[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Mittelspannungs-Schaltvorrichtung,
bei der in einer Kapselung mit einer gasförmigen oder flüssigen Isoliermittelfüllung
zwischen einem Kabelanschluß und einer Sammelschiene einem als Vakuumschaltröhre mit
einem ortsfesten Kontaktstück und mit einem axial beweglichen und über einen Isolierkörper
mit einer Betätigungsvorrichtung verbundenen Gegenkontaktstück ausgebildeten Lasttrennschalter
ein wechselweise zwischen einem Phasenkontakt und einem Erdkontakt umschaltbarer Umschalter
nachgeordnet ist.
[0002] Eine solche Schaltvorrichtung kommt ohne einen gesonderten reinen Erdungsschalter
aus und bezieht den Lasttrennschalter in das Erdungsgeschehen ein, indem nach dem
Umschalten des Umschalters von dem Fhasenkontakt auf den Erdkontakt die beiden Kontaktstücke
des Lasttrennschalters wieder zusammengeführt werden. Durch eine Verriegelung in der
Betätigungsvorrichtung wird dafür gesorgt, daß sich der Umschalter nur bei geöffnetem
Lasttrennschalter betätigen läßt. Der Umschalter ist damit teilweise ein lastfrei
schaltender Phasentrennschalter und teilweise ein im übertragenen Sinn ebenfalls lastfrei
schaltender Erdungsschalter. Die Verwendung einer Vakuumschaltröhre erlaubt eine besonders
große Zahl hochenergetischer Schaltspiele. Unter Einbeziehung der Kapselung und der
Isoliermittelfüllung ergeben sich für die Schaltvorrichtung eine langdauernde Wartungsfreiheit
und eine große Sicherheit selbst in einem feuchten, staubigen oder sonstwie aggressiven
Umfeld.
[0003] Aus der DE-PS 28 18 905 ist im Zusammenhang mit einem elektrischen Mittelspannungs-Schaltfeld,
bei dem jeweils der gesamte Kabelanschluß in einem luftisolierten und allen Phasen
gemeinsamen Untergestell angeordnet ist, bereits die Aneinanderreihung einer Vakuumschaltröhre
und eines gewöhnlichen Trennschalters zwischen einem Kabelanschluß und einer Sammelschiene
in einer isoliergasgefüllten Metallkapselung bekannt. Die Vakuumschaltröhre befindet
sich durch einen Isolierstoffteller zentriert am unteren Ende eines rohrförmigen Behälters,
der Trennschalter dagegen in einem die Sammelschiene enthaltenden zweiten Behälter.
Trotz der Zielsetzung, das Schaltfeld auf günstige Weise warten zu können und das
Isoliergasvolumen der Schaltfeldkapselung klein zu halten, sind der Ausbau der beiden
Schalter aus der isoliergasgefüllten Kapselung und umgekehrt auch der Einbau nur stufenweise
und mit größerem Zeitaufwand zu bewältigen und bedingen die beiden seitlichen Einführungen
der Schalterantriebe außer einer komplizierten Behälterform einen anteilsmäßig großen
Platzbedarf.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine elektrische Mittelspannungs-Schaltvorrichtung
der eingangs angeführten Art eine bei hoher Betriebssicherheit wenig Platz benötigende,
kostengünstig herstellbare und zeitsparend zu wartende Bauform zu schaffen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für den Lasttrennschalter
und den Umschalter eine axial verschiebbare Welle mit dem Lasttrennschalter zugeordneter
Verschiebbarkeit und dem Umschalter zugeordneter Verdrehbarkeit als gemeinsames Betätigungselement
vorgesehen ist.
[0006] Damit lassen sich an einer rohrförmig ausgebildeten Kapselung quer abstehende Behälterteile
vermeiden und beide Schalter jeweils zusammenhängend in die Kapselung einsetzen und
zu Wartungszwecken aus dieser wieder herausziehen. Hierbei kann die Isoliermittelfüllung
durch ein der sogenannten Fadenbildung und damit Sprühentladungen oder Durchschlägen
vorbeugendes festes Isoliermittel ergänzt sein, das eine zur äußeren Kapselung und
zu den beiden Schaltern koaxiale Lage hat und in seiner Schutzfunktion nicht durch
örtliche Unterbrechungen beeinträchtigt ist. Hinzu kommt, daß mit der beiden Schaltern
gemeinsamen Welle in der Kapselung eine zweite abzudichtende Durchführung vermieden
wird. Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen aber insbesondere auch darin,
daß sich die Betätigungsvorrichtungen des Lasttrennschalters und des Umschalters räumlich
eng zusammenlegen lassen, was zu beträchtlichen weiteren Platzeinsparungen führt.
[0007] Ein aufgrund der in den Unteransprüchen angegebenen Erfindungsausgestaltungen besonders
bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und
wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die beschriebene Schaltvorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie A-B in Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie C-D in Fig. 1.
[0008] Die Kapselung 10 der in der Zeichnung wiedergegebenen Schaltvorrichtung besteht hauptsächlich
aus einem kreiszylindrischen Rohr mit zwei jeweils ein Teilstück der Sammelschiene
11 koaxial einschließenden Abzweigen nahe dem einen Stirnende des kreiszylindrischen
Rohres. Sie ist insoweit vorzugsweise aus Stahlblechteilen zusammengeschweißt und
hat damit eine gute elektrische Leitfähigkeit, wodurch sie allerorts berührungssicher
auf Erdpotential gehalten werden kann. Die als Spannungsschutz vorgesehene Isolierölfüllung
12 der Schaltvorrichtung geht ohne Trennwand in den Bereich der Sammelschiene 11 über.
Der Spannungsschutz wird durch ein aus elektrisch isolierendem Material bestehendes
Zylinderrohr 13 ergänzt, das mit einem Zwischenraum zu der Kapselung 10 alle aktiven
Teile der Schaltvorrichtung einschließt und zu deren Lagefixierung beiträgt.
[0009] Als Vervollständigung der Kapselung 10 ist am einen Stirnende des kreiszylindrischen
Rohres unter Zwischenfügung eines Dichtungsrings 14 ein kreisrunder Deckel 15 angeflanscht,
durch den koaxial die axial verschiebbare Welle 16 hindurchgeführt ist, und am anderen
Stirnende ies kreiszylindrischen Rohres zur Anpassung an unterschiedliche Kabelanschlüsse
ein auswechselbarer Adapterring 17 eingesetzt, an den unter Zwischenfügung eines Dichtungsrings
18 der konusförmig in die Kapselung 10 hineinragende Isoliermantel 19 einer Leiterdurchführung
20 angeflanscht ist. Der Deckel 15 und der Adapterring 17 haben je eine Ringnut zur
Aufnahme eines Endes des inneren Zylinderrohrs 13.
[0010] Während das ortsfeste Kontaktstück 21 des Lasttrennschalters 21,22 koaxial am inneren
Stirnende der Leiterdurchführung 20 befestigt ist, ist das axial bewegliche Gegenkontaktstück
22 des Lasttrennschalters 21,22 koaxial an dem über die Welle 16 axial verschiebbaren
Isolierkörperkern 23 eines in einen Isolierkörperkern 23 und einen Isolierkörpermantel
24 unterteilten Isolierkörpers 23,24 befestigt. Bis auf das jeweilige Anschlußende
befinden sich das Kontaktstück 21 und das Gegenkontaktstück 22 in einem kreiszylindrischen
Vakuumgefäß 25.
[0011] Der wechselweise zwischen dem Phasenkontakt 26 und dem Erdkontakt 27 umschaltbare
Drehkontakt 28 des Umschalters 26,27,28 ist an dem zwischen der Welle 16 und dem axial
beweglichen Gegenkontaktstück 22 des Lasttrennschalters 21,22 eingefügten Isolierkörper
23,24 angebracht. Damit haben die beiden aufeinanderfolgenden Schalter 21,22 und 26,27,28
nicht nur ein gemeinsames Betätigungselement in Gestalt der axial verschiebbaren Welle
16, sondern auch ein die elektrische Spannung von den Betätigungsvorrichtungen abhaltendes
gemeinsames Schutzelement. Daraus folgt, daß sich nicht nur die Betätigungsvorrichtungen
von Lasttrennschalter 21,22 und Umschalter 26,27,28 räumlich eng zusammenlegen lassen,
sondern auch die beiden Schalter selbst, was den Platzbedarf der Schaltvorrichtung
nochmals beträchtlich vermindert und den Aus- und Einbau der beiden Schalter weiter
vereinfacht. Um trotz der körperlichen Zusammenfassung von peripheren Teilen des Lasttrennschalters
21,22 und des Umschalters 26,27,28 eine Entkoppelung der unterschiedlichen Schaltbewegungen
zu erreichen und den Ort dieser Entkoppelung möglichst weit vorzuverlegen, ist der
Drehkontakt 28 von der axialen Verschiebebewegung der Welle 16 durch eine für ihn
am Isolierkörper 23,24 vorgesehene achsparallele Führung ausgenommen und über einen
flexiblen Leiter oder einen Gleitkontakt an das axial bewegliche Gegenkontaktstück
22 des Lasttrennschalters 21,22 angeschlossen.
[0012] Die Welle 16 ist vorzugsweise fern vom Kabelanschluß 19,20 auf der Seite der Sammelschiene
11 durch die Kapselung 10 im Dichtsitz hindurchgeführt. Dadurch ist es möglich, den
innerhalb der Kapselung 10 für die Sammelschiene 11 benötigten Raum in größerem Maße
für die Unterbringung von Schalterteilen mitzubenutzen. In Übereinstimmung mit der
Zeichnung wird dies dergestalt realisiert, daß die Sammelschiene 11 durch den Isolierkörper
23,24 rechtwinklig kreuzend hindurchgeführt ist, die im Isolierkörper 23,24 für die
Sammelschiene 11 vorgesehene Durchführungsöffnung zu einem in seiner Länge die axialen
Schaltbewegungen des Gegenkontaktstücks 22 des Lasttrennschalters 21,22 zulassenden
Langloch 29 erweitert ist, der Isolierkörper 23,24 in einen zu seiner Achse drehsymmetrischen
Isolierkörperkern 23 und einen auf dem Isolierkörperkern 23 drehbar gelagerten Isolierkörpermantel
24 unterteilt ist und die im Isolierkörper 23,24 für die Sammelschiene 11 vorgesehene
Durchführungsöffnung im Bereich des Isolierkörpermantels 24 zu zwei um 180 Winkelgrade
gegeneinander versetzten in ihrem Öffnungswinkel die Schaltbewegungen des Drehkontakts
28 zulassenden Sektorenfenstern 30 nochmals erweitert ist.
[0013] Bei alledem besteht der Phasenkontakt 26 des Umschalters 26,27,28 aus einem zusammen
mit der Sammelschiene 11 durch den Isolierkörper 23,24 hindurchgeführten, der Länge
nach mit breiter Berührungsfläche an die Sammelschiene 11 angefügten und an seinen
beiden Enden mit je einem rechtwinklig abstehenden Kontaktfinger 31 ausgestatteten
Formkörper, um ihm einen besonders festen Halt zu verschaffen und um auch stärkere
elektrische Ströme überleiten zu können. Der Phasenkontakt 26 erhält eine den Aufbau
und die Montage der Schaltvorrichtung vereinfachende Nebenfunktion, indem die beiden
Stirnseiten des den Phasenkontakt 26 bildenden Formkörpers als Auflager für das den
Umschalter 26,27,28 und den Lasttrennschalter 21,22 mit einem Zwischenraum zu der
aus elektrisch leitendem Material bestehenden Kapselung 10 gemeinsam einschließende
Zylinderrohr 13 aus elektrisch isolierendem Material verwendet sind. An jedem der
beiden Auflager ist eine das Zylinderrohr 13 mit dem Phasenkontakt 26 verbindende
Fixierschraube 32 vorgesehen, deren Kopf über den jeweiligen für die Sammelschiene
11 in der Kapselung 10 geschaffenen Abzweig erreichbar ist, in das Zylinderrohr 13
eingesenkt ist und gewöhnlich von einer auf dem Zylinderrohr 13 verschiebbaren Isoliermanschette
33 überdeckt wird. Der Verbindung des Phasenkontakts 26 mit der Sammelschiene 11 dienen
zwei Zylinderkopfschrauben 34, die parallel zur Längsachse der Schaltvorrichtung im
Bereich zwischen dem Zylinderrohr 13 und dem Isolierkörpermantel 24 durch die Sammelschiene
11 hindurchgreifen und von der/der axial verschiebbaren Welle 16 zugeordneten Seite
aus erreichbar sind.
[0014] In Anpassung an die Starkstromausführung des Phasenkontakts 26 und zur Leistung eines
Beitrags zu einer hohen Betriebssicherheit, einem geringen Platzbedarf, einer kostengünstigen
Herstellung und einer zeitsparenden Wartung besteht der Erdkontakt 27 des Umschalters
26,27,28 aus zwei um 90 Winkelgrade zu den Kontaktfingern 31 des Phasenkontaktes 26
versetzten, außerhalb des Isolierkörpermantels 24 parallel zu dessen Drehachse verlaufenden
und an der Welle 16 zusammengeführten Flachschienen. Dadurch, daß der Drehkontakt
28 des Umschalters 26,27,28 zwei zum federnden breitseitigen Einschluß der Kontaktfinger
31 des Phasenkontaktes 26 oder der entsprechend geformten freien Enden des Erdkontaktes
27 eingerichtete Enden mit dem Längsschnittbild einer zweizinkigen Gabel aufweist
und die Drehkontaktenden 35 schmalseitig zwischen je zwei vom Isolierkörpermantel
24 aufragenden Flügeln 36 lose geführt sind, wird die Starkstromtauglichkeit des Drehkontakts
28 weiter verbessert und der Drehkontakt 28 von den axialen Schaltbewegungen des zwischen
dem Gegenkontaktstück 22 des Lasttrennschalters 21,22 und der Welle 16 eingefügten
Isolierkörpers 23,24 auf besonders einfache Weise ausgenommen.
[0015] Die als gemeinsames Betätigungselement für den Lasttrennschalter 21,22 und den Umschalter
26,27,28 vorgesehene axial verschiebbare Welle 16 ist mit einem Endbund 37 ohne axiales
Spiel gegenüber dem Isolierkörperkern 23 an dessen Stirnende drehbar gelagert. Seitlich
neben dem Endbund 37 ist die Welle 16 mit Radialarmen 38 versehen, deren äußeres Ende
an der Stirnseite des Isolierkörpermantels 24 befestigt ist. Der die Kapselung 10
vervollständigende Deckel 15 hat einen nach außen abstehenden zentralen Einsatz 39,
der der axial verschiebbaren Welle 16 eine bessere Führung verleiht und mehr als einer
Wellendichtung 40 Platz bietet. Außerhalb der Kapselung 10 endet die Welle 16 mit
einer auf ihr befestigten und den Einsatz 39 teilweise einschließenden Antriebsscheibe
41. Für den Anschluß der in der Zeichnung nicht mit dargestellten Betätigungsvorrichtung
des Lasttrennschalters 21,22 ist an der Antriebsscheibe 41 eine in deren Rand umlaufende
Kopplungsnut 42 vorgesehen und für den Anschluß der in der Zeichnung ebenfalls nicht
mit dargestellten Betätigungsvorrichtung des Umschalters 26,27,28 an der inneren Stirnseite
der Antriebsscheibe 41 ein Schwenkhebel 43 befestigt. Der Einbau der beschriebenen
elektrischen Mittelspannungs-Schaltvorrichtung beispielsweise in eine Transformatorstation
oder Verteilerstation erfolgt letztlich in der Weise, daß eine Sammelschiene 11 durch
die Schaltvorrichtung hindurchgesteckt und darin festgeschraubt wird und die Kapselung
10 durch Anflanschen von die Sammelschiene 11 koaxial einschließenden Rohrstücken
vervollständigt wird.
1. Elektrische Mittelspannungs-Schaltvorrichtung, bei der in einer Kapselung mit einer
gasförmigen oder flüssigen Isoliermittelfüllung zwischen einem Kabelanschluß und einer
Sammelschiene einem als Vakuumschaltröhre mit einem ortsfesten Kontaktstück und mit
einem axial beweglichen und über einen Isolierkörper mit einer Betätigungsvorrichtung
verbundenen Gegenkontaktstück ausgebildeten Lasttrennschalter ein wechselweise zwischen
einem Phasenkontakt und einem Erdkontakt umschaltbarer Umschalter nachgeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß für den Lasttrennschalter (21,22) und den Umschalter (26,27,28)
eine axial verschiebbare Welle (16) mit dem Lasttrennschalter zugeordneter Verschiebbarkeit
und dem Umschalter zugeordneter Verdrehbarkeit als gemeinsames Betätigungselement
vorgesehen ist.
2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der wechselweise
zwischen dem Phasenkontakt (26) und dem Erdkontakt (27) umschaltbare Drehkontakt (28)
des Umschalters (26,27,28) an dem zwischen der Welle (16) und dem axial beweglichen
Gegenkontaktstück (22) des Lasttrennschalters (21,22) eingefügten Isolierkörper (23,24)
angebracht ist.
3. Schaltvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehkontakt
(28) von der axialen Yerschiebebewegung der Welle (16) durch eine für ihn am Isolierkörper
(23,24) vorgesehene achsparallele Führung ausgenommen ist und über einen flexiblen
Leiter oder einen Gleitkontakt an das axial bewegliche Gegenkontaktstück (22) des
Lasttrennschalters (21,22) angeschlossen ist.
4. Schaltvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (16) fern
vom Kabelanschluß (19,20) auf der Seite der Sammelschiene (11) durch die Kapselung
(10) im Dichtsitz hindurchgeführt ist.
5. Schaltvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelschiene
(11) durch den Isolierkörper (23,24) rechtwinklig kreuzend hindurchgeführt ist, die
im Isolierkörper (23,24) für die Sammelschiene (11) vorgesehene Durchführungsöffnung
zu einem in seiner Länge die axialen Schaltbewegungen des Gegenkontaktstücks (22)
des Lasttrennschalters (21,22) zulassenden Langloch (29) erweitert ist, der Isolierkörper
(23,24) in einen zu seiner Achse drehsymmetrischen Isolierkörperkern (23) und einen
auf dem Isolierkörperkern (23) drehbar gelagerten Isolierkörpermantel (24) unterteilt
ist und die im Isolierkörper (23,24) für die Sammelschiene (11) vorgesehene Durchführungsöffnung
im Bereich des Isolierkörpermantels (24) zu zwei um 180 Winkelgrade gegeneinander
versetzten in ihrem Öffnungswinkel die Schaltbewegungen des Drehkontakts (28) zulassenden
Sektorenfenstern (30) nochmals erweitert ist.
6. Schaltvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Phasenkontakt
(26) des Umschalters (26,27,28) aus einem zusammen mit der Sammelschiene (11) durch
den Isolierkörper (23,24) hindurchgeführten, der Länge nach mit breiter Berührungsfläche
an die Sammelschiene (11) angefügten und an seinen beiden Enden mit je einem rechtwinklig
abstehenden Kontaktfinger (31) ausgestatteten Formkörper besteht.
7. Schaltvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stirnseiten
des den Phasenkontakt (26) bildenden Formkörpers als Auflager für ein den Umschalter
(26,27,28) und den Lasttrennschalter (21,22) mit einem Zwischenraum zu der aus elektrisch
leitendem Material bestehenden Kapselung (10) gemeinsam einschließendes Zylinderrohr
(13) aus elektrisch isolierendem Material verwendet sind.
8. Schaltvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Erdkontakt
(27) des Umschalters (26,27,28) aus zwei um 90 Winkelgrade zu den Kontaktfingern (31)
des Phasenkontaktes (26) versetzten, außerhalb des Isolierkörpermantels (24) parallel
zu dessen Drehachse verlaufenden und an der Welle (16) zusammengeführten Flachschienen
besteht.
9. Schaltvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehkontakt
(28) des Umschalters (26,27,28) zwei zum federnden breitseitigen Einschluß der Kontaktfinger
(31) des Phasenkontaktes (26) oder der entsprechend geformten freien Enden des Erdkontaktes
(27) eingerichtete Enden mit dem Längsschnittbild einer zweizinkigen Gabel aufweist
und die Drehkontaktenden (35) schmalseitig zwischen je zwei vom Isolierkörpermantel
(24) aufragenden Flügeln (36) lose geführt sind.