlungsluft seitlich entweichen kann, ohne; mit zu trocknendem, im Inneren der Kammern 206 befindlichen Gute in Berührung zu kommen. Zur Verbesserung der Dichtung können die Schenkel der im Querschnitt nach Art eines gleichschenkeligen Dreieckes ausgebildeten Stangen 109 verhältnismässig lang ausgebildet sein, um eine gewisse Dichtwirkung zu erzielen. Mithin erfüllen diese Stangen 109 eine mehrfache Funktion als Halterung für die Kammern 206, als Orientierungseinrichtung beim Herausnehmen und neuerlichem Einsetzen einer einzelnen Kammer 206 und zum Abdichten im Bereiche der seitlichen Wandungsabschnitte 125. Ein weiterer Grund dafür, warum zylindrische Kammern 206 nicht bevorzugt sind, liegt darin, dass das zu trocknende Gut darinnen bei der Umdrehung der Trommel die Tendenz hat, entlang der Zylinderwände zu rutschen, wodurch einerseits ein erhöhter Abrieb erfolgt, anderseits gegebenenfalls die Trocknung ungleichmässig erfolgt.

    [0036] Um ein Wenden des zu trocknendes Gutes und hierzu eine überschlagende Bewegung desselben zu erzeugen, können in der bekannten Weise im Inneren der Kammern 206 Schikanen 41 eingebaut sein. Diese Schikanen 41 erstrecken sich vorzugsweise von den Längsholmen 39.

    [0037] Allerdings ist mit solchen Schikanen 41 noch keineswegs ge- sichert, dass sich das zu trocknende Gut auch über die Länge der Kammern 206 bewegt. Um diese Längsbewegung zu erzeugen, verlaufen entweder (im Falle einer passiven Fördereinrichtung) die Schikanen 41 schraubenlinienförmig, oder es ist der Auslass jeder Kammer an ein Saugfördergebläse angeschlossen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass in bekannter Weise im Inneren jeder Kammer eine über Planetenräder in nicht dargestellter, an sich bekannter Weise angetriebene Schnecke 42 untergebracht ist. Es wurde jedoch bereits erwähnt, dass die Anordnung einer Förderschnecke 42 leicht zu Quetschungen und erhöhtem Abrieb des zu behandelnden Gutes führt. Darüberhinaus versteht es sich, dass dadurch auch die Ausbaubarkeit der Kammern 206 erschwert wird, weil sie nicht einfach aus ihrem Sitz an den Stangen 109 herausgenommen werden können,.bevor nicht auch die Lager für die Schnecke 42 geöffnet sind. Hinzu kommt, dass eine derartige Schnecke 42 ein nicht unbeträchtliches Gewicht besitzt, was die Handhabung zusätzlich erschwert.

    [0038] Trotz der verschiedenen Nachteile zylindrischer Kammern 206 lässt sich doch durch die erfindungsgemässe Ausbildung eine gewisse Verbesserung hinsichtlich der Zugänglichkeit derartiger Kammern erzielen. Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführung ist für zwei einander benachbarte Kammern 206 ein gemeinsames, jeweils die Sieblochwand bildendes Siebgewebe 210 vorgesehen. Es versteht sich, dass gewünschtenfalls ein derartiges Sieb auch über mehr als zwei Kammern und gegebenenfalls sogar über die ganze Trommel reichen kann. Selbstver- ständlich kann eine derartige Siebausbildung auch bei polygonen Kammerausbildungen angewandt werden.

    [0039] Das Sieb 210 ist als rahmenloses Siebgewebe ausgebildet, das ähnlich wie bei der Ausführung nach Fig. 1 an seinen beiden Enden Haltestäbe ll, 211 aufweist. Hiervon kann der Halte-: stab 2ll an den Trommelschilden 3 befestigt sein, wogegen die Stange 11 in eine am Schild 3 vorgesehene hakenförmige Haltevorrichtung 43 eingehängt wird. Im Gegensatz zur Ausführung nach Fig. 3 greift dabei die Spannvorrichtung nicht an einem Ende des Siebes 210 an, sondern in der Mitte zwischen zwei Kammern 206. Die Spannvorrichtung besteht dabei aus einem, nicht notwendigerweise über die gesamte Länge der Kammern 206 erreichenden Stab 44, der an seinem schildseitigem Ende mit einer Schubstange 45 verbunden ist. Die Schubstange 45 ist zweckmässig zweigeteilt und besitzt in der auf der rechten Seite der Fig. 4 ersichtlichen Weise einen oberen Hülsenteil 46, der mit der Schubstange 45 drehbar, jedoch axial unverschieblich verbunden ist. Am Hülsenteil 46 ist eine Nase 47 angebracht.

    [0040] Die Schubstange 45 gleitet in einem Federgehäuse 48 in dem eine Druckfeder 135 untergebracht ist. Durch diese Druckfeder 135 wird die Schubstange 45 normalerweise radial einwärts gedrückt, so dass der Stab.44 unter Spannung am Siebgewebe 210 anliegt. Dabei gleitet die Nase 47 in einem Schlitz 49 des Gehäuses 48. Soll nun die Sieblochwand 210 abgenommen werden, so wird der Stab 44 entgegen dem Drucke der Feder 135 in die strichliert gezeigte und anhand der rechten Darstellung in Fig. 4 mit vollen Linien veranschaulichte Stellung gebracht, und dabei die Hülse 46 um 90° so gedreht, dass die Nase 46 an der Gehäusewand des Gehäuses 48 zur Anlage kommt und so ein Zurückgleiten unter dem Druck der Feder 135 verhindert. Das so entspannte Siebgewebe 210 kann dann leicht an der Stange 11 erfasst und aus der hakenförmigen Haltevorrichtung 43 herausgezogen werden. Wie aus der rechten Darstellung in Fig. 4 ersichtlich ist, wird dann eine radial aussen liegende Oeffnung der Kammer 206 frei, so dass das Innere derselben gereinigt bzw. die Kammer 206 überhaupt aus ihren Sitzstangen 109 herausgenommen werden kann.

    [0041] Zur Verwirklichung einer solchen rahmenlosen Konstruktion der Sieblochwand ist gemäss den Fig. 5A, 5B vorteilhaft jeweils ein Siebgewebe 10 bzw. 310 vorgesehen, das mit Oeffnungen 50 bzw. 150 versehen ist. Das Siebgewebe 10 (Fig. 5A) ist als Doppelgewebe mit einer taschenartigen Oeffnung 50 versehen, durch die die Haltestange 11 hindurchsteckbar ist. Bei einer derartigen Konstruktion wird die Spannung relativ gleichmässig verteilt, so dass für die Festigkeit der Kante keine besonderen Vorkehrungen zu treffen sind. Bei der Ausführung gemäss Fig. 5B muss eine verstärkte Kante 51 vorgesehen sein, da die in Abständen vorgesehenen Oeffnungen 150 zum Einhängen von Zugfedern 35 (vgl. Fig. 6) oder anderer Spannvorrichtungen dienen sollen. Dabei wird die Spannung an jeder Oeffnung 150 im wesentlichen punktförmig angelegt, weshalb auch die Kante, beispielsweise durch Einlegen von flachen Stäben verstärkt sein muss. Um ein Sieb 10 (Fig. 5A) an verschiedenen Vorrichtungen verwenden zu können, können dort ebenfalls Oeffnungen 150 vorgesehen sein, so dass je nach Ausbildung der Maschine entweder eine Haltestange 11 in die taschenförmige Oeffnung 50 geschoben oder entsprechende Halte- und Spanneinrichtungen in die Oeffnungen 150 eingehängt werden. Gegebenenfalls aber können die Oeffnungen 150 am Sieb 10 der Fig. 5A auch dazu benutzt werden, um über die Länge der Haltestange 11 verteilt mehrere Spann- und/oder Haltevorrichtungen angreifen zu lassen. Für ein Siebgewebe 10, das für verschiedene Maschinenausbildungen geeignet sein soll, ist dann zweckmässig auch eine verstärkte Kante 51 entsprechend der Fig. 5B vorgesehen.

    [0042] Fig. 6 zeigt, wie an einer Kammer 6 ein Siebgewebe 310 gemäss Fig. 5B beispielsweise als innere Sieblochwand angeordnet sein kann, indem Zugfedern 35 an der verstärkten Kante 51 angreifen. Es ist daraus ersichtlich, dass die innere Sieblochwand nicht notwendig von einem für alle Kammern gemeinsamen Siebgewebe gebildet sein muss, sondern dass diese innere Wand gegebenenfalls genau so ausgebildet sein kann, wie dies anhand der äusseren Sieblochwand bisher beschrieben wurde und in der Folge noch beschrieben werden wird. Bevor- zugt ist jedoch wenigstens die äussere Sieblochwand über den Aussenumfang der Trommel in mehrere Winkelabschnitte unterteilt, wobei bevorzugt jeder Kammer eine gesonderte Sieblochwand zugeordnet ist.

    [0043] Bei der Montage der Kammer 6 (Fig. 6) wird zunächst das Siebgewebe 310 in die Federn 35 eingehängt. Anschliessend wird die Kammer 6 zwischen zwei am Schild befestigte Anschläge 52 eingeschoben. Gegebenenfalls können die Anschläge 52 zur genaueren Orientierung der Kammer 6 trichterförmig sich verengende Blanken besitzen. Anschliessend wird das äussere Sieb 10 darüber gelegt und mit Hilfe von in die Haltestangen 11 eingehängten, am Schild verankerten Schnellspannverschlüssen 53 niedergezogen. Dabei erfolgt der Zug der Schnellspannverschlüsse 53 entgegen der Wirkung der Zugfedern 35, die sich dabei stärker spannen, bis am Kammergehäuse vorgesehene Gegenanschläge 54 sich an den Anschlägen 52 anlegen. Auf diese Weise wirken die Zugfedern 35 mit den Spannverschlüssen 53 zu einer gemeinsamen Spannvorrichtung für beide Sieblochwände 10, 310 zusammen, wobei die als Orientierungseinrichtungen wirkenden Anschläge 52, 54 dafür sorgen, dass die Ein- und Auslassöffnungen (vgl. die Oeffnung 29 in Fig. 1) genau mit den Oeffnungen 7 der Schilde 3 fluchten. Zur seitlichen Ausrichtung können dabei die schon erwähnten Trichterflächen an den Anschlägen 52 beitragen, wie überhaupt die Anschläge 52 so eng als möglich an den Seitenwandabschnitten 225 des Kammergehäuses angeordnet sind.

    [0044] Die Kammer 6 ist bei der Ausführung nach Fig. 6 in geöffnetem Zustande dargestellt und weist in bekannter Weise aus fünf Flächenabschnitten bestehende Wände auf. Während der untere Flächenabschnitt 55 über beide, durch die Mittelwand 30 getrennte Kammerhälften im wesentlichen senkrecht zur Längsachse der Kammer 6 verläuft (vgl. die Fig. 7A), erstreckt sich von dort aus der dünkler schraffierte, linke anschliessende Abschnitt 56 von unten und weiter innen (bezogen auf die Ebene der Zeichnung) nach oben und aussen, bis nach einer Ganghöhe der so gebildeten Schnecke eine zum Wandabschnitt 55 in einer Parallelebene gelegene Wand 57 anschliesst.

    [0045] Dagegen erstreckt sich an der rechten Seite vom unteren Wandabschnitt 55 ein schräg nach innen verlaufender, heller schraffierter Wandabschnitt 58 (vgl. Fig. 7A), an den im Abstand einer Ganghöhe von dem Wandabschnitt 57 ein hierzu paralleler Wandabschnitt 59 anschliesst. Wie ersichtlich, ist zweckmässig die Ober- und Unterseite des Kammergehäuses der Kammer 6 gerundet, um so eine gleichmässigere Spannung auf das jeweilige Siebgewebe 10 bzw. 310 aufzubringen. Diese Rundung kann entsprechend einem Kreisbogen erfolgen, doch ergibt sich die beste Vergleichmässigung, bei Ausbildung entlang eines Parabelbogens.

    [0046] Fig. 7 veranschaulicht weitere mögliche Ausbildungen anhand von Kammern 306, 406 und 506, von denen die Kammer 406 in Seitenansicht zusammen mit einem Trommelschild 3 aus Fig. 7A ersichtlich ist. Normalerweise werden an einer Trommel nur gleichartig ausgeführte Kammern verwendet, doch sind gemäss Fig. 7 verschiedenartig ausgebildete Kammern 306 bis 506 zur Darstellung verschiedener Ausführungsformen gezeigt und um gleichzeitig zu veranschaulichen, dass gegebenenfalls auch unterschiedlich ausgebildete Kammern nebeneinander verwendet werden können.

    [0047] Abweichend von der anhand der Fig. 6 beschriebenen, bekannten schneckenförmigen Ausbildung der passiven Fördereinrichtung im Inneren der Kammer 6 besitzt die Kammer 306 eine Ausbildung der passiven, d.h. nur durch die Drehung der Trommel wirkenden, Fördereinrichtung in denjeniger Art, wie sie auch aus der IT-PS 427 072 bekannt geworden ist. Hierbei ist die Kammer durch eine Anzahl von Zwischenwänden 60 unterteilt, die von schrägen, rinnenartigen Förderrutschen 61 überragt werden. Somit gleitet das zu trocknende Gut jeweils eine Förderrinne 61 abwärts und gelangt bei der nächsten halben Trommelumdrehung in den oberen Bereich, von wo es über die benachbarte Förderrinne in die nächste Kammer gleitet.

    [0048] Zum Spannen der inneren Sieblochwand 8 zwischen den Stäben 9 kann das Kammergehäuse der Kammer 306 mit Henkeln 62 versehen sein, an denen schematisch angedeutete und in bekannter Weise ausgebildete Spannverschlüsse 53 (vgl. Fig. 6) angreifen. Gleichzeitig wird damit die Kammer 306 in ihre fluchtende Lage mit den Kammern an der anderen Seite des jeweiligen Schildes gebracht, wobei wiederum Anschläge 154 entsprechend den Anschlägen 54 der Fig. 6 (nur ein Anschlag 154 ist gezeigt) vorgesehen sein können. Der Anschlag 154 ist in Fig.7 in explodierter Darstellung gezeigt, weil er noch eine weitere Funktion erfüllt. Hieran kann nämlich eine Zugfeder 35 für den Eingriff an einer Haltestange 11 der äusseren Sieblochwand 10 verankert sein. Die gleiche Anordnung mag für die Haltestange 11 am anderen Ende getroffen sein, oder es ist an der rechten Seite (bezogen auf Fig. 7) die Haltestange 11 mit dem Henkel 62 vereinigt, wodurch sie dort eine Doppelfunktion auch für den Angriff des dortigen Spannverschlusses 53 ausübt, was aber anderseits zur Folge hat, dass das Sieb 53 erst nach Abnahme der Stange aus ihrer Halterung am Henkel 62 von der Kammer 306 lösbar ist. Dieses Beispiel zeigt, dass die jeweilige Sieblochwand nicht unbedingt an einer Haltevorrichtung des Schildes befestigt sein muss, sondern dass die Haltevorrichtung auch an der Kammer selbst vorgesehen sein kann. Es versteht sich übrigens, dass dem Anschlag 154 ein entsprechender Gegenanschlag (nicht dargestellt) zugeordnet ist. An der Kammer 406 ist eine mögliche Ausführungsform der trichterförmigen Seitenflanken eines solchen Gegenanschlages 152 dargestellt. Allerdings wirkt er bei dieser Ausführung lediglich als Zentrierhilfe, weil ein ortsfester Gegenanschlag 252 in der aus Fig. 7A ersichtlichen Weise am Schild 3 angeschweisst ist. Dieser Gegenanschlag 252 wirkt mit einem mit dem Kammergehäuse fest verbundenen Anschlag 254 zusammen, der mit einer abgewinkelten Platte 63 versehen ist. Diese Platte 63 besitzt eine schlitzförmige Oeffnung 64, in die eine Klinkennase 65 eingreift. Die Klinkennase 65 ist an einem Federarm 66 ausgebildet, der am Anschlag 252 befestigt ist. Wie Fig. 7A deutlich zeigt, ist die untere Fläche 67 der Nase 65 etwas abgeschrägt, so dass Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden und diese Fläche 67 in jedem Falle am unteren Rande der Oeffnung 64 (vgl. Fig. 7) anliegt. Auf diese Weise wird die Kammer 406 in einer Lage fixiert, in der die beiden Anschläge 252, 254 aneinander anliegen. Zum Lösen der Klammer 406 von den Schilden 3 braucht die einen Schnappverschluss bildende Klinkennase 65 lediglich aus der Oeffnung 64 der Platte 63 gezogen werden. Gegebenenfalls kann der Klinke 65 eine Arretiereinrichtung zugeordnet sein, um sie entgegen der Wirkung ihres Federarmes 66 in Offenstellung zu halten.

    [0049] Selbstverständlich stellt die Ausführung nach Fig. 7A lediglich ein besonders vorteilhaftes Beispiel dar, bei dem ein rasches Lösen bzw. Befestigen der einzelnen Kammerlelemente 6 bzw. 406 an den zugehörigen Trommelschilden 3 aufgrund der gezeigten Schnellkupplungseinrichtung möglich ist. Mit Hilfe der gezeigten Zentriereinrichtung kann nicht nur ein richtiger Sitz gewährleistet werden, sondern im Endeffekt auch eine relativ steife Konstruktion, bei der die Kammerelemente 6 die Versteifungsrippen zwischen den Schilden 3 bilden. Dort, wo höhere Ansprüche an Steifigkeit und Festigkeit gestellt werden, also besonders bei längeren Maschinen mit mehr als einem Schild 3 zwischen den beiden Endschildern (vgl. Fig. l), mag eine andere Art lösbarer Verbindung, etwa eine Schraubverbindung, bevorzugt sein. In jedem Falle aber bedarf es dann keiner oder nur einer schwächeren Tragkonstruktion. Vor allem ist aber durch diese baukastenartige Anordnung nicht nur die Montage erleichtert, sondern es ergibt sich für jede Maschine leicht eine Erweiterungsmöglichkeit, so dass Produktion und Lagerhaltung ebenfalls vereinfacht und verbilligt werden.

    [0050] Bei der Kammer 406 ist die Haltevorrichtung und die Spannvorrichtung für die als Sieblochwand 10 im einzelnen nicht dargestellt und kann entsprechend einer der vorher beschriebenen Ausführungen ausgebildet sein.

    [0051] Anhand der Kammern 506 ist gezeigt, wie die Dichtwirkung im Bereiche der zueinander parallelen und etwa radial verlaufenden Seitenwandabschnitte 126 durch Ausbildung als eine Art Labyrinthdichtung verbessert werden kann. Zu diesem Zwecke besitzt der (in Fig. 7) nach rechts weisende Wandabschnitt 126 Ausbuchtungen 68, die in entsprechende Kerben 69 der benachbarten Wand 226 eingreifen. Durch diese Wandausbildung wird aber nicht nur die Dichtwirkung verbessert, sondern gleichzeitig auch jede Kamme 506 bezüglich der benachbarten Kam- mern in ihrem Sitz fixiert, so dass die Anordnung stabiler wird. Zusätzlich stellen die Ausbuchtungen 68 sowie die Vertiefungen 69 (die nicht unbedingt dreieckförmig sein müssen, sondern auch andere Gestalt, z.B. Wellenform haben können) Verstärkungssicken für die Seitenwandabschnitte 126, 226 dar, so dass gegebenenfalls diese Wandabschnitte aus schwächerem Material gebildet sein können. Dadurch werden nicht nur Kosten eingespart, sondern vor allem auch das Gesamtgewicht der Maschine verringert. Um bei zu starker Verzahnung der Wandabschnitte 126, 226 die Herausnehmbarkeit einzelner Kammern 506 nicht zu gefährden, sollten diese Sicken 68, 69 die bevorzugt eine abgerundete Form besitzen, einen OeffnungswinkeloC haben, der grösser als 45° ist und beispielsweise annähernd 60° beträgt.

    [0052] Aehnlich wie bei der Ausführung nach Fig. 4 ist hier eine Sieblochwand 210 vorgesehen, die an einem Ende beispielsweise an einer Stange 211 fest verankert ist, mehrere Kammern 506 übergreift und am anderen Ende entweder mit einer Spannvorrichtung oder einer der Haltevorrichtung 43 (Fig. 4) entsprechenden Haltevorrichtung verbunden werden kann. Wie schon anhand der Fig. 6 gezeigt wurde, kann ja jeweils die an einem Ende wirkende Haltevorrichtung und die am anderen Ende wirkende Spannvorrichtung jeweils gleichartig ausgebildet sein. Unterschiedlich aber gegenüber den vorherigen Ausführungsformen ist ein Spannarm 144, der um eine Achse 70 schwenkbar ist und durch eine (nicht dargestellte) Feder gegen die Kammern 506 zu belastet wird. Im Gegensatz zum rundgeformten Stab 44 der Fig. 4 ist jedoch der Arm 144 in der gezeigten Weise derart V-förmig gestaltet, dass seine Schenkel parallel zu den Seitenwandabschnitten 127 dieser Kammern liegen. Dadurch wird nicht nur das Sieb 210 zwischen beiden Kammern 506 gespannt, sondern zusätzlich auch noch die Lage der Kammer 506 fixiert.

    [0053] In Fig. 8 sind drei nebeneinanderliegende Behandlungskammern 24, 124, 224 dargestellt, die durch die Schilde 3 der Trommel 1 sowie die Zwischenwände 4 voneinander getrennt sind. Diese Massnahme dient in der schon erwähnten Weise dazu, un- terschiedliche Klimazonen für das zu behandelnde Gut zu erhalten. Daher ist jede der Behandlungskammern 24, 124, 224 mit einem gesonderten Aggregat 17, 18 für die Erwärmung und Verteilung der Luft, gegebenenfalls aber auch von Behandlungsdampf (z.B. etwa zum Schälen von Bohnenfrüchten, wie Soya-Bohnen usw.) versehen. Die Trommel 1 wird über ihre Welle 71 mit Hilfe eines Motors 72 angetrieben, doch könnte der Antrieb auch über Umfangsringe der Trommel erfolgen, wie dies bereits in der IT-PS 427 072 vorgeschlagen worden ist. Den einzelnen Oeffnungen 7.(vgl. Fig. 1) in den Schilden 3 kann das zu behandelnde Gut über eine Rinne 73 zugeführt werden, und es kann eine ebensolche, nicht dargestellte Rinne an der gegenüberliegenden Seite der Trommel 1 vorgesehen sein.

    [0054] Nachstehend werden verschiedene Verbindungs- und Schaltungsmöglichkeiten für den Betrieb der Behandlungskammern 24, 124, 224 aufgezeigt, die kumulativ oder alternativ an jeder dieser Behandlungskammern verwirklicht sein können. Dabei ist insbesondere auch die Ausnützung der Abwärme entweder durch ein Gegenstromprinzip oder durch Ausnutzung derselben über entsprechende Wärmetauscher Bedacht zu nehmen.

    [0055] An den Zwischenwänden der mittleren Behandlungskammer 124 sind die schon im Zusammenhange mit der Fig. 2 besprochenen Oeffnungen 20, 21 in den Zwischenwänden 4 dargestellt. Beide Oeffnungen 20, 21 können gewünschtenfalls mit Hilfe eines Schiebers 74 bzw. 75 abgeschotet werden. Durch Oeffnen des Schiebers 74 und Umlegen einer Klappe 76 in ihre strich-punktiert angedeutete Lage wird eine Verbindung zwischen den Behandlungskammern 24 und 124 geschaffen, so dass beide Kammern beispielsweise mit Umluft betrieben werden können. Zu diesem Zwecke braucht nur eines der beiden Gebläse dieser Kammern in Betrieb gesetzt werden, oder es kann das eine Gebläse 18 die Luft aus der zugeordneten Kammer heraussaugen, das andere einblasen. Zweckmässig sind daher für verschiedene Betriebsarten die Drehrichtungen dieser Gebläse umschaltbar. Es kann jedoch auch eine Klappe 77 in eine Mittelstellung zwischen der mit vollen Linien und der mit strich-punktierten Linien dargestellten Lage gebracht werden., so dass zusätzlich zur Umluft jeweils eine gewisse-Menge an Frischluft oder ein anderes Behandlungsgas, z.B. Dampf zugeführt wird. Durch Umlegen der Klappe 77 in die strich-punktiert gezeigte Lage kann ständig Frischluft für die Behandlungskammer 24 angesaugt werden, die beispielsweise bei geöffnetem Schieber 74 und der mit vollen Linien dargestellten Lage der Klappe 76 über das Rohr 13 entweder der Behandlungskammer 224 zugeführt wird oder in nicht dargestellter Weise abgeblasen werden kann. Jedenfalls zeigt das Schema nach Fig. 8, dass durch verschiedene Rohrverbindungen und/oder Klappen- bzw. Schieberstellungen beliebige Variationen für die Behandlungsklimata in den Behandlungskammern 24, 124, 224 möglich ist. Beispielsweise kann die Behandlungskammer für eine kräftige Wärmebehandlung, die Behandlungskammer 124 für die Nachbehandlung und die Behandlungskammer 224 zum Kühlen vorgesehen sein. Dabei kann jede Kammer in der Art der Fig. 1 für ein Durchluftbetrieb mit einer Ansaug- und einer Ablass- öffnung versehen sein. Gewünschtenfalls kann auch die Kammer 24 zum schonenden Vortrocknen und erst die Kammer 124 für einen nachfolgenden Behandlungsvorgang mit Luft höherer Temperatur vorgesehen sein. Gewünschtenfalls mögen auch mehr als drei Kammern oder auch nur zwei angeordnet werden. Durch die in den kistenförmigen Kammern 6 der Trommel 1 enthaltene Fördereinrichtung wird in jedem Falle ein parallel zu Trom- melachse verlaufender Behandlungsgutstrom erzeugt, so dass das Behandlungsgut automatisch während einer vorbestimmten, durch die axiale Länge jeder Behandlungskammer bzw. durch die Drehgeschwindigkeit der Trommel 1 gegebene'Zeit eine be- stimmte Klimazone nach der anderen durchläuft. Dabei muss die Uebergabe des Behandlungsgutes von einer Klimazone zur anderen nicht unbedingt über die fensterartigen Oeffnungen 7 in den Schilden 3 (vgl. Fig. 1) erfolgen, sondern es können die Schilde beispielsweise ringförmig ausgebildet sein, wobei das Behandlungsgut vor dem Schild in einer vom Innensieb 8 freien Spaltöffnungen an der Oberseite des Innendurchmes- sers aufgefangen und über eine Rinne oder ein Rohr quer durch den Schildring an die andere Seite des Schildes geleitet und dort über einen ebensolchen Schlitz an die einzelnen Trommelkammern verteilt wird. Allerdings ist dadurch die Abdichtungswirkung der Schilde vermindert, sofern nicht die das Gut von einer Trommelkammer zur diagonal gegenüberliegenden Trommelkammer fördernde Rinne durch ein sie umgebendes und an den Schildring anschliessendes ortsfestes Schild abgedeckt ist.

    [0056] Aus der vorangegangenen Beschreibung ist ersichtlich, dass ausser der Anordnung von Halte- und Spannvorrichtungen für ein, vorzugsweise über den Umfang der Trommel in Längs- und/ oder Querrichtung unterteiltes Sieb noch folgende Mermale von Bedeutung sind:

    - die Trommel ist durch Schilde in wenigstens zwei Abschnitte verteilt, denen eine Unterteilung des umgebenden Gehäuses 2 mit Hilfe von Zwischenwänden 4 entspricht. Dabei sorgt die im Inneren der Trommelkammer 6 untergebrachte Fördereinrichtung dafür, dass das zu behandelnde Gut die Behandlungskammern durchwandert, ohne dass die Trommel gegenüber dem Gehäuse verschoben werden muss, wie dies gemäss einem bekannten Vorschlag (DE-PS 1 729 402) der Fall war.

    - Die kistenartigen Bauelemente für die Trommelkammern 6 sind entsprechend dem Abstand zweier Schilder 3 voneinander in ihrer Länge unterteilt, wobei zwischen einander benachbarten Kammern eine Uebergabevorrichtung, z.B. in Form der fensterartigen Oeffnungen 7, vorgesehen ist.

    - Jedes Element besitzt vorzugsweise polygonen Querschnitt, wobei ein Seitenwandabschnitt 25 mindestens einen Wandabschnitt 26 besitzt, der zum Wandabschnitt der benachbarten Kammer parallel und im wesentlichen (bezüglich Abweichungen vgl. Fig. 7 anhand der Kammern 506) in radialer Richtung verläuft.

    - Vorzugsweise schliesst an diesen Wandabschnitt 26 ein abgewinkelter Wandabschnitt, der entsprechend dem Wandabschnitt 127 der Fig. 7 vorzugsweise nach aussen verläuft, entsprechend den Wandabschnitten 227 an der Innenseite der Kammern gemäss Fig. 7 gegebenenfalls auch nach innen zu verlaufen kann.



    [0057] Es versteht sich auch, dass im Rahmen der Erfindung zahlreiche verschiedene Modifikationen vorgenommen werden können. Verfolgt man beispielsweise den aus Fig. 4 ersichtlichen Gedanken, wonach ein einziges Sieb 40 mehrere Wandungsabschnitte 108, 125 abdecken kann und verbindet diesen Gedanken mit der aus Fig. 7 anhand der Kammer 306 gezeigten Verbindung des Siebes 10 mit dem Kammergehäuse selbst, so lässt sich die Kombination leicht auch in der Form abwandeln, dass ein einziges Sieb rund um ein Kammergehäuse gewickelt und seine Enden gegen einander verspannt werden. In diesem Falle stellt das eine Ende der Spannvorrichtung gleichzeitig auch die Haltevorrichtung dar. Da sich in diesem Falle normalerweise ein Schlitz zwischen den beiden Enden des Siebes ergibt, wird dieser Schlitz vorzugsweise in den Bereich einer abdekkenden Seitenwand (25, 125 od.dgl.) gelegt. Da aber bei dichter Packung der Trommelkammern am Umfange der Trommel die einander benachbarten Siebe eine starke Reibung auszuüben vermögen und dies zur Faltenbildung, zur Beschädigung der Siebe und zur Verringerung der Dichtwirkung führen kann, ist diese Ausführungsform nicht bevorzugt. Ferner könnte beispielsweise die Haltevorrichtung gefedert gelagert awin, beispielsweise durch Befestigung der Schnellspannverschlüsse 53 an Blattfedern oder Gummiblöcken. Selbstverständlich sind die verschiedensten Kombinationen der gezeigten Einzelmerkmale möglich. Ebenso sind verschiedene Anwendungen der beschriebenen Maschine, etwa zum Kühlen von Futterpellets oder zum Hindurchführen eines granulierten Adsorbens durch ein Rauchgas denkbar.


    Ansprüche

    1. Temperiermaschine für stückiges Gut, vorzugsweise Trockner, insbesondere Teigwarentrockner, mit einer an ihrem Umfange eine vorbestimmte Anzahl von Kammern mit Fördereinrichtungen für das Behandlungsgut aufweisenden Trommel, welche Kammern von einer Wandung umschlossen sind, von der zwei aneinander gegenüberliegenden Abschnitte den Wandungen benachbarter Kammern zugekehrt und zwei weitere Abschnitte dem Aussen- und einem Innenumfang der Trommel zugeordnet sind, wobei zumindest die letzteren Wandungsabschnitte Sieblochwände besitzen, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest an einem Trommelumfang eine aus einer Geschlossen- stellung in eine von den übrigen Wandungsabschnitten (8, 25) abgehobene Offenstellung bringbare Sieblochwand (10, 110, 210, 310) vorgesehen ist, und dass für die Sieblochwand (8, 10, 110, 210, 310) eine Haltevorrichtung (11, 34, 111, 43, 53,35, 60) sowie eine Spannvorrichtung (35; 44, 135; 53; 144) vorgesehen sind.
     
    2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die abhebbare Sieblochwand (10, 110, 210, 310) einer geringeren Anzahl von Kammern (&, 106, 206, 306, 406, 506) als der vorbestimmten Anzahl an der Trommel (1) zugeordnet ist, wobei die Sieblochwand (10, 110, 210, 310) in Axial- und/oder Umfangsrichtung der Trommel (1) unterteilt ist, und dass vorzugsweise jeder Kammer (6, 106, 206, 306, 406, 506) eine gesonderte abhebbare Sieblochwand (10, 110, 310) zugeordnet ist.
     
    3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine abhebbare Sieblochwand (10, 110, 210) wenigstens am Aussenumfang der Trommel (1) vorgesehen ist.
     
    4. Maschine nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die abhebbare Sieblochwand (10, 210, 310) von einem rahmenlosen Siebgewebe gebildet ist.
     
    5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (11, 34, 111,, 43, 53, 35, 60) und/oder die Spannvorrichtung (35, 44, 155, 144) eine Federung (35, 135), vorzugsweise mit mindestens einer Zugfeder (35), zum Belasten der Sieblochwand (8, 10, 110, 210, 310) in ihrer Geschlossenstellung aufweist.
     
    6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung einen Schnellspann- (53) und/oder einen Schnappverschluss (63-67) aufweist.
     
    7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung (35, 44, 135, 53, 35, 60) und die, gegebenenfalls gleich ausgebildete Haltevorrichtung (11, 34, 111, 43, 53, 35, 144) jeweils zwischen zwei einander zugekehrten Wandungsabschnitten (25, 125) einander benachbarter Kammern (6, 106, 206, 306, 406, 506) angeordnet sind, wobei die Kammern zur Bildung eines entsprechenden Zwischenraumes (28) eine von einer Sektorform abweichende, insbesondere im wesentlichen mehreckige, z.B. polygone, Querschnittsform besitzen und vorzugsweise als auswechselbare, mit der Trommel (1) lösbar verbundene Bauelemente ausgebildet sind.
     
    8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Halte- (11, 34,11, 43, 53, 35) und Spannvorrichtung (35, 44, 135, 53, 35, 144) an der Trommel (1), vorzugsweise an senkrecht zur Trommelachse angeordneten, insbesondere den Innenumfang der Trommel, gegebenenfalls auch den von den äusseren Kammerwandungen gebildeten Aussenumfang etwas überragenden, Schilden (3) verankert sind.
     
    9. Sieblochwand für eine Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens an einem Ende zumindest eine Oeffnung (50, 150) für den Eingriff einer Halteeinrichtung (11, 35) aufweist, und dass insbesondere die Oeffnung (50) als, vorzugsweise eingewebte Tasche für einen quer zur Spannrichtung verlaufenden Haltestab (11) ausgebildet ist (Fig. 5B).
     
    10. Temperiermaschine für stückiges Gut, vorzugsweise Trockner, insbesondere Teigwarentrockner, mit einer an ihrem Umfange eine vorbestimmte Anzahl von Kammern mit Fördereinrichtungen für das Behandlungsgut aufweisenden Trommel, welche Kammern von einer Wandung umschlossen sind, von der zwei aneinander gegenüberliegenden Abschnitte den Wandungen benachbarter Kammern zurückkehrt und zwei weitere Abschnitte dem Aussen- und einem Innenumfang der Trommel zugeordnet sind, wobei zumindest die letzteren Wandungsabschnitte Sieblochwände besitzen, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommel (1) zwischen Schilden (3) an ihren beiden Enden wenigstens ein Mal durch ein weiteres Schild (3) in Achsrichtung, zweckmässig in gleich grosse Abschnitte unterteilt ist, dass dementsprechend die Kammern in Kammerelemente (6) unterteilt sind, dass am unterteilenden Schild (3) eine Uebergabevorrichtung (7) für das die Kammerelemente (6) parallel zur Achse (71) der Trommel (1) durchlaufende Gut vorgesehen ist, und dass für Schilde (3) und Kammerelemente (6) jeweils zerstörungsfreie lösbare Verbindungseinrichtungen (63-67, 252, 254; Fig. 7A) vorgesehen sind.
     
    ll. Temperiermaschine für stückiges Gut, vorzugsweise Trockner, insbesondere Teigwarentrockner, mit einer an ihrem Umfange eine vorbestimmte Anzahl von Kammern mit Fördereinrichtungen für das Behandlungsgut aufweisenden Trommel, welche Kammern von einer Wandung umschlossen sind, von der zwei aneinander gegenüberliegenden Abschnitte den Wandungen benachbarter Kammern zugekehrt und zwei weitere Abschnitte dem Aussen- und einem Innenumfang der Trommel zugeordnet sind, wobei zumindest die letzteren Wandungsabschnitte Sieblochwände besitzen, durch die ein Gasstrom im Durchlaufbetrieb mit Hilfe wenigstens eines Strömungsgenerators hindurchführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommel (1) in einer Behandlungskammer (24) untergebracht ist, in der zusätzlich zu den Einrichtungen (13, 20-23) für den Durchlaufbetrieb zumindest ein Strömungsgenerator (18) für den Umlaufbetrieb des Gases derart angeordnet ist, dass die Strömung zumindest ein Mal durch die vom Gut (16) bedeckte Sieblochwand (10) eines Teiles der rund um den Umfang der Trommel (1) angeordneten Kammern (6) hindurchführbar ist.
     
    12. Temperiermaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungsgenerator (18) für Umluft als Gebläse mit etwa parallel zur Tangente an der Trommel (1) verlaufender Rotationsachse ausgebildet ist und/oder
    dass der Strömungsgenerator (18), bezüglich eines Querschnittes durch die Trommel (l), unter einen Winkel, z.B. unter etwa 40°, zur Durchlaufrichtung des Gases angeordnet ist, wobei er vorzugsweise gemeinsam mit einem weiteren derartigen Strömungsgenerator (18) an einer durch die Trommelachse verlaufenden Ebene liegt, beziehungsweise,
    dass dem Strömungsgenerator (18) wenigstens eine Leitfläche (80 ) an seiner den mit die Sieblochwand (10) bedekkendem Gut (16) befüllten Kammern (6) zugekehrten Seite zum zwangsweisen Hindurchführen des im Umlaufbetrieb geführten Gases zugeordnet ist.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht