[0001] Die Erfindung betrifft einen Bodenaufsteller mit einem rohrförmigen Fuß aus Faltmaterial
mit einer Vorderwand, einer Rückwand und mit zwei Seitenwänden, in denen mittig jeweils
eine Längsfaltlinie verläuft, ferner mit einem an die Vorderwand und an die Rückwand
angelenkten, ein-oder mehrstückigen Dachfeld mit einer parallel zu den Ebenen der
Vorder- und Rückwand verlaufenden Faltlinie und mit wenigstens einer Querfaltlinie
in allen Wänden des Fußes, wobei eine Einrichtung zur Aufnahme und Darbietung von
Waren mit einem Boden am Dachfeld befestigt ist, und zwar an demjenigen Teil des Dachfeldes,
der sich von dessen Faltlinie zur Vorderwand oder Rückwand des Fußes erstreckt, derart,
daß der in seinen Längsfaltlinien und in den die Wände des Fußes aneinander anlenkenden
Längsknicklinien flach gefaltete Fuß mit seinem Oberteil am Boden der Aufnahmeeinrichtung
eng anliegt und wobei der gestreckte, flach gefaltete Fuß allein durch ein Verschwenken
der Aufnahmeeinrichtung relativ zum Fuß aufgefaltet wird bzw. umgekehrt. !
[0002] Derartige Bodenaufsteller sind auch als sogenannte Sekundendisplays bekannt und haben
sich in der Praxis bewährt. Eine grudnlegende Ausführungsform eines solchen Bodenaufstellers
beschreibt die DE-OS 29 02 573 der Anmelderin, dort Fig. 8 und 9. Sie haben den für
die Praxis ganz wesentlichen Vorteil, daß der Fuß platzsparend U- bzw. L-förmig gewissermaßen
um den aufgefalteten, quaderförmigen Behälter herumgewickelt werden kann, so daß der
mit den betreffenden Artikeln befüllte Behälter mitsamt seinem Fuß platzsparend verschickt
werden kann. Am Ort des Verkaufs, beispielsweise in einem Ladengeschäft wird dann
der Bodenaufsteller mit wenigen Handgriffen aufgefaltet, wozu der Fuß nur in seine
gestreckte Lage gebracht werden muß, worauf er unter den Behälter geschwenkt wird.
Bei diesem Schwenkvorgang wird der Fuß selbsttätig aufgefaltet, und zwar weil der
Abstand zwischen seiner Vorder-und Rückwand bei dem erwähnten Schwenkvorgang auf den
Abstand der Gebrauchslage vergrößert wird.
[0003] Während bei der erwähnten DE-OS die Verbindung zwischen dem Fuß und dem Behälter
über zwei getrennte Klebelaschen erfolgte, beschreibt die europäische Offenlegungsschrift
54 889 einen ähnlichen Bodenaufsteller, wobei die Verbindung zwischen dem Fuß und
dem Behälter über ein Dachfeld erfolgt, das die Vorder- und Rückwand des Fußes gewissermaßen
überspannt. Die vorliegende Erfindung kann für alle Typen derartiger Bodenaufsteller
nach der erwähnten DE-OS wie auch der erwähnten EU-OS eingesetzt werden.
[0004] Diesen bekannten und auch anderen ähnlichen Bodenaufstellern ist es gemeinsam, daß
die Aufnahmeeinrichtung durch einen Behälter aus Faltmaterial ausgebildet wird. Als
Beispiele seien zusätzlich erwähnt die Bodenaufsteller nach der US-PS 3 164 350 und
der deutschen Gebrauchsmusterschrift 1 904 353. Die bei diesen bekannten Bodenaufstellern
vorgesehene Ausbildung der auf den Fuß aufgesetzten bzw. aufgeklebten Aufnahmeeinrichtung
als Behälter aus Faltmaterial begrenzt aber deren Einsatzbereich, weil beispielsweise
Tuben und andere längliche Waren nicht aufrechtstehend in diesen Behältern dem Kunden
dargeboten werden können.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Bodenaufsteller der eingangs
genannten Art vorzuschlagen, der bei Beibehaltung der Vorteile dieses Bodenaufstellers
sich dadurch auszeichnet, daß praktisch beliebig geformte Waren lagesicher.in der
Aufnahmeeinrichtung gehalten werden können.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtung
als tiefgezogenes Kunststoffteil nach Art eines Tabletts mit einer Bodenfläche und
mit an dessen Kanten angeformten, umlaufenden und nach unten weisenden sowie direkt
auch miteinander verbundenen Stirnfläche ausgebildet ist, wobei in den durch die Bodenfläche
und die umlaufenden Stirnflächen der Aufnahmeeinrichtung gebildeten Aufnahmeraum eine
entsprechend profilierte Verbindungsplatte aus Wellpappmaterial eingesetzt ist, die
an ihrer Unterseite mit dem Dachfeldteil des Fußes und an ihrer Oberseite mit der
Bodenfläche der Aufnahmeeinrichtung verklebt ist.
[0007] Die Aufnahmeeinrichtung besteht somit aus tiefgezogenem Kunststoffmaterial, das entsprechend
den jeweiligen Erfordernissen geformt werden kann. Die notwendige Verbindung zwischen
dem tiefgezogenen Kunststoffteil und dem betreffenden Dachfeldteil des Fußes besorgt
die Verbindungsplatte, die ohne weiteres aus Wellpappmaterial bestehen kann, weil
dieses Material preisgünstig ist. Das Kunststoffmaterial wird durch den umlaufenden
Rand, der nach Art einer Schürze ausgebildet ist, versteift. Dadurch wird gleichzeitig
der erwähnte Aufnahmeraum für die Verbindungsplatte aus Wellpappmaterial geschaffen,
so daß das gesamte Gebilde sehr verwindungssteif ist und allen im Betrieb auftretenden
Belastungen standhält.
[0008] Die Bodenfläche des Kunststoffteils wird entsprechend den jeweiligen Anforderungen
geformt. In aller Regel enthält sie nebeneinander mehrere Aufnahmen zur lagesicheren
Halterung der entsprechenden dort aufzunehmenden und zu präsentierenden Waren. Um
trotz dieser Vertiefungen eine ausreichende Klebefläche zur Verfügung zu stellen,
wird es bevorzugt, wenn bei dieser Ausführungsform die Böden der hierfür vorgesehenen
Vertiefungen im Boden des Kunststoffteils flach ausgebildet sind, so daß sie mit der
Oberseite der Verbindungsplatte verklebt werden können.
[0009] Aus Gründen der leichten Handhabbarkeit und auch des Design wird es bevorzugt, wenn
die Dicke der Verbindungsplatte etwa gleich der Höhe des Aufnahmeraums ist, gemessen
zwischen den Unterkanten der Stirnflächen und der Klebefläche des Kunststoffteils.
Die Verbindungsplatte aus Wellpappmaterial ist hierbei von außen nicht sichtbar, wobei
man aber dennoch die gesamte zur Verfügung stehende Tiefe für die Wellpapplage ausnutzt,
die den nach Art eines Tabletts geformten Kunststoffteil wesentlich versteift.
[0010] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert,
aus dem sich weitere wichtige Merkmale ergeben. Es zeigt:
Fig. l - in einer Seitenansicht einen erfindungsgemäßen Bodenaufsteller kurz vor Beendigung
des Aufstellvorganges in einem Schnitt längs der Linie I-I von Fig. 2;
Fig. 2 - eine Draufsicht auf den Boden'aufsteller;
Fig. 3 - eine Ansicht der Aufnahmeeinrichtung von unten.
[0011] Der gezeigte Bodenaufsteller besteht aus einem Fuß 1 aus Faltmaterial, an dessen
Oberseite eine im folgenden noch näher beschriebene Aufnahmeeinrichtung 2 zur Aufnahme
und Darbietung der verschiedensten Waren angebracht ist. In an sich bekannter Weise
ist der Fuß rohrförmig mit einer Vorderwand 3, einer Rückwand 4 und zwei Seitenwänden
5. In den Seitenwänden sind mittig in Längsrichtung durchgehende Faltlinien 6 angelegt
sowie zwei voneinander beabstandete Querfaltlinien 7. An die obere Kante der Vorderwand
ist ein Dachfeld 8 angelenkt, das über eine in Querrichtung verlaufende Faltlinie
9 in einem Klebefeld 10 endet. An die obere Kante der Rückwand 4 ist ein weiteres
Klebefeld 11 angelenkt. Mit den Klebefeldern 10, 11 ist die Aufnahmeeinrichtung 2
mit ihrem Boden verklebt.
[0012] Durch die beschriebenen Merkmale ist es möglich, allein durch ein Verschwenken der
Aufnahmeeinrichtung 2 relativ zum Fuß den flachgefalteten und gestreckten Fuß rohrförmig
aufzufalten. Außerdem kann der Fuß über seine Querfaltlinien, ggf. einschließlich
der Querfaltlinien, die die Wände 3,4 mit den Feldern 8,7 verbinden, U-förmig oder
L-förmig mehr oder weniger eng an der Aufnahmeeinrichtung, einschließlich der auf
ihnen befindlichen Waren anliegend um diese herumgefaltet werden.
[0013] Erfindungsgemäß besteht die Aufnahmeeinrichtung 2 aus einem tiefgezogenem Kunststoffteil
12, das auf seiner Oberseite mehrere Vertiefungen, 13, 14 zur Aufnahme und lagesicheren
Halterung von Waren aufweist. An seinem Rand sind an das tablettartig geformte Kunststoffteil
Stirnflächen 15 angeformt, die sowohl miteinander wie auch mit dem eigentlichen Boden
des Kunststoffteils 12 einstückig verbunden sind, Sie versteifen das Kunststoffteil
und decken eine in die dadurch gebildete Aufnahme eingelegte Verbindungsplatte 16
aus Wellpappmaterial nach außen ab. Insbesondere Fig. 3 läßt erkennen, daß die Form
der Verbindungsplatte 16 derjenigen des Kunststoffteiles 12 entspricht, so daß die
Verbindungsplatte in die Aufnahme unterhalb der Bodenplatte des Kunststoffteils eingesetzt
werden kann.
[0014] Die Verbindung erfolgt nun so, daß die Klebelaschen 10, 11 des Fußes mit der Unterseite
der Verbindungsplatte verklebt sind und deren Oberseite wiederum mit den Bodenflächen
der Vertiefungen 13, 14.
[0015] An der Rückseite des Kunststoffteils können noch hakenförmige Fortsätze 17 angeformt
sein, auf die dann Reklametafeln usw.. aufgesteckt werden können.
[0016] Das beschriebene Ausführungsbeispiel zeigt sehr anschaulich, daß das Kunststoffteil
12 je nach nach dem jeweiligen Anforderungen geformt werden kann einschließlich Befestigungsmöglichkeiten
für Werbeflächen usw.
1. Bodenaufsteller mit rohrförmigem Fuß (1) aus Faltmaterial mit einer Vorderwand (3),
einer Rückwand (4) und mit zwei Seitenwänden (5), in denen mittig jeweils eine Längsfaltlinie
(6) verläuft, ferner mit einem an die Vorderwand (3) und an die Rückwand (4) angelenkten,
ein- oder mehrstückigem Dachfeld (8) mit einer parallel zu den Ebenen der Vorder-
und Rückwand (3,4) verlaufenden Faltlinie (9) und mit wenigstens einer Querfaltlinie
(7) in allen Wänden (3, 4,5) des Fußes (1), wobei eine Einrichtung (2) zur Aufnahme
und Darbietung von Waren mit einem Boden am Dachfeld (8) befestigt ist, und zwar an
demjenigen Teil (10,11) des Dachfeldes (8), der sich von dessen Faltlinie (9) zur
Vorderwand (3) oder Rückwand (4) des Fußes (1) erstreckt, derart, daß der in seinen
Längsfaltlinien (6) und in den die Wände (3,4,5) des Fußes (1) aneinander anlenkenden
Längsknicklinien flach gefaltete Fuß (1).mit seinem Oberteil am Boden der Aufnahmeeinrichtung
(2) eng anliegt und wobei der gestreckte, flach gefaltete Fuß (1) allein durch ein
Verschwenken der Aufnahmeeinrichtung (2) relativ zum Fuß (1) aufgefaltet wird bzw.
umgekehrt,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Aufnahmeeinrichtung (2) als tiefgezogenes Kunststoffteil nach Art eines Tabletts
mit einer Bodenfläche und mit an dessen Kanten angeformten, umlaufenden und nach unten
weisenden sowie direkt auch miteinander verbundenen Stirnflächen (15) ausgebildet
ist, wobei in dendurch die Bodenfläche und die umlaufenden Stirnflächen (15) der Aufnahmeeinrichtung
(2) gebildeten Aufnahmeraum eine entsprechend profilierte Verbindungsplatte (16) aus
Wellpappmaterial eingesetzt ist, die an ihrer Unterseite mit dem Dachfeldteil (10,11)
des Fußes (1) und an ihrer Oberseite mit der Bodenfläche der Aufnahmeeinrichtung (2)
verklebt ist.
2. Bodenaufsteller nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet ,
daß in der Bodenfläche der Aufnahmeeinrichtung (2) Vertiefungen (13,14) zur lagesicheren
Aufnahme und Darbietung von Waren ausgebildet sind, die mit ihren flach ausgebildeten
Böden mit der Oberseite der Verbindungsplatte (16) verklebt sind.
3. Bodenaufsteller nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet ,
daß die Dicke der Verbindungsplatte (16) etwa gleich der Höhe des Aufnahmeraums, gemessen
zwischen den Unterkanten der Stirnflächen (15) und der Klebefläche, ist.