[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einhüllen von Gegenständen in einen Zuschnitt,
insbesondere Gruppen von Zigaretten in einen Stanniol-Zuschnitt, der von einer Materialbahn
im Bereich eines ersten Endlosförderers (Saug- und Schneidzylinder) abgetrennt und
an einen zweiten Endlosförderer (Saugscheiben) weitergefördert wird, wobei der Zuschnitt
wenigstens an zwei seitlichen Randbereichen durch den zweiten Endlosförderer in einer
Ebene quer zur Transportrichtung des Gegenstands gehalten und unter Abziehen von diesem
U-förmig um den Gegenstand herumlegbar ist. Eine Vorrichtung dieser Art ist Gegenstand
der DE-OS 29 06 204. Eine Materialbahn aus Stanniol oder dgl. wird einem kontinuierlich
mit gleichförmiger Geschwindigkeit umlaufenden Saug- und Schneidzylinder zugeführt.
Auf dem Umfang desselben werden durch Trennmesser die einzelnen Zuschnitte von der
Materialbahn abgetrennt und den Saugscheiben als nachfolgender zweiter Endlosförderer
zugeführt. Zwischen den im Abstand voneinander gleichachsig gelagerten Saugscheiben
werden die zu umhüllenden Zigaretten-Gruppen hindurchgefördert, wobei jeweils ein
Zuschnitt U-förmig um die in Transportrichtung vornliegende Stirnfläche der Zigarettengruppe
herumgelegt wird. Zum Schutz der Zigaretten wird die Zigarettengruppe bei dieser bekannten
Vorrichtung in ein Mundstück eingeführt, welches an der in Transportrichtung vorderen
Seite mit der Zigarettengruppe bündig abschließt und mechanische Belastungen bei der
U-förmigen Umhüllung aufnimmt. Die Saugscheiben werden ebenfalls kontinuierlich und
gleichförmig rotierend angetrieben, in Abstimmung mit dem Saug- und Schneidzylinder.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Vorrichtungen der vorstehenden Art oder
ähnlichen Aufbaus weiter zu entwickeln und zu verbessern, insbesondere die Leistungsfähigkeit
zu erhöhen, ohne empfindliche Verpackungsgüter, insbesondere Zigaretten, durch größere
mechanische Beanspruchung zu beeinträchtigen.
[0003] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch gekennzeichnet,
daß der Saug-und Schneidzylinder (erster Endlosförderer) kontinuierlich umlaufend
und die Saugscheiben (zweiter Endlosförderer) taktweise angetrieben sind, derart,
daß der Zuschnitt während einer Stillstandsphase der Saugscheiben durch den Gegenstand
(Zigaretten-Gruppe) von den Saugscheiben abziehbar ist.
[0004] Durch den momentanen Stillstand der Saugscheiben ist eine genauere Ausrichtung des
Zuschnitts hinsichtlich der Relativlage auf den Gegenstand (Zigaretten-Gruppe) möglich.
Des weiteren sind dadurch höhere Leistungen der Verpackungsmaschine erzielbar, indem
die Abstände in der Zuführung der Gegenstände (Zigaretten-Gruppen) kleiner gewählt
werden. Die Taktzeiten werden dadurch kürzer, ohne daß die Zigarettengruppen mit höherer
Geschwindigkeit gefördert und dadurch erhöhten Belastungen ausgesetzt werden. Der
momentane Stillstand der Saugscheiben ermöglicht überraschenderweise die kürzeren
Taktzeiten, weil während der Bewegung, nämlich während der Zuförderung des Zuschnitts,
mit höheren Geschwindigkeiten gearbeitet werden kann. Diese führen aber wegen der
Stillstandsphase nicht zu einer ungenauen Relativlage des Zuschnitts.
[0005] Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung wird der erste Endlosförderer, also der
Saug- und Schneidzylinder, mit verhältnismäßig hoher Drehgeschwindigkeit angetrieben.
Während der Übergabe eines Zuschnitts an die Saugscheiben entspricht deren Umfangsgeschwindigkeit
derjenigen des Saug- und Schneidzylinders. Danach, nämlich bei der Förderung des nächsten
Zuschnitts in den Übergabebereich, laufen die Saugscheiben mit entsprechend höherer
Drehgeschwindigkeit um.
[0006] Die Materialbahn (Stanniol) wird fortlaufend mit konstanter Geschwindigkeit dem Saug-
und Schneidzylinder zugeführt. Die stets gleichbleibende Fördergeschwindigkeit ist
deutlich geringer als die maximale Drehgeschwindigkeit (Umfangsgeschwindigkeit) des
Saug- und Schneidzylinders. Der am Mantel desselben anliegende Vorderteil der Materialbahn
wird schlupfend, also unter Relativbewegung zum Saug- und Schneidzylinder, weitergefördert.
Sobald der Zuschnitt auf dem Saug-und Schneidzylinder von der Materialbahn abgetrennt
ist, wird dieser mit der höheren Geschwindigkeit des genannten Zylinders weitertransportiert.
Die schlupfende Relativbewegung der Materialbahn wird durch Saugbohrungen ermöglicht,
die zur entsprechenden Fixierung auf dem Mantel des Saug- und Schneidrevolvers dienen.
[0007] Eine Besonderheit der Erfindung besteht demnach darin, daß die Materialbahn mit einer
konstanten Geschwindigkeit zugeführt, der abgetrennte Zuschnitt durch den ersten Endlosförderer
sodann erheblich beschleunigt, bei abgestimmter Fördergeschwindigkeit an die umlaufenden
Saugscheiben übergeben und diese auf momentanen Stillstand heruntergefahren werden.
Dieser Bewegungsablauf ermöglicht eine merkbar höhere Leistung.
[0008] Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf die Ausgestaltung der Endlosförderer
sowie von Trennvorrichtungen.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den wesentlichen Teil der Vorrichtung in schematischer Seitenansicht, teilweise
im Längsschnitt,
Fig. 2 einen Querschnitt zu der Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht entsprechend Fig. 1 ohne Schaltgetriebe bei veränderter Relativlage
von Vorrichtungsteilen,
Fig. 4 eine Darstellung entsprechend Fig. 3 bei nochmals veränderter Relativstellung,
Fig. 5 einen Ausschnitt der Fig. 2 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 6 ein Diagramm für die Bewegungscharakteristik innerhalb eines Arbeitstaktes.
[0010] Die in den Zeichnungen dargestellte Vorrichtung ist Teil einer Verpackungsmaschine
für quaderförmige Gegenstände, insbesondere Zigarettengruppen 10. Diese werden aufeinanderfolgend
und mit Abstand voneinander längs einer geradlinigen (linearen) Packungsbahn 11 zugefördert.
Die Zigaretten der Zigarettengruppe 10 sind dabei in Förderrichtung orientiert. Im
Bereich einer Umhüllungsstation 12 wird ein quer zur Förderrichtung bereitgehaltener
Zuschnitt 13 - insbesondere aus Stanniol - U-förmig um die Zigarettengruppe 10 herumgefaltet,
und zwar infolge Mitnahme des Zuschnitts 13 durch eine in Bewegungsrichtung vornliegende
Stirnseite 14 der Zigarettengruppe 10. Die Stirnseite 14 erfaßt den Zuschnitt 13 in
einem vorgegebenen Bereich, üblicherweise in der Mitte. Durch die Weiterförderung
der Zigarettengruppe 10 erfolgt die U-förmige Umhüllung infolge Einschubs der Zigarettengruppe
10 samt Zuschnitt 13 in eine mundstückartige Öffnung 15 einer Weiterförderbahn 16.
[0011] Um die Zigarettengruppe 10 bei der Übernahme des Zuschnitts 13 gegen unerwünschte
mechanische Belastung zu schützen, wird die Zigarettengruppe 10 durch ein hin- und
hergehend angetriebenes Mundstück 17 hindurchgefördert. Eine scharf auslaufende Vorderkante
18 des Mundstücks 17 liegt im Moment der Übernahme des Zuschnitts 13 im wesentlichen
bündig mit der Stirnseite 14 der Zigarettengruppe 10. Deren obere, untere und seitliche
Kanten sind so durch das mit einem im wesentlichen geschlossenen Querschnitt ausgebildeten
Mundstück 17 geschützt.
[0012] Wie insbesondere aus Fig. 5 ersichtlich, ist das Mundstück 17 mit quergerichteten
Tragschenkeln 19 und einem Gleitkörper 20 seitlich außerhalb der Bewegungsbahn der
Zigarettengruppen 10 abgestützt, und zwar hin- und herbeweglich auf seitlichen Gleitstangen
21. Durch Schubstangen 22 erfolgt der abgestimmte hin- und hergehende Antrieb des
Mundstücks 17.
[0013] An der Unterseite des Mundstücks 17, nämlich in einer Bodenwandung 23 desselben,
ist ein durchgehender Schlitz 24 in Förderrichtung gebildet. Dieser ermöglicht den
Durchtritt eines Förderorgans, nämlich eines Mitnehmers 25 eines Kettenförderers 26
für den Transport der Zigarettengruppen 10 im Bereich der Packungsbahn 11. Die jeweils
eine Zigarettengruppe 10 an ihrer Rückseite erfassenden Mitnehmer 25 sind an Querstangen
27 angebracht, die ihrerseits mit seitlichen Ketten 28 verbunden sind. Im übrigen
entsprechen Aufbau und Arbeitsweise des Mundstücks 17 sowie des Kettenförderers 26
den Einzelheiten der Vorrichtung gemäß DE-OS 29 06 204.
[0014] Die Zuschnitte 13 werden von einer fortlaufenden Materialbahn 28, z.B. aus Stanniol,
abgetrennt. Die Materialbahn 28 wird durch ein Paar von Zugwalzen 29, 30 zugefördert,
die mit konstanter Geschwindigkeit angetrieben werden. Die Zufördergeschwindigkeit
der Materialbahn 28 ist demnach ebenfalls konstant, und zwar derart, daß innerhalb
eines Arbeitstaktes exakt ein der Länge eines Zuschnitts 13 entsprechender Abschnitt
der Materialbahn 28 zur Verfügung gestellt wird.
[0015] Die Materialbahn 28 wird über Umlenkwalzen 31 einem Saug-und Schneidzylinder 32 zugeführt.
Die Materialbahn 28 läuft mit einem Vorderteil 33 etwa tangential auf die Umfangsfläche
34 des Saug- und Schneidzylinders 32 auf. Der weitere Transport wird nun durch den
umlaufenden Saug- und Schneidzylinder 32 übernommen.
[0016] Der Saug- und Schneidzylinder 32 ist mit zwei Trennmessern 35 und 36 ausgerüstet.
Eine Schneidkante des Trennmessers 35 erstreckt sich in der Ebene der Umfangsfläche
34. Dieses Trennmesser 35 wirkt zusammen mit einem ortsfesten Gegenmesser 37, dessen
Schneidkante mit einem so geringen Abstand von der Umfangsfläche 34 des Saug- und
Schneidzylinders 32 angeordnet ist, daß bei der Relativbewegung zwischen Trennmesser
35 und Gegenmesser 37 die Materialbahn 28 durchtrennt und somit der Zuschnitt 13 hergestellt
wird.
[0017] Das Gegenmesser 37 ist in bezug auf die Stelle des Zulaufs der Materialbahn 28 an
die Umfangsfläche 34 so angeordnet, daß nach dem Abtrennen des Zuschnitts 13 ein für
die Fortsetzung des Transports der Materialbahn 28 ausreichender Vorderteil 33 an
der Umfangsfläche 34 anliegt.
[0018] Der abgetrennte Zuschnitt 13 wird während des Weitertransports durch den Saug- und
Schneidzylinder 32 durch das mit der Schneidkante gegenüber der Umfangsfläche 34 zurückgesetzte
zweite Trennmesser 36 im Bereich einer Messerwalze 38 mit einem weiteren Trennschnitt
bzw. einem Perforationsschnitt versehen, beispielsweise um bei einer Stanniolumhüllung
der Zigarettengruppe 10 einen Flap zu definieren. Die rotierend angetriebene Messerwalze
38 ist mit einer frei drehbar gelagerten, über die Umfangsfläche der Messerwalze 38
hinwegragenden Messerrolle 39 versehen. Diese wirkt mit der Schneidkante des Trennmessers
36 zusammen, derart, daß der Perforationsschnitt innerhalb des Zuschnitts 13 ausgeführt
werden kann.
[0019] Der Zuschnitt 13 wird nun im weiteren Verlauf, nämlich im unteren Bereich des Saug-
und Schneidzylinders 32, an Saugscheiben 40, 41 als zweitem Endlosförderer übergeben.
Diese fördern den Zuschnitt 13 in die bereits beschriebene Relativstellung zur Packungsbahn
11 für die Übergabe des Zuschnitts 13 an die Zigarettengruppe 10.
[0020] Die Materialbahn 28 bzw. der Zuschnitt 13 werden durch Ansaugen auf der Umfangsfläche
34 des Saug- und Schneidzylinders 32 gehalten. Zu diesem Zweck münden an der Umfangsfläche
34 Saugbohrungen, von denen jeweils mehrere über eine etwa radial gerichtete AnschluBbohrung
42 bzw. 43 mit axial bzw. achsparallel geführten Sammelbohrungen 44, 45 verbunden
sind. Die letztgenannten münden im Bereich einer seitlichen Stirnfläche 46 des Schneid-
und Saugzylinders 32. Korrespondierend zu den Mündungen der Sammelbohrungen 44, 45
sind in einer feststehenden, also nicht mit umlaufenden Verteilerscheibe 47 kreisbogenförmig
ausgebildete Verteilernuten 48 und 49 gebildet. Diese erstrecken sich jeweils über
einen Teilumfang des Saug-und Schneidzylinders 32 entsprechend den örtlich unterschiedlich
beaufschlagten Saugbohrungen. Die Verteilernuten 48, 49 sind an eine zentrale Unterdruckquelle
angeschlossen (nicht gezeigt). Die Verteilerscheibe 47 wird durch axial wirkende Druckfedern
50 an die Stirnfläche 46 des Saug- und Schneidzylinders 32 angedrückt.
[0021] Die Saugbohrungen sind aufgrund der unterschiedlichen Funktionen ungleichförmig über
die Umfangsfläche 34 des Saug- und Schneidzylinders 32 verteilt. Die Anschlußbohrung
42a ist einer größeren Anzahl von verteilt mündenden Saugbohrungen 51 zugeordnet.
Aufgabe dieser Vielzahl von Saugbohrungen 51 ist es, bei entsprechender Relativstellung
des Saug- und Schneidzylinders 32 nach Abtrennen des Zuschnitts 13 den Vorderteil
33 der Materialbahn 28 auf der Umfangsfläche 34 ausreichend zu fixieren, um den Weitertransport
zu sichern. Die Anschlußbohrung 42a befindet sich dabei mit der zugeordneten Sammelbohrung
44 im Bereich der Verteilernut 49.
[0022] Die entgegen der Drehrichtung des Saug- und Schneidzylinders 32 folgenden Saugbohrungen
52 sind ebenfalls so angeordnet, daß der auf der Umfangsfläche 34 geförderte Teil
der Materialbahn 28 zuverlässig fixiert wird.
[0023] Es folgt dann in Umfangsrichtung - entgegen der Drehrichtung - die Gruppe der Anschlußbohrungen
43, die der Verteilernut 48 zugeordnet sind. Aufgabe der hierzu gehörenden Saugbohrungen
53 ist es ebenfalls, die Materialbahn 28 auf der Umfangsfläche 34 zu halten (Fig.
1), wenn die Saugbohrungen 51 und 52 aus dem Bereich derselben bewegt worden sind.
Auf die Saugbohrungen 53 folgt dann ein Umfangsabschnitt des Saug-und Schneidzylinders
32, der frei von Saugbohrungen ist. In diesem Bereich erstreckt sich der Zuschnitt
13, nachdem dieser von der Materialbahn 28 abgetrennt ist. Die Phase des Trennschnitts
ist in Fig. 3 gezeigt. Der Zuschnitt 13 wird demnach in einem in Förderrichtung vornliegenden
Bereich durch die Saugbohrungen 53 gehalten und im rückwärtigen Bereich durch eine
einzelne, radialgerichtete Saugbohrung 54, die über eine Sammelbohrung 44 der Verteilernut
49 zugeordnet ist. In Axialrichtung des Saug- und Schneidzylinders sind jeweils mehrere
der vorstehend beschriebenen Saugbohrungen nebeneinander und verteilt angeordnet (Fig.
2).
[0024] Wie aus Fig. 4 ersichtlich, sind nur noch wenige Saugbohrungen 53 mit dem Vorderbereich
des Zuschnitts 13 in Wirkverbindung, wenn dieser an die Saugscheiben 40, 41 übergeben
wird. Nach Erfassen des Zuschnitts 13 durch diese folgt ein von Saugbohrungen freier
Umfangsbereich des Saug- und Schneidzylinders.
[0025] Im Bereich der unmittelbaren Übertragung des Zuschnitts 13 auf den Umfang der Saugscheiben
40, 41 verlassen die den Saugbohrungen 53 zugeordneten Sammelbohrungen 45 den Bereich
der Verteilernut 48. Die Saugbohrungen 53 werden dadurch entlüftet, die auf den Zuschnitt
13 ausgeübte Haltekraft demnach aufgehoben.
[0026] Bei Weiterbewegung des Saug- und Schneidzylinders 32 gelangen die Sammelbohrungen
45 ebenso wie die Sammelbohrungen 44 in den Bereich von Blasnuten 55 und 56, die nach
Art der Verteilernuten 48 und 49 in der Verteilerscheibe 47 gebildet sind. Die Saugnuten
55 und 56 sind über einen Druckluftanschluß 57 mit einer Druckluftquelle verbunden.
Das gesamte System der Nuten und Bohrungen wird in diesem Bereich durch Druckluft
von Staub- und Tabakpartikeln gereinigt.
[0027] Die Verteilernuten 48 und 49 ermöglichen aufgrund ihrer unterschiedlichen Gestaltung
(Durchmesser) sowie ihrer Lage innerhalb der ortsfesten Verteilerscheibe 47 eine genaue
Bestimmung der Haltekraft für die Materialbahn 28 und den Zuschnitt 13. Die einander
zum Teil überlappenden Verteilernuten 48 und 49 sind durch eine radiale Verbindungsnut
58 zu einem einheitlichen Saugkanalsystem zusammengeschlossen.
[0028] In ähnlicher Weise sind die Saugscheiben 40 und 41 aufgebaut. Wie insbesondere aus
Fig. 5 ersichtlich, sind die Saugscheiben 40 und 41 jeweils an einem Wellenende 59
und 60 angebracht, derart, daß zwischen diesen ein Transportraum 61 etwa in der Breite
der Zigarettengruppe 10 verbleibt. Diese wird zwischen den Saugscheiben 40, 41 hindurchgefördert,
wobei der auf dem Umfang der Saugscheiben 40, 41 bereitgehaltene Zuschnitt 13abgezogen
und mitgenommen wird.
[0029] Die in übereinstimmenderweise ausgebildeten Saugscheiben 40, 41 sind zu diesem Zweck
ebenfalls mit Saugbohrungen 62 versehen, die an den Umfangsflächen münden und mit
achsparallelen Sammelbohrungen 63 verbunden sind. Diese wiederum münden im Bereich
seitlicher Stirnflächen 64 in einer Verteilernut 65 einer Verteilerscheibe 66. Dieser
ist weiterhin eine Blasnut 67 gebildet.
[0030] Die Längs des Umfangs der Saugscheiben 40, 41 etwa mit gleichen Abständen voneinander
angeordneten Saugbohrungen 62 wirken mit der sich längs eines Teilumfangs erstreckenden
Verteilernut 65 so zusammen, daß die Saugbohrungen 62 im Bereich der Übernahme eines
Zuschnitts 13 und der Weiterförderung bis in die Übergabeposition an die Zigarettengruppe
10 durch Saugluft ausreichend fixiert ist. Wie erkennbar, endet die Verteilernut 65
unterhalb der Transportebene der Zigarettengruppe 10, so daß ein in Förderrichtung
vornliegender Bereich des Zuschnitts 13 nicht mehr gehalten wird. Dadurch ist das
schlupfende Abziehen des Zuschnitts 13 von den Saugscheiben 40, 41 erleichtert. Auch
der rückwärtige, noch der Umfangsfläche 34 des Saug- und Schneidzylinders zugeordnete
Bereich des Zuschnitts 13 ist frei von Saugluft (Fig. 1) aufgrund der Ausgestaltung
des Saugkanalsystems im Saug- und Schneidzylinder 32.
[0031] Von besonderer Bedeutung ist der Antrieb der beschriebenen Förderorgane. Der Saug-
und Schneidzylinder 32 läuft bei Aufrechterhaltung der konstanten, gleichförmigen
Zufördergeschwindigkeit Y1 der Materialbahn 28 mit beträchtlich höherer Umfangsgeschwindigkeit
V2 um. Dadurch ergibt sich eine Relativbewegung zwischen der Materialbahn 28 und dem
Saug- und Schneidzylinder 32. Unter Aufrechterhaltung der Anlage der Materialbahn
28 an der Umfangsfläche 34 findet eine schlupfende Bewegung statt. Nach Abtrennen
des Zuschnitts 13 wird dieser infolge der Fixierung auf der Umfangsfläche 34 mit der
(höheren) Geschwindigkeit V2 des Saug- und Schneidzylinders 32 gefördert und entfernt
sich dabei zunehmend von dem Vorderteil 33 der Materialbahn 28. Durch diese hohe Beschleunigung
des Zuschnitts wird eine schnelle, kurzfristige Übergabe an die Saugscheiben 40, 41
ermöglicht. Während dieser Phase entspricht die Umfangsgeschwindigkeit des Saug- und
Schneidzylinders 32 derjenigen der Saugscheiben 40, 41. Beispielsweise kann die Zufördergeschwindigkeit
V1 der Materialbahn etwa 150 cm/sec betragen, während die Geschwindigkeit V2 etwa
300 cm/sec beträgt.
[0032] Die Saugscheiben 40 und 41 werden diskontinuierlich, also taktweise, angetrieben.
Zu diesem Zweck ist ein besonderes, prinzipiell aber bekanntes Schrittschaltgetriebe
68 vorgesehen. Dieses besteht aus einem Treiber 69 und einem Schaltstern 70. Ersterer
wird über eine Zentralwelle 71 kontinuierlich angetrieben. Dabei treten nacheinander
Schaltrollen 72 des Treibers 69 in Ausnehmungen des Schaltsterns 70 ein. Ein Umfangsbereich
des Treibers 69 ist nicht mit derartigen Schaltrollen 72 bestückt. Während dieser
Phase wird trotz Drehung des Treibers 69 keine Drehbewegung übertragen. Daraus ergibt
sich eine ungleichförmige Drehung des Schaltsterns 70. Die Bewegung desselben wird
über Zahnräder 73 und 74 auf die Saugscheibe 40, 41 weitergeleitet. Die Stillstandsphase
des Schaltsterns 70 wird im übrigen durch Stützrollen 75 am Schaltstern 70 fixiert,
die am Außenumfang des Treibers 69 zeitweilig anliegen.
[0033] In Fig. 6 ist in einem Diagramm die Bewegungscharakteristik des Treibers im Verhältnis
zu der des Schaltsterns wiedergegeben. Hieraus ergibt sich, daß während eines Weges
von 180° des Schaltsterns eine Drehbewegung stattfindet, während längs eines gleichen
Drehwinkels bzw. der gleichen Zeitdauer ein Stillstand des Schaltsterns und damit
der Saugscheiben 40, 41 gegeben ist. Die ausgezogene Linie des Diagramms zeigt das
Verhältnis Zeit/Weg von Treiber und Schaltstern, während die gestrichelte Linie die
Geschwindigkeit des Schaltsterns ebenfalls im Verhältnis zum Weg des Treibers wiedergibt.
Der Antrieb durch die Zentralwelle 71 wird über Zahnräder 76, 77, 78, 79 und 80 sowohl
auf den Saug- und Schneidzylinder 32 als auch auf die Messerwalze 38 übertragen bei
entsprechendem Über- oder Untersetzungsverhältnis.
[0034] Bei der beschriebenen Vorrichtung ist der Arbeitstakt infolge der geringeren Abstände
der zugeführten Zigarettengruppen 10 voneinander - aufgrund geringerer Abstände der
Mitnehmer 25 - kürzer als üblich. Gleichwohl ist eine genauere Zuführung der Zuschnitte
zu den Gegenständen (Zigarettengruppen) möglich infolge der zeitweilig erheblich höheren
Fördergeschwindigkeit der Zuschnitte und einer Stillstandsphase derselben andererseits.
1. Vorrichtung zum Einhüllen von Gegenständen in einen Zuschnitt, insbesondere Gruppen
von Zigaretten in einen Stanniol-Zuschnitt, der von einer Materialbahn im Bereich
eines ersten Endlosförderers (Saug- und Schneidzylinder) abgetrennt und an einen zweiten
Endlosförderer (Saugscheiben) weitergefördert wird, wobei der Zuschnitt wenigstens
an zwei seitlichen Randbereichen durch den zweiten Endlosförderer in einer Ebene quer
zur Transportrichtung des Gegenstands gehalten und unter Abziehen von diesem U-förmig
um den Gegenstand herumlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Saug- und Schneidzylinder
(32) - erster Endlosförderer - kontinuierlich umlaufend und die Saugscheiben (40,
41) - zweiter Endlosförderer - taktweise angetrieben sind, derart, daß der Zuschnitt
während einer Stillstandsphase durch den Gegenstand (Zigarettengruppe 10) von den
Saugscheiben (40, 41) abziehbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Saug- und Schneidzylinder
(32) mit vorzugsweise gleichförmiger Geschwindigkeit ( Umfangsgeschwindigkeit V2)
angetrieben ist, wobei die Umfangsgeschwindigkeit des Saug- und Schneidzylinders (32)
sowie die der Saugscheiben (40, 41) während der Übergabe eines Zuschnitts an letztere
übereinstimmen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn
(28) dem Saug- und Schneidzylinder (32) mit vorzugsweise konstanter Fördergeschwindigkeit
(V1) zuführbar und der abgetrennte Zuschnitt (13) durch den Saug- und Schneidzylinder
(32) auf die höhere Umfangsgeschwindigkeit (V2) beschleunigbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umfangsgeschwindigkeit (V2) des Saug- und Schneidzylinders
(32) etwa doppelt so hoch ist wie die Fördergeschwindigkeit (V1) der Materialbahn
(28).
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein nach Abtrennen des Zuschnitts (13) an einer Umfangsfläche
(34) des Saug- und Schneidzylinders anliegender Vorderteil (33) der Materialbahn (28)
schlupfend durch Ansaugen an die Umfangsfläche (34) unter Aufrechterhaltung der geringerem
Zufördergeschwindigkeit (V1) gehalten und gefördert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Saug- und Schneidzylinder (32) längs der Umfangsfläche (34)
mit unregelmäßig verteilten Saugbohrungen (51, 52, 53, 54) versehen ist, wobei vorzugsweise
zum Erfassen des Vorderteils (33) der Materialbahn (28) in einem Bereich der Umfangsfläche
(34) eine größere Anzahl von Saugbohrungen (51) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der abgetrennte Zuschnitt (13) auf der Umfangsfläche (34) des
Saug- und Schneidzylinders (32) im wesentlichen nur in einem vorderen und rückseitigen
Bereich durch Saugbohrungen (53, 54) erfaßt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Saugbohrungen (51, 52, 53) mit im wesentlichen radial
gerichteten Anschlußbohrungen (42, 43) und axialgerichteten Sammelbohrungen (44, 45)
für diese, die an seitliche, ortsfeste Verteilernuten (48, 49) anschließen, mit einer
zentralen Unterdruckquelle verbunden sind, wobei Gruppen von Saugbohrungen (51, 52,
53) Verteilernuten (48, 49) unterschiedlicher Relativlage zugeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Verteilernuten (48, 49) unterschiedlichen Durchmessers
(konzentrischer Anordnung) durch Verbindungsnuten (58) miteinander verbunden sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Saugscheiben (40, 41) durch ein Schrittschaltgetriebe
(68) von einer Zentralwelle (71) aus angetrieben sind, wobei das Schrittschaltgetriebe
(68) aus einem fortwährend umlaufenden Treiber (69) und einem entsprechend den Saugscheiben
(40, 41) taktweise sich drehenden Schaltstern (70) besteht, derart, daß die Phase
der Drehbewegung und die Phase des Stillstands der Saugscheiben (40, 41) etwa gleichgroß
sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß auch der Saug- und Schneidzylinder (32) sowie eine diesem
zugeordnete Messerwalze (38) von der gemeinsamen Zentralwelle (71) über Zahnräder
(76, 77, 78, 79, 80) angetrieben sind.