[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Schlüsselschalter mit den Merkmalen des Oberbegriffes
des Anspruches 1.
[0002] Bei einem bekannten Schlüsselschalter der eingangs genannten Art (DE-OS 28 56 337)
ist ein Profilhalbzylinderschloß an dem Gehäusedeckel nur von innen her lösbar befestigt,
dessen Schloßbart in Drehstellungen außerhalb einer bestimmten Drehstellung eine Zwischenplatte
hintergreift, an der der Schalter festgelegt ist. Der Gehäusedeckel ist mit von außen
zugänglichen Schrauben lösbar. Lediglich das weitere Öffnen des den Schalter enthaltenden
Gehäuseinnenraumes ist nur dann möglich, wenn man voraussetzt, daß der Gehäusedeckel
mit dem Schloß nicht verdrehbar ist, derart, daß die Schrauben, mit denen die Zwischenplatte
an dem den Gehäuseboden umfassenden Gehäuse teil festgelegt ist, nicht zugänglich
werden. Auf jeden Fall ist es einem Unbefugten möglich, ohne Schlüssel den Gehäusedeckel
zu lösen, so daß selbst bei nicht weitergehender Zugänglichkeit zum Gehäuseinnenraum
nachteilige Witterungseinflüsse platzgreifen. Im übrigen besteht dieser bekannte Schlüsselschalter
aus einer Vielzahl von Bauelementen, was herstellungstechnisch einen entsprechenden
Aufwand erfordert.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schlüsselschalter der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei dem eine Öffnung des Gehäuses ohne Verdrehen des Schloßbartes
in die bestimmte Drehstellung nicht möglich ist und der mit einem Minimum an Bauteilen
erstellt ist.
[0004] Ausgehend von einem Schlüsselschalter mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches
1 wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch dessen Kennzeichen gelöst.
[0005] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Schlüsselschalters wird erreicht, daß das
Gehäuse überhaupt nicht unbefugt geöffnet werden kann, so daß auch der Versuch, den
Schlüssel schalter ohne Schlüssel zu bedienen, Witterungseinflüsse ausschließt, die
zur Beeinträchtigung bzw. ungewollter Schaltfunktion führen können. Vor allem aber
ist der Schalte erfindungsgemäß so ausgebildet, daß nur zwei Gehäuseteile erforderlich
sind, die das Schloß und den Schalter aufnehmen so daß die Herstellung des erfindungsgemäßen
Schalters entsprechend einfach und billig ist, was auch die erforderlichen Befestigungsteile
betrifft.
[0006] Weitere bevorzugte Ausführungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
im Zusammenhang mit dem in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispiel, auf
das besonders Bezug genommen wird und dessen nachfolgende Beschreibung die Erfindung
näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Draufsicht auf die Gehäusedeckelfrontseite des Ausführungsbeispieles;
Figur 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Figur 1;
Figur 3 eine Ansicht auf den den Gehäuseboden umfassenden Gehäuseteil mit dem Schalter
im Gehäuseinnenraum;
Figur 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Figur 3 bei ungeschnittenem Schalter
mit auf das den Gehäuseboden aufweisenden Gehäuseteil aufgesetztem Gehäusedeckel.
[0007] Das insgesamt mit 1 bezeichnete Gehäuse besteht aus einem Gehäusedeckel 2 und einem
den Gehäuseboden 3 umfassenden Gehäuseteil 4 (Figur 3). In Figur 2 ist das den Gehäuseboden
3 umfassende Gehäuseteil 4 nicht dargestellt. Andererseits ist ein Blendschild 5 wiedergegeben,
das die Oberfläche des Gehäusedeckels 2 allseitig übergreift und für den Fall vorgesehen
ist, daß das Schaltergehäuse 1 insgesamt in sogenannter Unterputz-Installation eingebaut
ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das den Gehäuseboden 3 umfassende Gehäuseteil
4 praktisch auf den Boden 3 beschränkt, der Gehäusedeckel 2 umgreift also den Gehäuseinnenraum
6 fast vollständig. Es ist aber ohne weiteres möglich, das den Gehäuseboden 3 umfassende
Gehäuseteil 4 topfartig auszubilden, auf dessen Außenrand dann der praktisch flach
ausgebildete Gehäusedeckel 2 aufsetzbar ist. Es kann auch jede andere Trennfugenebene
zwischen der Frontoberfläche 7 des Gehäusedeckels 2 und dem Gehäuseboden 3 gewählt
werden.
[0008] Die Draufsicht gemäß Figur 1 auf die Frontseite 7 des Gehäuse deckels 2 zeigt die
Außenansicht des von außen zugänglichen Endes 8 des in eine Ausformung 9 des Gehäusedeckels
2 eingesetzten Profilhalbzylinderschlosses 10, wobei eine Gummidichtungsplatte 11,
die in Figur 2 im Schnitt dargestellt ist, weggelassen wurde. Die Gummidichtungsplatte
11 ist kreisrund berandet und umgreift mit einer Ausnehmung das von außen zugängliche
Ende 8 des Profilhalbzylinderschlosses 10 in dichter Zuordnung und ist in eine entsprechend
kreisrund gestaltete Aussparung 12 derart eingepaßt, daß bei Aufschrauben des Blendschildes
5 und den dadurch auf die Gummidichtungsplatte ausgeübten Druck diese in dichtende
Anlage an die Berandung der Aussparung 12 und diejenige des zugänglichen Endes 8 des
Profilhalbzylinderschlosses 10 angepreßt wird.
[0009] In Figur sind Gewindebohrungen 13 für Schrauben ersichtlich, die die Gummidichtungsplatte
11 durchgreifen und der Festlegung des Blendschildes 5 dienen, wodurch die vorerwähnte
dichtende Einbettung der Gummidichtungsplatte 11 in die Aussparung 12 und an das Ende
8 des Profilhalbzylinderschlosses 10 erreicht wird.
[0010] Die Ausformung 9 des Gehäusedeckels 2 (Figur 4) ist an die Querschnittsform des Profilhalbzylinderschlosses
10 angepaßt ausgebildet, so daß das Schloß in die Ausnehmung 9 leicht einsetzbar und
entfernbar ist, ohne wesentliche Seitwärtsbewegungen ausführen zu können. Auch die
Tiefe der Ausnehmung 9 ist entsprechend an das Schloß 10 angepaßt ausgebildet, obwohl
das nicht wesentlich ist, jedoch wird dadurch die Bauhöhe des Schalters auf ein Minimum
reduziert. Im Bodenbereich 14 der Ausnehmung 9 unterhalb des zylindrischen Teils des
Profilhalbzylinderschlosses 10 ist eine Bohrung 15 vorgesehen, durch welche eine Schraube
16 geführt ist, die in ein Gewinde 17 eingeschraubt ist, das sich in einem Vorsprung
18 des Gehäusebodens 3 befindet. Die Schraube 16 ist demnach nur zugänglich, wenn
das Profilhalbzylinderschloß 10 sich nicht in der Ausformung 9 befindet.
[0011] Die Figuren 3 und 4 lassen erkennen, daß der Bart 19 des Schlosses 10 im Zuge seiner
Verdrehbewegung in einer Ebene senkrecht zur Längsachse des Schloßzylinders eine in
der Seitenwandung der Ausformung 9 des Gehäusedeckels 2 vorgesehene Öffnung 20 durchgreift,
wenn das Schloß 10 in eine Verdrehstellung beaufschlagt ist, in der sich der Schloßbart
außerhalb der Drehstellung 21 befindet, in der er sich fluchtend innerhalb des länglichen
Schloßansatzes 22 befindet In diesen anderen Drehstellungen des Schloßbartes 19 -
in Figur 3 strichpunktiert bei 23 und 24 wiedergegeben - läßt sich das Schloß 10 nicht
aus der Ausformung 9 entfernen, weil der Schloßbart 19 die Berandung der Öffnung 20
hintergreift. Damit läßt sich das Schloß 10 nur dann aus der Ausformung 9 ausheben,
wenn der Schloßbart 19 sich in einer bestimmten Drehstellung 21 befindet, in der er
hinsichtlich des Schloßzylinderprofiles innerhalb des Schloßzylinderansatzes 22 gelegen
ist.
[0012] Um im Zuge der regulären Betätigung des Schlosses 10 nicht Gefahr zu laufen, daß
das Schloß aus der Ausformung 9 ausgleitet, ist dieses mit Hilfe einer Kugel 27 und
einer Madenschraube 28 dadurch festgelegt, daß die Kugel 27 seitlich in eine Bohrung
29 im Ansatz 22 des Schlosses 10 eingreift, wenn die Madenschraube 28 entsprechend
weit in eine Sacklochbohrung 30 eingedreht ist. Die Sacklochbohrung 30 ist parallel
zur Längsachse des Schloßzylinders in der Einbaulage geführt und weist einen Bohrungsboden
31 auf, der hinsichtlich der Längsachse der Sacklochbohrung 30 schräg zum Gehäuseboden
3 hin abfallend ausgebildet ist und seitlich in einem Durchbruch 32 mündet, der auf
die Bohrung 29 im Ansatz 22 des Schloßprofiles 10 ausgerichtet ist. (Figur 2 Die Kugel
27 ist im Durchmesser etwas größer als die Bohrung 29, so daß ein formschlüssiger
Eingriff zwischen der Ausformung 9 und dem Schloß 10 über die Kugel 27 und die Bohrung
29 sichergestellt ist, so lange sich die Madenschraube 28 in entsprechender Verdrehposition
befindet. Mit Zurückdrehen der Madenschraube kann die Kugel 27 in die Sacklochbohrung
30 hinein zurückweichen, so daß sich das Schloß 10 aus der Ausnehmung 9 bei entsprechender
Stellung des Schloßbartes 19 herausnehmen läßt.
[0013] Wie Figur 1 erkennen läßt, ist die Sachlochbohrung 30 und damit die Madenschraube
28 durch die Gummidichtungsplatte 11 abgedeckt. Erst nach Entfernen dieser Dichtungsplatte
11 wird somit die Madenschraube 28 zugänglich. Löst ein Unbefugter diese Schraube
ohne den Schlüssel für das Schloß zu besitzen, so kann er die Arretierung des Schlosses
zwar aufheben, doch läßt sich das Schloß 10 so lange nicht aus der Ausnehmung 9 herausnehmen,
so lange der Schloßbart 19 die nach oben gerichtete Berandung der Öffnung 20 in der
Seitenwand der Ausnehmung 9 hintergreift.
[0014] Der insgesamt mit 25 bezeichnete Schalter besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel
aus zwei Tastschalterelementen 33 und 34, die am Gehäuseboden 3 über einen vorspringenden
Ansatz 35 festgelegt sind. Zwischen den Betätigungsgliedern 36, von denen nur eines
dargestellt ist, und dem Schloßbart 1 sind Betätigungsstege 37 aus elastisch verformbaren
Kunststoff vorgesehen, die an dem Gehäuseboden 3 bzw. entsprechenden Vorsprüngen 38
an diesem klemmend gehalten sind und die die Verdrehbewegung des Schloßbartes 19 an
die Betätigungsglieder 36 der Tastschalterelemente 33, 34 weiterleiten.
[0015] Der Gehäusedeckel 2 greift über eine Dichtlippe 39 an dem anderen, den Gehäuseboden
3 umfassenden Gehäuseteil 4 an, so daß insgesamt eine dichte Gehäuseausbildung sichergestellt
werden kann. Die elektrische Zuführungsleitung wird durch eine im Gehäuseboden 3 oder
einer der Seitenwandungen des Gehäusedeckels 2 ausgebildete Kabeldurchführung 40 dichtend
geleitet, wie dies an sich bekannt ist. An zwei diagonal einander gegenüber liegendenden
Eckbereichen des Gehäusebodens 3 sind Befestigungsbohrungen 41 vorgesehen, über welche
das Gehäuse in Aufputz- oder Unterputz-Installation an eine Wand oder dergleichen
anschraubbar ist. Der mi der Dichtleiste 39 versehene Rand, der vom Gehäuseboden 3
aus gesehen aufwärts strebend ausgebildet ist, verläuft derart, daß die Befestigungsöffnungen
41 außerhalb des Gehäuses liegen, obwohl die Grundform des dem Gehäuseboden 3 aufweisenden
Gehäuseteils 4 auch im Bodenbereich rechteckig bleibt.
1. Schlüsselschalter mit einem Gehäuse, einem ein Zylinderschloß (Profil Halbzylinderschloß)
aufnehmenden Gehäusedeckel und einem in einem Gehäuseinnenraum angeordneten elektrischen
Schalter mit einer oder mehreren Schaltstellungen, dessen Betätigungsausbildung(en)
für den Angriff des Schloßbartes in dessen Verschwenkweg eingreifend angeordnet ist
(sind), der eine Drehstellung aufweist, in der der Gehäuseinnenraum geöffnet werden
kann, dadurch gekennzeichnet , daß der Gehäusedeckel (2) an dem Gehäuseboden (3) durch
eine Befestigungsausbildung, insbesondere wenigstens eine Schraube (16), lösbar festgelegt
ist, deren Betätigungsende im Bodenbereich (14) einer von der Gehäusedeckelaußenebene
(7) aus in das Gehäuseinnere ragenden, an das Profil des Schloßhalbzylinders (10)
angepaßten Ausformung (9) angeordnet ist, in welche der Schloßhalbzylinder (10) von
der Gehäusedeckelaußenebene (7) her einsetzbar und nur in der bestimmten Drehstellung
(21) herausnehmbar ist, der in anderen Verdrehstellungen wenigstens eine Seitenwandöffnung
(20) der Ausformung (9) durchgreift.
2. Schlüsselschalter nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet , daß der Schloßbart
(19) in der bestimmten Drehstellung (21) in das Profil des Schloßhalbzylinders (22)
eingeschwenkt ist.
3. Schlüsselschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Schalter
(25) an dem den Gehäuseboden (3) umfassenden Gehäuseteil (4) festgelegt ist.
4. Schlüsselschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schalter (20) zwei Tastschaltelemente (33, 34) umfaßt, zwischen deren Betätigungsgliedern
(36) und dem Schloßbart (19) an dem den Gehäuseboden (3) umfassenden Gehäuseteil (4)
gehaltene Betätigungsstege (37), insbesondere aus einem elastisch verformbaren Kunststoffe
vorgesehen sind.
5. Schlüsselschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d adurch gekennzeichnet , daß
das Zylinderschloß (10) mittels einer von außerhalb des Gehäuses (1) her betätigbaren
Verriegelung (27, 28) in seiner Einsetzlage in der Ausformung (9) des Gehäusedeckels
(2) arretierbar ist.
6. Schlüsselschalter nach Anspruch 5, dadurch g e kennzeichnet , daß eine Madenschraube
(28) in eine parallel zur Längsachse des eingesetzten Schloßzylinders (10) verlaufende
Gewindebohrung (30) eingeschraubt ist, deren dem Gehäuseboden (3) zugewandtes Ende
etwa kegelförmig ausgebildet ist und an einer Kugel (27) angreift, die über einen
seitlich der Gewindebohrung (30) angebrachten Durchbruch (32) auf eine Befestigungsbohrung
(29) des Schloßhalbzylinders (10) zu versetzbar ist, und zwar entlang eines zum Durchbruch
(32) hin hinsichtlich der Längsachse der Gewindebohrung (30) schräg abfallend ausgebildeten
Bohrungsbodens (31) der insoweit als Sackloch ausgebildeten Gewindebohrung (30).
7. Schlüsselschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß
das von außen zugängliche Ende (8) des eingesetzten Schloßzylinders (10) von einem
Dichtungsbelag (11), vorzugsweise mit kreisrunder Außenberandung eingesetzt in eine
entsprechend angepaßt bemessene Aussparung (12) im Gehäusedeckel (2), umfaßt ist.
8. Schlüsselschalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß der Dichtungsbelag
(11), insbesondere aus einem elastischen Werkstoff wie Gummi, das Gewindesackloch
(30) der Madenschraube (28) überdeckend angeordnet ist.
9. Schlüsselschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß
außerhalb der mit einer Dichtleiste (39) versehenen Trennfuge zwischen dem Gehäusedeckel
(2) und dem den Gehäuseboden (3) umfassenden Gehäuseteil (4) an diesem wenistens zwei
Befestigungsbohrungen (41) vorgesehen sind, wobei insbesondere die Außenkontur des
Gehäusebodens (3) einschließlich der die Befestigungsbohrungen (41) aufweisenden Abschnitte
etwa rechteckförmig ausgebildet ist.
10. Schlüsselschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet ,
daß das von außen zugängliche Ende (8) des eingesetzten Schloßzylinders (10) von einem
je nach Aufputz- oder Unterputz-Einbauweise unterschiedlich bemessenen Blendschild
(5) eingefaßt ist, dessen Befestigungsschrauben
(13) insbesondere durch den Dichtungsbelag (11) geführt sind.