(19)
(11) EP 0 143 080 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.05.1985  Patentblatt  1985/22

(21) Anmeldenummer: 84810557.3

(22) Anmeldetag:  19.11.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B07B 1/46, B07B 1/38
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 18.11.1983 CH 6202/83
21.03.1984 CH 1428/84

(71) Anmelder: Eisenegger, Edwin
CH-9242 Oberuzwil (CH)

(72) Erfinder:
  • Eisenegger, Edwin
    CH-9242 Oberuzwil (CH)

(74) Vertreter: Klunker . Schmitt-Nilson . Hirsch 
Winzererstrasse 106
80797 München
80797 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Plansichter


    (57) Bei einem solchen Plansichter ist eine relativ komplizierte Aufhängung des o. der Siebkästen notwendig, Wobei diese ausserdem durch wenigstens eine separate komplizierte Antriebsvorrichtung in Schwingbewegungen gebracht werden müssen, deren Schwingungen sich bei Plansichtern grosser Leistungsfähigkeit in dessen Umgebung fortpflanzen.
    Um hinsichtlich dieser Gegebenheiten Abhilfe zu schaffen, wird gemäss der Erfindung vorgeschlagen, den Plansichter bei wenigstens zwei übereinander oder nebeneinander angeordneten Siebkästen (1, 2; 101, 102) mittels einer gemeinsamen Antriebsvorrichtung (4; 104) anzutreiben. Die Antriebsvorrichtung enthält hierbei einen Motor (68; 168), der über einen Riemen (99; 169) eine oder zwei Wellen (62; 162, 1631 antreibt, mit denen die Siebkästen (1, 2; 101, 102) über je einen Exzenter (66; 166) verbunden sind. An den Wellen (62, 162, 163; 183, 184) sind Schwunggewichte (72, 73; 172, 173; 193, 194) derart angeordnet, dass diese die Schwingwirkung der Siebkästen (1, 2; 101, 102) auf die umhängende Wellen (62; 162, 163; 183, 184) ausgleichen. Die Exzenter (66) sind an der einsinnig umlaufenden Welle (62) sowie an den gegensinnig oder gleichsinnig umlaufenden Wellen (162, 163: 183, 184) derart angeordnet und diese derart angetrieben, dass sich die Siebkästen (1, 2; 101, 102) sowie die Schwunggewichte (72, 73; 172, 173; 193, 194) ständig im Gegenlauf befinden.
    Ein solcher einfach ausgebildeter Plansichter grosser Leistung ist schwingungskompensiert.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Plansichter zum mechanischen Trennen von Stückgut unterschiedlicher Stück- oder Korngrösse in wählbare Grössenklassen. Ein solcher Plansichter ist bekanntlich mit einem mehr oder weniger gegen eine waagrechte Vergleichsebene geneigten Siebkasten ausgerüstet, in den ein oder mehrere Siebe mit unterschiedlicher Maschenweite eingesetzt sind. Der Siebkasten weist hierbei zumindest einen Rohguteinlass auf. Für das gesiebte Gut ist dann wenigstens ein Materialauslass vorgesehen. Angetrieben von einer Antriebsvorrichtung führt der Siebkasten eine Schwingbewegung aus, wodurch das der Siebung unterworfene Gut vom Einlass zum Auslass bzw. den Auslässen des Siebkastens wandert.

    [0002] Um bei einem solchen Plansichter dessen Siebkasten in seiner geneigten Lage in die notwendige Schwingbewegung versetzen zu können, ist eine verhältnismässig komplizierte Aufhängung des Siebkastens notwendig. Ausserdem muss der Siebkasten durch eine separate relativ komplizierte Antriebsvorrichtung in die vorgenannte Scbwing- bzw. Siebbewegung versetz werden.

    [0003] Bei Plansichtern mit relativ grosser Leistungsfähigkeit pflanzen sich ausserdem die Schwingungen, die dem Siebkasten durch die Antriebsvorrichtung erteilt werden, in die Umgebung des Plansichters fort, was bekannte nachteilige Folgen mit sich bringt.

    [0004] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. bie Erfindung, wie sie in den Ansprüchen vor allem in dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 oder Anspruches 2 definiert ist, löst die Aufgabe, einen Plansichter mit einer möglichst einfachen Aufhängung des Siebkastens sowie äusserst einfachen Siebkastenantrieb auch für relativ grosse Siebkastenkombinationen von sehr leistungsfähigen Plansichtern zu schaffen, indem der die Schwingbewegung vermittelnde Antrieb zugleich auch wenigstens teilweise als Aufhängung dient, die Fortpflanzung der Schwingbewegung an die Umgebung des Plansichtersystems durch Kompensation der Schwingungen im System selbst unterbunden wird.

    [0005] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, dass bereits bei einem sehr einfach ausgeführten Plansichter mit nur einer angetriebenen Welle diese zugleich auch als einseitige Halterung von zwei oder mehreren übereinander angeordneten Siebkästen einsetzbar ist, wobei durch Zwischenschaltung von je einem Exzenter zwischen Welle und dem jeweiligen Siebkasten vorzugsweise bei einer gegenseitigen Exzenterversetzung von 180 Grad bezüglich der Welle und bei gleichzeitigem Einsatz von an der Welle rotierenden Schwunggewichten zum Masseausgleich der bezüglich der Welle auch longitudinal schwingenden Siebkästen bereits bei gleichsinniger kreisförmiger Schwingbewegung der Siebkästen bezüglich der Welle sich die zentrifugal wirksamen Schwingbewegungen weitgehend selbstkompensieren. Bei einem Plansichter mit zwei nebeneinander angeordneten Siebkästen, von denen jeder über eine separate Welle durch eine gemeinsame Antriebsvorrichtung angetrieben ist, wird bereits durch gegensinnigen Umlauf der beiden vorgenannten Wellen unter Zwischenschaltung von je einem Exzenter zwischen der jeweiligen Welle und dem zugeordneten Siebkasten durch derart hervorgerufene gegensinnige kreisförmige Schwingbewegungen eine beträchtliche

    [0006] Schwingungskompensation erreicht, die ausserdem durch Einsatz von an den Wellen angeordneten Schwunggewichten als Antagonisten bezüglich der jeweiligen Momentanbewegung der Siebkästen noch verbessert wird. Der Plansichter gemäss der Erfindung weist den weiteren Vorteil auf, dass die Führung des oder der von der jeweiligen Welle abgewandten Endes oder Enden der Siebkästen durch Aufhängungen, Stützen, Lagern oder dgl. möglichst einfach erfolgen kann, weil in Längsrichtung der Siebkästen gesehen, die aus Longitudinal- sowie Transversal- und

    [0007] Querbewegung zu beiden zusammengesetzte Bewegung des jeweiligen abgewandten Endes des Siebkastens vom Antrieb her durch den erwünschten Siebgutlauf bestimmt ist. Weitere Vorteile sind ausserdem noch im Zusammenhang mit der Beschreibung der Figuren erwähnt. Gesamthaft gesehen zeichnet sich die Erfindung durch Vereinfachung, Verbilligung, Verbesserung hinsichtlich der Qualität und der erwünschten Wartungsfreiheit , sowie durch Fehlerbeseitigung bzgl. Schwingungsfortpflanzung bei gleichzeitiger Verbesserung der Laufruhe auch von grossen Plansichtereinheiten aus. Durch enges Zusammenwirken der Antriebsvorrichtung mit den schwingenden Teilen bei gleichzeitiger Nützung der Antriebsvorrichtung als wesentliche Halterung dieser Teile wird ein neuer Weg im Plansichterbau beschritten, der nicht nur eine Vereinfachung sondern auch eine Kompaktheit des Plansichters zur Folge hat.

    [0008] Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung anhand der beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 in einem vertikalen Längsschnitt einen Plansichter mit zwei übereinander angeordneten Siebkästen,

    Fig. 2 eine Frontansicht der angetriebenen Endpartie der Siebkästen nach Fig. 1 und

    Fig. 3 in einem vertikalen Schnitt ein Detail des Anschlusses eines der Siebkästen an die Antriebswelle derselben.

    Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel eines Plansichters in Draufsicht, bei dem ein Teil der Decke des Siebkastens im Bereich der Ausstosspartie desselben entfernt worden ist,

    Fig. 5 einen vertikalen Längsschnitt des in Fig. 4 dargestellten Plansichters, insbesondere durch den vor allem in Fig. 4 dargestellten Siebkasten,

    Fig. 6 in einer Frontansicht eine erste Ausführungsform einer Antriebsvorrichtung des Plansichters samt den Siebkästen,

    Fig. 7 in einer Frontansicht eine zweite Ausführungsform der Antriebsvorrichtung des Plansichters,

    Fig. 8 in einem vertikalen Schnitt ein Detail aus Fig. 7 und

    Fig. 9 in Draufsicht eines der Elemente des Schwunggewichtes der Antriebsvorrichtung nach Fig. 7.



    [0009] Der vorliegende Plansichter enthält zwei übereinander liegend angeordnete Siebkästen 1 und 2, einen oberen (1) sowie einen unteren Siebkasten(2). Sie sind als geschlossenen Siebkästen ausgeführt und ähnlich ausgebildet. Entsprechende Teile der Siebkästen sind im Nachstehenden mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.

    [0010] Den Siebkästen 1 und 2 ist eine gemeinsame Antriebsvorrichtung 4 zugeordnet. Diese Antriebsvorrichtung 4 verleiht den Siebkästen 1 und 2 gegensinnig gerichtete Schwingbewegungen.

    [0011] Die Einlaufabschnitte der Siebkästen 1 und 2 sind in dem Einlaufrohr 15 zusammengefasst. Die Auslaufabschnitte der Siebkästen 1 und 2 sind in der Ausstosspartie 20 des Plansichters vereint. Die Ausstosspartie 20 ist mit einem Auslaufstutzen 21 für das Grobgut und mit einem Auslaufstutzen 22 für das Feingut versehen. Im Einlaufrohr 15 der Siebkästen 1 befindet sich an dessen Ausgang eine Klappe 17. Mit deren Hilfe kann die Grösse der Einlauföffnungen 18 im jeweiligen Siebkasten 1 und 2 geändert werden. Diese Oeffnungen 18 sind mit Hilfe der Klappe 17 auch vollständig schliessbar.

    [0012] Der Boden 12 des oberen Siebkastens 1 ist im Bereich des Einlaufrohres 15 mit einer aufwärts gerichteten Trennwand 27 versehen. Zwischen der oberen Kante dieser Trennwand 27 und der-Vorderwand 29 des oberen Siebkastens 1 ist eine der Einlauföffnungen 18 für den unteren Siebkasten 2 vorgesehen. Unter dieser Oeffnung 18 ist in der Decke 10 des unteren Siebkastens 2 eine Eintrittsöffnung 30 für das im unteren Siebkasten 2 zu behandelnde Rohgut angordnet. Im dargestellten Beispiel enthält der jeweilige Zwischenboden 11 der Siebkasten 1 bzw. 2 je zwei nebeneinander liegende Siebe 32 und 33. Die Art der Siebe sowie die Grösse deren Maschen ist dem jeweiligen Zweck entsprechend wählbar. Die Siebe 32 und 33 sind durch Oeffnungen (nicht dargestellt) in den Seitenwänden der Siebkästen 1 und 2 zugänglich bzw. auswechselbar. Das Sieben von Rohgut im jeweiligen Siebkasten verläuft in an sich bekannten Weise. Der Verlauf des Siebens ist deshalb nicht näher beschrieben.

    [0013] Der jeweilige Siebkasten 1 bzw. 2 ist von einem Rahmen 60 umgeben, dessen Schwerpunkt mit jenem des jeweiligen Siebkastens etwa koinzident ist. Bei im Schwerpunkt frei aufgehängten Teile, wie z.B. Siebkästen oder Rahmen, wird die durch den Schwerpunkt gehende Ebene mit horizontaler Lage als Schwerpunktebene bezeichnet. In der jeweiligen Arbeitslage des jeweiligen Siebkastens 1 bzw. 2 stimmen die Schwerpunktsebenen von Kasten und Rahmen in etwa überein. Die Vorderwand 29 des Rahmens 60 ist mit je einem Flansch 61 versehen. Durch diesen geht eine Welle 62 hindurch. Diese Welle 62 treibt die Siebkästen 1 und 2 an. Sie ist mit Hilfe eines oberen Lagers 64 und eines unteren Lagers 65 an der Tragkonstruktion 58 des Plansichters drehbar gelagert. Die mittlere Partie der Welle 62 ist mit zwei Exzentern 66 verbunden. Diese Exzenter 66 sind auf der Welle 62 in deren Drehrichtung gesehen um 180 Grad zueinander versetzt angeordnet.

    [0014] Im jeweiligen horizontalen Schenkel 75 (Fig.'3 ) des jeweiligen Flansches 61 ist je eine Oeffnung 76 vorgesehen, so dass die Welle 62 durch die Flansche 61 der zwei übereinander angeordneten Siebkästen 1 und 2 hindurchgehen kann. Auf der Unterseite des horizontalen Flanschschenkels 75 des Flansches 61 ist ein den Exzenter 66 umfassendes Teil mit Hilfe von Schrauben-78 befestigt. Dieses Teil besteht aus einem Rohrstutzen und einem Kragen 92, der sich an das eine Ende des Rohrstutzens anschliesst. Dieses Teil ist über seinen Kragen 92 mit der Unterseite des horizontalen Flanschschenkels 75 verbunden. Die Innenseite des Rohrstutzens 91 liegt auf der Umfangsfläche des Exzenters 66 gleitend auf.

    [0015] Der den Exzenter 66 umfassende Rohrstutzen 91 ist in bezug auf die Oeffnung 76 im horizontalen Flanschschenkel 75 konzentrisch angeordnet. Der Durchmesser der Oeffnung 76 im Flanschschenkel 75 ist kleiner als der Innendurchmesser des Rohrstutzens 91 und somit auch des Exzenters 66. Bei der Oeffnung 76 und zugleich im Bereich des Hohlraumes im Rohrstutzen 91 befindet sich eine umlaufende Schulter 93, die auf der Oberseite des Exzenters 66 aufliegt. Der Exzenter 66 weist einen Grundkörper 94 auf, der mit der Welle 62 fest verbunden ist. Auf der Oberseite dieses Grundkörpers 94 befindet sich ein Gleitglied 95 auf dem die umlaufende Schulter 93 des horizontalen Flanschschenkels 75 aufliegt. Im dargestellten Beispiel ist das Gleitglied 95 als Gleitring ausgebildet. Je nach der Grösse des durch diese Endpartie des Siebkastens 1 bzw .2 auf den Exzenter 66 ausgeübten Druckes kann das Gleitglied 95 auch als Kugellager oder dgl. ausgeführt sein.

    [0016] Die Welle 62 ist mit einem oberen Schwunggewicht 72 und einem unteren Schwunggewicht 73 versehen, welche das Gewicht des jeweiligen Siebkastens 1 bzw. 2 in bezug auf die Welle 62 ausgleichen. Unten ist die Welle 62 mit einer Antriebsscheibe 70 versehen, die über einen Riemen 69 mit dem Antriebsmotor 68 verbunden ist.

    [0017] Während des Betriebes eines solchen Plansichters werden die Siebkästen 1 und 2 durch die Exzenter 66 in etwa kreisende Schwingbewegungen versetzt. Wie vorerwähnt, sind die Exzentrizitäten der Exzenter 66 um 180 Grad zueinander versetzt. Dies hat zur Folge, dass die Siebkästen 1 und 2 während des Betriebes des Plansichters eine transversal gegensinnig verlaufende Bewegung ausführen. Dadurch gleichen sich die von den Siebkästen ausgehenden Kräfte aus, die die Welle 62 auf Biegung beanspruchen. Weil die horizontalen Flanschschenkel 75 der Siebkästen 1 und 2 auf den Exzentern 66 zugleich auch abgestützt sind, erübrigt sich die bei den Plansichtern bekannte Aufhängung der angetriebenen Endpartien der Siebkästen 1 und 2. Die dem jeweiligen Exzenter 66 gegenüberliegende Endpartie des Siebkastens kann entweder über Puffer auf dem Boden abgestützt oder an der Decke aufgehängt sein.

    [0018] An die Welle 62 kann auch nur ein einziger Siebkasten 1 oder 2 angeschlossen sein. Auch in diesem Fall erübrigt sich eine komplizierte Aufhängung des Siebkastens, beispielsweise mit Hilfe von Kreuzgelenken auf der Decke des Gebäudes oder dgl..

    [0019] Der andere Siebkasten kann durch einen Stab ersetzt werden, der an einem Ende abgestützt und dessen zweite Endpartie mit dem bereits beschriebenen Flansch 61 versehen ist. Dieser Flansch 61 ist in der beschriebenen Weise an den Exzenter 66 angeschlossen. Wenn man das Gewicht dieses Stabes so wählt, dass es dem Gewicht des an dieselbe Welle angeschlossenen Siebkastens entspricht, kompensiert dieser Stab die Einwirkung des Siebkastens auf die Antriebswelle und der Plansichter läuft ausserordentlich ruhig. Mit Vorteil wird der untere Siebkasten durch einen solchen Stab ersetzt.

    [0020] Bei dem zwei nebeneinanderliegende Siebkästen 101 und 102 enthaltenden Plansichter sind die Siebkästen geschlossen ausgeführt und im wesentlichen gleich ausgebildet. Einander entsprechende Teile der beiden Siebkästen 101 und 102 weisen im Nachstehenden die selbe Bezugsziffer auf.

    [0021] Die Siebkästen 101 und 102 sind mittels Pendelstäbe 103 aufgehängt, so dass sie in einer horizontalen Ebene hinreichend frei beweglich sind. Den Siebkästen 101 und 102 ist eine gemeinsame Antriebsvorrichtung 104 zugeordnet. Diese Antriebsvorrichtung 104 ist so ausgebildet, dass die Siebkästen 101 und 102 gegensinnig gerichtete Schwingbewegungen ausführen können.

    [0022] Der jeweilige Siebkasten 101 bzw. 102 weist drei Siebeinheiten 105, 106 und 107 auf, die im Siebkasten übereinander angeordnet sind. Die jeweilige Siebeinheit 105,106 bzw. 107 weist eine Decke 110 , einen Zwischenboden 111 und eine Boden 112 auf. Die Decke 110 der oberen Siebeinheit 105 stellt zugleich auch die Decke des Siebkastens 101 bzw. 102 dar. Der Boden 112 der oben liegenden Siebeinheit 105 stellt zugleich die Decke der darunger leigenden Siebeinheit 106 dar. Der Boden 112 der zuunterst liegenden Siebeinheit 107 bildet den Boden des Siebkastens 101 bzw. 102.

    [0023] Die Einlaufabschnitte der Siebeinheiten 105 bis 107 sind in der Einlaufpartie 115 des Siebkastens 101 bzw 102 zusammengefasst. Die Auslaufabschnitte der Siebeinheiten 105 bis 107 sind in der Ausstosspartie 120 des Siebkastens 101 bzw. 102 zusammengefasst. Die Ausstosspartie 120 des Siebkasten 101 bzw. 102 ist mit einem Auflaufstutzen 121 für das Grobgut und mit einem Auslaufstutzen 122 für das Feingut versehen. Die Einlaufpartie 115 des Siebkastens 101 bzw. 102 ist mit einem Einlaufrohr 116 versehen. Am Ausgang des Einlaufrohrs 116 befinden sich Klappen 117,mit deren Hilfe die Grösse der Einlauföffnungen 118 in der jeweiligen Siebeinheit 105 bis 107 geändert werden kann. Die genannten Oeffnungen 118 können mit Hilfe der Sperrklappen 117 auch vollständig geschlossen werden. Im Bereich des Einlaufrohres 116 befindet sich auch eine Voreinstellklappe 114, mit deren Hilfe sich das den Siebeinheiten zuführende Rohgut in einem gewünschten Verhältnis,z.B. 1/3 zu 2/3, den Siebeinheiten zuführen lässt.

    [0024] Wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, münden die Einlaufrohre 116 der beiden Siebkasten 101 und 102 oben in eine gemeinsame Einfüllöffnung 123, in der sich eine Verteilklappe 119 befindet. An die genannte gemeinsame Oeffnung bzw. zweiten Auslaufstützen 122 kann die Austrittsmündung eines Schneckenförderers (nicht dargestellt) angeschlossen sein, der den Plansichter mit dem Rohgut beliefert. Mit Hilfe der Verteilklappe 119 kann die Menge des dem jeweiligen Siebkasten 101 bzw. 102 zugeführten Rohgutes eingestellt werden.

    [0025] Im Bereich des Einlaufabschnittes der jeweiligen Siebeinheit 105 bis 107 ist der jeweilige Zwischenboden 11 mit Hilfe einer vertikal angeordneten Frontwand 124, 125 bzw. 126 in einem bestimmten Abstand vom Boden 112 der jeweiligen Siebeinheit 105 bis 107 gehalten. Die obere Partie der Frontwand 124 der oberen Siebeinheit 105 schliesst sich direkt an die die mittleren Einlauföffnungen 118 aufweisende Eintrittsmündung und trennt den Einlauf der mittleren Siebeinheit 106 vom Einlauf der oberen Siebeinheit 105. Andererseits ist der Einlauf der mittleren Siebeinheit 106 durch eine Trennwand 127 begrenzt,-die sich von der genannten Eintrittsmündung bis zum Boden 112 der oberen Siebeinheit erstreckt. Zwischen dieser Trennwand 127 und der Frontwand 124 der oberen Siebeinheit 105 ist im Boden 112 der oberen Siebeinheit 105 eine Oeffnung 128 ausgeführt, durch die das Rohgut in die mittlere Siebeinheit 106 gelangt. Zwischen der genannten Trennwand 127 und der Frontwand 129 des Siebkastens 101 bzw. 102 ist im Boden 112 der oberen Siebeinheit 105 eine weitere Oeffnung 130 ausgeführt. Mit einer unteren Oeffnung 131 ist auch der Boden 112 der mittleren Siebeinheit 106 versehen, die sich zwischen der Frontwand 125 der mittleren Siebeinheit 106 und der Frontwand 126 der unteren Siebeinheit 107 befindet. Durch die Oeffnungen 118, 130 und 131 gelangt das Rohgut bis in die untere Siebeinheit 107.

    [0026] Im dargestellten Beispiel enthält der Zwischenboden 111 der jeweiligen Siebeinheit 105 bis 107 je zwei nebeneinander liegende Siebe 132 und 133. Die Art der Siebe und die Grösse der Maschen derselben wird dem jeweiligen Zweck entsprechend gewählt. Die Siebe 132 und 133 sind durch Oeffnungen (nicht dargestellt) in den Seitenwänden 139 und 140 des Siebkastens 101 bzw. 102 zugänglich und auswechselbar.

    [0027] Im Auslaufbereich der jeweiligen Siebeinheit 105 bis 107 befindet sich auf dem Zwischenboden 111 jeweils ein Paar von vertikal angeordneten zusammenlaufenden Wänden 135 und 136. Die Vorderkanten 137 und 138 dieser Wände 135 und 136 schliessen sich an die Seitenwände 139 und 140 des Siebkastens 101 bzw. 102 dicht an. Die Hinterkanten 141 und 142 der zusammenlaufenden Wände 135 und 136 schliessen sich an die Eintritsöffnung eines Auslaufkanals 143 an, der in den ersten Auslaufstutzen 121 für Grobgut mündet.

    [0028] Auf dem Boden 112 der oberen und der mittleren Siebeinheit 105 und 106 befindet sich ein pflugartiger Körper 145, der zwei vertikal angordnete und auseinanderlaufende Wände 146 und 147 (Fig. 4) aufweist. Die Vorderkanten dieser Wände 146 und 147 sind miteinander verbunden. Die Hinterkanten 148 und 149 dieser Wände 146 und 147 liegen unter den Hinterkanten 141 und 142 der zusammenlaufenden Wände 135 und 136 und sie schliessen sich an den Auslaufkanal 143 ebenfalls an. Die Zwischenböden 111 sowie die Böden 112 der Siebeinheiten 105 bis 107 enden im Bereich der zusammenlaufenden Wände 135 und 136, so dass hinter diesen Wänden Freiräume 150 und 151 vorhanden sind, die aussen durch rechtwinklige Wände 152 und 153 begrenzt sind. Diese rechtwinkligen Wände 152 und 153 begrezen in diesem Bereich Auslaufkanäle 150 und 151 für die feine Fraktion des Siebgutes, wobei diese Kanäle 150 und 151 zum zweiten Auslaufstutzen 122 für die feine Fraktion führen.

    [0029] Aus Fig. 5 und 6 ist einer der Pendelstäbe 103 ersichtlich, von welchen je ein Stück an eine der Eckpartien der Siebkästen 101 und 102 angeschlossen ist. Der Pendelstab 103 enthält einen länglichen Mittelteil 155, an dessen Enden je ein oberes Kreuzgelenk 156 und 157 angeschlossen ist. Die andere Endpartie des oberen Kreuzgelenkes 156 ist an eine Tragkonstruktion 158 für die Siebkästen 101 und 102 angeschlossen. Die andere Endpartie des unteren Kreuzgelenkes des in Fig. 5 gezeigten Pendelstabes 103 ist an einem Winkelstück 159 angeschlossen, das an der Seitenwand 139 des Siebkastens 101 bzw. 102 befestigt ist. Die Kreuzgelenke 156 und 157 können aus Kunststoff sein. Die an sich gut bekannten Kreuzgelenke sind hier nicht näher beschrieben.

    [0030] Der Siebkasten 101 bzw. 102 ist mit einem Rahmen 160 versehen, der den Siebkasten umgibt und der etwa in der Schwerpunktebene desselben liegen kann. Vorne ist der Rahmen 160 mit einem Flansch 161 versehen, durch den eine Welle 162 bzw. 163 hindurchgeht. Diese Wellen 162 bzw. 163 sind oben und unten mit Hilfe von Lagern 164 und 165 an der Tragkonstruktion 158 verankert. Die mittlere, d.h. die zwischen den zwei Lagerstellen 164 und 165 liegende Partie der Welle 162 bzw. 163 ist mit einem Exzenter 166 versehen, der von einer Hülse 167 umgeben ist. Diese Hülse 167 ist einerends auf dem Flansch 161 des Rahmens 160 befestigt. Die untere Endpartie des in Fig. 6 dargestellten Kreuzgelenkes 157 am Pendelstab 103 ist an den Flansch 161 ebenfalls angeschlossen.

    [0031] Die genannten Teile bilden Bestandteile der bereits erwähnten Antriebsvorrichtung 104. Zu dieser Antriebsvorrichtung 104 gehört ferner ein Motor 168, der zum Antrieb der beiden Siebkasten 101 und 102 dient. Ueber ein Zugelement 169, wie z.B. über einen Zahnriemen oder eine Kette, ist die Antriebsscheibe des Motors 168 mit den Scheiben 170 und 171 verbunden. Diese Scheiben 170 und 171 sitzen auf den Wellen 162 und 163, die oben und unten mit Schwunggewichten 172 und 173 versehen sind. Das Zugelement 169 ist über die genannten Scheiben derart geführt, dass die Wellen 162 und 163 gegensinnig drehen.

    [0032] Eine andere Antriebsvorrichtung 104 ist in Fig. 7 und 8 dargestellt. Die Frontpartie der Tragkonstruktion 158 weist zwei übereinander liegende Längsträger 180 und 181 auf, die mit Lagern 182 für zwei Wellen 183 und 184 versehen sind. Der Abstand der Träger 180 und 181 voneinander ist wesentlich kleiner als die Höhe der Tragkonstruktion 158, so dass die Antriebswellen 183 und 184 kurz ausgeführt sein können. Auf den unteren aus den unteren Lagern 188 ragenden Enden der Wellen sind 135 und 186 aufgesetzt, die von einem Zugelement 169 umschlungen sind, das auch die Scheibe am Antriebsmotor 187 umschlingt. Der Antriebsmotor 187 treibt die Wellen 183 und 184 gleichsinnig an.

    [0033] Die aus den oberen Lagern 182 ragende Partie der Wellen 183 und 184 ist mit je einer Abkröpfung 190 (auch Fig. 8) versehen, die als Exzenter wirksam sind. Diese Abkröpfung 190 liegt in einem Lager 191, das von einer Hülse 192 umgeben ist. Diese Hülse 192 ist auf der Unterseite des Flansches 161 des Rahmens 160 befestigt, der an den Siebkasten 101 bzw. 102 angeschlossen ist. Der Vorteil dieser Ausführung der Antriebsvorrichtung 104 gegenüber der Antriebsvorrichtung nach Fig. 4 bis 6 liegt darin, dass bloss die Endpartie bzw. Abkröpfung 190 der kurzen Wellen 183 und 184 in die Hülsen 192 auf dem Flansch 161 eingeführt werden muss. Bei der ersten Ausführungsform der Antriebsvorrichtung musste etwa eine Hälfte der Länge der Welle 162 bzw. 163 durch den Flansch 161 hindurchgeführt werden, was in der Praxis Probleme bereiten kann.

    [0034] Die Wellen 183 und 184 sind mit Schwunggewichten 193 und 194 versehen, wovon sich die ersten Schwunggewichte 193 auf der nach oben ragenden Partie der Wellen 183 und 184 befinden. Die zweiten Schwunggewichte 194 sind auf jener Partie der Wellen 183 und 184 befestigt, die sich zwischen den Trägern 180 und 181 und somit zwischen den oberen und unteren Lagerstellen 182 und 188 befindet.

    [0035] Das jeweilige Schwunggewicht 193 bzw. 194 weist eine Tragscheibe 195 auf, die über eine Nabe auf der Welle 183 bzw. 184 befestigt ist. Die Tragscheibe 195 ist mit Löchern versehen, durch die Befestigungselemente 196 für flache Formstücke 197 hindurchgehen. Diese flachen Formstücke 197 (Fig.9) haben die Form von Segmenten mit Oeffnungen 199 für die Befestigungselemente 196. Die Grösse des zentralen Winkels Alpha des Segmentes 197 wird entsprechend der gewünschten Unwucht gewählt. Die Grösse der Unwucht solcher Schwunggewichte 193 und 194 kann auch durch die Anzahl der an die Tragscheibe 195 befestigten Formstücke 197 beinflusst werden.

    [0036] Das Rohgut wird bei Inbetriebnahme des Plansichters in die gemeinsame Einfüllöffnung 123 eingebracht, wo das Verhältnis der Mengen des den einzelnen Siebkasten 101 und 102 zugeführten Rohgutes durch die Lage der Verteilklappe 119 bestimmt wird. Das Rohgut bewegt sich dann durch das jeweilige Einlaufrohr 116 bis zu den Einlauföffnungen 118, wo mit Hilfe der Voreinstellklappe 114 sowie der Sperrklappen 117 die Menge des der jeweiligen Siebeinheit 105 bis 107 zugeführten Rohguts bestimmt wird. Die erste Siebeinheit 105 erreicht das Rohgut über die ganz rechts liegende Einlassöffnung 118. Dieses Rohgut gelangt dann auf die Siebe 132 und 133, die im Zwischenboden 111 dieser Siebeinheit 105 eingelegt sind. Die kleineren Bestandteile des Rohguts fallen durch die Maschen der Siebe 132 und 133 durch und gelangen auf den Boden 112 dieser Siebeinheit 105. Da der ganze Siebkasten 101 bzw. 102 eine leichte Neigung aufweist und da alle Zwischenböden 111 und Böden 112 in diesem parallel verlaufen, bewegt sich das Gut als Folge der durch die Antriebsvorrichtung 104 verursachten kreisenden Schwingbewegungen der Siebkästen 101 und 102 gegen die Ausstosspartie 120 des Plansichters hin. Stücke des Guts, die durch die Siebe 132 und 133 nicht durchgefallen sind, gelangen auf dem Niveau des Zwischenbodens 101 bis in die Ausstosspartie 120 des Siebkastens 101 bzw. 102 . Die Breite des Stromes dieser Stücke, der sich in der mittleren Partie des Siebkastens über die ganze Breite der Siebeinheit 105 erstreckt, wird in der Ausstosspartie 120 der Siebeinheit durch die zusammenlaufenden Wände 135 und 136 verringert und tritt im Bereich der Hinterkanten 141 und 142 dieser ände 135 und 136 in den Auslaufkanal 143 für die grobe Fraktion ein. Durch diesen Auslaufkanal 143 gelangt die grobe Fraktion bis zum entsprechenden ersten Auslaufstutzen 121 an der Aussenseite des Siebkastens 101 bzw. 102. Der Strom der feinen Fraktion erstreckt sich zunächst auch über die ganze Breite der Siebeinheit 105. In der Ausstosspartie 120 befindet sich jedoch der mittig angeordneter pflugförmiger Körper 145, der den Strom in zwei Teilströme der feinen Fraktion unterteilt. Ausserdem lenkt dieser Körper 145 diese Teilströme zur Seite ab. Da es auf dem Boden der Siebeinheit 105 in diesem Bereich der Ausstosspartie 120 keine Seitenwände gibt, fallen die Teilströme der feinen Fraktion aus dieser Siebeinheit 105 in die seitlichen Auslaufkanäle 150 und 151 aus. Hierdurch gelangen sie bis zum entsprechenden zweiten Auslaufstutzen 122 der Siebkästen, der sich an der Unterseite derselben befindet.

    [0037] In die mittlere Siebeinheit 106 gelangt das Rohgut durch die mittlere Einlassöffnung 118 und dann zwischen der Frontwand 124 und der Trennwand 127. Nachdem das Rohgut die Oeffnung 128 im Boden 112 passiert hat, gelangt es auf die Siebe 132 und 133 der mittleren Siebeinheit 106. Der Trennvorgang hier erfolgt gleich wie bei der ersten Siebeinheit 105. In die dritte Siebeinheit 107 gelangt das Rohgut durch die linke Einfüllöffnung 118 sowie durch die Oeffnungen 130 und 131. Der Trennvorgang verläuft im wesentlichen gleich wie bei den beiden vorherigen Siebeinheiten 105 und 106. Der einzige Unterschied besteht hier darin, dass die feine Fraktion direkt zum entsprechenden zweiten Auslaufstutzen 122 gelangt.

    [0038] Während des Betriebes eines solchen Plansichters werden die Siebkasten durch die Exzenter 166 bzw. Abkröpfungen 190 in kreisende Schwingbewegung versetzt. Wie vorerwähnt, hängt der jeweilige Siebkasten an Pendelstäben 103. Wenn der Exzenter auf eine der kürzeren Seiten des viereckigen Siebkastens 101 bzw. 102 einwirkt, schwingt der Siebkasten im eingeschwungenen Zustand etwa sc, als ob er etwa in der Mitte gelagert wäre. Dies bedeutet, dass die eine Hälfte des Siebkastens, beispielsweise die Hälfte, die sich vom Exzenter bis zum genannten mittleren Punkt des Siebkastens erstreckt, eine kreisende Bewegung in einer Richtung ausführt, während die andere Hälfte des Siebkastens eine gegensinnig verlaufende kreisende Bewegung ausführt. Dies hat zur Folge, dass das Rohgut in der ersten Hälfte des Siebkastens in einer Richtung kreisend bewegt wird, während in der zweiten Hälfte des Siebkastens dieses in der entgegengesetzten Richtung bewegt wird. Dies verursacht eine gründliche Durchmischung der Rohgutes. Der Durchmesser der Kreise, die das Siebgut ausführt, nimmt vom Anfang des Siebkastens bis zu seinem genannten mittleren Punkt ab, während hinter diesem Mittelpunkt der Durchmesser der kreisförmigen Bewegung wieder zunimmt.

    [0039] Die Schwunggewichte 172,173,193 und 194 gleichen jene Belastung der Wellen 162, 163, 183 und 184 aus, die durch den Antrieb der an diese angeschlossenene Siebkästen 101 und 102 verursacht wird. Um eine noch weitere Verbesserung des Belastungsausgleiches zu erreichen, sind zwei Systeme nebeneinander angeordnet, die je einen Siebkasten 101 bzw. 102 und je eine Antriebswelle 162, 163 bzw. 183, 184 mit den Schwunggewichten aufweist. Wenn man die Schwunggewichte 172, 173 bzw. 193 und 194 auf den Wellen 162, 163 bzw. 183, 184 gegenseitig so anordnet, dass sie sich ständig im Gegenlauf befinden, dann werden durch den Gegenlauf der Schwungkörper und der Siebkasten 101 und 102 die Schwingungen, die in der Umgebung eines solchen Plansichters durch dessen Betrieb verursacht werden, noch weiter vermindert. Die Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass der einmal eingestellte Synchronismus der Drehbewegungen der Schwungmassen auch während eines Langzeitbetriebes eingehalten wird. Zu diesem Zweck wird der Antrieb der Wellen vom Motor mittels Zahnriemen, Ketten oder dgl. bewerkstelligt.

    Bezeichnungsliste



    [0040] 

    1 oberer Siebkasten

    2 unterer Siebkasten

    3

    4 gemeinsame Antriebsvorrichtung

    5

    10 Decke von 2

    11 Zwischenboden

    12 Boden von 1

    13

    14

    15 Einlaufrohr

    16

    17 Klappe

    18 Einlauföffnungen

    19

    20 Ausstosspartie

    21 Auslaufstutzen für Grobgut

    22 Auslaufstutzen für Feingut

    23

    24

    25

    26

    27 Trennwand von 12

    28

    29 Vorderwand

    30 Eintrittsöffnung

    31

    32 Sieb

    33 Sieb

    34

    58 Tragkonstruktion

    59

    60 Rahmen von 1 bzw. 2

    61 Flansche

    62 Welle, antreibbar

    63

    64 oberes Lager

    65 unteres Lager

    66 Exzenter verbunden mit 62

    67

    68 Antriebsmotor

    69 Riemen

    70 Antriebsscheibe

    71

    72 oberes Schwunggewicht

    73 unteres Schwunggewicht

    74

    75 horizontaler Flanschschenkel

    76 Oeffnung (en)

    77

    78 Schrauben

    79

    80

    90

    91 Rohrstutzen

    92 Kragen

    93 umlaufende Schulter

    94 Grundkörper von 66

    95 Gleitglied

    101 ein 1. Siebkasten

    102 ein 2. Siebkasten

    103 Pendelstab (stäbe)

    104 Antriebsvorrichtung

    105)

    106) Siebeinheiten

    107)

    108

    109

    110 Decke

    111 Zwischenboden

    112 Boden

    113

    114 Voreinstellklappe

    115 Einlaufpartie

    116 Einlaufrohr

    117 Sperrklappen

    118 Einlauföffnungen

    119 Verteilklappe

    120 Ausstosspartie

    121 erster Auslaufstutzen

    122 zweiter Auslaufstutzen

    123 gemeinsame Einfüllöffnung bzw. Rohguteinlauf

    124)

    125) je eine vertikal angeordneter Frontwand

    126)

    127 Trennwand

    128 Oeffnung

    129

    130 weitere Oeffnung

    131 untere Oeffnung

    132)

    133) nebeneinanderliegende Siebe

    134

    135)

    136) vertikale, zusammenlaufende Wände

    137 Vorderkante

    138 Vorderkante von 136

    139 Seitenwand von 1

    140 Seitenwand von 2

    141 Hinterkante von 135

    142 Hinterkante von 136

    143 Auslaufkanal

    144

    145 pflugförmige Körper

    146)

    147) vertikal, zusammenlaufende Wände

    148 Hinterkante von 146

    149 Hinterkante von 147

    150)

    151) Freiräume bzw. Auslaufkanäle

    152)

    153) äussere rechtwinklige Wände

    154

    155 länglicher Mittelteil

    156 oberes Kreuzgelenk

    157 Kreuzgelenk

    158 Tragkonstruktion

    159 Winkelstück

    160 Rahmen für 101 bzw. 102

    161 Flansch von 160

    162 Welle

    163 Welle

    164)

    165) Lager für 162 bzw. 163

    166 Exzenter 66 mittig von 162 bzw. 163

    167 Hülse umgebend 66

    168 Motor von 4 für 101 und 102

    169 Zugelement bzw. Riemen

    170)

    171) Scheiben je auf Welle 162 u./o. 163

    172)

    173) Schwunggewichte an 162 u. 163

    174

    180)

    181) Längsträger von 158

    182 Lager

    183 Welle

    184 Welle

    185)

    186) Scheiben je eine an 183 bzw. 184

    187 Antriebsmotor

    188 untere Lager bei 181

    189

    190 Abkröpfung der oberen Enden von 183 u. 184

    191 Lager für 180

    192 Hülse für 191

    193 erstes Schwunggewicht von 183 bzw. 184 oben

    194 zweites Schwunggewicht von 183 bzw. 184 unten

    195 Tragscheibe

    196 Befestigungselemente

    197 Formstücke

    198

    199 Oeffnungen in 197 für 196




    Ansprüche

    1. Plansichter, dadurch gekennzeichnet, dass er im allgemeinen wenigstens zwei übereinander angeordnete Siebkästen (1,2) mit mindestens einer Siebeinheit (32,33) aufweist, dass die eine Endpartie des jeweiligen Siebkastens (1,2) mit einen Schwingbewegungen vermittelnden Exzenter (66) verbunden ist, dass der Exzenter (66) an einer antreibbaren Welle (62) befestigt ist, und dass die andere Endpartie des jeweiligen Siebkastens (1,2) eine mit dem Exzenter (66) korrespondierende Fixierung aufweist.
     
    2. Plansichter, dadurch gekennzeichnet, dass er im allgemeinen wenigstens zwei nebeneinander angeordnete Siebkästen (101,102) mit mindestens einer Siebeinheit (105,106,107) aufweist, dass eine gemeinsame Antriebsvorrichtung (104) vorgesehen ist, die den Siebkästen (101,102) mindestens in Antriebsvorrichtungsnähe wenigstens gegensinnig gerichtete Schwingbewegungen vermittelt, und dass diese,Siebkästen (101,102) mittels mit den Schwingbewegungen korrespondierenden Pendelstäben (103) fixiert sind.
     
    3. Plansichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Endpartie 3es Siebkasten (1,2) auf dem Exzenter (66) abgestützt ist.
     
    4. Plansichter nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Siebkästen (1,2) vorgesehen sind, die sich übereinander befinden, dass die Welle (62) mit zwei übereinander angeordneten Exzentern (66) versehen ist, dass die eine Endpartie des jeweiligen Siebkastens (1,2) mit einem der beiden Exzenter (66) verbunden ist und dass die Exzenter(66) in bezug aufeinander derart angeordnet sind, dass die Siebkästen (1,2) während des Betriebes des Plansichters gegensinnig schwingen.
     
    5. Plansichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Endpartie des Siebkastens (1,2) mit einem Flansch (61) versehen ist, dass in diesem Flansch eine Oeffnung (76) vorgesehen ist, durch die die Welle (62) hindurchgeht, und dass eine umlaufende Schulter (93) dieser Oeffnung (76) von einem hohlen Kragen (92) eines Rohrstutzens (91) umgeben ist, der den Exzenter (66) wenigstens teilweise umfasst, wobei die Schulter (93) auf dem Exzenter (66) unter Zwischenschaltung eines vom Rohrstutzen umgebenen Gleitgliedes (95) aufliegt.
     
    6. Plansichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (62) mit wenigstens einem Schwunggewicht (72,73) versehen ist, wobei dieses Schwunggewicht das Eigengewicht der mit dem Exzenter (66) verbundenen Endpartie des Siebkastens (1,2) ausgleicht.
     
    7. Plansichter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Siebeinheit (105 bis 107) wenigstens einen Zwischenboden (111) und einen darunter liegenden Boden (112) aufweist, dass im Zwischenboden ein Sieb (132,133) eingesetzt ist, dass in der Ausstosspartie (120) der Siebeinheit sich auf dem Zwischenboden zusammenlaufende vertikale Wände (135,136) befinden, dass in der Ausstosspartie der Siebeinheit und etwa in der Mitte des Bodens (112) derselben auseinanderlaufende vertikale Wände (146,147) angeordnet sind, deren Vorderkanten miteinander verbunden sind, dass der Abstand zwischen den Hinterkanten (141,142) der zusammenlaufenden Wände dem Abstand zwischen den Hinterkanten (148,149) der auseinanderlaufenden Wände gleicht oder kleiner als dieser ist, dass an den Mittelbereich der Ausstosspartie der Siebeinheit sich ein Auslaufkanal (143) für die grobe Fraktion anschliesst und dass die Auslaufkanäle (150,151) für die feine Fraktion sich daneben befinden.
     
    8. Plansichter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Rohguteinlauf des Siebkastens (101, 102) sich wenigstens eine Sperrklappe (118) und gegebenfalls auch eine Voreinstellklappe (114) befindet.
     
    9. Plansichter nach Anspruch 2, bei dem sich in einem Siebkasten wenigstens zwei Siebeinheiten befinden, dadurch gekennzeichnet, dass im Rohguteinlauf (123) des Plansichters sich eine Verteilklappe (119) befindet.
     
    10. Plansichter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Siebkasten wenigstens abstosseitig mit Hilfe der Pendelstäbe aufgehängt ist, dass die Pendelstäbe (103) Kreuzgelenke (156,157) aufweisen und dass der stabförmige Mittelteil (155) der Pendelstäbe über die Kreuzgelenke an den Siebkasten (101,102) angeschlossen ist.
     
    11. Plansichter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Siebkasten einen Rahmen (160) aufweist und dass dieser Rahmen über einen Exzenter (166,190) an die Antriebsvorrichtung angeschlossen ist.
     
    12. Plansichter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsvorrichtung (104) durch einen gemeinsamen Motor (168,187) angetriebene Wellen (162,163,183,184) aufweist, dass diese Wellen Schwunggewichte (172,173,193,194) tragen und dass die Wellen mit den Exzentern versehen sind, an die die Siebkasten angeschlossen sind.
     
    13. Plansichter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Welle (162,163) in zwei Lagern (164, 165) gelagert ist und dass der Rahmen (160) zwischen diesen Lagerstellen (164,165) an die jeweilige Welle angeschlossen ist.
     
    14. Plansichter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Welle (183,184) in zwei Lagern (182,188) gelagert ist und dass der Rahmen (160) ausserhalb dieser Lagerstellen (182,188) an die Welle angeschlossen ist.
     
    15. Plansichter nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die ausserhalb der Lagerstellen (182,188) liegende Partie (190) der Welle (183,184) eine Abkröpfung aufweist und dass der Rahmen (160) des Siebkastens (101, 102) mit der abgekröpften Partie (190) der Welle in Eingriff steht.
     




    Zeichnung