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EP 0 143 296 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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05.06.1985 Patentblatt 1985/23 |
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Anmeldetag: 13.10.1984 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: F02M 59/46 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB |
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Priorität: |
17.11.1983 DE 3341576 14.06.1984 DE 3422017
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Anmelder: ROBERT BOSCH GMBH |
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70442 Stuttgart (DE) |
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Erfinder: |
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- Dischinger, Erich
D-7140 Bietigheim (DE)
- Sinz, Martin
D-7016 Gerlingen (DE)
- Toberer, Horst, Dipl.-Ing. (FH)
D-7132 Illingen (DE)
- Zibold, Karl
D-7144 Asperg (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Druckventil für Kraftstoffeinspritzpumpen |
(57) Es wird ein Druckventil vorgeschlagen, das in die Förderleitung (4), die von einer
Kraftstoffeinspritzpumpe zu einem Kraftstoffeinspritzventil (3) führt, eingebaut wird
und ein in Förderrichtung öffnendes Ventilschließglied (16) aufweist, in dessen Inneren
ein Rückschlagventil (33) vorgesehen ist. Zur Verwirklichung des Rückschlagventils
weist das Ventilschließglied eine zylindrische Längsbohrung (26) auf, in die von der
Pumpenseite her ein Längskanal (23) einmündet und die auf der zum Einspritzventil
(3) weisenden Seite des Ventilschließgliedes durch einen Stopfen (29) verschlossen
ist, der stufenlos in die Längsbohrung (26) einpreßbar ist. Auf diese Weise wird die
Vorspannung einer Rückstellfeder (35) des zwischen Stopfen (29) und dem Ventilschließglied
in der Längsbohrung (26) eingeschlossenen Rückschlagventils (33) stufenlos einstellbar.
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[0001] Die Erfindung geht von einem Druckventil nach der Gattung des Hauptanspruchs aus.
Ein solches durch die DE-OS 32 02 405 bekanntes Druckventil weist ein Ventilschließglied
auf, dem auf der Seite der Druckfeder eine Kappe aufgesetzt ist, innerhalb der sich
das Schließglied des Rückschlagventils und dessen Rückstellfeder befinden. Diese aufgesetzte
Kappe umgreift ein zapfenförmiges Teil des Ventilschließglieds und besitzt mit diesem
zusammen eine Schnappverbindung. Im Betrieb eines solchen Ventils hat es sich jedoch
gezeigt, daß die aufgesetzte Kappe, die genauso wie das Ventilschließglied des Rückschlagventils
von den Drücken der reflektierten Druckwellen beaufschlagt wird, Kraftstoff an seiner
Verbindung mit dem Ventilschließglied durchläßt, sofern diese Verbindung nicht völlig
dicht gestaltet ist. Die dort durchfließende Kraftstoffmenge beeinflußt den einzustellenden
Standdruck in der Kraftstofförderleitung zwischen Druckventil und Einspritzstelle
insbesondere auch dann, wenn nach dem Erreichen des gewollten Standdruckes das Rückschlagventil
beständig in Schließstellung ist. Das führt zu Streuungen und Fehlern bezüglich der
Einspritzmenge. Es wurde weiterhin der Vorschlag gemacht, die aufgesetzte Kappe derart
dicht mit dem Ventilschließglied zu Verbinden, indem die Kappe mit einem Elektronenschweißverfahren
angeschweißt wird. Dies zieht jedoch erhebliche Herstellungskosten nach sich. Das
bekannte Druckventil hat ferner den Nachteil, daß der gewünschte Standdruck des Rückschlagventils
mit Hilfe von Zwischenscheiben eingestellt werden muß, die zwischen Rückstellfeder
und Auflage eingelegt werden müssen. Auch dieses erfordert einen kostspieligen Montage-
und Einstellaufwand.
Vorteile der Erfindung
[0002] Das erfindungsgemäße Druckventil mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
hat demgegenüber den Vorteil, daß das Ventilschließglied einen äußerst einfachen Aufbau
aufweist, daß eine kompliziert geformte das Ventilschließglied übergreifende Kappe
entfällt und daß vor allen Dingen der Standdruck des Rückschlagventils kontinuierlich
verstellbar und justierbar ist. Damit ergeben sich erheblich günstigere Fertigungskosten
bei einer sicheren Funktion des Rückschlagventils, geringer Masse des Ventilschließgliedes
und genauester Einstellmöglichkeit.
[0003] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen ist eine vorteilhafte Weiterbildung
der im Hauptanspruch gekennzeichneten Lösung gegeben.
Zeichnung
[0004] Zwei Ausführungsbeispieß der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0005] Die Figur zeigt einen Längsschnitt durch ein Druckventil 1, das in das Gehäuse 2
einer nicht weiter dargestellten Kraftstoffeinspritzpumpe eingeschraubt ist und in
einer Förderleitung 4 zwischen dem nicht dargestellten Pumpenarbeitsraum der Kraftstoffeinspritzpumpe
und einem Einspritzventil 3 der zu versorgenden, nicht dargestellten Brennkraftmaschine
sitzt. Das Druckventil weist dabei einen Anschlußstutzen 5 auf, der in eine Gewindebohrung
7 des Gehäuses 2 eingeschraubt ist. Der Anschlußstutzen besitzt eine axiale zylindrische
Ausnehmung 8, die zur Einschraubseite hin offen ist und im wesentlichen die Form einer
Sackbohrung hat. Koaxial zur zylindrischen Ausnehmung 8 geht von dieser eine Anschlußbohrung
6 ab, die in einem Anschlußnippel 11 des Anschlußstutzens mündet und die Ausnehmung
8 mit der Förderleitung 4 verbindet.
[0006] Vom pumpenseitigen Ende her ist in die axiale Ausnehmung 8 ein rohrförmiger Ventilkörper
9 eingesetzt, der an seinem pumpenseitigen Ende einen Bund 10 aufweist, über den er
durch die pumpenseitige Stirnseite 11 des Anschlußstutzens an einer Schulter 12 der
Gewindebohrung 7 gehalten wird. Vom pumpenseitigen Ende der Gewindebohrung 7 führt
die Förderleitung 4 zum Pumpenarbeitsraum. Am in die axiale Ausnehmung 8 ragenden
stirnseitigen Ende weist der rohrförmige Ventilkörper einen Ventilsitz 14 auf, auf
dem eine kegelförmige Dichtfläche 15 eines Ventilschließgliedes 16 des Druckventils
zur Anlage kommt. Das Ventilschließglied weist in bekannter Weise flügelförmige Führungsflächen
17 auf, die in der Innenbohrung 19 des Ventilkörpers 9 geführt werden und zwischen
denen Kraftstoff zum Ventilsitz hin durchtreten kann. Auf einer in den anschlußbohrungsseitigenTeil
der Ausnehmung 8 ragenden Schulter 22 des Ventilschließglieds greift eine Druckfeder
20 an, die sich andererseits über einen Federteller 21 am anschlußbohrungsseitigen
Ende der Ausnehmung 8 abstützt.
[0007] Das Ventilschließglied 16 weist ferner einen Längskanal 23 auf, der pumpenseitig
über eine Querbohrung 24 mit der Innenbohrung 19 verbunden ist und andererseits in
eine zylindrische Längsbohrung 26 von größerem Durchmesser mündet, die sich im Bereich
eines Führungszapfens 28 befindet, der sich im Anschluß an die Schulter 22 in die
axiale Ausnehmung 8 erstreckt und auch zur Führung der Druckfeder 20 dient. Stirnseitig
ist die Längsbohrung 26 durch einen Stopfen 29, der dort eingepreßt ist, verschlossen.
Der Stopfen weist dabei eine Durchtrittsöffnung 30 auf, die sich zum Innern der Längsbohrung
26 zu einem Ventilsitz 31 erweitert, der der Anlage eines kugelförmigen Schließgliedes
32 eines Rückschlagventils 33 dient. Das Schließglied 32 ist in einem Federteller
34 gelagert, zwischen dem und dem Ende der Längsbohrung 22 eine Rückstellfeder 35
eingespannt ist.
[0008] Wird beim Betrieb einer Kraftstoffeinspritzpumpe, in die das oben beschriebene Druckventil
eingebaut ist, Kraftstoff zur Brennkraftmaschine gefördert, so wird unter dem Druck
des über die Förderleitung 4 zugeführten Kraftstoffes das Ventilschließglied 16 geöffnet.
Am Ende der Kraftstofförderung kehrt das Ventilschließglied zu seinem Ventilsitz 14
zurück. Zugleich schließt das Einspritzventil am Ende der Förderleitung. Im Anschluß
an dieses schlagartige Unterbrechen der Förderung laufen in dem eingeschlossenen Volumen
zwischen Druckventil und Einspritzventil Druckwellen hin und her, die in der Lage
sind, das Einspritzventil zu einem späteren Zeitpunkt nochmals kurzzeitig zu öffnen.
Durch das Rückschlagventil kann jedoch das Druckniveau in der Förderleitung auch nach
Schließen des Ventilschließgliedes abgebaut werden, und zwar auf einem Standdruck,
der durch die Vorspannung der Rückstellfeder des Rückschlagventils bestimmt ist. Mit
der oben beschriebenen Anordnung läßt sich nun der Standdruck des Rückschlagventils
äußerst genau durch entsprechend mehr oder weniger weites Einpressen des Stopfens
29 einstellen. Es entfällt hier die Notwendigkeit, in Abstufungen Unterlegscheiben
zwischen der Rückstellfeder und ihrer Auflage am Ventilschließglied einzubringen und
nach diesem Vorgang den Öffnungsdruck nochmals zu messen, bis der gewünschte Wert
erreicht ist. Durch die beschriebene Gestaltung wird nach dem Schließen des Rückschlagventils
jegliche Verbindung von der Druckseite in der Förderdruckleitung 4 zur pumpenseitigen
Förderleitung 4 unterbrochen. Der Längskanal 23 ist dicht gegenüber die axiale zylindrische
Ausnehmung verschlossen. Das beschriebene Druckventil läßt sich in sehr einfacher
Weise hergestellen mit nur geringem Mehraufwand gegenüber
.einem Druckventil ohne Rückschlagventil.
[0009] Ein zweites Ausführungsbeispiel des Druckventils bezüglich seiner wesentlichen von
Figur 1 abweichenden Teile zeigt Figur 2. Dort weist der Stopfen 29' eine Ringnut
37 an seiner zylindrischen Mantelfläche auf. Diese Ringnut erlaubt es, bei dünner
Ausgestaltung der Wand des Führungszapfens 28 im Bereich der Längsbohrung die Einpreßtiefe
des Stopfens 29' nach erfolgter Justierung festzulegen, so daß der Stopfen nicht allein
durch Reibschluß sondern auch durch Formschluß gehalten wird. Die Verformung kann
mit einem Roll- oder Bördelwerkzeug erfolgen. Flanken für den Formschluß können natürlich
auch in anderer Form verwirklicht werden. So kann der Stopfen z. B. auch mehrere Rillen
aufweisen oder an seinen Stirnseiten umfaßt werden.
1. Druckventil zum Einbau in die Förderleitung (4) zwischen einem Pumpenarbeitsraum
einer Kraftstoffeinspritzpumpe und der Einspritzstelle der zur versorgenden Brennkraftmaschine
mit einem mit einem Ventilsitz (14) versehenen Ventilkörper (9), der einen Durchgangskanal
(19) aufweist, ferner mit einem Druckventilschließglied (16), das zwischen Ventilsitz
(14) und einer sich ortsfest am Gehäuse (5) des Druckventils abstützenden Druckfeder
(20) eingespannt ist und einen Längskanal (23) aufweist, der durch ein Schließglied
(32) eines Rückschlagventils (33) verschließbar ist, das eine sich am Ventilschließglied
abstützende Rückstellfeder (35) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Längskanal
(23) des Ventilschließgliedes wenigstens zum Teil als eine zylindrische Längsbohrung
(26) ausgebildet ist, in die ein mit einer Durchtrittsöffnung (30) versehener Stopfen
(29) eingepreßt ist und eine Rückstellfeder (35) und das Schließglied (32) des Rückschlagventils
(33) innerhalb dem vom Stopfen (29) begrenzten Längsbohrungsteil (26) angeordnet sind.
2. Druckventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einpreßtiefe des Stopfens
(29) die Vorspannung der sich auf der dem Stopfen gegenüberliegenden Seite am Ventilschließglied
(16) abstützenden Rückstellfeder (35) einstellbar ist.
3. Druckventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Längsbohrung
(26) mündende Durchtrittsöffnung (30) des Stopfens als Ventilsitz für das Schließglied
(32) des Rückschlagventils ausgebildet ist.
4. Druckventil nach Anspuch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Längskanal (23, 26)
als Stufenbohrung ausgebildet ist, deren einer von der druckfederseitigen Stirnseite
des Ventilschließgliedes ausgehender Teil die zylindrische Längsbohrung (26) ist,
die druckfederseitig durch den Stopfen (29) verschlossen ist und dessen anderer Teil
eine im Durchmesser kleiner Sackbohrung (23) ist, die über eine Querbohrung (24) mit
dem Durchgangskanal (19) des Ventilkörpers (9) bei in Schließstellung befindlichem
Ventilschließglied verbunden ist.
5. Druckventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Längskanal (23, 26)
als Stufenbohrung ausgebildet ist, deren einer von der druckfederseitigen Stirnseite
des Ventilschließgliedes ausgehender Teil die zylindrische Längsbohrung (26) ist,
die druckfederseitig durch den Stopfen (29) verschlossen ist und dessen anderer Teil
eine im Durchmesser kleinere Sackbohrung (23) ist, daß der Stopfen Flächen aufweist,
die zur zylindrischen Mantelfläche geneigt sind, und die Wand der Längsbohrung dünnwandig
ausgeführt ist und in Formkontakt zu den Flächen verformbar ist zur formschlüssigen
Feststellung der Einpreßstiefe des Stopfens.

