[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Diebstahlsicherung für einen Ski mit einer Bindung,
welche zumindest in der geschlossenen Stellung durch ein Schloß versperrbar ist.
[0002] Es sind bereits Diebstahlsicherungen in den verschiedensten Formen bei Skiern vorgeschlagen
worden. Eine Art der Diebstahlsicherung besteht darin, die beiden Skier mittels besonderer
Beschläge aufeinander zu setzen und in dieser Lage durch ein Schloß zu sichern (s.WO-PS
81/02679, US-PSen 3,966.219 und 3,928.990 und FR-PS 1,512.617). Der Nachteil dieser
Art liegt darin, daß die Beschläge nicht nur teuer in ihrer Anschaffung sind, sondern
auch während der Fahrt mitunter hinderlich sind. Außerdem setzt sich in den Beschlägen
leicht Schnee an, der die Funktion des eingebauten Schlosses in Frage stellt.
[0003] Bei einer ähnlichen bekannten Ausführungsform (s.US-PS 3,277.676) ist an beiden Skiern
gleichfalls je ein Beschlag befestigt, welche Beschläge entweder unmittelbar oder
über ein Kupplungsstück miteinander verbunden und durch ein Vorhängschloß gesichert
werden können. Da die Beschläge aus relativ dünnen Blech hergestellt sind, ist die
Möglichkeit einer Beschädigung während des Skilaufes nicht ausgeschlossen, was aber
ein Einschieben des Kupplungsstückes bzw. ein unmittelbares Einhängen des Vorhängeschlosses
unmöglich macht.
[0004] Gemäß den US-PSen 3,590.608 und 4,185.361 wird zur Sicherung der Skier gegen Diebstahl
ein Stahlseil harangezogen, das mittels einer Schlaufe an einem Zaun, einem Baum od.dgl.
befestigt und dann um die beiden Skier herumgelegt wird. Die Seilenden werden durch
ein Zylinderschloß bzw. durch ein Vorhängeschloß miteinander verbunden.
[0005] Eine Variante zu diesem Vorschlag ist in den US-PSen 3 518 853 und 3 838 585 beschrieben.
Bei dieser Konstruktion werden die beiden Skier und die Skistöcke mittels eines Stahlseiles,
das ein Ziffernschloß trägt - derartige Stahlseile sind zur Sicherung von Fahrrädern
allgemein üblich - an einem Ablagegestell für Skier festgehalten.
[0006] Die US-PS 3 830 416 wieder beschreibt eine in Form einer Kette ausgebildete Trageinrichtung
für Skier, welche an einem Ende einen etwa U-förmigen Bügel aufweist, in den die Enden
der Skier eingelegt werden und der durch einen Querteil mit einem Zylinderschloß abgeschlossen
werden kann, so daß ein Herausnehmen der Skier unmöglich ist.
[0007] Die Diebstahlsicherung gemäß der US-PS 4 031 720 dient dazu, ein Paar Skier, die
zu beiden Seiten einer waagrechten Ablegeschiene aufgestellt sind, durch Zylinderschlösser,
welche sich im vorderen und im hinteren Bereich der Skier, also zu beiden Seiten der
Schiene befinden, miteinander zu verbinden. Zu diesem Zwecke besitzt jeder Ski zwei
durchgehende Bohrungen zur Aufnahme von Schließelementen. Diese ragen bis zur Lauffläche
und können daher leicht vereisen.
[0008] Schließlich zeigt die DE-OS 25 11 445 eine Lösung, bei der zur Diebstahlsicherung
die Bremsschaufeln einer Skibremse herangezogen werden. Diese Bremsschaufeln werden
mittels eines in Skilängsrichtung verstellbaren Kunststoffteiles in die Bremsstellung
gebracht, in der die beiden Bremsschaufeln zumindest teilweise sich unter die Lauffläche
des Skis erstrekken. Danach wird diese Stellung durch einen besonderen Schlüssel gesichert.
Nur der Eigentümer des Skis ist in der Lage, mittels des Schlüssels den Kunststoffteil
zu lösen und ihn danach in eine Stellung zu verschieben, in der er ein Nach-oben-Schwenken
der beiden Bremsschaufeln zuläßt. Eine Anwendung dieser Diebstahlsicherung ist daher
nur bei Skiern mit derart ausgestalteten Bremsschaufeln, also nicht universell möglich.
[0009] Die eingangs genannte Diebstahlsicherung geht aus der AT-PS 355.962, welche allerdings
nur unter Verwendung eines gesonderten Schlosses verwendbar ist, hervor.
[0010] Bei der bekannten Diebstahlsicherung ist der Lagerbock auf einer Führungsschiene
in Skilängsrichtung verschiebbar geführt (s.insb.Fig.3) und in nicht dargestellter
Weise in der gewählten Endlage mittels einer Rasteinrichtung festgehalten. Es besteht
daher die Möglichkeit, beispielsweise mittels eines Schraubenziehers die Rasteinrichtung
zu lösen und dann den Lagerbock im versperrten Zustand von der Führungsschiene abzuziehen.
Die Diebstahlsicherung kann daher ein Wegfahren mit dem Ski verhindern, nicht aber
den Diebstahl der Bindung selbst, unter möglicher Verwertung von Bindung und Ski.
[0011] Die Erfindung setzt sich zum Ziel, diesen Nachteil zu beseitigen und eine Diebstahlsicherung
zu schaffen, bei der eine Trennung von Bindung und Ski bei versperrtem Schloß nur
unter Zerstörung zumindest des Skis möglich ist.
[0012] Dieses Ziel wird bei einer Diebstahlsicherung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß in der versperrten Lage der Bindung wenigstens einige Köpfe
von Befestigungsschrauben, mit denen die Bindung am Ski verankert ist, durch einen
in Skilängsrichtung verschiebbaren Teil, wie z.B. durch eine Schieberplatte oder um
eine vertikale bzw. um eine horizontale Achse verschwenkbaren Teil zumindest teilweise
abgedeckt sind.
[0013] Um die Bindung vom Ski zu entfernen, ist es daher erforderlich, die Befestigungsschrauben
aus dem Ski herauszureißen, was zu einer teilweisen Zerstörung des Skis und damit
zu einer Unbrauchbarmachung desselben führt. Dadurch ist die erfindungsgemäße Maßnahme
der bekannten Lösung gegenüber technisch überlegen. Auch ist diese erfindungsgemäße
Maßnahme von der Art der Befestigung der Bindung am Ski unabhängig, da sowohl am Ski
angeschraubte Bindungen, als auch auf Schienen geführte und durch eine Anschlagschraube
gesicherte Bindungsteile durch diese Maßnahme geschützt werden.
[0014] In dieser Richtung zielen auch die folgenden Erfindungsmerkmale, daß für die Befestigungsschrauben,
welche die Grundplatte der Bindung am Ski festlegen, in den Ski unterhalb des Obergurtes
Gewindebuchsen eingebaut sind, welche an der Unterseite des Obergurtes abgestützt
sind. Eine Weiterentwicklung liegt erfindungsgemäß darin, daß die Gewindebuchsen durch
Stege oder durch eine Platte miteinander verbunden sind. Auch durch diese Maßnahmen
kann die Bindung vom Ski ebenfalls nur gewaltsam entfernt werden, wobei gleichzeitig
der Ski zerstört wird.
[0015] Um die Herstellung von Skiern mit Gewindebuchsen zu vereinfachen, ist ferner vorgesehen,
daß die Gewindebuchsen mit dem Obergurt einstückig ausgestaltet sind. Ist der Obergurt
von einer Metallplatte, z.B. einer Aluminiumplatte gebildet, so werden die Gewindebuchsen
einfach bei der Herstellung der Platte mitgegossen. Ist jedoch der Obergurt aus einem
faserverstärkten Laminat hergestellt, so werden die Gewindebuchsen bei der Herstellung
des Laminates mitgepreßt.
[0016] Eine Weiterbildung der Erfindung, welche für Bindungen mit einer Sohlenplatte bestimmt
ist, gegenüber der einen Schieberplatte verschiebbar geführt ist, zeichnet sich dadurch
aus, daß in der versperrten Lage der Bindung mindestens eine ihrer Befestigungsschrauben
durch die Schieberplatte für ein Lösen unzugänglich ist. Ist beispielsweise jedes
Befestigungsorgan als normale Schlitzschraube ausgebildet, so muß bei mindestens einer
dieser Schrauben der Schlitz von der Schieberplatte in der versperrten Lage der Bindung
abgedeckt sein.
[0017] Bei dieser Ausgestaltung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn nach einer anderen
erfindungsgemäßen Ausgestaltung die Schieberplatte mit Löchern versehen ist, die entweder
in der Einsteiglage oder in der geschlossenen Lage der Bindung mit den Achsen der
Befestigungsschrauben fluchten, und wenn in der jeweils anderen versperrten Lage die
Löcher gegenüber den Achsen der Befestigungsschrauben versetzt sind. Diese Maßnahme
macht es möglich, daß sämtliche Befestigungsorgane, z.B. Schrauben, in der gesperrten
Lage der Bindung gegen ein Lösen gesichert sind.
[0018] Für die Ausbildung des Schlosses selbst bieten sich verschiedene Möglichkeiten an.
So kann erfindungsgemäß das Schloß als Zylindereinsteckschloß ausgebildet sein. Diese
Lösung hat den Vorteil, daß das Schloß während der Fahrt sich nicht am Ski befindet,
also weder vereisen noch verschmutzen kann. Allerdings muß der Skiläufer das Schloß
für jeden Ski während der Fahrt bei sich tragen.
[0019] Dieser Nachteil tritt nicht auf, wenn gemäß einem anderen erfindungsgemäßen Vorschlag
das Schloß ein Zylinderschloß ist, dessen Gehäuse in einer Bohrung der Bindung oder
des Skis verankert ist und dessen Zylinder im Gehäuse axial verschiebbar ist. Soll
die Bindung versperrt werden, so greift der Zylinder in eine Bohrung eines beweglichen
Teiles der Bindung ein und wird in dieser Lage gesperrt. Dieser Mechanismus ist nicht
auf Zylinderschlösser beschränkt, sondern kann auch bei Ziffernschlösser angewendet
werden.
[0020] Eine weitere erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich dadurch aus, daß das Schloß ein
Zylinderschloß ist, dessen Gehäuse in einer Bohrung der Bindung oder des Skis verankert
ist und dessen Zylinder an seinem über das Gehäuse vorstehenden Ende zwei seitliche
Abflachungen besitzt. Selbstverständlich greift das aus dem Gehäuse vorstehende Ende
des Zylinders in einen schlüssellochartigen Schlitz in einem Bindungselement ein,
in dem es sich während der Fahrt bewegen kann, wogegen in der gesperrten Lage der
Bindung die beiden seitlichen Abflachungen senkrecht zur Längserstrekkung des Schlitzes
verlaufen und auf diese Weise eine Bewegung unterbinden.
[0021] Im übrigen muß die erfindungsgemäße Diebstahlsicherung nicht unbedingt über ein Schloß
im engeren Sinne verfügen, sondern sie kann auch mit Elementen, welche die Funktion
eines Schlosses ausüben, ausgestattet sein. Beispielsweise kann in der Sohlenplatte
der Bindung in einer parallel zur Plattenebene angeordneten Querbohrung ein an sich
bekannter Bolzen drehbar gelagert sein, dessen mittlerer Bereich zwei parallele seitliche
Abflachungen besitzt und in eine schlüssellochartige, durchgehende Bohrung eines in
Skilängsrichtung geführten Bindungsteiles eingreift, wobei der Bolzen mittels eines
besonderen Schlüssels um 90° verdrehbar ist. Ein derartiger Bolzen ist in der bereits
behandelten DE-OS 25 11 445 beschrieben, allerdings für einen anderen Zweck, nämlich
zum Versperren zweier Bremsschaufeln und nicht der Skibindung.
[0022] Schließlich sieht die Erfindung vor, daß der Bolzen in jeder Endlage durch einen
von einer Feder belasteten Rastkörper festgehalten ist. Auf diese Weise ist jede Endlage
des Bolzens auch dann eindeutig definiert, wenn der Bolzen infolge eines längeren
Gebrauches der Skibindung in seinen Lagern etwas ausgeleiert sein sollte und durch
die Reibung in den beiden Lagern nicht mehr ausreichend festgehalten werden sollte.
[0023] Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung werden in der folgenden Beschreibung
dargelegt.
[0024] In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
rein schematisch dargestellt. Fig. 1 ist eine Draufsicht auf einen Ski, der mit einer
Diebstahlsicherung gemäß der Erfindung nach einer ersten Art ausgestattet ist, wobei
die Sohlenplatte der Bindung abgenommen ist, Fig. 2 ein Schnitt in größerem Maßstab
nach der Linie II - II in Fig. 1, Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie III - III in Fig.
1 mit einer in der Spannlage befindlichen Skibindung und Fig. 4 ein der Fig. 3 entsprechender
Schnitt, bei dem jedoch die Funktion der Skibindung durch eine Diebstahlsicherung
blockiert ist. In den Fig. 5 und 6 ist eine Diebstahlsicherung einer anderen Art dargestellt.
Dabei ist
gig. 5 ein Längsschnitt durch eine in der Fahrtstellung gesperrte Bindung und Fig.
6 ein Schnitt nach der Linie VI - VI in größerem Maßstab, wobei jedoch die Diebstahlsicherung
gelöst ist und ein willkürliches oder unwillkürliches Öffnen des Fersenniederhalters
ermöglicht. Fig. 7 ist ein Längsschnitt durch einen Fersenniederhalter, der in seiner
Spannstellung mittels einer Diebstahlsicherung festgelegt werden kann. In Fig. 8 ist
ein Längs - schnitt durch einen Fersenniederhalter wiedergegeben, der jedoch im Gegensatz
zu dem Fersenniederhalter nach Fig. 7 mittels eines an sich bekannten magnetbetätigbaren
Schlosses in der Spannstellung versperrbar ist.
[0025] In den Fig. 1 - 4 ist mit 1 ein Ski in seiner Gesamtheit bezeichnet. Er besteht,
wie aus Fig. 2 hervorgeht, aus einem Kern 1a, einem Obergurt 1b und einem Untergurt
1c. Zwischen dem Kern 1a und dem Obergurt 1b ist eine Zwischenplatte 1d angeordnet,
welche mit Gewindebuchsen 1e einstückig ausgebildet ist.
[0026] Auf dem Ski 1 ist die Grundplatte 2 einer Skibindung mittels Schrauben 3 befestigt.
Die Grundplatte 2 ragt seitlich über den Ski 1 vor und trägt in diesem auskragenden
Bereich Lagerböcke 4, welche paarweise angeordnet sind. Zwischen jedem Paar von Lagerböcken
4 befindet sich eine Schwenkachse 5 für einen -als zweiarmigen Hebel ausgebildeten
Spannbacken 6. Auf der Grundplatte 2 sind Schieber 7 mittels nicht dargestellter Führungen
quer zur Skilängsachse ge - führt. Die Rückseiten der Schieber 7 sind gegenüber der
Skilängsachse geneigt angeordnet und konvergieren zur Skispitze hin. An seiner Vorderseite
liegt jeder Schieber 7 am unteren Arm des zugehörigen Spannbakkens 6 an.
[0027] Auf der Grundplatte 2 ist weiters eine Schieberplatte 8 in Skilängsrichtung beweglich
geführt, welche mit Ansätzen 8a versehen ist, die den Schiebern ? zugeordnet sind.
Selbstverständlich entspricht die Neigung der vorderen Schmalseiten der Ansätze 8a
der Neigung der Rückseiten der Schieber 7. Die Schieberplatte 8 besitzt weiters Löcher
8b, welche in der Spannstellung der Skibindung mit den Schrauben 3 fluchten. Ferner
weist die Schieberplatte 8 eine schlüssel lochartige Bohrung 8c auf, die in der Spannstellung
der Skibindung von einer entsprechenden Sackbohrung 1f im Ski 1 einen Abstand besitzt.
Die Achsen der Bohrungen 1b und 8c verlaufen parallel.
[0028] Der Skischuh selbst ist in den Fig. 1 - 4 nicht dargestellt. Er wird während der
Fahrt von den Spannbacken 6 gegen eine Sohlenplatte 9 gedrückt, die sich in der Skilängsrichtung
erstreckt und über der Schieberplatte 8 bzw. den Schiebern 7 skifest angeordnet ist.
Die Sohlenplatte 9 besitzt Löcher und eine Bohrung, welche mit den Schrauben 3 und
der Bohrung 1f im Ski 1 fluchten. In den Fig. 1, 3 und 4 ist die Sohlenplatte 9 der
Deutlichkeit wegen nicht dargestellt.
[0029] Der Mechanismus zum Verschieben der Schieberplatte 8 in die Spannstellung ist von
bekannter Bau
- art und aus diesem Grunde nicht eingezeichnet, desgleichen die Vorrichtung, welche
bei Überlast in einer vertikalen Ebene (Frontalsturz) oder in einer geneigten Ebene
(sogenannter "Diagonalsturz") eine Bewegung der Schieberplatte in Fig. 1 nach rechts
und damit eine Freigabe des Skischuhs durch die Spannbacken 6 herbeiführt.
[0030] Bei der Montage der Skibindung wird die Schieberplatte 8 gegenüber der Grundplatte
2 so verschoben, daß die Löcher 8b der Schieberplatte mit dem zur Aufnahme der Schrauben
4 dienenden Löchern in der Grundplatte 2 fluchten. Die Bindung kann daher ohne Schwierigkeiten
montiert werden. Soll der Ski 1 gegen Diebstahl gesichert werden, so wird die Schieberplatte
8 aus ihrer Spannstellung von Hand so verschoben, daß ihre Bohrung 8c mit der Sackbohrung
1f im Ski fluchtet. In dieser Lage kann in die beiden Bohrungen 1f und 8c ein an sich
bekanntes Zylindereinsteckschloß 10 eingebracht werden, das in Fig. 4 nur rein schematisch
angedeutet ist.
[0031] Bei der Bindung nach den Fig. 5 und 6 ist auf einem Ski 20 ein Flansch 21 mittels
Schrauben 22 befestigt. In diesem Flansch 21 ist eine Sohlenplatte 23 mit ihrem Ansatz
24 drehbar gelagert und gegen Abheben gesichert. Der Flansch 21 besitzt eine radiale
Ausnehmung 21a, in die ein Kolben 25 mit seinem Rastvorsprung 25a eingreift. Der Kolben
25 steht unter dem Einfluß einer in ihrer Vorspannung einstellbaren Druckfeder 26,
welche eine Kolbenstange 25b umgibt. Am hinteren Ende der Sohlenplatte 23 ist ein
Winkelhebel 27 auf einer Querachse 27a gelagert, dessen einer Arm an der Kolbenstange
25b angelenkt ist und dessen anderer Arm mit einem Rastnocken in eine Ausnehmung eines
Hinterbackens 28 eingreift, der gleichfalls auf einer Querachse 28a in der Sohlenplatte
23 gelagert ist. Die Druckfeder 26 drückt den Hinterbacken 28 in die Spannstellung.
Der Vorderbacken 29 hingegen ist an der Sohlenplatte 23 starr befestigt.
[0032] Bei einem Frontalsturz oder bei einem willkürlichen Lösen der Bindung wird der Hinterbacken
28 in Fig. 5 im Uhrzeigersinn verschwenkt und dadurch die Bindung in die Einsteiglage
gebracht. An seinem vorderen Ende trägt der Kolben 25, wie bereits dargelegt, den
Rastvorsprung 25a, der in die radiale Ausnehmung 21a an der Außenseite des Flansches
21 eingreift. Im Falle eines Drehsturzes wird der Kolben 25 gegen die Kraft der Druckfeder
26 zurückgeschoben, was gleichfalls ein Hochschwenken des Hinterbackens 28 ermöglicht.
Durch Blockieren der Bewegung des Kolbens 25 ist es daher möglich, die Bindung außer
Funktion zu setzen und gleichzeitig den Zugang eines Schraubendrehers zu den Schrauben
22 zu unterbinden.
[0033] Zu diesem Zwecke ist im Kolben 25 eine in Querrichtung verlaufende schlüssellochartige
Ausnehmung 31 ausgespart, in welche anstelle eines Schloßes ein zylindrischer Bolzen
32 eingreift, der mit seinen beiden Enden in der Sohlenplatte 23 drehbar gelagert
ist und in seinem mittleren Bereich zwei gegenüberliegende seitliche Abflachungen
besitzt. An einem Ende weist der Bolzen 32 eine unregelmäßig geformte Ausnehmung 32a
auf, in die ein besonderer, nur für den Eigentümer des Skis 20 bestimmter Schlüssel
eingesetzt werden kann. Selbstverständlich ist der Bolzen 32 durch eine von einer
Druckfeder 33 belastete Rastkugel 34 od. dgl. sowohl in der Lage, in der die seitlichen
Abflachungen parallel zur Skioberseite verlaufen und ein Verschieben des Kolbens 25
zulassen, als auch in der Lage, in der die Abflachungen senkrecht auf die Skioberseite
stehen und den Kolben gegen Verschieben blockieren, gegen ein unbeabsichtigtes Verdrehen
gesichert (s. Fig. 6).
[0034] In Fig. 7 ist ein Fersenniederhalter in der Fahrtstellung dargestellt, der in seiner
Gesamtheit mit 40 bezeichnet ist. Dieser Fersenniederhalter 40 besitzt eine Grundplatte
41, welche mittels Schrauben 42 auf dem nicht dargestellten Ski befestigt ist. Die
Grundplatte 41 trägt eine vertikale Achse 43, um die ein Grundkörper 44 in einer zur
Skioberseite parallelen Ebene verschwenkbar ist. Letzterer besitzt eine horizontale
Querachse 45 für ein Gehäuse 46, das an seinem vorderen Ende einen Sohlenhalter 47
sowie einen Trittsporn 48 trägt. In der Nähe des Trittspornes 48 ist im Gehäuse 46
die Achse 49 für eine Rolle 50 angeordnet, welche sich im Inneren des Gehäuses befindet.
Die Rolle 50 bewegt sich entlang einer Steuerkurve 51, welche auf der Grundplatte
41 befestigt ist.
[0035] Der Grundkörper 44 besitzt eine durchgehende vertikale Ausnehmung 52, die sich nach
oben hin erweitert und die von einer Achse 53 durchsetzt wird, welche sich am unteren
Ende der Ausnehmung befindet. Auf der Achse 53 ist ein Verrastungsglied 54 schwenkbar
gelagert. Letzteres wird von einer Druckfeder 55 beaufschlagt, deren anderes Ende
am Grundkörper 44 abgestützt ist und die in nicht dargestellter, an sich bekannter
Weise durch eine Stellschraube in ihrer Vorspannung eingestellt werden kann. Durch
die Druckfeder 55 wird das Verrastungsglied 54 gegen eine Rolle 56 gedrückt, deren
quer verlaufende Achse 57 in den beiden Seitenwänden des Gehäuses 46 gelagert ist.
[0036] Im Grundkörper 44 befindet sich eine querverlaufende, schlüssellochartige Ausnehmung
58, in die ein nicht dargestelltes Zylindereinsteckschloß derart eingesetzt werden
kann, daß es sich nicht nur durch den Grundkörper 44, sondern auch durch die beiden
Seitenwände des Gehäuses 46 hindurch erstreckt. Dieses Schloß hindert einerseits ein
Verschwenken des Gehäuses 46 um die Querachse 45, und anderseits ein Verdrehen des
Grundkörpers 44 um die Achse 43. Da infolge der Rolle 50 jedes Verschwenken des Grundkörpers
44 gleichzeitig ein Verschwenken des Gehäuses 46 um die Querachse 45 zur Folge hat,
was aber infolge des eingesetzten Schlosses nicht möglich ist, ist eine Benützung
des Skis daher ausgeschlossen.
[0037] Darüber hinaus wird aber durch das eingesetzte Schloß auch ein Abschrauben des Fersenniederhalters
40 vom Ski verhindert, da die Köpfe der Schrauben 42, mit denen der Fersenniederhalter
am Ski festgeschraubt ist, in der gesperrten Lage durch den Grundkörper 44 bzw. durch
das Gehäuse 46 abgedeckt sind.
[0038] Der Fersenniederhalter nach Fig. 8, der in seiner Gesamtheit mit 60 bezeichnet ist,
besitzt eine Grundplatte 61, welche mittels Schrauben 62 auf einem nicht dargestellten
Ski befestigt ist. Auf der Grundplatte 61 ist eine vertikale Achse 63 angeordnet,
um die ein Grundkörper 64 in einer zur Skioberseite parallelen Ebene verschwenkbar
ist. Der Grundkörper 64 ist aus magnetisch nicht beeinflußbarem Material, beispielsweise
aus Kunststoff,hergestellt und besitzt eine horizontale Querachse 65 für ein Gehäuse
66, welches an seinem vorderen, dem Skischuh zugewandten Ende einen Sohlenhalter 67
und einen Trittsporn 68 trägt. In der Nähe des Trittspornes 68 ist im Gehäuse 66 eine
Achse 69 für eine Rolle 70 angeordnet, welche sich im Inneren des Gehäuses befindet.
Die Rolle 70 bewegt sich entlang einer Steuerkurve 71, welche auf der Grundplatte
61 befestigt ist.
[0039] Der Grundkörper 64 besitzt eine durchgehende vertikale Ausnehmung 72, die sich nach
oben hin erweitert und die von einer Achse 73 durchsetzt wird, welche sich am unteren
Ende der Ausnehmung befindet. Auf der Achse 73 ist ein Verrastungsglied 74 schwenkbar
gelagert, das von einer Druckfeder 76 beaufschlagt wird. Das andere Ende der Druckfeder
76 stützt sich am Grundkörper 64 ab. Die Druckfeder 76 kann in an sich bekannter Weise
durch eine Stellschraube od. dgl. in ihrer Vorspannung eingestellt werden. Durch die
Druckfeder 76 wird das Verrastungsglied 74 gegen eine Rolle 75 gedrückt, deren quer
verlaufende Achse 77 in den beiden Seitenwänden des Gehäuses 66 gelagert ist.
[0040] Um das Gehäuse 66 durch ein magnetbetätigbares Schloß gegen ein Verschwenken und
damit den Fersenniederhalter 60 gegen eine Benützung zu sichern, ist in einer im wesentlichen
senkrecht zur Grundplatte 61 verlaufenden nach oben offenen Ausnehmung in einer auf
der vom Skischuh entfernten Seite des Grundkörpers 64 angeordneten Wand eine Falle
78 verschiebbar geführt, deren Fallenkopf 78a in der Sperrlage des Fersenniederhalters
60 in einer Aussparung 66a des Gehäuses 66 einrastet. Die Falle 78 steht unter dem
Einfluß einer Druckfeder 79, welche über einen Teil ihrer Länge in einer Sackbohrung
der Falle untergebracht ist. Das andere Ende der Druckfeder 79 liegt an dem einen
Schenkel eines Winkelhebels 80 an, dessen anderer Schenkel in der Sperrlage des Schlosses
in eine Ausnehmung der Falle 78 eingreift. Der Winkelhebel 80 ist aus magnetisch leitendem
Material hergestellt. Seine beiden Schenkel schließen einen Winkel von etwa 80° ein.
Weiters besitzt die Falle 78 eine Ausnehmung, in der eine Walze 81 aus magnetisch
leitendem Material untergebracht ist.
[0041] Dem magnetbetätigbaren Schloß ist ein Schlüssel 82 zugeordnet, welcher als Permanentmagnet
ausgebildet ist. Der Schlüssel 82 besitzt an seiner Stirnseite ein Muster in Form
von Vorsprüngen und Vertiefungen, welche beim Öffnen des Schlosses in entsprechende
Aussparungen in der Rückseite des Grundkörpers 64 eingesetzt werden können.
[0042] Soll das Schloß geöffnet werden, so wird der Schlüssel 82 mit der Rückseite des Grundkörpers
64 in Berührung gebracht, wobei die Vorsprünge des Schlüssels in entsprechende Vertiefungen
in der Rückseite eingreifen. Durch den Schlüssel 82 werden nun zwei Vorgänge ausgelöst:
Zunächst wird der Winkelhebel 80 gegen den Druck der Feder 79 um 10° im Uhrzeigersinn
verschwenkt, wobei er die Falle 78 freigibt. Im Anschluß daran wird die Falle 78 vom
Schlüssel 82, der auf die Walze 81 einwirkt, nach unten gezogen. Selbstverständlich
ist der Verschiebeweg der Falle 78 so bemessen, daß der Fallenkopf 78a die Aussparung
66a im Gehäuse 66 verläßt und letzteres sich ungehindert verschwenken kann. In der
Fahrtstellung wird die Falle 78 des Fersenniederhalters 60 in ihrer untersten Lage
durch einen nicht gezeichneten Riegel festgehalten.
[0043] Sollte anstelle eines mechanischen Fersenniederhalters eine elektrische Bindung verwendet
werden, so kann der Permanentmagnet im Schlüssel 82 durch einen Elektromagnet ersetzt
werden.
[0044] Selbstverständlich ist die Erfindung keineswegs an die in der Zeichnung dargestellten
und im vorstehenden beschriebenen Ausführungsbeispiele gebunden. Vielmehr sind verschiedene
Abänderungen derselben möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise
kann das Schloß ein Zylinderschloß sein, dessen Gehäuse in einer Bohrung des einen
Teiles verankert ist und dessen Zylinder, der im Gehäuse axial verschiebbar ist, in
der gesperrten Lage in eine Bohrung eines anderen, beweglichen Teiles der Bindung
eingreift. Derartige Zylinderschlösser sind an sich bekannt und werden z.B. im Möbelbau
zum Versperren von Kästen mit Schiebetüren herangezogen. Ferner könnte auch ein Ziffernschloß
in analoger Weise eingesetzt werden.
[0045] Weiters kann der in den Fig. 5 und 6 dargestellte Bolzen durch ein Zylinderschloß
ersetzt werden, dessen Gehäuse in der Sohlenplatte verankert ist und dessen Zylinder
an dem vorstehenden in die Ausnehmung des Kolbens hineinragenden Ende zwei seitliche
Abflachungen besitzt, mit denen der Zylinder während der Benützung der Skibindung
durch den Eigentümer in den in Skilängsrichtung sich erstreckenden Schlitz hineinragt.
1. Diebstahlsicherung für einen Ski mit einer Bindung, welche zumindest in der geschlossenen
Stellung durch ein Schloß versperrbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der versperrten
Lage der Bindung wenigstens einige Köpfe von Befestigungsschrauben (3,22), mit denen
die Bindung am Ski (1,20) verankert ist, durch einen in Skilängsrichtung verschiebbaren
Teil, wie z.B. durch eine Schieberplatte (8) oder um eine vertikale bzw. um eine horizontale
Achse (24) verschwenkbaren Teil zumindest teilweise abgedeckt sind.
2. Diebstahlsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Befestigungsschrauben
(3), welche die Grundplatte (2) der Bindung am Ski (1) festlegen, in den Ski unterhalb
des Obergurtes (la) Gewindebuchsen (le) eingebaut sind, welche an der Unterseite des
Obergurtes abgestützt sind (Fig.2).
3. Diebstahlsicherung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindebuchsen
(le) durch Stege oder durch eine Platte (1d) miteinander verbunden sind.
4. Diebstahlsicherung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindebuchsen
mit dem Obergurt einstückig ausgestaltet sind.
5. Diebstahlsicherung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindebuchsen
mit einen den Obergurt faserverstärkenden Laminat mitgepreßt werden.
6. Diebstahlsicherung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, deren Bindung eine Sohlenplatte
aufweist, gegenüber der die Schieberplatte verschiebbar geführt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß in der versperrten Lage der Bindung mindestens eine ihrer Befestigungsschrauben
(3) durch die Schieberplatte (8) für ein Lösen unzugänglich ist (Fig.I-4).
7. Diebstahlsicherung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieberplatte
(8) mit Löchern (8b) versehen ist, die entweder in der Einsteiglage oder in der geschlossenen
Lage der Bindung mit den Achsen der Befestigungsschrauben (3) fluchten, und daß in
der jeweils anderen versperrten Lage die Löcher (8b) gegenüber den Achsen der Befestigungsschrauben
(3) versetzt sind.
8. Diebstahlsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schloß (10)
als Zylindereinsteckschloß ausgebildet ist.
9. Diebstahlsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schloß ein
Zylinderschloß ist, dessen Gehäuse in einer Bohrung der Bindung oder des Skis verankert
ist und dessen Zylinder im Gehäuse axial verschiebbar ist.
10. Diebstahlsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schloß ein
Ziffernschloß ist, dessen Gehäuse in einer Bohrung der Bindung oder des Skis verankert
ist und dessen Schließorgan im Gehäuse axial verschiebbar ist.
11. Diebstahlsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schloß ein
Zylinderschloß ist, dessen Gehäuse in einer Bohrung der Bindung oder des Skis verankert
ist und dessen Zylinder an seinem über das Gehäuse vorstehenden Ende zwei seitliche
Abflachungen besitzt.
12. Diebstahlsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Sohlenplatte
(23) der Bindung in einer parallel zur Plattenebene angeordneten Querbohrung ein an
sich bekannter Bolzen (32) drehbar gelagert ist, dessen mittlerer Bereich zwei parallele
seitliche Abflachungen besitzt und in eine schlüssellochartige, durchgehende Bohrung
(31) eines in Skilängsrichtung geführten Bindungsteiles (25) eingreift, wobei der
Bolzen mittels eines besonderen Schlüssels um 900 verdrehbar ist (Fig.5 und 6).
13. Diebstahlsicherung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (32)
in jeder Endlage durch einen von einer Feder (33) belasteten Rastkörper (34) festgehalten
ist (Fig.6).
14. Diebstahlsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schloß ein
mit einer Falle (78) ausgestattetes magnetbetätigbares Schloß ist, das in die Bindung
bzw. in den Ski eingebaut ist und desssen Fallenkopf (78a) in der Schließlage des
Schlosses in einer Ausnehmung (66a) eines bewegbaren Teiles (66) der Bindung einrastet
(Fig.8).