[0001] Die Erfindung betrifft eine Türfüllung, sowie ein Verfahren zur Herstellung derselben,
insbesondere eine Falttürlamelle, mit einem oder mehreren lichtdurchlässigen Fenstern,
bestehend aus einer tragenden Platte aus lichtdurchlässigem Kunststoff, die auf mindestens
einer Seite eine undurchsichtige Abdeckung aufweist, in der das oder die Fenster ausgespart
sind.
[0002] Eine derartige Türfüllung ist durch die DE-OS 22 17 681 bekannt. Bei dieser Türfüllung
besteht die tragende Platte aus einem unzerbrechlichen, lichtdurchlässigen Kunststoff
wie beispielsweise Acrylharz und ist mit mindestens einer Verkleidungsplatte aus Holz,
Metall oder Kunststoff versehen.
[0003] Die Verkleidungsplatte weist zur Bildung von Fenstern Durchbrüche auf und ist mit
der tragenden Platte durch Schrauben, Nieten, Falzen oder durch Verkleben verbunden.
Ein derartiger Aufbau einer Türfüllung, wie sie vor allem für Eingangstüren od.dgl.
verwendet wird, ist sowohl bezüglich der Materialkosten als auch bezüglich der Herstellung
aufwendig und teuer.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfach und billig herstellbare Türfüllung mit
Fenstern zu schaffen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Türfüllung der eingangs genannten Art
gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Abdeckung aus einem auf die Platte
mit Ausnahme des oder der Fenster aufgebrachten Farbbelag besteht. Um auf der Kunststoffplatte
einen haltbaren Farbbelag zu erzielen, ist dieser zweckmäßigerweise mehrschichtig
und besteht aus mindestens je einer Grundfarbschicht, einer aufgedruckten Dekorschicht
und einer Schutzlackschicht.
[0006] Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung einer derartigen Türfüllung ist dadurch
gekennzeichnet, daß eine aus transparentem Kunststoff extrudierte Platte in den für
die Fenster bestimmten Bereichen mit einer Abdeckfolie versehen wird, daß eine oder
mehrere Farbschichten, von denen mindestens eine lichtundurchlässig ist, ganzflächig
auf die Platte aufgebracht werden, und daß dann die Abdeckfolie abgezogen wird. Dieses
Verfahren ist wegen seiner Wirtschaftlichkeit und Einfachheit insbesondere für in
Massenproduktion herzustellende Falttürlamellen geeignet.
[0007] Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Türfüllung werden anhand der folgenden Figuren
im einzelnen beschrieben. Es zeigt :
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Teils einer Falttür, bestehend aus erfindungsgemäßen
Lamellen;
Fig. 2 eine Lamelle gemäß Fig. 1 in perspektivischer Ansicht zur Erläuterung der aufgebrachten
Schichten; und
Fig. 3 Lamellen mit verschiedenen Fensterformen und -anordnungen.
[0008] Die in der Fig. 1 dargestellte Falttür besteht aus mehreren, miteinander gelenkig
verbundenen Lamellen 1, die an ihrer Oberseite Rollen 2 aufweisen. Die Falttür läuft
mit diesen Rollen 2 in einer nicht dargestellten Schiene. Jede Lamelle 1 besteht aus
einer tragenden Platte 3 aus einem transparenten Kunststoff und ist an mindestens
einer Seite mit einem undurchsichtigen Farbbelag 4, beispielsweise mit Holzdekor,
versehen. Um den Farbbelag 4 möglichst haltbar zu gestalten, besteht dieser zweckmäßigerweise
aus mehreren Schichten. Die Lamellen sind mit Fenstern 5 versehen, in deren Bereich
der Farbbelag 4 mittels einer abziehbaren Abdeckfolie 6 entfernt ist.
[0009] Zur Herstellung derartiger Lamellen werden die tragenden Platten 3 aus einem transparenten
Kunststoff extrudiert und in den für das oder die Fenster bestimmten Bereichen mit
einer Abdeckfolie 6 versehen. Die so präparierten Platten 3 werden dann an mindestens
einer Seite ganzflächig mit einer Grundfarbschicht 7, mindestens einer, das Dekor
bildenden Farbschicht 8 und einer Schutzlackschicht 9 versehen. Die Grundfarbschicht
und die das Dekor bildenden Farbschichten können beispielsweise durch ein Druckverfahren
aufgebracht werden. Nach dem Aufbringen der Schichten 7 bis 9 wird die Abdeckfolie
6 mit den auf dieser ebenfalls befindlichen Schichten abgezogen, so daß im Bereich
der Abdeckfolie 6 nunmehr ein Fenster 5, bestehend aus dem unbeschichteten Plattenmaterial
entsteht.
[0010] In der Fig. 3 sind Lamellen mit Beispielen für unterschiedliche Fensterformen dargestellt,
wie sie durch das vorstehend beschriebene Verfahren hergestellt werden können. So
kann die Lamelle aus transparentem Kunststoff lediglich mit einem Dekorrahmen versehen
sein, der ein sich über den größten Teil der Lamelle erstreckendes Fenster 5 umrahmt.
Es können auch mehrere kleinere Fenster 5a oder 5b in Rechteckform oder mit spitz
zulaufenden Enden angeordnet sein. Die tragenden Platten der Lamellen können aus Vollmaterial
extrudiert sein; vorzugsweise wird es sich aber um extrudierte Hohlprofile mit versteifenden
Innenstegen handeln.
1. Türfüllung, insbesondere Falttürlamelle mit einem oder mehreren lichtdurchlässigen
Fenstern, bestehend aus einer tragenden Platte aus lichtdurchlässigem Kunststoff,
die auf mindestens einer Seite eine undurchsichtige Abdeckung aufweist, in der das
oder die Fenster ausgespart sind, dadurch gekennzeichnet , daß die Abdeckung (4) aus
einem auf die Platte (3) mit Ausnahme des oder der Fenster (5) aufgebrachten Farbbelag
besteht.
2. Türfüllung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet , daß der Farbbelag mehrschichtig
ist und aus mindestens je einer Grundfarbschicht (7), einer aufgedruckten Dekorschicht
(8) und einer Schutzlackschicht (9) besteht.
3. Verfahren zur Herstellung einer Türfüllung nach Anspruch 1 oder 2 , dadurch gekennzeichnet
, daß eine aus transparentem Kunststoff extrudierte Platte (3) in den für die Fenster
(5) bestimmten Bereichen mit einer Abdeckfolie (6) versehen wird, daß eine oder mehrere
Farbschichten (7, 8), von denen mindestens eine lichtundurchlässig ist, ganzflächig
auf die Platte (3) aufgebracht werden, und daß dann die Abdeckfolie (6) abgezogen
wird.