[0001] Die Erfindung betrifft Verbindungen der Formel I

in der
Kat+ ein sekundäres oder tertiäres Alkylammoniumkation mit 16 bis 30 C-Atomen ist und
wobei die aromatischen Ringe noch durch Chlor, Brom, Methyl, Methoxy oder Nitro substituiert
sein können.
Bevorzugt ist das nicht weiter substituierte Anion gemäß der Formel I.
[0002] Als Kationen sind tertiäre Alkylammoniumreste, insbesondere solche mit 17 bis 24
C-Atomen und vorzugsweise verzweigte Alkylreste bevorzugt.
[0003] Einzelne wertvolle Kationen sind z.B.

oder

wobei R C
1- bis C
4-Alkyl ist.
[0004] Zur Herstellung der Verbindungen der Formel I kann man die sulfogruppenhaltigen Verbindungen
der Formel I mit den den Kat
+ zugrundeliegenden Aminen zum Salz umsetzen.
[0005] Eine bevorzugte Methode zur Herstellung der Salze besteht in der Extraktion der Sulfonsäuren
aus dem bei der Sulfierung erhaltenen Gemisch mit den Aminen entsprechend dem in dem
EP 53 220 beschriebenen Verfahren. Einzelheiten der Herstellung können den Beispielen
entnommen werden, in denen sich Angaben über Teile und Prozente, sofern nicht anders
vermerkt, auf das Gewicht beziehen.
[0006] Die Verbindungen der Formel I sind in Abhängigkeit von der Temperatur zäh- bis dünnflüssig
und eignen sich hervorragend zur Herstellung von elektrolytarmen Pulver- und Flüssigeinstellungen
der Verbindungen der Formel I, bei denen Kat
0 dann ein Alkali-, Ammonium- oder wasserlöslichmachendes substituiertes Ammoniumkation
ist.
[0007] Bevorzugte wasserlöslich machende Kationen sind z.B. Li
⊕, Na
⊕, K
⊕, NH
4⊕ H
3⊕NC
2H
4OH, H
2⊕N(C
2H
4OH)
2, H
⊕N(C
2H
4OH)
3, CH
3⊕H2C
2H
4OH, (CH
3)
2⊕NHC
2H
4OH, (C
2H
5)
2NHC
2H
4OH, (CH
3)
2NHC
3H
6OH, H
3NC
4H
8OH, CH
3NH
3 oder C
4H
9NH
3.
[0008] Die genannten Salze werden beispielsweise zum Färben von Papierfarbstoffen verwendet.
[0009] Die Verbindungen der Formel I eignen sich weiterhin selbst als Farbstoffe für organische
Medien, beispielsweise in Flexodruckfarben oder für Zwecke, bei denen es auf eine
hohe Löslichkeit im organischen Medium ankommt.
[0010] Von besonderer Bedeutung sind die Verbindungen der Formel I mit

Kationen, die den Rest CH
2C
12H
25 enthalten, leiten sich vorzugsweise von Isotridecylaminen ab, die auf der Basis von
Tetramerpropylen hergestellt worden sind.
Beispiel 1
[0011] 180,0 Teile Naphthochinophthalon werden im Verlauf von drei Stunden in 450 Teile
20 %-iges Oleum eingetragen, dann wird bei einer Temperatur von 25 bis 35°C zwölf
Stunden nachgerührt. Die Mischung wird danach vorsichtig mit 14,5 Teilen Wasser versetzt,
wodurch die Temperatur auf etwa 60°C ansteigt, und anschließend in 2000 Teile heißes
Wasser eingegossen. Dann läßt man 400 Teile Tri-2-ethylhexylamin zufließen, erhitzt
auf 9
5 bis 100°C und rührt kräftig. Nach dem Abstellen des Rührers entsteht eine obere flüssige
Phase, die hauptsächlich aus Naphthochinophthalonmonosulfonsäure, dem Amin und Schwefelsäure
im Verhältnis 1:2:1 gebildet wird. Die untere Phase aus verdünnter Schwefelsäure wird
abgetrennt und verworfen. Das flüssige Farbstoffsalz wird nun nacheinander zweimal
mit 2000 und einmals mit 1000 Teilen Wasser intensiv bei 95 bis 100°C verrührt. Im
Gegensatz zur ersten Phasentrennung formt nun'das flüssige, lipophile Farbsalz nach
dem Abstellen des Rührers die untere Schicht. Darüber sammelt sich das heiße Waschwasser,
das infolge teilweiser Hydrolyse des ursprünglichen Doppelsalzes die Schwefelsäure
aus dem Farbstoff schrittweise auswäscht und gleichzeitig einen Anteil des Tri-2-ethylhexyl-
amins freisetzt, das sich als dritte flüssige Phase zuoberst absondert. Die pH-Werte
der Waschwässer erhöhen sich dabei von 0,4 über 1,1 auf etwa 1,5, während der Sulfatgehalt
der Farbstoffphase von ursprünglich ca 9 % auf etwa 0,1 % zurückgeht. Die drei waschwässer
und das freigesetzte überschüssige Amin werden von der Farbstoffphase getrennt. Es
verbleiben 462 Teile flüssiges Farbsalz mit einem Reingehalt von etwa 91 %.
Beispiel 2
[0012] Verfährt man wie in Beispiel 1, verwendet jedoch anstelle des Tri-2-ethylhexylamin
440 Teile N-Methylditridecylamin, so erhält man 495 Teile Farbsalz mit einem Reingehalt
von etwa 90 %.
Beispiel 3
[0013] Verfährt man wie in Beispiel 1, verwendet jedoch anstelle des Tri-2-ethyl- hexylamins
331 Teile N-Isobutyldi(2-ethylhexyl)amin, so erhält man 459 Teile Farbsalz mit einem
Reingehalt von etwa 85 %.
1. Verbindungen der Formel

in der .
Kat ® ein sekundäres oder tertiäres Alkylammoniumkation mit 16 bis 30 C-Atomen ist
und wobei die aromatischen Ringe noch durch Chlor, Brom, Methyl, Methoxy oder Nitro
substituiert sein können.
2. Verbindungen der Formel gemäß Anspruch 1, in der Kat ein tertiäres Alkylammoniumkation
ist.
3. Verbindungen der Formel gemäß Anspruch 1, in der Kat ® ein tertiäres Alyklammoniumkation
mit 17 bis 24 C-Atomen ist.
4. Verbindungen der Formel gemäß Anspruch 1, in der Kat ⊕ ein Alkylammoniumkation mit verzweigten Alkylresten ist.
5. Verbindungen der Formel gemäß Anspruch 1, in der Kat
⊕ ein Rest der Formel

oder

ist, wobei R C
1- bis C
4-Alkyl bedeutet.
6. Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anion nicht weiter-substituiert
ist.
7. Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kation die Formel

hat.
8. Verwendung der Verbindungen der Formel I zur Herstellung elektrolytarmer Pulver-
und Flüssigeinstellungen oder zum Färben organischer Medien.