(19)
(11) EP 0 143 204 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.06.1985  Patentblatt  1985/23

(21) Anmeldenummer: 84110345.0

(22) Anmeldetag:  30.08.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A41D 3/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 02.09.1983 DE 8325311 U

(71) Anmelder: W.L. Gore & Associates GmbH
D-85636 Putzbrunn (DE)

(72) Erfinder:
  • Flik, Heinrich, Dr.
    D-8012 Riemerling (DE)
  • Palese, Umberto
    D-8045 Ismaning (DE)
  • Loth, Ulrich
    D-8000 München 40 (DE)

(74) Vertreter: Klunker . Schmitt-Nilson . Hirsch 
Winzererstrasse 106
80797 München
80797 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Jacke für Radfahrer


    (57) Jacke für Radfahrer, bei welcher der hintere Teil (2) der Jacke nach unten verlängert und der vordere Teil (1) der Jacke nach oben ausgeschnitten ist. Die Jacke besteht aus einem mindestens zweischichtigen Laminat mit einer Schicht aus mikroporösem Polytetrafluoräthylen. Durch diese Ausbildung der Jacke kann auch bei extremer Beugung des Radfahrers nach vorn gleichzeitig eine Abbiegung des Rückens und Gefäßes des Radfahrers erzielt und ein Falten bzw. Aufbauschen des vorderen Teils der Jacke in dieser Haltung verhindert werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Jacke für Radfahrer.

    [0002] Radfahrer benutzen bisher in der Regel normale Jacken als Regen- und/oder Wärmeschutz. Bei normalen Jacken enden die Rückseite und Vorderseite der Jacke ungefähr auf dem gleichen Niveau. Ist die Jacke insgesamt relativ kurz, so wird der Rücken und das Gesäß des Radfahrers, insbesondere bei .extremer Beugung des Radfahrers nach vorn, wie es insbesondere bei Rennfahrern üblich ist, nicht ausreichend abgedeckt. Ist die Jacke relativ lang, was den Materialaufwand erhöht, so werden zwar im nach vorn gebeugten Zustand des Fahrers größere Bereiche des Rückens und Gesässes abgedeckt, allerdings ergeben sich hierbei nachteilige Faltungen bzw. Aufbauschungen der Vorderseite, was sowohl die Windschlüpfrigkeit wie auch den Fahrkomfort nachteilig beeinflußt.

    [0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, die Unzulänglichkeiten der bekannten Jacken für Radfahrer zu vermeiden und eine Jacke für Radfahrer zu schaffen, die auch bei extremer Beugung des Radfahrers nach vorn den Rücken und das Gesäß des Radfahrers ausreichend abdeckt und insgesamt eng am Körper des Radfahrers anliegt.

    [0004] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der hintere Teil der Jacke nach unten verlängert und der vordere Teil der Jacke nach oben ausgeschnitten ist. Hierdurch kann auch bei extremer Beugung des Radfahrers nach Ivornerfindungsgemäß gleichzeitig eine Abdeckung des Rückens und Gesässes des Radfahrers erzielt und ein Falten bzw. Aufbauschen des vorderen Teils der Jacke in dieser Haltung verhindert werden.

    [0005] Die neue Jacke besteht vorteilhafterweise aus einem mindestens zweischichtigen Laminat mit einer Schicht aus mikroporösem Polytetrafluoräthylen. DiesesMaterial ist gleichzeitig wasserdicht und wasserdampfdurchlässig und gewährleistet daher in Verbindung mit dem Schnitt der neuen Jacke gleichzeitig einen optimalen Regenschutz und ein optimales Verdampfen des Schweisses.Falls erwünscht, kann das Material der Jacke auch eine wärmeisolierende Lage aufweisen. In Bezug auf die möglichen Materialien, welche für die neue Jacke verwendet werden können, wird auf die DE-A- 27 37 756 und 31 49 878 der Anmelderin verwiesen, die hierdurch in die Offenbarung der vorliegenden Anmeldung einbezogen werden. Gemäß einer technisch zweckmäßigen und ästhetisch ansprechenden Ausgestaltung der Erfindung ist der hintere Teil der Jacke schwalbenschwanzförmig in ungeschlitzter Form nach unten verlängert und der vordere Teil umgekehrt V-förmig ausgeschnitten.

    [0006] Um das enge Anliegen der Jacke am Körper des Radfahrers in jeder Haltung des Radfahrers weiter zu verbessern, sind die unteren seitlichen Teile der Jacke mit Hilfe eines horizontal verlaufenden Bandes verbindbar oder ist der nach unten verlängerte Bereich des hinteren Teils mit Hilfe eines vertikal verlaufenden Bandes mit dem vorderen ausgeschnittenen Teil der Jacke verbindbar, wobei die erste Ausführungsform bevorzugt wird, da die zweite Ausführungsform eine gewisse Behinderung des Radfahrers beimRadfahren mit sich bringt.

    [0007] Um die in verschiedenen Größen angebotene Jacke noch genauer an die verschiedenen Körperformen der Radfahrer anzupassen, sind gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung in den seitlichen Teilen der Jacke verstellbare Abnäher vorgesehen.

    [0008] Um die Jacke möglichst leicht im Radgepäck unterzubringen, ist gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung eine Innentasche zum Verpacken der Jacke vorgesehen.

    [0009] Um auch im Ärmelbereich ein festes Anliegen der Jacke zu gewährleisten, sind erfindungsgemäß am vorderen Ende der Ärmel elastische Manschetten vorgesehen.

    [0010] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung. Darin zeigen:

    Fig. 1 eine Vorderansicht einer Jacke für Radfahrer gemäß der vorliegenden Erfindung,

    Fig. 2 eine vertikale Schnittansicht der neuen Jacke in einem in der mittleren vertikalen Symmetrieebene der Jacke zusammengefalteten Zustand,

    Fig. 3 eine Seitenansicht eines Radfahrers auf einem Fahrrad, der die neue Jacke trägt,

    Fig. 4 eine Vorderansicht eines stehenden Radfahrers, der die neue Jacke trägt, und

    Rig. 5 eine Rückansicht eines Radfahrers, der die neue Jacke trägt.



    [0011] In den Figuren ist eine Jacke dargestellt, deren relative Proportionen einer praktischen Ausführungsform einer Jacke entspechen. Die Jacke besteht aus einem vorderen Teil 1 und einem hinteren Teil 2. Der hintere Teil 2 der Jacke weist einen unteren verlängerten Bereich 3, der z. B. schwalbenschwanzförmig ausgebildet ist. Der Bereich 3 kann jedoch auch anders, z. B. trapezförmig, halbkreisförmig etc. ausgebildet sein. Der vordere Teil 2 ist nach oben umgekehrt V-förmig ausgeschnitten. Die unteren seitlichen Teile der Jacke sind mit Hilfe eines horizontal verlaufenden Bandes 4 vorn miteinander verbindbar. Das Band 4 kann zweiteilig ausgebildet sein, wobei jeweils ein Teil an einem unteren seitlichen Teil der Jacke befestigt ist und die beiden Bandteile z. B. mit Hilfe eines Klettverschlussesmiteinander verbindbar sind. Klettverschlüsse weisen auf einem der zu verbindenen Teile einen samtartigen Streifen mit einer relativ haarigen Oberfläche auf und auf dem anderen Teil einen Streifen mit einer Vielzahl von Borsten mit einem Widerhakeneffekt auf. Dieser zweite Streifen wird auf den ersten Streifen gedrückt und verbleibt in Folge des o. g. Widerhakeneffektes in jeder gewünschten Position. Somit ist eine stufenlose Verstellung möglich. Das Band kann jedoch auch einteilig ausgebildet sein und an einem unteren seitlichen Teil der Jacke befestigt werden, wobei der Verschluß dann auf dem anderen gegenüberliegenden unteren seitlichen Teil der Jacke erfolgt.

    [0012] In den weiter oben liegenden seitlichen Bereichen der Jacke sind zwei verstellbare Abnäher z. B. in Form kurzer Bänder 5, die z. B. mittels Klettverschluß mit den entsprechenden seitlichen Bereichen der Jacke verbindbar sind, vorgesehen.

    [0013] Auf der Innenseite der Jacke, z. B. im seitlichen Bereich, ist eine Innentasche 6 vorgesehen, in welche die Jacke in zusammengefalteten Zustand gestülpt und verpackt werden kann. Im Rückenbereich weist die Jacke z. B. einen Belüftungsschlitz 7 auf. An den vorderen Enden der Ärmel ist z. B. ) eine elastische Manschette 8 vorgesehen.

    [0014] Die bei der Jacke vorgesehenen Verschlüsse können auch aus anderen in der Textilbranche üblichen Verschlüssen wie z. B. Knöpfen, Reißverschlüssen, etc. bestehen.

    [0015] In den Figuren 3 bis 5 ist ein Radfahrer dargestellt, der die neue Jacke trägt. Aus diesen Darstellungen können die eingangs erläuterten Vorteile der neuen Jacke, insbesondere die Abdeckung des Rückens und des Gesässes und ein enges Anliegen der gesamten Jacke am Körper auch in extrem vorgebeugter Haltung des Radfahrers, eindeutig entnommen werden.


    Ansprüche

    1. Jacke für Radfahrer, dadurch gekennzeichnet , daß der hintere Teil (2) der Jacke nach unten verlängert und der vordere Teil (1) der Jacke nach oben ausgeschnitten ist.
     
    2. Jacke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Jacke aus einem mindestens zweischichtigen Laminat mit einer Schicht aus mikroporösem Polytetrafluoräthylen besteht.
     
    3. Jacke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Teil (2) der Jacke schwalbenschwanzförmig nach unten verlängert ist.
     
    4. Jacke nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Teil (1) der Jacke umgekehrt V-förmig ausgeschnitten ist.
     
    5. Jacke nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren seitlichen Teile der Jacke mit Hilfe eines horizontal verlaufenden Bandes (4) vorn verbindbar sind.
     
    6. Jacke nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der nach unten verlängerte Bereich (3) des hinteren Teils (2) der Jacke mit Hilfe eines vertikal verlaufenden Bandes mit dem vorderen ausgeschnittenen Teil (1) der Jacke verbindbar ist.
     
    7. Jacke nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an den seitlichen Teilen der Jacke verstellbare Abnäher (4) vorgesehen sind.
     
    8. Jacke nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Innentasche (7) zum Verpacken der Jacke vorgesehen ist.
     
    9. Jacke nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am vorderen Ende der Ärmel elastische Manschetten (8) vorgesehen sind.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht