(19)
(11) EP 0 143 249 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.06.1985  Patentblatt  1985/23

(21) Anmeldenummer: 84111378.0

(22) Anmeldetag:  24.09.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04C 2/40
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 29.09.1983 DE 3335370
21.12.1983 DE 3346277

(71) Anmelder: RASTRA AG
Pfäffikon Gde. Freienbach (CH)

(72) Erfinder:
  • Terkl, Hans-Ulrich
    A-8642 St. Lorenzen i. Mürztal (AT)

(74) Vertreter: Staeger, Sigurd (DE) et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. S. Staeger Dipl.-Ing. Dipl.- Wirtsch.-Ing. R. Sperling Müllerstrasse 31
D-80469 München
D-80469 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Gebäudegrosswandteil


    (57) Bei einem Gebäudegroßwandteil, welcher aus mindestens zwei streifenförmigen, nebeneinanderliegenden Plattenelementen aus Leichtbeton besteht, welche sich in der Wandebene kreuzende Hohlräume und mindestens an einer Stirnseite bzw. Anschlußseite mindestens einen Halbhohlraum aufweisen und die Hohlräume ein Netz bildend, mit Gießbeton ausfüllbar sind, weisen die die Plattenelemente bildenden Halbplatten mindestens einen sich in deren Längsrichtung erstreckenden Halbhohlraum und parallel dazu Viertelhohlräume an den Stirnseiten bzw. Anschlußseiten auf, wobei mehrere Halbplatten sich jeweils in Längsrichtung überlappend miteinander verbunden z.B. verklebt sind bzw. wahlweise die Hohlräume des Wandteils mindestens teilweise im Herstellungswerk mit einer Bewehrung versehen sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Gebäudegroßwandteil, welcher aus mindestens zwei streifenförmigen, nebeneinanderliegenden Plattenelementen aus Leichtbaustoff, insbesondere Leichtbeton besteht, wobei die Plattenelemente sich in der Wandebene kreuzende Hohlräume und mindestens an einer Stirnseite bzw. Anschlußseite zur Nachbarplatte mindestens einen Halbhohlraum aufweist und die Hohlräume ein Netz bildend, mit Füllmaterial, z.B. Gießbeton ausfüllbar sind.

    [0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gebäudegroßwandteil der oben angegebenen Art zu schaffen, der relativ leicht und einfach in einem Werk hergestellt werden kann.

    [0003] Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Halbplatten mindestens einen sich in deren Längsrichtung erstreckenden Halbhohlraum und parallel dazu Viertelhohlräume an den Stirnseiten bzw. Anschlußseiten aufweisen und daß mehrere Halbplatten sich in Längsrichtung überlappend miteinander verbunden bzw. verklebt sind.

    [0004] Da die einzelnen Halbplatten in üblicher Weise mit sehr geringen Maßtoleranzen hergestellt werden müssen, ist das Zusammensetzen des Gebäudegroßwandteils z.B. auf einem Tisch oder einer anderen ebenenen Fläche nunmehr ohne Schwierigkeiten möglich, wobei es natürlich darauf ankommt, daß die jeweiligen Halbhohlräume bzw. Viertelhohlräume der einzelnen Halbplatten miteinander in Übereinstimmung gebracht werden, so daß die spätere Bildung des Netzes z.B. aus einem Betonkern auf der Baustelle (nach Aufrichten des Wandteils) keine Schwierigkeiten bereitet. Durch die überlappende Verbindung der Halbplatten werden nicht nur etwaige Kältebrücken in den quer zur Wandrichtung durchgehenden Fugen vermieden, sondern es ist auch eine bündige Zusammensetzung der Halbplatten ohne besonderen technischen Aufwand möglich.

    [0005] Die weiter oben angegebene Aufgabe kann auch dadurch gelöst werden, daß erfindungsgemäß die Hohlräume des Wandteils mindestens teilweise im Herstellungswerk mit einer Bewehrung versehen werden.

    [0006] Selbstverständlich kann dies auch dann erfolgen, wenn die Halbplatten überlappend miteinander verbunden sind.

    [0007] Nach einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Bewehrung mindestens teilweise aus Bewehrungskörben, vorzugsweise mit drei Längseisen; auch kann die Bewehrung aus einzelnen, durch Abstandshalter in Wirkstellung gehaltenen Bewehrungseisen bestehen.

    [0008] Die Bewehrungseisen beeinflussen das Gesamtgewicht des Gebäudegroßwandteils nur geringfügig, so daß auch das Transportgewicht kaum erhöht wird. Falls erforderlich können auch die Hohlräume mit dem Füllmaterial z.B. Gießbeton im Werk ausgefüllt werden, wodurch die Stabilität und Statik der Gebäudegroßwandteile entscheidend beeinflußt wird. Insbesondere jedoch in Fällen wo eine Nachbearbeitung der Wandteile an Ort und Stelle zu erfolgen hat, dürfte es zweckmäßiger sein, das Füllmaterial an Ort und Stelle einzubringen.

    [0009] Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind die Bewehrungseisen in Netzform zusammengehalten z.B. verschweißt. Das Einsetzen eines derartigen Bewehrungsnetzes erfolgt vorzugsweise nur in den Fällen, wo mit Halbplatten gearbeitet wird, die, wie oben angegeben, überlappend miteinander verbunden, z.B. verklebt werden. Wenn eine Lage von Halbplatten, z.B. auf einem Montagetisch nebeneinander abgesetzt ist, kann es sich als zweckmäßig erweisen, daß die weiter oben erwähnten Abstandshalter sternförmig ausgebildet sind. Auf diese Weise werden die einzelnen Eisen in den Hohlräumen annähernd in der Mitte arretiert, wobei jedoch die Durchgängigkeit der Hohlräume für das später einzubringende Füllmaterial nur geringfügig beeinträchtigt wird.

    [0010] Eine weitere Möglichkeit zur Rationalisierung bei der Herstellung von Gebäudegroßwandteilen ist darin zu sehen, daß die Aussparungen bzw. Blindaussparungen, öffnungen bzw. Blindöffnungen oder andere Bearbeitungsmöglichkeiten des Wandteils schon im Werk vorgenommen werden; so ist es bei einem Gebäudegroßwandteil mit mindestens einer letzteren teilweise oder vollständig durchquerenden Aussparung z.B. in Form eines Fensters möglich, daß der Bereich der Aussparung bewehrungsfrei ist.

    [0011] Oberhalb der Aussparung oder auch der Blindaussparung kann vor dem Zusammensetzen der Halbplattetein Bewehrungskorb einsetzbar sein; dieser dient z.B. als Fenster - oder Türsturz.

    [0012] Nach einer abgewandelten Ausführungsform ist der Wandteil auf der Höhe des Oberrandes der vorzusehenden Aussparung oder auch Blindaussparung geschlitzt und mit einem Brett o.dgl. versehen. In diesem Fall entfällt das etwaige Ausschneiden der öffnung oder Aussparung oder auch das Ausfräsen der Blindöffnung oder Blindaussparung. Bei dieser Ausführungsform kann der Wandteil auf der Höhe des Unterrandes der vorzusehenden Aussparung oder Blindaussparung mit einer öffnung zum Einfüllen des Füllmaterials in die darunter angeordneten Hohlräume versehen sein. Auf diese Weise wird vermieden, daß bei einer vorherigen Anordnung einer Aussparung oder Blindaussparung und einer Blockierung der Hohlräume am Oberrand und an den Seitenrändern die Hohlräume unterhalb des Unterrandes sich vollständig mit dem Füllmaterial z.B. Gießbeton ausgefüllt werden müssen.

    [0013] Nach einer bevorzugten Abwandlung sind bei Anordnung einer Blindaussparung die freigelegten Hohlräume mindestens am Oberrand der Aussparung mit Latten o.dgl. abgedeckt. Ob diese Latten bereits im Werk oder erst auf der Baustelle angebracht werden, ist unwesentlich; mit diesen Latten wird, wie oben erwähnt,verhindert, daß das Füllmaterial beim Ausgießen der Hohlräume in die Aussparung austritt.

    [0014] Zweckmäßigerweise sind zur Erreichung der eben genannten Wirkung alle Ränder der Aussparung mit Latten, Brettern o.dgl. abgedeckt.

    [0015] Auf der Zeichnung sind mehrere beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung dargestellt; sie werden nachfolgend näher beschrieben; es zeigt:

    Fig. 1 eine Schrägansicht auf einen aufgestellten Gebäudegroßwandteil,

    Fig. 2 einen Schnitt gem. Linie 2-2 in Fig. 1,

    Fig. 3 eine Schrägansicht auf eine andere Ausführungsform des Gebäudegroßwandteils,

    Fig. 4 einen Schnitt gem. Linie 4-4 in Fig. 3,

    Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Bereich mehrerer zusammengesetzter Halbplatten,

    Fig. 6 einen Schnitt in vergrößerter Form durch einen Abschnitt eines Plattenelements,

    Fig. 7 einen Fig. 6 ähnlichen Schnitt durch eine andere Ausführungsform eines Plattenelements,

    Fig. 8 eine Schrägansicht auf einen Gebäudegroßwandteil einer weiteren Ausführungsform,

    Fig. 9 ein Detail einer Verbindung zwischen einem Gebäudegroßwandteil und einem Deckenträger,

    Fig. 10 eine abgewandelte Ausführungsform in Schrägansicht,

    Fig. 11 einen Schnitt gem. Linie 11-11 in Fig. 10 und

    Fig. 12 in vergrößerter Ansicht ein Herstellungsschema für den Gebäudegroßwandteil nach Fig. 10.



    [0016] Ein Gebäudegroßwandteil 1 besteht aus Halbplatten 2, die jeweils versetzt zueinander miteinander verklebt sind. Jede Halbplatte weist einen mittigen lotrechten Hohlraum 3 und je im gleichen Abstand senkrecht dazu verlaufende Hohlräume 4 und an den Stirnseiten Halbhohlräume 5 bzw. 6 auf.

    [0017] Der Gebäudegroßwandteil wird z.B. auf einem Tisch oder Gestell zusammengesetzt, wobei die Halbplatten miteinander verklebt werden.

    [0018] In die lotrechten Hohlräume 3 werden, wie aus Fig.2 ersichtlich, Bewehrungskörbe 10 eingesetzt, die jeweils drei Längseisen 11,12 und 13 aufweisen und durch eine schraubenförmige Querbewehrung miteinander verbunden sind.

    [0019] Es ist nicht unbedingt erforderlich jedoch in vielen Fällen zweckmäßig, daß die querverlaufenden Hohlräume 4 mit einzelnen Eisen 14 versehen sind, die sich quer über den Gebäudegroßwandteil erstrecken; der Gebäudegroßwandteil kann z.B. Geschoßhöhe von z.B. 2,50 m aufweisen, wobei die einzelnen streifenförmigen Halbplatten in einer Stärke von 10 cm eine Breite von jeweils 75 cm haben. Der dargestellte Gebäudegroßwandteil hat somit eine Breite von 4,50 m.

    [0020] Zum Aufsetzen von Deckenfertigteilen ist werksmäßig bereits ein Absatz 15 vorgesehen. Naben den senkrecht zur Wandebene verlaufenden Klebefugen 16 sind die Halbplatten auch über eine in der Wandebene mittig verlaufende Klebefuge 17 miteinander verbunden.

    [0021] Während, wie bereits bemerkt, die Bewehrungseisen im Herstellungswerk eingesetzt werden, kann es sich von Fall zu Fall auch als zweckmäßig erweisen, die sich kreuzenden Hohlräume 3 und 4 bereits werksmäßig mit einem Füllmaterial z.B. Gießbeton auszufüllen. Mit den strichierten Linien wird ein später auszuschneidendes Fenster 18 angedeutet.

    [0022] Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 ist ein Gebäudegroßwandteil 20 mit denselben Abmessungen wie der bisher beschriebene jedoch so aus Halbplatten 21 zusammengesetzt, daß die querverlaufenden Fugen 22 wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, in der gleichen Querschnittsebene des Wandteils liegen. Auch in diesem Fall sind die einzelnen Halbplatten nicht nur an den Querfugen, sondern auch an der Mittelfuge 23 miteinander verklebt.

    [0023] Um die Bewehrung zu vereinfachen, ist im vorliegenden Fall vor dem Aufsetzen der zweiten Lage von Halbplatten ein Bewehrungsnetz 24 in die Halbhohlräume der liegenden Halbplatten eingesetzt worden, welches aus miteinander verschweißten Längs- und Quereisen besteht.

    [0024] Dieses Bewehrungsnetz wird, wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, durch Abstandshalter 25 etwa in der Mitte der Hohlräume 3 bzw. 4 gehalten. Diese Abstandshalter 25 können z.B. aus einem Stern bestehen, der aus einzelnen sternförmig vorgesehenen Drahtstücken zusammengesetzt ist.

    [0025] In Fig. 7 ist die Bewehrung der Hohlräume 3 mit dem Bewehrungskorb 10 vergrößert dargestellt.

    [0026] In Fig. 8 ist der in Fig. 3 dargestellte-- Gebäudegroßwandteil mit einer rechteckigen durchgehenden öffnung oder Aussparung 30 versehen, die später als Fenster Verwendung finden soll. Die Aussparung 30 ist an allen Seitenflächen mit Latten oder Brettern 31 abgedeckt, um zu verhindern, daß beim nachfolgenden Ausfüllen der Hohlräume 3 und 4 das Füllmaterial z.B. Gießbeton in die Aussparung austritt. Die Bewehrung des Gebäudegroßwandteils 20 ist in Fig. 8 nicht dargestellt, soll jedoch ebenfalls vorgesehen werden, auch wenn insbesondere für einstöckige Bauwerke die Tragfähigkeit des Leichtbetons z.B. Polystyrol-Beton ausreicht, auch die Deckenträger auf dem Absatz 32 zu tragen.

    [0027] Auch im Fall der Ausführungsform nach Fig. 8 erfolgt das Ausfüllen der Hohlräume 3 und 4 erst auf der Baustelle

    [0028] Die vorgesehene Bewehrung wird nicht nur aus statischen Gründen für das fertige Gebäude vorgesehen, sondern auch als Abstützung des Gebäudegroßwandteils in der Transportstellung, d.h. also in waagrechter Lage.

    [0029] Statt der vorgesehenen durchgehenden öffnung 30, kann auch eine Blindöffnung mit den gleichen Abmessungen vorgesehen werden, die sich in etwa über 3/4 der Tiefe des Wandteils erstreckt jedoch in jedem Fall die ganzen Hohlräume umfaßt. Diese Blindöffnung bzw. Blindaussparung wird dann an Ort und Stelle ausgesägt oder ausgeschnitten. Zur Herstellung der Blindöffnung oder Blindaussparung kann mit Fräsgeräten gearbeitet werden.

    [0030] Eine abgewandelte Ausführungsform der Vorbereitung von öffnungen z.B. Fensteröffnungen ist in Fig. 9 dargestellt.

    [0031] Der bereits aufgerichtete Gebäudegroßwandteil 40 trägt einen Deckträger 41 und ist auf der Höhe des Oberrandes der Fensteröffnung mit einem Schlitz 42 versehen. Dieser Schlitz muß nicht den ganzen Wandteil durchqueren jedoch so tief eingeschnitten sein, daß der Bereich der Hohlräume 3 bzw. 4 voll erfaßt ist. In den Schlitz ist ein Brett 43 eingeschoben, durch welches verhindert wird, daß das Füllmaterial in den Bereich der späteren öffnung eintreten kann. Entsprechende Schlitze und Bretter sind auch an den beiden Seitenrändern der späteren Öffnungen vorgesehen.

    [0032] Der Unterrand der späteren öffnung 44 ist mit einem keilförmigen Ausschnitt 45 versehen, so daß von hieraus das Füllmaterial z.B. der Gießbeton in die darunterliegenden Hohlräume eingebracht werden kann.

    [0033] Es liegt auf der Hand, daß die Bretter 43 und der keilförmige Schlitz 45 bereits auf dem Tisch im Herstellungswerk eingebracht bzw. vorgesehen werden können.

    [0034] Für eine abgewandelte Herstellung eines Gebäudegroßwandteils 100 werden in Geschoßhöhe also z.B. 2,50 m hohe Halbplatten 102, 103 bzw. 104 verwendet, die, wie aus Fig. 12 ersichtlich, jeweils einen durchgehenden Halbhohlraum 105 und an ihren Stirnseiten 105 bzw. 107 Viertelhohlräume 108 bzw. 109 aufweisen. Derartige Halbplatten werden auf übliche Weise hergestellt und dann auf einem Tisch oder einer anderen ebenen, waagrechten Fläche nebeneinander abgesetzt.

    [0035] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind fünf vollständige Halbplatten und an beiden Stirnseiten in Längsrichtung geteilte, halbe Halbplatten nebeneinander abgesetzt worden.

    [0036] Die jweils vorspringenden Flächen 110 auf den nebeneinanderliegenden Halbplatten 104 werden danach z.B. mit einem Polyurethan-Isocyanatkleber besprüht, welcher in bekannter Weise nach einigen Sekunden z.B. 15-18 Sek. aufschäumt.

    [0037] Bevor diese Schambildung erfolgt, sind überlappend sechs Halbplatten 102 und 103 -wie aus Fig. 11 ersichtlichauf die Halbplattenschicht aufgesetzt worden. Die jeweils entstehenden Hohlräume können zwar auch im Werk mit einem Gießmaterial z.B. Beton ausgegossen oder ausgefüllt werden, zweckmäßiger ist jedoch ein Ausgießen an Ort und Stelle nach dem Aufstellen der Wand.

    [0038] Wie insbesondere aus Fig. 11 ersichtlich, sind die jeweiligen Fugen 111 und 112 von nebeneinanderliegenden Halbplatten so angeordnet, daß keine einzige Fuge sich geradlinig durch die Wand erstreckt.

    [0039] Wie mit strichierten Linien 120 angedeutet, können vor dem Verlassen des Werks aus der Wand Fenster und Türen ausgeschnitten werden; dies erfolgt jedoch zweckmäßigerweise nach dem Ausfüllen der Hohlräume mit dem Gießmaterial, also wahlweise im Werk oder an der Baustelle.

    [0040] Der verwendete Leichtbaustoff, z.B. Polystyrol-beton läßt sich bekannterweise mit üblichen Werkzeugen relativ leicht bearbeiten; er kann z.B. gesägt, ausgestemmt oder auf andere Weise behandelt werden.

    [0041] Um die Vorfertigung des Gebäudegroßwandteils noch weiter zu erleichtern, kann, wie dargestellt, deckenseitig eine Ausfräsung 121 erfolgen, wodurch die Auflage für Deckenelemente, Deckenträger o.dgl. bereits im Werk geschaffen wird. Auch dieses Ausfräsen oder Ausschneiden erfolgt dann zweckmäßigerweise im Werk.

    [0042] Der Anschluß weiterer Wandelemente, zusammengesetzt in der gleichen oder ähnlichen Weise, wie oben beschrieben, erfolgt an der Baustelle in üblicher Weise unter Verwendung von Eckstücken o.dgl.

    [0043] Soweit dies fertigungstechnisch möglich ist, können auch breitere Halbplatten Verwendung finden, welche z.B. zwei oder gegebenenfalls noch mehr parallel zueinander in Längsrichtung der Halbplatte verlaufende Halbhohlräume aufweisen. Beim Zusammensetzen der Halbplatten zu einem Gebäudegroßbauteil ist jedoch stets auf die Überlappung der einzelnen Halbplatten zu achten.

    [0044] Zu erwähnen ist noch, daß die jeweils an den Stirnseiten angeordneten halben Halbplatten durch einfaches Durchschneiden der Halbplatten 102, 103 oder 104 in der Mitte des Halbhohlraumes hergestellt werden.


    Ansprüche

    1. Gebäudegroßwandteil, welcher aus mindestens zwei streifenförmigen, nebeneinanderliegenden Plattenelementen aus Leichtbaustoff, insbesondere Leichtbeton besteht, wobei die Plattenelemente sich in der Wandebene kreuzende Hohlräume und mindestens an einer Stirnseite bzw. Anschlußseite zur Nachbarplatte mindestens einen Halbhohlraum aufweissnund die Hohlräume ein Netz. bildend mit Füllmaterial, z.B. Gießbeton ausfüllbar sind, dadurch gekennzeichnet , daß die die Plattenelemente bildenden Halbplatten mindestens einen sich in deren Längsrichtung erstreckenden Halbhohlraum und parallel dazu Viertelhohlräume an den Stirnseiten bzw. Anschlußseiten aufweisen, und daß mehrere Halbplatten sich jeweils in Längsrichtung überlappend miteinander verbunden z.B. verklebt sind.
     
    2. Gebäudegroßwandteil, welcher aus mindestens zwei streifenförmigen, nebeneinanderliegenden Plattenelementen aus Leichtbaustoff, insbesondere Leichtbeton besteht, wobei die Plattenelemente sich in der Wandebene kreuzende Hohlräume und mindestens an einer Stirnseite bzw. Anschlußseite zur Nachbarplatte mindestens einen Halbhohlraum aufweisen und die Hohlräume ein Netz bildend mit Füllmaterial, z.B. Gießbeton ausfüllbar sind, dadurch gekennzeichnet , daß die Hohlräume des Wandteils mindestens teilweise im Herstellungswerk mit einer Bewehrung versehen sind.
     
    3. Gebäudegroßwandteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Bewehrung mindestens teilweise aus Bewehrungskörben, vorzugsweise mit Längseisen besteht.
     
    4. Gebäudegroßwandteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Bewehrung aus einzelnen, durch Abstandshalter in Wirkstellung gehaltene Bewehrungseisen besteht.
     
    5. Gebäudegroßwandteil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Bewehrungseisen in Netzform zusammengehalten sind z.B. verschweißt sind.
     
    6. Gebäudegroßwandteil nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Abstandshalter sternförmig ausgebildet sind.
     
    7. Gebäudegroßwandteil mit mindestens einer letzteren teilweise oder vollständig durchquerenden Aussparung oder Blindaussparung z.B. in Form eines Fensters nach einem der Ansprüche 1 - 6,dadurch gekennzeichnet , daß derBereich der Aussparung bewehrungsfrei ist.
     
    8. Gebäudegroßwandteil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß ein Bewehrungskorb oberhalb der Aussparung oder Blindaussparung im Werk einsetzbar ist.
     
    9. Gebäudegroßwandteil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß der Wandteil auf der Höhe des Oberrandes der vorzusehenden Aussparung geschlitzt und mit einem Brett o.dgl.versehen ist.
     
    10. Gebäudegroßwandteil nach einem der Ansprüche 7 - 9, dadurch gekennzeichnet , daß der Wandteil auf der Höhe des Unterrandes der vorzusehenden Aussparung mit einer öffnung zum Einfüllen des Füllmaterials in die darunter angeordneten Hohlräume versehen ist.
     
    11. Gebäudegroßwandteil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß eine Blindaussparung vorgesehen ist und die freigelegten Hohlräume mindestens am Oberrand der Aussparung mit Latten o.dgl. abgedeckt sind.
     
    12. Gebäudegroßwandteil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß alle Ränder der Aussparung mit Latten, Brettern o.dgl. abgedeckt sind.
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht