[0001] Die Erfindung betrifft ein Weitwinkelscharnier mit zwei sich scherenartig kreuzenden,
gelenkig durch einen Gelenkbolzen miteinander verbundenen Gelenkarmen, deren einen
Enden gelenkig mit den einander zugewandten, innen liegenden Enden eines Tragwandanschlagteils
und eines Türanschlagteils, das vorzugsweise topfförmig ausgebildet ist, verbunden
sind und deren schwingenden Enden über Schwinghebel an den außen liegenden Enden dieser
Anschlagteile angelenkt sind, mit einem im Bereich eines Gelenks angeordneten Nocken,
dessen Nockenfläche, gegen die ein von einer Schließfeder belasteter und von einem
Gelenkteil um die Achse des Gelenks verschwenkbarer Gleit- oder Rollkörper angedrückt
ist, derart ausgebildet ist, daß die Schließfeder im wesentlichen nur im Bereich der
Schließstellung der Gelenkteile in Schließrichtung wirkt.
[0002] Ein aus der DE-OS 33 41 350 bekanntes Weitwinkelscharnier dieser Art läßt sich ohne
zusätzlichen Aufwand und ohne daß bei der Endmontage zusätzliche Teile bevorratet
und bereitgehalten werden müßten, dadurch wahlweise mit und ohne Schließvorrichtung
herstellen, daß in einem Schwinghebel zwischen dessen Gelenkachsen wahlweise ein von
einer Druckfeder beaufschlagter Gleit- oder Rollkörper vorgesehen ist, der mit einem
im Bereich des Gelenks des Schwinghebels vorgesehenen Nocken zusammenwirkt.
[0003] Das bekannte Weitwinkelscharnier entspricht bereits insofern rationellen industriellen
Fertigungsmethoden, als sich unterschiedliche Weitwinkelscharniere bei vereinfachter
Endmontage mit verringerter Lagerhaltung herstellen lassen, weil lediglich Schwinghebel
ohne Schließvorrichtung und mit vormontierten Schließvorrichtungen bereitgehalten
werden müssen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, das bekannte Weitwinkelscharnier bei gedrungener und
schlanker Ausführungsform derart weiter zu entwickeln, daß es sich bei Beibehaltung
einer möglichst großen Anzahl gleicher Teile ohne größeren zusätzlichen Montageaufwand
ohne Schließvorrichtungen und mit Schließvorrichtungen mit unterschiedlichen Schließcharakteristiken
herstellen läßt.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Nocken an einem der Gelenkarme
im Bereich des gemeinsamen Gelenks der Gelenkarme vorgesehen ist und die Schließfeder
und der von dieser beaufschlagte Gleit- oder Rollkörper an dem anderen Gelenkarm angeordnet
sind. Bei dem erfindungsgemäßen Weitwinkelscharnier können unabhängig von dem herzustellenden
Scharniertyp die Tragwand- und Türanschlagteile sowie die mit diesen verbundenen Schwinghebel
unverändert beibehalten werden. Auch die sich kreuzenden Gelenkarme weisen eine grundsätzlich
gleichbleibende äußere Form auf, so daß sie immer zu den unverändert bleibenden Grundteilen
passen. Je nach der gewünschten Ausführungsform und/oder Schließcharakteristik lassen
sich die Gelenkarme mit entsprechenden Nocken und federbelasteten Gleit- oder Rollkörpern
versehen und auch sogleich vormontieren, so daß bei der Endmontage nur noch die jeweiligen
Enden der Gelenkarme mit den Tragwand- und Türanschlagteilen und den Schwinghebeln
verbunden werden müssen. Die die Schließvorrichtung bildenden Teile können einstückig
mit den Gelenkarmen verbunden, zumindest aber raumsparend in diesen angeordnet und
in diese in einer Weise integriert werden, daß sich schlanke und gedrungene Bauweisen
ergeben.
[0006] Das erfindungsgemäße Weitwinkelscharnier kommt wegen seiner weitgehenden gleichen
Ausgestaltung auch bei der Herstellung unterschiedlicher Scharniertypen einer der
Fertigungsvereinfachung dienenden Normung entgegen. Wegen der weitgehenden Ubereinstimmung
der einfach ausgestalteten Einzelteile des Weitwinkelscharniers lassen sich auch die
Werkzeugkosten verringern.
[0007] Zweckmäßigerweise ist der Nocken unmittelbar an dem Gelenkarm angeformt. Der Gelenkarm
kann aus einem U-förmig gebogenen Blechstanzteil mit von einem Stegteil abgewinkelten
Schenkeln bestehen, wobei die Bohrungen für den den Gelenkarm mit dem anderen Gelenkarm
verbindenden Gelenkbolzen in dessen Schenkeln vorgesehen sind und die Nockenfläche
aus mindestens einem aus dem Stegteil herausgebogenen zungenförmigen Teil besteht.
Der Nocken läßt sich auf diese Weise zusammen mit dem Gelenkarm nur durch Stanzen
und Biegen herstellen.
[0008] Die Nockenfläche kann auch aus einem durch mindestens eine Ausstanzung des Stegteils
gebildeten Quersteg bestehen, wobei sich mit einer derart ausgebildeten Nockenfläche
im Schließbereich ein Schnappeffekt erzielen läßt.
[0009] Der Nocken kann auch aus einem durch den Gelenkbolzen befestigten Kunststoff- oder
Metallteil bestehen.
[0010] Nach einer besonders einfachen Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Gleitkörper
durch das freie Ende einer vorgespannten Blattfeder, die die Schließfeder ist, gebildet
ist. Die Blattfeder kann einen haarnadelförmig gekrümmten Teil aufweisen, dessen federnder
Schenkel sich auf dem Nocken abstützt und von dessen anderem Schenkel ein der Befestigung
dienendes gerades Teil abgewinkelt ist. Zur Befestigung der Blattfeder kann der zwischen
dem geraden Teil und dem Schenkel gebildete Bogen auf einem an den Schenkeln befestigten
Bolzen abgestützt sein.
[0011] Der Gleitkörper kann auch aus einem zwischen dem Stegteil und den sickenförmigen
Wülsten der Schenkel des Gelenkarms geführten Gleitstein bestehen, der von einer Druckfeder
beaufschlagt ist, die zwischen diesem und einer aus dem Stegteil zwischen die Schenkel
abgebogenen Zunge eingespannt ist.
[0012] Zur Reibungsverringerung kann ein aus einer zylindrischen Walze bestehender Rollkörper
vorgesehen werden, der in eine stirnseitige Nut des als Führungskörper ausgestalteten
Gleitsteins eingelegt ist.
[0013] Nach einer anderen Ausführungsf-orm kann der Gleitkörper aus einem mit einem Widerlagerbock,
der an dem Gelenkarm bzw. dessen Stegteil befestigt ist, gelenkig verbundenen Klappenteil
bestehen, wobei in dem keilförmigen Raum zwischen dem Widerlager und dem Klappenteil
ein keilförmiger Körper aus elastomerem Material gehaltert ist.
[0014] Nach einer zweckmäßigen Ausführungsform, die eine besonders gedrungene Bauform ermöglicht,
ist der Nocken an dem an dem Türanschlagteil angelenkten Gelenkarm vorgesehen und
der an dem Tragwandanschlagteil angelenkte Gelenkarm ist mit der Schließfeder und
dem Gleit- oder Rollkörper versehen. Bei dieser Ausführungsform ist in besonders günstiger
Weise der Hohlraum in dem betreffenden Gelenkarm zur Anordnung des Schließmechanismus
ausgenutzt worden.
[0015] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ansführungsform eines montierten Weitwinkelscharniers
in seiner Schließstellung,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Weitwinkelscharnier nach Fig. 1 in seiner Öffnungsstellung,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den mit einem eingesetzten Kunststoffnocken versehenen
Gelenkarm,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform eines montierten Weitwinkelscharniers
in seiner Schließstellung,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine dritte Ausführungsform eines montierten Weitwinkelscharniers
in seiner Schließstellung,
Fig. 6 den Gleitkörper der Schließvorrichtung des Weitwinkelscharniers nach Fig. 4
in Seiten- und Vorderansicht,
Fig. 7 den in den Gleitkörper nach Fig. 6 eingelegten Rollkörper in Seitenansicht
und Draufsicht,
Fig. 8 das Widerlagerteil der Schließvorrichtung des Weitwinkelscharniers nach Fig.
5 in Seitenansicht und
Fig. 9 das keilförmige federnde Teil der Schließvorrichtung des Weitwinkelscharniers
nach Fig. 5 in Seitenansicht.
[0016] Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Weitwinkelscharnier besteht aus dem sich mit
dem kürzeren Gelenkarm 2 kreuzenden längeren Gelenkarm 1, die beide durch den Gelenkzapfen
3 unter Bildung eines Kreuzgelenks gelenkig miteinander verbunden sind. Der längere
Gelenkarm 1 ist um den Gelenkzapfen 4 in dem topfförmigen Gelenkteil 5 gelenkig gelagert,
das das Türanschlagteil -bildet und in ein in die Tür 6 eingefrästes Sackloch eingelassen
ist. Mit seinem anderen Ende ist der längere Gelenkarm 1 durch den Gelenkbolzen 7
mit dem Schwinghebel 8 gelenkig verbunden, dessen anderes Ende durch den Gelenkbolzen
9 mit dem Tragwandanschlagteil 10 gelenkig verbunden ist. Der kürzere Gelenkarm 2
ist mit seinem inneren Ende durch den Gelenkbolzen 11 mit dem Türanschlagteil 10 gelenkig
verbunden. Das äußere Ende des kürzeren Gelenkarms 2 ist durch den Gelenkbolzen 12
an den Schwinghebel 13 angelenkt, dessen anderes durch den Gelenkbolzen 14 mit dem
topfförmigen Scharnierteil 5 gelenkig verbunden ist.
[0017] Der Schwinghebel 13 besteht, wie auch der Schwinghebel 8, aus einem gestanzten, U-förmig
gebogenen Blechteil, wobei in dem äußeren Rand der Schenkel des Schwinghebel 13 Einbuchtungen
vorgesehen sind, in denen sich zur Begrenzung des Öffnungswinkels in der Offenstellung
der den längeren Gelenkarm 1 lagernde Lagerbolzen 4 abstützt.
[0018] Das Tragwandanschlagteil 10 besteht in üblicher Weise aus einer mit der Tragwand
verschraubten Befestigungsplatte, auf der durch Schrauben verstellbar der mit dem
Gelenkbolzen 11 versehene Scharnierarm festgelegt ist.
[0019] Der Scharnierarm 1 besteht aus einem Blechstanzteil, von dessen Stegteil 15 die seitlichen
Schenkel 16 rechtwinkelig abgebogen sind. Aus dem Stegteil 15 sind durch Stanzen zwei
Zungen 17, 18 herausgestanzt, von denen die Zunge 18 in der dargestellten Weise etwa
konzentrisch sektorförmig um den Lagerbolzen 3 gekrümmt und die Zunge 17 nach innen
abgewinkelt ist. Die Zungen 17, 18 sind durch einen zwischen diesen vorhandenen Quersteg
des Stegteils 15 mit den Schenkeln 16 verbunden.
[0020] Der kürzere Gelenkarm 2 besteht ebenfalls aus einem U-förmig. gebogenen Blechstanzteil.
In dem Gelenkarm 2 ist durch einen nahe an dessen Stegteil 19 mit dessen Schenkeln
verbundenen Bolzen 20 eine Blattfeder 21 festgelegt. Diese Blattfeder weist einen
haarnadelförmig gekrümmten Teil auf, dessen federnder Schenkel 22 auf der durch die
einwärts gebogenen Zungen 17, 18 gebildeten Nockenfläche gleitet. Von dem anderen
Schenkel des haarnadelförmig gekrümmten Teils ist ein gerades Teil 23 abgebogen, das
auf dem Stegteil (19) des Gelenkarms 2 dadurch gehalten ist, daß sich die Blattfeder
mit ihrem gebogenen Teil zwischen dem geraden Teil 23 und dem haarnadelförmigen Teil
auf den Bolzen 20 abstützt. Da sich der Schenkel 22 mit Vorspannung auf dem Nocken
abstützt, ist die Blattfeder (21) gegen den Haltebolzen 20 angedrückt.
[0021] Über den öffnungsbereich des Weitwinkelscharniers gleitet der federnde Schenkel 22
der Blattfeder 21 im wesentlichen auf dem zu dem Gelenkbolzen 3 konzentrischen Teil
der durch den Stegteil und die abgebogene Zunge 18 gebildeten Nockenkurve. Im Schließbereich
gleitet der federnde Schenkel über den Stegteil in Richtung auf die abgewinkelte Zunge
17, so daß eine ausreichend große Schließkraft erzeugt wird.
[0022] Bei dem aus Fig. 3 ersichtlichen längeren Gelenkarm 1 besteht der Nocken aus einem
Kunststoffteil 24, das durch den Gelenkbolzen 3 befestigt ist. Um ein Drehen des Kunststoff
teils 24 zu verhindern, ist dieses mit einem Fortsatz 25 versehen, der eine Nut aufweist,
in die die von dem Stegteil abgewinkelte Zunge 26 eingreift.
[0023] Die Blattfeder 21 ist in der dargestellten Weise doppellagig ausgebildet.
[0024] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 gleicht in seinem grundsätzlichen Aufbau dem
nach Fig. 1, so daß gleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern versehen sind. In dem
kürzeren Gelenkarm 2 ist ein Gleitkörper 27 in einer Führung längsverschieblich geführt,
die durch dessen Stegteil (19) und durch sickenartige Wülste 28 gebildet ist, die
in die seitlichen Schenkel des Gelenkarms 2 eingeprägt sind. Zwischen dem Gleitkörper
27 und einer von dem Stegteil 19 nach innen abgewinkelten Zunge 29 ist die die Schließfeder
bildende.Druckfeder 30 eingespannte Die Stirnseite des Gleitkörpers'27 ist mit sich
kreuzenden Nuten versehen, von denen in eine der walzenförmige Rollkörper 31 eingelegt
ist. Dieser Rollkörper ist über den Gleitkörper 27 durch die Druckfeder 30 gegen die
Nockenfläche, die durch das Stegteil 15 und die von diesem abgebogenen Zungen 17,
18 gebildet ist, angedrückt.
[0025] Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist der in dem Stegteil 15 des längeren Gelenkarms
1 gebildete Nocken im wesentlichen nur durch den stehengebliebenen Quersteg 32 des
Stegteils 15 gebil-det. Der mit dem stegartigen Nocken 32 zusammenwirkende Gleitkörper
besteht aus einem klappenförmigen Teil 33, das durch ein Filmgelenk 34 einstückig
mit dem Widerlagerblock 35 aus Kunststoff verbunden ist..Der Widerlagerblock 35 ist
durch einen Bolzen 36 mit den Schenkeln des kürzeren Gelenkarms 2 verbunden und in
Anlage an dessen Stegteil 19 gehalten. In den keilförmigen zwischen der ebenen Stirnfläche
des Kunststoffblocks 35 und dem zungenförmigen Klappenteil 33 ist ein keilförmiger
Klotz 37 aus elastomerem Material eingesetzt. Der keilförmige Klotz 37 weist einen
Fuß 38 auf, der in eine Aussparung 39 des Kunststoffblocks 35 eingreift. Da beim Schließen
das klappenförmige Gleitteil 33 über die hintere Kante des stegförmigen Nockenteils
32 gleitet, wird mit der Ausführungsform nach Fig. 5 eine ausgesprochene Schnappwirkung
beim Schließen erzielt.
1. Weitwinkelscharnieremitazweiesiehi seherenartigekreuzenden, gelenkig durch einen
Gelenkbolzen miteinander verbundenen Gelenkarmen, deren einen Enden gelenkig mit den
einander zugewandten, innen liegenden Enden eines Tragwandanschlagteils und eines
Türanschlagteils, das vorzugsweise topfförmig ausgebildet ist, verbunden sind und
deren schwingenden Enden über Schwinghebel an den außen liegenden Enden dieser Anschlagteile
angelenkt sind, und mit einem im Bereich eines Gelenks angeordneten Nocken, dessen
Nockenfläche, gegen die ein von einer Schließfeder belasteter und von einem Gelenkteil
um die Achse des Gelenks verschwenkbarer Gleit- oder Rollkörper angedrückt ist, derart
ausgebildet ist, daß die Schließfeder im wesentlichen nur im Bereich der Schließstellung
der Gelenkteile in Schließrichtung wirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken (17,
18, 24, 32) an einem der Gelenkarme (1) im Bereich des gemeinsamen Gelenks der Gelenkarme
vorgesehen ist und die Schließfeder (21, 30, 37) und der von dieser beaufschlagte
Gleit- oder Rollkörper (22, 31, 33) an dem anderen Gelenkarm (2) angeordnet sind.
2. Weitwinkelscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken unmittelbar
an den Gelenkarm angeformt ist.
3. Weitwinkelscharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkarm
(1) aus einem U-förmig gebogenen Blechstanzteil mit von einem Stegteil (15) abgewinkelten
Schenkeln besteht, der Bohrungen für den diesen mit dem anderen Gelenkarm (2) verbindenden
Gelenkbolzen (3) in seinen Schenkeln (16) aufweist, und daß die Nockenfläche aus mindestens
einem aus dem Stegteil (15) herausgebogenen zungenförmigen Teil (17, 18) besteht.
4. Weitwinkelscharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenfläche
aus einem durch mindestens eine Ausstanzung des Stegteils (15) gebildeten Quersteg
(32) besteht.
5. Weitwinkelscharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken
aus einem durch den Gelenkbolzen (3) befestigten Kunststoffteil (24) besteht.
6. Weitwinkelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gleitkörper durch das freie Ende einer vorgespannten Blattfeder (21), die die
Schließfeder ist, gebildet ist.
7. Weitwinkelscharnier nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder
(21) einen haarnadelförmig gekrümmten Teil aufweist, dessen federnder Schenkel (22)
sich auf dem Nocken abstützt und von dessen anderem Schenkel ein der Befestigung dienendes
gerades Teil (23) abgewinkelt ist.
8. Weitwinkelscharnier nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung
der Blattfeder (21) der-zwischen dem geraden Teil (23) und dem anderen Schenkel gebildete
Bogen auf einem an den Schenkeln des Gelenkarms befestigten Bolzen (20) abgestützt
ist.
9. Weitwinkelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gleitkörper aus einem zwischen dem Stegteil (19) und sickenförmigen Wülsten (28)
der Schenkel des Gelenkarms (2) geführten Gleitstein (27) besteht, der von einer Druckfeder
(30) beaufschlagt ist, die zwischen diesem und einer aus dem Stegteil (19) zwischen
die Schenkel abgebogenen Zunge (29) eingespannt ist.
10. Weitwinkelscharnier nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollkörper
aus einer zylindrischen Walze (31) besteht, die in eine stirnseitige Nut des als Führungskörper
ausgestalteten Gleitsteins (27) eingelegt ist.
11. Weitwinkelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gleitkörper aus einem mit einem Widerlagerblock (35), der an dem Gelenkarm
bzw. dessen .Stegteil (19) befestigt ist, gelenkig verbundenen Klappenteil (33) besteht
und in den keilförmigen Raum zwischen dem Widerlagerblock (35) und dem Klappenteil
(33) ein keilförmiger Körper (37) aus elastomerem Material gehaltert ist.
12. Weitwinkelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Nocken an dem an dem Türanschlagteil (5) angelenkten Gelenkarm (1) vorgesehen
und der an dem Tragwandanschlagteil (10) angelenkte Gelenkarm (2) mit der Schließfeder
und dem Gleit- oder Rollkörper versehen ist.