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EP 0 143 119 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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05.06.1985 Patentblatt 1985/23 |
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Anmeldetag: 01.12.1983 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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BE CH DE FR GB IT LI |
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Anmelder: MASCHINENFABRIK SULZER-RÜTI AG |
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CH-8630 Rüti (Zürich) (CH) |
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Erfinder: |
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- Steiner, Alois
CH-8731 Rieden / SG (CH)
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Vertreter: Sparing Röhl Henseler
Patentanwälte |
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Postfach 14 04 43 40074 Düsseldorf 40074 Düsseldorf (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Schussfadenschneidvorrichtung für Webmaschinen, insbesondere für Reihenfachwebmaschinen |
(57) Die Schußfadenschneidvorrichtung für Webmaschinen, insbesondere für Reihenfachwebmaschinen,
enthält mindestens eine Schere, die ein Blasrohr (2) aufweist, das mit Blasluft gespeist
ist und den Schußfaden (5) fördert. Zum Durchtrennen des Schußfadens (5) wird das
Blasrohr (2), nachdem der Webrotor (8) den Schußfaden (5) über die Mündung (12) des
Blasrohres (2) gezogen hat, in das Schneidstück (4) gefahren. Die Schere ist sehr
einfach im Aufbau und hat eine geringe Masse.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Schussfadenschneidvorrichtung für Webmaschinen, insbesondere
für Reihenfachwebmaschinen, mit mindestens einer Schere.
[0002] Die Reihenfachwebmaschine erfordert eine Schneidvorrichtung, die für jeden einzelnen
Schussfaden eine Schere enthält, die der Reihe nach eine Schneidbewegung ausführen.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine Schussfadenschneidvorrichtung
der eingangs definierten Art zu schaffen, die schnellarbeitend ist, nur eine geringe
Masse aufweist und einfach in der Ausführung ist. Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung
durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Der Unteranspruch
betrifft eine vorteilhafte Ausführungsform.
[0004] Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist nachfolgend anhand der Zeichnung
beschrieben. Es ist:
Fig. 1 ein Querschnitt einer Schere der Schneidvorrichtung gemäss der Erfindung in
der Ausgangsstellung;
Fig. 2 die Schere in einer Zwischenstellung;
Fig. 3 die Schere in der Stellung unmittelbar nach dem Schneiden;
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform einer Schere.
[0005] Eine Schere 1 nach Fig. 1 weist ein Blasrohr 2 auf, dem kontinuierlich durch einen
Kanal 3 in der Wand der Schneidvorrichtung Druckluft zugeführt wird. Die Luft tritt
durch einen Längsschlitz 4 in der Wand des Blasrohres in das Blasrohr ein. Das Blasrohr
2 führt einen Schussfaden 5, der von der Blasluft angesaugt und via eines (nur teilweise
gezeichneten) Führungskanals 6 einem Webfach 7 eines (ebenfalls nur teilweise gezeichneten)
Webrotors 8 zugeführt wird. Der Webrotor dreht sich in der Richtung des Pfeiles 9.
Während der Drehung des Webrotors wird der Schussfaden 5 über den Rand 10 des Blasrohres
2 gezogen. GLeichzeitig wird das Blasrohr 2 durch einen Hebel 11 vorwärts bewegt und
mit seiner Mündung 12 in eine Bohrung 13 eines fest angeordneten Schneidstückes 14
geführt. Beim Passieren der Schneidkante 15 des Schneidstückes wird der Schussfaden
5 durchtrennt. Ein verbliebenes Fadenstück 5' wird vom Webrotor mitgeführt und später
abgetrennt. Unmittelbar darauf bewegt der Hebel 11 das Blasrohr zurück in die Ausgangsstellung
von Fig. 1. Eine Spitze 16 des Schussfadens 5 wird von der das Blasrohr durchströmenden
Luft gehalten und zum neuerlichen Eintragsbeginn vorwärts in den Führungskanal 6 und
zum Webrotor 8 gefördert.
[0006] Das Schneidstück braucht das Blasrohrende beim Trennvorgang nicht zu umfassen. Es
genügt wenn das Ende 12 des Blasrohres sich über die Schneidkante 15 bewegt. Weiterhin
ist eine Ausführungsform möglich, wobei das Schneidstück hinsichtlich des Blasrohres
beweglich, hingegen das Blasrohr stillstehend angeordnet ist. Auch ist eine Ausführungsform
möglich, wobei sowohl das Blasrohr als auch das Schneidstück in bezug aufeinander
beweglich sind. Obschon die Schere hier mit Blick auf eine Reihenfachwebmaschine beschrieben
ist, ist sie auch für andere Webmaschinenarten anwendbar, z.B. für Greiferprojektilwebmaschinen,
im allgemeinen dort, wo es gilt einen Schussfaden zu durchtrennen ohne ihn in seiner
Bewegung anzuhalten.
[0007] Fig. 4 zeigt eine mehr praktische Ausführung einer Schere. Ein Blasrohr 20 mit rechteckigem
Querschnitt ist in einem Kanal 21 mit ebenfalls rechteckigem Querschnitt eines Blockes
22 geführt. Im Block 22 verläuft eine Bohrung 23 zum Zuführen von Blasluft. Von der
Bohrung 23 ist ein Kanal 24 abgezweigt, das bei 24' in einen Längsschlitz 25 in der
Wand 26 des Kanals 21 mündet. Das Blasrohr weist an seiner Mündung eine Schneidkante
20' auf. Eine Seitenwand 27 des Blockes 22 weist eine Aussparung 28, auf, die durch
ein Schneidstück 29 mit einer Schneidkante 29' begrenzt ist. Ein Ende 30 des Blasrohres
befindet sich zwischen zwei Stiften 31 und 32 eines Schneidhebels 33. Ein einzutragender
Schussfaden 34 wird durch die Blasluft, die aus dem Kanal 24 in das Blasrohr 20 einströmt,
angesaugt und durch das Blasrohr über eine Eintragungsvorrichtung dem Webrotor zugeführt.
Wenn der Schussfaden zu durchtrennen ist, ist er durch die Aussparung 28 ausgetreten
und vom Webrotor über die Schneidkante 29' des Blasrohres gezogen. Gleichzeitig wird
das Blasrohr durch den Schneidhebel 34 vorwärts bewogen und der Schussfaden von den
Schneidkanten 20' und 29' durchtrennt.
[0008] Die beschriebene Schere kann mit mehreren anderen zu einer einzigen Schneidvorrichtung
zusammengebaut werden. Es sind soviel Scheren vorhanden als es Schussfäden einzutragen
gibt, z.B. vier oder sechs, je nach Ausführung des Webrotors. Sie werden aufeinander
gestafelt und durch eine Platte 35 zusammengehalten.
1. Schussfadenschneidvorrichtung für Webmaschinen, insbesondere für Reihenfachwebmaschinen,
mit mindestens einer Schere, dadurch gekennzeichnet , dass jede Schere (1) ein den
Schussfaden (5) führendes und zum Webrotor (8) transportierendes Blasrohr (2) aufweist,
das zum Durchtrennen des Schussfadens mit einem Schneidstück (14) zusammenwirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidstück (14)
aus einer Platte besteht, die eine mit einer Schneidkante (15) versehenen Bohrung
(13) zum Einfahren der Mündung (12) des Blasrohres (2) aufweist. '
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Blasrohr (20) in
einem Führungsstück (22) geführt ist, in dessen Wand (26) ein Längsschlitz (25) angebracht
ist, in den ein Druckluftzufuhrkanal (24) für das Blasrohr mündet, dass das Blasrohr
mit einer Schneidkante (20') versehen ist, und dass das Schneidstück (29) sich auf
dem Führungsstück befindet und eine Aussparung (28) im Führungsstück begrenzt zum
Durchtretenlassen des Schussfadens (34).