[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbauvorrichtung zum Abstützen einer Wand einer
Baugrube oder eines Grabens, bestehend aus in Abständen in den Boden einsetzbare,
vertikale Stützen und zwischen diesen Stützen einschiebbare und mit den Stützen eine
Verbauwand bildende Verbauplatten, die an ihren parallelen Seitenkanten von an beiden
Seitenwänden der Stützen befindlichen, an die Rückseite der Verbauplatten sich anlegenden
Führungseinrichtungen abstützbar sind.
[0002] Verbauvorrichtun
gen dieser Art sind bekannt aus der DE-OS 17 84 325. Bei dieser bekannten Verbauvorrichtung
bzw. Baugrubensicherung werden die Verbauplatten zwischen seitlich vorspringende Flansche
der vertikalen Stützen eingeschoben und sie legen sich mit ihren Rückseiten gegen
die innenseitigen Flansche der Stützen an. Die vertikalen Stützen werden in Bohrungen
eingesetzt, die in Abständen angebracht sind, die etwa der Länge der Verbauplatten
entsprechen. Die Verbauplatten werden dann zwischen die Flansche der vertikalen Stützen
eingeführt und gleiten im Zuge des Aushubs nach unten, wobei diese Bewegung durch
statische oder dynamische Belastung unterstützt wird. Die Verbauplatten haben an ihrer
unteren Kante eine Schneide, die Erdklumpen abschert, die aus der abzustützenden Grubenwand
vorspringen.
[0003] Die bekannte Verbauvorrichtung hat den Nachteil, daß insbesondere bei sehr tiefen
Baugruben und Stützen von 10 oder 20 Meter Höhe es sehr schwierig und zeitaufwendig
ist, die Stützen so präzise aufzustellen, daß auch relativ niedrige Verbauplatten
über die gesamte Höhe der Stützen zuverlässig geführt werden. Wenn die vertikalen
Stützen nur 1° aus dem Lot stehen, dann besteht bei 10 Meter hohen Stützen die Gefahr,
daß die oberen Verbauplatten nicht mehr von den Führungseinrichtungen zuverlässig
erfaßt werden und aus den Stützen herausrutschen.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verbauvorrichtung zu
schaffen, die auch bei sehr tiefen Gräben und nicht sehr präzise ausgerichteten Stützen
sowie bei Baugruben, in denen Erdbewegunger, stattfinden, dennoch eine zuverlässige
Führung der Verbauplatten erreicht wird.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Führungseinrichtungen
in der Ebene der Verbauplatte mittels Verst ellantriebe einstellbar an den vertikalen
Stützen befestigt sind. Auf diese Weise ist es möglich, die Führungseinrichtungen
der Stütze so einzu-stellen, daß die Verbauplatten sicher gehalten werden. Ferner
ist es auch möglich, daß bei zu nahestehenden Stützen die Führungseinrichtungen zur
Längsmittelachse der Stützen hin bewegt werden, so daß die Verbauplatten ohne zu klemmen
zwischen die Stützen und deren Führungseinrichtungen eingeschoben werden können und
ebenso leicht wieder aus diesen Führungen herausgezogen werden können.
[0006] Die Verbauplatten können in gestufter Anordnung parallel zu den Längsachsen der Stützen
um etwas mehr als eine Verbauplattendicke von oben nach unten zur Baugrube hin jeweils
versetzt von den Führungseinrichtungen der Stützen gehalten werden. Bei sehr tiefen
Baugruben ist jedoch eine gestaffelte Anordnung der Verbauplatten notwendig. Dabei
sind die Führungselemente der Verbauplatten so angeordnet, daß jede Verbauplatte unabhängig
von einer anderen dem Erdaushub folgend eingesetzt werden kann und aus der Verbauwand
wieder entfernt werden kann.
[0007] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgerden Beschreibung sowie
aus den Patentansprüchen.
[0008] in der folgenden Beschreibung wird die Erfindung unter Bezugnahme auf in der Zeichnung
dargestellte Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Verbauvorrichtung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine Schnittansicht einer offenen Baugrube mit Sicherung mittels der erfindungsgemäßen
Verbauvorrichtung,
Fig. 2 teils eine Frontansicht und teils eine Längsschnittansicht
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Stütze mit Teilen der darin geführten Verbauplatten;
.
Fig. 4 eine Querschnittansicht der Stütze in grösserem Maßstab;
Fig. 5 eine Frontansicht und
Fig. 6 eine Draufsicht einer Verbauwand;
Fig. 7 eine Frontansicht und
Fig. 8 eine Draufsicht einer breitkant einzusetzenden Verbauplatte.
Fig. 9 eine Frontansicht und
Fig. 10 eine Draufsicht einer hochkant einzusetzenden Verbauplatte.
[0009] Wie Fig. 1 zeigt, wird eine Wand einer offenen Baugrube 1 durch eine Verbauvorrichtung
abgesichert, die sich zusammensetzt aus beispielsweise acht, zehn oder zwanzig Meter
langen Stützen 2, die von Ankern 3, insbesondere Verpreßankern, in ihrer vertikalen
Stellung gehalten werden und aus Verbauplatten 4, die beidseitig von Führungseinrichtungen
5,6 abgestützt werden, die an beiden Seiten der Stütze 2 angeordnet sind. Je nach
Höhe der abzustützenden Wand können zwei, drei, vier, fünf oder noch mehr Verbauplatten
4,4' übereinander, insbesondere gestaffelt, angeordnet werden. Die Stützen 2 haben
Abstände voneinander, die etwa der Breite der Verbauplatten 4,4' entsprechen. Die
Stützen 2 und die von diesen gehaltenen einschiebbaren Verbauplatten 4 bilden eine
Verbauwand. Die vertikalen Stützen 2 werden in eine Bohrung 10 eingelassen, deren
Ende mit einem Betonsockel 11 versehen ist, der in einer konischen, nach oben sich
erweiternden öffnung das untere Ende einer Stütze 2 fixiert. Wenn die Baugrube 1 nicht
sehr breit ist, können anstelle der Anker 3 Steifen 13 oder Spreizen angeordnet werden,
die sich gegen Stützen 2 einer gegenüberliegenden parallelen Verbauwand abstützen.
Ein derartiger Verbau mit Spreizen ist zum Beispiel beim Verlegen von Rohrleitungen
und Bau von Kanälen und überall dort, wo die Baugrube nicht frei von Steifen sein
muß, zweckmäßig.
[0010] Die Verbauplatten 4 sind beidseitig auf Führungselementen, insbesondere Führungsbolzen
6 abgestützt, die seitlich vorspringend an kastenartigen Führungskörpern 5 befestigt
sind, welche zwischen den Flanschen 7 und 8 der Stützen 2 seitlich einstellbar gehalten
sind. Die Verbauplatten 4 werden zwischen der abzustützenden Wand der Baugrube 1 und
der von den Führungselementen 6 gebildeten Führungsebene eingeschoben. Die Führungselemente
6 sind derart an den Führungskörpern 5 angeordnet, daß die von ihnen gebildeten Führungsebenen
im Winkel von 4° bis 7° zur Längsachse der Stütze 2 geneigt verlaufen. Bei dieser
Anordnung der Führungselemente 6 können alle Verbauplatten 4 einzeln und unabhängig
von den an/deren Verbauplatten 4 eingesetzt oder herausgezogen werden. Es ist aber
auch möglich, die Führungselemente 6 so anzuordnen, daß die von ihnen gebildeten Führungsebenen
parallel zu der Längsachse der Stütze 2 verlaufen. Um auch hier das Einbringen und
Herausnehmen der Verbauplatten 4 unabhängig von den anderen Verbauplatten 4 zu ermöglichen,
müssen die Führungselemente 6 so angeordnet werden, daß die Führungsebenen von unten
nach oben gestuft sind. Auf diese Weise können zwei oder drei Verbauplatten 4 übereinander,
jedoch in jeweils um mehr als die Dicke einer Verbauplatte 4 versetzten Ebenen angeordnet
und gegen die Stützen 2 abgestützt werden.
[0011] Die Fig. 2 zeigt links von der Längsachse der Stütze 2 eine Ansicht im Längsschnitt
und rechts von der Längsachse der Stütze 2 eine Frontansicht der Stütze 2, d.h. von
der Baugrube 1 aus gesehen. Funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen
versehen, jedoch sind die Bezugszeichen der Teile auf der rechten Seite der Stütze
2 zusätzlich mit einem Strich versehen.
[0012] Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, ist der von oben nach unten verlaufende Raum zwischen
den Flanschen 7 und 8 bzw. 7' und 8' durch Querwände 23 unterteilt, so daß Kammern
für die Aufnahme jeweils eines kastenförmigen Führungskörpers 5,5' entstehen. Die
Höhe der Kammern und der darin eingesetzten Führungskörper 5,5' ist kleiner als die_Hälfte
der Höhe einer Verbauplatte 4,4'. Die Führungselemente 6 von jeweils zwei übereinander
angeordneten Führungskörpern 5,5' bilden jeweils eine gemeinsame Führungsebene. Die
Führungsebenen der übereinander anzuordnenden Verbauplatten 4,4' sind parallel zueinander
gestaffelt angeordnet.
[0013] Damit bei nicht exakt senkrecht stehenden Stützen 2 insbesondere die oberen Verbauplatten
4,4' ihre Führung und seitliche Abstützung auf den Führungselementen 6,6' nicht verlieren,
sind die Führungskörper 5,5' innerhalb ihrer Kammern in der Ebene der Verbauwand einstellbar.
Das Einstellen und Ausrichten der Führungseinrichtungen bzw. der kastenartigen Führungskörper
5,5' erfolgt mittels Verstellantrieben 15, die im oberen Bereich und im unteren Bereich
eines jeden Führungskörpers 5,5' angreifen.
[0014] Die Verstellantriebe 15 können von hydraulisch beaufschlagbaren Zylinder-Kolben-Einheiten
gebildet werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Verstellantriebe
15 Spindelantriebe mit starr an der Innenwand 21 und der Außenwand 22 des Führungskörpers
5,5' befestigten Spindeln 16,16' und zwischen den Stützenwänden 14,14' angeordneten
Spindelmuttern 17. Die Spindelmuttern 17 können mittels Hebel oder Schraubenschlüssel
gedreht werden, die durch Ausnehmungen 12 in der Innenwand 19 der Stütze 2 hindurch
eingesetzt und betätigt werden können.
[0015] Wie insbesondere die Fig. 4 zeigt, setzt sich die Stütze 2 zusammen aus einer die
Flansche 7,7' bildenden Innenwand 19, einer die Flansche 8,8' bildenden Außenwand
20 und zwei im Abstand voneinander zwischen der Innenwand 19 und der Außenwand 20
rechtwinklig dazu angeordneten Stützenwänden 14,14', zwischen denen die Verstellantriebe
15 bzw. die Spindelmuttern 17 angeordnet sind.
[0016] Wie sich insbesondere aus den Fig. 2 und 3 ergibt, ist die Höhe eines Führungskörpers
5,5' kleiner als die halbe Höhe einer Verbauplatte 4,4' und zum Abstützen einer Verbauplatte
4,4' sind an jeder Seite der Stütze 2 je zwei gleich ausgebildete, einer Verbauplatte
4,4' zugeordnete Führungskörper 5,5' vorgesehen, von denen der eine gegenüber dem
anderen um 180° gedreht an der Stütze 2 angeordnet ist und deren Führungselemente
6,6' eine gemeinsame Führungsebene bilden. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß durch
Verdrehen jedes zweiten Führungskörpers 5,5' um 180° die Verbauvorrichtung für kleine
Verbauplatten 24 (siehe Fig. 1) umgerüstet werden kann, deren Höhe nur halb so groß
ist wie die der Verbauplatten 4,4'.
[0017] Wie sich insbesondere aus Fig. 4 ergibt, sind die Führungselemente Führungsbolzen
6,6', die an einer Innenwand 21 und einer im Abstand davon befindlichen Außenwand
22 des kastenförmigen Führungskörpers 5,5' gehalten sind. Auch die Spindeln 16,16'
sind an der Innenwand 21 und an der Außenwand 22 des kastenförmigen Führungskörpers
5,5' befestigt. Der mit Gewinde versehene Teil der Spindeln 16,16' erstreckt sich
durch Bohrungen 18 in den Stützenwänden 14,14' und in der Innenwand 21 des jeweils
auf der anderen Seite der Stütze 2 befindlichen Führungskörpers 5' bzw. 6' in dessen
Hohlraum . Wie Fig. 2 zeigt, sind die Verstellantriebe 15 der auf der linken Seite
angeordneten Führungskörper 5 zu den Verstellantrieben 15' der auf der rechten Seite
der Stütze 2 angeordneten Führungskörper 5' in der Höhe versetzt angeordnet. Auf die-
- se Weise wird erreicht, daß trotz großer Verstellwege die Verstellantriebe 15,15'
keinen zusätzlichen Raum benötigen. Ferner sind die Verstellantriebe 15 bzw; die Spindeln
16,16' und die Spindelmuttern 17 gegen Verschmutzung geschützt untergebracht.
[0018] Wie die Fig. 3 zeigt, können an den Führungskästen 5 zusätzliche Führungselemente
32, beispielsweise Führungsbolzen oder Führungskufen angeordnet sein, die dazu dienen,
die einzuschiebenden Verbauplatten 4,4' auch an ihren Vorderseiten zu führen. Diese
Führungselemente 32 können relativ schwach ausgebildet sein und an die Führungskörper
5 angeschraubt sein, weil sie keinen Erddruck aufzunehmen haben und nur verhindern
sollen, daß die eingeschobenen Verbauplatten bei lokalem Nichtvorhandensein einer
abzustützenden Erdwand nach außen aus den Stützen herausfallen.
[0019] Die Führungselemente
32 an der Vorderseite der Verbauplatten 4,4' sind allerdings dann wichtig, wenn die
Führungsebene der Führungsbolzen 6 parallel zur Längsachse der Stützen 2 verlaufen,
d.h. also, wenn die Verbauplatten senkrecht übereinander oder gestuft in den Führungseinrichtungen
der Stützen 2 gehalten sind.
[0020] Es ist auch möglich, die vertikalen Ränder der Verbauplatten sowie auch die Führungsbolzen
6 oder die
Füh- rungselemente 32 so zu gestalten, daß diese Teile sich formschlüssig umgreifen,
so daß die Führungseinrichtungen 5,6 bzw. 5', 6' der Stützen 2 in der Ebene der Verbauwand
mit den Verbauplatten 4,4' verklammert sind, so wie dies beispielsweise bei Grabenverbauvorrichtungen
gemäß der DE-AS 20 21 928 der Fall ist.
[0021] Wie die Fig. 5 zeigt, sind für die Erstellung einer Verbauwand drei Typen von Verbauplatten
vorgesehen, nämlich einmal quadratische Verbauplatten 4, rechteckige Verbauplatten
24, die nur halb so groß sind wie die quadratische Verbauplatte 4 und quadratische
Verbauplatten 3 , deren Größe nur halb so groß ist wie die rechteckige Verbauplatte
24. Mit diesen drei Typen von Verbauplatten kann die Verbauvorrichtung ohne Schwierigkeiten
den örtlichen Verhältnissen und insbesondere den aufzunehmenden Belastungen angepaßt
werden. Die rechteckigen Verbauplatten 24 können sowohl mit ihren Längskanten als
auch mit ihren Schmalkanten gegen die Führungselemente 6,6' der Stützen 2 abgestützt
werden. Dementsprechend können die Stützen 2 auf Abstände gesetzt werden, die der
Länge der Längskanten der Verbauplatten 24,24' entsprechen oder aber auf Abstände,
die der Länge der Schmalkanten der Verbauplatten 24,24' entsprechen.
[0022] Wie die Fig. 7 bis 10 zeigen, ist die Breite der Verbauplatten doppelt so groß wie
deren Höhe. Diese Verbauplatte 24 kann sowohl mit ihren Schmalkanten 30,30' als auch
mit ihren Längskanten 31,31' auf den Führungsbolzen G,6' zweier Stützen 2 abgestützt
werden. Die Verbauplatte 24 ist mit zwei Schneiden 27 und 28 versehen, die beim Einschieben
in den Spalt zwischen der abzustützenden Erdwand und den von den Führungselementen
6, 6' gebildeten Führungsebene außen zum Erdreich hin liegen sollen. Die rechteckige
Verbauplatte weist an einer Längskante einer Seite 25 die erste Schneide 27 und an
einer Schmalkante der anderen Seite 26 die zweite Schneide 28 auf. Durch diese Anordnung
der Schneiden 27 und 28 bleibt die Breite der sich auf den Führungselementen 6,6'
sich abstützenden Flächen trotz der zur Bildung der Schneiden 27 und 28 notwendigen
Abschrägungen an einer Längskante und an einer Schmalkante voll erhalten.
[0023] Die Fig.5 und 6 zeigen, daß mit Hilfe der vertikalen Stützen 2 auch Spundbohlen 34
abgestützt werden können. Dazu werden die Führungskörper 5,5 aus dem Raum zwischen
den Flanschen 7,8 und 7,8 der Stütze 2 entfernt und auf die Innenflansche 7,7 werden
horizontale Träger 35 abgestützt, die sich gegen die Spundbohlen 34 anlegen.
Bezugszeichenliste
[0024]
1 offene Baugrube
2 Stütze
3 Anker
4 linke Verbauplatte
4' rechte Verbauplatte
5 Führungskörper links
5' Führungskörper rechts
6 Führungsbolzen links
6' Führungsbolzen rechts
7,7' Flansche rückseitig
8,8' Flansche vorderseitig
9 Ankerkopf
10 Bohrloch
11 Betonlager
12 Ausnehmung
13 Steife oder Spreize
14 Stützenwand links
14' Stützenwand rechts
15 Verstellantrieb
16 Spindel
17 Spindelmutter
18 Bohrung
19 Innenwand der Stütze
20 Außenwand der Stütze
21 Innenwand des Führungskörpers
22 Außenwand des Führungskörpers
23 Querwand
24 kleine Verbauplatte
25 eine Seite
26 andere Seite
27 erste Schneide
28 zweite Schneide
30 Schmalkanten
31 Längskanten
32 Führungselemente
1. Verbauvorrichtung zum Abstützen einer Wand einer Baugrube oder eines Grabens, bestehend
aus in Abständen in den Boden einsetzbare, vertikale Stützen (2) und zwischen diesen
Stützen (2) einschiebbare und mit den Stützen (2) eine Verbauwand bildende Verbauplatten
(4,4'), die an ihren parallelen Seitenkanten von an beiden Seitenwänden der Stützen
(2) befindlichen, an die Rückseite der Verbauplatten (4,4') sich anlegenden Führungseinrichtungen
(5,5', 6,6') abstützbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungseinrichtungen (5,5', 6,6') in der Ebene der Verbauwand mittels Verstellantriebe
(15) einstellbar an der Stütze (2) befestigt sind.
2. Verbauvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die-Stütze (2) an
der Vorderseite und an der Rückseite parallel zur Ebene der Verbauwand frei vorstehende
Flansche (7,8) aufweist, zwischen denen die Führungseinrichtungen (5,5', 6,6') verschiebbar
gehalten sind.
3. Verbauvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze (2) sich
zusammensetzt aus einer die Flansche (7,7') bildenden Innenwand (19), einer die Flansche
(8,8') bildenden Außenwand (20) und zwei im Abstand voneinander zwischen der Innenwand
(19) und der Außenwand (20) rechtwinklig dazu angeordneten Stützwänden (14, 14'),
zwischen denen die Verstellantriebe (15) angeordnet sind.
4. Verbauvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Führungseinrichtung sich zusammensetzt aus einem kastenförmigen Führungskörper
(5, 5') und daran befestigten Führungselementen (6,6').
5. Verbauvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente
Führungsbolzen (6,6') sind, die an einer Innenwand (21) und einer im Abstand davon
befindlichen Außenwand (22) des kastenförmigen Führungskörpers (5,5') gehalten sind.
6. Verbauvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
an beiden Seiten einer Stütze (2) mehrere Führungskörper (5,5') übereinander angeordnet
sind, deren Höhe höchstens der Höhe einer Verbauplatte (4,4') entspricht, und die
von den Führungselementen (6,6') eines Führungskörpers (5,5') gebildete Führungsebene
zur Längsachse der Stütze (2) um einen Winkel von 3° bis 8° von oben innen nach unten
außen verlaufend geneigt ist.
7. Verbauvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
an jedem Führungskörper (5,5') ein oberer und ein unterer Verstellantrieb (15) angeordnet
ist.
8. Verbauvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verstellantriebe (15) Spindelantriebe sind mit starr an der Innenwand (21) und
der Außenwand (22) des Führungskörpers (5,5') befestigten Spindeln (16) und zwischen
den Stützenwänden (14,14') angeordneten Spindelmuttern (17).
9. Verbauvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Höhe eines Führungskörpers (5,5') kleiner ist als die halbe Höhe einer Verbauplatte
(4,4') und zum Abstützen einer Verbauplatte (4,4') an jeder Seite zwei gleich ausgebildete
Führungskörper (5,5 ) vorgesehen sind, von denen das eine gegenüber dem anderen um
180° gedreht an der Stütze (2) angeordnet ist und deren Führungselemente (6,6') eine
gemeinsame Führungsebene bilden.
10. Verbauvorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch Verbauplatten (24,24'), deren Höhe und Fläche halb so groß
ist wie die der Verbauplatten (4,4').
11. Verbauvorrichtung insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbauplatte (24,24') rechteckig ist und an einer Längskante einer Seite (25)
eine erste Schneide (27) und an einer Schmalkante der anderen Seite (26) eine zweite
Schneide (28) aufweist.
12. Verbauvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß neben
den rechteckigen Verbauplatten (24,24') quadratische Verbauplatten (4,4') vorgesehen
sind, deren Seitenlänge der Länge der Längskanten der rechteckigen Verbauplatten (24,24')
entspricht.
13. Verbauvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der Raum zwischen den Flanschen (7,8 bzw. 7',8') der Stütze (2) durch die Stütze (2)
versteifende Querwände (23) in mehrere Kammern unterteilt ist, in denen jeweils mindestens
ein und höchstens zwei Führungskörper (5,5') angeordnet ist bzw. sind.