[0001] Die Erfindung betrifft einen Selbstschalter mit offener und geschlossener Kontaktstellung,
bei dem in einem Gehäuse ein bewegliches Kontaktstück an einem Ende eines drehbar
gelagerten Schaltarms sitzt, der einen dreiarmigen Sperrhebel trägt, mit dessen einem
Arm eine Sperrklinke hintergreifend und lösbar zusammenwirkt, die am anderen Ende
des Schaltarms drehbar gelagert ist und über ein Gelenkstück mit einem drehbar gelagerten
Griffhebel verbunden ist, dessen Griffstück durch eine Öffnung in der Vorderseite
des Gehäuses ragt.
[0002] Bei einem bekannten (DE-AS 19 04 731) Selbstschalter dieser Art ist die Verbindung
zwischen Griffhebel und Schaltarm nicht derart starr, daß der Schaltarm dem Griffhebel
zwangsläufig aus der Geschlossenstellung in die Offenstellung folgt. Wenn nun die
beiden Kontaktstücke allzu fest aneinander haften, dann öffnet der Schaltkontakt nicht,
obwohl der Griffhebel in die Offenstellung geht, in die.er z.B. unter Einwirkung einer
Drahtfeder gedrängt wird. Die außen sichtbare Stellung des Griffhebels gibt also den
wahren Zustand des Schaltkontaktes nicht mit ausreichender Sicherheit wieder.
[0003] Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Selbstschalter der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei dem von außen her der tatsächliche Zustand des Schaltkontaktes
unabhängig von der Stellung des Griffhebels erkennban ist. Die Erfindung sieht, diese
Aufgabe lösend, einen Selbstschalter vor, der dadurch gekennzeichnet ist, daß in der
Vorderseite des Gehäuses neben der Griffstück-Öffnung, im Bereich des die Sperrklinke
tragenden Endes des Schaltarmes ein Fenster vorgesehen ist und an dem die Sperrklinke
tragenden Ende des Schaltarmes eine Tafel mit einem Feld vorgesehen ist, das sich
bei einer Stellung des Schaltarmes hinter dem Fenster und bei der anderen Stellung
des Schaltarmes abseits des Fensters befindet.
[0004] Da der Schaltarm das bewegliche Kontaktstück trägt, entspricht seine Stellung dem
jeweiligen Zustand des Schaltkontaktes. Dieser Zustand bzw. diese Stellung ist daran
erkennbar, ob die Tafel sich hinter dem Fenster befindet oder nicht. Die Anzeige mittels
Tafel bzw. Feld und Fenster ist mit geringem Aufwand erreicht, da sich das die Sperrklinke
tragende Ende sowieso dicht bei der Gehäuse-Vorderseite und neben dem Griffhebel befindet.
Die erfindungsgemäße Bauweise ist einfach und gibt der Tafel wegen der Länge des Schaltarmes
einen relativ großenBewegungsweg. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn
die Tafel mit einem Block auf der Achse der Sperrklinke sitzt. Hierdurch ist die Bauweise
weiter vereinfacht.
[0005] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es auch, wenn die Tafel in Bewegungsrichtung
des Schaltarm-Endes gesehen länger als das Fenster ist und zwei verschiedenfarbige
Felder bildet. Das eine Feld ist der Offenstellung und das andere Feld ist der Geschlossenstellung
des Schaltkontaktes zugeordnet.
[0006] In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt und
zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Selbstschalter mit offener und geschlossener Kontaktstellung,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1 in einem gegenüber Fig. 1 vergrößerten Maßstab
und
Fig. 3 eine Unteransicht des Schaltarmes des Selbstschalters gemäß Fig. 1.
[0007] Der Selbstschalter gemäß Zeichnung weist ein Gehäuse in Schmalbauweise auf, das aus
einem Kasten 1 und einem darauf gelegten, nicht gezeigten Deckel besteht. Die Seitenwandung
des Kastens 1 weist verteilt drei Augen 2 auf, die mit Bohrungen versehen sind, die
sich mit Bohrungen des Deckel? decken und durch welche nicht gezeigte Nieten ragen,
die das Gehäuse zusammenhalten. Das Gehäuse weist an der Rückseite einander zugewandte
Widerhaken 3 auf, von denen einer abgefedert gelagert ist und die eine Einrichtung
zum Anbringen des Gehäuses an Schienen sind.
[0008] Das Gehäuse ist an einer oberen und an einer unteren Querseite mit je einer Schrajbklemme
4 bestückt, an die Leitungen für die Zuleitung und die Ableitung von Strom anschließbar
sind. Die obere Schraubklemme 4 sitzt an einem Trägerstück 4', das in das Gehäuse
ragt und einen Bimetall-Auslöser 5 trägt. Dieser ist über eine metallene Litze 6 an
einen Schaltarm 7 angeschlossen, der ein bewegliches Kontaktstück 8 bildet, das mit
einem ortsfesten Kontaktstück 9 zusammenwirkt. Das ortsfeste Kontaktstück ist an eine
Spule eines Schlaganker-Auslösers 10 angeschlossen, der einen federbelasteten Stößel
aufweist. Die Spule ist anderenends über eine metallische Litze 11.an die untere Schraubklemme
4 angeschlossen.
[0009] Der Schaltarm 7 ist um eine Achse 12 drehbar gelagert und trägt an seinem der Vorderseite
13 zugewandten Arm einen dreiarmigen Sperrhebel 14 drehbar. Auf den einen Arm des
Sperrhebels 14 wirkt der Bimetall-Auslöser 5 mittels einer verstellbaren Madenschraube
ein. Auf den zweiten Arm wirkt der Stößel des Schlaganker-Auslösers 10 ein. Und der
dritte Arm des Sperrhebels 14 wirkt mit einem Arm einer Sperrklinke 15 zusammen, die
an dem vorderen Ende des Schaltarmes 7 um eine Achse 16 drehbar gelagert ist. Am anderen
Ende der Sperrklinke 15 ist ein Gelenk-stück 17 angelenkt, das anderenends an einem
Arm eines Griffhebels 18 angelenkt ist, der drehbar gelagert ist und dessen Griffstück
durch einen Durchbruch der Seitenwandung an der Vorderseite 13 ragt. Der Griffhebel
18 ist von einer Drahtfeder 19 beaufschlagt, die bestrebt ist, den Griffnebel in die
Stellung mit nach oben gelegtem Griffstück zu bringen, die dem offenen Zustand des
Schaltkontaktes entspricht. Am Schaltarm 7 greift auch eine Zugfeder 20 an.
[0010] Am vorderen Ende des Schaltarmes 7 ist eine längliche, leicht abgewinkelte Tafel
21 angebracht, deren Vorderseite der Vorderseite 13 des Gehäuses zugewandt ist und
die auch gerade, gestreckt sein kann. Die Tafel 21 bildet zwei Felder 22 und 23, von
denen eines 22 einem rechteckigen Fenster 24 in der Wandung des Kastens 1 zugewandt
ist. Das Fenster ist in der schmalen Vorderseiten-Wandung 13 neben bzw. oberhalb des
Griffhebels 18 angeordnet. Das Feld 22 ist durch das Fenster 24 sichtbar, wenn sich
der Schaltarm 7 in der Stellung des geschlossenen Schaltkontaktes befindet. Wenn der
Schaltkontakt 8, 9 sich öffnet, dann wird mittels des Schaltarmes 7 das zweite Feld
23 hinter das Fenster 24 geschwenkt und die Öffnung des Schaltkontaktes ist von außen
zweifelsfrei erkennbar.
[0011] Die Tafel 21 trägt im Bereich des Feldes 22 an der Rückseite einen Block, der von
der Achse 16 durchdrungen ist. Somit dient die Achse 16 sowohl der Befestigung der
Tafel 21 als auch der Lagerung der Sperrklinke 15 am vorderen Ende des Schaltarmes
7. Der Block besteht aus Kunststoff, ist auf die Achse 16 unter erheblicher Reibung
aufgeschoben und sitzt auf dieser dann Klemmung bzw. starker Reibung fest. Dies erleichtert
die Montage.
1. Selbstschalten mit offener und geschlossener Kontaktstellung, bei dem in einem
Gehäuse ein bewegliches Kontaktstück an einem Ende eines drehbar gelagerten Schaltarmes
sitzt, der einen dreiarmigen Sperrhebel trägt, mit dessen einem Arm eine Sperrklinke
hintergreifend und lösbar zusammenwirkt, dLe am anderen Ende des Schaltarmes drehbar
gelagert ist und über ein Gelenkstück mit einem drehbar gelagerten Griffhebel verbunden
ist, dessen Griffstück durch eine Öffnung in der Vorderseite des Gehäuses ragt, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Vorderseite (13) des Gehäuses (1) neben der Griffstück
(18)-Öffnung, im Bereich des die Sperrklinke (15) tragenden Endes des Schaltarmes
(7) ein Fenster (24) vorgesehen ist md an dem die Sperrklinke (15) tragenden Ende
des Schaltarmes (7) eine Tafel (21) mit einem Feld (22) vorgesehen ist, das sich bei
einer Stellung des Schaltarmes hinter dem Fenster und bei der anderen Stellung des
Schaltarmes abseits des Fensters (24) befindet.
2. Selbstschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tafel (21 ) mit
einem Block auf der Achse (16) der Sperrklinke (15) sitzt.
3. Selbstschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tafel (21)
in Bewegungsrichtung des Schaltarm-Endes gesehen länger als das Fenster (24) ist und
zwei verschiedenfarbige Felder (22, 23) bildet.
4. Selbstschalter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet. daß der Block aus
Kunststoff besteht und auf der Achse (16) klemmend sitzt.