[0001] Die Erfindung betrifft eine Hilfsblasdüse für eine Luftstrahlwebmaschine, mit einem
Zuströmkanal und einer diesem gegenüber abgewinkelten Ausströmöffnung.
[0002] Eine solche Hilfsblasdüse ist z.B. in der CH-PS (= FR-PS 2 475 586), Fig. 1, offenbart.
Dabei soll durch vertikales Hinaufströmen und anschliessendes Umlenken der Luft in
horizontale Schrägrichtung ein schräges Einblasen in die Schusslinie bzw. in den Führungskanal
erzielt werden. Diese bekannte Düse weist jedoch den Nachteil auf, dass bei der Umlenkung
der Luft ein Drall entsteht, in welchem die einzelnen Strömungselemente unter Zentrifugalkrafteinwirkung
stehen. Dadurch wird der Luftstrahl beim Austritt aus der Düse zyklonartig durchgewirbelt
und auseinandergerissen.
[0003] Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, die eingangs genannte Hilfsblasdüse so
zu verbessern, dass statt eines auseinandergewirbelten Luftstrahls mit grossem Streuwinkel
ein kohärenter Luftstrahl mit möglichst geringem Streuwinkel gebildet wird.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe dient die Massnahme, dass in dem der Ausströmöffnung zugewandten
Endbereich des Zuströmkanals wenigstens eine sich parallel zu dessen Längsrichtung
erstreckende Rippe vorgesehen ist.
[0005] Hierdurch lässt sich die Entstehung eines Dralls beim Umlenken der Luft wirkungsvoll
verhindern, so dass der Austrittsstrahl aus praktisch gleichgerichteten Teilströmen
mit optimaler Richtwirkung besteht. Somit wird eine für den Schussfadentransport maximale
Schubkraft sowie Induktionswirkung erreicht.
[0006] Nach einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung kann sich die Rippe im
wesentlichen bis zur gegenüberliegenden Wand des Zuströmkanals erstrecken. Hierdurch
wird eine optimale Drallverhinderung bzw. Richtwirkung bei verhältnismässig einfacher
Fertigung erreicht.
[0007] Der der Rippe zugewandte Boden des Zuströmkanals kann zur Längsmittelebene der Rippe
geneigt sein. Hierdurch kann eine zusätzliche Schrägstellung bzw. Abwinkelung des
Austrittstroms erreicht werden.
[0008] Der die Rippe umgebende Endbereich des Zuströmkanals kann zwei Teilkanäle unterschiedlichen
Querschnitts aufweisen. Hierdurch lässt sich eine besonders einfache Beeinflussung
des Strahlwinkels erreichen.
[0009] Die Flanken der Rippe können zu deren Längsmittelebene verschieden geneigt sein.
Hierdurch lässt sich die Leitwirkung der Rippe in Bezug auf den Ausströmkanal und
somit die Richtwirkung zusätzlich verbessern.
[0010] Die Länge L der Ausströmöffnung kann grösser sein als ihr halber Durchmesser d. Hierdurch
lässt sich die Streuung des Austrittsstrahls zusätzlich verringern.
[0011] Der der Rippe zugewandte Rand der Ausströmöffnung kann ferner gerundet sein. Hierdurch
werden der wirksame Querschnitt sowie die wirksame Führungslänge der Ausströmöffnung
vergrössert, womit eine zusätzliche Verstärkung der Richtwirkung erzielt werden kann.
[0012] Schliesslich kann der Endbereich des Zuströmkanals eine etwa dreieckförmige, sich
in Richtung zur Ausströmöffnung hin verjüngende Abschrägung aufweisen. Hierdurch wird
eine zusätzliche Optimierung der Strömungsverhältnisse in Richtung zur Ausströmöffnung
hin erreicht.
[0013] Die nähere Erläuterung der Erfindung erfolgt anhand von Ausführungsbeispielen in
Verbindung mit nachstehender Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Webmaschine, bei der die Erfindung angewendet
ist,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemässe Hilfsblasdüse in einer Schnittebene
quer zur Längsrichtung der Ausströmöffnung,
Fig. 3 den Schnitt gemäss der Linie III-III nach Fig. 2,
Fig. 4 den Schnitt gemäss der Linie IV-IV nach Fig. 2, und
Fig. 5 den Schnitt gemäss der Linie V-V nach Fig. 2.
[0014] Das von einer Vorlagespule 10 (Fig. 1) abgezogene Schussgarn 12 wird mit konstanter
Geschwindigkeit über Mitnehmerrollen 14 geführt, wobei die Garnlänge je Schuss, entsprechend
der Gewebebreite, durch den Umfang und die Drehzahl der Ablängscheibe 16 bestimmt
ist. Das Schussgarn 12 wird bei geschlossenem Fadenstopper 18 vom Luftstrom einer
Hilfsdüse 20 in Form einer Garnschleife 22 im Blasfadenspeicher 24 für den Schusseintrag
bereit gehalten. Unmittelbar bevor sich der Fadenstopper 18 öffnet, beginnt die Hauptdüse
26
jderen Luftzufuhr gemäss Pfeil 25 angedeutet ist, zu blasen, so dass sich das Schussgarn
12 beim Oeffnen des Fadenstoppers 18 in Bewegung setzt. Dabei wird die Garnschlaufe
22 abgebaut und das Schussgarn 12 wird bei offenem Webfach 27 in den Führungskanal
28 des Webblattes 30 geblasen, wobei nun die Luftaustrittsströme 32 der als Stafettendüsen
angeordneten Hilfsblasdüsen 34 das Schussgarn 12 durch das Webfach 27 tragen. Am Ende
jedes Eintragszyklus schliesst sich der Fadenstopper 18. Das gestreckte Schussgarn
12 wird angeschlagen und nach dem Fachschluss durch die Schneidvorrichtung 36 geschnitten.
Das fertige Gewebe ist mit 37 bezeichnet.
[0015] Die Hilfsblasdüse 34 (Fig. 2, 3) weist einen Zuströmkanal 38 auf, welcher im Bereich
vor der Ausströmöffnung 40 in an sich bekannter Art eine Verengung 42 aufweist.
[0016] In dem der Ausströmöffnung zugewandten Endbereich 44 des Zuströmkanals 38 befindet
sich eine sich parallel zu dessen Längsrichtung erstreckende Rippe 46 (Fig. 3), welche
sich im wesentlichen bis zur gegenüberliegenden Wand 47 des Zuströmkanals 38 erstreckt.
[0017] Der die Rippe 46 umgebende Endbereich 44 des Zuströmkanals 38 weist dabei zwei Teilkanäle
48, 50 unterschiedlichen Querschnitts auf (Fig. 4).
[0018] Der der Rippe 46 zugewandte Boden 52 des Zuströmkanals 38 ist dabei zur Längsmittelebene
der Rippe 46 geneigt. Dabei können die Flanken 54, 56 verschieden zur Längsmittelebene
geneigt sein, z.B. die Flanke 54 parallel zur ihr, die Flanke 56 in einem Winkel von
ca. 15° bis 30°.
[0019] Die Länge L der Ausströmöffnung 40 ist dabei grösser als ihr halber Durchmesser d
(Fig. 3, 4). Ausserdem ist der der Rippe 46 zugewandte Rand 58 gerundet. Schliesslich
weist der Endbereich 44 des Zuströmkanals 38 eine dreieckförmige, sich zur Ausströmöffnung
40 hin verjüngende Abschrägung 60 auf.
[0020] Es versteht sich, dass statt einer Rippe auch zwei nebeneinanderliegende Bohrungen
oder Kanäle vorgesehen sein können. Weiter kann sich die Rippe auch wenigstens teilweise
in die Ausströmöffnung 40 hinein erstrecken.
1. Hilfsblasdüse für eine Luftstrahlwebmaschine, mit einem Zuströmkanal und einer
diesem gegenüber abgewinkelten Ausströmöffnung, dadurch gekennzeichnet , dass in dem
der Ausströmöffnung zugewandten Endbereich (44) des Zuströmkanals (38) wenigstens
eine sich parallel zu dessen Längsrichtung erstreckende Rippe (46) vorgesehen ist.
2. Hilfsblasdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Rippe (46)
im wesentlichen bis zur gegenüberliegenden Wand (47) des Zuströmkanals (38) erstreckt.
3. Hilfsblasdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der der Rippe (46)
zugewandte Boden (52) des Zuströmkanals (38) zur Längsmittelebene der Rippe (46) geneigt
ist.
4. Hilfsblasdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der die Rippe umgebende
Endbereich (44) des Zuströmkanals (38) zwei Teilkanäle (48, 50) unterschiedlichen
Querschnitts aufweist.
5. Hilfsblasdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flanken (54, 56)
der Rippe (46) zu deren Längsmittelebene verschieden geneigt sind.
6. Hilfsblasdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge (L) der Ausströmöffnung
(40) grösser ist als ihr halber Durchmesser (d).
7. Hilfsblasdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der der Rippe (46)
zugewandte Rand (58) der Ausströmöffnung (40) gerundet ist.
8. Hilfsblasdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Endbereich (44)
des Zuströmkanals (38) eine etwa dreieckförmige, sich in Richtung zur Ausströmöffnung
(40). hin verjüngende Abschrägung (60) aufweist.