[0001] Die Erfindung betrifft einen Wassereinlauf für Flachdächer, bestehend aus einem einstückigen
Bauteil aus einem trichterförmigen Einlaufkörper, der einen Kunststoffring enthält,
an dessen Außenumfang eine einen Kragen bildende Anschlußfolie endet.
[0002] Aus der DE-AS 24 22 658 ist ein Wassereinlauf bekannt, der aus zwei Teilen besteht,
nämlich einerseits einem Einlaufkörper, andererseits einer einstückigen Einheit aus
einem Kunststoffring und einer Anschlußfolie. Diese Einheit ist mit dem Einlaufkörper
über an dem Kunststoffring vorgesehene Nocken, die mit in der Innenwand des Einlaufkörpers
vorhanden Nuten nach Art eines BajonettVerschlusses zusammenwirken, verbindbar. Ein
in gleicher Weise zweiteilig aufgebauter Wassereinlauf ist auch aus der DE-OS 26 12
684 bekannt, jedoch wird hierbei zur Verbindung der Einheit aus Kunststoffring und
Anschlußfolie mit dem Einlaufkörper der als Dichtung ausgestaltete und entsprechend
profilierte Kunststoffring formschlüssig auf den mit einem komplementären Profil versehenen
Einlaufkörper aufgedrückt. Beiden bekannten Wassereinläufen ist der Nachteil gemeinsam,
daß der Einlaufkörper einerseits und die Einheit aus Kunststoffring und Anschlußfolie
andererseits in getrennten Formen hergestellt und auf Lager gehalten werden müssen.
Zudem ist eine dauerhaft dichte Verbindung zwischen den getrennten Konstruktionsteilen
nicht gewährleistet.
[0003] Diese Nachteile weist der Wassereinlauf der einleitend angegebenen, aus dem DE-GM
77 03 110 bekannte Wassereinlauf nicht auf, jedoch wird für dessen Herstellung eine
vorgeformte Anschlußfolie benötigt, deren kreisförmige Öffnung während der Formung
des Einlaufkörpers durch Spritzen, Gießen oder Schäumen mittels des als Spreizring
ausgebildeten Kunststoffringes in der Weise offengehalten wird, daß der Ring und der
anschließende Bereich der Anschlußfolie nach Fertigstellung des Wassereinlaufes vollständig
in das Material des Einlaufkörpers eingebettet sind. Zu dem Nachteil, keine glatten,
flachliegenden Anschlußfolienzuschnitte verwenden zu können, kommt hinzu, daß es schwierig,
wenn nicht sogar unmöglich ist, den Kunststoffring und den einzubettenden Teil der
Anschlußfolie in dem Formhohlraum des Werkzeuges zur Herstellung des Wassereinlaufes
so zu positionieren und während des Spritzens, Gießens oder Schäumens so positioniert
zu erhalten, daß die gewünschte Einbettungstiefe und eine zentrische Lage des Kunststoffringes
zu der Achse des Wassereinlaufs eingehalten werden. Außerdem muß für den Einlaufkörper
ein Kunststoff verhältnismäßig hoher Festigkeit verwendet werden, wenn an der Innenwand
des Wassereinlaufes - wie üblich - Einlaufsiebe oder Aufstockelemente hinreichend
sicher verankert werden sollen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wassereinlauf der einleitend angegebenen
Gattung so auszubilden, daß er sich aus möglichst einfach geformten Teilen zeitsparend
herstellen läßt.
[0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Einlaufkörper an die Unterseite
der Anschlußfolie und die Außenseite des Ringes angeformt ist, daß die Oberseite der
Anschlußfolie und die obere Stirnfläche des Ringes in einer Ebene liegen, daß die
Anschlußfolie in einer Nut im Außenumfang des Ringes nahe dessen oberer Stirnfläche
endet, und daß die Innenfläche des Ringes den einlaufseitigen,ersten Abschnitt der
Innenwand des Wassereinlautes bildet.
[0006] Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß der Kunststoffring und damit auch die an
ihm gegebenenfalls nur lose festgelegte Anschlußfolie durch den Kern des Formwerkzeuges
zentrisch positioniert werden, wobei sich die spätere obere Stirnseite des Ringes
und die spätere Oberseite der Anschlußfolie an die eine Stirnwand des Formhohlraumes
anlegen können. Auch wenn beim nachfolgenden Anformen des Einlaufkörpers hohe Drucke
auftreten, wie dies bei dem bevorzugt angewendeten Schäumverfahren der Fall ist, können
keine Verschiebungen mehr eintreten.
[0007] Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Ring aus einem Kunststoff höherer
Festigkeit als der Einlaufkörper und hat in seiner Innenfläche eine sich nach innen
öffnende, umlaufende Nut, die über kreissegmentförmige Ausnehmungen mit der oberen
Stirnfläche des Ringes in Verbindung steht. Die höhere Festigkeit des Kunststoffringes
gewährleistet eine sichere Verankerung beispielsweise eines Einlaufsiebes oder eines
Aufstockelementes. Die kreissegmentförmigen Ausnehmungen und die innenliegende, umlaufende
Nut erlauben ein bajonettverschlußartiges Einsetzen eines solchen Einlaufsiebes. Stattdessen
kann in die Nut auch ein Dichtungsring eingelegt und anschließend ein Aufstockelement
eingesetzt werden. Die kreissegmentförmigen Ausnehmungen erhöhen außerdem das Wasserschluckvermögen
des Wassereinlaufes.
[0008] Mit Vorteil endet der Ring auslaufseitig in einer mit der Innenwand des Einlaufkörpers
abschließenden Dichtlippe. Diese verhindert, daß beim Anformen des Form- kör
Ders dessen Material, z.B. Kunststoffschaum, zwischen den Formkern und den Kunststoffring
gelangt.
[0009] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform besteht darin, daß der Ring an seiner Außenseite
mit winkelmäßig versetzt angeordneten Stegen versehen ist.
[0010] Diese können einerseits zurweitgehend selbsttätigen Positionierung der Anschlußfolie
und des Ringes in der Werkzeugform während deren Schließens dienen und verbessern
andererseits die Verankerung des Ringes in dem Material des Einlaufkörpers.
[0011] Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß an der Außenseite des
Ringes in dessen auslaufseitigem Abschnitt ein Trägerkörper für einen elektrischen
Heizleiter festgelegt ist. Mit vernachlässigbarem zusätzlichem Aufwand wird hierdurch
eine Einformung des Heizleiters in genau vorgegebener Lage sichergestellt.
[0012] In der Zeichnung ist ein Wassereinlauf nach der Erfindung in beispielsweise gewählten
Ausführungsformen schematisch vereinfacht dargestellt.
[0013] Es zeigt:
Fig. 1 den Wassereinlauf im Längsschnitt,
Fig. 2 einen vergrößerten Teilschnitt durch den Wassereinlauf und das Formwerkzeug
zu seiner Herstellung,
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform des Wassereinlaufes im vergrößerten Teilschnitt,
Fig. 4 einen Schnitt durch den Wassereinlauf nach Fig. 1 mit eingesetztem Aufstockelement
und
Fig. 5 den Wassereinlauf nach Fig. 1 in zwei verschiedenen Teillängsschnltten.
[0014] Gemäß Fig. 1 besteht der Wassereinlauf aus einem Einlaufkörper 1 , der an einen Kunststoffring
2 und an eine Anschlußfolie '3 derart angeschäumt ist, daß die Oberseite der Anschlußfolie
3 und die obere Stirnfläche des Ringes 2. einen planen Anschlußflansch bilden.
[0015] Fig. 2 veranschaulicht die Lage des Wassereinlaufes vor seiner Entformung aus der
Schäumform. Diese besteht aus einem beweglichen Formteil 13 und einem feststehenden
Formteil 14 , daseinstückig mit einem Formkern 14a ist. Der Ring 2 ist in seinem oberen,
einlaufseitigen Teil mit einer außenliegenden Umfangsnut 4 versehen, in der die Folie
3 endet. Der Ring 2 hat weiterhin außenseitig z.B. drei um 120° versetzt angeordnete
Stege 8 . Das bewegliche Formteil 13 drückt beim Schließen der Schäumform den eingelegten
Ring 2 einschließlich der lose in seiner Nut 4 liegenden Folie 3 über diese Stege
8 in die Endlage. Der Ring 2 ist innenseitig mit einer umlaufenden Nut 5 versehen,
deren Zweck später noch erläutert werden wird. Auslaufseitig endet der Ring 2 in einer
Dichtlippe 11 , die verhindert, daß der den Einlaufkörper 1 bildende Kunststoffschaum
zwischen den Ring 2 und den Formkern 14a gelangt.
[0016] Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform des Wassereinlaufes. In die außenliegende,
umlaufende Nut 4 ist zusätzlich ein Dichtring 9 eingelegt, der die Folie 3 besser
in der Nut 4 fixiert und verhindert, daß Kunststoffschaum zwischen das feststehende
Formteil (14 in Fig. 2) und die Folie 3 gelangt. Auf das auslaufseitige Ende des Ringes
2 ist ein Trägerkörper 19 für einen Heizleiter 12 aufgeschoben, der über einen Anschluß
12a mit Strom versorgt wird.
[0017] Fig. 4 zeigt den Wassereinlauf nach Fig. 1 in Verbindung mit einem Aufstockelement
20 . Das Aufstockelement 20 ist gleichartig wie der Wassereinlauf selbst ausgebildet.
[0018] Zur Abdichtung ist in die innenliegende, umlaufende Nut 5 ein 0-Ring 6 eingelegt.
[0019] Fig. 5 veranschaulicht den Wassereinlauf nach den Fig. 1 und 2 in zwei verschiedenen
Teillängsschnitten. Wie aus der linken Darstellung ersichtlich, sind an dem Ring 2
kreissegmentförmige Ausnehmungen 7 vorgesehen, über die die innenliegende Nut 5 glattflächig
mit dem Einlaufquerschnitt in Verbindung steht. Insbesondere können drei um 120° versetzte
derartige kreissegmentförmige Ausnehmungen 7 vorgesehen sein. Über diese kreissegmentförmigen
Ausnehmungen 7 läßt sich ein Einlaufsieb 15 mit beispielsweise drei Füßen 16 in den
Ring 2 und damit in den Wassereinlauf einsetzen und durch Verdrehen um einen bestimmten
Winkel in der Weise sichern, daß die nach außen weisenden Vorsprünge der Füße 16 dann
in die Nut 5 gemäß der in Fig. 5 rechts gezeigten Stellung zu liegen kommen. In dieser
Stellung ist das Einlaufsieb 15 gegen unbeabsichtigtes Verdrehen durch beispielsweise
ebenfalls drei um je 120° versetzt angeordnete Rücksprünge 17 gesichert, deren seitliche
Flächen 18 als Anschläge für die Füße 16 wirken.
1. Wassereinlauf für Flachdächer, bestehend aus einem einstückigen Bauteil aus einem
trichterförmigen Einlaufkörper, der einen Kunststoffring enthält, an dessen Außenumfang
eine einen Kragen bildende Anschlußfolie endet, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaufkörper
(1) an die Unterseite der Anschlußfolie (3) und die Außenseite des Kunststoffringes
(2) angeformt ist, daß die Oberseite der Anschlußfolie (3) und die obere Stirnfläche
des Ringes (2) in einer Ebene liegen, daß die Anschlußfolie (3) in einer Nut (4) im
Außenumfang des Ringes (2) nahe dessen oberer Stirnfläche endet, und daß die Innenfläche
des Ringes (2) den einlaufseitigen, ersten Abschnitt der Innenwand des Wassereinlaufes
bildet.
2. Wassereinlauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (2) aus einem
Kunststoff höherer Festigkeit als der Einlaufkörper (1) besteht und in seiner Innenfläche
eine sich nach innen öffnende, umlaufende Nut (5) hat, die über kreissegmentförmige
Ausnehmungen (7) mit der oberen Stirnfläche des Ringes (2) in Verbindung steht.
3. Wassereinlauf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (2)
auslaufseitig in einer mit der Innenwand des Einlaufkörpers (1) abschließenden Dichtlippe
(11) endet.
4. Wassereinlauf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ring (2) an seiner Außenseite mit winkelmäßig versetzt angeordneten Stegen (8) versehen
ist.
5. Wassereinlauf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Außenseite des Ringes (2) an dessen auslaufseitigen Abschnitt ein Trägerkörper
(19) für einen elektrischen Heizleiter (12) festgelegt ist.