[0001] Die Erfindung betrifft ein Drehkippfenster oder -tür gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Ein derartiges Drehkippfenster oder -tür ist bekannt (DE-OS 31 11 579; DE-GM 77 07
617; DE-AS 12 57 036; DE-GM 75 26 548). Hierbei ist das Gegenstellglied am Blendrahmen
starr angebracht und das bewegliche Stellglied mit den Treibstangenmitteln zur gemeinsamen
gleichzeitigen Bewegung verkoppelt, beispielsweise an einer Treibstange fest angebracht.
Werden nun die Treibstangenmittel durch entsprechende Betätigung der Handbetätigungsmittel
zum gegenseitigen Ineingriffbringen von Stellglied und Gegenstellglied in die Funktionsstellung
Spaltöffnungsfixierung in der entsprechenden Betätigungsrichtung bewegt, jedoch anschließend
in derselben Richtung über diese Funktionsstellung hinaus verschoben, so drücken Stellglied
und Gegenstellglied entsprechend der auf die Handbetätigungsmittel wirkenden Kraft
zunehmend gegeneinander mit der Gefahr der gegenseitigen Beschädigung. Die Funktionstellung
Spaltöffnungsfixierung entspricht häufig einer Zwischenstellung (45°-Stellung), welche
nur unter gewissen Schwierigkeiten exakt angefahren werden kann, zumal von denjenigen
Personen, die die üblichen - Drehkippbeschläge mit ausschließlich 90
0-Verstellwinkeln gewohnt sind. Bei der bekannten Lösung gemäß dem DE-GM 77 07 617 besteht
zwar nicht die Gefahr gegenseitiger Beschädigung von Stellglied und Gegenstellglied,
wenn von der Bedienungsperson exakt die vorgesehene Spaltöffnungsstellung (vorbestimmter
Kipp- bzw. Drehwinkel) des Flügels eingestellt wird, da bei einer Verschiebung der
Treibstangenmittel in der erwähnten Richtung über die Spaltöffnungsfixierungsstellung
hinweg das Gegenstellglied 9 nur entsprechend tief in einen beidseits offenen Schlitz
22 des beweglichen Stellglieds 7 eindringt. Befindet sich jedoch der Flügel bei der
Bewegung der Treibstangenmittel in die Funktionsstellung Spaltöffnungs- fixierun
q (zum gegenseitigen Ineingriffbringen von Stellglied und Gegenstellqlied) nicht qenau
in der der vor- gesehenen Spaltöffnungsstellung, so stößt auch hier das bewegliche
Stellglied stumpf gegen das Gegenstellglied mit der Gefahr gegenseitiger Beschädigung.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, die Gefahr der Beschädigung von Stellglied
und Ge
genstellglied bei nicht ordnungsgemäßer Bedienung des Drehkippfensters oder -tür der
eingangs genannten Art zu verringern.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Kennzeichens des Anspruchs 1 in Verbindung
mit den Merkmalen des Oberbegriffs gelöst. Da das Stellglied bzw. das Gegenstellglied
rückfedernd ausgebildet sind, werden sie bei einer Fehlbedienung nicht mit der Verstellkraft
der Treibstangenmittel gegeneinander gedrückt sondern lediglich mit einer der Federvorspannung
entsprechenden Kraft.
[0005] Aufgrund des im Anspruch 2 angegebenen Rückfederwegs besteht die Möglichkeit, die
Treibstan
genmittel in die Spaltöffnungsfixierungsstellung zu bewegen selbst dann, wenn der Flügel
nicht exakt in eine der vorgesehenen Spaltöffnungsstellungen aufgekippt bzw. aufgedreht
ist. Stellglied und Gegenstellglied kommen dann in der Außereingriffsstellung zur
gegenseitigen Anlage, beispielsweise mit aneinander anliegenden Zähnen bei mit Eingriffszähnen
ausgebildetem Stellglied und Gegenstellglied. Wird nun der Flügel in Richtung zu einer
nächstgelegenen Spaltöffnungsstellung gekippt bzw. geschwenkt, so geraten Stellglied
und Gegenstellglied zwangsläufig aufgrund der Federvorspannung in gegenseitigen Eingriff.
Diese Ausführungsform hat also den großen Vorteil,daß die Bedienungsperson den Flügel
lediglich in die Nähe der gewünschten Spaltöffnungsstellung und die Treibstangenmittel
in die Spaltöffnungsfixierungsstellung zu bewegen braucht. Wird dann der teilweise
aufgedrehte bzw. aufgekippte Flügel in der einen oder anderen Richtung weiterbewegt,
so nimmt der Flügel selbsttätig die nächstgelegene Spaltöffnungsstellung ein. Da Stellglied
und Gegenstellglied nunmehr einrastend ineinandergreifen, behält der Flügel diese
Spaltöffnungsstellung auch dann bei, wenn auf ihn äußere Kräfte, z.B. Windkräfte,
einwirken.
[0006] Um mit einfachen Mitteln sowohl die erforderliche Bewegung des Stellglieds in Abhängigkeit
von der Verstellbewegung der Treibstangenmittel zu erhalten als auch gleichzeitig
die Rückfederung des Stellglieds, werden die Maßnahmen des Anspruchs 3 vorgeschlagen.
[0007] Um eine Mehrzahl von Spaltöffnungsstellungen mit unterschiedlicher Spaltöffnungsweite
zu erhalten, wird die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 4 vorgeschlagen.
[0008] Ein einfacher Aufbau der Rückhalteeinrichtung bei zuverlässiger Funktion ist durch
die Merkmale gemäß Anspruch 5 sichergestellt.
[0009] Die besonders bevorzugte Ausgestaltung gemäß den Ansprüchen 6 und 7 ist deshalb vorteilhaft,
weil das einzige Element, nämlich der Rückhaltekipphebel, sowohl die Bewegung des
Stellglieds in Abhängigkeit von der Treibstangenmittelbewegung bewirkt als auch gleichzeitig
die Rückfederbewegung des Stellglieds erlaubt.
[0010] Die Weiterbildung gemäß Anspruch 8 ermöglicht es ein und dasselbe (zweiteilige) Stellglied
sowohl für Rechtswie auch für Linksanschlag einzusetzen.
[0011] Das Gehäuse gemäß Anspruch 9 erlaubt die Vormontage des das bewegliche Stellglied
sowie die Rückhalteeinrichtung umfassenden Teils, was die Montagekosten bei der Herstellung
des Drehkippfensters verringert und auch eine Nachrüstung erleichtert.
[0012] Das Gehäuse ist bevorzugt gemäß Anspruch 10 aufgebaut; hervorzuheben ist, daß lediglich
zwei Teile im Gehäuse aufzunehmen sind, nämlich die Druckfeder sowie der Rückhalte-Kipphebel.
[0013] Durch entsprechende Ausbildung der Steuerfläche könnte erreicht werden, daß der Rückhalte-Kipphebel
die gesamte Bewegungssteuerung des beweglichen Stellglieds übernimmt, also dafür sorgt,
daß bei einer Bewegung der Treibstangenmittel, beispielsweise von der Drehbereitschaftsstellung
über die Spaltöffnungsfixierstellung in die Kippbereitschaftsstellung,das Stellglied
anfänglich zurückgehalten, dann (in der Spaltöffnungsfixierstellung) freigegeben und
anschließend wieder zurückgezogen wird. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß die
Zuverlässigkeit der Funktion ohne merkliche Erhöhung des Herstellungsaufwands erhöht
wird, wenn zwei voneinander unabhängige Nockensteuereinrichtungen gemäß Anspruch 11
vorgesehen werden. Die Steuerfläche der ersten Nockensteuereinrichtung braucht nunmehr
lediglich eine einzige Stufe umfassen, wozu beispielsweise in der Treibstange ein
entsprechender Schlitz zur Aufnahme des Rückhalte-Kipphebels einzuarbeiten ist mit
dem besonderen Vorteil eines großen Verstellweges des Stellglieds, da der Rückhalte-Kipphebel
in den Schlitz eintauchen kann. Ein möglicherweise zu befürchtendes Verhaken des Kipphebels
an der ansonsten notwendiaerweise vorzusehenden zweiten Stufe kann nicht mehr auftreten.
Besonders einfacher Aufbau der zweiten Nockensteuereinrichtung gewährleisten die Maßnahmen
gemäß Anspruch 12.
[0014] Um die Herstellungskosten zu verringern, wird ein Einsatzstück gemäß Anspruch 13
vorgeschlagen. Dieses erleichtert auch wesentlich die Nachrüstung, da nunmehr lediglich
das Einsatzstück in ein entsprechendes Langloch der Treibstangenmittel einzusetzen
ist. Dieses Langloch kann bereits am Treibstangenmittel vorgesehen sein oder auch
ohne besondere Mühen nachträglich hergestellt werden.
[0015] Gemäß Anspruch 15 ergibt sich ein großer Kippwinkelbereich bzw. Drehwinkelbereich
für die möglichen Spaltöffnungsstellungen. Bei vorgegebener Breite des Stellglieds
bzw. des Gegenstellglieds in Richtung senkrecht zur Fensterebene, welche durch die
Breite der Rahmenfalzumfangsfläche begrenzt ist, erhält man aufgrund der geringen
Entfernung zur Kippachse den gewünschten großen Kippwinkelbereich.
[0016] Die Ausgestaltung der Erfindung gemäß Anspruch 16 bietet den folgenden Vorteil: Bei
einer Verstellung der Treibstangenmittel aus der Kippbereitschaftsstellung in Richtung
zur Drehbereitschaftsstellung bewegen sich üblicherweise die Treibstangenmittel in
der unteren Hälfte des drehlagerferneren Blendrahmenholms nach unten, also in Richtung.
zur Kippachse. Das Bewegungsumkehrelement sorgt nun dafür, daß sich das bewegliche
Stellglied aus der Eingriffsstellung nach unten in die Außereingriffsstellung bewegt,
wenn die Treibstangenmittel nach oben aus der Spaltöffnungsfixierstellun
g in die Kippbereitschaftsstellung bewegt werden. Der drehachsenfernere Blendrahmenholm
ist also bei gegenseitiger Ineingriffsstellung von Stellglied und Gegenstellglied
zwischen das untere Kipplager und das Gegenstellglied entsprechend der Federvorspannung
eingespannt. Der Flügelrahmen hält also die jeweils eingestellte Spaltöffnungsfixierungsstellung
zuverlässig bei. Ohne Bewegungsumkehr würde das Stellglied dagegen von oben her in
das Gegenstellglied eingreifen, so daß es unter Umständen zu einer Verstellung des
Flügelrahmens kommt, da dieser häufig lediglich auf einem unteren Kipplager aufliegt
und bei entsprechender Krafteinwirkung bzw. Dejustierung, beispielsweise eines unteren
Auflauflagers, möglicherweise über die Zähne des Eingriffkammes des Stellglieds hinweggleitet.
[0017] Die Erfindung wird im folgenden an bevorzugten Ausführungsbeispielen an Hand der
Zeichnung erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Drehkippfenster in Kippstellung zur Gesamtübersicht;
Fig. 2 das Detail A in Fig. 1 mit Blickrichtung II in einer Spaltöffnungsstellung
des Fensters;
Fig. 3 eine Ansicht der Anordnung in Fig. 2 im Schnitt nach Linie III-IIIunter Weglassung
von Rahmenteilen;
Fig. 4 verschiedene Einstellungen der Stellglieder bis 7 relativ zueinander in schemaartiger
Darstellung und
Fig. 8 eine Schnittansicht ähnlich Fig. 3 einer zweiten Ausführungsform.
[0018] In Fig. 1 ist ein Blendrahmen allgemein mit 10 bezeichnet und ein Flügelrahmen mit
12. Der Flügelrahmen ist gegenüber dem Blendrahmen 10 um eine Kippachse 14 kippbar
und um eine Drehachse 16 drehbar gelagert. Zwischen dem oberen Blendrahmenschenkel
18 und dem oberen Flügelrahmenschenkel 20 ist eine Ausstellvorrichtung 22 angeordnet,
die einen Ausstellarm 24 und einen Zusatzlenker 28 umfaßt. Der Ausstellarm 24 ist
am Blendrahmen 10 um die Drehachse 16 drehbar gelagert und bei 26 durch eine Drehschiebeführung
mit dem oberen Flügelrahmenschenkel 20 verbunden. Der Zusatzarm 28 ist bei 30 mit
dem Ausstellarm 24 gelenkig verbunden und bei 32 mit dem oberen Flügelrahmenschenkel.
Bei 34 befindet sich ein ständig in Funktion befindliches an sich bekanntes Ecklager,
das sowohl der Lagerung um die Kippachse 14 als auch der Lagerung um die Drehachse
16 dient. Bei 36 ist ein Kipplager vorgesehen, welches lediglich zum Zwecke der Kippöffnung
in Funktion ist und zum Zwecke der Drehöffnung geöffnet werden kann.
[0019] Für den Drehbetrieb des Flügelrahmens 12 um die Drehachse 16 wird der Ausstellarm
24 an dem Flügelrahmen 12 in Parallelstellung zu dem Flügelrahmenschenkel 20 festgelegt,
und zwar dadurch, daß ein Festlegeriegel 38 des Flügelrahmens 12 einen Festlegeriegel
40 am Ausstellarm 24 hintergreift. Die Verschiebung des Festlegeriegels 28, die Öffnung
und Schließung des Kipplagers 36 und die Herstellung des Eingriffs von weiteren nicht
dargestellten Schließriegelpaaren zwischen dem Flügelrahmen 12 und dem Blendrahmen
10 wird durch Treibstangenmittel bewirkt, welche von einem Handbetätigungsgriff 44
am drehachsenferneren Flügelrahmenschenkel aus längs des jeweiligen Flügelrahmenschenkels
bewegt werden.
[0020] Am drehachsenferneren Flügelrahmenschenkel 42 ist ein mit der zugehörigen Treibstange
bewegliches Stellglied 46 angebracht und am drehachsenferneren Blendrahmenschenkel
48 ein blendrahmenfestes Gegenstellglied 50. Diese Stellglieder 46 und 50 wirken zusammen,
um mehrere (im dargestellten Beispiel 7) Spaltkippstellungen des Flügels zu definieren.
Der in Fig. 2 eingezeichnete Kippöffnungswinkel aläßt sich in einem weiten Bereich,
beispielsweise im Bereich zwischen 0 und 5°, einstellen, bei einem maximalen Kippöffnungswinkel
in der Kippbereitschaftsstellung (ohne gegenseiten Eingriff)der Stellglieder 46 und
50 gemäß Fig. 1 von beispielsweise 7°. Durch entsprechende Ausgestaltung der Stellglieder
46 und 50 läßt sich jedoch ohne weiteres auch ein Kippöffnungswinkelbereich für die
Spaltkippstellungen bis einschließlich des maximalen Kippöffnungswinkels in der Kippbereitschaftsstellung
des Beschlags erzielen. Aufgrund der Nähe der Stellglieder 46 und 50 zur Kippachse
14 ist auch bei diesen relativ großen Kippöffnungswinkeln gewährleistet, daß die Stellglieder
46,50 in ihrer Breite die in Fig. 2 angedeutete Breite a der Rahmenfalz-Umfangsfläche
des Flügelrahmens 12 sowie des Blendrahmens 10 nicht überschreiten. Es lassen sich
also in einem weiten Kippöffnungswinkelbereich Spaltkippstellungen des Flügels wahlweise
einstellen mit dem zusätzlichen Vorteil, daß, im Gegensatz zur Kippöffnungsstellung
des Flügels in Fig. 1, der Flügel in den jeweiligen Spaltkippstellungen gegen Zuschlagen
in die Schließstellung gesichert ist. Wie im folqenden noch näher ausgeführt werden
wird, ist eines der beiden Stellglieder, nämlich das bewegliche Stellglied 46, in
Richrung weg vom blendrahmenfesten Stellglied 50 rückfedernd ausgebildet, so daß eine
gegenseitige Beschädigung der Gegenstellglieder nach einer Fehlbedienung des Beschlags
verhindert wird. Im folgenden wird die Ausbildung der Stellglieder 46 und 50 an Hand
der Fig. 2 und 3 näher erläutert.
[0021] Ein das bewegliche Stellglied 46 halterndes Gehäuse 52 ist mittels einer Schlitzkopfschraube
54 an einer Stulpschiene 56 angeschraubt; zur Sicherung des Gehäuses 52 gegen Verdrehung
ist das in Richtung der Stulpschiene 56 längliche Gehäuse 52 an beiden Gehäuseenden
jeweils mit einem Vorsprung 58 versehen, wobei der kippachsennähere (in den Fig. 2
und 3 untere) Vorsprung 58 in eine entsprechend angepaßte Durchbrechung 60 der Stulpschiene
56 hineinreicht und der obere Vorsprung 58 in ein Langloch 62 der Stulpschiene 56.
Das Gehäuse 52 ist zweiteilig ausgebildet mit einem an der Stulpschiene 56 flächig
anliegenden Bodenteil 64 und einem Deckelteil 66. Auf der dem Flügelrahmenschenkel
42 zugewandten Innenseite der Stulpschiene 56 befindet sich ein angenähert kastenförmiges
Führungsteil 68, welches mit einem Einschraubgewinde 70 für die die Stulpschiene 56
durchsetzende Schlitzkopfschraube 54 versehen ist zur gleichzeitigen Befestigung des
Führungsteils 68 an der Stulpschiene 56. Ein von der Stulpschiene 56 weggekröpfter
Abschnitt 72 einer Treibstange 74 durchsetzt die Durchgangsöffnung des Führungsteils
68, wodurch der Abschnitt 72.in definiertem Abstand zur Stulpschiene 56 in diesem
Bereich gehalten wird.
[0022] Das bewegliche Stellglied 46 besteht aus einem in Stulpschienen-Längsrichtung länglichen
Halter 76 und einem Eingriffsteil 78, welches mittels einer Schlitzkopfschraube 80
am oberen Ende des Halters 76 befestigbar ist, und zwar entweder in der in Fig. 2
dargestellten Orientierung für Rechtsanschlag, als auch in einer entsprechend um 180°
um eine vertikale Achse gedrehten Stellung für Linksanschlag. Das Eingriffsteil 78
hat die Form eines Eingriffkammes 81 mit nach oben abstehenden, insgesamt 7 Zähnen
82, welche auf einem Bogen in einer zur Fensterebene senkrechten Ebene mit auf der
Kippachse 14 liegendem Kreismittelpunkt nebeneinander liegen.
[0023] Der Träger 76 ragt durch eine am oberen Gehäuseende vorgesehene Eintrittsöffnung
84 in den Gehäuseinnenraum 86 hinein und ist in seinem Querschnitt dem Gehäusequerschnitt
angepaßt, so daß sich eine Linearführung des Trägers 76 in Gehäuselängsrichtung (Doppelpfeil
B) ergibt. Eine Schraubendruckfeder 88 im Gehäuseinnenraum 86 stützt sich einerseits
an der unteren Gehäusestirnwand 90 ab und andererseits am unteren Ende des Trägers
76. Ferner ist ein Doppelarmhebel 92 am Gehäuse 52 gelagert mit zur Flügelrahmen senkrechter
Kippachse 94. Hierzu ist das Bodenteil64 mit den Doppelarmhebel 92 beidseits umgreifenden
Lagervorsprüngen 96 versehen, welche in eine beiden gemeinsame Ausnehmung 98 der Stulpschiene
56 eingreifen. Der dazwischen liegende Doppelarmhebel 92 durchsetzt folglich ebenfalls
diese Ausnehmung 98. Die beiden Arme des Doppelarmhebels 92 laufen voneinander weg.
Der in Fig. 3 linke Arm 100 greift in ein zur Stulpschienen-Längsrichtung paralleles
Langloch 102 des Trägers 76 innerhalb des Gehäuses 52 ein. Der sich an das untere
Ende des Langlochs 102 anschließende Endabschnitt des Trägers 76 in Form eines quer
verlaufenden Steges 104 liegt demnach zwischen der Druckfeder 88 und dem Arm 100;
bei festgehaltenem Doppelarmhebel 92 wird der Steg 104 also von der Druckfeder 88
gegen den Arm 100 gedrückt. Der Doppelarmhebel 92 greift mit seinem anderen Arm 106
an den Abschnitt 72 der Stulpschiene 74 an, wobei er, in Abhängigkeit von der jeweiligen
Treibstangenstellung, entweder in ein Langloch 108 der Stulpschiene eingreift (Freigabestellung
des Hebels 92 gemäß Fig. 2 und 3) oder an der durchgehenden Außenseite 110 des Abschnitts
anliegt. In der letzteren mit Rückhalte-Kippstellung bezeichneten Hebelstellung entsprechend
der Kipphebelstellung der zweiten Ausführungsform in Fig. 8, ist der Hebel 92 gegenüber
der Freigabe-Kippstellung entgegen dem Uhrzeigersinn in Fig. 3 verschwenkt mit der
zwangsläufigen Folge, daß der Steg 104 und damit das bewegliche Stellglied 46 als
solches aus einer in den Fig. 2 und 3 dargestellten Eingriffsstellung mit Eingriff
in das blendrahmenfeste Stellglied 50 nach unten in eine Freigabestellung entsprechend
der Darstellung in Fig. 8 mit der zweiten Ausführungsform zurückgezogen ist.
[0024] Der Doppelarmhebel 92 bildet zusammen mit der am Treibstangenabschnitt 72 ausgebildeten
Steuerfläche (Innenseite 110 und Langloch 108) eine erste Nockensteuereinrichtung
zur Steuerung der Bewegung des beweglichen Stellglieds 46 in Abhängigkeit von der
Bewegung der Treibstange 74. Eine hiervon unabhängige zweite Nockensteuereinrichtung
wird von der erwähnten Schlitzkopfschraube 80 gebildet und einer Mitnahmekante 114
der Treibstange 74. Diese Mitnahmekante 114 wird vom oberen Ende eines Langlochs 116
der Treibstange 74 gebildet, welches im Bereich der Doppelkröpfung am oberen Ende
des Abschnitts 72 eingeschnitten ist. Die Mitnahmefläche bzw. Mitnahmekante 114 liegt
also in gleicher Ebene wie der sich an den Abschnitt 72 nach oben anschließende, der
Stulpschiene 56 unmittelbar benachbarte Treibstangenabschnitt 118. Mit dieser Mitnahmekante
114 wirkt ein bis in diesen Bereich vorstehender zylindrischer Endabschnitt 120 der
Schlitzkopfschraube 80 zusammen, nämlich in der Weise, daß bei einer Bewegung der
Treibstange 74 in Fig. 3 nach unten schließlich die Mitnahmekante 114 an die Schlitzkopfschraube
80 anschlägt und in der Folge das bewegliche Stellglied 46 nach unten mitnimmt. Diese
Mitnahmebewegung ist vom Doppelhebel 92 unabhängig, da dieser seine momentane Kippstellung
beibehalten kann unter zunehmender Entfernung des Querstegs 104 vom Arm 100.
[0025] Ehe auf den Funktionsablauf unter Bezugnahme auf die Fig. 4 - 7 näher eingegangen
wird, sei kurz die zweite Ausführungsform gemäß Fig. 8 erläutert. Hierbei sind Bauelemente,
die solchen in den Fig. 2 und 3 entsprechen, mit denselben Bezugsziffern, jeweils
vermehrt um die Zahl 200, versehen. Der Unterschied zwischen beiden Ausführungsformen
liegt darin, daß anstelle des bereits von vorneherein an der Treibstange auszuprägenden
Abschnitts 72 nunmehr ein gesondertes Einsatzstück 272 in ein entsprechendes Langloch
320 der ansonsten unveränderten Treibstange 274 einzusetzen ist. Dies kann bereits
bei der Montage des Beschlags am Fenster oder ggf. auch nachträglich vorgenommen werden,
wenn das Fenster zur Ermöglichung der Spaltöffnungsstellungen nachgerüstet werden
soll. Das Einsatzstück 272 ist mit einem dem Langloch 108 in Form und Lage entsprechenden
Langloch 308 versehen, in welches der Doppelarmhebel 292 in bestimmten Stellungen
der Treibstange 274 eintaucht; ansonsten liegt der Arm 306 an der auf das Langloch
308 nach unten folgenden Außenseite 310 des Einsatzstücks 272 unter der Vorspannung
der Schraubendruckfeder 288 an.
[0026] Anstelle des Langlochs 116 im Bereich der erwähnten oberen Doppelkröpfung anschließend
an den Abschnitt 72 der Treibstange 74 ist nunmehr am oberen Ende des Einsatzstücks
272 eine entsprechend dimensionierte Stufe 322 ausgebildet mit einer nach unten weisenden
Stufenfläche 324, welche die Mitnahmekante bildet und mit dem entsprechend weit über
die Stulpschiene 256 nach innen vorstehenden Endabschnitt 262 der Schlitzkopfschraube
280 zusammenwirkt. Im übrigen haben die beiden Ausführungsformen gemäß Fig. 2 und
3 sowie Fig. 8 gleichen Aufbau. Es ist also ebenfalls ein Gehäuse 252 vorgesehen,
welches bei der Herstellung des Treibstangenbeschlags oder auch nachträglich an der
Treibstange 256, und zwar vorzugsweise gemäß Fig. 1,im Bereich zwischen dem Handgriff
44 und der unteren Drehachse 14 zur Ermöglichung eines entsprechend großen Winkelbereichs
für die Spaltöffnungsstellungen angebracht wird. Anstelle der Befestigung an einer
Stulpschiene kommt natürlich, je nach Befestigungsort, auch eine Befestigung an einer
Anschlußschiene, einer Getriebeschiene, einer Oberschiene (beispielsweise ähnlich
Fig. 2 der DE-OS 31 11 579) in Frage.
[0027] Um das Einführen des an seinen beiden Endenjeweils zweifach gekröpften Einsatzstücks
272 in die Durchgangsöffnung 330 des Führungsteils 268 zu erleichtern, ist dieses
an seiner dem Flügelrahmenschenkel bzw. dem Treibstangen-Nutgrund zugewandten Seite
mit einer Einführ-Längsnut 332 versehen.
[0028] Das blendrahmenfeste Stellglied 50 ist für die beiden Ausgestaltungen von beweglichem
Stellglied, Gehäuse und Treibstange in diesem Bereich gemäß den Fig. 2 und 3 bzw.
Fig. 8 gleichermaßen geeignet. Es besteht aus einem L-Winkelstück dessen einer Schenkel
400 an der nach innen weisenden Rahmenfalz-Umfangsfläche des drehlagerferneren Blendrahmenschenkels
48, beispielsweise mittels zweier Holzschrauben 402 (s.Fig. 2 und 3),angebracht ist
und dessen anderer, zur Blendrahmenebene paralleler Schenkel 404 zum Eingriff in den
Zahnzwischenraum 406 jeweils zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zähnen 82 des beweglichen
Stellglieds 46 bestimmt ist. Die zur Blendrahmenebene senkrechte Breite b des Schenkels
404 entspricht daher angenähert dem lichten Zahnabstand. Um das Einfädeln zwischen
benachbarten Zähnen 82 zu erleichtern, sind sowohl die Zähne 82 (beidseitig) zugespitzt
wie auch der untere Rand 405 des Schenkels 404 (Abschrägung 408). Um das Stellglied
50 gemäß Fig. 2 und 3 wahlweise auch für Linksanschlag einsetzen zu können, ist auch
der gegenüberliegende obere Rand 407 des Schenkels 404 mit einer Abschrägung 408 versehen.
[0029] Nachfolgend soll das Zusammenwirken von beweglichem Stellglied und blendrahmenfestem
Gegenstellglied bei der Betätigung der Treibstangenmittel durch den Handgriff 44 an
Hand der Fig. 4 bis 7 kurz erläutert werden, soweit dies nicht bereits aus dem Vorstehenden
hervorgeht.
[0030] In der weiter vereinfachten Darstellung gemäß den Fig. 4 bis 7 ist die Treibstange
74 entsprechend den Fig. 2 und 3 durchgehend dargestellt unter Weglassung der darüberliegenden
Stulpschiene. Man erkennt das Langloch 108 sowie die sich an das Langloch nach unten
hin anschließende ebene Innenfläche 110 der Treibstange 74. Am oberen Ende dieses
von der Stulpschiene wegversetzten Abschnitts 72 befindet sich die Mitnahmekante 114,
welche mit dem vorstehenden Ende der Schraube 80 zusammenwirkt. Die Schraube 80 verbindet
das kammförmig ausgebildete Eingriffsteil 78 mit dem im Gehäuse 52 linear verschiebbar
gelagerten Halter 76. Schließlich erkennt man noch den am Gehäuse 52 schwenkbar gelagerten
Doppelarmhebel 92 sowie, strichliert angedeutet, das blendrahmenfeste Gegenstellglied
50.
[0031] Fig.4 zeigt die "ZU" bezeichnete Schließverriegelungsstellung von Handgriff 44 und
Treibstange 74. In dieser Stellung befindet sich das Stellglied 46 in seiner Außereingriffsstellung,
in welchem es vom Gegenstellglied 50 entfernt ist. Das Stellglied 46 nimmt diese Stellung
deshalb ein, weil der Doppelarmhebel 92 an der durchgehenden Außenseite 110 des Abschnitts
72 anliegt und daher entgegen dem Uhrzeigersinn zurückverschwenkt ist in die Stellung
gemäß Fig. 8. Wird nunmehr der Handgriff 44 entgegen dem Uhrzeigersinn in Fig. 4 (Pfeilrichtung
C) verschwenkt, so führt dies zu einer Bewegung der Treibstange 74 nach unten (Pfeil
D), da sich der dargestellte Treibstangenabschnitt unterhalb des den Griff 44 tragenden,
nicht dargestellten Getriebes befindet.
[0032] Fig. 5 zeigt den Griff 44 nach einer Verdrehung im angegebenen Sinne um 90° in die
mit "DREH" bezeichnete Drehbereitschaftsstellung, in welcher der Flügelrahmen 12 um
die Achse 16 aufgedreht werden kann. Das Stellglied 46 befindet sich nach wie vor
in seiner Außerein
griffs- stellung entsprechend Fig. 8, da das Langloch 108 sich noch oberhalb des entsprechenden
Arms 106 des Doppelarmhebels 92 befindet. Das Eingriffsteil 78 kann daher beim Drehöffnen
des Fensters ohne weiteres am Gegenstellglied 50 vorbeigeschwenkt werden.
[0033] Wird der Griff 44 nunmehr um etwa 45° in derselben Richtung weitergedreht, so gelangt
er in die mit "SPALT-KIPP" in Fig. 6 bezeichnete Spaltöffnungsfixierungsstellung,
in welcher das bewegliche Stellglied 46 nach oben (Pfeil E) in die Eingriffsstellung
gelangt, dies deshalb, weil der Arm 106 des Doppelarmhebels 92 in das Langloch 108
schwenken kann (Schwenkrichtung F). In dieser Eingriffsstellung gemäß Fig. 2 und 3
befinden sich die Zähne 82 des Eingriffkamms 81 in gleicher Höhe wie der untere Rand
405 des Schenkels 404 des Ge
genstell- glieds 50.
[0034] Wird schließlich der Handgriff 44 in die Kippbereitschaftsstellung gemäß Fig. 7 um
weitere 45° verschwenkt, so führt dies dazu, daß das Stellglied 46 wieder in die Außereingriffsstellung
in Richtung des Pfeils G in Fig. 7 nach unten verschoben wird. Der Grund hierfür liegt
darin, daß die Mitnahmekante 114 in einer Zwischenstellung zwischen den Stellungen
gemäß Fig. 6 und Fig. 7 an die Befestigungsschraube 80 anschlägt und diese anschließend
bis in die Außereingriffsstellung mitnimmt. Der Doppelarmhebel 92 dagegen behält seine
Schwenkstellung entsprechend den Fig. 2 und 3 bei, da die Länge des Langlochs 108
entsprechend groß gewählt ist.
[0035] In der mit "KIPP" in Fig. 7 bezeichneten Kippbereitschaftsstellung hat das bewegliche
Stellglied 46 also wieder ausreichenden Abstand vom Gegenstellglied 50, so daß das
Fenster vollständig aufgekippt werden kann.
[0036] Für den mit den herkömmlichen Drehkippbeschlägen mit den Einstellmöglichkeiten Schließverriegelung
(Fig. 4), Drehbereitschaft (Fig. 5) und Kippbereitschaft (Fig. 7) Vertrauten ist es
naheliegend, daß man zur Einstellung einer Spaltöffnung den Handgriff 44 bei geschlossenem
Fenster in die Kippbereitschaftsstellung gemäß Fig. 7 bringt, anschließend den Flügelrahmen
12 um den gewünschten Winkel a mehr oder weniger weit aufkippt und dann den Handgriff
44 in die Stellung gemäß Fig. 6 (45
0- Drehung im Uhrzeigersinn) verschwenkt. Auf diese Schwenkbewegung hin bewegt sich
die Treibstange 74 nach oben in die Stellung gemäß Fig. 6 unter Freigabe des beweglichen
Stellglieds 46. Dieses bewegt sich unter der Kraft der Schraubendruckfeder 88 in Richtung
zur Eingriffsstellung. Falls in der gewählten Kippstellung des Flügelrahmens 12 der
zugespitzte untere Rand 405 des Gegenstellglieds 50 zwischen zwei benachbarte Zähne
82 des Eingriffkamms 81 gelangt, so kann sich das Stellglied 46 bis in die Eingriffsstellung
gemäß Fig. 2 und 3 bewegen. Diese Stellung ist vorzugsweise nicht die mögliche oberste
Endstellung des Stellglieds 46 bei entferntem Ge
genstell- glied 50, so daß auch bei gegenseitigem Eingriff von Stellglied und Gegenstellglied
das Stellglied 46 unter Federvorspannung gegen das Gegenstellglied 50 gedrückt wird.
Dies stellt auch nach längerem Gebrauch, z.B. bei Absenken des Flügelrahmens 12, gegenseitigen
Eingriff sicher; ferner müssen Stellglied und Gegenstellglied bei der Montage nicht
allzu genau justiert werden.
[0037] Trifft dagegen bei in Spaltöffnungsstellung befindlichen Flügelrahmen 12 und Bewegung
des Handgriffs 44 aus der Kippbereitschaftsstellung in die Spaltöffnungsfixierungsstellung
gerade ein Zahn 82 auf den unteren Rand 405 so macht dies nichts aus, da zum einen
die vom Stellglied 46 mechanisch entkoppelte Treibstange 74 ungehindert weiter in
ihre Spaltöffnungsfixierungsstellung bewegt werden kann und zum anderen, spätestens
dann, wenn der Flügelrahmen 12 losgelassen wird, er aufgrund seines Eigengewichts
nach außen verschwenkt, so daß schließlich der untere Rand 405 des Gegenstellglieds
50 zwischen benachbarten Zähnen 82 aufgrund der Vorspannung des Stell
- glieds 46 durch die Feder 88 zuverlässig einrastet.
[0038] Zum Zukippen des Flügelrahmens 12 muß lediglich der Handgriff 44 in die Stellung
gemäß Fig. 7 verschwenkt werden und anschließend der Flügelrahmen 12 zugedrückt werden.
[0039] Soll eine einmal eingestellte Spaltöffnungsstellung abgeändert werden, so kann man
entweder das Fenster in der angegebenen Weise zukippen und anschließend wieder bis
in die gewünschte Spaltöffnungsstellung aufkippen. Man kann jedoch auch so vorgehen,
daß man den Handgriff 44 geringfügig aus der Spaltöffnungsfixierungsstellung gemäß
Fig. 6 in Richtung zur Kippstellung verschwenkt (strichliert angedeutete Stellung
44'), woraufhin die Mitnahmekante 114 das Stellglied 46 dementsprechend weit nach
unten schiebt (strichlierter Pfeil H). Das Stellglied 46 wird soweit nach unten verschoben,
daß die Zähne 82 am unteren Querrand 408 des Gegenstellglieds 50 in der gewünschten
Weise vorbeibewegt werden können. Da das Stellglied 46 in der beschriebenen Weise
rückfedernd ausgebildet ist und die Zähne 82 abgeschrägt sind, genügt eine geringfügige
Verschiebung des Stellglieds 46 nach unten, woraufhin der Flügel in die gewünschte
Spaltöffnungsstellung einrastend verkippt werden kann. Zur Festlegung der gewählten
Spaltöffnungsstellung ist der Griff 44 wieder in die 45
0-Stellung gemäß Fig. 6 im Uhrzeigersinn zu verschwenken.
1. Drehkippfenster oder-tür, umfassend einen Blendrahmen und einen um eine Kippachse
kippbaren und eine Drehachse drehbaren Flügelrahmen, wobei an wenigstens einem Teil
der Flügelrahmenschenkel, vorzugsweise im Falzbereich, Treibstangenmittel angeordnet
sind, um Fensterfunktionen zu vermitteln, nämlich Kippbereitschaft, Spaltöffnungsfixierung,
Drehbereitschaft, Schließverriegelung, wobei ferner diese Treibstangenmittel durch
Handbetätigungsmittel in Längsrichtung des jeweiligen Flügelschenkels bewegbar und
durch diese nacheinander in verschiedenen diesen Fensterfunktionen entsprechenden
Funktionsstellungen einstellbar sind und wobei in einer z.B. zwischen den Funktionsstellungen
Drehbereitschaft und Kippbereitschaft liegenden Funktionsstellung Spaltöffnungsfixierung
ein mit den Treibstangen- . mitteln bewegliches Stellglied und ein z.B. am Blendrahmen
anqebrachtes Gegenstellglied ineinander eingreifend eine Spaltöffnungsstellung des
Flügelrahmens fixieren, dadurch gekennzeichnet , daß wenigstens in der Funktionsstellung
Spaltöffnungsfixierung der Treibstangenmittel (74;274) das Stellglied (46;246) und/oder
das Gegenstellglied aus einer gegenseitigen Eingriffsstellung (Fig. 2 und 3) in Richtung
zu einer jeweiligen Außereingriffsstellung (Fig. 8) beweglich ausgebildet und in die
jeweilige Eingriffsstellung federvorgespannt ist.
2. Drehkippfenster oder -tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Stellglied
(46;246) bzw. das Gegenstellglied bis in die Außereingriffsstellung beweglich ausgebildet
ist.
3. Drehkippfenster oder -tür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß
eine Rückhalteeinrichtung vorgesehen ist, welche, von den Treibstangenmitteln (74;274)
gesteuert, das bewegliche Stellglied (46;246) in den Funktionsstellungen Kippbereitschaft
(Fig. 7) und Drehbereitschaft (Fig. 5) in der Außereingriffsstellung hält und in der
Funktionsstellung Spaltöffnungsfixierung (Fig. 6) freigibt.
4. Drehkippfenster oder -tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
, daß mindestens eines der beiden Stellglieder (46;146) eine Mehrzahl von Eingriffsstellen
(406) aufweist, welche Spaltöffnungsstellungen unterschiedlicher Spaltöffnungsweite
(Winkel a) definieren, vorzugsweise durch Ausbildung des entsprechenden Stellglieds
mit einem Eingriffskamm (81).
5. Drehkippfenster oder -tür nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet , daß
die Rückhalteeinrichtung über eine Nockensteuerung von den Treibstangenmitteln (74;274)
gesteuert ist.
6. Drehkippfenster oder -tür nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen Rückhalte-Kipphebel,
vorzugsweise Doppelarmhebel (92;292), welcher zum einen an das bewegliche Stellglied
(46;246) und zum anderen an eine Steuerfläche (108,110;308,310) der Treibstangenmittel
(74;274) angreift.
7. Drehkippfenster oder -tür nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß der Rückhalte-
Kipphebel vom vorgespannten Stellglied (46;246) zur Steuerfläche hin schwenk-vorgespannt
ist, und daß das Stellglied von der jeweiligen Kippstellung des Rückhalte-Kipphebels
unabhängig in Richtung zur Außereingriffsstellung bewegbar ist.
8. Drehkippfenster oder -tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
, daß das bewegliche Stellglied (46;246) von einem am Flügelrahmen (12) beweglich
gelagerten Halter (76) und einem am Halter wahlweise in einer Rechtsanschlagsorientierung
und einer Linksanschlagsorientierung anbringbaren Eingriffsteil (78), ggf. in Form
des Eingriffkammes (81), gebildet ist.
9. Drehkippfenster oder -tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
, daß das Stellglied (46;246), ggf. der Halter (76), in ein am Flügelrahmen, ggf.
an einer die Treibstangenmittel (74) überdeckenden Stulpschiene (56) oder dergl.,
befestigbares Gehäuse (52;252) hineinragt und dort vorzugsweise linear beweglich geführt
ist.
10. Drehkippfenster oder -tür nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß im Gehäuse
(52;252) eine Vorspannfeder, vorzugsweise Druckfeder (88;288), vorgesehen ist, welche
sich einerseits am Stellglied (46;246), ggf. am Halter (76), abstützt, und daß der
Rückhalte-Kipphebel im Gehäuse kippgelagert ist.
11. Drehkippfenster oder -tür nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet
, daß zwei Nockensteuereinrichtungen vorgesehen sind, eine, ggf. vom Doppelarmhebel (92; 392) und der Steuerfläche (108,110;308,310) der Treibstangenmittel
(74;274) gebildete erste Nockensteuereinrichtung, welche bei einer Bewegung der Treibstangenmittel
in einer der Treibmittel-Bewegungsrichtungen in die Spaltöffnungsfixierstellung das
bewegliche Stellglied (46;246) freigibt und eine zweite Nockensteuereinrichtung, welche,
bei einer Weiterbewegung der Treibstangenmittel in derselben Treibstangenmittel-Bewegungsrichtung
über die Spaltöffnungsfixierstellung hinaus, das bewegliche Stellglied in die Außereingriffsstellung
bringt.
12. Drehkippfenster oder -tür nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß die zweite
Nockensteuereinrichtung von einem am beweglichen Stellglied (46;246) vorgesehenen
Mitnahmeelement, vorzugsweise Mitnahmestift (80;280), und einem treibmittelfesten
Gegenmitnahmeelement, vorzugsweise Mitnahmekante (114;324), gebildet ist.
13. Drehkippfenster oder -tür nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet
, daß die Gegenfläche (308,310) und/oder das Gegenmitnahmeelement an einer an den
Treibstangenmitteln (274), vorzugsweise auch nachträglich befestigbaren Einsatzstück
(272), ausgebildet ist.
14. Drehkippfenster oder -tür nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet , daß das Einsatzstück
(272) in ein Langloch (320) einer Treibstange (274) oder dergl. einsetzbar ist.
15. Drehkippfenster oder -tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
, daß die Stellglieder (46,50) im Bereich der unteren Hälfte des drehlagerferneren
Flügel- bzw. Blendrahmenholms (42 bzw. 48) angeordnet sind.
16. Drehkippfenster oder -tür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
, daß die Rückhalteeinrichtung ein Bewegungsumkehrelement, ggf. in Form des Doppelarmhebels
(92;292),aufweist, welches bei einer Verstellbewegung der Treibstangenmittel (74;274)
aus der Spaltöffnungsfixierungsstellung in die Drehbereitschaftsstellung eine Bewegung
des Stellqlieds (46;246) aus der Einqriffsstellung in die Außereingriffsstellung bewirkt.