[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Füllhalter mit einem vorderen, griffflächenaufweisenden
äußeren Gehäuseteil, in das das Tintenzuführungssystem--zusammen mit der Schreibfeder
drehbar und einstellbar zu den Griffflächen angeordnet ist.
[0002] Mit der DE-AS 1 275 410 ist bereits ein Füllhalter für Schreibanfänger bekanntgeworden,
der eine am Füllhalter-Vorderteil in beliebiger Drehstellung festsitzend einstellbare
Hülse aufweist, die an der Außenmantelfläche in der Umfangrichtung und in der Achsrichtung
gegeneinander versetzte Fingeransatzstellen aufweist, wobei die Hülse an dem im Durchmesser
abgesetzten Endabschnitt des Füllfederhalter-Vorderteiles gegen eine Schulter abgestützt
drehbar gelagert und durch eine sie gegen ungewolltes axiales Verschieben sichernde
Arretiervorrichtung in einer solchen Winkellage gegenüber der Schreibfeder formschlüssig
feststellbar ist, daß jeweils eine der Fingeransatzstellen sich in der Stellung befindet,
in der sie dem den Füllhalter leitenden Zeigefinger einen Ansetzpunkt in der für die
jeweilige Handgröße richtigen Entfernung von der Schreibfeder bietet.
[0003] Eine derartige Anordnung ermöglicht dem Benutzer die Stellung der Schreibfeder gegenüber
den Griffflächen und entsprechend der jeweiligen individuellen Schreibhaltung optimal
einzustellen, um so ein leichtes und ermüdungsfreies Schreiben zu erreichen. Die Veränderung
bzw. Einstellung der Schreibfederstellung kann dabei durch eine einfache Handhabung
leicht und bequem durchgeführt werden, ohne daß dabei die Finger mit Tinte verschmutzt
werden und die Feder beschädigt wird.
[0004] Dabei ist es allerdings notwendig, eine Vielzahl von Einzelelementen in genau vorgegebener
Reihenfolge und mit entsprechend genauen Maßtoleranzen für die Montage des Füllhalters
vorzusehen. Ohne diese genauen Maßtoleranzen kam es beim Verdrehen der Schreibfeder
zum Klemmen, oder die Schreibfeder verdrehte sich von allein, wenn die Klemmvorrichtung
zu locker eingestellt war.
[0005] Die mit dem Gegenstand der Erfindung zu lösende Aufgabe besteht nun darin, einen
Füllhalter der eingangs angegebenen Art so auszubilden, daß er bei leichter Montagemöglichkeit
seiner Einzelteile eine genaue und leichte Positionierung der Schreibfeder gestattet,
die gegen unabsichtliches Verändern gesichert ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwei diametral gegenüberliegende
federnde Laschen am äußeren Gehäuseteil in ein entsprechendes Raster in Form von Längsnuten
eingreifen. Dadurch ist die Schreibfederstellung genau positionierbar und eine einfache
Verdrehung bzw. Handhabung des Füllhalters ist ermöglicht.
[0007] Vorteilhaft ist auch die Ausführungsform der Erfindung gemäß Anspruch 2, bei der
die Laschen mit Längsrippen versehen sind, die in das Raster in Form von Längsnuten
im Inneren des vorderen Gehäuseteiles eingreifen. Dadurch wird ein relativ leichtgängiges
Verdrehen des inneren Gehäuseteils und damit der Füllhalterspitze möglich, wobei die
einmal eingestellte Position nur schwer versehentlich verstellbar ist.
[0008] Die Handhabung wird erleichtert durch eine Ausgestaltung, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß die zusammengefügte Anordnung der inneren Längsnuten mit den darin eingreifenden
Längsrippen in kinematischer Umkehrung ausgebildet ist. Diese Ausbildungsform kann
notwendig werden, wenn die Herstellung der Nuten im inneren Gehäuseteil aus fertigungstechnischen
Gründen nicht über den gesamten Umfang möglich ist.
[0009] Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird erreicht, daß das Tintenzuführungssystem
in einem inneren Gehäuseteil angeordnet ist, das mit Hilfe eines Hinterschnitts, über
einen Schnappsitz in dem äußeren Gehäuseteil drehbar gelagert und gehalten ist. Dieser
Schnappsitz ergibt eine starke Vereinfachung der Montage und damit kurze Gesamtmontagezeiten.
[0010] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich dabei aus Anspruch
5, wobei ein Wulst am inneren Gehäuseteil, die hinter die Anlagefläche am äußeren
Gehäuseteil greift, durch Schlitze elastisch gelagert und gehalten ist.
[0011] Hierbei kann der Wulst 12 bei der Montage in radialer Richtung verschoben werden
und sich beim Abschluß der Montage hinter die Anlagefläche 13 des äußeren Gehäuseteils
legen, um so eine sichere Lagerung in Form einer großen Anlagefläche für die Aufnahme
des Drehmoments bei der Verdrehung des Tintenzuführsystems und gleichzeitig eine Halterung
des inneren Gehäuseteiles zu bilden.
[0012] Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Be-schreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen.
Es zeigen
Fig. 1 einen Teillängsschnitt durch einen Füllfederhalter,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den in Fig. l dargestellten Füllfederhalter längs der
Linie AA und
Fig. 3 einen Querschnitt durch den in Fig. 1 dargestellten Füllfederhalter längs der
Linie BB.
[0013] Gemäß Fig. l ist der Füllhalter mit l bezeichnet. Mit der Bezugsziffer 2 ist das
äußere Gehäuseteil benannt. Griffflächen sind durch die Zahl 3 gekennzeichnet. Die
Griffflächen 3 befinden sich auf der Mantelfläche des äußeren Gehäuseteils 2. Das
äußere Gehäuseteil 2 weist an seiner Stirnfläche zwei federnde Laschen 6 und 7 auf,
auf denen Längsrippen 8 und 9 angeordnet sind, die mit entsprechenden inneren Längsnuten
10 (Fig. 2) eines inneren Gehäuseteils 11 zusammenarbeiten. Im Inneren des inneren
Gehäuseteils 11 befindet sich ein Tintenzuführsystem 4 und eine Schreibfeder 5. Das
innere Gehäuseteil 11 wird neben der zylindrischen Lagerung im äußeren Gehäuseteil
2 in axialer Richtung über eine Wulst 12 an der Anlagefläche 13 des äußeren Gehäuseteils
2 gehalten und geführt.
[0014] In Fig. 2 ist im Querschnitt längs der Linie A-A von Fig. 1 dargestellt, wie die
federnden Laschen 6 und 7 mit den Längsrippen 8 und 9 jeweils mit den inneren Längsnuten
10 des inneren Gehäuseteils 11 zusammenarbeiten. Dabei federn die Laschen 6 und 7
und damit die Längsrippen 8 und 9 jeweils in die ihr gegenüberliegenden inneren Längsnuten
hinein, um sich bei einer Verdrehung des inneren Gehäuseteils 11 in radialer Richtung
nach innen zu biegen und dem Benutzer des Füllhalters bei der Anpassung der Griffflächen
3 an seine individuelle Schreibhaltung einen gewissen Verdrehwiderstand entgegenzusetzen.
[0015] In Fig. 3 ist der Schnappsitz im Inneren des Füllfederhalters 1 dargestellt. Das
innere Gehäuseteil 11 liegt dabei in dem äußeren Gehäuseteil 2 und greift mit seiner
Wulst 12 hinter die Anlagefläche 13. Bei der Montage des inneren Gehäuseteils 11 in
das äußere Gehäuseteil 2 werden die drei Wulste 12 in axialer Richtung zusammengedrückt,
so daß die zwischen ihnen symmetrisch angeordneten Schlitze 14 fast geschlossen sind.
Nachdem die Wulste 12 hinter die Anlagefläche 13 getreten sind, können sie sich in
axialer Richtung wieder nach außen bewegen und so das innere Gehäuseteil 11 sicher
in dem äußeren Gehäuseteil 2 lagern und halten.
[0016] Die Wirkungsweise der Erfindung ist folgende:
Die Winkelveränderung der Einstellung der Schreibfeder erfolgt dadurch, daß das innere
Gehäuseteil 11 zusammen mit dem Tintenzuführsystem 4 über den eine Rippen-Nutenverbindung
aufweisenden Gehäuseteil 2 drehbar angeordnet ist. Das innere Gehäuseteil 11 wird
dabei über den Hinterschnitt in dem die Griffflächen 3 aufweisenden äußeren Gehäuseteil
2 gehalten. Nach der Montage ist somit nur noch eine radiale aber keine axiale Verschiebung
möglich. Um die Einstellung der Schreibfeder 5 genau zu positionieren, bzw. gegen
unabsichtliches Verändern zu sichern, ist das äußere Gehäuseteil 2 mit zwei federnden
Laschen 6 und 7 versehen, auf der je eine Längsrippe 8 bis 9 angeordnet ist, die in
das innere Gehäuseteil 11 ragen und entsprechend geführt werden. Das innere Gehäuseteil
11 ist in diesem Bereich mit einem radial angeordneten Raster versehen, in das die
zwei federnden Laschen 6 und 7 entsprechend eingreifen und so die eingestellte Position
halten. Die zwei federnden Laschen 6 und 7 ermöglichen ein leichtes Verändern der
Schreibstellung durch Drehen des inneren Gehäuseteils 11, wobei für 25 den Benutzer
aber noch ein spürbarer Widerstand vorhanden ist.
Bezugszeichenliste
[0017]
1. Füllhalter
2. äußeres Gehäuseteil
3. Griffflächen
4. Tintenzuführsystem
5. Schreibfeder
6. federnde Lasche
7. federnde Lasche
8. Längsrippe
9. Längsrippe
10. innere Längsnuten
11. inneres Gehäuseteil
12. Wulst
13. Anlagefläche
14. Schlitze
15. vorderes Gehäuseteil
1. Füllhalter mit einem vorderen, griffflächenaufweisenden äußeren Gehäuseteil, in
das das Tintenzuführsystem zusammen mit der Schreibfeder drehbar und einstellbar zu
den Griffflächen angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwei diametral gegenüberliegende
federnde Laschen (6,7) am äußeren Gehäuseteil (2) in ein entsprechendes Raster in
Form von Längsnuten (12) eingreifen.
2. Füllhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (6,7) mit Längsrippen
(8,9) versehen sind, die in das Raster in Form von Längsnuten (10) im Inneren des
vorderen Gehäuseteil (15) eingreifen.
3. Füllhalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammengefügte Anordnung
der inneren Längsnuten (10) mit den darin eingreifenden Längsrippen (8,9) in kinematischer
Umkehrung ausgebildet ist.
4. Füllhalter nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Tintenzuführsystem (4) in einem inneren Gehäuseteil (11) angeordnet ist, das
mit Hilfe eines Hinterschnitts über einen Schnappsitz in dem äußeren Gehäuseteil (2)
drehbar gelagert und gehalten ist.
5. Füllhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wulst (12) am inneren
Gehäuseteil (11), die hinter die Anlagefläche (13) am äußeren Gehäuseteil (2) greift,
durch Schlitze (14) elastisch gelagert und gehalten ist.