[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Temperiermaschine für stückiges Gut, vorzugsweise
auf einen Trockner, insbesondere einen Teigwarentrockner, mit einer an ihrem Umfange
eine vorbestimmte Anzahl von Kammern mit Fördereinrichtungen für das Behandlungsgut
aufweisenden Trommel, welche Kammern von einer Wandung umschlossen sind, von der zwei
einander gegenüberliegende Abschnitte den Wandungen benachbarter Kammern zugekehrt
und zwei weitere Abschnitte dem Aussen- und einem Innenumfang, der=Trommel zugeordnet
sind, wobei zumindest die letzteren Wandungsabschnitte Sieblochwände besitzen.
[0002] Ein Teigwarentrockner dieser Art ist aus der IT-PS 512 118 bekannt geworden. Wenn
hier jedoch allgemeiner von einer Temperiermaschine die Rede ist, so soll damit zum
Ausdruck gebracht werden, dass sich eine derartige Maschine selbstverständlich auch
zum Kühlen und allgemein für jede Art von Wärme- oder Kältebehandlung eignet. Daher
ist die Anwendung solcher Maschinen nicht auf Teigwaren beschränkt, vielmehr könnten
sie auch zur Wärmebehandlung von Früchten (z.B. Nüssen oder Bohnen aller Art) oder
für mineralisches, stükkiges Gut eingesetzt werden. Bei der bekannten Maschine dieser
Art bestand die Fördereinrichtung in jeder Kammer aus einer Art von durch entsprechend
geformte Wandungen gebildeten Schnecke, die jedoch in der Kammer unbeweglich angeordnet
war und sich lediglich exzentrisch um die Trommelachse mit jeder Trommelumdrehung
drehte. Die Folge war, dass das Stückgut unter der Wirkung der Schwerkraft sich den
Schraubengängen entlang bewegte, was eine schonende Förderung mit sich brachte, bei
der die Gefahr von Quetschungen und übermässiger Abrieb vermieden war. Es sind allerdings
auch Teigwarentrockner bekannt geworden, bei denen eine angetriebene Schnecke innerhalb
jeder Kammer vorgesehen ist. In diesem Falle hatte die Kammer dann meist Zylinderform.
[0003] In jedem Falle aber waren die einzelnen Kammern|am Trommelumfang angeordnet, so dass
im Inneren der Trommel ein Hohlraum verblieb. Der Umfang dieses Hohlraumes stellte
den Innendurchmesser der Trommel dar und war gegen jede Kammer durch eine Siebwand
begrenzt, ebenso wie dies am Aussenumfang der Trommel der Fall war. Somit bildete
jede Kammer von innen nach aussen einen Kanal für die Trockenluft, die im allgemeinen
quer durch die Trommel strömte. Bei der genannten IT-PS war die Siebwand des Aussen-
und des Innenumfanges der Trommel am Kammergehäuse fixiert. Im Falle von Verklebungen
war daher der Zugang zum Inneren des Gehäuses erschwert, so dass in der Praxis eine
Reinigung kaum durchgeführt werden konnte. Für Teigwarentrockner, die als Hordentrockner
ohne Fördereinrichtung ausgebildet waren, sind zwar bereits seitliche Deckel für die
einzelnen, von Siebwänden begrenzten Horden in der DE-PS 320 526 vorgeschlagen worden,
doch haben sich Deckel deshalb nicht bewährt, weil sich dabei fast zwangsläufig immer
wieder Spalte ergeben, durch die das zu trocknende Gut entweder hindurch gelangen
kann und dann Verschmutzungen verursacht, oder in denen sich das Gut ver
- fängt und aufgrund unzureichender Belüftung nur mangelhaft getrocknet wird. Fällte
dieses noch teigige Gut in die Kammer zurück, so kann es die Ursache für Verklebungen
und Verschmutzungen im Inneren sein.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, nicht nur eine leichte Zugänglichkeit zum
Kammerinneren zu schaffen und so eine Säuberung zu erleichtern, sondern auch eine
einfache Handhabung für diesen Zweck zu ermöglichen. Ein weiteres Ziel liegt in einer
erleichterten Montage.
[0005] Etfindungsgemäss gelingt dies dadurch, dass zumindest an einem Trcmrelumfang gelingt
dies dadurch, dass zumindest an einem Trommelumfang eine aus einer Geschlossenstellung
in eine von den übrigen
Wandungsabschnitten abgehobene Offenstellung bringbare Sieblochwand vorgesehen ist,
und dass für die Sieblochwand eine Haltevorrichtung sowie eine Spannvorrichtung vorgesehen
sind. Um daher die Zugänglichkeit zum Sieb von allen Seiten zu ermöglichen, braucht
lediglich die Spannvorrichtung gelöst werden, worauf die abnehmbare Sieblochwand entweder
um die Halterung geschwenkt oder aus ihr überhaupt herausgenommen wird.
[0006] Im Rahmen der Erfindung ist vorzugsweise zum Zusammenwirken mit der genannten Haltevorrichtung
eine besondere Sieblochwand vorgesehen, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie wenigstens
an einem Ende zumindest eine Oeffnung für den Eingriff einer Halteeinrichtung aufweist.
Diese siebseitige Halteeinrichtung wirkt dann mit der maschinenseitigen Haltevorrichtung
und/oder mit der Spannvorrichtung zusammen.
[0007] Dieser Gedanke der Unterteilung bzw. leichten Abnehmbarkeit kann zur Lösung der oben
umrissenen Aufgabe auch so verwirklicht sein, dass die Trommel zwischen Schilden an
ihren beiden Enden wenigsten ein Mal durch ein weiteres Schild in Achsrichtung, zweckmässig
in gleich grosse Abschnitte, unterteilt ist, dass dementsprechend die Kammern in Kammerelemente
unterteilt sind, dass am unterteilenden Schild eine Uebertragungseinrichtung für das
die Kammerelemente parallel zur Achse der Trommel durchlaufende Gut vorgesehen ist,
und dass für Schilde und Kammerelemente jeweils zerstörungsfrei lösbare Verbindungseinrichtungen
vorgesehen sind. Auf diese Weise erhält man einen leicht zu montierenden und zu demontierenden
Aufbau aus einzelnen Bauelementen, die zweckmässig jeweils gleich gross sind, so dass
je nach Bedarf eine Erweiterung einer schon bestehenden Maschine möglich ist. Ueberdies
ist auch die Handhabung bei einer allfälligen Zerlegung zu
Rei- nigungszwecken erleichtert. Dabei können die Verbindungseinrichtungen ohne weiteres
so ausgebildet werden, dass sich eine Versteifung zwischen den einzelnen Bauelementen
(Schilden und Kammerelementen) ergibt, so dass die Konstruktion wenigstens teilweise
selbsttragend ist und eine gesonderte Tragkonstruktion verbilligt oder ganz erspart
werden kann. Dadurch ergibt sich nicht nur eine Verringerung der Herstellkosten, sondern
überdies eine Gewichtsverminderung für die gesamte Maschine, was sich letztlich auch
in Form einer Verringerung der Energiekosten für den Drehantrieb auswirkt. Dabei ist
es ohne weiteres möglich, die Schilde so breit auszubilden, dass über ihren Aussenumfang
ein Antrieb durch
Reibrollen erfolgen kann, zumal die Schilde dann trotz ihres verhältnismässig grossen
Durchmessers aufgrund der vorgesehenen Uebergabevorrichtungen den Materialfluss nicht
stören. Diese Uebergabevorrichtungen können an sich zwar dadurch gebildet werden,
dass das Gut am Ende eines Kammerelementes entleert und über eine Befülleinrichtung
in das nächste Kammerelenrent. wieder eingefüllt wird, doch ist im einfachsten Fall
die Uebergabevorrichtung im wesentlichen bloss von einer die beiden Kammerelemente
verbindenden Oeffnung im unterteilenden Schild gebildet.
[0008] Um überdies einen besseren Wirkungsgrad zu erzielen, insbesondere einen höheren Trocknungseffekt,
allenfalls schon mit geringeren Temperaturen zu erzielen und so im Endeffekt Energie
zu sparen wird vorgeschlagen, dass die Trommel in einer Behandlungskammer untergebracht
ist, in der zusätzlich zu den Einrichtungen für den Durchlaufbetrieb zumindest ein
Strömungsgenerator für den Umlaufbetrieb des Gases derart angeordnet ist, dass die
Strömung zumindest einmal durch die fom Gut bedeckte Sieblochwand eines Teiles der
rund um den Umfang der Trommel angeordneten Kammern hindurchführbar ist. Dadurch ist
gesichert, dass das im Durchlaufbetrieb zugeführte Gas (im allgemeinen Luft, gegebenenfalls
aber auch Dampf oder ein Inert- bzw. Behandlungsgas) nicht einfach hindurchströmt
und teilweise unausgenützt bleibt, sondern zusätzlich noch in der Behandlungskammer
herumgeführt wird. Durch`die Trommeldrehung wird immer nur ein Teil der Kammern eine
vom Gut völlig bedeckte Sieblochwand aufweisen. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben,
dass das im Umlaufbetrieb geführte Gas an der Stelle geringsten Widerstandes hindurchströmt,
nämlich dort, wo das Gut die Sieblochwand nur teilweise bedeckt und daneben einen
im wesentlichen freien Kanal offen lässt. Deshalb ist es zweckmässig, den Strömungsgenerator
derart anzuordnen, dass die Strömung gerade durch jene Kammern hindurchgeführt wird,
deren Sieblochwände von Gut bedeckt sind. Dies kann an sich verschieden erfolgen,
etwa indem nahe diesen Kammern ein quer durch die Kammer saugendes oder drückendes
Gebläse angeordnet ist, wobei im Falle eines Axialgebläses seine Achse etwa in Radialrichtung
zur Trommel ausgerichtet wäre.
[0009] Es hat sich aber erwiesen, dass eine gleichmässigere Gasführung und ein besserer
Effekt erhalten werden kann, wenn der Strömungsgenerator für Umluft als Gebläse mit
etwa parallel zur Tangente an der Trommel verlaufender Rotationsachse ausgebildet
ist.
[0010] Eine besonders günstige Gasverteilung ergibt sich, wenn der Strömungsgenerator bezüglich
eines Querschnittes durch die Trommel, unter einem Winkel, z.B. unter etwa 45°, zur
Durchlaufrichtung des Gases angeordnet ist, wobei er vorzugsweise gemeinsam mit einem
weiteren derartigen Strömungsgenerator an einer durch die Trommelachse verlaufenden
Ebene liegt. Dadurch ist gesichert, dass Durchlaufbetrieb und Umlaufbetrieb einander
nicht beeinträchtigen, sondern im Gegenteil sich beide Strömungskreisläufe ergänzen.
Dies bedeutet eine noch bessere Ausnützung des zugeführten Gases und einen höheren
Wirkungsgrad.
[0011] Um dabei Strömungsverluste und Strömungskurzschlüsse zu vermeiden, ist es vorteilhaft,
wenn dem Strömungsgenerator wenigstens eine Leitfläche, und zwar an seiner den mit
die Sieblochwand bedeckenden Gut befüllten Kammern zugekehrten Seite zum zwangweisen
Hindurchführen des im Umlaufbetrieb" geführten Gases zugeordnet ist. An sich kann
eine solche Leitfläche an der gegenüberliegenden Seite angeordnet sein, doch bringt
eine solche weniger Nutzen und ergibt sich überdies dann von selbst, wenn der oben
erwähnte zweite Strömungsgenerator angeordnet ist, denn dessen Leitfläche an der den
genannten Kammern zugekehrten Seite bildet mit ihrer Rückseite zweckmässig gleich
auch die Leitfläche für den anderen Strömungsgenerator an der den so befüllten Kammern
abgekehrten Seite.
[0012] Weitere Einzelheiten ergeben sich anhand der nachfolgenden Beschreibung von in der
Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
Fig. l eine erfindungsgemässe Temperiermaschine in perspektivischer Ansicht, wobei
einzelne Teile weggebrochen sind;
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform; die
Fig. 3+4 verschiedene Ausbildungen der Kammern und Sieblochwände; die
Fig. 5A+5B zwei verschiedene Ausführungen eines Siebes für die Sieblochwand; die
Fig. 6+7 verschiedene weitere Ausführungsformen, zu denen die
Fig. 7A eine Seitenansicht zu einer der Ausführungen gemäss Fig. 7 veranschaulicht;
Fig. 8 einen Längsschnitt mit einer schematischen Darstellung einer in mehrere Behandlungszonen
unterteilten Maschine.
[0013] Gemäss Fig. l ist eine Trommel 1 in einem Trommelgehäuse 2 in nicht dargestellter
Weise gelagert. Die Trommel 1 ist in vorbestimmten, vorzugsweise gleichmässigen Abständen
durch Trommelschilde 3 unterteilt. Diesen Trommelschilden liegt auf Seiten des Gehäuses
jeweils eine die Schilde 3 dicht umgebende Zwischenwand 4 gegenüber. Bei der Montage
kann das jeweilige Schild 3 in die es umgebende Oeffnung 5 der Zwischenwand 4 geschoben
werden, oder die Zwischenwand 4 ist geteilt und wird erst nach dem Einsetzen des Schildes
3 vervollständigt. Dabei ist es denkbar, dass die Schilde 3 an ihrem Aussenumfange
gegebenenfalls eine Nut und/oder eine Feder besitzen, die in eine entsprechende Nut
bzw. Ausformung der Zwischenwand 4 eingreift, um so eine bessere Abdichtung zwischen
den von den Schilden 3 und den Zwischenwänden 4 gebildeten Kammern zu erzielen. Gegebenenfalls
sind zur Erzielung von Federn und Nuten die Schilde 3 und/oder die Zwischenwände 4
aus mehreren Schichten aufgebaut, von denen einzelne Schichten entsprechend einer
Feder vorragen oder eine Vertiefung bilden.
[0014] An ihrem Umfange nimmt die Trommel 1 eine Anzahl von kistenförmigen Kammern 6 auf.
Jede dieser Kammern 6 beinhaltet eine Fördereinrichtung, die in der oben geschilderten
Weise eine angetriebene sein kann oder auch eine bloss passiv durch die Trommeldrehung
betriebene, die aber in jedem Falle das zu behandelnde Gut, im allgemeinen Teigwaren,
mit gleich-
mä
ssiger Geschwindigkeit über die Länge jeder Kammer 6 transportiert.
[0015] Wie ersichtlich, sind die Kammern 6 in einander benachbarten und durch ein Schild
3 getrennten Trommelabschnitten derart fluchtend aufeinander ausgerichtet, dass das
zu trocknende
Gut am Ende einer Kammer 6 des (bezogen auf Fig. l) hinteren Trommelabschnittes durch
eine der Oeffnungen 7 gelangt und von dort-in eine Kammer 6 des vorderen Trommelabschnittes
fällt. Das zu trocknende Gut durchläuft dann im vorderen Trommelabschnitt die entsprechende
Kammer 6 und tritt beim vordersten Schild 3 wiederum aus, wobei entsprechende Abführeinrichtungen
für das getrocknete Gut vorgesehen sind. Derartige Einrichtungen sind aus dem Stande
der Technik bekannt und brauchen daher im einzelnen nicht erläutert zu werden. Es
sei lediglich darauf hingewiesen, dass es ebenfalls bekannt ist, das getrocknete Gut
aus dem Inneren der Trommel her abzuführen, was auch hier durchaus im Rahmen der Möglichkeit
liegt. Hierzu ist es lediglich erforderlich, das den Innenumfang der Trommel begrenzende
Siebgewebe 8 etwas schmäler auszuführen, so dass zwischen seinem Rande und dem benachbarten
Trommelschild 3 genügend Platz verbleibt, um ein Herabfallen des getrockneten Gutes
aus einer an der Unterseite jeder Kammer 6 und an deren Rande angebrachten Auslassöffnung
zu ermöglichen. Ebenso kann aber die Auslaufsöffnung auch im Bereiche des Aussenumfanges
der Trommel 1 angeordnet sein, wobei das herausfallende, getrocknete Gut unterhalb
der Trommel 1 aufgefangen wird.
[0016] Der Vorteil der Unterteilung der Trommel 1 besteht nicht nur darin, dass auf diese
Weise zusammen mit den Zwischenwänden 4 gesonderte Behandlungskammern unterschiedlichen
Klimas geschaffen werden können, sondern dass überdies selbst bei verhältnismässig
langer Bauweise der Trommel 1 die Kammern 6 noch relativ handlich bleiben und daher
gegebenenfalls ohne Zuhilfenahme eines Hebezeuges vom Bedienungspersonal zu Rei-
nigungszwecken leicht abgenommen werden können. Auf diese Weise kann gewünschtenfalls
eine grosse Anzahl verschiedener Behandlungskammern geschaffen werden, die vom zu
behandelnden Gut nacheinander durchlaufen werden, wobei nötigenfalls eine Lagerung
der Trommel auch mit Hilfe von im Zwischenraum zwischen den Wänden 4 und den Schilden
3 untergebrachten Wälzlagern durchgeführt werden kann. Dies hat den Vorteil, dass
der spezifische Flächendruck am Aussenumfange der Schilde 3 entsprechend geringer
ist. Die Trommel 1 kann auch über die Schilde 3 angetrieben werden, und zu diesem
Zwecke ist es günstig, wenn die Schilde 3 wenigstens über die Oeffnungen 7, vorzugsweise
über den Aussendurchmesser der Kammerelemente 6 ragen.
[0017] Das den Innenumfang der Trommel l begrenzende Siebgewebe 8 ist über Stangen 9 gelegt,
die jeweils zwischen zwei Schilden 3 befestigt sind. Während aber bei der dargestellten
Ausführung die innere Siebwand aus einem einzigen Siebgewebe 8 besteht, das allen
an der Trommel 1 angeordneten Kammern 6 gemeinsam ist, ist für die äussere Siebwand
eine besonders vorteilhafte Ausführungsform gezeigt. Hierbei ist jeder Kammer 6 eine
gesonderte Siebwand 10 zugeordnet, die an ihren seitlichen Enden mit Hilfe durchgesteckter
Stangen 11 am Kammergehäuse jeder Kammer 6 gespannt gehalten werden. Wie dies im einzelnen
erfolgt, wird später anhand der Fig. 3 bis 7 erläutert werden.
[0018] Es versteht sich, dass die Trommel 1 aufgrund ihrer Ausbildung mit Siebwänden am
Innen- und Aussenumfange quer zu ihrer Achse luftdurchlässig ist, so dass ein Behandlungsgas,
im allgemeinen Warmluft, beispielsweise an der Unterseite entsprechend dem Pfeil 12
in jeweils eine Kammer eingeblasen und an der Oberseite, beispielsweise über ein Abzugsrohr
13, abgeführt werden kann. Beispiele für die Führung der Behandlungsluft werden in
der Folge anhand der Fig. 2 und 8 erläutert.
[0019] In
Fig. 2 und den folgenden Figuren sind Teile gleicher Funktion mit denselben Bezugszeichen
bezeichnet, Teile ähnlicher Funktion ebenso, jedoch unter Hinzufügung einer Hunderterziffer.
Dementsprechend ist aus Fig. 2 ersichtlich, dass das Trommelgehäuse 2 auf einem Gestell
14 aufgebockt ist. Um die Zugänglichkeit zum Inneren jeder Behandlungskammer bzw.
zur Trommel 1 zu erleichtern, sind die Seitenwände 15 des Trommelgehäuses 2 in der
durch Pfeile angedeuteten Weise aufklappbar. Hierzu sind an der Oberseite des Trommelgehäuses
2 (nicht dargestellte) Scharniere vorgesehen. Ferner ist angedeutet, wie das zu trocknende
Gut 16 in den Kammern 6 bei Drehung der Trommel l umgewälzt wird, und es ist verständ-.
lich, dass bei dieser Umwälzung das Gut 16 entlang der schon erwähnten Schneckengänge
transportiert wird.
[0020] Bei der Ausführung nach Fig. 2 sind zur Erzeugung erwärmter Umluft zwei Aggregate
vorgesehen, die jeweils aus einem Heizkörper 17 und einem Gebläse 18 bestehen. Dementsprechend
wird die in jeder Kammer enthaltene Luft entsprechend den Pfeilen 19 umgewälzt und
dabei durch die Heizeinrichtung 17 erwärmt. Die Behandlungskammer besitzt an ihrer
vorderen Zwischenwand 4' eine Eintrittsöffnung 20 und an ihrer hinteren Zwischenwand
4 eine Austrittsöffnung 21. Durch diese Oeffnungen 20, 21 kann eine Verbindung mit
den benachbarten Kammern hergestellt werden, soferne diese Oeffnungen 20, 21 nicht
verschlossen sind, wie dies später anhand eines anderen Ausführungsbeispieles gemäss
Fig. 8 noch beschrieben werden wird. Durch Umschaltung von entsprechenden Klappen
(vgl. Fig. 8) kann auch eine Verbindung mit den nicht benachbarten Behandlungskammern
hergestellt werden, wobei die erwärmte Luft über Rohrleitungen 13 bzw. 23 geführt
werden kann. Auf diese Weise kann z.B. eine Behandlung nach dem Gegenstromprinzip
erfolgen, wobei die mit Feuchtigkeit beladene Luft dem zu trocknenden Gut entgegengesandt
wird. Es können aber auch sämtliche Oeffnungen verschlossen werden, so dass jede Behandlungskammer
24 eine gesonderte und unabhängige Klimaeinstellung mit Um- oder Durchluft haben kann.
[0021] In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass der Strömungsweg für den Durchluftbetrieb
durch die Achse der Rohre 23 und 13 bzw. die Oeffnungen 20 und 21 gegeben ist. Damit
ist gesichert, dass Luft im Durchluftbetrieb jeweils durch die Kammerelemente 6 im
oberen und unteren Viertel der Trommel 1 hindurchgeführt wird. Gerade aber im oberen
und unteren Viertel sind die Sieblochwände 10 der Kammerelemente 6 vollständig vom
Gut 16 bedeckt, so dass gesichert ist, dass die Luft nicht am Gut im wesentlichen
wirkungslos vorbeistreichen kann. Allerdings bleibt auch bei enger Bauweise der Behandlungskammer
24 seitlich noch genügend Platz, um an sich ein Ausweichen der Durchluft zu ermöglichen.
[0022] Um daher dennoch eine bessere Ausnützung der umgewälzten Luft zu ermöglichen, sind
die Gebläse 18 als Umluftgebläse angeordnet und winkelmässig gegenüber der Vertikalen
82 so versetzt, dass die Umluftströmung die vertikal verlaufende Durchluftströmung
nicht behindert. Wie die Pfeile 19 zeigen, ergibt sich im Gegenteil sogar ein störungsfreier
Kreislauf, wobei die Luft auch im Umluftbetrieb durch die Gebläse 18 entsprechend
den Pfeilen 19 durch die Kammerlemente 6 im oberen und unteren Viertel hindurchgetrieben
wird, wogegen sie seitlich, wo die Siebe der Kammern 6 nicht völlig vom Gut 16 bedeckt
sind, am Gut vorbei streichen kann und dieses daher weniger intensiv trocknet.
[0023] Zwar sichert die dargestellte Anordnung der beiden Gebläse an einer zur Vertikalen
82 (Durchlaufrichtung der Durchluft) an einer schrägen, z.B. unter 45° geneigten,
durch die Trommelachse verlaufenden Ebene 83, dass die Durchluft auch den Umluftkreislauf
beeinflusst, indem sie die Umluft gegen die unteren und oberen Kammerelemente 6 richtet,
doch ist es vorteilhaft, wenn zur zwangsweisen Führung der Umluft noch Leitflächen
80 vorgesehen sind, die ein Ausweichen der Umluft unmöglich machen und sie durch die
oberen und unteren Kammerelemente 6 zwingen. Der Winkel zwischen den Ebenen 82 und
83 ist in Fig. 2 mit oe bezeichnet.
[0024] Es versteht sich, dass die gezeigte Anordnung zwar besonders vorteilhaft ist, Abweichungen
aber durchaus möglich sind. Beispielsweise kann eine abweichende Zahl von Gebläsen
18 bzw. nur ein einziges vorgesehen sein. Statt der bevorzugten Axialgebläse können
auch Radialgebläse und Querlüfter verwendet werden. Auch der Einbau von besonderen
Düsen zur Strömungserzeugung wäre denkbar.
[0025] Fig. 3 zeigt eine erste Ausführungsform von kistenartigen, über den Trommelumfang
verteilten Kammern 106, die - im Querschnitt gesehen - annähernd eine Polygonform
besitzen. Dabei ist der der jeweils benachbarten Kammer 106 zugewandte Wandungsabschnitt
25 geknickt und verläuft so, dass ein radial einwärts gelegener Abschnitt 26 parallel
zur entsprechenden Wandung der benachbarten Kammer 106 verläuft. Durch diese
Massnahme wird erreicht, dass ein vernachlässigbar dünner Spalt zwischen einander benachbarten
Kammern 106 verbleibt, und so die Luft gezwungen wird, die innere Sieblochwand 8 zu
durchströmen, im Inneren jeder Kammer 106 das zu trocknende
Gut zu umspülen und letztlich an der äusseren Siebwand 110 wieder auzutreten.
[0026] Der radial auswärts gelegene Teil 27 des Wandungsabschnittes 25 schliesst mit dem
Teil 26 einen Winkel in der Weise ein, dass zwischen einander gegenüberliegenden Abschnitten
27 einander benachbarter Kammern 106 ein Freiraum 28 gebildet wird. Dieser Freiraum
28 dient zur Unterbringung einer Haltevorrichtung und einer Spannvorrichtung für jede
der jeweils nur einer Kammer 106 zugeordneten Sieblochwände 110.
[0027] Die Auslassöffnung 29 jeder Kammer 106 kann schlitzförmig sich von einer Mittelwand
30 bis zum seitlichen Wandungsabschnitt 25 erstrecken. Dadurch erhält die Auslassöffnung
29 einen von der Rechteckform abweichende Form, was gegebenenfalls unerwünscht sein
mag. Um daher das Trockengut einer (in der dargestellten Weise) rechteckförmigen Auslassöffnung
29 zuzuleiten kann sich von dem seitlichen Wandungsabschnitt 25 eine strichliert angedeutete
Schrägwand 31 zur Auslassöffnung 29 erstrecken.
[0028] Die innere Sieblochwand 8 mag hier über (nicht dargestellte) den Innenumfang der
Trommel definierende Zylinderbügel gelegt sein, so dass sie eine im wesentlichen vollkommen
zylindrische Oberfläche besitzt. In diesem Falle mag es zweckmässig sein, wenn die
Kammergehäuser jeder Kammer 106 an ihrer an der Sieblochwand 8 anliegenden Seite konkav
geformt sind, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich ist. Es versteht sich jedoch, dass bei
einer solchen Ausbildung die einzelnen Kammern 106 sehr stark gegen die innere Sieblochwand
8 gespannt sein müssen, um eine Schlitzbildung zu verhindern. Dabei kann die nachstehend
noch beschriebene Spannvorrichtung für die radial äussere Sieblochwand 110 gleichzeitig
als jene Spannvorrichtung wirken, die die Anpressung der inneren Sieblochwand 8 an
das Kammergehäuse jeder Kammer 106 bewirkt.
[0029] Für das Halten und Spannen der äusseren Sieblochwand 110 ist ein rechteckiger, über
das gesamte Kammergehäuse reichender (vgl. Fig. 1) Rahmen vorgesehen, der aus zwei
Stangen 11, 111 und an jedem Ende einer Kammer 106 aus einem Federbügel 32 besteht.
Um Platz für diesen Federbügel 32 zu schaffen, kann das Kammergehäuse an der Oberseite
einen kleinen Ausschnitt besitzen, es kann aber auch jedes Trommelschild 3 mit einer
entsprechenden seitlichen Nut versehen sein. Die Anordnung von Federbügeln 32 trägt
dazu bei, das die Sieblochwand 110 bildende Siebgewebe gespannt zu halten. Da die
Kammern 106 in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise relativ lange ausgebildet sein können,
mag es zweckmässig sein, auch zwischen den einander gegenüberliegenden Enden jeder
Kammer 106 zusätzliche Federbügel 33 vorzusehen, die die Sieblochwand 110 überragen.
[0030] Jeder Federbügel 32, 33 ist um eine Achse 43 derart schwenkbar, dass er aus der anhand
der mittleren Kammer 106 in Fi
g. 3 gezeigten Geschlossen-stellung in die anhand der rechten Kammer 106 gezeigte Offenstellung
gelangen kann. In dieser Offen-Stellung mag das Sieb 110 in der gezeigten Weise locker
sein, es kann aber auch je nach der gewählten Durchbiegung des Federbügels 32 durch
dessen Eigenelastizität gespannt werden.
[0031] Zum eigentlichen Spannen der Sieblochwand 110 in seiner Geschlossen-Stellung dient
jedoch eine Spannvorrichtung, die im einfachsten Falle aus einer Zugfeder 35 besteht.
Wenn auch in Fig. 3 nur einzige Zugfeder 35 dargestellt ist, so versteht es sich doch,
dass in der Mehrzahl der Anwendungsfälle wenigstens zwei Zugfedern 35 an jedem Ende
einer Kammer 106, gegebenenfalls aber auch noch dazwischen, vorzusehen ist. Jede Zugfeder
35 greift dabei an einem ah einem Trommelschild 3 (vgl. Fig. l) befestigten Verankerungsstift
36 an und wird andernends an der gemeinsam mit der Stange 111 die Haltevorrichtung
bildenden Stange 11 eingehängt.
[0032] Durch diese Konstruktion wird einerseits gesichert, dass die äussere Sieblochwand
110 stets gespannt und ohne Spaltbildung am Gehäuse jeder Kammer 106 anliegt. Darüberhinaus
wird durch diese Konstruktion gewährleistet, dass die Sieblochwand durch einfaches
Aushängen der Spannvorrichtung 35 in ihre Offenstellung gelangen kann und so jede
einzelne Kammer 106 zu Reinigungszwecken leicht zugänglich ist. Ferner kann auf diese
Weise auch leicht eine einzelne Kammer 106 vom Trommelumfang entfernt werden, um so
die innere Sieblochwand 8 zu reinigen. Dabei wird die Handhabung noch zusätzlich durch
die Längsunterteilung der Kammern 106 mit Hilfe der Schilde 3 erleichtert.
[0033] Das neuerliche Einsetzen einer einzelnen Kammer 106 wird durch die gezeigte Polygonform
zusätzlich unterstützt, weil die etwa radial verlaufenden Wandungsabschnitte 26 der
b
e- nachbarten Kammern als Führungs- und Orientierungsflächen wirken. Dabei wirkt es
weiterhin erleichternd, wenn die Verankerungsteile 34, 36 entlang einer Radiallinie
37 angeordnet sind.
[0034] Es liegt durchaus im Rahmen der Erfindung, anstelle prismenförmiger Kammern 6 bzw.
106 zylinderförmige zu verwenden, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist. Dabei können
zwischen einander gegenüberliegenden Trommelschilden 3 annähernd dreieckförmige Stangen
109 mit konkaven Schenkeln als Sitz für zylindrische Kammern 206 befestigt sein. Jede
Kammer 206 besteht aus mehreren, über ihre Länge verteilten Zylinderbügel
n 38, zwischen denen, beispielsweise drei, Längsholme 39 verlaufen. Um diese Bügel
38 ist ein Siebgewebe 40 durch nicht dargestellte, an sich bekannte Mittel gespannt,
bzw. gehalten, wobei dieses Sieb 40 sich wenigstens über einen inneren Wandungsabschnitt
108 erstreckt, gegebenenfalls aber auch über einen seitlichen Abschnitt 125 reichen
kann. Gegebenenfalls ist der seitliche Wandungsabschnitt 125 jedoch auch aus luftundurchlässigem
Material gebildet.
[0035] An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die dargestellte Zylinderform aus mehreren
Gründen nicht zur bevorzugten Ausführung gehört. Einerseits ist ersichtlich, dass
hier die seitliche Abdichtung zwischen einander benachbarten Wandungsabschnitten 125
nicht so gut ist, so dass gegebenenfalls Behandlungsluft seitlich entweichen kann,
ohne; mit zu trocknendem, im Inneren der Kammern 206 befindlichen Gute in Berührung
zu kommen. Zur Verbesserung der Dichtung können die Schenkel der im Querschnitt nach
Art eines gleichschenkeligen Dreieckes ausgebildeten Stangen 109 verhältnismässig
lang ausgebildet sein, um eine gewisse Dichtwirkung zu erzielen. Mithin erfüllen diese
Stangen 109 eine mehrfache Funktion als Halterung für die Kammern 206, als Orientierungseinrichtung
beim Herausnehmen und neuerlichem Einsetzen einer einzelnen Kammer 206 und zum Abdichten
im Bereiche der seitlichen Wandungsabschnitte 125. Ein weiterer Grund dafür, warum
zylindrische Kammern 206 nicht bevorzugt sind, liegt darin, dass das zu trocknende
Gut darinnen bei der Umdrehung der Trommel die Tendenz hat, entlang der Zylinderwände
zu rutschen, wodurch einerseits ein erhöhter Abrieb erfolgt, anderseits gegebenenfalls
die Trocknung ungleichmässig erfolgt.
[0036] Um ein Wenden des zu trocknendes Gutes und hierzu eine überschlagende Bewegung desselben
zu erzeugen, können in der bekannten Weise im Inneren der Kammern 206 Schikanen 41
eingebaut sein. Diese Schikanen 41 erstrecken sich vorzugsweise von den Längsholmen
39.
[0037] Allerdings ist mit solchen Schikanen 41 noch keineswegs g
e- sichert, dass sich das zu trocknende Gut auch über die Länge der Kammern 206 bewegt.
Um diese Längsbewegung zu erzeugen, verlaufen entweder (im Falle einer passiven Fördereinrichtung)
die Schikanen 41 schraubenlinienförmig, oder es ist der Auslass jeder Kammer an ein
Saugfördergebläse angeschlossen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass in bekannter
Weise im Inneren jeder Kammer eine über Planetenräder in nicht dargestellter, an sich
bekannter Weise angetriebene Schnecke 42 untergebracht ist. Es wurde jedoch bereits
erwähnt, dass die Anordnung einer Förderschnecke 42 leicht zu Quetschungen und erhöhtem
Abrieb des zu behandelnden Gutes führt. Darüberhinaus versteht es sich, dass dadurch
auch die
Ausbaubarkeit der Kammern 206 erschwert wird, weil sie nicht einfach aus ihrem Sitz
an den Stangen 109 herausgenommen werden können,.bevor nicht auch die Lager für die
Schnecke 42 geöffnet sind. Hinzu kommt, dass eine derartige Schnecke 42 ein nicht
unbeträchtliches Gewicht besitzt, was die Handhabung zusätzlich erschwert.
[0038] Trotz der verschiedenen Nachteile zylindrischer Kammern 206 lässt sich doch durch
die erfindungsgemässe Ausbildung eine gewisse Verbesserung hinsichtlich der Zugänglichkeit
derartiger Kammern erzielen. Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführung ist für zwei
einander benachbarte Kammern 206 ein gemeinsames, jeweils die Sieblochwand bildendes
Siebgewebe 210 vorgesehen. Es versteht sich, dass gewünschtenfalls ein derartiges
Sieb auch über mehr als zwei Kammern und gegebenenfalls sogar über die ganze Trommel
reichen kann. Selbstver-
ständlich kann eine derartige Siebausbildung auch bei polygonen Kammerausbildungen
angewandt werden.
[0039] Das Sieb 210 ist als rahmenloses Siebgewebe ausgebildet, das ähnlich wie bei der
Ausführung nach Fig. 1 an seinen beiden Enden Haltestäbe ll, 211 aufweist. Hiervon
kann der Halte-: stab 2ll an den Trommelschilden 3 befestigt sein, wogegen die Stange
11 in eine am Schild 3 vorgesehene hakenförmige Haltevorrichtung 43 eingehängt wird.
Im Gegensatz zur Ausführung nach Fig. 3 greift dabei die Spannvorrichtung nicht an
einem Ende des Siebes 210 an, sondern in der Mitte zwischen zwei Kammern 206. Die
Spannvorrichtung besteht dabei aus einem, nicht notwendigerweise über die gesamte
Länge der Kammern 206 erreichenden Stab 44, der an seinem schildseitigem Ende mit
einer Schubstange 45 verbunden ist. Die Schubstange 45 ist zweckmässig zweigeteilt
und besitzt in der auf der rechten Seite der Fig. 4 ersichtlichen Weise einen oberen
Hülsenteil 46, der mit der Schubstange 45 drehbar, jedoch axial unverschieblich verbunden
ist. Am Hülsenteil 46 ist eine Nase 47 angebracht.
[0040] Die Schubstange 45 gleitet in einem Federgehäuse 48 in dem eine Druckfeder 135 untergebracht
ist. Durch diese Druckfeder 135 wird die Schubstange 45 normalerweise radial einwärts
gedrückt, so dass der Stab.44 unter Spannung am Siebgewebe 210 anliegt. Dabei gleitet
die Nase 47 in einem Schlitz 49 des Gehäuses 48. Soll nun die Sieblochwand 210 abgenommen
werden, so wird der Stab 44 entgegen dem Drucke der Feder 135 in die strichliert gezeigte
und anhand der rechten Darstellung in Fig. 4 mit vollen Linien veranschaulichte Stellung
gebracht, und dabei die Hülse 46 um 90° so gedreht, dass die Nase 46 an der Gehäusewand
des Gehäuses 48 zur Anlage kommt und so ein Zurückgleiten unter dem Druck der Feder
135 verhindert. Das so entspannte Siebgewebe 210 kann dann leicht an der Stange 11
erfasst und aus der hakenförmigen Haltevorrichtung 43 herausgezogen werden. Wie aus
der rechten Darstellung in Fig. 4 ersichtlich ist, wird dann eine radial aussen liegende
Oeffnung der Kammer 206 frei, so dass das Innere derselben gereinigt bzw. die Kammer
206 überhaupt aus ihren Sitzstangen 109 herausgenommen werden kann.
[0041] Zur Verwirklichung einer solchen rahmenlosen Konstruktion der Sieblochwand ist gemäss
den Fig. 5A, 5B vorteilhaft jeweils ein Siebgewebe 10 bzw. 310 vorgesehen, das mit
Oeffnungen 50 bzw. 150 versehen ist. Das Siebgewebe 10 (Fig. 5A) ist als Doppelgewebe
mit einer taschenartigen Oeffnung 50 versehen, durch die die Haltestange 11 hindurchsteckbar
ist. Bei einer derartigen Konstruktion wird die Spannung relativ gleichmässig verteilt,
so dass für die Festigkeit der Kante keine besonderen Vorkehrungen zu treffen sind.
Bei der Ausführung gemäss Fig. 5B muss eine verstärkte Kante 51 vorgesehen sein, da
die in Abständen vorgesehenen Oeffnungen 150 zum Einhängen von Zugfedern 35 (vgl.
Fig. 6) oder anderer Spannvorrichtungen dienen sollen. Dabei wird die Spannung an
jeder Oeffnung 150 im wesentlichen punktförmig angelegt, weshalb auch die Kante, beispielsweise
durch Einlegen von flachen Stäben verstärkt sein muss. Um ein Sieb 10 (Fig. 5A) an
verschiedenen Vorrichtungen verwenden zu können, können dort ebenfalls Oeffnungen
150 vorgesehen sein, so dass je nach Ausbildung der Maschine entweder eine Haltestange
11 in die taschenförmige Oeffnung 50 geschoben oder entsprechende Halte- und Spanneinrichtungen
in die Oeffnungen 150 eingehängt werden. Gegebenenfalls aber können die Oeffnungen
150 am Sieb 10 der Fig. 5A auch dazu benutzt werden, um über die Länge der Haltestange
11 verteilt mehrere Spann- und/oder Haltevorrichtungen angreifen zu lassen. Für ein
Siebgewebe 10, das für verschiedene Maschinenausbildungen geeignet sein soll, ist
dann zweckmässig auch eine verstärkte Kante 51 entsprechend der Fig. 5B vorgesehen.
[0042] Fig. 6 zeigt, wie an einer Kammer 6 ein Siebgewebe 310 gemäss
Fig. 5B beispielsweise als innere Sieblochwand angeordnet sein kann, indem Zugfedern
35 an der verstärkten Kante 51 angreifen. Es ist daraus ersichtlich, dass die innere
Sieblochwand nicht notwendig von einem für alle Kammern gemeinsamen Siebgewebe gebildet
sein muss, sondern dass diese innere Wand gegebenenfalls genau so ausgebildet sein
kann, wie dies anhand der äusseren Sieblochwand bisher beschrieben wurde und in der
Folge noch beschrieben werden wird. Bevor-
zugt ist jedoch wenigstens die äussere Sieblochwand über den
Aussenumfang der Trommel in mehrere Winkelabschnitte unterteilt, wobei bevorzugt jeder
Kammer eine gesonderte Sieblochwand zugeordnet ist.
[0043] Bei der Montage der Kammer 6 (Fig. 6) wird zunächst das Siebgewebe 310 in die Federn
35 eingehängt. Anschliessend wird die Kammer 6 zwischen zwei am Schild befestigte
Anschläge 52 eingeschoben. Gegebenenfalls können die Anschläge 52 zur genaueren Orientierung
der Kammer 6 trichterförmig sich verengende Blanken besitzen. Anschliessend wird das
äussere Sieb 10 darüber gelegt und mit Hilfe von in die Haltestangen 11 eingehängten,
am Schild verankerten Schnellspannverschlüssen 53 niedergezogen. Dabei erfolgt der
Zug der Schnellspannverschlüsse 53 entgegen der Wirkung der Zugfedern 35, die sich
dabei stärker spannen, bis am Kammergehäuse vorgesehene Gegenanschläge 54 sich an
den Anschlägen 52 anlegen. Auf diese Weise wirken die Zugfedern 35 mit den Spannverschlüssen
53 zu einer gemeinsamen Spannvorrichtung für beide Sieblochwände 10, 310 zusammen,
wobei die als Orientierungseinrichtungen wirkenden Anschläge 52, 54 dafür sorgen,
dass die Ein- und Auslassöffnungen (vgl. die Oeffnung 29 in Fig. 1) genau mit den
Oeffnungen 7 der Schilde 3 fluchten. Zur seitlichen Ausrichtung können dabei die schon
erwähnten Trichterflächen an den Anschlägen 52 beitragen, wie überhaupt die Anschläge
52 so eng als möglich an den Seitenwandabschnitten 225 des Kammergehäuses angeordnet
sind.
[0044] Die Kammer 6 ist bei der Ausführung nach Fig. 6 in geöffnetem Zustande dargestellt
und weist in bekannter Weise aus fünf Flächenabschnitten bestehende Wände auf. Während
der untere Flächenabschnitt 55 über beide, durch die Mittelwand 30 getrennte Kammerhälften
im wesentlichen senkrecht zur Längsachse der Kammer 6 verläuft (vgl. die Fig. 7A),
erstreckt sich von dort aus der dünkler schraffierte, linke anschliessende Abschnitt
56 von unten und weiter innen (bezogen auf die Ebene der Zeichnung) nach oben und
aussen, bis nach einer Ganghöhe der so gebildeten Schnecke eine zum Wandabschnitt
55 in einer Parallelebene gelegene Wand 57 anschliesst.
[0045] Dagegen erstreckt sich an der rechten Seite vom unteren Wandabschnitt 55 ein schräg
nach innen verlaufender, heller schraffierter Wandabschnitt 58 (vgl. Fig. 7A), an
den im Abstand einer Ganghöhe von dem Wandabschnitt 57 ein hierzu paralleler Wandabschnitt
59 anschliesst. Wie ersichtlich, ist zweckmässig die Ober- und Unterseite des Kammergehäuses
der Kammer 6 gerundet, um so eine gleichmässigere Spannung auf das jeweilige Siebgewebe
10 bzw. 310 aufzubringen. Diese Rundung kann entsprechend einem Kreisbogen erfolgen,
doch ergibt sich die beste Vergleichmässigung, bei Ausbildung entlang eines Parabelbogens.
[0046] Fig. 7 veranschaulicht weitere mögliche Ausbildungen anhand von Kammern 306, 406
und 506, von denen die Kammer 406 in Seitenansicht zusammen mit einem Trommelschild
3 aus Fig. 7A ersichtlich ist. Normalerweise werden an einer Trommel nur gleichartig
ausgeführte Kammern verwendet, doch sind gemäss Fig. 7 verschiedenartig ausgebildete
Kammern 306 bis 506 zur Darstellung verschiedener Ausführungsformen gezeigt und um
gleichzeitig zu veranschaulichen, dass gegebenenfalls auch unterschiedlich ausgebildete
Kammern nebeneinander verwendet werden können.
[0047] Abweichend von der anhand der Fig. 6 beschriebenen, bekannten schneckenförmigen Ausbildung
der passiven Fördereinrichtung im Inneren der Kammer 6 besitzt die Kammer 306 eine
Ausbildung der passiven, d.h. nur durch die Drehung der Trommel wirkenden, Fördereinrichtung
in denjeniger Art, wie sie auch aus der IT-PS 427 072 bekannt geworden ist. Hierbei
ist die Kammer durch eine Anzahl von Zwischenwänden 60 unterteilt, die von schrägen,
rinnenartigen Förderrutschen 61 überragt werden. Somit gleitet das zu trocknende Gut
jeweils eine Förderrinne 61 abwärts und gelangt bei der nächsten halben Trommelumdrehung
in den oberen Bereich, von wo es über die benachbarte Förderrinne in die nächste Kammer
gleitet.
[0048] Zum Spannen der inneren Sieblochwand 8 zwischen den Stäben 9 kann das Kammergehäuse
der Kammer 306 mit Henkeln 62 versehen sein, an denen schematisch angedeutete und
in bekannter Weise ausgebildete Spannverschlüsse 53 (vgl. Fig. 6) angreifen. Gleichzeitig
wird damit die Kammer 306 in ihre fluchtende Lage mit den Kammern an der anderen Seite
des jeweiligen Schildes gebracht, wobei wiederum Anschläge 154 entsprechend den Anschlägen
54 der Fig. 6 (nur ein Anschlag 154 ist gezeigt) vorgesehen sein können. Der Anschlag
154 ist in Fig.7 in explodierter Darstellung gezeigt, weil er noch eine weitere Funktion
erfüllt. Hieran kann nämlich eine Zugfeder 35 für den Eingriff an einer Haltestange
11 der äusseren Sieblochwand 10 verankert sein. Die gleiche Anordnung mag für die
Haltestange 11 am anderen Ende getroffen sein, oder es ist an der rechten Seite (bezogen
auf Fig. 7) die Haltestange 11 mit dem Henkel 62 vereinigt, wodurch sie dort eine
Doppelfunktion auch für den Angriff des dortigen Spannverschlusses 53 ausübt, was
aber anderseits zur Folge hat, dass das Sieb 53 erst nach Abnahme der Stange aus ihrer
Halterung am Henkel 62 von der Kammer 306 lösbar ist. Dieses Beispiel zeigt, dass
die jeweilige Sieblochwand nicht unbedingt an einer Haltevorrichtung des Schildes
befestigt sein muss, sondern dass die Haltevorrichtung auch an der Kammer selbst vorgesehen
sein kann. Es versteht sich übrigens, dass dem Anschlag 154 ein entsprechender Gegenanschlag
(nicht dargestellt) zugeordnet ist. An der Kammer 406 ist eine mögliche Ausführungsform
der trichterförmigen Seitenflanken eines solchen Gegenanschlages 152 dargestellt.
Allerdings wirkt er bei dieser Ausführung lediglich als Zentrierhilfe, weil ein ortsfester
Gegenanschlag 252 in der aus Fig. 7A ersichtlichen Weise am Schild 3 angeschweisst
ist. Dieser Gegenanschlag 252 wirkt mit einem mit dem Kammergehäuse fest verbundenen
Anschlag 254 zusammen, der mit einer abgewinkelten Platte 63 versehen ist. Diese Platte
63 besitzt eine schlitzförmige Oeffnung 64, in die eine Klinkennase 65 eingreift.
Die Klinkennase 65 ist an einem Federarm 66 ausgebildet, der am Anschlag 252 befestigt
ist. Wie Fig. 7A deutlich zeigt, ist die untere Fläche 67 der Nase 65 etwas abgeschrägt,
so dass Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden und diese Fläche 67 in jedem Falle
am unteren Rande der Oeffnung 64 (vgl. Fig. 7) anliegt. Auf diese Weise wird die Kammer
406 in einer Lage fixiert, in der die beiden Anschläge 252, 254 aneinander anliegen.
Zum Lösen der Klammer 406 von den Schilden 3 braucht die einen Schnappverschluss bildende
Klinkennase 65 lediglich aus der Oeffnung 64 der Platte 63 gezogen werden. Gegebenenfalls
kann der Klinke 65 eine Arretiereinrichtung zugeordnet sein, um sie entgegen der Wirkung
ihres Federarmes 66 in Offenstellung zu halten.
[0049] Selbstverständlich stellt die Ausführung nach Fig. 7A lediglich ein besonders vorteilhaftes
Beispiel dar, bei dem ein rasches Lösen bzw. Befestigen der einzelnen Kammerlelemente
6 bzw. 406 an den zugehörigen Trommelschilden 3 aufgrund der gezeigten Schnellkupplungseinrichtung
möglich ist. Mit Hilfe der gezeigten Zentriereinrichtung kann nicht nur ein richtiger
Sitz gewährleistet werden, sondern im Endeffekt auch eine relativ steife Konstruktion,
bei der die Kammerelemente 6 die Versteifungsrippen zwischen den Schilden 3 bilden.
Dort, wo höhere Ansprüche an Steifigkeit und Festigkeit gestellt werden, also besonders
bei längeren Maschinen mit mehr als einem Schild 3 zwischen den beiden Endschildern
(vgl. Fig. l), mag eine andere Art lösbarer Verbindung, etwa eine Schraubverbindung,
bevorzugt sein. In jedem Falle aber bedarf es dann keiner oder nur einer schwächeren
Tragkonstruktion. Vor allem ist aber durch diese baukastenartige Anordnung nicht nur
die Montage erleichtert, sondern es ergibt sich für jede Maschine leicht eine Erweiterungsmöglichkeit,
so dass Produktion und Lagerhaltung ebenfalls vereinfacht und verbilligt werden.
[0050] Bei der Kammer 406 ist die Haltevorrichtung und die Spannvorrichtung für die als
Sieblochwand 10 im einzelnen nicht dargestellt und kann entsprechend einer der vorher
beschriebenen Ausführungen ausgebildet sein.
[0051] Anhand der Kammern 506 ist gezeigt, wie die Dichtwirkung im Bereiche der zueinander
parallelen und etwa radial verlaufenden Seitenwandabschnitte 126 durch Ausbildung
als eine Art Labyrinthdichtung verbessert werden kann. Zu diesem Zwecke besitzt der
(in Fig. 7) nach rechts weisende Wandabschnitt 126 Ausbuchtungen 68, die in entsprechende
Kerben 69 der benachbarten Wand 226 eingreifen. Durch diese Wandausbildung wird aber
nicht nur die Dichtwirkung verbessert, sondern gleichzeitig auch jede Kamme 506 bezüglich
der benachbarten
Kam- mern in ihrem Sitz fixiert, so dass die Anordnung stabiler wird. Zusätzlich stellen
die Ausbuchtungen 68 sowie die Vertiefungen 69 (die nicht unbedingt dreieckförmig
sein müssen, sondern auch andere Gestalt, z.B. Wellenform haben können) Verstärkungssicken
für die Seitenwandabschnitte 126, 226 dar, so dass gegebenenfalls diese Wandabschnitte
aus schwächerem Material gebildet sein können. Dadurch werden nicht nur Kosten eingespart,
sondern vor allem auch das Gesamtgewicht der Maschine verringert. Um bei zu starker
Verzahnung der Wandabschnitte 126, 226 die Herausnehmbarkeit einzelner Kammern 506
nicht zu gefährden, sollten diese Sicken 68, 69 die bevorzugt eine abgerundete Form
besitzen, einen OeffnungswinkeloC haben, der grösser als 45° ist und beispielsweise
annähernd 60° beträgt.
[0052] Aehnlich wie bei der Ausführung nach Fig. 4 ist hier eine Sieblochwand 210 vorgesehen,
die an einem Ende beispielsweise an einer Stange 211 fest verankert ist, mehrere Kammern
506 übergreift und am anderen Ende entweder mit einer Spannvorrichtung oder einer
der Haltevorrichtung 43 (Fig. 4) entsprechenden Haltevorrichtung verbunden werden
kann. Wie schon anhand der Fig. 6 gezeigt wurde, kann ja jeweils die an einem Ende
wirkende Haltevorrichtung und die am anderen Ende wirkende Spannvorrichtung jeweils
gleichartig ausgebildet sein. Unterschiedlich aber gegenüber den vorherigen Ausführungsformen
ist ein Spannarm 144, der um eine Achse 70 schwenkbar ist und durch eine (nicht dargestellte)
Feder gegen die Kammern 506 zu belastet wird. Im Gegensatz zum rundgeformten Stab
44 der Fig. 4 ist jedoch der Arm 144 in der gezeigten Weise derart V-förmig gestaltet,
dass seine Schenkel parallel zu den Seitenwandabschnitten 127 dieser Kammern liegen.
Dadurch wird nicht nur das Sieb 210 zwischen beiden Kammern 506 gespannt, sondern
zusätzlich auch noch die Lage der Kammer 506 fixiert.
[0053] In
Fig. 8 sind drei nebeneinanderliegende Behandlungskammern
24, 124, 224 dargestellt, die durch die Schilde 3 der Trommel 1 sowie die Zwischenwände
4 voneinander getrennt sind. Diese Massnahme dient in der schon erwähnten Weise dazu,
u
n- terschiedliche Klimazonen für das zu behandelnde Gut zu erhalten. Daher ist jede
der Behandlungskammern 24, 124, 224 mit einem gesonderten Aggregat 17, 18 für die
Erwärmung und Verteilung der Luft, gegebenenfalls aber auch von Behandlungsdampf (z.B.
etwa zum Schälen von Bohnenfrüchten, wie
Soya-Bohnen usw.) versehen. Die Trommel 1 wird über ihre Welle 71 mit Hilfe eines Motors
72 angetrieben, doch könnte der Antrieb auch über Umfangsringe der Trommel erfolgen,
wie dies bereits in der IT-PS 427 072 vorgeschlagen worden ist. Den einzelnen Oeffnungen
7.(vgl. Fig. 1) in den Schilden 3 kann das zu behandelnde Gut über eine Rinne 73 zugeführt
werden, und es kann eine ebensolche, nicht dargestellte Rinne an der gegenüberliegenden
Seite der Trommel 1 vorgesehen sein.
[0054] Nachstehend werden verschiedene Verbindungs- und Schaltungsmöglichkeiten für den
Betrieb der Behandlungskammern 24, 124, 224 aufgezeigt, die kumulativ oder alternativ
an jeder dieser Behandlungskammern verwirklicht sein können. Dabei ist insbesondere
auch die Ausnützung der Abwärme entweder durch ein Gegenstromprinzip oder durch Ausnutzung
derselben über entsprechende Wärmetauscher Bedacht zu nehmen.
[0055] An den Zwischenwänden der mittleren Behandlungskammer 124 sind die schon im Zusammenhange
mit der Fig. 2 besprochenen Oeffnungen 20, 21 in den Zwischenwänden 4 dargestellt.
Beide
Oeffnungen 20, 21 können gewünschtenfalls mit Hilfe eines Schiebers 74 bzw. 75 abgeschotet
werden. Durch Oeffnen des Schiebers 74 und Umlegen einer Klappe 76 in ihre strich-punktiert
angedeutete Lage wird eine Verbindung zwischen den Behandlungskammern 24 und 124 geschaffen,
so dass beide Kammern beispielsweise mit Umluft betrieben werden können. Zu diesem
Zwecke braucht nur eines der beiden Gebläse dieser Kammern in Betrieb gesetzt werden,
oder es kann das eine Gebläse 18 die Luft aus der zugeordneten Kammer heraussaugen,
das andere einblasen. Zweckmässig sind daher für verschiedene Betriebsarten die Drehrichtungen
dieser Gebläse umschaltbar. Es kann jedoch auch eine Klappe 77 in eine Mittelstellung
zwischen der mit vollen Linien und der mit strich-punktierten Linien dargestellten
Lage gebracht werden., so dass zusätzlich zur Umluft jeweils eine gewisse-Menge an
Frischluft oder ein anderes Behandlungsgas, z.B. Dampf zugeführt wird. Durch Umlegen
der Klappe 77 in die strich-punktiert gezeigte Lage kann ständig Frischluft für die
Behandlungskammer 24 angesaugt werden, die beispielsweise bei geöffnetem Schieber
74 und der mit vollen Linien dargestellten Lage der Klappe 76 über das Rohr 13 entweder
der Behandlungskammer 224 zugeführt wird oder in nicht dargestellter Weise abgeblasen
werden kann. Jedenfalls zeigt das Schema nach Fig. 8, dass durch verschiedene Rohrverbindungen
und/oder Klappen- bzw. Schieberstellungen beliebige Variationen für die Behandlungsklimata
in den Behandlungskammern 24, 124, 224 möglich ist. Beispielsweise kann die Behandlungskammer
für eine kräftige Wärmebehandlung, die Behandlungskammer 124 für die Nachbehandlung
und die Behandlungskammer 224 zum Kühlen vorgesehen sein. Dabei kann jede Kammer in
der Art der Fig. 1 für ein Durchluftbetrieb mit einer Ansaug- und einer Ablass- öffnung
versehen sein. Gewünschtenfalls kann auch die Kammer 24 zum schonenden Vortrocknen
und erst die Kammer 124 für einen nachfolgenden Behandlungsvorgang mit Luft höherer
Temperatur vorgesehen sein. Gewünschtenfalls mögen auch mehr als drei Kammern oder
auch nur zwei angeordnet werden. Durch die in den kistenförmigen Kammern 6 der Trommel
1 enthaltene Fördereinrichtung wird in jedem Falle ein parallel zu
Trom- melachse verlaufender Behandlungsgutstrom erzeugt, so dass das Behandlungsgut
automatisch während einer vorbestimmten, durch die axiale Länge jeder Behandlungskammer
bzw. durch die Drehgeschwindigkeit der Trommel 1 gegebene
'Zeit eine b
e- stimmte Klimazone nach der anderen durchläuft. Dabei muss die Uebergabe des Behandlungsgutes
von einer Klimazone zur anderen nicht unbedingt über die fensterartigen Oeffnungen
7 in den Schilden 3 (vgl. Fig. 1) erfolgen, sondern es können die Schilde beispielsweise
ringförmig ausgebildet sein, wobei das Behandlungsgut vor dem Schild in einer vom
Innensieb 8 freien Spaltöffnungen an der Oberseite des Innendurchmes-
sers aufgefangen und über eine Rinne oder ein Rohr quer durch den Schildring an die
andere Seite des Schildes geleitet und dort über einen ebensolchen Schlitz an die
einzelnen Trommelkammern verteilt wird. Allerdings ist dadurch die Abdichtungswirkung
der Schilde vermindert, sofern nicht die das Gut von einer Trommelkammer zur diagonal
gegenüberliegenden Trommelkammer fördernde Rinne durch ein sie umgebendes und an den
Schildring anschliessendes ortsfestes Schild abgedeckt ist.
[0056] Aus der vorangegangenen Beschreibung ist ersichtlich, dass ausser der Anordnung von
Halte- und Spannvorrichtungen für ein, vorzugsweise über den Umfang der Trommel in
Längs- und/ oder Querrichtung unterteiltes Sieb noch folgende Mermale von Bedeutung
sind:
- die Trommel ist durch Schilde in wenigstens zwei Abschnitte verteilt, denen eine
Unterteilung des umgebenden Gehäuses 2 mit Hilfe von Zwischenwänden 4 entspricht.
Dabei sorgt die im Inneren der Trommelkammer 6 untergebrachte Fördereinrichtung dafür,
dass das zu behandelnde Gut die Behandlungskammern durchwandert, ohne dass die Trommel
gegenüber dem Gehäuse verschoben werden muss, wie dies gemäss einem bekannten Vorschlag
(DE-PS 1 729 402) der Fall war.
- Die kistenartigen Bauelemente für die Trommelkammern 6 sind entsprechend dem Abstand
zweier Schilder 3 voneinander in ihrer Länge unterteilt, wobei zwischen einander benachbarten
Kammern eine Uebergabevorrichtung, z.B. in Form der fensterartigen Oeffnungen 7, vorgesehen
ist.
- Jedes Element besitzt vorzugsweise polygonen Querschnitt, wobei ein Seitenwandabschnitt
25 mindestens einen Wandabschnitt 26 besitzt, der zum Wandabschnitt der benachbarten
Kammer parallel und im wesentlichen (bezüglich Abweichungen vgl. Fig. 7 anhand der
Kammern 506) in radialer Richtung verläuft.
- Vorzugsweise schliesst an diesen Wandabschnitt 26 ein abgewinkelter Wandabschnitt,
der entsprechend dem Wandabschnitt 127 der Fig. 7 vorzugsweise nach aussen verläuft,
entsprechend den Wandabschnitten 227 an der Innenseite der Kammern gemäss Fig. 7 gegebenenfalls
auch nach innen zu verlaufen kann.
[0057] Es versteht sich auch, dass im Rahmen der Erfindung zahlreiche verschiedene Modifikationen
vorgenommen werden können. Verfolgt man beispielsweise den aus Fig. 4 ersichtlichen
Gedanken, wonach ein einziges Sieb 40 mehrere Wandungsabschnitte 108, 125 abdecken
kann und verbindet diesen Gedanken mit der aus Fig. 7 anhand der Kammer 306 gezeigten
Verbindung des Siebes 10 mit dem Kammergehäuse selbst, so lässt sich die Kombination
leicht auch in der Form abwandeln, dass ein einziges Sieb rund um ein Kammergehäuse
gewickelt und seine Enden gegen einander verspannt werden. In diesem Falle stellt
das eine Ende der Spannvorrichtung gleichzeitig auch die Haltevorrichtung dar. Da
sich in diesem Falle normalerweise ein Schlitz zwischen den beiden Enden des Siebes
ergibt, wird dieser Schlitz vorzugsweise in den Bereich einer abdekkenden Seitenwand
(25, 125 od.dgl.) gelegt. Da aber bei dichter Packung der Trommelkammern am Umfange
der Trommel die einander benachbarten Siebe eine starke Reibung auszuüben vermögen
und dies zur Faltenbildung, zur Beschädigung der Siebe und zur Verringerung der Dichtwirkung
führen kann, ist diese Ausführungsform nicht bevorzugt. Ferner könnte beispielsweise
die Haltevorrichtung gefedert gelagert awin, beispielsweise durch Befestigung der
Schnellspannverschlüsse 53 an Blattfedern oder Gummiblöcken. Selbstverständlich sind
die verschiedensten Kombinationen der gezeigten Einzelmerkmale möglich. Ebenso sind
verschiedene Anwendungen der beschriebenen Maschine, etwa zum Kühlen von Futterpellets
oder zum Hindurchführen eines granulierten Adsorbens durch ein Rauchgas denkbar.
1. Temperiermaschine für stückiges Gut, vorzugsweise Trockner, insbesondere Teigwarentrockner,
mit einer an ihrem Umfange eine vorbestimmte Anzahl von Kammern mit Fördereinrichtungen
für das Behandlungsgut aufweisenden Trommel, welche Kammern von einer Wandung umschlossen
sind, von der zwei aneinander gegenüberliegenden Abschnitte den Wandungen benachbarter
Kammern zugekehrt und zwei weitere Abschnitte dem Aussen- und einem Innenumfang der
Trommel zugeordnet sind, wobei zumindest die letzteren Wandungsabschnitte Sieblochwände
besitzen, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest an einem Trommelumfang eine aus einer
Geschlossen- stellung in eine von den übrigen Wandungsabschnitten (8, 25) abgehobene
Offenstellung bringbare Sieblochwand (10, 110, 210, 310) vorgesehen ist, und dass
für die Sieblochwand (8, 10, 110, 210, 310) eine Haltevorrichtung (11, 34, 111, 43,
53,35, 60) sowie eine Spannvorrichtung (35; 44, 135; 53; 144) vorgesehen sind.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die abhebbare Sieblochwand
(10, 110, 210, 310) einer geringeren Anzahl von Kammern (&, 106, 206, 306, 406, 506)
als der vorbestimmten Anzahl an der Trommel (1) zugeordnet ist, wobei die Sieblochwand
(10, 110, 210, 310) in Axial- und/oder Umfangsrichtung der Trommel (1) unterteilt ist, und dass vorzugsweise jeder
Kammer (6, 106, 206, 306, 406, 506) eine gesonderte abhebbare Sieblochwand (10, 110, 310) zugeordnet ist.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine abhebbare Sieblochwand
(10, 110, 210) wenigstens am Aussenumfang der Trommel (1) vorgesehen ist.
4. Maschine nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die abhebbare
Sieblochwand (10, 210, 310) von einem rahmenlosen Siebgewebe gebildet ist.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung
(11, 34, 111,, 43, 53, 35, 60) und/oder die Spannvorrichtung (35, 44, 155, 144) eine
Federung (35, 135), vorzugsweise mit mindestens einer Zugfeder (35), zum Belasten
der Sieblochwand (8, 10, 110, 210, 310) in ihrer Geschlossenstellung aufweist.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung
einen Schnellspann- (53) und/oder einen Schnappverschluss (63-67) aufweist.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung
(35, 44, 135, 53, 35, 60) und die, gegebenenfalls gleich ausgebildete Haltevorrichtung
(11, 34, 111, 43, 53, 35, 144) jeweils zwischen zwei einander zugekehrten Wandungsabschnitten
(25, 125) einander benachbarter Kammern (6, 106, 206, 306, 406, 506) angeordnet sind,
wobei die Kammern zur Bildung eines entsprechenden Zwischenraumes (28) eine von einer
Sektorform abweichende, insbesondere im wesentlichen mehreckige, z.B. polygone, Querschnittsform
besitzen und vorzugsweise als auswechselbare, mit der Trommel (1) lösbar verbundene
Bauelemente ausgebildet sind.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Halte-
(11, 34,11, 43, 53, 35) und Spannvorrichtung (35, 44, 135, 53, 35, 144) an der Trommel
(1), vorzugsweise an senkrecht zur Trommelachse angeordneten, insbesondere den Innenumfang
der Trommel, gegebenenfalls auch den von den äusseren Kammerwandungen gebildeten Aussenumfang
etwas überragenden, Schilden (3) verankert sind.
9. Sieblochwand für eine Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass sie wenigstens an einem Ende zumindest eine Oeffnung (50, 150) für den Eingriff
einer Halteeinrichtung (11, 35) aufweist, und dass insbesondere die Oeffnung (50)
als, vorzugsweise eingewebte Tasche für einen quer zur Spannrichtung verlaufenden
Haltestab (11) ausgebildet ist (Fig. 5B).
10. Temperiermaschine für stückiges Gut, vorzugsweise Trockner, insbesondere Teigwarentrockner,
mit einer an ihrem Umfange eine vorbestimmte Anzahl von Kammern mit Fördereinrichtungen
für das Behandlungsgut aufweisenden Trommel, welche Kammern von einer Wandung umschlossen
sind, von der zwei aneinander gegenüberliegenden Abschnitte den Wandungen benachbarter
Kammern zurückkehrt und zwei weitere Abschnitte dem Aussen- und einem Innenumfang
der Trommel zugeordnet sind, wobei zumindest die letzteren Wandungsabschnitte Sieblochwände
besitzen, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommel (1) zwischen Schilden (3) an ihren
beiden Enden wenigstens ein Mal durch ein weiteres Schild (3) in Achsrichtung, zweckmässig
in gleich grosse Abschnitte unterteilt ist, dass dementsprechend die Kammern in Kammerelemente
(6) unterteilt sind, dass am unterteilenden Schild (3) eine Uebergabevorrichtung (7)
für das die Kammerelemente (6) parallel zur Achse (71) der Trommel (1) durchlaufende
Gut vorgesehen ist, und dass für Schilde (3) und Kammerelemente (6) jeweils zerstörungsfreie
lösbare Verbindungseinrichtungen (63-67, 252, 254; Fig. 7A) vorgesehen sind.
ll. Temperiermaschine für stückiges Gut, vorzugsweise Trockner, insbesondere Teigwarentrockner,
mit einer an ihrem Umfange eine vorbestimmte Anzahl von Kammern mit Fördereinrichtungen
für das Behandlungsgut aufweisenden Trommel, welche Kammern von einer Wandung umschlossen
sind, von der zwei aneinander gegenüberliegenden Abschnitte den Wandungen benachbarter
Kammern zugekehrt und zwei weitere Abschnitte dem Aussen- und einem Innenumfang der
Trommel zugeordnet sind, wobei zumindest die letzteren Wandungsabschnitte Sieblochwände
besitzen, durch die ein Gasstrom im Durchlaufbetrieb mit Hilfe wenigstens eines Strömungsgenerators
hindurchführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommel (1) in einer Behandlungskammer
(24) untergebracht ist, in der zusätzlich zu den Einrichtungen (13, 20-23) für den
Durchlaufbetrieb zumindest ein Strömungsgenerator (18) für den Umlaufbetrieb des Gases
derart angeordnet ist, dass die Strömung zumindest ein Mal durch die vom Gut (16)
bedeckte Sieblochwand (10) eines Teiles der rund um den Umfang der Trommel (1) angeordneten
Kammern (6) hindurchführbar ist.
12. Temperiermaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungsgenerator
(18) für Umluft als Gebläse mit etwa parallel zur Tangente an der Trommel (1) verlaufender
Rotationsachse ausgebildet ist und/oder
dass der Strömungsgenerator (18), bezüglich eines Querschnittes durch die Trommel
(l), unter einen Winkel, z.B. unter etwa 40°, zur Durchlaufrichtung des Gases angeordnet
ist, wobei er vorzugsweise gemeinsam mit einem weiteren derartigen Strömungsgenerator
(18) an einer durch die Trommelachse verlaufenden Ebene liegt, beziehungsweise,
dass dem Strömungsgenerator (18) wenigstens eine Leitfläche (80 ) an seiner den mit die Sieblochwand (10) bedekkendem Gut (16) befüllten Kammern (6)
zugekehrten Seite zum zwangsweisen Hindurchführen des im Umlaufbetrieb geführten Gases
zugeordnet ist.