(19)
(11) EP 0 142 702 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.05.1985  Patentblatt  1985/22

(21) Anmeldenummer: 84112342.5

(22) Anmeldetag:  13.10.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A63C 11/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR LI

(30) Priorität: 21.10.1983 AT 3756/83

(71) Anmelder: TMC CORPORATION
CH-6340 Baar/Zug (CH)

(72) Erfinder:
  • Hölzl, Klaus, Dr.
    A-1090 Wien (AT)

(74) Vertreter: Szász, Tibor, Dipl.-Ing. 
HTM Sport- und Freizeitgeräte AG Tyroliaplatz 1
A-2320 Schwechat
A-2320 Schwechat (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Diebstahlsicherung für Skier


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Diebstahlsicherung für einen Ski (1,20) mit einer Bindung (40,46). Die Bindung ist zumindest in ihrer geschlossenen Stellung durch ein Schloß versperrbar.
    Das Ziel besteht in der Schaffung einer Diebstahlsicherung, bei der eine Trennung von Bindung und Ski bei versperrtem Schloß nur unter Zerstörung zumindest des Skis möglich ist.
    Erfindungsgemäß werden hiefür in der versperrten Lage der Bindung wenigstens einige Köpfe von Befestigungsschrauben (3,22) mittels deren die Bindung am/im Ski (1,20) verankert ist, entweder durch einen in Skilängsrichtung verschiebbaren Bauteil (8') oder einem relativ zum Ski (1,20) um eine vertikale oder um eine horizontale Achse (63 bzw. 24) verschwenkbaren Bauteil zumindest bereichsweise abgedeckt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Diebstahlsicherung für einen Ski mit einer Bindung, welche zumindest in der geschlossenen Stellung durch ein Schloß versperrbar ist.

    [0002] Es sind bereits Diebstahlsicherungen in den verschiedensten Formen bei Skiern vorgeschlagen worden. Eine Art der Diebstahlsicherung besteht darin, die beiden Skier mittels besonderer Beschläge aufeinander zu setzen und in dieser Lage durch ein Schloß zu sichern (s.WO-PS 81/02679, US-PSen 3,966.219 und 3,928.990 und FR-PS 1,512.617). Der Nachteil dieser Art liegt darin, daß die Beschläge nicht nur teuer in ihrer Anschaffung sind, sondern auch während der Fahrt mitunter hinderlich sind. Außerdem setzt sich in den Beschlägen leicht Schnee an, der die Funktion des eingebauten Schlosses in Frage stellt.

    [0003] Bei einer ähnlichen bekannten Ausführungsform (s.US-PS 3,277.676) ist an beiden Skiern gleichfalls je ein Beschlag befestigt, welche Beschläge entweder unmittelbar oder über ein Kupplungsstück miteinander verbunden und durch ein Vorhängschloß gesichert werden können. Da die Beschläge aus relativ dünnen Blech hergestellt sind, ist die Möglichkeit einer Beschädigung während des Skilaufes nicht ausgeschlossen, was aber ein Einschieben des Kupplungsstückes bzw. ein unmittelbares Einhängen des Vorhängeschlosses unmöglich macht.

    [0004] Gemäß den US-PSen 3,590.608 und 4,185.361 wird zur Sicherung der Skier gegen Diebstahl ein Stahlseil harangezogen, das mittels einer Schlaufe an einem Zaun, einem Baum od.dgl. befestigt und dann um die beiden Skier herumgelegt wird. Die Seilenden werden durch ein Zylinderschloß bzw. durch ein Vorhängeschloß miteinander verbunden.

    [0005] Eine Variante zu diesem Vorschlag ist in den US-PSen 3 518 853 und 3 838 585 beschrieben. Bei dieser Konstruktion werden die beiden Skier und die Skistöcke mittels eines Stahlseiles, das ein Ziffernschloß trägt - derartige Stahlseile sind zur Sicherung von Fahrrädern allgemein üblich - an einem Ablagegestell für Skier festgehalten.

    [0006] Die US-PS 3 830 416 wieder beschreibt eine in Form einer Kette ausgebildete Trageinrichtung für Skier, welche an einem Ende einen etwa U-förmigen Bügel aufweist, in den die Enden der Skier eingelegt werden und der durch einen Querteil mit einem Zylinderschloß abgeschlossen werden kann, so daß ein Herausnehmen der Skier unmöglich ist.

    [0007] Die Diebstahlsicherung gemäß der US-PS 4 031 720 dient dazu, ein Paar Skier, die zu beiden Seiten einer waagrechten Ablegeschiene aufgestellt sind, durch Zylinderschlösser, welche sich im vorderen und im hinteren Bereich der Skier, also zu beiden Seiten der Schiene befinden, miteinander zu verbinden. Zu diesem Zwecke besitzt jeder Ski zwei durchgehende Bohrungen zur Aufnahme von Schließelementen. Diese ragen bis zur Lauffläche und können daher leicht vereisen.

    [0008] Schließlich zeigt die DE-OS 25 11 445 eine Lösung, bei der zur Diebstahlsicherung die Bremsschaufeln einer Skibremse herangezogen werden. Diese Bremsschaufeln werden mittels eines in Skilängsrichtung verstellbaren Kunststoffteiles in die Bremsstellung gebracht, in der die beiden Bremsschaufeln zumindest teilweise sich unter die Lauffläche des Skis erstrekken. Danach wird diese Stellung durch einen besonderen Schlüssel gesichert. Nur der Eigentümer des Skis ist in der Lage, mittels des Schlüssels den Kunststoffteil zu lösen und ihn danach in eine Stellung zu verschieben, in der er ein Nach-oben-Schwenken der beiden Bremsschaufeln zuläßt. Eine Anwendung dieser Diebstahlsicherung ist daher nur bei Skiern mit derart ausgestalteten Bremsschaufeln, also nicht universell möglich.

    [0009] Die eingangs genannte Diebstahlsicherung geht aus der AT-PS 355.962, welche allerdings nur unter Verwendung eines gesonderten Schlosses verwendbar ist, hervor.

    [0010] Bei der bekannten Diebstahlsicherung ist der Lagerbock auf einer Führungsschiene in Skilängsrichtung verschiebbar geführt (s.insb.Fig.3) und in nicht dargestellter Weise in der gewählten Endlage mittels einer Rasteinrichtung festgehalten. Es besteht daher die Möglichkeit, beispielsweise mittels eines Schraubenziehers die Rasteinrichtung zu lösen und dann den Lagerbock im versperrten Zustand von der Führungsschiene abzuziehen. Die Diebstahlsicherung kann daher ein Wegfahren mit dem Ski verhindern, nicht aber den Diebstahl der Bindung selbst, unter möglicher Verwertung von Bindung und Ski.

    [0011] Die Erfindung setzt sich zum Ziel, diesen Nachteil zu beseitigen und eine Diebstahlsicherung zu schaffen, bei der eine Trennung von Bindung und Ski bei versperrtem Schloß nur unter Zerstörung zumindest des Skis möglich ist.

    [0012] Dieses Ziel wird bei einer Diebstahlsicherung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß in der versperrten Lage der Bindung wenigstens einige Köpfe von Befestigungsschrauben, mit denen die Bindung am Ski verankert ist, durch einen in Skilängsrichtung verschiebbaren Teil, wie z.B. durch eine Schieberplatte oder um eine vertikale bzw. um eine horizontale Achse verschwenkbaren Teil zumindest teilweise abgedeckt sind.

    [0013] Um die Bindung vom Ski zu entfernen, ist es daher erforderlich, die Befestigungsschrauben aus dem Ski herauszureißen, was zu einer teilweisen Zerstörung des Skis und damit zu einer Unbrauchbarmachung desselben führt. Dadurch ist die erfindungsgemäße Maßnahme der bekannten Lösung gegenüber technisch überlegen. Auch ist diese erfindungsgemäße Maßnahme von der Art der Befestigung der Bindung am Ski unabhängig, da sowohl am Ski angeschraubte Bindungen, als auch auf Schienen geführte und durch eine Anschlagschraube gesicherte Bindungsteile durch diese Maßnahme geschützt werden.

    [0014] In dieser Richtung zielen auch die folgenden Erfindungsmerkmale, daß für die Befestigungsschrauben, welche die Grundplatte der Bindung am Ski festlegen, in den Ski unterhalb des Obergurtes Gewindebuchsen eingebaut sind, welche an der Unterseite des Obergurtes abgestützt sind. Eine Weiterentwicklung liegt erfindungsgemäß darin, daß die Gewindebuchsen durch Stege oder durch eine Platte miteinander verbunden sind. Auch durch diese Maßnahmen kann die Bindung vom Ski ebenfalls nur gewaltsam entfernt werden, wobei gleichzeitig der Ski zerstört wird.

    [0015] Um die Herstellung von Skiern mit Gewindebuchsen zu vereinfachen, ist ferner vorgesehen, daß die Gewindebuchsen mit dem Obergurt einstückig ausgestaltet sind. Ist der Obergurt von einer Metallplatte, z.B. einer Aluminiumplatte gebildet, so werden die Gewindebuchsen einfach bei der Herstellung der Platte mitgegossen. Ist jedoch der Obergurt aus einem faserverstärkten Laminat hergestellt, so werden die Gewindebuchsen bei der Herstellung des Laminates mitgepreßt.

    [0016] Eine Weiterbildung der Erfindung, welche für Bindungen mit einer Sohlenplatte bestimmt ist, gegenüber der einen Schieberplatte verschiebbar geführt ist, zeichnet sich dadurch aus, daß in der versperrten Lage der Bindung mindestens eine ihrer Befestigungsschrauben durch die Schieberplatte für ein Lösen unzugänglich ist. Ist beispielsweise jedes Befestigungsorgan als normale Schlitzschraube ausgebildet, so muß bei mindestens einer dieser Schrauben der Schlitz von der Schieberplatte in der versperrten Lage der Bindung abgedeckt sein.

    [0017] Bei dieser Ausgestaltung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn nach einer anderen erfindungsgemäßen Ausgestaltung die Schieberplatte mit Löchern versehen ist, die entweder in der Einsteiglage oder in der geschlossenen Lage der Bindung mit den Achsen der Befestigungsschrauben fluchten, und wenn in der jeweils anderen versperrten Lage die Löcher gegenüber den Achsen der Befestigungsschrauben versetzt sind. Diese Maßnahme macht es möglich, daß sämtliche Befestigungsorgane, z.B. Schrauben, in der gesperrten Lage der Bindung gegen ein Lösen gesichert sind.

    [0018] Für die Ausbildung des Schlosses selbst bieten sich verschiedene Möglichkeiten an. So kann erfindungsgemäß das Schloß als Zylindereinsteckschloß ausgebildet sein. Diese Lösung hat den Vorteil, daß das Schloß während der Fahrt sich nicht am Ski befindet, also weder vereisen noch verschmutzen kann. Allerdings muß der Skiläufer das Schloß für jeden Ski während der Fahrt bei sich tragen.

    [0019] Dieser Nachteil tritt nicht auf, wenn gemäß einem anderen erfindungsgemäßen Vorschlag das Schloß ein Zylinderschloß ist, dessen Gehäuse in einer Bohrung der Bindung oder des Skis verankert ist und dessen Zylinder im Gehäuse axial verschiebbar ist. Soll die Bindung versperrt werden, so greift der Zylinder in eine Bohrung eines beweglichen Teiles der Bindung ein und wird in dieser Lage gesperrt. Dieser Mechanismus ist nicht auf Zylinderschlösser beschränkt, sondern kann auch bei Ziffernschlösser angewendet werden.

    [0020] Eine weitere erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich dadurch aus, daß das Schloß ein Zylinderschloß ist, dessen Gehäuse in einer Bohrung der Bindung oder des Skis verankert ist und dessen Zylinder an seinem über das Gehäuse vorstehenden Ende zwei seitliche Abflachungen besitzt. Selbstverständlich greift das aus dem Gehäuse vorstehende Ende des Zylinders in einen schlüssellochartigen Schlitz in einem Bindungselement ein, in dem es sich während der Fahrt bewegen kann, wogegen in der gesperrten Lage der Bindung die beiden seitlichen Abflachungen senkrecht zur Längserstrekkung des Schlitzes verlaufen und auf diese Weise eine Bewegung unterbinden.

    [0021] Im übrigen muß die erfindungsgemäße Diebstahlsicherung nicht unbedingt über ein Schloß im engeren Sinne verfügen, sondern sie kann auch mit Elementen, welche die Funktion eines Schlosses ausüben, ausgestattet sein. Beispielsweise kann in der Sohlenplatte der Bindung in einer parallel zur Plattenebene angeordneten Querbohrung ein an sich bekannter Bolzen drehbar gelagert sein, dessen mittlerer Bereich zwei parallele seitliche Abflachungen besitzt und in eine schlüssellochartige, durchgehende Bohrung eines in Skilängsrichtung geführten Bindungsteiles eingreift, wobei der Bolzen mittels eines besonderen Schlüssels um 90° verdrehbar ist. Ein derartiger Bolzen ist in der bereits behandelten DE-OS 25 11 445 beschrieben, allerdings für einen anderen Zweck, nämlich zum Versperren zweier Bremsschaufeln und nicht der Skibindung.

    [0022] Schließlich sieht die Erfindung vor, daß der Bolzen in jeder Endlage durch einen von einer Feder belasteten Rastkörper festgehalten ist. Auf diese Weise ist jede Endlage des Bolzens auch dann eindeutig definiert, wenn der Bolzen infolge eines längeren Gebrauches der Skibindung in seinen Lagern etwas ausgeleiert sein sollte und durch die Reibung in den beiden Lagern nicht mehr ausreichend festgehalten werden sollte.

    [0023] Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung werden in der folgenden Beschreibung dargelegt.

    [0024] In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes rein schematisch dargestellt. Fig. 1 ist eine Draufsicht auf einen Ski, der mit einer Diebstahlsicherung gemäß der Erfindung nach einer ersten Art ausgestattet ist, wobei die Sohlenplatte der Bindung abgenommen ist, Fig. 2 ein Schnitt in größerem Maßstab nach der Linie II - II in Fig. 1, Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie III - III in Fig. 1 mit einer in der Spannlage befindlichen Skibindung und Fig. 4 ein der Fig. 3 entsprechender Schnitt, bei dem jedoch die Funktion der Skibindung durch eine Diebstahlsicherung blockiert ist. In den Fig. 5 und 6 ist eine Diebstahlsicherung einer anderen Art dargestellt. Dabei ist gig. 5 ein Längsschnitt durch eine in der Fahrtstellung gesperrte Bindung und Fig. 6 ein Schnitt nach der Linie VI - VI in größerem Maßstab, wobei jedoch die Diebstahlsicherung gelöst ist und ein willkürliches oder unwillkürliches Öffnen des Fersenniederhalters ermöglicht. Fig. 7 ist ein Längsschnitt durch einen Fersenniederhalter, der in seiner Spannstellung mittels einer Diebstahlsicherung festgelegt werden kann. In Fig. 8 ist ein Längs - schnitt durch einen Fersenniederhalter wiedergegeben, der jedoch im Gegensatz zu dem Fersenniederhalter nach Fig. 7 mittels eines an sich bekannten magnetbetätigbaren Schlosses in der Spannstellung versperrbar ist.

    [0025] In den Fig. 1 - 4 ist mit 1 ein Ski in seiner Gesamtheit bezeichnet. Er besteht, wie aus Fig. 2 hervorgeht, aus einem Kern 1a, einem Obergurt 1b und einem Untergurt 1c. Zwischen dem Kern 1a und dem Obergurt 1b ist eine Zwischenplatte 1d angeordnet, welche mit Gewindebuchsen 1e einstückig ausgebildet ist.

    [0026] Auf dem Ski 1 ist die Grundplatte 2 einer Skibindung mittels Schrauben 3 befestigt. Die Grundplatte 2 ragt seitlich über den Ski 1 vor und trägt in diesem auskragenden Bereich Lagerböcke 4, welche paarweise angeordnet sind. Zwischen jedem Paar von Lagerböcken 4 befindet sich eine Schwenkachse 5 für einen -als zweiarmigen Hebel ausgebildeten Spannbacken 6. Auf der Grundplatte 2 sind Schieber 7 mittels nicht dargestellter Führungen quer zur Skilängsachse ge - führt. Die Rückseiten der Schieber 7 sind gegenüber der Skilängsachse geneigt angeordnet und konvergieren zur Skispitze hin. An seiner Vorderseite liegt jeder Schieber 7 am unteren Arm des zugehörigen Spannbakkens 6 an.

    [0027] Auf der Grundplatte 2 ist weiters eine Schieberplatte 8 in Skilängsrichtung beweglich geführt, welche mit Ansätzen 8a versehen ist, die den Schiebern ? zugeordnet sind. Selbstverständlich entspricht die Neigung der vorderen Schmalseiten der Ansätze 8a der Neigung der Rückseiten der Schieber 7. Die Schieberplatte 8 besitzt weiters Löcher 8b, welche in der Spannstellung der Skibindung mit den Schrauben 3 fluchten. Ferner weist die Schieberplatte 8 eine schlüssel lochartige Bohrung 8c auf, die in der Spannstellung der Skibindung von einer entsprechenden Sackbohrung 1f im Ski 1 einen Abstand besitzt. Die Achsen der Bohrungen 1b und 8c verlaufen parallel.

    [0028] Der Skischuh selbst ist in den Fig. 1 - 4 nicht dargestellt. Er wird während der Fahrt von den Spannbacken 6 gegen eine Sohlenplatte 9 gedrückt, die sich in der Skilängsrichtung erstreckt und über der Schieberplatte 8 bzw. den Schiebern 7 skifest angeordnet ist. Die Sohlenplatte 9 besitzt Löcher und eine Bohrung, welche mit den Schrauben 3 und der Bohrung 1f im Ski 1 fluchten. In den Fig. 1, 3 und 4 ist die Sohlenplatte 9 der Deutlichkeit wegen nicht dargestellt.

    [0029] Der Mechanismus zum Verschieben der Schieberplatte 8 in die Spannstellung ist von bekannter Bau- art und aus diesem Grunde nicht eingezeichnet, desgleichen die Vorrichtung, welche bei Überlast in einer vertikalen Ebene (Frontalsturz) oder in einer geneigten Ebene (sogenannter "Diagonalsturz") eine Bewegung der Schieberplatte in Fig. 1 nach rechts und damit eine Freigabe des Skischuhs durch die Spannbacken 6 herbeiführt.

    [0030] Bei der Montage der Skibindung wird die Schieberplatte 8 gegenüber der Grundplatte 2 so verschoben, daß die Löcher 8b der Schieberplatte mit dem zur Aufnahme der Schrauben 4 dienenden Löchern in der Grundplatte 2 fluchten. Die Bindung kann daher ohne Schwierigkeiten montiert werden. Soll der Ski 1 gegen Diebstahl gesichert werden, so wird die Schieberplatte 8 aus ihrer Spannstellung von Hand so verschoben, daß ihre Bohrung 8c mit der Sackbohrung 1f im Ski fluchtet. In dieser Lage kann in die beiden Bohrungen 1f und 8c ein an sich bekanntes Zylindereinsteckschloß 10 eingebracht werden, das in Fig. 4 nur rein schematisch angedeutet ist.

    [0031] Bei der Bindung nach den Fig. 5 und 6 ist auf einem Ski 20 ein Flansch 21 mittels Schrauben 22 befestigt. In diesem Flansch 21 ist eine Sohlenplatte 23 mit ihrem Ansatz 24 drehbar gelagert und gegen Abheben gesichert. Der Flansch 21 besitzt eine radiale Ausnehmung 21a, in die ein Kolben 25 mit seinem Rastvorsprung 25a eingreift. Der Kolben 25 steht unter dem Einfluß einer in ihrer Vorspannung einstellbaren Druckfeder 26, welche eine Kolbenstange 25b umgibt. Am hinteren Ende der Sohlenplatte 23 ist ein Winkelhebel 27 auf einer Querachse 27a gelagert, dessen einer Arm an der Kolbenstange 25b angelenkt ist und dessen anderer Arm mit einem Rastnocken in eine Ausnehmung eines Hinterbackens 28 eingreift, der gleichfalls auf einer Querachse 28a in der Sohlenplatte 23 gelagert ist. Die Druckfeder 26 drückt den Hinterbacken 28 in die Spannstellung. Der Vorderbacken 29 hingegen ist an der Sohlenplatte 23 starr befestigt.

    [0032] Bei einem Frontalsturz oder bei einem willkürlichen Lösen der Bindung wird der Hinterbacken 28 in Fig. 5 im Uhrzeigersinn verschwenkt und dadurch die Bindung in die Einsteiglage gebracht. An seinem vorderen Ende trägt der Kolben 25, wie bereits dargelegt, den Rastvorsprung 25a, der in die radiale Ausnehmung 21a an der Außenseite des Flansches 21 eingreift. Im Falle eines Drehsturzes wird der Kolben 25 gegen die Kraft der Druckfeder 26 zurückgeschoben, was gleichfalls ein Hochschwenken des Hinterbackens 28 ermöglicht. Durch Blockieren der Bewegung des Kolbens 25 ist es daher möglich, die Bindung außer Funktion zu setzen und gleichzeitig den Zugang eines Schraubendrehers zu den Schrauben 22 zu unterbinden.

    [0033] Zu diesem Zwecke ist im Kolben 25 eine in Querrichtung verlaufende schlüssellochartige Ausnehmung 31 ausgespart, in welche anstelle eines Schloßes ein zylindrischer Bolzen 32 eingreift, der mit seinen beiden Enden in der Sohlenplatte 23 drehbar gelagert ist und in seinem mittleren Bereich zwei gegenüberliegende seitliche Abflachungen besitzt. An einem Ende weist der Bolzen 32 eine unregelmäßig geformte Ausnehmung 32a auf, in die ein besonderer, nur für den Eigentümer des Skis 20 bestimmter Schlüssel eingesetzt werden kann. Selbstverständlich ist der Bolzen 32 durch eine von einer Druckfeder 33 belastete Rastkugel 34 od. dgl. sowohl in der Lage, in der die seitlichen Abflachungen parallel zur Skioberseite verlaufen und ein Verschieben des Kolbens 25 zulassen, als auch in der Lage, in der die Abflachungen senkrecht auf die Skioberseite stehen und den Kolben gegen Verschieben blockieren, gegen ein unbeabsichtigtes Verdrehen gesichert (s. Fig. 6).

    [0034] In Fig. 7 ist ein Fersenniederhalter in der Fahrtstellung dargestellt, der in seiner Gesamtheit mit 40 bezeichnet ist. Dieser Fersenniederhalter 40 besitzt eine Grundplatte 41, welche mittels Schrauben 42 auf dem nicht dargestellten Ski befestigt ist. Die Grundplatte 41 trägt eine vertikale Achse 43, um die ein Grundkörper 44 in einer zur Skioberseite parallelen Ebene verschwenkbar ist. Letzterer besitzt eine horizontale Querachse 45 für ein Gehäuse 46, das an seinem vorderen Ende einen Sohlenhalter 47 sowie einen Trittsporn 48 trägt. In der Nähe des Trittspornes 48 ist im Gehäuse 46 die Achse 49 für eine Rolle 50 angeordnet, welche sich im Inneren des Gehäuses befindet. Die Rolle 50 bewegt sich entlang einer Steuerkurve 51, welche auf der Grundplatte 41 befestigt ist.

    [0035] Der Grundkörper 44 besitzt eine durchgehende vertikale Ausnehmung 52, die sich nach oben hin erweitert und die von einer Achse 53 durchsetzt wird, welche sich am unteren Ende der Ausnehmung befindet. Auf der Achse 53 ist ein Verrastungsglied 54 schwenkbar gelagert. Letzteres wird von einer Druckfeder 55 beaufschlagt, deren anderes Ende am Grundkörper 44 abgestützt ist und die in nicht dargestellter, an sich bekannter Weise durch eine Stellschraube in ihrer Vorspannung eingestellt werden kann. Durch die Druckfeder 55 wird das Verrastungsglied 54 gegen eine Rolle 56 gedrückt, deren quer verlaufende Achse 57 in den beiden Seitenwänden des Gehäuses 46 gelagert ist.

    [0036] Im Grundkörper 44 befindet sich eine querverlaufende, schlüssellochartige Ausnehmung 58, in die ein nicht dargestelltes Zylindereinsteckschloß derart eingesetzt werden kann, daß es sich nicht nur durch den Grundkörper 44, sondern auch durch die beiden Seitenwände des Gehäuses 46 hindurch erstreckt. Dieses Schloß hindert einerseits ein Verschwenken des Gehäuses 46 um die Querachse 45, und anderseits ein Verdrehen des Grundkörpers 44 um die Achse 43. Da infolge der Rolle 50 jedes Verschwenken des Grundkörpers 44 gleichzeitig ein Verschwenken des Gehäuses 46 um die Querachse 45 zur Folge hat, was aber infolge des eingesetzten Schlosses nicht möglich ist, ist eine Benützung des Skis daher ausgeschlossen.

    [0037] Darüber hinaus wird aber durch das eingesetzte Schloß auch ein Abschrauben des Fersenniederhalters 40 vom Ski verhindert, da die Köpfe der Schrauben 42, mit denen der Fersenniederhalter am Ski festgeschraubt ist, in der gesperrten Lage durch den Grundkörper 44 bzw. durch das Gehäuse 46 abgedeckt sind.

    [0038] Der Fersenniederhalter nach Fig. 8, der in seiner Gesamtheit mit 60 bezeichnet ist, besitzt eine Grundplatte 61, welche mittels Schrauben 62 auf einem nicht dargestellten Ski befestigt ist. Auf der Grundplatte 61 ist eine vertikale Achse 63 angeordnet, um die ein Grundkörper 64 in einer zur Skioberseite parallelen Ebene verschwenkbar ist. Der Grundkörper 64 ist aus magnetisch nicht beeinflußbarem Material, beispielsweise aus Kunststoff,hergestellt und besitzt eine horizontale Querachse 65 für ein Gehäuse 66, welches an seinem vorderen, dem Skischuh zugewandten Ende einen Sohlenhalter 67 und einen Trittsporn 68 trägt. In der Nähe des Trittspornes 68 ist im Gehäuse 66 eine Achse 69 für eine Rolle 70 angeordnet, welche sich im Inneren des Gehäuses befindet. Die Rolle 70 bewegt sich entlang einer Steuerkurve 71, welche auf der Grundplatte 61 befestigt ist.

    [0039] Der Grundkörper 64 besitzt eine durchgehende vertikale Ausnehmung 72, die sich nach oben hin erweitert und die von einer Achse 73 durchsetzt wird, welche sich am unteren Ende der Ausnehmung befindet. Auf der Achse 73 ist ein Verrastungsglied 74 schwenkbar gelagert, das von einer Druckfeder 76 beaufschlagt wird. Das andere Ende der Druckfeder 76 stützt sich am Grundkörper 64 ab. Die Druckfeder 76 kann in an sich bekannter Weise durch eine Stellschraube od. dgl. in ihrer Vorspannung eingestellt werden. Durch die Druckfeder 76 wird das Verrastungsglied 74 gegen eine Rolle 75 gedrückt, deren quer verlaufende Achse 77 in den beiden Seitenwänden des Gehäuses 66 gelagert ist.

    [0040] Um das Gehäuse 66 durch ein magnetbetätigbares Schloß gegen ein Verschwenken und damit den Fersenniederhalter 60 gegen eine Benützung zu sichern, ist in einer im wesentlichen senkrecht zur Grundplatte 61 verlaufenden nach oben offenen Ausnehmung in einer auf der vom Skischuh entfernten Seite des Grundkörpers 64 angeordneten Wand eine Falle 78 verschiebbar geführt, deren Fallenkopf 78a in der Sperrlage des Fersenniederhalters 60 in einer Aussparung 66a des Gehäuses 66 einrastet. Die Falle 78 steht unter dem Einfluß einer Druckfeder 79, welche über einen Teil ihrer Länge in einer Sackbohrung der Falle untergebracht ist. Das andere Ende der Druckfeder 79 liegt an dem einen Schenkel eines Winkelhebels 80 an, dessen anderer Schenkel in der Sperrlage des Schlosses in eine Ausnehmung der Falle 78 eingreift. Der Winkelhebel 80 ist aus magnetisch leitendem Material hergestellt. Seine beiden Schenkel schließen einen Winkel von etwa 80° ein. Weiters besitzt die Falle 78 eine Ausnehmung, in der eine Walze 81 aus magnetisch leitendem Material untergebracht ist.

    [0041] Dem magnetbetätigbaren Schloß ist ein Schlüssel 82 zugeordnet, welcher als Permanentmagnet ausgebildet ist. Der Schlüssel 82 besitzt an seiner Stirnseite ein Muster in Form von Vorsprüngen und Vertiefungen, welche beim Öffnen des Schlosses in entsprechende Aussparungen in der Rückseite des Grundkörpers 64 eingesetzt werden können.

    [0042] Soll das Schloß geöffnet werden, so wird der Schlüssel 82 mit der Rückseite des Grundkörpers 64 in Berührung gebracht, wobei die Vorsprünge des Schlüssels in entsprechende Vertiefungen in der Rückseite eingreifen. Durch den Schlüssel 82 werden nun zwei Vorgänge ausgelöst: Zunächst wird der Winkelhebel 80 gegen den Druck der Feder 79 um 10° im Uhrzeigersinn verschwenkt, wobei er die Falle 78 freigibt. Im Anschluß daran wird die Falle 78 vom Schlüssel 82, der auf die Walze 81 einwirkt, nach unten gezogen. Selbstverständlich ist der Verschiebeweg der Falle 78 so bemessen, daß der Fallenkopf 78a die Aussparung 66a im Gehäuse 66 verläßt und letzteres sich ungehindert verschwenken kann. In der Fahrtstellung wird die Falle 78 des Fersenniederhalters 60 in ihrer untersten Lage durch einen nicht gezeichneten Riegel festgehalten.

    [0043] Sollte anstelle eines mechanischen Fersenniederhalters eine elektrische Bindung verwendet werden, so kann der Permanentmagnet im Schlüssel 82 durch einen Elektromagnet ersetzt werden.

    [0044] Selbstverständlich ist die Erfindung keineswegs an die in der Zeichnung dargestellten und im vorstehenden beschriebenen Ausführungsbeispiele gebunden. Vielmehr sind verschiedene Abänderungen derselben möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise kann das Schloß ein Zylinderschloß sein, dessen Gehäuse in einer Bohrung des einen Teiles verankert ist und dessen Zylinder, der im Gehäuse axial verschiebbar ist, in der gesperrten Lage in eine Bohrung eines anderen, beweglichen Teiles der Bindung eingreift. Derartige Zylinderschlösser sind an sich bekannt und werden z.B. im Möbelbau zum Versperren von Kästen mit Schiebetüren herangezogen. Ferner könnte auch ein Ziffernschloß in analoger Weise eingesetzt werden.

    [0045] Weiters kann der in den Fig. 5 und 6 dargestellte Bolzen durch ein Zylinderschloß ersetzt werden, dessen Gehäuse in der Sohlenplatte verankert ist und dessen Zylinder an dem vorstehenden in die Ausnehmung des Kolbens hineinragenden Ende zwei seitliche Abflachungen besitzt, mit denen der Zylinder während der Benützung der Skibindung durch den Eigentümer in den in Skilängsrichtung sich erstreckenden Schlitz hineinragt.


    Ansprüche

    1. Diebstahlsicherung für einen Ski mit einer Bindung, welche zumindest in der geschlossenen Stellung durch ein Schloß versperrbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der versperrten Lage der Bindung wenigstens einige Köpfe von Befestigungsschrauben (3,22), mit denen die Bindung am Ski (1,20) verankert ist, durch einen in Skilängsrichtung verschiebbaren Teil, wie z.B. durch eine Schieberplatte (8) oder um eine vertikale bzw. um eine horizontale Achse (24) verschwenkbaren Teil zumindest teilweise abgedeckt sind.
     
    2. Diebstahlsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Befestigungsschrauben (3), welche die Grundplatte (2) der Bindung am Ski (1) festlegen, in den Ski unterhalb des Obergurtes (la) Gewindebuchsen (le) eingebaut sind, welche an der Unterseite des Obergurtes abgestützt sind (Fig.2).
     
    3. Diebstahlsicherung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindebuchsen (le) durch Stege oder durch eine Platte (1d) miteinander verbunden sind.
     
    4. Diebstahlsicherung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindebuchsen mit dem Obergurt einstückig ausgestaltet sind.
     
    5. Diebstahlsicherung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindebuchsen mit einen den Obergurt faserverstärkenden Laminat mitgepreßt werden.
     
    6. Diebstahlsicherung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, deren Bindung eine Sohlenplatte aufweist, gegenüber der die Schieberplatte verschiebbar geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der versperrten Lage der Bindung mindestens eine ihrer Befestigungsschrauben (3) durch die Schieberplatte (8) für ein Lösen unzugänglich ist (Fig.I-4).
     
    7. Diebstahlsicherung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieberplatte (8) mit Löchern (8b) versehen ist, die entweder in der Einsteiglage oder in der geschlossenen Lage der Bindung mit den Achsen der Befestigungsschrauben (3) fluchten, und daß in der jeweils anderen versperrten Lage die Löcher (8b) gegenüber den Achsen der Befestigungsschrauben (3) versetzt sind.
     
    8. Diebstahlsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schloß (10) als Zylindereinsteckschloß ausgebildet ist.
     
    9. Diebstahlsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schloß ein Zylinderschloß ist, dessen Gehäuse in einer Bohrung der Bindung oder des Skis verankert ist und dessen Zylinder im Gehäuse axial verschiebbar ist.
     
    10. Diebstahlsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schloß ein Ziffernschloß ist, dessen Gehäuse in einer Bohrung der Bindung oder des Skis verankert ist und dessen Schließorgan im Gehäuse axial verschiebbar ist.
     
    11. Diebstahlsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schloß ein Zylinderschloß ist, dessen Gehäuse in einer Bohrung der Bindung oder des Skis verankert ist und dessen Zylinder an seinem über das Gehäuse vorstehenden Ende zwei seitliche Abflachungen besitzt.
     
    12. Diebstahlsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Sohlenplatte (23) der Bindung in einer parallel zur Plattenebene angeordneten Querbohrung ein an sich bekannter Bolzen (32) drehbar gelagert ist, dessen mittlerer Bereich zwei parallele seitliche Abflachungen besitzt und in eine schlüssellochartige, durchgehende Bohrung (31) eines in Skilängsrichtung geführten Bindungsteiles (25) eingreift, wobei der Bolzen mittels eines besonderen Schlüssels um 900 verdrehbar ist (Fig.5 und 6).
     
    13. Diebstahlsicherung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (32) in jeder Endlage durch einen von einer Feder (33) belasteten Rastkörper (34) festgehalten ist (Fig.6).
     
    14. Diebstahlsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schloß ein mit einer Falle (78) ausgestattetes magnetbetätigbares Schloß ist, das in die Bindung bzw. in den Ski eingebaut ist und desssen Fallenkopf (78a) in der Schließlage des Schlosses in einer Ausnehmung (66a) eines bewegbaren Teiles (66) der Bindung einrastet (Fig.8).
     




    Zeichnung