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EP 0 145 794 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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26.06.1985 Patentblatt 1985/26 |
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Anmeldetag: 01.12.1983 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: D03D 47/30 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB LI LU NL |
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Anmelder: MASCHINENFABRIK SULZER-RÜTI AG |
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CH-8630 Rüti (Zürich) (CH) |
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Erfinder: |
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- Steiner, Alois
CH-8731 Rieden/SG (CH)
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Vertreter: Sparing Röhl Henseler
Patentanwälte |
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Postfach 14 04 43 40074 Düsseldorf 40074 Düsseldorf (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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(57) ® Ein Webrotor (1) ist mit Stafettendüsen versehen, die aus paarweise zusammengefaßten
Lamellen (10, 11) bestehen. Die Lamellen (10, 11) weisen konzentrische, entgegengerichtete
Auskragungen (13,15) mit verschiedenem Durchmesser auf, so daß sich zwischen den beiden
Auskragungen (13, 15) einen in den Schußkanal (8) mündenden Ringspalt (16) ergibt.
Zwischen den Lamellen (10, 11) befindet sich ein Abstandsstück (12) mit einem Kanal
(19) zum Zuführen von Druckluft zum Ringspalt (16). Die Druckluft tritt durch eine
Aussparung (15') in der Auskragung (15) mit dem größeren Durchmesser aus dem Kanal
(19) in den Ringspalt (16) über.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Webrotor mit pneumatischer Schussfadeneintragung, insbesondere
für Reihenfachwebmaschinen, mit mindestens einem aus Lamellen bestehenden Schussfadeneintragungskamm,
welche Lamellen bis auf eine Schussfadenaustrittsöffnung den Schusskanal umgeben.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Webrotor der eingangs definierten
Art zu schaffen, wobei die Lamellen des Schussfadeneintragungskammes zur Bildung von
Stafettendüsen und Passivdüsen herangezogen sind. Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung
durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Die Unteransprüche
betreffen vorteilhafte Weiterbildungen.
[0003] Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist nachfolgend anhand der Zeichnung
beschrieben. Es ist:
Fig. 1 ein Querschnitt eines Teils eines Webrotors mit einem Schussfadeneintragungskamm
gemäss der Erfindung;
Fig. 2 der Querschnitt II-II in Fig. 1 in vergrössertem Massstab;
Fig. 3 eine explodierte, perspektivische Darstellung einer Düse.
[0004] Nach Figur 1 trägt ein Webrotor 1 an seinem Umfang eine Anzahl in Längsrichtung verlaufender
Schussfadeneintragungskämme 2, die sich bekanntlich in Umfangsrichtung mit (nicht
gezeichneten) Anschlagkämmen abwechseln. Die Drehrichtung des Webrotors ist durch
einen Pfeil 3 angedeutet. Der Schussfadeneintragungskamm 2 besteht aus einer Rinne
4, die auf dem Webrotor befestigt ist, und einer grossen Anzahl darin angeordneten
Lamellen. Die Lamellen sind auf zwei in Längsrichtung durch die Rinne 4 verlaufenden
Stäbe 6 und 7 aufgereiht. Die Lamellen begrenzen einen Schusskanal 8 für einen Schussfaden
9. Es sind nur zwei benachbarte Lamellen 10 und 11 des Kammes gezeichnet, die durch
ein Abstandsstück 12 miteinander verbunden sind. Die Lamelle 10 weist in Schussrichtung
eine Auskragung 13 auf, die den Schusskanal 8 mit Ausnahme einer Austrittsöffnung
14 für den Schussfaden 9 umgibt. Die Lamelle 11 besitzt eine Auskragung 15 die der
Auskragung 13 entgegengerichtet ist und diese mit Ausnahme der Austrittsöffnung 14
konzentrisch umgibt. Da die Auskragung 13 einen kleineren Durchmesser aufweist als
die Auskragung 15 verbleibt zwischen beiden ein Ringspalt 16. Das Abstandsstück 12
weist zwei Stege 17 und 18 auf, die einerseits den Abstand d zwischen beiden Lamellen
10 und 11 bestimmen, andererseits einen Luftzufuhrkanal 19 mit einer Tiefe t begrenzen.
Der Luftzufuhrkanal 19 steht über eine Bohrung 20 in der Rinne 4 mit einer (nicht
gezeichneten) mit Druckluft gefüllten Kammer im Webrotor 1 in Verbindung. Eine Aussparung
21 im Abstandsstück 12 umgibt die Auskragung 13 mit einigem Abstand und etwa konzentrisch,
so dass ein Hohlraum 22 entstanden ist. Die Auskragung 15 der Lamelle 11 weist eine
Aussparung 15' auf, durch welche der Luftzufuhrkanal 19 mit dem Ringspalt 16 in Verbindung
steht, so dass die aus dem Webrotor zugeführte Druckluft aus dem Ringspalt in den
Schusskanal 8 strömen und den Schussfaden 9 fördern kann. Die beschriebene aus zwei
benachbarten Lamellen gebildete Anordnung ist eine sogenannte Stafettendüse. Nicht
alle Lamellen bilden paarweise Stafettendüsen; es befindet sich nur eine Stafettendüse
auf etwa jede 50 mm Länge des Schussfadeneintragungskammes 2. Die dazwischen liegenden
Lamellen bilden paarweise in derselben Weise gebaute Passivdüse, d.h. sie sind nicht
mit Druckluft beaufschlagt, so dass sie nicht zur Förderung des Schussfadens beitragen.
Sie wirken durch ihre konische Auskragung 13 bündelnd auf den Förderluftstrom im Schusskanal
8, so dass der gegenseitige Abstand der Stafettendüse grösser gewählt werden kann.
Es sei hier bemerkt, dass die Lamellen der Passivdüsen nicht durch ein Abstandsstück
12 miteinander verbunden zu sein brauchen, da sie keine Druckluft führen.
[0005] Die Auskragung 15 der Lamelle 11 dient als Stützfläche für die Kettfäden 23 wenn
diese sich in Hochlage befinden.
[0006] Die Lamellen 10 und 11 sind im Bereich der unteren Seite 14a der Schussfadenaustrittsöffnung
14 mit einander zugekehrten Einbiegungen 25 bzw. 26 versehen. Diese verhindern, dass
beim Eintauchen der Kettfäden in das Tieffach diese an den Lamellen hängen bleiben.
[0007] Die dem Schusskanal 8 zugewandte Auskragung 13 kann im Bereich der Austrittsöffnung
14 mit Fortsetzungen 27 und 28 versehen sein, die sich in Richtung der Austrittsöffnung
erstrecken. Diese Fortsetzungen verhindern das radiale Austreten von Blasluft in diesen
Bereich.
1. Webrotor mit pneumatischer Schussfadeneintragung, insbesondere für Reihenfachwebmaschinen,
mit mindestens einem aus Lamellen bestehenden Schussfadeneintragungskamm, welche Lamellen
bis auf eine Schussfadenaustrittsöffnung den Schusskanal umgeben, dadurch gekennzeichnet
, dass benachbarte Lamellen (10, 11) paarweise je eine (10) zur anderen (11) entgegengerichtete
und konzentrische Auskragung (13, 15) mit verschiedenem Durchmesser aufweisen, derart,
dass sich zwischen den beiden Auskragungen ein in Schussrichtung gerichteter, in den
Schusskanal (8) mündender Ringspalt (16) ergibt, dass sich zwischen den Lamellen ein
Abstandsstück (12) befindet, das einen Kanal (19) zum Zuführen von Druckluft zum Ringspalt
enthält, und dass die Auskragung (15) mit dem grösseren Durchmesser eine Aussparung
(15') aufweist, über welche der Kanal mit dem Ringspalt in Verbindung steht.
2. Webrotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auskragung (13) mit
demkleineren Durchmesser in Schussrichtung konisch verläuft.
3. Webrotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auskragung (15)
mit dem grösseren Durchmesser als Stützfläche für die Kettfäden (23) in Hochfachstellung
dient.
4. Webrotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gereich der unteren Seite (14a)
der Schussfadenaustrittsöffnung (14) mit einander zugekehrten Einbiegungen (25, 26)
versehen sind.
5. Webrotor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die an
den Schusskanal (8) grenzende Auskragung (13) im Bereich der Austrittsöffnung (14)
sich in deren Richtung erstreckende Fortsetzungen (27, 28) aufweist.

