[0001] Die Erfindung betrifft eine Metall-Rahmenkonstruktion für Fenster oder Türen aus
zumindest zwei Profilen, welche über einen Isolierstab miteinander verbunden sind.
[0002] Derartige Metall-Rahmenkonstruktionen sind beispielsweise aus der CH-PS 584 338 bekannt.
Dort ist ein Verbundprofil für Fensterrahmen dargestellt, bei welchem der Blendrahmen
aus zwei Profilen zusammengesetzt ist, welche mittels eines Isolierstabes verbunden
sind. Dieser Isolierstab besteht querschnittlich aus einem keilförmigen Block, an
dessen Keilspitze in Schliesslage ein Dichtungsprofil des Flügelrahmens anschlägt.
Diese blockartigen Isolierstäbe haben den Nachteil, dass sie bereits vor dem Einbau
des Fensters bzw. sogar vor Anlieferung des Fensters zu einer Baustelle od.dgl. eingebaut
sein müssen. Zudem kann ihnen keine andere Funktion als die alleinige Verhinderung
von Kältebrücken zugeordnet werden.
[0003] Der Erfinder hat sich zum Ziel gesetzt, die Isolierstäbe wesentlich einfacher handhabbar
zu machen. Zudem sollen sie so ausgelegt werden, dass sie auch andere Funktionen innerhalb
der Rahmenkonstruktion erfüllen können.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, dass der Isolierstab einen Nutkanal zur Aufnahme
von einer Dichtung aufweist.
[0005] Ueblicherweise werden die in Metall-Rahmenkonstruktionen notwendigen Dichtungen in
von den Metall-Rahmenprofilen selbst gebildete Nuten eingesetzt. Dies kann dazu führen,
dass die elastischen Dichtungen, z.B. bei schlechter Entgratung von Metallkanten,
verletzt werden, was durch das Kunststoffmaterial der Isolierstäbe vermieden wird.
Zudem ist es erheblich aufwendiger, Metall-Rahmenkonstruktionen mit notwendigen Nuten
zu versehen, als diese zusammen in den Kunststoff der Isolierstäbe einzuformen. Speziell
bei immer grösser werdenden Abständen von Metallprofilen brauchen auch die einzubauenden
Mitteldichtungen der Rahmenprofile nicht mitzuwachsen, sondern können in den Isolierstab
eingesetzt bzw. ausgetauscht werden. Auch ist hierdurch noch eine wirkungsvollere
Ausgestaltung von Mitteldichtungen, insbesondere im Bereich der Verglasung, möglich,
wie dies erfindungsgemäss weiter unten beschrieben wird.
[0006] Bevorzugt wird der Nutkanal von zwei vom Isolierstab abragenden geneigten Klammerstreifen
gebildet, welche eine hammerkopfartige Anformung an der Dichtung umgreifen. Die Dichtung
kann dabei aus beliebigem Material bestehen. Bevorzugt werden gummiartige Dichtungen.
[0007] Insgesamt soll ein Isolierstab so geformt sein, dass die Klammerstreifen einen Steg
teilweise übergreifen, welcher beidseits von Köpfen begrenzt ist. Mit diesen Köpfen,
die bevorzugt keilförmig ausgestaltet sind, greift der Isolierstab in ebenfalls hinterschnittene
Nuten in den zu verbindenden Profilen ein. Damit wird sein fester Halt gesichert,
wobei die Köpfe noch zusätzlich eine Längsrinne aufweisen können, mittels welcher
Ungenauigkeiten in der Passform der Nut ausgeglichen werden.
[0008] Eine weitere Möglichkeit der Ausgestaltung der Isolierstäbe besteht darin, dass der
Steg sich beidseits in eine Oberlippe und eine Unterlippe teilt, welche zusammen eine
Maulöffnung bilden. Diese Maulöffnung nimmt in Gebrauchslage eine den zu verbindenden
Profilen anformte Zunge auf, welche gegebenenfalls noch eine Rasterzahnung aufweist,
die mit einer Maulinnenzahnung übereinstimmt. Damit wird die Verankerung der Isolierstäbe
mit den Rahmenprofilen verbessert.
[0009] Zu einer weiteren Verbesserung der Verbindung der Rahmenprofile ist vorgesehen, dass
jeweils zwei Isolierstäbe spiegelbildlich zueinander angeordnet sind. Dabei weisen
ihre jeweiligen Nutkanäle nach aussen und können je nach Belieben mit einer Dichtung
beaufschlagt werden.
[0010] Mit derart ausgestalteten Isolierstäben ist eine sehr flexible Handhabung für Rahmenkonstruktionen
möglich, wobei der besondere Vorteil darin besteht, dass je nach Anforderungen unterschiedliche
Rahmenprofile miteinander verbunden werden können. Deswegen bedarf es einer geringeren
Anzahl unterschiedlicher Rahmenprofile, was die Fertigung von Metall-Rahmenkonstruktionen
insgesamt verbilligt. So ist es auch möglich, mittels dieser Isolierstäbe Profile
für Rahmen von feststehenden Fenstern oder Fenstern mit Flügelrahmen bzw. Rahmen für
Türen zu verbinden.
[0011] Eine besonders günstige erfindungsgemässe Ausgestaltung kann beispielsweise bei einem
Fenster oder einer Tür mit Verglasung dann durchgeführt werden, wenn ein Nutkanal
eines Isolierstabes eine Gummidichtung mit einer hammerkopfförmigen Anformung aufnimmt,
auf der die Verglasung ruht und die sich in Gebrauchslage in einer Schleife um die
Verglasung legt und mit einer Lippendichtung von der Innenseite des Fensters her durch
ein Halteprofil an die Verglasung gepresst ist. Dies bedeutet, dass entweder bei feststehenden
Fenstern mit nur einem Blendrahmen oder bei öffenbaren Fenstern oder Türen mit einem
Blendrahmen und einem Flügelrahmen der Blendrahmen oder der Flügelrahmen aus zumindest
drei Profilen besteht. Neben einem Sichtprofil und einem Innenprofil tritt bei feststehenden
Fenstern noch ein Halteprofil hinzu, welches mit dem Innenprofil eine Rastverbindung
eingeht. In diesem Fall wird der Blendrahmen, bestehend aus dem Sichtprofil und dem
Innenprofil, in die Fensterlaibung eingesetzt, sodann die Verglasung eingefügt und
die Dichtungslippe um die Innenglasscheibe gelegt sowie diese mit dem Halteprofil
festgespannt. Dadurch können gewisse bauseitige Toleranzen ausgeglichen werden. Bei
einem Fenster oder einer Tür mit einem Blendrahmen und einem Flügelrahmen ist dagegen
vorgesehen, dass der Blendrahmen aus einem Sichtprofil und einem Innenprofil und der
Flügelrahmen aus einem Aussenprofil und einem Anschlagprofil besteht, wobei die jeweiligen
Profile über Isolierstäbe miteinander verbunden sind und das Halteprofil nach Einlegen
der schleifenförmigen Fensterdichtung und der Verglasung mit dem Aussenprofil eine
Rastverbindung eingeht. Diese so vorgenommene Abdichtung der Verglasung erzeugt eine
sehr wirkungsvolle Dampfsperre.
[0012] Weiterhin sollen erfindungsgemäss bei einem Fenster oder einer Tür aus einem Blendrahmen
und einem Flügelrahmen zusätzliche Dichtungselemente für beide Rahmenteile zueinander
vorgesehen sein. Hierzu wird in den die Flügelrahmenprofile verbindenden Isolierstäben
eine Dichtungslippe festgelegt, welche in Schliesslage des Fensters oder der Tür an
einer Anschlagnase eines Gummiprofils liegt, wobei dieses Gummiprofil wiederum in
einem Nutkanal eines der die Blendrahmenprofile verbindenden Isolierstäbe ruht.
[0013] Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf die hier
ge-schilderten Ausführungsbeispiele, sondern ist für weitere Variationen von Fenstern
und Türen, beispielsweise Kippfenstern oder Schiebetüren, anwendbar. Insgesamt ergibt
sich eine sehr weitreichende Ausgestaltungsmöglichkeit für den Konstrukteur, wobei
die Herstellung von Fenstern vereinfacht ist.
[0014] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung; diese
zeigt in
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Metall-Rahmenkonstruktion mit teilweise dargestellter
Verglasung;
Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1;
Fig. 3 einen weiteren Ausschnitt aus Fig. 1.
[0015] Eine Metall-Rahmenkonstruktion R für Fenster oder Türen mit kittloser Verglasung
besteht nach Fig. 1 aus einem Blendrahmen 1 und einem Flügelrahmen 2, welcher -- nicht
darqestellt -- über Scharniere od.dgl. bewegbar ist, während der Blendrahmen 1 in
einer Mauerlaibung od.dgl. festliegt. Dabei wird der Blendrahmen 1 von einem Sichtprofil
3 und einem Innenprofil 4 gebildet. Beide Profile,3 und 4 sind über Isolierstäbe 5
zur Vermeidung von Kältebrücken verbunden.
[0016] Ein Isolierstab 5 weist gemäss Fig. 2 einen Stegstreifen 6 auf, welcher beidseits
zu einer Oberlippe 7 und einer Unterlippe 8 mit dazwischen gebildeter Maulöffnung
9 aufgebaucht ist. In diese Maulöffnung 9 greift eine jeweils dem Sichtprofil 3 und
dem Innenprofil 4 angeformte Zunge 10 ein, welche zur Oberlippe 7 hin eine Rasterzahnung
11 trägt. Die Zunge 10 bildet zusammen mit einem vom Sichtprofil 3 bzw. Innenprofil
4 abragenden Profilstreifen 12 eine hinterschnittene Nut 14, in welcher die Oberlippe
7 festliegt. Von der Oberlippe 7 stehen, den Stegstreifen 6 teilweise übergreifend,
zwei querschnittlich krallenartig zueinander geneigte Klammerstreifen 15 ab, welche
zwischen sich einen hinterschnittenen Nutkanal 16 formen, in den ein Gummiprofil 17
eingesetzt ist. Dieses ist von zwei Ausgleichskammern 18 durchzogen und stützt sich
beidseits durch Anschlagleisten 20 und 21 gegen die Profilstreifen 12 ab. Jenseits
eines in den Nutkanal 16 eingreifenden Hammerkopfes 22 ist das Gummiprofil 17 zu einer
Anschlagnase 23 hochgezogen.
[0017] Der Flügelrahmen 2 besteht in dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem
Aussenprofil 25, welches wiederum durch Isolierstäbe 26 mit einem Anschlagprofil 27
verbunden ist. Zwischen dem Aussenprofil 25 und einem dem Anschlagprofil 27 aufgesetzten
und durch eine Rastverbindung 28 festgelegten Halteprofil 29 befindet sich eine Verglasung
30, welche aus zwei Glasscheiben 31 mit zwischen ihnen gebildetem evakuierbaren Luftraum
32 besteht, wobei die Verglasung 30 von Gummidichtungen 33 und 34 abgestützt ist.
[0018] Wie in Fig. 3 näher gezeigt, verbinden zwei Isolierstäbe 26 das Aussenprofil 25 und
das Anschlagprofil 27, wobei sie sich jeweils mit ihren Köpfen 35 berühren und etwa
mittig durch Stützstege 36 auseinander gehalten werden. Zwei Köpfe 35 einer Seite
werden von keilförmigen Profilstreifen 37 eingeklemmt. In den Köpfen 35 befindet sich
eine Rinne 38 zur Aufnahme von Dicht- und Klebematerial und zum Ausgleich von Passungenauigkeiten.
Jeweils zwei Köpfe 35 sind wiederum durch einen Steg 6 verbunden, welcher -- wie bei
den Isolierstäben 5 dargestellt -- von Klammerstreifen 15 teilweise übergriffen ist,
die einen Nutkanal 16 zur Aufnahme einer hammerkopfartigen Anformung 39 an der Gummidichtung
34 und einer hammerkopfartigen Anformung 41 einer querschnittlich keilförmigen Dichtungslippe
40 aufweisen. Letztere liegt in Schliesslage des Metall-Rahmenprofils R der Anschlagnase
23 des Gummiprofils 17 an (Fig. 1).
[0019] Zwischen der hammerkopfartigen Anformung 39 und einer der Verglasung 30 anliegenden
Lippendichtung 42 ist die Gummidichtung 34 in einer Schleife 43 über die Profilstreifen
37 bzw. Teile des Aussenprofils 25 und des Anschlagprofils 27 gelegt und verhindert
so jeglichen Durchtritt von Luft oder Dampf in das Halteprofil 29 oder einen Innenraum.
[0020] Eine derartige dampfdichte Verglasung kann erfindungsgemäss auf einfache Weise von
der Innenseite her vorgenommen werden, da erst nach dem Einbau von Blendrahmen 1 und
Flügelrahmen 2 mit seinem Aussenprofil 25 und seinem Anschlagprofil 27 die Verglasung
30 auf die Gummidichtung 34 gesetzt und deren Lippendichtung 42 anschliessend mit
dem Einbau des Halteprofils 29 an die innere Glasscheibe 31 gepresst wird.
1. Metall-Rahmenkonstruktion für Fenster oder Türen aus zumindest zwei Profilen, welche
über einen Isolierstab miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Isolierstab (5 und/oder 26) einen Nutkanal (16) zur Aufnahme von einer Dichtung
(17 und/oder 34 und/oder 40) aufweist.
2. Metall-Rahmenkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch ge-kennzeichnet, dass der Nutkanal (16) von zwei vom Isolierstab (5, 26) abragenden
geneigten Klammerstreifen (15) gebildet ist, welche eine hammerkopfartige Anformung
(22, 39, 41) an der Dichtung (17, 34, 40) umgreifen.
3. Metall-Rahmenkonstruktion nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammerstreifen
(15) einen Steg (6) teilweise übergreifen, welcher beidseits von Köpfen (35) begrenzt
ist, die in Gebrauchslage von jeweils zwei Profilstreifen (37) an den zu verbindenden
Profilen (25, 27) umklammert sind.
4. Metall-Rahmenkonstruktion nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammerstreifen
(15) einen Steg (6) teilweise übergreifen, welcher beidseits eine Oberlippe (7) und
eine Unterlippe (8) sowie dazwischen eine Maulöffnung (9) aufweist, welche in Gebrauchslage
eine Zunge (10) des Profils (3) bzw. (4) aufnimmt.
5. Metall-Rahmenkonstruktion nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberlippe
(7) zusätzlich mit einem keilförmigen Profilstreifen (12) des Profils (3 bzw. 4) beaufschlagt
ist.
6. Metall-Rahmenkonstruktion nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Zunge (10) eine Rasterzahnung (11) aufweist, welche in eine ähnliche Rasterzahnung
der Maulöffnung (9) eingreift.
7. Metall-Rahmenkonstruktion nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass weniq- stens zwei Isolierstäbe (5 und/oder 26) jeweils zwei Profile (3 und 4 oder 25 und
27) miteinander verbinden.
8. Metall-Rahmenkonstruktion nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7 mit einer
Verglasung, dadurch gekennzeichnet, dass ein Nutkanal (16) eines Isolierstabes (5
oder 26) eine Gummidichtung (34) mit einer hammerkopfartigen Anformung (39) aufnimmt,
auf der die Verglasunq (30) ruht und die sich in Gebrauchslage in einer Schleife (43)
um die Verglasung (30) legt und mit einer Lippendichtung (42) von der Innenseite des
Fensters her durch ein Halteprofil (29) an die Verglasung (30) gepresst ist.
9. Metall-Rahmenkonstruktion nach Anspruch 8 für ein feststehendes Fenster mit einem
Blendrahmen, dadurch qekennzeichnet, dass der Blendrahmen (1) aus einem Sichtprofil
(3) und einem Innenprofil (4) besteht, die beide über Isolierstäbe (5 oder 26) miteinander
verbunden sind, wobei das Innenprofil (4) mit dem Halteprofil (29) eine Rastverbindung
(ähnlich 28) eingeht.
10. Metall-Rahmenkonstruktion nach Anspruch 8 für ein Fenster oder eine Tür mit einem
Blendrahmen und einem Flügelrahmen, dadurch gekennzeichnet, dass der Blendrahmen (1)
aus einem Sichtprofil (3) und einem Innenprofil (4) und der Flügelrahmen (2) aus einem
Aussenprofil (25) und einem Anschlagprofil (27) besteht und die jeweiligen Profile
(3 und 4 bzw. 25 und 27) über Isolierstäbe (5 bzw. 26) miteinander verbunden sind,
wobei das Halteprofil (29) mit dem Aussenprofil (25) eine Rastverbindung (28) eingeht.
11. Metall-Rahmenkonstruktion nach Anspruch 10, dadurch ge-kennzeichnet, dass gegenüber der Dichtung (34) in einem weiteren Isolierstab (26)
eine Dichtungslippe (40) festliegt, welche in Schliesslage des Fensters oder der Tür
an einer Anschlagnase (23) eines Gummiprofils (17) anschlägt, wobei das Gummiprofil
(17) in einen Nutkanal (16) eines der das Innenprofil (4) und das Sichtprofil (3)
verbindenden Isolierstäbe (5) ruht.