[0001] Die Erfindung bezieht sich auf die Gestaltung der Werkzeugaufnahme einer Schneidpresse
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bekanntermaßen sind die einzelnen Werkzeugsätze einer Revolverschneidpresse in entlang
des Umfangs der übereinander angeordneten Revolverteller verteilten Bohrungen eingesetzt
und bestehen jeweils zumindest aus einem Stempel, einer Matrize sowie einem Abstreifer.
Je nach der Art der Befestigung der Werkzeuge an den Revolvertellern ist jedoch ein
manuell durchgeführter Umrüstvorgang, d.h. die Entnahme kompletter Werkzeugsätze sowie
deren Ersatz durch andere mit zahlreichen Handarbeiten und somit einem großen Arbeitsaufwand
verbunden. Es besteht somit ein Bedürfnis, die Befestigung des Werkzeuges an den Revolvertellern
mit Hinblick auf eine Verkürzung der Umrüstzeiten zu verbessern.
[0003] Aus der deutschen Patentanmeldung P 33 31 667.8 ist es beispielsweise bekannt, den
Abstreifer in einem Abstreiferschuh zu befestigen, der eine sich im wesentlichen radial
zum Revolverteller erstreckende, zu dessen Umfang hin offene Nut aufweist, deren Seitenbereiche
derart profiliert sind, daß in Verbindung mit seitlichen Kanten des Abstreifers dieser
in vertikaler Richtung fixiert ist. Gegenüber einem unbeabsichtigten radialen Herausziehen
des Abstreifers aus dieser Nut ist dieser mit einer federbelasteten Sperrklinke gesichert.
Gleichzeitig ist die Matrize dieser bekannten Revolverschneidpresse in einem auf dem
unteren Revolverteller befestigten Matrizenschuh gelagert, der eine in radialer Richtung
offene, U-förmige Ausnehmung aufweist, in welche die Matrize einsetzbar ist. Die Matrize
wird im eingesetzten Zustand in der U-förmigen Ausnehmung mittels zweier seitlich
an dieser angreifender federbelasteter Klemmhebel fixiert. Mittels einer, sowohl die
Sperrklinke als auch die Klemmhabel lösenden Wechselvorrichtung können hierbei sowohl
der Abstreifer als auch die Matrize von den Revolvertellern abgezogen werden. Die
aus dieser Patentanmeldung bekannte Werkzeugaufnahme ist jedoch nicht zum gleichzeitigen
Auswechseln des Stempels geeignet. Außerdem werden bei dieser bekannten Wechselvorrichtung
sämtliche Einrichtungen, welche der Lösung von Verriegelungselementen der Befestigung
der Werkzeuge dienen, zusammen mit der Wechselvorrichtung bewegt.
[0004] Es ist die Aufgabe der Erfindung, die Gestaltung der Werkzeugaufnahme einer Schneidpresse,
insbesondere einer Revolverschneidpresse für den Werkzeugwechsel und die Werkzeuge
selbst so auszubilden, daß in einfacher Weise ein kompletter Werkzeugsatz, bestehend
zumindest aus Stempel, Abstreifer und Matrize beispielsweise von den Revolvertellern
abgezogen und durch einen anderen Werkzeugsatz ersetzt werden kann, so daß eine derartige
Revolverschneidpresse insbesondere für einen rechnergesteuerten Werkzeugwechsel geeignet
ist. Gelöst wird diese Aufgabe vor allem durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils
des Anspruchs 1. Von wesentlicher Bedeutung ist somit, daß auch der Stempel in einer
beispielsweise in radialer Richtung offenen Aufnahmeeinrichtung angeordnet ist, welche
beispielsweise als eine Nut ausgestaltet sein kann, die den Stempel in vertikaler
Richtung trägt. Um dem Stempel während seines Einführens in diese Nut eine definierte
Endposition zu geben, ist diese zweckmäßigerweise mit einem Anschlag ausgerüstet.
Sämtliche Werkzeuge eines Werkzeugsatzes sind mittels besonderer Verriegelungselemente
in den ihnen zugeordneten Aufnahmeeinrichtungen fixiert, welche jedoch erfindungsgemäß
durch am Maschinengestell der Revolverschneidpresse befindliche Betätigungseinrichtungen
gelöst werden können. Von Vorteil ist somit, daß sich die Funktionen einer an diese
Revolverschneidpresse anzupassenden Werkzeugwechselvorrichtung auf das Ergreifen der
auszutauschenden Werkzeuge beschränkt werden können, da die Funktionen des Lösens
der Verriegelungseinrichtungen mittels besonderer, bereits an der Revolverschneidpresse
angebrachterEinrichtungen vollzogen werden können. Eine Werkzeugwechselvorrichtung
kann auf diese Weise wesentlich einfacher gestaltet werden, so daß sich insgesamt
die Integration einer derart ausgerüsteten Revolverschneidpresse in eine rechnergesteuerte
Fertigung vereinfacht.
[0005] Die Merkmale des Anspruchs 2 bringen den Vorteil mit sich, daß als Aufnahmeeinrichtung
für den Stempel ein bereits vorhandenes Funktionselement, nämlich der Stempelhalter
benutzt wird, der somit mit einer, den Stempel aufnehmenden Nut ausgerüstet ist. Zur
formschlüssigen Sicherung des Stempels bezüglich seiner Arbeitsrichtung, womit im
wesentlichen die Vertikalrichtung gemeint ist, bieten sich zahlreiche Formen der Nut
an, welche beispielsweise im Querschnitt schwalbenschwanzförmig oder auch als Rechtecknut
mit Untergriff ausgestaltet sein kann. Durch die Verwendung eines bekannten Funktionselements,
nämlich des Stempelhalters als Aufnahmeeinrichtung werden insbesondere auch konstruktive
Anpassungsmaßnahmen bei der Realisierung der erfindungsgemäßen Werkzeugaufnahme verringert.
[0006] Die Merkmale der Ansprüche 3 und 4 stellen eine besonders einfach zu realisierende
Arretierungsmöglichkeit des Stempels dar. Konstruktiv sind hier zahlreiche Realisierungsmöglichkeiten
denkbar, deren wesentliche Funktionselemente aus der Halteschraube, dem Mitnahmestück
und dem Zentrierstift bestehen, wobei es lediglich darauf ankommt, daß bei einem Einschrauben
der Halteschraube der Zentrierstift in die ihm zugeordnete Bohrung des Stempels eingeführt
und während des Herausdrehens der Halteschraube aus dieser Bohrung des Stempels herausgezogen
wird.
[0007] Die Merkmale der Ansprüche 5 und 6 geben ein konstruktives Ausführungsbeispiel weder,
auf welche Weise die Bewegungen der Halteschraube und des Zentrierstiftes über das
Mitnahmestück unter Mitwirkung von Federn, welche hier das Mitnahmestück während des
Herausdrehens der Halteschraube aus der Gewindebohrung des Stempels verschieben einander
beeinflussen, so daß in der Folge die durch das Mitnahmestück über den Bund auf den
Zentrierstift ausgeübte Sperrwirkung aufgehoben wird und letzterer unter der Wirkung
der ihm zugeordneten Feder ebenfalls verschoben wird.
[0008] Gemäß Anspruch 7 dient der Kopf der Halteschraube als Kupplungselement für eine Betätigungseinrichtung.
Die Betätigungseinrichtung hat hier den Zweck, die Halteschraube aus der dieser zugeordneten
Gewindebohrung des Stempels herauszudrehen, so daß der Kopf beispielsweise mit einem
Innensechskant oder auch Innenvierkant ausgerüstet sein kann, in welchen ein entsprechend
profiliertes Gegenstück der Betätigungseinrichtung eingeführt werden kann.
[0009] Gemäß dem Anspruch 8 ist die Matrize bzw. der die Matrize tragende Matrizenschuh
beispielsweise radial auf die Oberseite des unteren Revolvertellers aufgeschoben,
und stößt an einen Sicherungsbolzen, durch dessen Position der Matrize ebenfalls eine
genau definierte radiale Position bezüglich des Revolvertellers gegeben wird. Zur
genauen Führung kann die Verbindung zwischen dem Sicherungsbolzen und der Matrize
bzw. dem Matrizenschuh derart ausgestaltet sein, daß der Sicherungsbolzen in der Endposition
der Matrize sich in einer in Richtung.zum Mittelpunkt des Revolvertellers hin offenen
halbkreisförmigen Ausnehmung der Matrize bzw. des Matrizenschuhs befindet, so daß
eine genaue Fixierung möglich ist. Gleichzeitig kann durch einen Kopf dieses Sicherungsbolzens,
der die Matrize bzw. den Matrizenschuh geringfügig überragt, gleichzeitig eine vertikale
Sicherung an dieser Stelle gegeben werden. Die beiden seitlich der Matrize angeordneten
Spannbolzen können grundsätzlich beliebig ausgestaltet sein, wobei es lediglich darauf
ankommt, daß deren formschlüssige Verbindung mit der Matrize bzw. dem Matrizenschuh
durch eine möglichst einfache Bewegung lösbar ist. Die Matrize ist auf diese Weise
an drei Punkten zuverlässig arretiert, wobei durch eine entsprechende Gestaltung der
Spannbolzen diesen gleichzeitig eine Sicherungsfunktion in vertikaler Richtung zukommen
sollte.
[0010] Die Merkmale des Anspruchs 9 bringen den Vorteil mit sich, daß zur Lösung der Arretierungsfunktion
der Spannbolzen diese lediglich um einen Winkel von etwa 180° gedreht werden müssen.
Auf diese Weise vereinfacht sich der Aufbau einer entsprechenden Betätigungseinrichtung,
mit welcher diese Lösebewegung mechanisiert wird.
[0011] Das eine Kupplungsfunktion zwischen den Spannbolzen und einer Betätigungseinrichtung
übernehmende Bauteil gemäß dem Anspruch 10 kann grundsätzlich von beliebiger Gestalt
sein. Auch hier bietet sich beispielsweise die Anordnung eines Innensechskantes bzw.
Vierkantes an, welches mit einem entsprechenden Gegenstück der Betätigungseinrichtung
in Eingriff gebracht wird.
[0012] Mit den Merkmalen des Anspruchs 14 kann der konstruktive Aufwand bei der Handhabung
der einzelnen Werkzeuge eines Werkzeugsatzes klein gehalten werden. Hierbei übernehmen
die ohne einen Stift ausgerüsteten Bohrungen lediglich eine vertikale Tragfunktion,
während die mit einem Stift ausgerüsteten Bohrungen sowohl eine solche Tragfunktion
als auch eine Sicherungsfunktion übernehmen. Eine diesen Werkzeugen anzupassende Werkzeugwechselvorrichtung
könnte somit beispielsweise durch insgesamt drei einzeln in Richtung auf die Werkzeuge
hin verschiebbaren Bolzenpaare charakterisiert sein, wobei die Bolzen, die in die
mit den Stiften ausgerüsteten Bohrungen eingeführt werden eine entsprechende Profilierung
aufweisen müssen, damit über die erwähnten Stifte eine formschlüssige Fixierung der
Werkzeuge stattfinden kann.
[0013] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus dem folgenden, in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel. Es zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch die Revolverteller einer erfindungsgemäßen Revolverschneidpresse;
Fig. 2 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Revolverschneidpresse gemäß Pfeil II der
Fig. 1;
Fig. 3 bis 5 diverse Querschnittsformen der in den Stempelhalter eingearbeiteten Nuten;
Fig. 6 eine Ansicht des Stempels in einer Ebene gemäß Pfeil VI-VI der Fig. 1;
Fig. 7 eine Ansicht des Abstreiferschuhs in einer Ebene VII-VII der Fig. 1;
Fig. 8 eine Ansicht des Matrizenschuhs in einer Ebene VIII-VIII der Fig. 1;
Fig. 9 eine schematische Darstellung der dem Stempel zugeordneten Betätigungseinrichtung;
Fig. 10 eine Draufsicht gemäß Pfeil X der Fig. 9;
Fig. 11 eine schematische Darstellung einer der Matrize zugeordneten Betätigungseinrichtung;
Fig. 12 eine Seitenansicht der Darstellung der Fig. 11;
Fig. 13 eine Ansicht in einer Ebene XIII-XIII der Fig. 11.
[0014] Mit 1 und 2 sind in Fig. 1 jeweils der obere und der untere Revolverteller einer
im übrigen nicht dargestellten Revolverschneidpresse bezeichnet, welche um eine vertikale
Achse drehbar gelagert sind. Die Revolverteller 1 und 2 tragen umfangsseitig jeweils
Arretierbuchsen 3, 4, mittels welchen die Revolverteller in bestimmten Drehwinkelpositionen,
beispielsweise der Stanzposition festgestellt werden können. Dieses Feststellen wird
mittels beispielsweise pneumatisch betätigter, hier nicht dargestellter Arretierbolzen
durchgeführt, welche in diese Arretierbuchsen eingeführt werden.
[0015] Der obere Revolverteller 1 ist mit einer Reihe von umfangsseitig angeordneten Bohrungen
5 versehen, in welche jeweils ein Stempelhalter 6 gleitend geführt eingesetzt ist.
Dabei gewährleistet eine Paßfeder 8, welche in einer Nut 9 der Bohrung 5 geführt ist,
einen verdrehungsfreien Sitz des Stempelhalters 6.
[0016] Der Stempelhalter 6 endet in seinem oberen Bereich in einer Kopfplatte 7, die mit
einer sich in Längsrichtung des Stempelhalters erstreckenden zentralen Bohrung 14
ausgerüstet ist. Aus der Ebene der Kopfplatte 7 ragt ein Kupplungszapfen 13, durch
welchen die Bohrung 14 hindurchgeführt ist. In der in Fig. 1 gezeigten Ruheposition
wird der Stempelhalter 6 durch eine Stempelhalterplatte 35 in der gezeigten Position
vertikal dadurch gesichert, daß der Kupplungszapfen auf dem Rand der Stempelhalterplatte
aufliegt.'
[0017] In der Arbeitsposition wird der Kupplungszapfen 13 mit einem hier nicht gezeigten
Maschinenstößel gekuppelt, der den Stempelhalter 6 zur Durchführung von Stanzarbeiten
in vertikaler Richtung bewegt.
[0018] An das dem Kupplungszapfen 13 abgekehrte Ende des Stempelhalters 6 ist der Stempel
22 im wesentlichen durch eine zentral angeordnete Halteschraube 12 angeschraubt. Der
mit einem Innensechskant ausgerüstete Kopf 37 der Halteschraube 12 ist über ein Mitnahmestück
50 an einer kreisringförmigen Druckfläche 51 abgestützt, wobei sich die Halteschraube
im weiteren in einer Bohrung 11 erstreckt, welche an der Stelle 52 in eine Bohrung
53 von kleinerem Durchmesser übergeht, an welche sich wiederum eine Gewindebohrung
24 anschließt, welche im Stempel 22 verläuft. Auf der, sich an der Stelle 52 somit
ergebenden Kreisringfläche des Stempelhalters 6 ist eine Feder 15 abgestützt, deren
der Stelle 52 abgekehrtes Ende gegen die untere Seite des Mitnahmestückes 50 drückt.
Die Feder 15 steht in der hier gezeigten Einbaulage unter Spannung.
[0019] Seitlich neben der Halteschraube 12 befindet sich ein Zentrierstift 16, der im eingebauten
Zustand durch eine im Stempelhalter 6 verlaufende Bohrung 54 hindurch sich bis in
eine Bohrung 25 hinein erstreckt, welche sich in dem Stempel 22 befindet. Die Bohrung
54 geht an der Stelle 55 in eine Bohrung 20 von größerem Durchmesser über. Der Zentrierstift
16 weist an seinem oberen Ende zwei mit Abstand voneinander angeordnete Bunde auf,
welche jeweils unterhalb und oberhalb des Mitnahmestückes 50 angeordnet sind. In der
in Fig. 1 gezeigten Einbaulage wird der untere Bund 18 durch eine Feder 17, die einerseits
an einer an der Stelle 55 befindlichen kreisringförmigen Fläche und andererseits gegenüber
diesem Bund 18 abgestützt ist gegen eine untere Seite des Mitnahmestückes 50 gepreßt.
Der obere Bund 19 befindet sich in dieser Einbaulage mit Abstand über der ihm zugeordneten
oberen Seite des Mitnahmestückes 50.
[0020] Sowohl der Kopf 37 der Halteschraube 12 als auch der Zentrierstift 16 mit seinem
oberen Bund 19 ragen in eine Aussparung 10 des Stempelhalters 6 hinein, die von der
Kopfplatte 7 im wesentlichen überdeckt wird. Die Kopfplatte 7 ist an dem Stempelhalter
6 mittels Schrauben 56 befestigt.
[0021] Die formschlüssige Arretierung des Stempels 22 an dem Stempelhalter6 wird noch näher
zu beschreiben sein.
[0022] An der Unterseite des Revolvertellers 1 ist ein Abstreiferschuh 27 durch Abstreiferbolzen
28 gehalten, wobei die Abstreiferbolzen durch Bohrungen 57 des oberen Revolvertellers
1 geführt sind, die an der Stelle 58 in Bohrungen 59 von größerem Durchmesser übergehen.
Den oberen Abschluß des Abstreiferbolzens 28 bildet ein Bund 30, wobei in der gezeigten
Ruheposition der Abstreiferbolzen durch ein Federelement 60 gehalten wird, das einerseits
an der sich an der Stelle 58 ergebenden kreisringförmigen Fläche und andererseits
an der Unterseite des Bundes 30 abgestützt ist. Die Abstreiferbolzen 28 sind in den
Bohrungen 57 gleitend geführt und können durch in der Fig. 1 zeichnerisch nicht dargestellte
Stößel betätigt werden, um den Abstreiferschuh 27 zur Durchführung von Stanzarbeiten
zu verfahren.
[0023] Der Abstreiferschuh 27 weist eine in Richtung des Pfeiles 61 offene, im wesentlichen
U-förmige Ausnehmung auf, in welche der Abstreifer 31 eingeschoben ist und hier formschlüssig
im wesentlichen durch eine umlaufende Nut 32, in welche ein Flansch 33 des Abstreifers
hineinragt, gesichert ist. Auf weitere Positionssicherungen des Abstreifers 31 wird
im folgenden noch einzugehen sein. Von wesentlicher Bedeutung ist, daß sowohl der
Stempel 22 als auch der Abstreifer 31 in Richtung des Pfeiles 61 bzw. indessen Gegenrichtung
dem Revolverteller 1 entnehmbar bzw. in diesen einsetzbar sind.
[0024] Der untere Revolverteller 2 trägt eine Montageplatte 38, die auf diesem beispielsweise
durch hier nicht dargestellte Schrauben befestigt ist. Die Montageplatte 38 ist mit
einer zentralen, dem Stanzprozeß dienenden Bohrung 62 ausgerüstet, die mit einer Bohrung
63 im unteren Revolverteller 2 fluchtet und trägt an ihrem einen, der äußeren Umfangsfläche
des Revolvertellers 2 abgekehrten Ende einen Sicherungsbolzen 64, der in die Montageplatte
38 eingeschraubt ist. Der Sicherungsbolzen 64 dient der bezüglich des Revolvertellers
2 radialen Abstützung eines Matrizenschuhs 39, der an dieser Stelle mit einer Abflachung
65 versehen ist, welche durch eine in Richtung des Pfeiles 66 offene U-förmige Ausnehmung
gekennzeichnet ist, welch letztere einen Bund des Sicherungsbolzens 64 untergreift.
Auf weitere Sicherungs- bzw. Befestigungselemente des Matrizenschuhs 39 wird im folgenden
noch eingegangen. Der Matrizenschuh 39 trägt eine Matrize 21.
[0025] In Fig. 2 und den übrigen zeichnerischen Darstellungen werden Funktionselemente,
die mit denjenigen der Fig. 1 übereinstimmen, mit übereinstimmenden Bezugsziffern
bezeichnet, so daß sich eine wiederholte Beschreibung erübrigt.
[0026] Fig. 2 zeigt eine Ansicht des Werkzeugsatzes einer Revolverschneidpresse aus der
Richtung, in welcher ein Auswechseln dieses Werkzeugsatzes, der aus dem Stempel 22,
dem Abstreifer 31 sowie dem Matrizenschuh 39 mit der in diesem gehaltenen Matrize
21 besteht. Man erkennt, daß der Stempel 22 in dieser Blickrichtung beiderseits mit
einem Flansch 23 ausgerüstet ist, der in einer entsprechenden, senkrecht zur Zeichenebene
der Fig. 2 verlaufenden Nut des Stempelhalters 6 gehalten ist, so daß der Stempel
22 auf diese Weise formschlüssig in vertikaler Richtung gesichert ist. Einen radialen
Anschlag innerhalb des Stempelhalters 6 findet der Stempel 22 in einem Stift 34 (Fig.
1) der in eine sich parallel zu der Halteschraube 12 erstreckende Bohrung 92 eingesetzt
ist.
[0027] Man erkennt ferner den beiderseits des Abstreifers verlaufenden Flansch 33, der in
entsprechenden Nuten des Abstreiferschuhs 27 ebenfalls derart abgestützt ist, daß
ein Herausziehen des Abstreifers 31 senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 2 möglich
ist. Eine Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes Herausziehen des Abstreifers 31 wird
durch eine an sich bekannte federbelastete Sperrklinke 93 erreicht.
[0028] Der Matrizenschuh 39 wird durch Spannbolzen 26, die beidseitig angeordnet sind, gegen
ein unbeabsichtigtes Entfernen senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 2 gesichert. Die
nähere Gestaltung und Wirkungsweise dieser Spannbolzen 26 wird noch erläutert werden.
[0029] Der Stempel 22, der Abstreifer 31 und der Matrizenschuh 39 sind jeweils mit zwei
nebeneinander angeordneten Bohrungen 40, 41 ausgerüstet, welche sich im wesentlichen
horizontal erstrecken. Den im wesentlichen untereinander angeordneten Bohrungen 40
ist gemeinsam, daß diese in ihrem jeweiligen rechten Randbereich von jeweils einer
weiteren Bohrung 36 von kleinerem Durchmesser teilweise durchdrungen werden, wobei
in diese Bohrungen 36 jeweils Stifte 94 eingesetzt sind, die in der in Fig. 2 gezeigten
Projektion somit teilweise in die Bohrungen 40 hineinragen. Die Bedeutung dieser Stifte
94 im Rahmen des Erfindungsgegenstands wird ebenfalls im folgenden noch erläutert
werden.
[0030] Die Fig. 3, 4 und 5 zeigen unterschiedliche Ausgestaltungsformen des unteren Bereichs
des Stempelhalters 6, welche der Führung des Stempels 22 dienen. Während in Fig. 3
lediglich eine Rechtecknut 47 vorhanden ist, welche somit keine vertikale Fixierung
des Stempels ermöglicht, zeigen die Fig. 4 eine schwalbenschwanzförmige Nut 48 bzw.
eine mit einem Untergriff versehene Rechtecknut 49. Die Ausführungsformen gemäß den
Fig. 4 und 5 verleihen dem Stempel 22 somit eine vertikale Fixierung. In Fig. 1 ist
unter der Bezugsziffer 49 eine Rechtecknut mit Untergriff schematisch dargestellt.
[0031] Die Fig. 6, 7 und 8 dienen der Erläuterung der Wirkungsweise der Bohrungen 40, 41.
Während die Bohrungen 41 der Aufnahme eines an einer hier nicht dargestellten Werkzeugwechselvorrichtung
nicht drehbar gelagerten Entnahmestiftes 46 dienen, kann in die Bohrungen 40 ein an
dieser Werkzeugwechselvorrichtung um seine Längsachse drehbar gelagerter Entnahmestift
43 eingeführt werden. Dieser Entnahmestift 43 ist an seinem in die Bohrung 40 eingeführten
Bereich durch eine Abflachung 69 gekennzeichnet, welche diesen im Querschnitt eine
kreisabschnittförmige Gestalt gibt. In dem runden Teil dieses Querschnittes ist eine
Verriegelungsrille 70 eingearbeitet, deren Radius im Querschnitt gesehen - dem Radius
der Stifte 94 entspricht. Während des Einführens der Entnahmestifte 43 in die Bohrungen
40 befinden sich diese in einer Drehwinkelposition, in welcher sich die Abflachung
69 auf der den Stiften 94 zugekehrten Seite befindet. Man erkennt, daß in dieser Drehwinkelposition
ein leichtes Einführen der Entnahmestifte 43 in die Bohrungen 40 möglich ist. Anschließend
werden die Entnahmestifte 43 um 180
0 gedreht, so daß die Verriegelungsrille 70 mit den Stiften 94 formschlüssig zum Eingriff
gebracht werden. Auf diese Weise sind der Stempel 22, der Abstreifer 31 und der Matrizenschuh
39 an der hier nicht näher gezeigten Werkzeugwechselvorrichtung formschlüssig befestigt
und können auf diese Weise aus den ihnen jeweils zugeordneten Halterungen entfernt
werden. Wesentlich für diese Halterungen ist, daß wie beispielsweise aus den Fig.
7 und 8 ersichtlich ist, diese U-förmig d.h. in Richtung des Pfeiles 61 offen sind,
so iaß ein Entfernen des Stempels 22, des Abstreifers 30 und des Matrizenschuhs 39
in dieser Richtung bzw. ein Einsetzen in Gegenrichtung zu dem Pfeil 61 auf rein mechanischem
Wege möglich ist.
[0032] Die Fig.9 und 10 zeigen den Mechanismus, mittels welchem die Befestigung des Stempels
22 und des Abstreifers 31 an dem oberen Revolverteller 1 auf maschinellem Wege gelöst
werden kann. Zu diesem Zweck ist am Maschinengestell 42 der Revolverschneidpresse
ein vertikal verfahrbarer Schlitten 44 angebracht, der mittels einer beidseitig beaufschlagbaren
Kolben-Zylindereinheit 45 verfahren werden kann. Der Zylinder der Kolben-Zylindereinheit
45 ist zu diesem Zweck über eine Montageplatte 71 an dem Maschinengestell 42 befestigt,
während dessen Kolbenstange 72 mit dem Schlitten 44 in Verbindung steht. Auf dem Schlitten
44 ist ein mechanischer Schrauber 73 befestigt, dessen mit einem AuBensechskant versehene
Schraubspindel 74 durch die Bohrung 14 des Kupplungszapfens hindurch und in den Kopf
37 der Halteschraube 12
- eingeführt werden kann.
[0033] Wie aus Fig. 10 im einzelnen ersichtlich ist, ist der
[0034] Schlitten 44 am Maschinengestell 42 um eine vertikal verlaufende Achse 74'schwenkbar
gelagert, damit gelegentlich für Wartungszwecke der komplette Stempelhalter 6 nach
oben aus dem Revolverteller 1 entfernt werden kann. In der, in den Zeichnungen dargestellten
Arbeitsposition wird der Schlitten 44 durch eine nur schematisch angedeutete Sperrklinke
75 gesichert.
[0035] Anhand der Fig. 8 und 11 wird im folgenden der konstruktive Aufbau und die Wirkungsweise
der Spannbolzen 26 erläutert:
Der Spannbolzen 26 ist unterhalb seines Kopfes mit einer Aussparung 76 versehen, welche
als Abflachung des ansonsten im Querschnitt kreisförmigen Schaftes des Spannbolzens
ausgestaltetist. Der Matrizenschuh 39 weist an den Stellen 77 ebenfalls Abflachungen
auf, die mit halbkreisförmigen Ausnehmungen 78 versehen sind, wobei der Radius dieser
halbkreisförmigen Ausnehmungen 78 im wesentlichen dem Radius des Schaftes der Spannbolzen
26 in djesem Bereich entspricht. Befindet sich somit der Spannbolzen 26 bezüglich
seiner Längsachse in einer Drehwinkelstellung, in welcher der runde Abschnitt des
Querschnittes . in die jeweilige halbkreisförmige Ausnehmung 78 eingreift, ist der
Matrizenschuh 39 bezüglich einer Bewegung senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 11 formschlüssig
gesichert. Die Tiefe der Aussparung 76 radial zum Schaft des Spannbolzens 26 ist so
bemessen, daß nach Drehung des Spannbolzens 26 um 180° bezüglich der in der Fig. 11
dargestellten Position nunmehr die Aussparung 76 der jeweiligen Ausnehmung 78 zugekehrt
ist, wobei in dieser Position der Matrizenschuh 39 durch die Spannbolzen 26 nicht
mehr arretiert wird.
[0036] Die Fig. 11, 12 und 13 lassen im übrigen einen Mechanismus erkennen, mittels welchem
die durch die Spannbolzen 26 bewirkte formschlüssige Arretierung auf maschinellem
Wege gelöst werden kann.
[0037] Hierzu ist unterhalb des unteren Revolvertellers 2 am Maschinengestell 42 ein Ausleger
79 befestigt, der an einem Winkelträger 80 eine vorzugsweise beidseitig beaufschlagbare
Kolben-Zylindereinheit 81 trägt. An der Kolbenstange 82 dieser Kolben-Zylindereinheit
81 ist eine Montageplatte 83 befestigt, die entlang zweier ortsfest vertikal angeordneter
Führungsbolzen 84 bewegt werden kann. Die Montageplatte 83 trägt zwei Drehaggregate
85 in einem Abstand voneinander und in einer Stellung, welche das Einführen der mit
den Abtriebswellen dieser Drehaggregate 85 verbundenen Kupplungszapfen 86 in Formeinsenkungen
87 eines mit dem Spannbolzen 26 drehstarr verbundenen Bauteils 88 ermöglicht.
[0038] Im folgenden wird die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Werkzeugaufnahme, welche
aus den vorangegangenen Darstellungen leicht verständlich sein wird, kurz erläutert:
Es wird davon ausgegangen, daß gleichzeitig ein kompletter Werkzeugsatz, bestehend
aus einem Stempel 22, einem Abstreifer 31 sowie einem Matrizenschuh 39 mit einer in
diesem angeordneten Matrize 21 ausgetauscht werden soll.
[0039] Nachdem die Revolverteller mittels der Arretierbuchsen 3, 4 in einer bestimmten,
dem Werkzeugwechsel dienenden Position festgestellt worden sind, wird durch Beaufschlagung
der Kolben-Zylindereinheit 45 der Schlitten 44 vertikal in Richtung des Pfeiles 89
(Fig. 9) bewegt, so daß die Schraubspindel 74, insbesondere deren mit einem Außensechskant
versehener Endbereich durch die Bohrung 14 des Kupplungszapfens 13 hindurch mit dem
Innensechskant des Kopfes 37 der Halteschraube 12 in Eingriff gebracht wird. Gleichzeitig
wird durch Druckbeaufschlagung der Kolben-Zylindereinheit 81 die Montageplatte 83
nach oben in Richtung des Pfeiles 90 (Fig. 12) bewegt, so daß die Kupplungszapfen
86 mit den Formeinsenkungen 87 gekuppelt werden.
[0040] Durch Betätigung des Schraubers 73 wird die Halteschraube 12 gelöst, welche, nachdem
sie vollständig aus der Gewindebohrung 24 herausgedreht worden ist, durch die sich
entspannende Feder 15, welche auf die Unterseite des Mitnahmestückes 50 drückt, angehoben
wird. Dieses Anheben wird dadurch erreicht, daß das Mitnahmestück 50 auf den formschlüssig
in diesem gehaltenen Kopf 37 einwirkt.
[0041] Das Anheben des Mitnahmestückes 50 hat zur Folge, daß der Zentrierstift 16 unter
der Wirkung der sich entspannenden Feder 17 ebenfalls angehoben werden kann, nachdem
der untere Bund 18 nicht mehr an der Unterseite des Mitnahmestückes 50 anliegt. Auf
diese Weise wird der Zentrierbolzen aus der Bohrung 25 des Stempels 22 vollständig
herausgezogen, so daß die hierdurch bewirkte Arretierung des Stempels aufgehoben ist.
[0042] Mittels der Drehaggregate 85 werden die Spannbolzen 26 nunmehr um 180° gedreht, so
daß die Aussparungen 76 der Spannbolzen 26 nunmehr sich auf der, den Ausnehmungen
78 des Matrizenschuhes 39 zugekehrten Seite befinden und die durch die Spannbolzen
26 erreichte Arretierung ebenfalls aufgehoben ist.
[0043] Es sei an dieser Stelle erwähnt, daß vor dem Herausziehen des Abstreifers 31 dessen
Arretierung durch die Sperrklinke 93 aufgehoben werden muß, welches mit einer Werkzeugwechselvorrichtung,
die hier nicht näher beschrieben werden soll,in einfacher Weise gleichzeitig während
der Betätigung der Drehaggregate 85 sowie des Schraubers 73 durchgeführt werden kann.
[0044] Anschließend werden Entnahmestifte 43, 46 einer Werkzeugwechselvorrichtung in die
diesen zugeordneten Bohrungen 40, 41 eingeführt, wobei sich die Entnahmestifte 43
in dieser Einführungsphase in einer solchen Drehwinkelposition befinden, daß deren
Abflachungen 69 sich auf der den Stiften 94 zugekehrten Seite befinden. Durch anschließende
Drehung der Entnahmestifte 43 um 180° wird eine in der Horizontalebene wirkende Fixierung
jeweils des Stempels 22, des Abstreifers 31 sowie des Matrizenschuhes 39 gegenüber
der Werkzeugwechselvorrichtung erreicht, so daß anschließend ein Abziehen dieses Werkzeugsatzes
von den Revolvertellern 1, 2 möglich ist, ohne daß irgendein manueller Eingriff erforderlich
ist.
[0045] Das Einsetzen eines Werkzeugsatzes erfolgt in der umgekehrten Weise, d.h. mittels
der Entnahmestifte 43, 46, auf welchen sich der Werkzeugsatz befindet, wird dieser
in die entsprechenden Aufnahmen der Revolverteller 1, 2 eingeschoben, und zwar der
Stempel 22 in die Rechtecknut 49, der Abstreifer 31 in die Nut 32, während der Matrizenschuh
39 auf der Montageplatte 38 soweit verschoben wird, bis dessen halbkreisförmige Ausnehmung
im Bereich der Abflachung 65 den Kopf des Sicherungsbolzens 64 untergreift und der
Abstreiferschuh auf diese Weise in dieser Richtung arretiert ist. Während des Einführens
des Abstreifers 31 muß die Sperrklinke 93 gelöst werden, welches ebenfalls gleichzeitig
mit dessen Einführen durchgeführt werden muß.
[0046] Die Halteschraube 12 des Stempelhalters 6 befindet sich während dieser Einführungsphase
des Werkzeugsatzes in der herausgeschraubten Stellung, so daß der Zentrierstift 16
ebenfalls zurückgezogen ist, d.h. sich vollständig innerhalb der Bohrung 54 des Stempelhalters
6 befindet. Anschließend wird durch Betätigung des Schraubers 73 die Halteschraube
12 in die Gewindebohrung 24 des Stempels 22 eingeschraubt, wodurch das Mitnahmestück
50 nach unten gedrückt und die Feder 15 zusammengedrückt wird. Diese Verschiebung
des Mitnahmestückes 50 hat ebenfalls ein Zusammendrücken der Feder 17 und ein entsprechendes
Verschieben des Zentrierstiftes 16 zur Folge, so daß letzterer in die Bohrung 25 des
Stempels 22 eindringt und diesen auf diese Weise arretiert. Nachdem die Sperrklinke
68 ebenfalls ihre Sperrfunktion übernommen hat und mittels der Kupplungszapfen 86
und der Drehaggregate 85 die Spannbolzen 26 um 180° gedreht worden sind, so daß deren
Aussparungen 76 sich nunmehr auf der den.halbkreisförmigen Ausnehmungen 78 des Matrizenschuhes
39 abgekehrten Seite befinden, ist dieser Werkzeugsatz in den en entsprechenden Halterungen
der Revolverteller 1, 2 vollständig arretiert.
[0047] Anschließend werden durch Drehung der Entnahmestifte 43 um 180° deren Verriegelungsrillen
70 aus dem Bereich der Stifte 94 herausgedreht, so daß die Entnahmestifte 46, 43 anschließend
zurückgezogen werden können.
[0048] Die erfindungsgemäße Revolverschneidpresse ist somit durch ein Werkzeugaufnahmesystem
gekennzeichnet, welches eine vollständige Entnahme eines kompletten Werkzeugsatzes
in im wesentlichen radialer Richtung zu den Revolvertellern 1, 2 ermöglicht, wodurch
die Voraussetzung für ein Zusammenwirken mit einer rechnergesteuerten Werkzeugwechselvorrichtung
geschaffen worden sind.
[0049] Mit A ist in den Fig. 6 bis 8 die identischen Abstände der Bohrungen 36 (Fig. 2)
bzw. der Stifte 94 von den äußeren Begrenzungsflächen 95 des Stempels 22, des Abstreifers
31 und des Matrizenschuhes 39 bezeichnet.
1. Gestaltung der Werkzeugaufnahme einer Schneidpresse für den Werkzeugwechsel, insbesondere
einer Revolverschneidpresse mit Revolvertellern (1,2), die zur Aufnahme einer Vielzahl
von Werkzeugsätzen, die beispielsweise zumindest aus einem Stempel (22), einem Abstreifer
(31) und einer Matrize (21) bestehen, eingerichtet sind, wobei der Abstreifer (31)
und die Matrize (21) unter Mitwirkung von Verriegelungselementen in Aufnahmeeinrichtungen
angeordnet sind, die in Richtung einer Entnahme bzw. eines Einsetzens dieser Werkzeuge
offen ausgestaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel (22) mittels eines
Verriegelungselementes in einer Aufnahmeeinrichtung angeordnet ist, welche in Richtung
einer Entnahme bzw. eines Einsetzens dieses Werkzeuges offen ausgestaltet ist und
daß zur Lösung bzw. zur Arretierung der Verriegelungselemente des Stempels (22), des
Abstreifers (31) sowie der Matrize (21) individuell schaltbare Betätigungseinrichtungen
vorzugsweise am Maschinengestell (42) der Revolverschneidpresse befestigt sind.
2. Gestaltung der Werkzeugaufnahme einer Schneidpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit dem Stempel (22) zusammenwirkende Aufnahmeeinrichtung ein Stempelhalter
(6) ist, dessen unterer, d.h. dem Stempel (22) zugekehrter Bereich mit einer Nut (48,49)
ausgerüstet ist, durch deren Querschnittsgestalt der Stempel (22) bezüglich seiner
Arbeitsrichtung formschlüssig gesichert ist.
3. Gestaltung der Werkzeugaufnahme einer Schneidpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das mit dem Stempel (22) zusammenwirkende Verriegelungselement
zumindest aus einem Zentrierstift (16) besteht, der mit einer Bohrung (25) des Stempels
(22) in Eingriff bringbar ist und ansonsten innerhalb der Aufnahmeeinrichtung des
Stempels (22), beispielsweise einer Bohrung (54) des Stempelhalters (6) geführt ist.
4. Gestaltung der Werkzeugaufnahme einer Schneidpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zentrierstift (16) über ein Mitnahmestück (50), das innerhalb des Stempelhalters
(6) gleitend geführt ist, mittels einer mit Abstand von dem Zentrierstift angeordneten
Halteschraube (12), die in eine Gewindebohrung (24) des Stempels (22) einschraubbar
ist, in die Bohrung (25) zur Verriegelung des Stempels (22) einführbar ist.
5. Gestaltung der Werkzeugaufnahme einer Schneidpresse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Mitnahmestück (50) und dem Stempelhalter (6) eine Feder (15) angeordnet
ist, die durch ein Einschrauben der Halteschraube (12) in die Gewindebohrung (24)
zusammengedrückt wird und beim Lösen der Halteschraube (12) das Mitnahmestück (50)
relativ zu dem Stempelhalter (6) verschiebt.
6. Gestaltung der Werkzeugaufnahme einer Schneidpresse nach einem der Ansprüche 4
oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Stempelhalter (6) und einem, an dem
Zentrierstift (16) angeformten Bund (18) eine Feder (17) angeordnet ist und daß der
Bund (18) gegen eine Seite des Mitnahmestückes (50) derart anliegt, bei eingeschraubter
Halteschraube (12) über das Mitnahmestück (50) und den Bund (18) der Zentrierstift
(16) unter Zusammendrückung der Feder (17) in die Bohrung (25) eingeführt wird.
7. Gestaltung der Werkzeugaufnahme einer Schneidpresse nach einem der Ansprüche 4
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteschraube (12) mit einem Kopf (37) ausgerüstet
ist, der ein Kupplungselement für eine Betätigungseinrichtung bildet.
8. Gestaltung der Werkzeugaufnahme einer Schneidpresse nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Matrize (21) zusammenwirkenden
Verriegelungselemente aus einem Sicherungsbolzen (64) und zwei Spannbolzen (26) bestehen,
wobei die Spannbolzen (26) beiderseits bezüglich der Richtung des Einsetzens bzw.
des Entfernens der Matrize (21) angeordnet sind, wobei die Spannbolzen (26) zur Herstellung
einer formschlüssigen Verbindung mit der Matrize (21 beweglich, vorzugsweise um ihre
Längsachse drehbar gelagert sind, wobei diese formschlüssige Verbindung so ausgestaltet
ist, daß die Matrize (21) sowohl bezüglich der Richtung einer Entnahme bzw. eines
Einsetzens der letzteren als auch in einer Richtung senkrecht zu dieser Richtung fixiert
ist und wobei der Sicherungsbolzen (64) im wesentlichen einen Anschlagpunkt bildet.
9. Gestaltung der Werkzeugaufnahme einer Schneidpresse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannbolzen (26) an ihrem oberen, d.h. der Matrize (21) zugekehrten Endbereich
unterhalb ihres jeweiligen Kopfes eine Aussparung (76) aufweisen, so daß der Querschnitt
der Spannbolzen (26) im Bereich dieser Aussparung eine kreisabschnittförmige Gestalt
aufweist, wobei der runde Abschnitt dieser Gestalt in der Arretierungsposition der
Spannbolzen (26) mit ungefähr halbkreisförmigen, einen gleichen Radius aufweisenden
Ausnehmungen (78) der Matrize (21) oder eines die Matrize (21) tragenden Matrizenschuhes
(39) sich im Eingriff befindet und wobei in der Öffnungsposition der Spannbolzen (26)
sich deren runde Abschnitte auf der den Ausnehmungen (78) abgekehrten Seite befinden,
so daß kein Eingriff zwischen den Spannbolzen (26) und den genannten Ausnehmungen
(78) stattfindet.
10. Gestaltung der Werkzeugaufnahme einer Schneidpresse nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannbolzen (26) an ihren, den Matrizen (21) abgekehrten Ende
mit einem, ein Kupplungselement für eine Betätigungseinrichtung bildenden Bauteil
(88) in Verbindung stehen.
11. Gestaltung der Werkzeugaufnahme einer Schneidpresse nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Abstreifer (31) zusammenwirkende
Verriegelungselement eine an sich bekannte, insbesondere federbelastete Sperrklinke
(93) ist.
12. Gestaltung der Werkzeugaufnahme einer Schneidpresse nach einem der vorangegangenen
Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem als Kupplungselement ausgebildeten
Kopf (37) der Halteschraube (12) zusammenwirkende Betätigungseinrichtung ein motorisch
in Richtung auf den Kopf (37) hin verschiebbar angeordneter Drehantrieb insbesondere
ein Schrauber (73) ist, der mit dem Kopf (37) kuppelbar ist.
13. Gestaltung der Werkzeugaufnahme einer Schneidpresse nach einem der vorangegangenen
Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Bauteil (88) der beiden, einer
Matrize (21) zugeordneten Spannbolzen (26) mit einem in Richtung auf die Bauteile
(88) hin motorisch verschiebbar angeordneten Drehantrieb kuppelbar ist.
14. Gestaltung der Werkzeugaufnahme einer Schneidpresse nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel (22), der Abstreifer (31) und die
Matrize (21) oder der Matrizenschuh (39) mit zwei mit Abstand voneinander angeordneten,
sich in Richtung der Entnahme bzw. eines Einsetzens dieser Werkzeuge erstreckenden
Paaren von Bohrungen (40,41) ausgerüstet sind, daß die Bohrungen (40) jeweils von
sich senkrecht erstreckenden Bohrungen (36) im Randbereich durchdrungen werden, in
welche jeweils ein Stift (94) eingesetzt ist, so daß der Stift (94) zum Teil in die
Bohrung (40) hineinragt und daß die Bohrungen (36) sich in einem definierten Abstand
(A) von der äußeren Begrenzungsfläche (95) des jeweiligen Werkzeuges befinden.