(57) Beim Schmieden von Kurbelwellen wird während eines Arbeitshubes der Presse eine einzige
Kurbelwange jeweils so geschmiedet, daß der zu schmiedende Stababschnitt an der Stelle
eingespannt wird, aus welcher ein Lagerzapfen der Kurbelwelle geformt wird und ausserdem
an einer zweiten, um einen gewissen Abstand entfernten Stelle, aus welcher der benachbarte
Kurbelzapfen gefosrmt wird, wobei der sich zwischen diesen eingespannten Stegen befindende
Stababschnitt in Achsrichtung gestaucht und gleichzeitig quer zu dieser Richtung gebogen
und versetzt wird. Am Anfang des Arbeitshubes ist die Stauchgeschwindigkeit größer
als die Biegegeschwindigkeit. Am Ende des Arbeitshubes ist die Stauchgeschwindigkeit
kleiner als die Versetzungsgeschwindigkeit. Die folgenden Kurbelwangen werden nacheinander
in den verlangten Winkelstellungen während folgender Pressehübe geschmiedet. Die Vorrichtung
zum Schmieden von Kurbelwellen hat ein Untergestell bestehend aus Längsträgern (4)
und Traversen (12, 25). Das Kopfstück (3) der Vorrichtung bewegt sich hin und her
in Richtung zum und vom Untergestell. Im Raum zwischen dem Kopfstück (3) und den Teilen
(4, 25) des Untergestells ist nur ein einziges Paar gegenseitig gekoppelter beweglicher
Werkzeughalter (5, 8) angeordnet, von denen der obere Werkzeughalter (5) am Kopfstück
(3) senkrecht oder schräg zu dessen Bewegungsrichtung geführt wird, und der untere
Werkzeughalter (8) ist mit einer aus Gelenkhebeln (6, 7) bestehenden Parallelogrammführung
auf dem Untergestell gestützt. In diesen Werkzeughaltern sind Klemmwerkzeuge für das
zu schmiedende Material (24) angeordnet. Am Untergestell (4, 12, 25) ist ein zusätzliches,
während des Arbeitshubes unbewegliches Werkzeughalterpaar (12, 4d, 13) starr befestigt,
welches mit einem dieses Werkzeughalterpaar schließenden Klemmwerk (14, 15) ausgerüstet
ist. In diesem starr befestigten Werkzeughalterpaar sind außer den zur Kurbelwangen-,
Lagerzapfen- oder Kurbelzapfengestaltung dienenden Werkzeugen (22, 23) auch noch Werkzeuge
(17, 18, 20) angeordnet, welche zur Festlegung gegenseitiger Winkelstellungen der
benachbarten Kurbelwangen in der Kurbelwelle dienen.
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