(19)
(11) EP 0 145 646 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.06.1985  Patentblatt  1985/25

(21) Anmeldenummer: 84730130.6

(22) Anmeldetag:  30.11.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F16G 11/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE GB IT LI SE

(30) Priorität: 06.12.1983 DE 3344485

(71) Anmelder: RUD-Kettenfabrik Rieger & Dietz GmbH u. Co.
D-73406 Aalen (DE)

(72) Erfinder:
  • Speich, Helmut
    D-7081 Hüttlingen (DE)

(74) Vertreter: Böning, Manfred, Dr.-Ing. et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. Dieter Jander Dr.-Ing. Manfred Böning Leistikowstrasse 2
14050 Berlin
14050 Berlin (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Verbinden von Bauteilen sowie Spann- und/oder Kontrollvorrichtungen mit Gurten


    (57) ® Bei einer Vorrichtung zum Verbinden von Bauteilen (6) mit Gurten (5) dienen zum Anschluss eines Gurtes (5) zwei Querträger (7, 8), von denen mindestens einer (7) lösbar in Seitenwänden (1, 2) der Vorrichtung gelagert ist, die durch Gurtführungsstege (3, 4) miteinander in Verbindung stehen. Die Querträger (7, 8) haben einen kreissegmentförmigen Querschnitt und besitzen einander zugewandte gerade Flächen (9, 10), die einen Gurtführungsschlitz (11) begrenzen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden von Bauteilen - wie Haken, Ösen, Schäkel, Kettenglieder od.dgl. - sowie von Spann- und/oder Kontrollvorrichtungen von Hebe- und/oder Verzurranordnungen mit Gurten.

    [0002] Eine Vorrichtung der vorstehenden Art ist aus der US-PS 41 99 182 bekannt. Bei der bekannten Vorrichtung werden die Seitenwände einer Gurtratsche einerseits durch einen Schraubenbolzen und andererseits durch einen Querträger miteinander verbunden, der in einem Abstand vom Schraubenbolzen angeordnet ist und einen kreissegmentförmigen Querschnitt aufweist. Die bekannte Vorrichtung vermag aus mehreren Gründen nicht voll zu befriedigen. Ein erster Grund besteht darin, daß infolge der Verwendung eines zylindrischen Schraubenbolzens die Festigkeit der Verbindung des Gurtes mit der Gurtratsche zu wünschen übrig läßt. Probleme können insbesondere dann auftreten, wenn der Gurt zwischenzeitlich entlastet wird. Als nachteilig erweist sich bei der bekannten Vorrichtung außerdem der Umstand, daß der Gurt sie nicht an einer genau definierten Stelle verläßt. Auch dies kann unter ungünstigen Bedingungen zu einer Beeinträchtigung der Festigkeit der Verbindung zwischen dem Gurt und der Vorrichtung führen.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der in Betracht gezogenen Art zu schaffen, die leicht handhabbar ist, d.h. insbesondere einen schnellen Anschluß eines Gurtes ermöglicht, und die darüberhinaus einen sicheren Sitz des Gurtes gewährleistet.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorrichtung zwei durch Gurtführungsstege verbundene Seitenwände und zwei Querträger mit kreissegmentförmigem Querschnitt aufweist, deren einander zugewandte gerade Flächen einen Gurtführungsschlitz begrenzen und von denen mindestens der den Gurtführungsstegen zugewandte Querträger lösbar in kreissegmentförmigen, fluchtend zueinander angeordneten Aussparungen der Seitenwände gelagert ist.

    [0005] Die erfindungsgemässe Vorrichtung bietet den Vorteil, daß sich ein hoher Umschlingungsgrad der zur Gurtbefestigung verwendeten Querträger sicherstellen läßt. Ihre Handhabung ist einfach und das Verbinden und Lösen eines Gurtes kann sehr schnell vonstatten gehen.

    [0006] Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen

    Figur 1 einen Schnitt durch eine Vorrichtung,

    Figur 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Figur 1,

    Figur 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Figur 1 und 2,

    Figur 4 das Einführen eines Gurtes in einer Vorrichtung gemäß Figuren 1-3,

    Figur 5 einen fertig in einer Vorrichtung gemäß Figuren 1-3 eingeführten Gurt und

    Figur 6 die Anordnung einer Vorrichtung an einer Kontrollvorrichtung für die Gurtspannung.



    [0007] In den Figuren 1-5 sind 1 und 2 zwei durch zwei Gurtführungsstege 3 und 4 verbundene Seitenwände einer Vorrichtung zum Verbinden eines Gurtes 5 mit einem von einem Haken gebildeten Bauteil 6. Die Seitenwände 1 und 2 werden zusätzlich durch zwei Querträger 7 und 8 überbrückt, von denen mindestens der den Gurtführungsstegen zugewandte Querträger 7 lösbar in den Seitenwänden gelagert ist. Die Querträger haben einen kreissegmentförmigen Querschnitt. Ihre einander zugewandten geraden Flächen 9 und 10 begrenzen einen Gurtführungsschlitz 11, dessen Weite w im wesentlichen gleich der zweifachen Stärke s des anzuschliessenden Gurtes 5 ist. Zur Aufnahme der Querträger in den Seitenwänden dienen Aussparungen 12.

    [0008] Die Seitenwände 1 und 2 stehen nicht nur durch die Gurtführungsstege 3 und 4 miteinander in Verbindung, sondern darüberhinaus über ein Joch 13. In diesem Joch 13 ist drehbar ein Wirbel 14 für das Bauteil 6 gelagert.

    [0009] Der Abstand a zwischen den Gurtführungsstegen 3 und 4 ist größer als die zweifache Stärke s des Gurtes 5, jedoch kleiner als die Stärke A eines am Ende des Gurtes 5 angeordneten Sicherungsanschlages 15, der vorzugsweise von einer Kennzeichnungsplakette für den Gurt gebildet wird, die nach dem Verbinden des Gurtes 5 mit der Vorrichtung am freien Gurtende befestigt wird.

    [0010] Die Anordnung der Gurtführungsstege 3 und 4 sowie der Querträger 7 und 8 ist so getroffen, daß die Scheitelpunkte 16 und 17 der Querschnitte der Querträger 7 und 8 auf einer Linie 18 liegen, die durch die Mitte des von den Gurtführungsstegen 3 und 4 begrenzten Führungsspaltes 19 verläuft.

    [0011] Die Gurtführungsstege sind, wie aus den Figuren 1, 4 und 5 erkennbar ist, mit runden Gurtführungsflächen versehen, die eine Beschädigung des Gurtes im Bereich der Gurtführungsstege ausschliessen.

    [0012] Die Figur 6 zeigt eine Kontrollvorrichtung für die Vorspannkraft eines Gurtes 5, die mit einer Vorrichtung ausgestattet ist, die der in den Figuren 1-5 beschriebenen Vorrichtung weitgehend entspricht. Für gleiche Teile wurden in dieser Figur die gleichen Bezugszeichen verwendet.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Verbinden von Bauteilen - wie Haken (6), Ösen, Schäkel, Kettenglieder od.dgl. - sowie von Spann- und/oder Kontrollvorrichtungen von Hebe- und/oder Verzurranordnungen mit Gurten (5), dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei durch Gurtführungsstege (3,4) verbundene Seitenwände (1,2) und zwei Querträger (7,8) mit kreissegmentförmigem Querschnitt aufweist, deren einander zugewandte gerade Flächen (9,10) einen Gurtführungsschlitz (11) begrenzen und von denen mindestens der den Gurtführungsstegen (3,4) zugewandte Querträger (7) lösbar in kreissegmentförmigen, fluchtend zueinander angeordneten Aussparungen (12) der Seitenwände (1,2) gelagert ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (1,2) durch die Gurtführungsstege (3,4) und ein im Abstand von diesen angeordnetes Joch (13) miteinander verbunden sind.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (w) zwischen den einander zugewandten geraden Flächen (9,10) der Querträger (7,8) im wesentlichen gleich der zweifachen Stärke (s) des anzuschliessenden Gurtes (5) ist.
     
    4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (a) zwischen den Gurtführungsstegen (3,4) größer als die zweifache Stärke (s) des Gurtes (5) und kleiner als die Stärke (A) eines am Ende des Gurtes (5) angeordneten Sicherungsanschlages (15) ist.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherungsanschlag (15) von einer am Ende des Gurtes (5) befestigten Kennzeichnungsplakette gebildet wird.
     
    6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheitelpunkte (16,17) der Querschnitte der Querträger (7,8) auf einer Linie (18) liegen, die durch die Mitte eines von den Gurtführungsstegen (3,4) begrenzten Führungsspaltes (19) verläuft.
     
    7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gurtführungsstege (3,4) mit runden Führungsflächen für den Gurt (5) versehen sind.
     




    Zeichnung