[0001] Die Erfindung betrifft eine Jacke für Radfahrer.
[0002] Radfahrer benutzen bisher in der Regel normale Jacken als Regen- und/oder Wärmeschutz.
Bei normalen Jacken enden die Rückseite und Vorderseite der Jacke ungefähr auf dem
gleichen Niveau. Ist die Jacke insgesamt relativ kurz, so wird der Rücken und das
Gesäß des Radfahrers, insbesondere bei .extremer Beugung des Radfahrers nach vorn,
wie es insbesondere bei Rennfahrern üblich ist, nicht ausreichend abgedeckt. Ist die
Jacke relativ lang, was den Materialaufwand erhöht, so werden zwar im nach vorn gebeugten
Zustand des Fahrers größere Bereiche des Rückens und Gesässes abgedeckt, allerdings
ergeben sich hierbei nachteilige Faltungen bzw. Aufbauschungen der Vorderseite, was
sowohl die Windschlüpfrigkeit wie auch den Fahrkomfort nachteilig beeinflußt.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, die Unzulänglichkeiten der bekannten
Jacken für Radfahrer zu vermeiden und eine Jacke für Radfahrer zu schaffen, die auch
bei extremer Beugung des Radfahrers nach vorn den Rücken und das Gesäß des Radfahrers
ausreichend abdeckt und insgesamt eng am Körper des Radfahrers anliegt.
[0004] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der hintere Teil der Jacke
nach unten verlängert und der vordere Teil der Jacke nach oben ausgeschnitten ist.
Hierdurch kann auch bei extremer Beugung des Radfahrers nach Ivornerfindungsgemäß
gleichzeitig eine Abdeckung des Rückens und Gesässes des Radfahrers erzielt und ein
Falten bzw. Aufbauschen des vorderen Teils der Jacke in dieser Haltung verhindert
werden.
[0005] Die neue Jacke besteht vorteilhafterweise aus einem mindestens zweischichtigen Laminat
mit einer Schicht aus mikroporösem Polytetrafluoräthylen. DiesesMaterial ist gleichzeitig
wasserdicht und wasserdampfdurchlässig und gewährleistet daher in Verbindung mit dem
Schnitt der neuen Jacke gleichzeitig einen optimalen Regenschutz und ein optimales
Verdampfen des Schweisses.Falls erwünscht, kann das Material der Jacke auch eine wärmeisolierende
Lage aufweisen. In Bezug auf die möglichen Materialien, welche für die neue Jacke
verwendet werden können, wird auf die DE-A- 27 37 756 und 31 49 878 der Anmelderin
verwiesen, die hierdurch in die Offenbarung der vorliegenden Anmeldung einbezogen
werden. Gemäß einer technisch zweckmäßigen und ästhetisch ansprechenden Ausgestaltung
der Erfindung ist der hintere Teil der Jacke schwalbenschwanzförmig in ungeschlitzter
Form nach unten verlängert und der vordere Teil umgekehrt V-förmig ausgeschnitten.
[0006] Um das enge Anliegen der Jacke am Körper des Radfahrers in jeder Haltung des Radfahrers
weiter zu verbessern, sind die unteren seitlichen Teile der Jacke mit Hilfe eines
horizontal verlaufenden Bandes verbindbar oder ist der nach unten verlängerte Bereich
des hinteren Teils mit Hilfe eines vertikal verlaufenden Bandes mit dem vorderen ausgeschnittenen
Teil der Jacke verbindbar, wobei die erste Ausführungsform bevorzugt wird, da die
zweite Ausführungsform eine gewisse Behinderung des Radfahrers beimRadfahren mit sich
bringt.
[0007] Um die in verschiedenen Größen angebotene Jacke noch genauer an die verschiedenen
Körperformen der Radfahrer anzupassen, sind gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung in den seitlichen Teilen der Jacke verstellbare Abnäher vorgesehen.
[0008] Um die Jacke möglichst leicht im Radgepäck unterzubringen, ist gemäß einer weiteren
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung eine Innentasche zum Verpacken der Jacke
vorgesehen.
[0009] Um auch im Ärmelbereich ein festes Anliegen der Jacke zu gewährleisten, sind erfindungsgemäß
am vorderen Ende der Ärmel elastische Manschetten vorgesehen.
[0010] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung
mit der Zeichnung. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer Jacke für Radfahrer gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 eine vertikale Schnittansicht der neuen Jacke in einem in der mittleren vertikalen
Symmetrieebene der Jacke zusammengefalteten Zustand,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Radfahrers auf einem Fahrrad, der die neue Jacke trägt,
Fig. 4 eine Vorderansicht eines stehenden Radfahrers, der die neue Jacke trägt, und
Rig. 5 eine Rückansicht eines Radfahrers, der die neue Jacke trägt.
[0011] In den Figuren ist eine Jacke dargestellt, deren relative Proportionen einer praktischen
Ausführungsform einer Jacke entspechen. Die Jacke besteht aus einem vorderen Teil
1 und einem hinteren Teil 2. Der hintere Teil 2 der Jacke weist einen unteren verlängerten
Bereich 3, der z. B. schwalbenschwanzförmig ausgebildet ist. Der Bereich 3 kann jedoch
auch anders, z. B. trapezförmig, halbkreisförmig etc. ausgebildet sein. Der vordere
Teil 2 ist nach oben umgekehrt V-förmig ausgeschnitten. Die unteren seitlichen Teile
der Jacke sind mit Hilfe eines horizontal verlaufenden Bandes 4 vorn miteinander verbindbar.
Das Band 4 kann zweiteilig ausgebildet sein, wobei jeweils ein Teil an einem unteren
seitlichen Teil der Jacke befestigt ist und die beiden Bandteile z. B. mit Hilfe eines
Klettverschlussesmiteinander verbindbar sind. Klettverschlüsse weisen auf einem der
zu verbindenen Teile einen samtartigen Streifen mit einer relativ haarigen Oberfläche
auf und auf dem anderen Teil einen Streifen mit einer Vielzahl von Borsten mit einem
Widerhakeneffekt auf. Dieser zweite Streifen wird auf den ersten Streifen gedrückt
und verbleibt in Folge des o. g. Widerhakeneffektes in jeder gewünschten Position.
Somit ist eine stufenlose Verstellung möglich. Das Band kann jedoch auch einteilig
ausgebildet sein und an einem unteren seitlichen Teil der Jacke befestigt werden,
wobei der Verschluß dann auf dem anderen gegenüberliegenden unteren seitlichen Teil
der Jacke erfolgt.
[0012] In den weiter oben liegenden seitlichen Bereichen der Jacke sind zwei verstellbare
Abnäher z. B. in Form kurzer Bänder 5, die z. B. mittels Klettverschluß mit den entsprechenden
seitlichen Bereichen der Jacke verbindbar sind, vorgesehen.
[0013] Auf der Innenseite der Jacke, z. B. im seitlichen Bereich, ist eine Innentasche 6
vorgesehen, in welche die Jacke in zusammengefalteten Zustand gestülpt und verpackt
werden kann. Im Rückenbereich weist die Jacke z. B. einen Belüftungsschlitz 7 auf.
An den vorderen Enden der Ärmel ist z. B. ) eine elastische Manschette 8 vorgesehen.
[0014] Die bei der Jacke vorgesehenen Verschlüsse können auch aus anderen in der Textilbranche
üblichen Verschlüssen wie z. B. Knöpfen, Reißverschlüssen, etc. bestehen.
[0015] In den Figuren 3 bis 5 ist ein Radfahrer dargestellt, der die neue Jacke trägt. Aus
diesen Darstellungen können die eingangs erläuterten Vorteile der neuen Jacke, insbesondere
die Abdeckung des Rückens und des Gesässes und ein enges Anliegen der gesamten Jacke
am Körper auch in extrem vorgebeugter Haltung des Radfahrers, eindeutig entnommen
werden.
1. Jacke für Radfahrer, dadurch gekennzeichnet , daß der hintere Teil (2) der Jacke
nach unten verlängert und der vordere Teil (1) der Jacke nach oben ausgeschnitten
ist.
2. Jacke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Jacke aus einem mindestens
zweischichtigen Laminat mit einer Schicht aus mikroporösem Polytetrafluoräthylen besteht.
3. Jacke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Teil (2)
der Jacke schwalbenschwanzförmig nach unten verlängert ist.
4. Jacke nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der vordere Teil (1) der Jacke umgekehrt V-förmig ausgeschnitten ist.
5. Jacke nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die unteren seitlichen Teile der Jacke mit Hilfe eines horizontal verlaufenden Bandes
(4) vorn verbindbar sind.
6. Jacke nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der nach unten verlängerte Bereich (3) des hinteren Teils (2) der Jacke mit Hilfe
eines vertikal verlaufenden Bandes mit dem vorderen ausgeschnittenen Teil (1) der
Jacke verbindbar ist.
7. Jacke nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
an den seitlichen Teilen der Jacke verstellbare Abnäher (4) vorgesehen sind.
8. Jacke nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Innentasche (7) zum Verpacken der Jacke vorgesehen ist.
9. Jacke nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
am vorderen Ende der Ärmel elastische Manschetten (8) vorgesehen sind.