[0001] Die Erfindung betrifft eine Bindung für Wassergleitechuhe mit einem flexiblen Niederhalterteil,
welcher der Fußform sich anpassend quer über den Fußrist legbar und mit seinen Enden
nach unten spannbar ist, um den Fuß gegen eine Unterlage zu drücken.
[0002] Bei den üblichen Wasserschiern besteht die Bindung meist nur aus einer als Niederhalter
dienenden Schlaufe, in welche der Schiläufer mit den Zehen hineinschlüpft. Der durch
die Schleppleine übertragene Zug reicht aus für den Halt des Fußes in der Bindung
und im Sturzfall kann der Fuß nach hinten aus der Schlaufe schlüpfen.
[0003] Für Wassergleitschuhe wie Kanuschier, bei welchen der Schiläufer mittels eines Paddels
selbst für den nötigen Fahrantrieb sorgen muß, ist eine solche Bindung nicht geeignet.
Die Bindung muß dem Fuß allseits einen guten Halt geben, ohne daß Schuhe nötig sind,
und soll an verschiedene Fuß- bzw. Schuhgrößen und -formen, einfach anpaßbar sein.
Außerdem soll sich die Bindung einfach und schnell öffnen lassen; der Fuß soll außerdem
im Sturzfall unter dem Niederhalterteil herausrutschen können, ohne daß die Bindung
geöffnet werden maß; damit sollen Risken vermieden werden, die aus einer nicht zu
öffnenden Bindung entstehen könnten.
[0004] In den US-PS 3 143 750 und 3 360 812 ist eine Bindung für Wasserschier beschrieben,
die in der eingangs erwähnten Art ausgebildet ist. Hierbei ist ein Zugstrang erforderlich,
der die Enden des über den FuBrist gespannten Niederhalterteiles nach unten zieht.
Es muß beim Schließen und Öffnen der Bindung die Verbindung zwischen dem Zugstrang
und den Enden des Niederhalterteiles hergestellt bzw. gelöst werden, was in jedem
Fall umständlich ist.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bindung für Wassergleitschuhe zu schaffen,
welche den erwähnten Anforderungen für eine solche Bindung gerecht wird und einfach
geschlossen und geöffnet werden kann. Die Erfindung besteht bei einer Bindung der
eingangs genannten Art darin, daß der Niederhalterteil an den je an einer Seite des
Fußes verlaufenden Schenkeln eines auf und ab bewegbaren Niederhalterbügels fix montiert
ist. Der Benutzer braucht in der Offenstellung der Bindung, d.h. bei hochgestelltem
Niederhalterbügel, nur mit dem Fußrist unter den flexiblen Niederhalterteil zu schlüpfen
und den Niederhalterbügel so weit nach unten zu stellen und dort festzulegen, daß
ein ausreichender Halt gegeben ist. Zum Öffnen der Bindung ist nur das Hochstellen
des Niederhalterbügels erforderlich.
[0006] Bei einer bevorzugten Ausführung der erfindungsgemäßen Bindung ist der Niederhalterbügel
um eine Achse schwenkbar, die vor dem Fuß horizontal und quer zur Längsachse der Bindung
angeordnet ist.
[0007] Die Schwenkachse des Niederhalterbügels kann hierbei entlang einer in der Längsmittelebene
der Bindung schräg nach hinten abfallenden Führungsstange verschiebbar festgelegt
sein, welche eine mittige Bohrung des Niederhalterbügels mit Spiel durchsetzt. Dadurch
ist eine sehr gute Anpassung der Schräglage des Niederhalterbügels an den Rist des
jeweils mit der Ferse festgelegten Fußes möglich.
[0008] Bei einer anderen Ausführungsform der Bindung mit ebenso guter Anpassbarkeit ist
die Schwenkachse an einem um eine ortsfeste Drehachse schwenkbaren Hebelarm festgelegt.
[0009] Zur Anpassung an verschiedene Fußgrößen ist der Hebelarm vorteilhaft längenveränderbar.
Der Hebelarm kann zu diesem Zweck z.B. aus zwei getrennten, je mit einem Außengewinde
ausgebildeten Abschnitten bestehen, die in verschieden gängige Innengewinde eines
Schraubenmotterteiles eingeschraubt sind.
[0010] Bei einer sehr zweckmäßigen Ausführungsform. sind die Schenkel des Niederhalterbügels
hinten je an einem Ende eines seitlich des Fußes verlaufenden Schräglenkers angelenkt,
dessen anderes Ende etwa in der Ebene der Unterlage angelenkt ist. An einem der Schräglenker
ist hierbei zweckmäßig eine federgespannte Sperrklinke angelenkt, die in eine an der
Unterlage feststehende Verzahnung eingreift. Vorteilhaft ist in einer Ebene etwa senkrecht
zu der durch die beiden Schräglenker verlaufenden Ebene ein U-förmiger Betätigungsbügel
angeordnet, der mit den Enden seiner Schenkel an den beiden Schräglenkern um ein geringes
Schwenkspiel schwenkbeweglich befestigt ist und bei der Schwenkbetätigung gemeinsam
mit den Schräglenkern in der Öffnungsrichtung die Sperrklinke aus der Verzahnung drückt.
Die Bindung kann in diesem Fall einfach durch Ziehen am - ober dem Fuß befindlichen
- Betätigungsbügel nach hinten geschlossen und durch Drücken auf den Betätigungsbügel
nach vorne geöffnet werden.
[0011] Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
einer erfindungsgemäßen Bindung für Wassergleitschnhe erläutert; darin zeigt
Fig.1 die Bindung in der Offenstellung ohne Fuß und
Fig.2 die Bindung in der am Fuß geschlossenen Stellung, jeweils in Seitenansicht.
[0012] In der Zeichnung ist die Bindung mit einer am Wassergleitschuh befestigbaren Grundplatte
1 gezeigt. Ein höhenverstellbarer Niederhalter hat einen (nur in Fig.2 sichtbaren
) quer über den Fußrist legbaren Teil 2, der aus elastisch verformbarem Flachmaterial,
z.B. aus Gummi besteht und der Fußform sich anpassend mit seinen Enden nach unten
spannbar ist, um den Fuß gegen eine Unterlage zu drücken, die durch die Grundplatte
1 gebildet ist. Der quer über den Rist spannbare Niederhalterteil 2 ist zu diesem
Zweck an seinen Enden mittels Klemmleisten, von denen in der Zeichnung nur die deren
Fixierung dienenden Schrauben zu sehen sind, an je an einer Seite des Fußes verlaufenden
Schenkeln eines U-förmigen Niederhalterbügels 3 befestigt. Der Niederhalterbügel 3
ist um eine Schwenkachse 4 auf- und abschwenkbar, die vor dem Fuß horizontal und quer
zur Längsachse der Bindung angeordnet ist.
[0013] Die Schwenkachse 4 kann (bei der in der Zeichnung mit durchbrochenen Linien eingezeichneten
Ausführung) entlang einer in der Längsmittelebene der Bindung schräg nach hinten abfallenden
Führungsstange 5 verschiebbar festgelegt sein. Der Niederhalterbügel 3 hat zu diesem
Zweck vorne eine mittige Bohrung 6, durch welche die Längsführungsstange 5 mit Spiel
hindurchgeht. Das Spiel ist notwendig, um das beim Öffnen und Schließen des Niederhalters
2,3 notwendige Schwenken des Niederhalterbügels 3 um die Schwenkachse 4 zu ermöglichen.
[0014] In den Fig.1 und 2 ist im übrigen mit durchlaufenden Linien eine Ausführungsform
eingezeichnet, bei der die die Festlegung für die Schwenkachse 4 bildende Längsfuhrungsstange
5 ersetzt ist durch einen Hebearm 5', der um eine oberhalb der Schwenkachse 4 befindliche,
ortsfeste Drehachse 5" schwenkbar ist. Beim Öffnen und Schließen des Niederhalters
2,3 - folgt die Schwenkachse 4 bei dieser Variante einer Kreisbahn mit dem Mittelpunkt
in der Drehachse 5". Hierbei ist im weiteren zur Anpassung des Niederhalters 2,3 an
verschiedene Fußgrößen der Hebelarm 5' längenveränderbar. Er besteht zu diesem Zweck
aus zwei getrennten, je mit einem Außengewinde ausgebildeten Abschnitten, die in verschieden
gängige Innengewinde eines Schraubenmutterteiles 5"' eingeschraubt sind. Durch Verdrehen
des Schraubenmutterteiles 5"' können die Länge des Hebelarmes 5' und die Lage der
Kreisbahn der Schwenkachse 4 verändert werden. Die die Längsführungsstange 5 ersetzenden
Bauteile sind bei der zuletzt beschriebenen Variante in den Fig.1 und 2 mit 5, jedoch
ergänzt durch ein oder mehrere Striche, bezeichnet.
[0015] Die Schenkel des U-förmigen Niederhalterbügels 3, der sich mit seinem vorderen Abschnitt
etwa in der Ebene der Grundplatte 1 befindet, sind hinten bei 7(Anlenkbolzen) je an
einem Ende eines seitlich des Fußes verlaufenden Schräglenkers 8 angelenkt. Das andere
(untere) Ende des Schräglenkers 8 ist bei 9 etwa in der Ebene der Grundplatte 1 angelenkt.
[0016] An einem der Schräglenker 8 ist (bei 10) eine Sperrklinke 11 angelenkt, die durch
eine Feder 12 in Eingriff in eine an der Grundplatte 1 fixierte Verzahnung 13 gespannt
ist.
[0017] In einer Ebene etwa senkrecht zu der durch die beiden Schräglenker 8 verlaufenden
Ebene ist ein U-förmiger Betätigungsbügel 14 angeordnet, der mit den Enden seiner
Schenkel an den beiden Schräglenkern 8 befestigt ist. Fig.1 zeigt den Betätigungsbügel
14 in dessen nach vorne gedrückter Lage, wobei die Schräglenker 8 sich in einer aufrechten
Stellung befinden und der Niederhalter 2,3 die Offenstellung einnimmt. In dieser Offenstellung
befindet sich der Niederhalterbügel 3 mit seiner Schwenkachse 4 am weitesten vorne
und mit seinen an den Schräglenkern 8 befestigten Enden in der höchstmöglichen Position.
In der Offenstellung kann der Schiläufer mit seinem Fuß unter den Niederhalter 2,3
hineinschlüpfen bzw. von dort herausschlüpfen.
[0018] Fig.2 zeigt den Betätigungsbügel 14 in dessen nach hinten gezogener Lage, wobei die
Schräglenker 8 um die Achse 9 nach hinten geschwenkt sind und der Niederhalter 2,3
die Schließstellung einnimmt. In dieser Schließstellung befindet sich der Niederhalter
2,3 mit seiner Schwenkachse 4 am weitesten hinten und mit seinen an den Schräglenkern
8 befestigten Enden so weit unten, wie dies der über den Fußrist gespannte Niederhalterteil
2 zuläßt.
[0019] Der Betätigungsbügel 14 ist. um ein geringes Schwenkspiel gegenüber den Schräglenkern
8 schwenkbeweglich, welches Schwenkspiel begrenzt ist einerseits durch die Sperrklinke
11 und andererseits durch den Anlenkbolzen 7, welcher Schräglenker 8 und Niederhalterbügel
3 verbindet. Bei der Schwenkbewegung des Betätigungsbügels 14 in der Öffnungsrichtung
gemeinsam mit den Schräglenkern 8 drückt der Betätigungsbügel 14 (wie insbesondere
Fig.1 zeigt) die Sperrklinke 11 aus der Verzahnung 13.
[0020] Ein feststehendes Fersenmuldenteil 15, welches an der Grundplatte 11 angeformt ist,
bietet dem Fuß ein Widerlager gegen den geschlossenen Niederhalter 2,3.
1. Bindung für Wassergleitschuhe mit einem flexiblen Niederhalterteil (2), welcher
der Fußform sich anpassend quer über den Fußrist legbar und mit seinen Enden nach
unten spannbar ist, um den. Fuß gegen eine Unterlage (1) zu drücken, dadurch gekennzeichnet,
daß der Niederhalterteil (2) an den je an einer Seite des Fußes verlaufenden Schenkeln
eines auf und ab bewegbaren Niederhalterbügels (3) fix montiert ist.
2. Bindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Niederhalterbügel (3)
um eine Schwenkachse (4) schwenkbar ist, die vor dem Fuß horizontal und quer zur Längsachse
der Bindung angeordnet ist.
3. Bindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Schwenkachse
(4) an einem um eine ortsfeste Drehachse (5") schwenkbaren Hebelarm (5') festgelegt
ist.
4. Bindung nach Anspruch 3, dadurch gekenn- zeichnet, daß der Hebelarm (5') längenveränderbar
ist.
5. Bindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn- zeichnet, daß die Schwenkachse
(4) entlang einer in der Längsmittelebene der Bindung schräg nach hinten abfallenden
Führnngsstange (5) verschiebbar festgelegt ist, welche eine mittige Bohrung (6) des
Niederhalterbügels (3) mit Spiel durchsetzt.
6. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel
des Niederhalterbügel.s (3) hinten (bei 7) je an einem Ende eines seitlich des Fußes
verlaufenden Schräglenkers (8) angelenkt sind, dessen anderes Ende (bei 9) etwa in
der Ebene der Unterlage (1) angelenkt ist.
7. Bindung nach Anspruch 6, dadurch gekenn- zeichnet, daß an einem der Schräglenker
(8) eine federgespannte Sperrklinke (11) angelenkt ist, die in eine an der Unterlage
(Grundplatte 1) feststehende Verzahnung (13) eingreift.
8. Bindung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch ge- kennzeichnet, daß in einer Ebene etwa
senkrecht zu der durch die beiden Schräglenker (8) verlaufenden Ebene ein U-förmiger
Betätigungsbügel (14) angeordnet ist, der mit den Enden seiner Schenkel an den beiden
Schräglenkern (8) um ein geringes Schwenkspiel, schwenkbeweglich ist und bei der Schwenkbetätigung
gemeinsam mit den Schräglenkern (8) in der Öffnungsrichtung die Sperrklinke (11) aus
der Verzahnung (13) drückt.