[0001] Die Erfindung betrifft einen Selbstverkäufer mit einem Münzeinlauf, einem Kreditwerk
und einer Zwischenkasse, wobei bei Münzrückgabe der Kredit gelöscht wird, mit mehreren
Warenausgabeeinrichtungen, von denen durch eine mechanische Verriegelungseinrichtung
nur jeweils eine betätigt werden kann, und mit einer allen Warenausgabeeinrichtungen
gemeinsamen Riegelstange und einem Sperrstück, das die Riegelstange zur Verschiebung
freigibt, wenn der Kredit dem Verkaufspreis gleich ist, wobei die Zwischenkasse in
Kassierstellung geht.
[0002] Ein derartiger Selbstverkäufer ist in der DE-OS 29 13 431 beschrieben. Dieser Selbstverkäufer
arbeitet unabhängig von einer Stromversorgung rein mechanisch. Sämtliche Steuer- und
Verriegelungsfunktionen werden durch mechanische Mittel erreicht. Das Kreditwerk,
das die eingeworfenen Münzen erfaßt, ist ein mechanisches Kreditwerk. Ein solches
Kreditwerk ist aufwendig.
[0003] Selbstverkäufer, bei denen die Warenausgabeeinrichtungen von Schubladen gebildet
sind, sind in der Praxis rein mechanische Selbstverkäufer.
[0004] Es sind auch vollelektrische Selbstverkäufer bekannt. Bei diesen sind die Warenausgabeeinrichtungen
gewöhnlich von Drucktasten gesteuert. Der Warenauswurf erfolgt durch einen elektromechanischen
Antrieb, dessen Stromverbrauch hoch ist. Der hohe Stromverbrauch stört nicht, solange
der Selbstverkäufer an das Netz angeschlossen werden kann. Er macht jedoch einen Batteriebetrieb
des Selbstverkäufers praktisch unmöglich.
[0005] Vollelektrische Selbstverkäufer sind bauaufwendig, da die Verriegelung der Warenausgabeeinrichtungen
mittels Elektromagneten erfolgt.
[0006] Elektronische Kreditwerke für Selbstverkäufer sind bekannt. Ihr Stromverbrauch ist
gering. Außerdem sind sie billiger herzustellen als mechanische Kreditwerke.
[0007] Aufgabe der.Erfindung ist es, einen Selbstverkäufer der eingangs genannten Art vorzuschlagen,
der die Vorteile mechanischer und elektrischer Selbstverkäufer nutzt und bei dem der
Stromverbrauch so weit herabgesetzt ist, daß er ohne Netzanschluß von einer Batterie
gespeist werden kann.
[0008] Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einem Selbstverkäufer der eingangs genannten
Art dadurch gelöst,
daß das Kreditwerk ein elektronisches Kreditwerk ist, das von einer im Selbstverkäufer
angeordneten Batterie gespeist ist,
daß das Sperrstück mit einem Elektromagneten gekoppelt ist, der das Sperrstück freigibt,
solange ein ihm vorgeschalteter Nebenschalter leitend ist,
daß zwischen die Batterie und das Kreditwerk sowie den Nebenschalter ein Hauptschalter
mit Selbsthalteschaltung geschaltet ist,
daß im Münzeinlauf ein erster Schaltkontakt angeordnet ist, durch den eine Münze einen
Einschaltimpuls an den Hauptschalter gibt,
daß der Riegelstange ein zweiter Schaltkontakt zugeordnet ist, der gegen Ende einer
Verschiebung der Riegelstange ein Ausschaltsignal an den Hauptschalter gibt, und
daß an der Zwischenkasse ein dritter Schaltkontakt angeordnet ist, der bei Geldrückgabe
ein Ausschaltsignal an den Hauptschalter gibt.
[0009] Unter Batterie wird hier eine nicht wieder aufladbare oder eine wieder aufladbare
(Akku) Batterie verstanden.
[0010] Der Stromverbrauch dieses Selbstverkäufers ist gering, da von der Batterie nur das
elektronische Kreditwerk und ein einziger Elektromagnet gespeist werden muß. Die sonstigen
Funktionen, wie beispielsweise die Warenausgabe und die Verriegelung und die Betätigung
der Zwischenkasse, erfolgen in bekannter Weise mechanisch. Der Stromverbrauch ist
außerdem deswegen gering, weil das elektronische Kreditwerk erst eingeschaltet wird,
wenn die erste Münze eines Verkaufsvorgangs eingeworfen wird, und nach dem Verkaufsvorgang
das Kreditwerk und der Elektromagnet abgeschaltet werden. Eingeschaltet wird der Elektromagnet
dann, wenn der im Kreditwerk aufgelaufene Kredit dem Verkaufspreis entspricht.
[0011] In dem Selbstverkäufer muß die Batterie nicht die Leistung zur Bewegung von Bauteilen
aufbringen. Diese Bewegungen werden durch die Betätigung einer Warenausgabeeinrichtung
vom Benutzer durchgeführt. Im Selbstverkäufer sind die Vorteile eines mechanischen
Werkes mit den Vorteilen eines preiswerten elektronischen Kreditwerks kombiniert.
Der Selbstverkäufer ist nicht auf eine Netzanschlußmöglichkeit angewiesen. Als Warenausgabeeinrichtungen
eignen sich Schubladen, Drucktasten, Klappenfächer oder Fallklappenschächte o,ä.
[0012] Zur weiteren Herabsetzung des Stromverbrauchs des Elektromagneten wird mittels des
Elektromagneten lediglich eine Rastung des Sperrstücks gelöst. Ein solches Sperrstück
arbeitet nach dem Prinzip eines elektrischen Tür- öffners.
[0013] Wird der Elektromagnet schon dann geschlossen, wenn der dem Verkaufspreis entsprechende
Kredit aufgelaufen ist, dann fließt durch diesen schon Strom, wenn der Benutzer noch
nicht ausgewählt hat, welche der Warenausgabeeinrichtungen er betätigen will, solange
also noch nicht begonnen wurde, eine der Warenausgabeeinrichtungen zu betätigen. Um
diesen an sich überflüssigen Stromfluß zu vermeiden, ist zur weiteren Stromersparnis
ein vierter Schaltkontakt vorgesehen, der erst bei Beginn einer Betätigung einer Warenausgabeeinrichtung
den Nebenschalter leitend werden läßt. Das Sperrstück wird also erst dann freigegeben,
wenn der Kredit aufgelaufen ist und der Benutzer eine Warenausgabeeinrichtung zu betätigen
beginnt.
[0014] In Weiterbildung der Erfindung ist ein Zeitglied vorgesehen; das den Nebenschalter
sperrt, wenn der Hauptschalter eine gewisse Zeit nach dem Einwurf einer ersten Münze
kein Ausschaltsignal erhält. Dadurch ist vermieden, daß dann, wenn der Benutzer eine
Warenausgabeeinrichtung nicht ordnungsgemäß betätigt, der Elektromagnet ständig stromdurchflossen
ist. Er wird nach einer gewissen Zeit zwangsweise abgeschaltet. Um diese gewisse Zeit
kurz auslegen zu können, ist es günstig, wenn das genannte Zeitglied den Nebenschalter
eine gewisse Zeit nach Betätigung des vierten Schaltkontakts sperrt. Diese Verzögerungszeit
beginnt also erst, wenn der Benutzer eine der Ausgabeeinrichtungen zu betätigen beginnt.
Diese Verzögerungszeit muß also nur der üblichen Dauer eines vollständigen Betätigungsvorganges
entsprechen. Die Zeit zwischen dem Einwurf der ersten Münze und der Anwahl (Beginn
der Betätigung) einer der Warenausgabeeinrichtungen muß in dieser Verzögerungszeit
nicht berücksichtigt sein, was der Fall wäre, wenn die Verzögerungszeit bereits mit
dem Einwurf der ersten Münze begänne.
[0015] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und den Unteransprüchen. In der Zeichnung
zeigen:
Figur 1 ein Blockschaltbild der elektrischen Einrichtung des Selbstverkäufers,
Figur 2 ein Ausführungsbeispiel der elektrischen Schaltung des Selbstverkäufers und
Figur 3 ein Zeitdiagramm.
[0016] An einem Münzeinlauf 1 eines Selbstverkäufers ist ein erster Schaltkontakt 2 angeordnet,
der in Ruhestellung offen ist und beim Überfahren durch eine Münze geschlossen wird.
An den Münzeinlauf 1 schließt sich ein Münzprüfer 3 an. Diesem folgen vier Münzschächte
4, welche in eine Zwischenkasse 5 münden.
[0017] In der Zwischenkasse 5 ist eine Klappe 6 gelagert, die zum Kassieren von einer Riegelstange
7 gesteuert in Richtung des Pfeiles K verschwenkt. Sollen die Münzen der Zwischenkasse
5 zurückgegeben werden, dann wird ein Rückgabeschieber 8 betätigt, der die Klappe
6 in Richtung des Pfeiles R verschwenkt. An der Zwischenkasse 5 ist ein dritter Schaltkontakt
9 vorgesehen, der in seiner Ruhestellung geschlossen ist und geöffnet wird, wenn die
Klappe 6 in Richtung des Pfeiles R in ihre Rückgabestellung schwenkt,
[0018] Die Riegelstange 7 ist mit den Warenausgabeeinrichtunggen 10, beispielsweise Drucktasten
oder Schubladen, gekoppelt. Sie wird beim Ziehen einer der Schubladen 10 in Richtung
des Pfeiles P verschoben. Eine mechanische Verriegelnngseinrichtung, die sicherstellt,
daß immer nur eine der Schubladen gezogen werden kann, ist nicht näher dargestellt.
[0019] In der Bewegungsstrecke der Riegelstange 7 ist ein Sperrstück 11 angeordnet, das
in seiner Ruhestellung verrastet ist. Dem Sperrstück 11 ist ein Elektromagnet 12 zugeordnet,
der die Rastung des Sperrstücks 11 löst, wenn er stromdurchflossen ist. Bei der Riegelstange
7 ist ein zweiter Schaltkontakt 13 angeordnet, der in seiner Ruhestellung geschlossen
ist und öffnet, wenn die Riegelstange 7 das Sperrstück 11 überschritten hat. Die Schaltkontakte
2, 9 und 13 liegen elektrisch in Reihe. Diese Reihenschaltung liegt am Steuereingang
14 eines Hauptschalters 15. Der Hauptschalter 15 ist einer Batterie 16 nachgeschaltet,
welche innerhalb des Selbstverkäufergehäuses angeordnet ist. Parallel zum ersten Schaltkontakt
2 ist eine Selbsthalteschaltung 17 vorgesehen, die den Schaltkontakt 2 überbrückt,
sobald der Hauptschalter 15 leitend geschaltet ist.
[0020] In jedem der Münzschächte 4 ist ein Schaltfinger 18 angeordnet. Der Schaltfinger
18 wird durch eine vorbeifallende Münze verschwenkt, wodurch ein Zählimpuls entsprechender
Wertigkeit an ein elektronisches Kreditwerk 19 gegeben wird. Der jeweils aufgelaufene
Kredit wird in einem Vergleicher 20 mit dem Verkaufspreis verglichen. Stimmen Verkaufspreis
und Kredit übenein, wird ein Nebenschalter 21 leitend geschaltet. Die Stromversorgung
des Kreditwerks 19 und dessen Nullstellung erfolgt über den Hauptschalter 15. An den
Hauptschalter 15 ist auch der Nebenschalter 21 angeschlossen, der vor dem Elektromagneten
12 liegt.
[0021] An den Nebenschalter 21 ist ein erstes Zeitglied 22 angeschlossen. Dieses öffnet
den Nebenschalter 21 nach wenigen Sekunden. Ein zweites Zeitglied 23 mit einer längeren
Verzögerungszeit, beispielsweise 15 bis 20 s, ist an der Selbsthalteschaltung 17 vorgesehen
und begrenzt die Selbsthaltung zeitlich.
[0022] Vor dem Nebenschalter 21 liegt ein vierter Schaltkontakt 24. Dieser wird geschlossen,
sobald eine Bewegung der Riegelstange 7 in Richtung des Pfeiles P beginnt.
[0023] Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 1 ist davon ausgegangen, daß alle Schubladen
10 Waren des gleichen Verkaufspreises enthalten. Deshalb genügt ein Schalter 24 an
der Riegelstange 7. Demgegenüber ist es beim Ausführungsbeispiel nach Figur 2 möglich,
aus 2 7 verschiedenen Verkaufspreisstufen drei Verkaufspreise auszuwählen und jeden
der drei Verkaufspreise jeder der Schubladen zuzuordnen. Es sind hierfür am Kreditwerk
19 sieben Ausgänge 25 vorgesehen. Das Kreditwerk 19 arbeitet so, daß bei einer Wertigkeit
1 der eingeworfenen Münzen am ersten Ausgang ein Signal ansteht, daß bei einer Wertigkeit
2 der eingeworfenen Münzen am zweiten Ausgang ein Signal ansteht, bei einer Wertigkeit
4 der eingeworfenen Münzen am dritten Ausgang ein Signal ansteht, bei einer Wertigkeit
8 am vierten Ausgang ein Signal ansteht, bei einer Wertigkeit 16 am fünften Ausgang
ein Signal ansteht, bei einer Wertigkeit 32 am sechsten Ausgang ein Signal ansteht
und bei einer Wertigkeit 64 am siebten Ausgang ein Signal ansteht. In dem Vergleicher
20 sind drei Schaltergruppen 26, 27 und 28 angeordnet. Jede der Schaltergruppen ist
über Dioden mit den sieben Ausgängen 25 verbunden. In Figur 2 ist bei der Schaltergruppe
26 derjenige Schalter geschlossen, der am Ausgang der Wertigkeit 64 liegt. Bei der
Schaltergruppe 27 ist der Schalter geschlossen, der an dem Ausgang der Wertigkeit
32 liegt und bei der Schaltergruppe 28 ist der Schalter geschlossen, der bei dem Ausgang
der Wertigkeit 16 liegt. Jede Schaltergruppe steuert einen Schalttransistor T26, T27
und T28 an der Basis. Die Kollektoren der Transistoren T26, T27 und T28 liegen an
dem Hauptschalter 15. Die Emitter sind an Schienen 29, 30 bzw. 31 angeschlossen.
[0024] An jeder der Warenausgabeeinrichtungen, beispielsweise vierzehn Schubladen, des Selbstverkäufers
ist ein vierter Schaltkontakt 24 vorgesehen. Dieser ist bei geschlossener Schublade
offen und schließt sich, wenn an der betreffenden Schublade zu ziehen begonnen wird.
Über Steckverbindungen 32 ist jeder der Schaltkontakte 24 mit einer der Schienen 29
bis 31 verbunden. Im Beispielsfall sind fünf Schaltkontakte 24 mit der Schiene 29,
fünf Schaltkontakte 24 mit der Schiene 30 und vier Schaltkontakte 24 mit der Schiene
31 verbunden. Es sind also die ersten fünf Schubladen auf einen Verkaufspreis der
Wertigkeit 64, die zweiten fünf Schubladen auf einen Verkaufspreis der Wertigkeit
32 und die letzten vier Schubladen auf einen Verkaufspreis der Wertigkeit 16 eingestellt.
Die Schaltkontakte 24 liegen gemeinsam über einen Inverter J1 am Nebenschalter 21.
[0025] In Figur 2 sind Schaltungsbeispiele für die Baugruppen 15, 17, 21, 22 und 23 gezeigt.
Der Hauptschalter 15 weist einen Schalttransistor T15 auf, dessen Emitter am Pluspol
der Batterie 16 liegt. An der Basis des Transistors T15 liegt über einen Vorwiderstand
R1 die Reihenschaltung der Schaltkontakte 9, 13 und 2. Parallel zur Emitter-Basisstrecke
des Transistors T15 ist ein Widerstand R2 geschaltet. An den Kollektor des Transi~
stors T15 ist ein Pol der Spule des Elektromagneten 12 angeschlossen. Außerdem liegen
an dem Kollektor des Transistors T15 die nicht näher dargestellten Versorgungsspannungseingänge
sämtlicher integrierter Bauteile. Außerdem ist auch der Rücksetzeingang 33 des Kreditwerks
19 mit dem Kollektor des Transistors T15 verbunden. Ebenso liegen die Kollektoren
der Transistoren T26, T27 und T28 am Kollektor des Transistors T15. Außerdem sind
Entladedioden D22 und D23 der Zeitglieder 22 und 23 mit dem Kollektor des Transistors
T15 verbunden.
[0026] Die Selbsthalteschaltung 17 weist einen Transistor T17 auf, dessen Kollektor-Emitterstrecke
parallel zum Schaltkontakt 2 liegt, wobei in Reihe zum Schaltkontakt 2 eine Diode
D17 geschaltet ist, welche eine gewisse Mindestspannung am Kollektor des Transistors
T17 sicherstellt.
[0027] Der Nebenschalter 21 arbeitet mit einem Transistor T21, dessen Kollektor-Emitterstrecke
in Reihe zur Spule des Elektromagneten 12 geschaltet ist. An der Basis des Transistors
T21 liegen in Reihe ein Inverter J2, ein NAND-Gatter J3 und ein weiterer Inverter
14, sowie ein Vorwiderstand R3.
[0028] Das erste Zeitglied 22 weist außer der Entladediode D22 eine Ladediode D23 sowie
ein RC-Glied C22, R22 auf. Der gemeinsame Pol des Kondensators C22 und des Widerstands
R22 liegt an dem einen Eingang des NAND-Gatters J3.
[0029] Der Widerstand 22 ist einstellbar. Er ist beispielsweise so eingestellt, daß die
Verzögerungszeit 4 s beträgt.
[0030] Das zweite Zeitglied 23 weist neben der Entladediode D23 eine Ladediode D25 und ein
RC-Glied C23, R23 auf. Der gemeinsame Pol des Kondensators C23 und des Widerstands
R23 ist an die Selbsthalteschaltung 17 angeschlossen. Die Zeitkonstante des Zeitgliedes
23 ist größer als die des Zeitgliedes 22, sie beträgt beispielsweise 15 bis 20 s.
[0031] Die Inverter J1, J2 sind Bestandteile eines integrierten Bauelements der Typenbezeichnung
4069. Die Inverter J3 und J4 sind Bestandteile eines integrierten Bauteils der Typenbezeichnung
4011. Beide Bauteile werden nach Schließen des Hauptschalters 15 von der Batterie
16 gespeist.
[0032] Die Funktionsweise der beschriebenen Schaltung ist etwa folgende:
Solange der Selbstverkäufer nicht betätigt wird, ist der Transistor T15 gesperrt und
damit der Hauptschalter 15 offen, so daß der Batterie 16 praktisch kein Strom entnommen
wird. Es wird höchstens der vernachlässigbare Ruhestrom des Transistors T15 fließen.
Sobald eine Münze in den Münzeinlauf 1 eingeworfen wird, schließt sie kurzzeitig den
Schaltkontakt 2, bevor sie in den Münzprüfer 3 gelangt. Durch das Schließen des Schaltkontakts
2 schließt der Hauptschalter 15, in dem der Transistor T15 leitend wird, so daß sämtliche
integrierte Bauteile an der Batteriespannung liegen und das Kreditwerk 19 zurückgesetzt
wird. Über den Inverter J1 liegt mit dem Leitendwerden des Transistors T15 eine positive
Spannung über die Diode D25 an der Basis des Transistors T17 an. Dieser wird leitend
und überbrückt dadurch den Schaltkontakt 2. Dadurch ist die Selbsthalteschaltung 17
eingeschaltet, so daß der Hauptschalter 15 zunächst geschlossen bleibt, obwohl der
Schaltkontakt 2 sofort wieder öffnet, wenn ihn eine eingeworfene Münze verlassen hat.
Dadurch bleibt der Transistor T15 auch nach dem Einwurf einer Münze leitend. Der Stromverbrauch
zu diesem Zeitpunkt t1 (vgl. Figur 3) beträgt beispielsweise 3 mA.
[0033] Sobald die Münze den Münzprüfer 3 durchfallen hat, betätigt sie einen der Schaltfinger
18, wodurch das Kreditwerk 19 den Wert dieser Münze erfaßt. Zu diesem Zeitpunkt t2
(vgl. Figur 3) steigt der Stromverbrauch kurzzeitig auf beispielsweise 15 mA. Wird
eine weitere Münze eingeworfen, dann erfaßt das Kreditwerk 19 auch deren Wert. Zu
diesem Zeitpunkt t3 steigt der Stromverbrauch erneut kurzzeitig an.
[0034] Solange der Wert der eingeworfenen Münzen nicht dem Verkaufspreis entspricht und
keiner der vierten Schaltkontakte 24 geschlossen ist, ist der Nebenschalter 21 geöffnet,
der Transistor T21 gesperrt, so daß das Sperrstück 11 verrastet ist und somit keine
der Schubladen 10 geöffnet werden kann. Sollen die eingeworfenen Münzen in dieser
Zeit, beispielsweise zum Zeitpunkt t4 (vgl. Figur 3), zurückgegeben werden, dann wird
der Rückgabeschieber 8 betätigt. Die dabei in Richtung R verschwenkende Klappe 6 läßt
die Münzen in ein Rückgabefach rutschen und öffnet den Schaltkontakt 9. Dadurch wird
der Hauptschalter 15 geöffnet, so daß der Stromverbrauch praktisch auf Null zurückgeht.
Bei einem nächstmaligen Münzeinwurf wird das Kreditwerk 19 erneut an Spannung gelegt
und zurückgesetzt. Es wiederholen sich die beschriebenen Vorgänge.
[0035] Sobald die Summe der eingeworfenen Münzen (Kredit) beispielsweise die Wertigkeit
16 erreicht hat, steht am fünften Ausgang 25 des Kreditwerks 19 ein Schaltsignal an.
Im Beispielsfalle wird dadurch der Transistor T28 leitend. Wird nun an einer der diesem
Verkaufspreis zugeordneten vier Schubladen zu ziehen begonnen, dann schließt sich
der entsprechende Schaltkontakt 24, so daß dann über die Inverterstufen J1, J2, J3
und J4 der Transistors T21 leitend geschaltet wird, d. h. es schließt der Nebenschalter
21. Durch die Spule des Elektromagneten 12 fließt zu diesem Zeitpunkt t5 ein Strom
von beispielsweise 300 mA, so daß das Sperrstück 11 freigegeben wird. Beim Ziehen
einer der genannten Schubladen 10 kann sich die Riegelstange 7 verschieben. Beim Überschreiten
des Sperrstücks 11 schwenkt die Riegelstange 7 die Klappe 6 in Richtung des Pfeiles
K, so daß die Münzen kassiert werden. Zu diesem Zeitpunkt t6 öffnet der Schaltkontakt
13, so daß auch der Hauptschalter 15 öffnet. Der Stromverbrauch geht auf Null zurück.
[0036] Wird an einer Schublade 10 gezogen, die nicht der vom Kreditwerk 19 erreichten Wertigkeit
zugeordnet ist, dann wird der Transistor T21 nicht geschaltet, d. h. der Nebenschalter
21 nicht geschlossen, weil der betreffende Transistor T26 bzw. T27 sperrt.
[0037] Zum Zeitpunkt t5 werden über die Dioden D25 und D24 die Kondensatoren C23 und C22
geladen. Es beginnen damit die Verzögerungszeiten T1 und T2 der Zeitglieder 22 und
23 zu laufen. Dies ist dadurch erreicht, daß sobald am Ausgang des Inverters J1 ein
negatives Ausgangssignal ansteht, durch das über die Inverter J2, J3 und J4 der Transistor
T21 durchschaltet, die Ladedioden D24 und D25 sperren, so daß sich die Kondensatoren
C22 und C23 über ihre Entladewiderstände R22 und R23 zu entladen beginnen. Kann sich
der Benutzer innerhalb der Zeitspanne T1 nach dem Zeitpunkt t5 nicht entschließen,
eine der Schubladen 10 ganz zu ziehen, dann schaltet danach zu einem Zeitpunkt t7
das Zeitglied 22 den Nebenschalter 21 ab. Der Transistor T21 wird über die Inverterstufen
J3 und J4 gesperrt. Dadurch wird die Spule des Elektromagneten 12 stromlos. Dadurch
vermindert sich der Stromverbrauch auf etwa 3 mA, den Wert, der beispielsweise zum
Betrieb des Kreditwerks 19 ohne Münzerfassung nötig ist. Der Kredit bleibt erhalten.
[0038] Wird nach dem Zeitpunkt t7, etwa 15 bis 20 s nach dem Zeitpunkt t5, keiner der Schaltkontakte
9 oder 13 geöffnet, dann hat sich der Kondensator C22 des zweiten Zeitgliedes 23 so
weit entladen, daß jetzt auch der Transistor T17 sperrt. Es schaltet also die Selbsthalteschaltung
17 ab, so daß zu diesem Zeitpunkt t8 der Transistor T15 sperrt, also der Hauptschalter
15 öffnet.
[0039] Wird einer der Schaltkontakte 9 oder 13 geöffnet, bevor die Entladung der Kondensatoren
C22 oder C23 einen Einfluß hat, sperrt der Transistor T15 sofort, so daß die gesamte
Schaltung abgeschaltet wird. Dabei werden über die Dioden D22 und D23 die Kondensatoren
C22 und C23 entladen. Die Transistoren T17 und T21 sperren dann.
1. Selbstverkäufer mit einem Münzeinlauf, einem Kreditwerk und einer Zwischenkasse,
wobei bei Münzrückgabe der Kredit gelöscht wird, mit mehreren Warenausgabeeinrichtungen,
von denen durch eine mechanische Verriegelungseinrichtung nur jeweils eine betätigt
werden kann, und mit einer allen Warenausgabeeinrichtungen gemeinsamen Riegelstange
und einem Sperrstück, das die Riegelstange zur Verschiebung freigibt, wenn der Kredit
dem Verkaufspreis gleich ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kreditwerk ein elektronisches
Kreditwerk (19) ist, das von einer im Selbstverkäufer angeordneten Batterie (16) gespeist
ist, daß das Sperrstück (11) mit einem Elektromagneten (12) gekoppelt ist, der das
Sperrstück (11) freigibt, solange ein ihm vorgeschalteter Nebenschalter (21) leitend
ist, daß zwischen die Batterie (16) und das Kreditwerk (19) sowie den Nebenschalter
(21) ein Hauptschalter (15) mit Selbsthalteschaltung (17) geschaltet ist, daß im Münzeinlauf
(1) ein erster Schaltkontakt (2) angeordnet ist, durch den eine Münze einen Einschaltimpuls
an den Hauptschalter (15) gibt, daß der Riegelstange (7) ein zweiter Schaltkontakt
(13) zugeordnet ist, der gegen Ende einer Verschiebung der Riegelstange (7) ein Ausschaltsignal
an den Hauptschalter (15) gibt und daß an der Zwischenkasse (5) ein dritter Schaltkontakt
(9) angeordnet ist, der bei Geldrückgabe ein Ausschaltsignal an den Hauptschalter
(15) gibt.
2. Selbstverkäufer nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, daß ein Zeitglied (22) vorgesehen ist, das den Nebenschalter (21) sperrt,
wenn der Hauptschalter (15) eine gewisse Zeit nach Einwurf einer ersten Münze kein
Ausschaltsignal erhält.
3. Selbstverkäufer nach Anspruch 1"oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mittels des Elektromagneten (12) eine Rastung
des Sperrstücks (11) gelöst wird.
4. Selbstverkäufer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Selbsthalteschaltung (17) parallel zum ersten Schaltkontakt (2) geschaltet
ist.
5. Selbstverkäufer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein zweites Zeitglied (23) vorgesehen ist, das die Selbsthalteschaltung (17) nach
einer vorbestimmten Zeit abschaltet.
6. Selbstverkäufer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein vierter Schaltkontakt (24) vorgesehen ist, der erst bei Beginn einer Betätigung
einer Warenausgabeeinrichtung (10) den Nebenschalter (21) leitend werden läßt.
7. Selbstverkäufer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Zeitglied
(22) den Nebenschalter (21) eine gewisse Zeit (T1) nach Betätigung des vierten Schaltkontakts
(24) sperrt.
8. Selbstverkäufer nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite
Zeitglied (23) die Selbsthalteschaltung (17) eine gewisse Zeit (T2) nach Betätigung
des vierten Schaltkontakts (24) sperrt.
9. Selbstverkäufer nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder der Warenausgabeeinrichtungen (10) ein vierter Schaltkontakt (24) zugeordnet
ist und daß jeder der Schaltkontakte wahlweise mit einem Ausgang (25) des Kreditwerks
(19) unterschiedlicher Wertigkeit verbindbar ist.
10. Selbstverkäufer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten, zweiten und dritten Schaltkontakte in Reihe geschaltet sind, wobei
der erste Schaltkontakt (2) bei einem Münzeinwurf kurzzeitig schließt und der zweite
und dritte Schaltkontakt (13, 9) bei einer Verschiebung der Riegelstange (7) oder
einer Betätigung der Geldrückgabe (8) öffnen.