(19)
(11) EP 0 143 886 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.06.1985  Patentblatt  1985/24

(21) Anmeldenummer: 84109030.1

(22) Anmeldetag:  31.07.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F24F 13/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB LI NL

(30) Priorität: 03.09.1983 DE 3331833

(71) Anmelder: Petz Electro
CH-3185 Schmitten (CH)

(72) Erfinder:
  • Petz, Günter
    D-8500 Nürnberg (DE)

(74) Vertreter: Göbel, Matthias, Dipl.-Ing. 
Pruppacher Hauptstrasse 5-7
D-90602 Pyrbaum
D-90602 Pyrbaum (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Luftbefeuchter


    (57) Bei einem Luftbefeuchter mit einem wannenförmigen Gehäuseunterteil für die Aufnahme des Vorratswassers und einem auf diesem aufsetzbaren Gehäuseoberteil zur Aufnahme eines Gebläses und eines Verdunstungskörpers, ist zur Vereinfachung der Reinigungsarbeiten der Gehäuseunterteil (1) innen mit einem flüssigkeitsdichten Einsatz (9) versehen. Der Einsatz (9) ist gehäuseoberseitig permanent offen und mit seiner Randfläche mit dem Gehäuseunterteil (1) lösbar verbunden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Luftbefeucheter mit einem wannenförmigen Gehäuseunterteil für die Aufnahme des Vorratswassers und einem auf diesemaufsetzbaren Gehäuseoberteil zur Aufnahme eines Gebläses und eines Verdunstungskörpers.

    [0002] Es ist bereits bekannt, den Gehäuseunterteil von Luftbefeuchtern zur Aufnahme von Vorratswasser wannenförmig auszubilden. Das Vorratswasser wird aus dem Gehäuseunterteil durch Hygroskopie oder mittels Pumpeinrichtungen an Verdunstungskörpern bewegt und von dort durch die Gebläseluftströmung ausgetragen. Außerdem ist bekannt, den am Verdunstungskörper nicht verbrauchten Wasseranteil jeweils in den Gehäuseunterteil zurückzuleiten. Dies führt in Verbindung mit Gebläseluftverunreinigungen dazu, daß Kalk- und Schmutzablagerungen im Gehäuseunterteil bewirkt werden, die ein wiederholtes kompliziertes Reinigen desselben erforderlich machen.

    [0003] Es ist Aufgabe der Erfindung die Reinigungsarbeiten bei Luftbefeuchtern zu vereinfachen.

    [0004] Der Erfindung gemäß ist vorgesehen, daß der Gehäuseunterteil innen einen flüssigkeitsdichten Einsatz aufnimmt, der gehäuseoberseitig permanent offen ist und mit seiner RAndfläche mit dem Gehäuseunterteil lösbar verbunden ist. Auf diese Weise ist erreicht, daß durch einfaches Austauschen des Einsatzes mitsamt den in diesem angesammelten Kalk- und Schmutzablagerungen die periodischen Reinigungsarbeiten des Gehäuseunterteils einfach zu erfüllen sind. Der Luftbefeuchter ist so in besonderem Maße hygienisch zu benutzen.

    [0005] Es versteht sich, daß der Einsatz beliebig ausgeführt sein kann, z.B. in einer einfachsten Ausführung durch einen Beutel aus einem dünnen flexiblen Werkstoff, insbesondere Folienwerkstoff gebildet ist. Auch ist die Verwendung eines papierenen Werkstoffs für den Einsatz vorgesehen. Schließlich kann der Einsatz auch durch einen in den Gehäuseunterteil einstellbaren Formkörper, z.B. aus einem plastisch verformbaren Werkstoff, der über entsprechende Steife verfügt, gebildet sein.

    [0006] In weiterer Ausgestaltung des Luftbefeuchters können die Einsätze aus flexiblen Werkstoffen durch Übergreifen der Randkante des Gehäuseunterteils an diesem ein- bzw. anhängbar sein. Es versteht sich, daß der Einsatz auch mittels des Gehäuseoberteils am Gehäuseunterteil fixierbar ist. Das Gehäuseoberteil kann hierbei durch Klemmwirkung den Einsatz zwischen sich und den Gehäuseunterteil halten. Es besteht ferner die Möglichkeit den Einsatz am Gehäuseunterteil mittels an diesem angeordneten Ansätzen zu halten. Bei als Formkörper ausgebildeten Einsätzen bedarf es eines einfachen Einstellvorgangs desselben in den Gehäuseunterteil, wobei der Einsatz einfach auf der Bodenfläche des Gehäuseunterteils aufstellbar ist.

    [0007] Die bevorzugt aus einem folien- oder papierenen Werkstoff gebildeten Einsätze haben sich als besonders vorteilhaft erwiesen, da sie als Wegwerfteil anwendbar sind.

    [0008] Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung erläutert. Hierin bedeuten:

    Fig. 1 einen Luftbefeuchter im Schnitt,

    Fig. 2 einen Gehäuseunterteil perspektivisch

    Fig. 3 einen Teilschnitt eines Einsatzes mit Gehäuseunterteil, vergrößert und

    Fig.4 ein Teilstück eines Luftbefeuchters gemäß anderer Ausführung.



    [0009] In den Figuren ist mit 1 der Gehäuseunterteil eines Luftbefeuchters bezeichnet, auf den von oben her ein Gehäuseoberteil 2 deckelartig aufstellbar ist. Im Bereich der Trennungsebene weist der Gehäuseunterteil 1 zur Bildung einer Aufnahmenut 3 eine doppelte Randkante 4 auf, in die der Gehäuseoberteil 2 mit seiner Randkante 2' eintaucht. Der Gehäuseunterteil 1 dient bekannterweise der Aufnahme von Vorratswasser 8, während der Gehäuseoberteil 2 ein Gebläse 5 mit Pumpeinrichtung, einen Luftführungszylinder 6 und einen Verdunstungskörper 7 trägt. Das Vorratswasser 8 tritt vermittels der Pumpeinrichtung an den Verdunstungskörper 7 über und durchsetzt diesen. Nichtverbrauchtes Wasser fließt durch Schwerkraft in den Gehäuseunterteil 1 zurück.

    [0010] Bei Umläufen des Gebläses 5 wird die Gebläseluftströmung durch bzw. um den Verdunstungskörper 7 geführt und durch den Innenraum des Luftführungszylinders nach aussen geleitet. Erfindungsgemäß ist im Gehäuseunterteil 1 ein herausnehmbarer Einsatz 9 angeordnet, der in Fig. l durch eine dünne flexible Folie gebildet ist. Die Folie ist als Beutel ausgeführt und mit den Randflächen 9' zur Halterung über die Randkante 4 geführt. Die Halterung wird, wie in Fig. 3 verdeutlicht, unterstützt durch die Klemmwirkung des aufgestellten Gehäuseoberteils 2 und Eingreifen desselben in die Aufnahmenut 3. Es versteht sich, daß der Einsatz 9 auch in anderer Weise, z.B. mittels eines Randstreifens (nicht gezeigt) größerer Festigkeit im Gehäuseunterteil 1 gehalten sein kann.

    [0011] Die beim Gebrauch des Luftbefeuchters im Vorratsraum sich sammelnden Kalk- und Schmutzteilchen werden nach erfolgtem Entfernen des Gehäuseoberteils 2 durch Ausheben des Einsatzes 9 aus dem Gehäuseunterteil 1 entfernt. Der Einsatz kann dabei bevorzugt als Wegwerfelement ausgeführt sein, wodurch ein besonders hygienisches und auch schnelles Entfernen der Kalk- und Schmutzteilchen aus dem Luftbefeuchter möglich gemacht wird. Durch Einbringen eines neuen Einsatzes ist der Luftbefeuchter betriebsbereit.

    [0012] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist der Einsatz 9 auf gehäuseunterteilfesten Ansätzen 10 im Bereich der Randkante 4 des Gehäuseunterteils 1 aufgesteckt und mittels diesen im Gehäuseunterteil 1 gehalten.

    [0013] Beim Luftbefeuchter der Fig. 4 ist in den Gehäuseunterteil 1 ein Einsatz 9 aus einem starren Werkstoff eingestellt, der durch Ausheben die Entfernung der Kalk- und Schmutzteilchen ermöglicht. Der Einsatz 9 ist auf die Bodenfläche des Gehäuseunterteils 1 aufgestellt. Es besteht die Möglichkeit Abstandsstützen 11 zwischen Einsatz 9 und dem Boden des Gehäuseunterteils 1 vorzusehen.


    Ansprüche

    1. Luftbefeuchter mit einem wannenförmigen Gehäuseunterteil für die Aufnahme des Vorratswassers und einem auf diesem aufsetzbaren Gehäuseoberteil zur Aufnahme eines Gebläses und eines Verdunstungskörpers, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseunterteil (1) innen einen flüssigkeitsdichten Einsatz (9) aufnimmt, der gehäuseoberseitig permanent offen ist und mit seiner Randfläche mit dem Gehäuseunterteil (1) lösbar verbunden ist.
     
    2. Luftbefeuchter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (9) durch einen dünnen flexiblen Werkstoff gebildet ist.
     
    3. Luftbefeuchter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (9) durch einen papierenen Werkstoff gebildet ist.
     
    4. Luftbefeuchter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (9) durch einen in den Gehäuseunterteil (1) frei einstellbaren Formkörper aus einem plastisch verformbaren Werkstoff gebildet ist.
     
    5. Luftbefeuchter nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (9) durch Übergreifen der Randkante (4) des Gehäuseunterteils (1) mit diesem verbindbar ist.
     
    6. Luftbefeuchter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (9) mittels des Gehäuseoberteils (2) am Gehäuseunterteil (1) festlegbar ist.
     
    7. Luftbefeuchter nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (9) an gehäuseunterteilfesten Ansätzen 10 abnehmbar gehalten ist.
     




    Zeichnung