[0001] Die Erfindung betrifft eine Zusatzeinrichtung für insbesondere im Fahrbahnrandbereich
in den Boden eingepflanzte Profilelemente.
[0002] Unter der Bezeichnung im Fahrbahnrandbereich in den Boden eingepflanzte Profilelemente
sind u.a. zu verstehen: Leitpfosten, Standrohre oder Träger von Verkehrsschildern,
Masten von Beleuchtungskörpern und Masten allgemein, Tragstützen von Leitplanken,
Pfosten von Verkehrsampeln, und ähnliches.
[0003] Der Randbereich von Landstrassen, Schnellstrassen und Autobahnen, ebenso wie der
Mittelstreifen bei Autobahnen, und oft auch der Strassenrand oder Mittelstreifen von
Strassen innerorts, sind mit Gras bewachsen, welches mehrmals im Jahr gemäht werden
muss. Die im Randbereich oder Mittelstreifen aufgestellten Leitpfosten, Verkehrsschilder,
Beleuchtungskörper, Masten, Leitplanken, Verkehrsampeln behindern selbst oder durch
die sie tragenden Standrohre, Träger, Masten, Tragstützen und Pfosten das maschinelle
Mähen, wie dies von den Strassenbauverwaltungen heute üblich ist, und um sie herum
bleibt ein mehr oder weniger breite Kreis ungemäht. Das in diesem Kreis stehende Gras
muss dann von Hand nachgemäht werden. Dies ist ein arbeitsintensiver Vorgang, und
es steht deshalb oft nicht genügend Personal zur Verfügung, so dass das ungemähte
Gras oft längere Zeit stehen bleibt. Dabei verhindert es die Sicht z.B. auf die
Leitpfosten und die Verkehrsschilder, die dann die ihnen zugedachte Funktion der sicheren
Gestaltung des Verkehrs nicht mehr erfüllen können.
[0004] Um das Stehenbleiben von Gras um diese Profilelemente herum zu verhindern, sind verschiedene
Bauverwaltungen dazu übergegangen Gras- und Unkrautvertilgungamittel um die Profilelemente
herum auszustreuen oder zu spritzen. Hierdurch wird das Nachmähen verhindert, weil
das Gras in dem mit den Vertilgungsmitteln behandelten Bereich abstirbt, jedoch stellt
das ausgestreute oder gespritzte Gift eine grosse Belastung der Umwelt dar, insbesondere
weil es durch den Regen nicht nur in die Bäche gelangt, sondern mit dem Regen im Boden
versickert und das Grundwasser verseuchen kann.
[0005] Auch ist z.B. für Leitpfosten eine besondere Konstruktion vorgeschlagen worden, die
es einer besonders konstruierten Mähmaschine erlaubt, beim Mähen den Leitpfosten zu
entfernen, über den Aufstellort des Leitpfostens hinweg zu mähen und den Leitpfosten
nach Beendigung des Mähvorganges wieder aufzustellen. Dieses Verfahren bedingt nicht
nur das Auswechseln aller Leitpfosten, sondern auch das Anschaffen entsprechender
Mähmaschinen. Steht aber ein Verkehrsschild, eine Verkehrsampel oder ein Beleuchtungskörper
in dem zu mähenden Strassenrandbereich, so kann auch dieses Mähverfahren hier das
Stehenbleiben von Gras nicht verhindern.
[0006] Ausserdem besteht bei neuaufgestellten Profilelementen, insbesondere bei Leitpfosten,
beim ersten schweren Regenfall die Gefahr der Verschmutzung durch Bespritzen durch
die auf die frische Erde aufklatschenden Regentropfen. Diese Gefahr bleibt immer bei
der oben beschriebenen Verwendung von Vertilgungsmitteln.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung ist es eine Zusatzeinrichtung für im Fahrbahnrandbereich
in den Boden eingepflanzte Profilelemente zu schaffen, die bei allen benutzten Querschnitten
der Profilelemente ein Nachmähen verhindert, ohne dabei die geschilderten Nachteile
zu haben.
[0008] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe gelöst durch eine Zusatzeinrichtung für solche
Profilelemente, die aus einer mit einer dem Querschnitt des Profilelementes entsprechenden
Aussparung versehenen,mindestens weitgehend lichtundurchlässige Platte besteht, welche
mit der Aussparung auf das Profilelement auffädelbar ist.
[0009] Weitere vorteilhafte Ausbildungsformen dieser Zusatzeinrichtung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
[0010] Die Erfindung wird nun an Hand der beiliegenden Zeichnungen beispielsweise beschrieben.
In den Zeichnungen sind:
Fig. l eine Draufsicht und eine Aussicht einer Zusatzeinrichtung nach der Erfindung
für einen Leitpfosten;
Fig. 2 eine Draufsicht und eine Aussicht für eine Zusatzeinrichtung für ein Standrohr
eines Verkehrsschildes;
Fig. 3 eine Draufsicht und eine Aussicht für eine Tragstütze für Leitplanken, und
Fig. 4 eine Detaildarstellung im Schnitt der Zusatzeinrichtung nach der Erfindung.
[0011] In den Figren 1 bis 3 ist die Zusatzeinrichtung 10 für verschiedene Verwendungszwecke
dargestellt, so in Fig. 1 für einen Leitpfosten, in Fig. 2 für dasStandrohr eines
Verkehrsschildes und in Fig. 3 für eine Tragstütze für Leitplanken. Die Zusatzeinrichtung
ist nicht auf diese drei Verwendungszwecke begrenzt, sondern für alle im Fahrbahnrandbereich
in den Boden eingepflanzte oder aufgestellte Profilelemente, wie sie weiter oben definiert
worden sind, verwendbar, wobei sie auf die jeweilige Verwendung angepasst ist .
[0012] Die Zusatzeinrichtung 10 besteht aus einer Platte 12, welche mit einer Aussparung
14 versehen ist. Die geometrische Form der Platte 12 ist nicht wesentlich und kann
neben der dargestellten Kreisform, auch quadratisch, rechteckig, polygonal, elliptisch
oder anderswie geformt sein. Ihre grösste Ausdehnungen sind auch nicht wesentlich
und sind einerseits bedingt durch die Abmessungen des Profilelementes mit dem sie
benutzt werden soll und dadurch, dass sie ein Nachmähen verhindern soll. So hat sich
z.B. bei Leitpfosten für eine kreisrunde Platteein Durchmesser von 30 bis 50 cm als
günstig erwiesen.
[0013] Die Aussparung 14 ist in ihrer Form dem Querschnitt des Profilelementes angepasst
an dem die Zusatzeinrichtung verwendet werden soll. So hat die Aussparung 14 in Fig.
1 die Form des Querschnittes eines Leitpfostens, in Fig. 2 die Form des Querschnittes
eines Standrohres und in Fig. 3 die Form des H-förmigen Querschnittes einer Tragstütze
für Leitplanken. Die Aussparung muss so geformt sein, dass ihr innerer Rand bei Verwendung
am Profilelement mit entsprechendem Querschnitt eng an der Aussenfläche des Profilelementes
anliegt.
[0014] Die Lage der Aussparung 14 in der Platte 12 ist nicht wesentlich, soll aber so sein,
dass der Graswuchs im gewünschten Bereich um das Profilelement verhindert wird. Vorzugsweise
liegen die Mittelpunkte der Platte 12 und der Aussparung in etwa aufeinander.
[0015] Die Platte 12 kann aus jedem beliebigen Material hergestellt werden. Das Material
soll womöglich keine Wartung (z.B. Korrosionsschutz, Fäulnisschutz) benötigen und
schlagfest sein; deshalb wird die Platte 12 vorzugsweise aus schlagfestem Kunststoff,
insbesonders glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt.
[0016] Die notwendige Biegefestigkeit wird entweder über eine entsprechende Materialdicke,
oder bei verringerter Dicke durch Wölben der Platte 12 erreicht. Diese Wölbung ist
in den Figuren durch den Buchstaben "W" gekennzeichnet; dies ist in Fig. 4 besonders
deutlich erkennbar.
[0017] Die Zusatzeinrichtung kann bei neuaufgestellten Profilelementen verwendet werden,
ebenso wie bei bereits aufgestellten Profilelementen. Bei einem Leitpfosten wird nach
seiner Aufstellung eine Zusatzeinrichtung 10 nach Fig. 1 von oben mit der Aussparung
14, bei entsprechender Ausrichtung, auf den Leitpfosten aufgefädelt und gegen den
Boden angedrückt. Selbstverständlich wurde vorher alles Gras in dem von der Zusatzeinrichtung
bedeckten Bereicht entfernt. Da die Zusatzeinrichtung dem unter ihr liegenden Bodenbereich
das Sonnenlicht weitgehend oder ganz entzieht, wird das Spriessen und Wachsen von
Gräsern und dergleichen in diesem Bereich wirksam verhindert. Der schlüssige Sitz
zwischen Platte 12 und dem'Profilelement, bzw. Leitpfosten, verhindert Graswuchs zwischen
diesen beiden Teilen.
[0018] Beim Mähen wird daher kein Gras mehr um den Leitpfosten herum stehen bleiben und
ein Nachmähen erübrigt sich.
[0019] Ist das für die Platte 12 verwendete Material zu stark lichtdurchlässig, so wird
es bei der Herstellung der Platte eingefärbt, um es ausreichend, bzw. vollkommen lichtundurchlässig
zu machen. Da die Platte den das Profilbereich, bzw. Leitpfosten umgebenen Bodenbereich
abdeckt, wird auch ein Verschmutzen des Leitpfostens durch Spritzer bei Regen vermieden.
[0020] Bei allen anderen im Fahrbahnrandbereich aufgestellten Profilelementen wird entsprechend
verfahren und eine Zusatzeinrichtung 10 mit einer dem Querschnitt des verwendeten
Profilelementes entsprechender Aussparung 12 von oben (oder unten) auf das Profilelement
aufgefädelt und nach dem Aufstellen des Profilelementes nach unten gegen den Boden
gedrückt.
[0021] Bei bereits aufgestellten Profilelementen, die ein Auffädeln der Platte 12 von oben
herab nicht zulassen (wie bei Leitplanken, Leuchtkörpern usw.), kommen in mindestens
zwei Teile geteilte Platten zum Einsatz, die z.B. mittels Laschen und Nieten, oder
durch Vernieten, Verschrauben oder Verschweissen von sich überlappenden Plattenteilen
miteinander verbunden werden. Diese für den Fachmann geläufige Massnahmen zum Verbinden
von plattenförmigen Teilen sind nicht dargestellt.
[0022] Zum Verbessern des Sitzes der Platte 12 auf dem Profilelement und zum Verbessern
der Bündigkeit zwischen Platte 12 und der Aussenfläche des Profilelementes P kann,
wie in Fig. 4 dargestellt, um die Aussparung 14 herum eine Manschette 16 der Breite
"ü" vorgesehen sein. Diese kann sich, wie dargestellt, über der Platte erheben, kann
sich aber in bestimmten Anwendungsfällen nach unten von der Platte 12 weg erstrecken.
Die Höhe "ü" der Manschette 16 ist hauptsächlich durch die Abmessungen des Querschnittes
des Profils P bestimmt und soll"bewirken, dass die Platte l2 schlüssiger auf dem Profil
P sitzt und eventuellen Graswuchs zwischen Platte 12 und Profil P noch wirksamer verhindert.
[0023] An der Unterseite der Platte 12 können Spitzen (nicht dargestellt) vorgesehen sein,
welche beim Andrücken der Platten an den Boden in diesen eindringen und die Platte
im Boden sozusagen verankern.
[0024] Es ist ohne weiteres vorstellbar, dass man am Profilelement vorstehende Nasen
/über die Zusatzeinrichtung 10 beim Auffädeln hinweggeschoben wird, in solcher Höhe
anbringt, dass sie die Platte 12 gegen den Boden drücken und gegen eine Herausnahme
sichern.
1. Zusatzeinrichtung für insbesondere im Fahrbahnrandbereich in den Boden eingepflanzte
Profilelemente, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einer mit einer dem Querschnitt
des Profilelementes entsprechenden Aussparung versehenen,mindestens weitgehend lichtundurchlässigen
Platte (12) besteht, welche mit der Aussparung (14) auf das Profilelement auffädelbar
ist.
2. Zusatzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass um die Aussparung
(14) herum eine von der Plattenebene wegstrebende Manschette (16) vorgesehen ist.
3. Zusatzeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Manschette
(16) nach oben erstreckt.
4. Zusatzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Manschette
(16) nach unten erstreckt.
5. Zusatzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Platte (12) gewölbt ist.
6. Zusatzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Platte (12) in mindestens zwei Teile unterteilt ist, welche miteinander verbindbar
sind.
7. Zusatzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die Platte (12) kreisförmig ist.
8. Zusatzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
der Mittelpunkt der Aussparung (14) mit dem Mittelpunkt der Platte (12) zusammenfällt.
9. Zusatzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass
sie aus Kunststoff hergestellt ist.
10. Zusatzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass
sie vollkommen lichtundurchlässig ist.