|
(11) | EP 0 144 739 A2 |
(12) | EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
|
|
|
|
|||||||||||||||||||||||
(54) | Korrosionsschutzmittel |
(57) Als Korrosionsschutzmittel in Schmierölen und Schmierfetten auf Mineralölbasis werden
Reaktionsprodukte aus
a) konjugiert mehrfach ungesättigten Fettsäureestern, die im Fettsäurerest 16 bis 22 C-Atome und im alkoholischen Rest 1 bis 10, vorzugsweise 1 bis 4 C-Atome enthalten, und b) Fumarsäure sowie c) nachfolgender weiterer Umsetzung mit Ammoniak und primären beziehungsweise sekundären Aminen mit Alkylresten der Kettenlängen 1 bis 22 C-Atomen oder anstelle von c) mit Alkoholen verwendet. Es werden Mengen von 0, bis 10 Gewichtsprozent - bezogen auf die Mineralölbasis - eingesetzt. |
a) konjugiert mehrfach ungesättigten Fettsäureestern, die im Fettsäurerest 16 bis 22 C-Atome und im alkoholischen Rest 1 bis 10, vorzugsweise 1 bis 4 C-Atome enthalten und
b) Fumarsäure sowie
c) nachfolgendeT weiterer Umsetzung mit Ammoniak und primären beziehungsweise sekundären Aminen mit Alkylresten der Kettenlängen 1 bis 22 C-Atomen oder anstelle von c) mit Alkoholen
als Korrosionsschutzmittel in Schmierölen und Schmierfetten auf Mineralölbasis.Beispiel 1
a) Herstellung des Fumarsäureaddukts von konjugiert-ungesättigten Fettsäureestern:
; Technisch konjugierte Fettsäure (circa 58 % Konjuenfettsäure, Woburn-Jodzahl circa
140) auf Basis von Sonnenblumenöl wird mit Methanol in Gegenwart von Schwefelsäure
verestert. Die Destillation liefert als Hauptfraktion einen Fettsäuremethylester,
von dem circa 58 % zwei konjugierte Doppelbindungen enthalten.
1000 g des 58 %igen konjugiert-ungesättigten Fettsäuremethylesters werden unter Rühren
mit 230 g Fumarsäure und 600 mg Schwefel langsam bis auf 200 °C erhitzt. Nach weiteren
30 Minuten bei 200 °C ist die Umsetzung, die durch den Zusatz einer kleinen Menge
Schwefel beschleunigt wird, beendet. Der nicht umgesetzte Anteil an Fettsäuremethylester
wird destillativ abgetrennt, wobei die Temperatur 200 °C übersteigt. Das Endprodukt
(770 g) hat eine Jodzahl von ca. 65 und das IR-Spektrum zeigt an, daß eine Estergruppe
und eine cyclische Anhydridgruppe vorhanden sind.
b) Umsetzung des Fumarsäureaddukts mit Ammoniak Man leitet unter Rühren bei 80 - 90 °C 4,2 g Ammoniakgas in 100 g des erhaltenen Fumarsäureadduktes ein.
c) Die Umsetzung mit Aminen erfolgt bei max. 80 °C. Die berechnete Menge Amin wird schon ab 50 °C innerhalb von ca. 30 Min. dem Fumarsäureaddukt hinzugefügt. Danach erhitzt man noch 30 Min. auf 80 °C.
Beispiel 2
a) Zur Umsetzung des Fumarsäureadduktes (siehe Beispiel 1a) mit Methylalkohol zum Partialester werden 100 g des Fumarsäureadduktes mit 20 g Methanol 30 Min. unter Rückfluß erhitzt. Der Methanolüberschuß wird darauf im Vakuum abdestilliert, zurück bleibt der Tricarbonsäure-dimethylester
b) Zur Umsetzung des FumaTsäureadduktes (siehe Beispiel la) mit Octandiol-1,2 werden 80 g des Fumarsäureadduktes mit der berechneten Menge des Diols (30 g) 1 Stunde auf 90 °C unter Rühren erhitzt.
Beispiel 3
0 keine Korrosion
1 Spuren von Korrosion
2 leichte Korrosion (K'=5 %)
3 mäßige Korrosion (5 %>K=20 %)
4 starke Korrosion (K > 20 %).
A:
Konjuenfettsäure-methylester-fumarsäure-addukt gemäß Beispiel 1 a) mit NH3 umgesetzt
B:
Addukt wie A, jedoch mit 2-Ethylhexylamin umgesetzt
C:
Addukt wie A, jedoch mit Methanol umgesetzt
D:
Addukt wie A, jedoch mit 2-Ethylhexanol umgesetzt
E:
Addukt wie A. jedoch mit 1,2-Dihydroxyoctanol umgesetzt
F:
Konjuenfettsäure-2-ethylhexyl-ester-fumarsäure-addukt mit Methanol umgesetzt
Beispiel 4:
Stahlbleche bestimmter Zusammensetzung, äußerer Form und Oberflächengüte werden in die Lösung des mit dem Inhibitor legierten Korrosionsschutzöls getaucht und nach einer bestimmten Abtropfzeit 20 Stunden in ruhendes künstliches Meerwasser gehängt. Anschließend werden die Stahlbleche auf Korrosionserscheinungen beurteilt.
Beispiel 5:
Stahlstäbe bestimmter Zusammensetzung werden bei 60° C in eine gerührte Mischung aus Mineralöl/Wasser (Methode A) oder aus Mineralöl/künstlichem Meerwasser (Methode B) über 24 Stunden getaucht, wobei das Öl-/Wasser-Volumenverhältnis 10:1 und die Rührerdrehzahl 1000 UpM betragen.
a) konjugiert mehrfach ungesättigten Fettsäureestern, die im Fettsäurerest 16 bis 22 C-Atome und im alkoholischen Rest 1 bis 10, vorzugsweise 1 bis 4 C-Atome enthalten, und
b) Fumarsäure sowie
c) nachfolgender weiterer Umsetzung mit Ammoniak und primären beziehungsweise sekundären Aminen mit Alkylresten der Kettenlängen 1 bis 22 C-Atomen oder anstelle von c) mit Alkoholen als Korrosionsschutzmittel in Schmierölen und Schmierfetten auf Mineralölbasis.