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EP 0 144 676 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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19.06.1985 Patentblatt 1985/25 |
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Anmeldetag: 24.10.1984 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE DE FR GB IT |
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Priorität: |
28.10.1983 DE 3339082
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Anmelder: |
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- ALCATEL N.V.
NL-1077 XX Amsterdam (NL)
BE FR GB IT AT
- Alcatel SEL Aktiengesellschaft
D-70435 Stuttgart (DE)
DE
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Erfinder: |
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- Minks, Werner
D-8501 Kleingschaidt (DE)
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Vertreter: Hösch, Günther, Dipl.-Ing. et al |
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Alcatel SEL AG
Patent- und Lizenzwesen
Postfach 30 09 29 D-70449 Stuttgart D-70449 Stuttgart (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Elektromagnetisches Relais und Verfahren zur Herstellung |
(57) Bei einem elektromagnetischen Relais mit einem um ein Schneidenlager schwenkbaren
Anker, den eine Haltefeder (13) gegen die Lagerkante (6) drückt und in die abgehobene
Stellung zieht und wobei der Anker unmittelbar oder mittelbar die Relaiskontakte betätigt,
ist die Haltefeder (13) unmittelbar oder mittelbar mit dem Anker (8) über ein sich
überlappendes, in Richtung der Federkraft liegendes Verbindungsstück (15) fest verbunden.
Hierdurch kann in einfacher Weise die Rückstellkraft der Haltefeder (13) und damit
der Kontaktdruck des Ruhekontaktes (9, 10) eingestellt werden. Außerdem wird ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Relais angegeben.
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[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein elektromagnetisches ReLais gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 und auf ein Verfahren zur HersteLLung desselben.
[0002] ReLais mit einem Anker, der in einem SchneidenLager geLagert ist, sind insbesondere
aLs sogenannte KLappankerrelais bekannt. Bei diesen ist eine HaLtefeder vorgesehen,
die den Anker mit einer Kerbe gegen eine Kante des Magnetjochs zieht. ALs HaLtefedern
sind sowohl solche aus MetaLLbändern oder SpiraLfedern bekannt, z.B. aus der CH-PS
20 68 32 bzw. DE-AS 20 29 607. Auch sind aus der DE-PS 30 08 783 aus Kunststoff bestehende,
z.B. am SpuLenkörper angespritzte HaLtefedern bekannt. ALLen diesen Ausführungen ist
gemeinsam, daß die von den HaLtefedern erzeugte, auf den Anker wirkende Lager- und
Rückstellkraft von der Federkraft derselben abhängt. Bei der Massenfertigung ist jedoch
eine gewünschte Federcharakteristik nur in bestimmten ToLeranzgrenzen hersteLLbar.
Dies Liegt nicht nur an der Fertigungsmethode der HaLtefeder selbst, sondern ist auch
abhängig von der MateriaLbeschaffenheit, da Federbänder oder Federdrähte über ihre
gesamte Länge nicht die genau gleichen federnden Eigenschaften aufweisen. Aus diesem
Grund streuen auch die Rückstellkräfte. FaLLs in dieser SteLLung, nämlich der RuheLager
des Ankers, ein Ruhekontaktpaar geschlossen ist, so verändert sich mit der RücksteLLkraft
auch der Kontaktdruck desselben.
[0003] Mit der vorliegenden Erfindung soll daher die Aufgabe geLöst werden, eine MögLichkeit
anzugeben, mit der es mögLich ist, die RücksteLLkraft und damit den Kontaktdruck eines
Ruhekontaktes ohne großen Aufwand genau definiert und mit sehr geringen ToLeranzen
hersteLLen zu können.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen MerkmaLe
und durch die im Kennzeichen des Anspruchs 5 angegebenen Verfahrensschritte gelöst.
Hierdurch ist die Verbindung der überLappungssteLLe bei einer ganz bestimmten Vorspannung
der HaLtefeder möglich und damit die RücksteLLkraft und der Kontaktdruck sehr fein
einstellbar.
[0005] Weitere vorteilhafte EinzeLheiten der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben
und nachfolgend anhand eines in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiels
beschrieben.
[0006] In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßes ReLais schematisch dargestellt. In einem
Gehäuse 1 ist ein SpuLenkörper 2 befestigt, der eine ErregerspuLe 3 trägt und von
einem Kern 4 durchsetzt ist. An einem mit dem Kern verbundenen Magnetjoch 5 ist eine
Kante 6 als Lagerschneide ausgebildet, die mit einer Kerbe 7 eines als KLappanker
ausgebildeten Ankers 8 zusammen ein SchneidenLager bildet. Auf dem Anker ist eine
aLs StromzuLeitung zu einem Rühekontakt 9, 10 dienende BLattfeder 11 befestigt. Die
BLattfeder 11 ist aLs Winkel ausgebildet und besitzt einen freien abstehenden Winkelarm
12. Letzterer ist in einer Richtung angeordnet, die wenigstens annähernd in Richtung
einer von einer HaLtefeder 13 erzeugten Federkraft Liegt. Die HaLtefeder 13 ist beim
Ausführungsbeispiel als einseitig eingespannte Winkelfeder ausgebildet und der freie
Schenkel 14 Liegt paraLLeL am Winkelarm 12 an und ist mit diesem z.B. durch Schweißen
oder Löten fest verbunden. Beide bilden daher ein überlappendes Verbindungsstück 15.
Der eingespannte SchenkeL 16 der HaLtefeder 13 zieht hierbei den freien Schenkel 14
nach unten und übt über den WinkeLarm 12 auf den Anker 8 eine Rückstellkraft aus,
d.h. er zieht und drückt diesen so mit seiner Kerbe 7 gegen die Lagerkante 6, daß
er in die abgehobene, also. RuheLage, gezogen wird. Dabei Liegen die Ruhekontakte
9, 10 mit einem Kontaktdruck aufeinander, der von der RücksteLL-Federkraft der HaLtefeder
13 abhängt.
[0007] Um eine genau definierte RücksteLLkraft und damit einen vorbestimmten Kontaktdruck
des Ruhekontaktes 9, 10 zu erhalten, wird die Verbindung des freien Winkelarms 12
mit dem freien Schenkel 14 der HaLtefeder 13 erst nach der Montage dieser TeiLe vorgenommen
und dabei die RücksteLLkraft eingestellt. Dies geschieht so, daß auf dem eingespannten
Schenkel 16 z.B. unten am Knick eine definierte, der gewünschten RücksteLLkraft entsprechend
bemessene Druckkraft Y einwirkt. Dabei ist der Anker 8 in der einen EndLage, insbesondere
in RuheLage, und die Ruhekontakte 9, 10 sind geschlossen. In dieser SteLLung werden
die sich überlappenden TeiLe der HaLtefeder 13 und der BLattfeder 11 miteinander verbunden.
Die HaLtefeder 13 übt dann auf den Anker 8 eine RücksteLLkraft aus, die sich im VerhäLtnis
des Abstandes 17 des Verbindungsstückes 15 vom Schneidenlager 6, 7 zum Abstand 18
des Ruhekontaktes 9, 10 vom SchneidenLager 6, 7 auf den Ruhekontakt 9, 10 überträgt.
Hierdurch kann in einfacher Weise der Kontaktdruck X un abhängig von der Federcharakteristik
der HaLtefeder 13 genau eingestellt werden. Es ist daher auch möglich, mit einer HaLtefeder
13 verschiedene ReLaistypen mit unterschiedLichen Ruhekontaktstörungen, also auch
für verschiedene Ströme und Spannungen herzustellen.
1. ELektromagnetisches ReLais mit einem um ein SchneidenLager schwenkbaren Anker,
den eine HaLtefeder gegen die Lagerkante drückt und in die abgehobene SteLLung zieht
und wobei der Anker unmittelbar oder mittelbar die ReLaiskontakte betätigt, dadurch
gekennzeichnet, daß die HaLtefeder (3) unmittelbar oder mittelbar mit dem Anker (8)
über ein sich überLappendes, in Richtung der Federkraft Liegendes Verbindungsstück
(15) fest verbunden ist.
2. ReLais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die HaLtefeder (13) als einseitig
eingespannte WinkeLfeder ausgebildet ist, deren freier Schenkel (14) mit dem Anker
(8) oder einem an diesem befestigten Betätigungsglied (11) verbunden ist.
3. ReLais nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Anker (8) ein Winkel (11)
angebracht ist, dessen freier Winkelarm (12) mit dem freien SchenkeL (14) der HaLtefeder
(13) verbunden ist.
4. ReLais nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die HaLtefeder (13)
mit einem SchenkeL (16) paraLLeL zum Anker (8) befestigt ist und der freie SchenkeL
(14) zum Anker (8) hin verläuft und der Winkel (11) aus federndem Bandmaterial besteht,
dessen freier Winkelarm (12) am freien Schenkel (14) zumindest nahezu parallel anliegt
und mit diesem verbunden ist.
5. Verfahren zur HersteLLung eines ReLais mit wenigstens einem Kontakt und einer AnkerhaLterung
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (8) in seine
eine EndLage, insbesondere die RuheLage, gebracht wird und zugleich oder anschließend
die HaLtefeder (13) mit einer vorgegebenen, dem erwünschten Kontaktdruck im Ruhezustand
entsprechenden Kraft (Y) ausgeLenkt wird, wobei in dieser SteLLung ein Teil (14) der
HaLtefeder (13) mit einem Verbindungsteil (12) des Ankers (8) oder dem Anker (8) selbst
überlappt und die beiden TeiLe (12, 13) im überLappten Bereich (15) in der genannten
SteLLung miteinander verbunden werden.
