(19)
(11) EP 0 144 598 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.06.1985  Patentblatt  1985/25

(21) Anmeldenummer: 84111836.7

(22) Anmeldetag:  03.10.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4D04B 15/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE GB IT LI

(30) Priorität: 07.10.1983 DE 3336594

(71) Anmelder: Saxonia-Franke GmbH
D-7320 Göppingen1 (DE)

(72) Erfinder:
  • Krall, Stefan
    D-7321 Dürnau (DE)

(74) Vertreter: Wey, Hans-Heinrich, Dipl.-Ing. et al
c/o Kanzlei Hansmann, Vogeser und Partner Albert Rosshaupter-Strasse 65
81369 München
81369 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Nadelbett für Rundstrick- und -wirkmaschinen


    (57) Nadelbett für Rundstrick- und -wirkmaschinen, deren Zylinder Stege aufweist, zwischen welchen die Strick- bzw. Wirknadeln in axialer Richtung bewegbar gelagert sind, welches aus über den gesamten Umfang des Zylinders (11) gleichmäßig verteilt angeordneten, vorzugsweise gleich breiten, unmittelbar aneinander anliegenden Segmenten (12) besteht, welche aus flachen, dicht aneinander anliegenden Stegen (13,14) unterschiedlicher Höhe, die in regelmäßiger Folge einander abwechseln, zusammengesetzt sind, wobei der Verbund der Stege (13, 14) mittels in Ausnehmungen (15) vorzugsweise auf der Unterseite eingegossenen Metalls oder Kunststoffs in Form sich über die ganze Breite der Segmente erstreckender Stäbe bzw. Leisten (16) od.dgl. bewirkt ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Nadelbett für Rundstrick- und -wirkmas,chinen, deren Zylinder Stege aufweist, zwischen welchen die Strick- bzw. Wirknadeln in axialer Richtung bewegbar gelagert sind.

    [0002] Üblicherweise werden bisher in den Zylinder von Rundstrick-und -wirkmaschinen Nuten eingefräst, in welche Stege eingesetzt werden, zwischen welchen die Strick- und Wirknadeln gelagert sind und mittels des Schlosses auf und nieder bewegt werden. Die Nadeln laufen dabei auf der Oberfläche des Zylinders, die zum Zwecke der Verhinderung zu starker und rascher Abnutzung in aller Regel gehärtet ist. Die Herstellung derartiger Zylinder ist vor allem aus fertigungstechnischen Gründen eine außerordentlich aufwendige Angelegenheit, bei der nur zu häufig Ausschuß entsteht, vor allem aufgrund von Folgeerscheinungen des Härtvorgangs.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Nadelbett für Rundstrick- und -wirkmaschinen in der Weise auszubilden, daß die Fertigung wesentlich vereinfacht wird und daß vermieden wird, bei Schäden an einzelnen Teilen des Nadelbetts den gesamten Zylinder zu verschrotten, um ihn durch einen neuen zu ersetzen.

    [0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, das Nadelbett für Rundstrick- und -wirkmaschinen in der Weise auszubilden, daß es aus über den gesamten Umfang des Zylinders gleichmäßig verteilt angeordneten, vorzugsweise gleich breiten, unmittelbar aneinander anliegenden Segmenten besteht, welche aus flachen, dicht aneinander anliegenden Stegen unterschiedlicher Höhe, die in regelmäßiger Folge einander abwechseln, zusammengesetzt sind, wobei der Verbund der Stege mittels in Ausnehmungen vorzugsweise auf der Unterseite eingegossenen Metalls oder Kunststoffs in Form sich über die ganze Breite der Segmente erstreckender Stäbe bzw. Leisten od.dgl. bewirkt ist.

    [0005] Weitere Merkmale des erfindungsgemäß ausgebildeten Nadelbetts gehen aus den Unteransprüchen und der nachstehenden Beschreibung eines in den Figuren 1 bis 3 der Zeichnung dargestellten, besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels hervor. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Aufsicht auf einen Quadranten des Zylinders einer Rundstrick- bzw. -wirkmaschine, der an seinem Umfang mit den Nadelbettsegmenten bestückt ist,

    Fig. 2 einen Querschnitt durch den Zylinder gemäß Fig. 1 und ein an dessen Umfang befestigtes Nadelbettsegment, und

    Fig. 3 einen Schnitt durch den Zylinder einer Rundstrick- bzw. -wirkmaschine, welcher mit einem modifizierten Nadelbett gemäß der Erfindung bestückt ist.



    [0006] Wie aus Fig. 1 und 2 hervorgeht, ist der Maschinenzylinder 11 relativ einfach gestaltet und kann auf einer Drehbank außerordentlich exakt und genau bearbeitet werden. Soweit Schleifarbeiten erforderlich sind, lassen sich diese gleichfalls in einfacher Weise ausführen, wodurch eine rationelle und kostengünstige Herstellung des Maschinenzylinders gewährleistet ist. Das Nadelbett selbst wird von den am Umfang des Zylinders 11 befestigten Segmenten 12 gebildet, die an diesem festgespannt sind und dicht aneinander anliegen.

    [0007] Die einzelnen Nadelbettsegmente 12 bestehen aus einer Vielzahl flacher Stege 13 und 14, von welchen die Stege 13 in radialer Richtung eine größere Höhe aufweisen als die niedrigereren Stege 14, die in regelmäßiger Folge einander abwechseln, so daß jeweils zwischen beachbarten Stegen 13 eine Bahn gebildet wird, in welcher die Nadeln gelagert und auf- und niederbewegbar sind; hierbei gleiten sie auf der äußeren Oberfläche der flachen niedrigereren Stege 14. Die Stege 13 und 14 bestehen aus einem geeigneten Werkstoff, der sich einfach härten läßt, so daß die Führungsbahnen für die Nadeln jede gewünschte Oberflächenhärte aufweisen können. Um die einzelnen, dicht aneinander anliegenden Flächen der Stege 13 und 14 eines jeden Nadelbettsegments 12 fest zu einem kompakten Element miteinander zu verbinden, befinden sich auf der dem Zylinder 11 zugekehrten Unterseite Nuten bildende Ausnehmungen 15, in welche ein Metall in flüssigem Zustand oder gegebenenfalls auch Kunststoff eingegossen bzw. eingespritzt wird, welches Material nach dem Erstarren sich über die ganze Breite der Segmente erstreckende Stäbe oder Leisten 16 bildet und den Zusammenhalt der Stege 13 und 14 bewirkt.

    [0008] Zur Befestigung der einzelnen Segmente an dem Zylinder dienen Spannkeile 17, welche in schwalbenschwanzförmigen Nuten 18 auf der Unterseite der Nadelbettsegmente 12 eingesetzt sind und die mittels Spannschrauben 19 gegen das Zentrum des Zylinders gezogen werden.

    [0009] Um die Nadelbettsegmente 12 am Zylinder 11 exakt zu zentrieren, damit diese eine exakte Lage einnehmen, sind an der Unterseite der Segmente Paßfedern bzw. -leisten 20 angeordnet, welche in am Zylinder 11 angeordnete Nuten 21 eingreifen. Fernerhin können Anschlagflächen 22 bzw. 23 an den Zylindern bzw. an den Segmenten 12 vorgesehen sein, welche aneinander anliegen.

    [0010] Bei einer derartigen Konstruktion des Nadelbetts von Zylindern von Rundstrick- bzw. -wirkmaschinen ist es in einfacher Weise möglich, bei Schäden an bestimmten Stellen des Nadelbetts das davon betroffene Nadelbettelement 12 rasch auszuwechseln, ohne daß es, wie bisher, notwendig ist, den gesamten Nadelbettzylinder durch einen neuen zu ersetzen. Außerdem ist durch die getrennte Fertigung des Zylinders 11 einerseits und des aus Segmenten 12 zusammengesetzten Nadelbetts andererseits eine wesentlich einfachere und kostengünstigerere Produktion des Nadelbettzylinders möglich.

    [0011] Vorteilhafterweise sind die Stege 13 an ihrem oberen Ende 24 an der der Achse des Zylinders 11 zugekehrten Innenseite 25 im Bereich der Abschlagstellung der Nadeln mit einer Ausnehmung 26 versehen, welche für die Aufnahme eines Drahtes 27 eines Drahtrings aus gehärtetem Werkstoff bestimmt ist, welcher der Anlage der Nadeln im Abschlagbereich und als Abschlagkante dient. Diese Maßnahme ermöglicht es, ein besonders gleichmäßiges und besseres Maschenbild als bisher zu erhalten.


    Ansprüche

    1. Nadelbett für Rundstrick- und -wirkmaschinen, deren Zylinder Stege aufweist, zwischen welchen die Strick- bzw. Wirknadeln in axialer Richtung bewegbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Nadelbett aus über den gesamten Umfang des Zylinders (11) gleichmäßig verteilt_ angeordneten, vorzugsweise gleich breiten, unmittelbar aneinander anliegenden Segmenten (12) besteht, welche aus flachen, dicht aneinander anliegenden Stegen (13,14) unterschiedlicher Höhe, die in regelmäßiger Folge einander abwechseln, zusammengesetzt sind, wobei der Verbund der Stege (13,14) mittels in Ausnehmungen (15) vorzugsweise auf der Unterseite eingegossenen Metalls oder Kunststoffs in Form sich über die ganze Breite der Segmente erstreckender Stäbe bzw. Leisten (16) od.dgl. bewirkt ist.
     
    2. Nadelbett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Stege (13,14) miteinander verbindenden Metallstäbe bzw. -leisten (16) einen trapezförmigen Querschnitt aufweisen.
     
    3. Nadelbett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (12) mittels in auf deren Unterseite angeordnete Schwalbenschwanznuten (18) eingesetzten Spannkeilen (17) am Zylinder (11) festgespannt sind.
     
    4. Nadelbett nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zentrierung und Lagebestimmung der Segmente (12) an deren Unterseite Paßfedern bzw. -leisten (20) und gegebenenfalls Anschlagflächen (22) angeordnet sind, welche in am Zylinder (11) angeordnete Nuten (21) eingreifen bzw. an Anschlagflächen (23) anliegen.
     
    5. Nadelbett nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (13) an ihrem oberen Ende (24) an der Innenseite (25) im Bereich der Abschlagstellung der Nadeln eine für die Aufnahme eines, der Anlage der Nadeln und als Abschlagkante dienenden Drahtes (27) aus gehärtetem Werkstoff vorgesehene Ausnehmung (26) aufweisen.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht