[0001] Die Neuerung bezieht sich auf eine Hängematte mit einer Matte und am Kopf- und Fußende
schlaufenförmige Ausbildung zur Aufnahme von Befestigungsstäben.
[0002] Hängematten beispielsweise aus geknüpften Netzen sind bekannt und müssen neben den
Festigkeitsanforderungen zur Aufnahme des Gewichtes einer Person auch noch witterungsbeständig
sein, da sie überwiegend im Freien verwendet werden.
[0003] Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neuartige Hängematte mit möglichst
hohem Liegekomfort, einfache Handhabung und geringem Gewicht zu schaffen. Zur Lösung
dieser Aufgabe wird neuerungsgemäß eine Hängematte vorgeschlagen, bei der die Matte
aus einer mit einem textilen Flächengebilde aus organischen und/oder anorganischen
Fasern, Fäden, Bändern o.dgl. verstärkten elastischen vernetzten Schaumstoffbahn mit
einer Zugfestigkeit von mindestens 0,20 N/mm
2 und einem Weiterreißwiderstand von mindestens 1,0 N/mm und einer Bruchdehnung von
mindestens 80 bis 120 %bei einer Rohdichte von etwa 30 bis 130, vorzugsweise 30 bis
80 kg/m
3 aufgebaut ist. Geeignete elastische vernetzte Schaumstoffe sind beispielsweise die
geschlossenzelligen chemisch vernetzten Polyolefinschaumstoffe, die wasserabweisend
sind und eine gute Lichtstabilität aufweisen und zugleich noch polsternd und isolierend
sind. Die textile Verstärkung kann vorzugsweise ein grobes Verstärkungsgewebe oder
Gewirke sein, das entweder einseitig aufgebracht ist oder als Zwischenlage zwischen
zwei Schaumstoffbahnen einkaschiert ist. Ein nicht auftragendes textiles Flächengebilde
das vorteilhaft eingesetzt werden kann, besteht aus einem Gewebe, insbesondere Bändchengewebe
auf Basis von Kunststoffen wie Polyolefinen, wie beispielsweise Polyethylenbändchen.
Um die Matte aufnängen zu können, sind bevorzugt die Kopf-und Fußenden der Schaumstoffbahn
zur Schlaufenbildung umgeschlagen und der Umschlag mit der Matte insbesondere verschweißt,
verklebt oder vernäht. In die so gebildete Schlaufe kann dann ein Befestigungsstab
eingeschoben werden, an dem dann die Seile zum Aufhängen der Hängematte befestigt
sind. Es ist jedoch auch möglich, an den Kopf-und Fußenden der Matte insbesondere
ein gewebtes oder gewirktes oder gelegtes textiles Flächengebilde aus Kunststoff unter
Bildung einer Schlaufe auf der Ober- und/oder Unterseite der Matte anzunähen, anzuschweißen
oder anzukleben. Die Schlaufe kann durchgehend über die gesamte Breite der Matte an
den Kopf- und Fußenden angebracht sein, es ist jedoch auch möglich, nur Schlaufenabschnitte
abschnittsweise anzubringen. Das Material für die Schlaufen kann neben einem textilen
Flächengebilde auch aus einer Kunststoffolie beispielsweise bestehen, vorteilhaft
ist eine Materialauswahl, die eine homogene Verbindbarkeit beispielsweise durch Schweißen
mit dem Material der Matte ermöglicht.
[0004] Zur Verbesserung der Oberfläche der Matte und ggf. auch ästhetischen Wirkung kann
die Oberfläche der die Matte bildenden Schaumstoffbahn mit einer Folie aus Kunststoff,
beispielsweise einer Polyolefinfolie wenn der Schaumstoff aus Polyolefinen besteht,
kaschiert sein. Eine solche dünne Folie von etwa 30 bis 50 µ kann auch bunt eingefärbt
oder bedruckt sein, darüber hinaus ist es in einfacher Weise möglich, sie zu prägen,
um die Oberflächengriffigkei der Matte zu verbessern.
[0005] Bei Einsatz der neuerungsgemä3.vorgesehenen Schaumstoffbahnen ausgewählter Rohdichten,
die das Gewicht der Matte nicht zu groß werden lassen, und dennoch genügende Festigkeitseigenschaften
aufweisen, können Hängematten mit einer Liegefläche von etwa 2 m Länge bis 1 m Breite
gefertigt werden, wobei die Matte eine Dicke zwischen 5 bis 20 mm aufweisen kann.
Die Matte kann hierbei aus einer Schaumstoffbahn bestehen oder aus zwei miteinander
kaschierten Schaumstoffbahnen. Es ist auch möglich, zwei Schaumstoffbahnen unterschiedlicher
Raumdichte miteinander zu kombinieren, wobei beispielsweise das die Schaumstoffbahn
mit dem niedrigeren Raumgewicht weicher eingestellt ist und die Oberseite der Matte
bildet, während eine Schaumstoffbahn mit einem höheren Raumgewicht und damit steifer
die Unterseite der Matte bildet und im Verbund mit der textilen Verstärkung für eine
ausreichende Aufnahme der Belastungskräfte sorgt.
[0006] Ein besonderer Vorteil der neuerungsgemäßen Hängematte ist darin zu sehen, daß sie
aufgrund der verwendeten verrottungsfesten Werkstoffe sehr dauerhaft und langlebig
ist und darüber hinaus einen hohen Liegekomfort durch die eingesetzten elastischen
Schaumstoffbahnen gewährleistet. Falls die Matte für längere Zeit im Freien bleibt,
ist es auch denkbar, sie im mittleren Bereich zu perforieren, um auf diese Weise für
einen einfachen Wasserabfluß zu sorgen. Im übrigen kann die Hatte auch aus Gründen
einer höheren Luftzirkulation in Abständen perforiert sein.
[0007] In der Zeichnung ist die Neuerung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert.
[0008] Es zeigen
Figur 1 schematisch die Ansicht einer Hängematte,
Figur 2 schematisch die Ansicht einer Matte,
Figur 3 einen auszugsweisen Querschnitt durch eine Matte.
[0009] In Figur 1 ist das Prinzip einer Hängematte dargestellt, die im wesentlichen aus
der Matte 1 zur Aufnahme einer Person dient, wobei die Matte 1 an ihren Kopf- und
Fußenden jeweils mit der Stange 2 verbunden ist, an der die Halteseile 3 zum Aufhängen
der Matte angreifen. Die Stangen 2 sind bevorzugt durch eine schlaufenartige Ausbildung
der Kopf- und Fußenden der Matte gesteckt und darin gehalten.
[0010] Im Figur 2 ist schematisch die Ausbildung der Matte 1 dargestellt. Hierbei besteht
die Matte 1 beispielsweise aus einer Schaumstoffbahn aus chemisch vernetztem Polyethylenschaumstoff,
einer Dicke von 10 mm bei einer Länge der Matte von 1,70 bis 2,50 m vorzugsweise etwa
2 m und einer Breite von etwa 0,6 bis 1,0 m. Der Schaumstoff hat beispielsweise eine
Rohdichte von 50 kg/m
3, eine Zugfestig keit gemessen nach DIN 53571 von 0,4 N/mm
2, Bruchdehnung gemessen nach DIN 53571 von 90 %, Weiterreißwiderstand gemessen nach
DIN 53577 von 1,9 N/mm, eine Druckspannung bei 25 % Verformung gemessen nach DIN 53577
von 70 KN/m
2, eine Stoßelastizität gemessen nach DIN 53512 von 45 % und eine Wasseraufnahme nach
28 Tagen gemessen nach DIN 53428 kleiner 3,0 Vol.-% und einen Wasserdampf-Diffusions-Widerstandfaktor
f gemessen nach DIN 53429 von 3000. Die Oberseite 10 der die Matte 1 bildenden Schaumstoffbahn,
die die Liegeseite bildet, kann beispielsweise geprägt sein oder ggf. mit einer Kunststoffolie
beispielsweise einer 30 bis 50 µ dicken Polyethylenfolie kaschiert und geprägt sein.
Die Unterseite 11 der die Matte bildenden Schaumstoffbahn ist mit einem nicht näher
dargestellten Gewebe 7 verstärkt, das einkaschiert ist, beispielsweise aus Polyesterfäden
oder Polyamidfäden oder Polypropylenfäden oder einem Gewebe aus Polyethylen-Bändchen-Gewebe.
Die Schaumstoffbahn für die Matte 1 ist an den stirnseitigen Enden d.h. an dem das
Kopf- und das Fußende bildenden Enden umgeschlagen und der umgeschlagene Rand 12 ist
im Bereich 6 mit der Matte beispielsweise verklebt oder verschweißt bzw. entlang einer
oder mehrerer Nähte 5 genäht. Durch die auf diese Weise gebildete Schlaufe 4 können
dann die Stäbe zum Aufhängen der Matte durchgesteckt werden. Die neuerungsgemäße Matte
ist biegsam und kann leicht durch Aufrollen zusammengelegt und transportiert werden.
Sie ist sehr leicht zu reinigen und vermittelt ein angenehmes Liegegefühl aufgrund
der polsternden Wirkung der verwendeten Schaumstoffbahn.
[0011] In der Figur 3 ist eine weitere Möglichkeit der Ausbildung der neuerungsgemäßen Hängematte
dargestellt. Hierbei wird die Matte 1 von zwei Schaumstoffbahnen 1a, 1b gebildet,
zwischen denen die textile Verstärkungsschicht 7 einkaschiert ist. Es ist aber auch
möglich, die beiden Schaumstoffbahnen 1a, 1b direkt miteinander zu kaschieren und
die textile Verstärkungsschicht 7 unterseitig wie in Figur 2 dargestellt, anzubringen.
Bei der Matte nach Fig. 3 sind die beiden außenliegenden Seiten der Schaumstoffbahnen
1a, 1b, nämlich die Oberseite 10 und die Unterseite 11 entweder geprägt oder mit einer
Deckschicht beispielsweise einer Kunststoffolie kaschiert, die ggf. geprägt sein kann
oder auch mit einem stoffartigen Bezug beispielsweise auf Basis von Kunststoff- und/oder
natürlichen Fasern versehen. Für die Aufnahme der Befestigungsstäbe sind beispielsweise
an den Stirnseiten der Matte Schlaufen 4 durch Anschweißen oder Ankleben oder Annähen,
ggf. zusätzlich zu einer Klebeverbindung von Bändern 8 gebildet, die beispielsweise
auch aus einem textilen gewebten Flächgengebilde aus Kunststoffasern, wie beispielsweise
Polyethylenbändchen-Gewebe bestehen können. Auch ein Annieten der die Schlaufen bildenden
Bänder 8 an die Matte 1 ist denkbar.
[0012] Als verstärkendes textiles Flächengebilde können beispielsweise auch Polyestergewebe
oder Polyamidgewebe eingesetzt werden oder mit PVC oder Polyethylen zusätzlich beschichtete
Gewebe. Darüber hinaus ist es möglich, Ober-und Unterseite der Matte unterschiedlich
einzufärben, wobei eine gemäß Fig. 3 ausgebildete Matte beidseitig als Liegefläche
benutzt werden kann.
1. Hängematte mit einer Matte und am Kopf- und Fußende schlaufenförmiger Ausbildung
zur Aufnahme von Befestigungsstäben, dadurch gekennzeichnet, daß die Matte aus einer
mit einem textilen Flächengebilde aus organischen und/oder anorganischen Fasern, Fäden,
Bändern o.dgl. verstärkten elastischen vernetzten Schaumstoffbahn mit einer Zugfestigkeit
von mindestens 0,20 N/mm2 und einem Weiterreißwiderstand von mindestens 1,0 N/mm und einer Bruchdehnung von
mindestens 80 % bei einer Rohdichte von etwa 30 bis 130, vorzugsweise 30 bis 80 kg/m3 aufgebaut ist.
2. Hängematte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopf- und Fußenden
der Schaumstoffbahn zur Schlaufenbildung umgeschlagen und der Umschlag mit der Matte
insbesondere verschweißt, verklebt oder vernäht ist.
3. Hängematte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß die Matte aus zwei
Schaumstoffbahnen mit dazwischen einkaschiertem textilen Flächengebilde aufgebaut
ist.
4. Hängematte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als textiles
Flächengebilde ein Gewebe, insbesondere Bändchengewebe aus Kunststoff, wie Polyolefin,
kaschiert ist.
5. Hängematte nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumstoffbahn
auf der Oberseite mit einer Kunststoffolie kaschiert ist.
6. Hängematte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Kopf- und Fußenden
der Matte insbesondere ein gewebtes oder gewirktes oder gelegtes textiles Flächengebilde
aus Kunststoff unter Bildung einer Schlaufe auf der Ober- und/oder Unterseite der
Matte angenäht, angeschweißt oder angeklebt ist.
7. Hängematte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumstoffbahnen verschiedenfarbig
eingefärbt sind.