[0001] Die Neuerung bezieht sich auf eine einseitige Wellpappenmaschine mit einer oberen
und einer unteren Riffelwalze, einer der unteren Riffelwalze zugeordneten Preßwalze,
einem sich im wesentlichen über die Breite der unteren Riffelwalze erstreckenden,
an eine Vakuumquelle angeschlossenen Saugkasten, der auf der Seite der unteren Riffelwalze
angeordnet ist, die von der Wellbahn nicht bedeckt ist, und der in ringförmigen Saugnuten
der unteren Riffelwalze einen Unterdruck erzeugt, und Abdichtblechen, die auf der
der Preßwalze zugekehrten Seite des Saugkastens in die Saugnuten eingreifen.
[0002] Eine derartige einseitige Wellpappenmaschine ist bekannt (DE-PS 2 840 150). Die Abdichtbleche
sind auf beiden Seiten mit dem Saugkasten verbunden und greifen in die Saugnuten ein.
Eine derartige Konstruktion ist jedoch mit etlichen Nachteilen behaftet.
[0003] Absaugkasten oder -haube mit den Abdichtblechen überdecken den gesamten zugeordneten
Umfangsbereich der unteren Riffelwalze. Diese ist daher von außen völlig unzugänglich.
[0004] Eine Riffelwalze unterliegt bekanntlich Längenänderungen durch Wärmedehnung. Die
Abdichtbleche sollen nach Möglichkeit diese Wärmedehnungen mitmachen, andernfalls
Gefahr besteht, daß sie an den Nutwänden schleifen,bzw. verbogen werden. Deshalb ist
auch bekannt, den Absaugkasten mit Dampf zu beheizen, damit er die Wärmedehnungen
mit vollzieht. Außer dem Nachteil des zusätzlichen Aufwands hierfür hat sich gezeigt,
daß trotz der Beheizung eine ausreichende Anpassung an Wärmedehnungen der Riffelwalze
insbesondere währendder Aufheizphase nicht erzielt wird.
[0005] Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer einen Saugkasten enthaltenden
einseitigen Wellpappenmaschine diesen so auszubilden, daß etwa in Störungsfällen ein
Zugang zur unteren Riffelwalze bzw. zum Spalt zwischen Saugkasten und unterer Riffelwalze
möglich ist.
[0006] Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß im Maschinengestell ein Tragbalken
für die Abdichtbleche gehalten ist, der getrennt vom Saugkasten angeordnet ist und
der Saugkasten mit Hilfe einer Verstellvorrichtung über einen großen Weg verstellbar
ist.
[0007] Bei der neuerungsgemäßen Wellpappenmaschine sind die Abdichtbleche von einem Tragteil
gehalten, das vom Saugkasten getrennt im Maschinengestell gehalten wird. Der Saugkasten,
der einen beträchtlichen Teil des Umfangs der Riffelwalze überdeckt, kann daher ausreichend
weit von der Riffelwalze entfernt werden, um einen guten Zugang zur Riffelwalze zu
ermöglichen.
[0008] Der Tragbalken für die Abdichtbleche ist vorzugsweise ebenfalls verstellbar, jedoch
nur über eine begrenzte Strecke derart,daß die Abdichtbleche in den Saugnuten verbleiben.
Eine derartige Verstellung ist zum Beispiel nötig, um beim sogenannten Wärmeschlag
(unterschiedliche radiale Ausdehnung: infolge Kondenswasser) ein Anschlagen zu verhindern.
[0009] In einer Ausgestaltung der Neuerung ist vorgesehen, daß der Saugkasten über einen
Anschlag mit dem Tragbalken so zusammenwirkt, daß bei einer Verstellung des Saugkastens
in Richtung unterer Riffelwalze der Tragbalken gegen eine Federkraft mitgenommen wird
und der Tragbalken über eine begrenzte Strecke von der unteren Riffelwalze abgehoben
wird, wenn der Saugkasten von der unteren Riffelwalze fortbewegt wird derart, daß
die Abdichtbleche noch in den Saugnuten verbleiben. Die Bewegung des Tragbalkens erfolgt
mithin zwischen zwei Anschlägen, wobei der obere Anschlag so liegt, daß die Abdichtbleche
noch in den Saugnuten sitzen. Der andere Anschlag begrenzt die Tiefe der Abdichtbleche
in den Saugnuten.
[0010] In einer weiteren Ausgestaltung der Neuerung ist vorgesehen, daß die Abdichtbleche
entlang einer Achse parallel zur Riffelwalzenachse verschiebbar im Tragbalken angeordnet
sind. Auf diese Weise können die Abdichtbleche Wärmedehnungen der unteren Riffelwalze
und damit einer Verlagerung der Saugnut ohne weiteres folgen.
[0011] Zwecks einfachen Einbaus und Ausbaus der Abdichtbleche sieht eine weitere Ausgestaltung
der Neuerung vor, daß die Abdichtbleche einen hakenartigen oberen Abschnitt aufweisen,
der in einen komplementären Abschnitt des Tragbalkens eingreift,und am Tragbalken
eine durchgehende Schiene oder mehrere Schienenabschnitte von oben die Bewegung der
Abdichtbleche in Richtung aus den Saugnuten begrenzen. Durch Verstellung der Schiene
bzw. der Schienenabschnitte können die Abdichtbleche ohne weiteres in den Tragbalken
eingehängt werden. Das Auswechseln einzelner Abdichtbleche, welche Verschleißteile
darstellen, ist daher besonders einfach zu bewerkstelligen.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher
erläutert.
[0013] Die einzige Figur zeigt schematisch in Seitenansicht eine einseitige Wellpappenmaschine
nach der Neuerung. Bevor auf die in den Zeichnungen dargestellten Einzelheiten näher
eingegangen wird, sei vorangestellt, daß jedes der beschriebenen Teile für sich oder
in Verbindung mit Merkmalen der Ansprüche von neuerungswesentlicher Bedeutung sind.
[0014] Die zeichnerische Darstellung ist äußerst schemahaft und nicht maßstäblich. Insbesondere
sind Tragbalken und Leitbleche im Verhältnis zur tatsächlichen Größe stark vergrößert
gezeichnet.
[0015] In der Zeichnung sind eine obere Riffelwalze 10, eine untere Riffelwalze 11 sowie
eine Preßwalze 12 angedeutet, die in bekannter Weise zusammenwirken. Auf der Seite
der unteren Riffelwalze 11, die nicht mit der Wellstoffbahn 13 zusammenwirkt, ist
ein Saugkasten 14 angeordnet mit einem Anschluß 15 für Vakuum. Der Saugkasten 14 ist
an seiner der Riffelwalze 11 zugekehrten Seite deren Krümmung angepaßt. Die Riffelwalze
11 besitzt in axialen Abständen einige ringförmige Saugnuten 16. Über die Saugnuten
16 wird der Unterdruck im Saugkasten 14 auf die gegenüberliegende Seite übertragen,
um die gewellte Bahn an der Riffelwalze 11 zu halten.
[0016] Parallel zum Saugkasten 14 und annähernd über die Länge der unteren Riffelwalze 11
erstreckt sich ein Tragbalken 17 für Abdichtbleche 18. Jeder Saugnut 16 ist ein Abdichtblech
18 zugeordnet, die mit einem Abschnitt 19 die Saugnuten 16 ausfüllen. Die Abdichtbleche
18 haben eine Abstreiferfunktion. Ferner verhindern sie einen Ausgleich des Vakuums.
Sie halten jedoch einen Abstand zum Nutgrund, um einen durchgehenden Kanal in den
Saugnuten zu belassen. Die Abdichtbleche 18 besitzen einen oberen hakenförmigen Abschnitt
20, der mit einem hakenförmigen Abschnitt 21 am unteren Ende des Tragbalkens 17 zusammenwirkt.Man
erkennt, daß die Abdichtbleche 18 relativ zum Tragbalken 17 verschiebbar sind. Diese
Verschiebung ermöglicht eine Anpassung an unterschiedliche Wärmedehnungen der unteren
Riffelwalze 11. Im Querschnitt 22 des Tragbalkens 17 am oberen Ende lagert eine oder
mehrere Verstellschrauben 23, die mit einer Schiene 24 zusammenwirken, die eine obere
Begrenzung für den hakenförmigen-Abschni-tt-20 der Abdichtbleche 18 darstellt. In
der in der Zeichnung dargestellten Position sind die Abdichtbleche 18 sicher im Tragbalken
17 aufgenommen, können jedoch ihre beschriebene seitliche Bewegung ausführen.
[0017] Der Saugkasten 14 besitzt auf der dem Tragbalken 17 zugekehrten Seite einen seitlichen
Anschlag 25, der dichtend, wie bei 26 dargestellt, mit einem Ansatz 27 des Tragbalkens
17 zusammenwirkt. An der Unterseite sind hakenartiger Abschnitt 21 bzw. hakenartiger
Abschnitt 27 an die Krümmung der Riffelwalze 11 angepaßt. Wie zu erkennen, ist für
eine ausreichende Abdichtung gesorgt.
[0018] Der Saugkasten 13 ist mit Hilfe einer nicht gezeigten Verstellvorrichtung von der
Riffelwalze 11 fort bzw. auf diese zu verstellbar. Eine Position im Abstand zur Riffelwalze
11 ist durch die gestrichelte Linie 28 angedeutet. Der Tragbalken 17 ist mit Hilfe
einer Zugfeder 29 in Richtung von der Riffelwalze 11 fort beaufschlagt. Wird mithin
der Saugkasten 14 von der Riffelwalze fort verstellt, bewegt sich auch der Tragbalken
17 von der Riffelwalze fort. Dies jedoch nur bis zu einem nicht gezeigten Anschlag,
der dafür sorgt, daß die Abdichtbleche 18 nicht aus den Saugnuten 16 herausgelangen.
Wird der Saugkasten 14 wieder zurückverstellt, nimmt er auf dem letzten Weg den Tragbalken
17 mit in die in der Figur gezeigten Stellung. Es versteht sich, daß auch insoweit
ein Anschlag mit dem Tragbalken 17 zusammenwirken kann.
[0019] Man erkennt, daß durch Ausheben des Saugkastens 13 ein leichter Zugang zur Riffelwalze
11 geschaffen ist.
1. Einseitige Wellpappenmaschine mit einer oberen und einer unteren Riffelwalze, einer
der unteren Riffelwalze zugeordneten Preßwalze, einem sich im wesentlichen über die
Breite der unteren Riffelwalze erstreckenden, an eine Vakuumquelle angeschlossenen
Saugkasten, der auf der Seite der unteren Riffelwalze angeordnet ist, die von der
Wellbahn nicht bedeckt ist, und der in ringförmigen Saugnuten der unteren Riffelwalze
einen Unterdruck erzeugt, und Abdichtblechen, die auf der der Preßwalze zugekehrten
Seite des Saugkastens in die Saugnuten eingreifen,
dadurch gekennzeichnet, daß im Maschinengestell ein Tragbalken (17) für die Abdichtbleche
(18) gehalten ist, der getrennt vom Saugkasten (14) angeordnet ist und der Saugkasten
(14) mit Hilfe einer Verstellvorrichtung über einen größeren Weg verstellbar ist.
2. Wellpappenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstellung
des Saugkastens (14) in Richtung untere Riffelwalze (11) der Saugkasten (14) und der
Tragbalken (17) zusammenwirkende Anschläge (25) aufweisen, daß der Tragbalken (17)
zur Vorspannung von der Riffelwalze (11) fort mit einer Feder (29) verbunden ist,
und zur Begrenzung des Tragbalkens (17) und zum Verbleib der Abdichtbleche (18) in
den Saugnuten (16) bei Verstellung des Saugkastens (14) von der Riffelwalze (11) fort
ein weiterer Anschlag für den Tragbalken (17) angeordnet ist.
3. Wellpappenmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtbleche
(18) entlang einer Achse parallel zur unteren Riffelwalze (11) verschiebbar im Tragbalken
(17) angeordnet sind.
4. Wellpappenmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtbleche
(18) einen hakenartigen oberen Abschnitt (20) aufweisen, der in einen komplementären
Abschnitt (21) des Tragbalkens (17) eingreift, und am Tragbalken (17) eine durchgehende
Schiene (24) oder SchEnenabschnitte von oben die Bewegung der Abdichtbleche (18) in
Richtung aus den Saugnuten (16) heraus begrenzen.