[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Alle elektroakustischen Wandler sind mechanische Schwingsysteme, die durch Eigenwerte
wie Federkonstante, Masse, sowie Dämpfung gekennzeichnet sind. Lautsprecher, d.h.
Wandler, die elektrische Signale empfangen und akustische Signale abgeben, werden
durch den Strom eines Verstärkers z.B. mit Hilfe einer Schwingspule zu erzwungenen
Schwingungen angeregt und bedämpft. Umgekehrt stellen Mikrofone Wandler dar, die akustische
Signale in elektrische Signale umsetzen. Bei elektrodynamischen Mikrofonen geschieht
dies ebenfalls mit Hilfe einer an einer Membran befestigten Schwingspule. Elektrodynamische
Tonabnehmersysteme nehmen auch mechanische Schwingungen auf und erzeugen elektrische
Signale mit Hilfe von Schwingspulen. Aus diesem Grunde bestehen zwischen elektrodynamischen
Mikrofonen und elektrodynamischen Tonabnehmersystemen keine grundsätzlichen Unterschiede.
[0003] Durch das Konstruktions- bzw. Funktionsprinzip der Zusammenkoppelung der verschiedenen
Einflüsse, die sich auch gegenseitig wieder beeinflussen, ergeben sich zwei gravierende
Hauptfehler, die gleichermaßen für elektrodynamische Lautsprecher und Mikrofone gelten.
.) Fehler im Amplitudenfrequenzgang
[0004] Aufgrund der Eigenwerte des Schwingsystems ergibt sich über einen größeren Frequenzbereich
eine charakteristische Übertragungsfunktion. Typisch für den sogenannten Amplitudenfrequenzgang
ist z.B. der nichtlineare Verlauf mit Resonanzstellen und der geringe Wirkungsgrad
am oberen und unteren Ende des Übertragungsbereichs. Als Beispiel hierfür zeigt ein
üblicher, weich aufgehängter, in ein geschlossenes Gehäuse eingebauter Baßlautsprecher
von ca. 30 cm 0 bei 20 Hz nur eine geringe Schalldruckwirkung mit zu kleinen Amplitudenwerten,
erzielt aber bei seiner Resonanzfrequenz im Bereich von ca. 40 - 80 Hz Überlautstärke
mit zu großen Amplitudenwerten und nimmt gegen hohe Frequenzen wieder an Wirksamkeit
in der Schallübertragung durch zu kleine Amplitudenwerte ab. Anschaulich ist das Amplitudenverhältnis
über das auf die Resonanzfrequenz bezogene Frequenzverhältnis in Fig. 1 mit unterschiedlichem
Dämpfungsfaktor α dargestellt. Diese Darstellung ist bekannter Stand der Technik und
wird hier nicht weiter erläutert.
2.) Fehler im Phasenfrequenzgang
[0005] Aufgrund der Masse und der Dämpfung des Schwingsystems werden bei impulsartig einsetzenden
Schwingungen jeder Frequenz deutlich erkennbar die Ein- und Ausschwingvorgänge verzerrt.
Dies kommt daher, daß solche Schwingsysteme, unterhalb und oberhalb der Resonanzfrequenz
angeregt, verschiedene Phasenlagen gegenüber dem anregenden Signal haben. Anschaulich
ist der Phasenwinkelverlauf über das auf die Resonanzfrequenz bezogene Frequenzverhältnis
in Fig. 2 für verschiedene DämpfungsfaktorenoC dargestellt. Auch diese Darstellung
ist bekannter Stand der Technik und wird hier nicht weiter erläutert.
[0006] Die Membran fängt bei Schwingungsimpulsen oberhalb und unterhalb der Resonanzfrequenz
an sich gleichsinnig zu bewegen, erreicht aber im Fall von Impulsen in der Nähe und
unter der Resonanzfrequenz, vor allem während der ersten halben Schwingungsperiode,
nur geringe Amplitudenwerte, da sich im Einschwingvorgang die Phasenverschiebung vollzieht.
Erst wenn sich die der Frequenz entsprechende Phasenverschiebung vollzogen hat, werden
die dem anregenden Signal entsprechenden Amplitudenwerte, allerdings phasenverschoben,
erreicht.
[0007] Impulsartige Schwingungseinsätze, wie das Anreißen einer Gitarrensaite, das Anschlagen
eines Tons am Klavier oder das Schlagen auf eine Trommel, zeigen beim ersten Anschlag
das Amplitudenmaximum und schwingen dann in der angerissenen Tonfrequenz. Ein Lautsprechersystem
oder Mikrofon, das im Bereich seiner Resonanzfrequenz betrieben wird, muß bei solchen
Impulsen erst langsam einschwingen, bis es die der Frequenz entsprechende Phasenlage
hat, und erreicht erst dann je nach Güte meist nach einer oder zwei vollen Schwingungsperioden
die Maximalamplitude. Bei plötzlicher Bedämpfung, dadurch, daß die schwingende Gitarren-
oder Klaviersaite oder das Fell der Trommel plötzlich angehalten werden, schwingt
der Wandler mindestens um eine durch die Phasenverschiebung vorgegebene Zeitdauer
nach. Im anschließenden Ausschwingvorgang wird die mehr oder weniger gut bedämpfte
Eigen- oder Resonanzfrequenz des Wandlers erkennbar.
[0008] Nur reine Sinustöne wertet das menschliche Gehör lautstärkemäßig nach der Amplitude
aus. Tongemische, aus denen Musik immer besteht, werden anhand der Hüllkurve ausgewertet.
[0009] Während die Klangverfälschungen des Wandlersystems durch Fehler im Amplitudenfrequenzgang,
die als zu laute oder zu leise Tonlagen wahrgenommen werden, bei der Musikübertragung
selten stören, da man sowieso nie genau beurteilen kann, ob nicht der Musiker selbst
diese Tonlage lauter oder leiser gespielt hat, werden Fehler bei den Ein-und Ausschwingvorgängen
besonders bei impulsreicher Musik als Klangverfärbung wahrgenommen. Durch die Ein-
und Ausschwingfehler wird die Hüllkurve (Enveloppe) verändert. Außerdem beeinträchtigen
Phasenfehler die Ortbarkeit der Schallquellen und erzeugen dadurch eine künstliche
Räumlichkeit. Vor allem die Fehler bei den Ein- und Ausschwingvorgängen sowie eine
beeinträchtigte Ortbarkeit der Schallquellen lassen den Hörer erkennen, daß die Musik
nicht live ist.
[0010] Verfahren, die mit Equalizern die unterschiedliche Lautstärkebeeinflussung in den
verschiedenen Frequenzbereichen ermöglichen und damit den ersten Fehler, also allein
den Amplitudenfrequenzgang, verbessern, sind bekannt. Nachteilig hierbei ist, daß
die Fehler im Phasenfrequenzgang und damit die Ein- und Ausschwingvorgänge sowie die
Ortbarkeit nicht verbessert, sondern eher noch verschlechtert werden.
[0011] Aus der deutschen Patentschrift 31 30 353 ist auch bereits ein Verfahren bekannt,
das allein die Ein- und Ausschwingfehler verbessert. Nachteilig hierbei ist, daß,
wenn keine Impulse im Tonmaterial vorkommen, der Fehler im Amplitudenfrequenzgang
nicht verbessert wird.
[0012] Es wurde auch versucht, die prinzipbedingt entstehenden Fehler der dynamischen Wandler
bei der Umsetzung von einer elektrischen in eine akustische Schwingung durch Rückkopplung
zu kompensieren. Fig. 3 zeigt die bekannte Anordnung eines Lautsprechers mit einem
Sensor für die Membranbewegung.
[0013] Hierzu wird die Bewegung der Membran kapazitiv, induktiv, piezoelektrisch oder optisch
abgetastet und die so erzeugten elektrischen Istwertsignale mit den Sollwertsignalen
verglichen. Die Nachregelung erfolgt über einen Differenzverstärker. Die kapazitiven
Bewegungsaufnehmer erfassen neben der Gesamtmembranbewegung aber auch sämtliche Partialschwingungen
der Membran, die induktiven Aufnehmer bewegen sich im stark wechselnden Magnetfeld,
das durch die stromdurchflossene Erregerwicklung beeinflußt wird. Sie erlauben deshalb
nur eine grobe Fehlererkennung. Die Piezo-Aufnehmer sind relativ schwer und vergrößern
durch ihr Eigengewicht den ursächlich zu korrigierenden Fehler. Für den Mittel- und
Hochtonbereich sind sie nicht einsetzbar. Die optischen Aufnehmer mit eigener Steuerelektronik
sind unwirtschaftlich teuer.
[0014] Wegen der phasendrehenden Eigenschaften des Lautsprechers und des Aufnehmers würde
der Regelkreis bei hoher Schleifenverstärkung ins Schwingen geraten. Um dieses zu
verhindern, muß die Schleifenverstärkung auf kleine Werte, z.B. 20, reduziert werden,
was die Wirksamkeit der Rückkopplung stark beeinträchtigt.
[0015] Durch Nachregelung wird außerdem immer nur jeweils der auftretende Amplitudenfehler
erkennbar, erfaßbar und regelbar.
[0016] Wenn bei Impulsen Fehler in der Phasenlage auftreten, äußern sie sich z.B. in zu
kleinen Amplituden. Eine reine Amplitudennachregelung erfordert aber in dem Fall des
noch gegenphasigen Einschwingens überhohe Korrekturstromimpulse, die der Verstärker
dadurch, daß er seine Leistung schon für den Musikimpuls zur Verfügung stellte, meist
nicht liefern kann. Im übrigen können derartige Nachregelungen der Membran erst mit
einiger Verzögerung nach Auftreten des Fehlers wirksam werden und somit, besonders
bei falscher Phasenlage, die Fehler nie grundsätzlich verhindern.
[0017] Bei hohen Amplitudenänderungen, wie sie in der modernen Unterhaltungs- und Tanzmusik
häufig auftreten, kann es durch die hohen Nachregelungskorrektursignale zu kurzfristigen
Übersteuerungen des Endverstärkers und damit zu hohen Klirrfaktoren kommen.
[0018] Während die Nachregelung in der Praxis bei den Amplitudenfehlern in der Übertragungsfunktion
des Lautsprechers z.B. bei seiner Resonanzfrequenz über mehrere Schwingungsperioden
einwirkend ausgleichend wirken kann, zeigt sie bei der von der Phasenlage abhängigen
Verbesserung der Ein- und Ausschwingvorgänge bei plötzlichen Amplitudenänderungen
in der entscheidenden ersten halben Schwingungsperiode nur wenig Wirkung. Nachregelungen
der beschriebenen Art lassen sich naturgemäß bei Mikrofonen und Tonabnehmern nicht
anwenden.
[0019] Um die Probleme mit den Sensoren an der Lautsprechermembran zu vermeiden, wurde auch
schon versucht, mit Hilfe einer elektrischen Nachbildung des Lautsprechers als Ersatzschaltung
nach Fig. 4 zu arbeiten. Die elektrischen Werte als Beispiel für einen Baß-, Mittel-
und Hochtonlautsprecher nach Fig. 4 sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt
und zeigen große Unterschiede auf.

[0020] Ein anderer Baßlautsprecher mit 37 Hz Resonanzfrequenz kann aber bereits durchaus
Werte von C = 300 /uF, L = 60 mH und R = 50 Ω haben. Auf verschiedene Lautsprecher
abgleichbare diskrete Bauteile in diesem Größenordnungsbereich sind nur mit unverhältnismäßig
großem, unwirtschaftlichem Aufwand machbar.
[0021] Durch eine Ersatzschaltung für den tatsächlichen Lautsprecher versuchte man, ein
besseres Korrektursignal zu bekommen. Die Ersatzschaltung wird dazu in einen Rückkopplungskreis
nach Fig. 5a eingesetzt. Der Nachteil dieser Schaltung ist, daß diskret mit Spulen,
Kondensatoren und Widerständen aufgebaute Ersatzschaltungen, sowie auch die elektrodynamischen
Wandler selbst, schon bei keinen Bauteil- und Fertigungstoleranzen bereits erhebliche
Unterschiede im zusammengebauten Endprodukt aufweisen. Eine solche mit diskreten Bauteilen
aufgebaute Ersatzschaltung ist deshalb nur schlecht an die tatsächlichen Lautsprecherverhältnisse
anzugleichen, nicht abstimmbar und teuer. Die diskret mit Spulen Kondensatoren und
Widerständen aufgebaute Ersatzschaltung nach Fig. 4 kann auch invers in Reihe mit
dem Lautsprecher angeordnet sein (Fig. 5b), was aus der US-Patentschrift 3.988.541
bekannt ist. Hierbei wurde außerdem auch der Strom eingeprägt, um die Anteile der
Schwingspulenimpedanz und Schwingspuleninduktivität in der Ersatzschaltung vernachlässigen
zu können. Aber auch hier bleiben die Nachteile der großen Bauteiltoleranzen von Lautsprecher
und Ersatzschaltung und der fast unmöglichen Abgleichbarkeit für einen bestimmen Lautsprecher,
die dieses Verfahren für die Praxis nicht anwendbar machen.
[0022] Es ist auch nicht möglich, die vorstehend beschriebenen Nachteile der mit diskreten
Bauteilen aufgebauten elektrischen Ersatzschaltung eines Lautsprechers zu umgehen,
indem man seine leichter abstimmbare elektrische Ersatzschaltung als Analogrechenschaltung
nach Fig. 6 verwendet. Da die exakte elektrische Nachbildung für ein Lautsprechersystem
als Analogrechenschaltung bereits aus mehreren Rüc.kkopplungen besteht und durch eine
weitere Rückkopplung die Eigenwerte verändert, kann sie nicht wie eine mit diskreten
Bauteilen aufgebaute Lautsprecherersatzschaltung nach Fig. 5a in einen Rückkopplungszweig
geschaltet werden. Die Schaltung wird dadurch auch instabil und kommt ins Schwingen.
[0023] Die Analogrechenschaltung für den Lautsprecher sinngemäß nach Fig. 5b invers in Reihe
mit dem Lautsprecher zu betreiben, geht auch nicht, weil diese wie alle elektronischen
Schaltungen mit Operationsverstärkern nur in einer Richtung arbeitet und ein Vertauschen
der Ein- und Ausgänge zur Wirkungsumkehr nicht möglich ist. Aus der US-Patentschrift
4.340.778 ist auch bereits bekannt, durch eine Schaltung den Einfluß der Schwingspule,
des akustischen Wirkungsgrades, der mechanischen Aufhängung, der Dä.mpfung usw. jeweils
einzeln zu kompensieren. Dabei werden mehrere Kompensationsschaltungen nacheinander
angeordnet. Da aber alle Einflüsse des elektrodynamischen Schwingsystems des Lautsprechers
voneinander abhängig sind und sich auch gegenseitig wieder beeinflussen, können solche
Kompensationsschaltungen die Fehler nicht wirksam verhindern, sondern schaffen vielmehr
neue, andere Fehler, die sich ebenfalls als Klirrfaktoren oder Klangverfälschungen
äußern.
[0024] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Kompensation von Wiedergabefehlern
eines elektroakustischen, insbesondere nach dem elektrodynamischen Prinzip arbeitenden
Wandlers anzugeben, durch welche die im elektrischen Abschnitt des Übertragungswegs
auftretenden Signale so verändert werden, daß die systembedingten Fehler mindestens
weitgehend ausgeglichen werden. Die Kompensationseinrichtungen sollen aus preiswerten
elektronischen Bauteilen und Einstellgliedern bestehen und in weiten Bereichen auf
verschiedene Wandlertypen leicht und individuell einstellbar sein.
[0025] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 gelöst.
[0026] Dadurch, daß die unterschiedlichen Lautsprecherexemplare des gleichen Typs schon
bei kleinen Bauteil- und Fertigungstoleranzen große elektrische Unterschiede haben,
bedeutet die leichte, individuelle Einstellbarkeit auf das jeweilige Exemplar einen
erheblichen Vorteil.
[0027] Die Vorteile der Kompensationsschaltung werden noch deutlicher, wenn man berücksichtigt,
daß die leichte Einstellbarkeit nicht nur in kleinen Teilbereichen, sondern sogar
auf so unterschiedliche Lautsprechertypen wie Tief-, Mittel- oder Hochtöner genauso
leicht möglich ist. Gegenüber dem Herstellungsaufwand diskret, also mit Kondensatoren,
Spulen und Widerständen, aufgebauter Ersatzschaltungen mit großen Bauteilwerten, ergibt
sich vom Materialaufwand der elektronischen Bauteile und von der Einstellbarkeit der
Stellglieder ein großer Kostenvorteil.
[0028] Dadurch, daß die Kompensationsschaltung aber universell, also für alle elektrodynamischen
Lautsprechersysteme und elektrodynamischen Kopfhörer ebenso wie für alle elektrodynamischen
Mikrofone und elektrodynamischen Tonabnehmer einsetzbar ist, ergibt sich ein großer
Anwendungsbereich mit einem durch Massen- bzw. Serienfertigung bedingten nochmalig
steigenden Kostenvorteil und Fertigungsvorteil.
[0029] Wenn im Fall des Einsetzens der Kompensationsschaltung in allen Zweigen einer Mehrweglautsprecherbox
die Frequenzweiche nach dem deutschen Patent DE 33 04 402 konstruiert ist und somit
allen Frequenzbereichen richtige Ein.-schwingvorgänge und auch gleiche Phasenlage
gewährleistet, ergeben sich im Einschwingverhalten des Baß-, Mittel- und Hochtöners
bei Tonbursts aus Tongemischen, wie sie in der Musik häufig, z.B. bei Anschlägen von
Klavier, Gitarre und Trommel, vorkommen, über die gesamte Mehrweglautsprecherbox keine
Phasendrehungen und keine Klangveränderungen durch Überlagerungen von Frequenzbereichen,
die unterschiedliche Phasendrehungen erfahren haben, mehr. Die Membranen des Hochtöners,
Mitteltöners und Baßlautsprechers bleiben bei allen Anregungen, ob durch Impulse oder
durch lang anhaltende Töne, in gleicher Phase. Dadurch wird erstmals das Problem der
Übergangsfrequenz zwischen Baß- und Mitteltöner oder Mittel- und Hochtöner praxistauglich
und kostengünstig gelöst. In der bisherigen Praxis war aus den aufgeführten Gründen
immer nur der Kompromiß möglich, daß entweder bei eingeschwungenen Tönen oder bei
Impulsen die jeweiligen Membranen sich in Phase bewegen konnten, und akustisch richtige
Überlagerungen liefern.
[0030] Ebenso von Vorteil ist, daß beim Lautsprecherbau handelsübliche Lautsprecherexemplare
verwendet werden können. Man benötigt keine Spezialanfertigungen, wie z.B. mit Sensoren
für eine Nachregelung oder teuren engtolerierten Bauteilen und speziellen Fertigungsverfahren,
um bestimmte Kennwerte einzuhalten.
[0031] Ein weiterer Vorteil ist, daß sich die elektrischen Kennwerte der Kompensationsschaltung
durch Belastung im Betrieb nicht verändern, wie dies bei Spulen und Kondensatoren
durch die Erwärmung im Betrieb geschieht. Ebenso vorteilhaft ist, daß Nichtlinearitäten
durch Bauteile, wie z.B. bei der Spule durch Hysterese, Sättigung und Wirbelstrom,
in der einstellbaren Kompensationsschaltung mit Operationsverstärkern nicht vorkommen.
[0032] Die leichte und universelle Abstimmbarkeit ist auch vorteilhaft, wenn ein Wandler
zerstört wird und ersetzt werden muß. Hier erbringt die Kompensationsschaltung einen
hohen Gebrauchswert bei Reparaturen.
[0033] Aber auch die Einstellbarkeit auf Lautsprecherentwicklungen in der Zukunft, wie z.B.
auf neue Lautsprecher mit magnetischer Flüssigkeit im Luftspalt des Magneten oder
Lautsprecher mit neuen Flachmembranen, bringt eine Steigerung des Gebrauchswerts.
[0034] Als ein wesentlicher Vorteil der Kompensationsschaltung ist noch hervorzuheben, daß
sie durch nur wenige aktive Bauteile äußerst preisgünstig verwirklicht werden kann.
[0035] Ebenso soll noch der geringe Platzbedarf der Kompensationsschaltung, die ohne weiteres
in Größe eines heute üblichen Operationsverstärkers denkbar ist, gegenüber den großen
diskreten Bauteilen einer Lautsprecherersatzschaltung, z.B. bei der Anwendung im Baßbereich,
genannt werden.
[0036] Im folgenden wird die Erfindung anhand schematischer Zeichnungen, Formeln und eines
konkreten Anwendungsbeispiels für einen Baßlautsprecher näher beschrieben. In der
folgenden Aufstellung sind die bereits behandelten Zeichnungen Fig. 1 bis 6 enthalten.
Fig. 1 zeigt das Amplituden-Resonanz-Verhalten bekannter elektrodynamischer Wandler
für verschiedene Dämpfungsfaktoren α,
Fig. 2 zeigt das Phasen-resonanz-Verhalten bekannter elektrodynamischer Wandler für
verschiedene Dämpfungsfaktoren α,
Fig. 3 zeigt das Schema bekannter Membranrückkopplungen bei Lautsprechern,
Fig. 4 zeigt eine mit diskreten Bauteilen aufgebaute elektrische Ersatzschaltung eines
bekannten elektrodynamischen Lautsprechers,
Fig. 5a zeigt das Schema einer Rückkopplung über eine den elektrodynamischen Lautsprecher
simulierende, mit diskreten Bauteilen aufgebaute, bekannte elektrische Ersatzschaltung,
Fig. 5b zeigt eine zu der Schaltung gemäß Fig. 5a elektrisch gleichwertige Schaltung
mit invers und in Reihe geschalteter, bekannter, mit diskreten Bauteilen aufgebauter,
elektrischer Lautsprecherersatzschaltung für den elektrodynamischen Lautsprecher,
Fig. 6 zeigt eine bekannte elektrische Ersatzschaltung eines elektrodynamischen Lautsprechers
in einem Aufbau als Analogrechenschaltung,
Fig. 7 zeigt eine mit diskreten Bauteilen aufgebaute, bekannte elektrische Lautsprecherersatzschaltung
für den elektrodynamischen Lautsprecher mit anschließender Differenzierstufe,
Fig. 8a zeigt den Dämpfungsverlauf, der sich aus dem Lautsprecher oder seiner Ersatzschaltung
nach Fig. 7 für das Beispiel eines elektrodynamischen Baßlautsprechers ergibt,
Fig. 8b zeigt den Phasenwinkelverlauf, der sich aus dem Lautsprecher oder seiner Ersatzschaltung
nach Fig. 7 für das Beispiel eines elektrodynamischen Baßlautsprechers ergibt,
Fig. 9a zeigt den Prinzipaufbau einer erfindungsgemäßen Kompensationsschaltung mit
3 Integratoren,
Fig. 9b zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kompensationsschaltung
nach Fig. 9a,
Fig. 9c zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kompensationsschaltung
mit 4 Integratoren,
Fig. 9d zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kompensationsschaltung
nach Fig. 9c,
Fig. 9e zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kompensationsschaltung
nach Fig. 9a,
Fig. 10a zeigt den entsprechenden Verlauf der Dämpfungsfunktion der Kompensationsschaltung
für das errechnete Beispiel des elektrodynamischen Baßlautsprechers,
Fig. 10b zeigt den entsprechenden Verlauf des Phasenwinkels der Kompensationsschaltung
für das errechnete Beispiel des elektrodynamischen Baßlautsprechers,
Fig. 11a zeigt den verlauf des Dämpfungsfehlers gegenüber der idealen Übertragungsfunktion
in einem Diagramm,
Fig. 11b zeigt den Verlauf des Phasenfehlers gegenüber dem idealen Phasenverlauf in
einem Diagramm,
Fig. 12 zeigt ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Einrichtung unter Verwendung
einer digitalen Rechenschaltung,
Fig. 13 zeigt eine Einrichtung mit Aufteilung des gesamten Frequenzbereichs des Eingangssignals
in drei Teilfrequenzbereiche und
Fig. 14 zeigt eine Variante der Einrichtung nach Fig. 13.
[0038] An den Eingangsklemmen des Lautsprechers oder auch seiner elektrischen exakten Nachbildung
durch die Ersatzschaltung wird die Spannung U
1 angelegt, an den Ausgangsklemmen kann die Spannung U
2 abgegriffen werden.
[0039] Aus dem Verhältnis U
1/U
2 ergibt sich die Dämpfungsfunktion, aus der Phasenverschiebung von U, gegen U
2 der Phasenwinkelverlauf. Die allgemeine mathematische Dämpfungsfunktion für das obige
Beispiel lautet:
(Gleichung 1)
[0040]
[0041] Zur Vereinfachung der Rechnung werden die Bauteilwerte normiert. Die an sich frei
wählbaren Bezugswerte (Index B) werden so gewählt, daß sich möglichst einfache Beziehungen
ergeben.

[0042] Die normierten Werte werden in Gleichung (1) eingesetzt und ergeben die dimensionslosen
Koeffizienten der Gleichung (2).
(Gleichung 2)
[0044] Diese durch die Kompensationsschaltung zu kompensierende Dämpfungsfunktion in Abhängigkeit
der Frequenz ist in Fig. 8a für das Beispiel des Baßlautsprechers gezeichnet, verläuft
aber für alle elektrodynamischen Wandler in grundsätzlich gleicher Weise. Ebenso wurde
der durch die Kompensationsschaltung zu kompensierende Phasenwinkelverlauf in Abhängigkeit
von der Frequenz in Fig. 8b für das Beispiel des Baßlautsprechers aufgezeichnet, aber
auch diese Kurve verläuft für alle elektrodynamischen Wandler in schematisch gleicher
Weise (siehe hierzu auch Fig. 2). Die Gleichung (3) einfach umzukehren, um das gesamte
Lautsprecherverhalten in inverser Form zu bekommen, ergibt keine Lösung, da diese
Funktion schaltungstechnisch nicht stabil ist und in sich schwingt.
[0045] Im folgenden wird der Weg aufgezeigt zu einer Kompensationsschaltung, die wie die
Ersatzschaltung des Lautsprechers als Analogrechner ähnlich komplexe Querverbindungen
zueinander hat, aber nur im Übertragungsbereich des Lautsprechers die inverse Funktion
in genügend guter Näherung darstellt.
[0046] Außerhalb des Übertragungsbereichs, z.B. für.einen Baßlautsprecher im Mitteltonbereich
oder für einen hlitteltöner im Baß- und Höchtonbereich oder für einen Hochtöner im
Baß- und Mittelbereich, wird ein durch die Einstellung der Schaltung beliebig klein
bestimmbarer Fehler zugelassen. Dadurch, daß aber die Lautsprecher über eine Frequenzweiche
betrieben werden, die den Frequenzbereich außerhalb des Übertragungsbereichs stark
abdämpft, tritt dieser zugelassene Fehler in der Praxis überhaupt nicht in Erscheinung.
Zweckmäßig ist deshalb die Anordnung der Kompensationsschaltung nach der Frequenzweiche
und vor dem Lautsprecher.
[0047] Im erfindungsgemäßen Verfahren wird die inverse Funktion H(p) in allgemeiner Form
als Polynom in der Weise angesetzt, daß der Zähler aus Gleichung (3) mit den Koeffizienten,
die am Lautsprecher ermittelt wurden, in den Nenner der Gleichung (4) kommt und der
neue Zähler in Gleichung (4) allgemein angesetzt wird. Das mathematische Stabilitätskriterium
erfordert hierbei, daß der Grad des Zählers des Polynoms gleich oder größer als der
Grad des Nenners ist.
(Gleichung 4).
[0048] 
[0049] Es wäre auch ein allgemeiner Ansatz möglich, bei dem auch die Koeffizienten des Nenners
errechnet werden, oder ein anderer Ansatz mit dem Zähler nach der vierten Ordnung
oder noch höher. Wenn aber alle Koeffizienten z.B. vom Zähler und Nenner frei wählbar
sind, ist der Rechensaufwand zur Erzielung einer guten Näherungslösung größer. Auch
wenn die Ordnung des Nenners höher festgelegt wird als notwendig, ergeben sich zum
einen mehr Rechenaufwand, zum anderen dem Grad der Ordnung entsprechend viele Integrationsstufen
in der Schaltungsordnung, die dann, je komplizierter sie wird, selbst wieder Fehler
bei der Signalverarbeitung aufweisen kann. In der Praxis weisen die letzten Integrationsstufen
durch die Abschwächung des Signals nur noch eine geringe Beeinflussung der Kompensationskurve
durch die Einstellung der Potentiometer auf. Eine Schaltung vierter, fünfter und höherer
Ordnung mit 4, 5 oder mehr Integrationsstufen ist deshalb nicht besser als die exakt
abgestimmte Kompensationsschaltung mit 3 Integrationsstufen.
[0050] Es gilt, für die Gleichung (4) oder eine andere Gleichung höheren Grades die Koeffizienten
nach mehreren Gesichtspunkten in einem iterativen Lösunasverfahren bis zur gewünschten
Genauigkeit zu ermitteln. Diese Gesichtspunkte sind:
1. Die Einstellung und Verbesserung der frei wählbaren und zu bestimmenden Koeffizienten
muß immer am Gesamtsystem erfolgen, da nur so die komplexen Rückwirkungen der Einstellung
eines Koeffizienten auf die anderen gewährleistet sind.
2. Die Annäherung der Übertragungsfunktion erfolgt nur im gewählten Übertragungsbereich an die inverse Dämpfungsfunktion nach Gleichung (3).
Eine solche Kurve ist für das Beispiel des Baßlautsprechers in Fig. 10a dargestellt.
3. Die Form der Annäherung der Übertragungsfunktion im gewählten Übertragungsbereich
an die inverse Dämpfungsfunktion nach Gleichung (3) soll vorzugsweise in monotoner
Form erfolgen. Wenn sich die angenäherte Kurvenform des Dämpfungsverlaufs nicht monoton
an die gegebene Kurvenform annähert, sondern sich z.B. um die gegebene Kurvenform
mit positiven und negativen Abweichungen herumwindet, ergibt sich keine gute Übereinstimmung
in der Annäherung des Phasenwinkelverlaufs. Die monotone Annäherung der Dämpfungsfunktion
kann gut in der Darstellung des Dämpfungsfehlers gegenüber der idealen Übertragungsfunktion
nach Fig. 11a beurteilt werden.
4. Die Form der Annäherung des ermittelten Phasenwinkelverlaufs im gewählten Übertragungsbereich
an den inversen Phasenwinkelverlauf soll optimal sein.
Eine solche Kurve ist für das Beispiel des Baßlautsprechers dargestellt in Fig. 10b.
5. Es soll eine Fehlerabschätzung der Annäherung für Dämpfungsfunktion nach Fig. lla
und des Phasenwinkelverlaufs nach Fig. 11b in dem gewünschten Übertragungsbereich,
am Rand des gewünschten Übertragungsbereichs, außerhalb des gewünschten Übertragungsbereichs
erfolgen.
[0051] Das Näherungsverfahren selbst erfolgt durch geeignete Wahl der Koeffizienten, die
solange verbessert werden, bis das gewünschte Ergebnis erzielt ist. Die Koeffizientenverbesserung
erfolgt immer schrittweise und im Gesamtsystem. Die einzelnen Rechenschritte können
numerisch erfolgen, mit Hilfe von Rechencomputern, mit Grafikcomputern. Hierbei kann
die Koeffizientenveränderung direkt in der Wirkung auf die Kurvenveränderung beurteilt
werden und dadurch das Verfahren beschleunigt werden.
[0052] Bei schon ungefähr bekannten Koeffizienten z.B. bei Lautsprechern gleichen Serientyps
kann der Feinabgleich mit dem Oszilloskop durch richtiges Einstellen des Phasenwinkelverlaufs
vollzogen werden. Hierzu wird die Kompensationsschaltung in Reihe mit dem elektrodynamischen
Lautsprechersystem geschaltet und das Gesamtübertragungssystem aus Kompensationsschaltung
und elektrodynamischem Wandler oder seiner genauen Ersatzschaltung mit Rechtecksignalen
verschiedener Frequenzen beschickt. Die Variation der Koeffizienten entspricht dem
Verstellen der regelbaren Potentiometer der Kompensationsschaltung. Das Ziel der Optimierung
ist die vom Wandler oder seiner Ersatzschaltung abgreifbare, möglichst fehlerfreie
Wiedergabe der Rechtecksignalform und damit der Ein- und Ausschwingvorgänge. Dies
kann auf dem Oszilloskop im Vergleich zum Eingangssignal optisch sehr gut erfolgen.
(Gleichung 5a)
[0055] Bezugsfrequenz f
B = 65.05284 Hz
[0056] Es sind dies die Koeffizienten, die in der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
nach Fig. 9a nur noch als Einstellungen an den Potentiometern P
1 bis P
7 vollzogen werden müssen. Ein durch die Schaltungsbauteile eventuell notwendiger Feinabgleich
auf das elektrodynamische Lautsprechersystem erfolgt, wie zuvor beschrieben, mit Hilfe
eines Oszilloskops.
[0057] Wie genau die Kompensationsschaltung die vorhandenen Lautsprechereigenwerte entzerren
kann, läßt sich am Beispiel des Baßlautsprechers in den Fehlerkurven in Fig. 11a und
Fig. 11b aufzeigen.
[0058] Der Fehler im Bereich der Schalldruckübertragungskurve beträgt von 40 - 500 Hz weniger
als o.l dB. Der Fehler im Phasenwinkelverlauf ist im Bereich von 80 - 800 Hz kleinerals
+ 10°.
[0059] Im folgenden wird die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung nach Fig. 9a genauer beschrieben.
[0060] Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung nach Fig. 9a hat dem Grad der Ableitungen
entsprechend nach Gleichung (5a) drei positive Integratoren B
1, B
2 und B
3 in Reihe geschaltet. Am Eingang wird das Eingangssignal U
1 in einen Summierer S
1 eingeleitet. Ebenfalls in diesen Summierer S
1 werden die Rückführungen R
0, R
1 und R
2 aus der Schaltung eingeleitet, die in ihrem Rückführungszweig die einstellbaren Potentiometer
P
7, P
6 und P
5 angeordnet haben. Die rückgeführten Signale werden jeweils an den Ausgängen der Integratoren
B
1, B
2, B
3 abgenommen und mit Hilfe der Inverter I
., I
1 und I
2 invertiert. Aus der in Reihe angeordneten Schaltung des Eingangssümmierers und der
drei Integratoren erfolgen die vier Auskopplungen A
0, A
1, A
2 und A
3, die in ihren Zweigen die einstellbaren Potentiometer P
4, P
3, P
2 und P
1 haben und in den Summierer S
2 eingeleitet werden. Am Ausgang des Summierers S
2 kann die Ausgangsspannung U
2 abgegriffen werden. Integratoren sind als integrierte Schaltungsbausteine erhältlich
(z.B. TL 071 CP oder TL 074 von Texas Instruments).
[0061] Die erfindungsgemäßen Schaltungsanordnungen nach Fig. 9b, 9c, 9d und 9e sind abgewandelte
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung nach Fig. 9a, die sinngemäß
aus der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung nach Fig. 9a und dem mathematischen
Ansatz her abgeleitet werden können. S sind Summierer, B Integratoren, R Rückführungen,
A Auskopplungen, P auf Koeffizientenwerde einstellbare Potentiometer und I Inverter.
[0062] Bei der abgewandelten erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung nach Fig. 9b folgen nicht
die drei Integratoren nacheinander, sondern nur zwei. Ein dritter Integrator wird
extra geschaltet.
[0063] Der mathematische Ansatz dafür lautet:
(Gleichung 5b)
[0064] 
Die abgewandelte erfindungsgemäße Schaltungsanordnung nach Fi
g. 9c wurde aus dem mathematischen Lösun
gsansatz einer Gleichung vierter Ordnung mit vier hintereinander angeordneten Integratoren
verwirklicht.
[0065] Der mathematische Ansatz hierfür lautet:
(Gleichung 5c)
[0066] 
[0067] Die abgewandelte erfindungsgemäße Schaltungsanordnung nach Fig. 9d wurde gegenüber
der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung aus Fig. 9c nicht mit vier Integratoren
in Reihe ausgeführt, sondern mit jeweils zwei mal zwei hintereinander angeordneten
Integratoren.
[0068] Der mathematische Ansatz hierfür lautet:
(Gleichung 5d)
[0069] 
Die abgewandelte Schaltungsanordnung nach Fig. 9e zeigt, daß auch eine Ausführung
möglich ist, in der die Integratoren nicht wie in Fig. 9a direkt hintereinander in
Reihe geschaltet werden, sondern jeder Integrator für sich in einem durch Rückkopplungen
und Auskopplungen geschlossenen Schaltbild sichtbar ist, und diese Schaltungsanordnungen
dann einfach aneinander gereiht werden.
[0070] Der mathematische Ansatz hierfür lautet:
(Gleichung 5e)
[0071] 
In der bekannten Schaltung nach Fig. 7 wird das aus der bekannten Ersatzschaltung
des elektrodynamischen Wandlers nach Fig. 4 abgegriffenen Signal einmal differenziert.
Dadurch erhält man die Übertragungsfunktion für die Dämpfung bzw. die Beschleunigung.
Anhand dieser beschleunigungsproportionalen bzw. dämpfungsproportionalen Übertragungsfunktion
wurde das Verfahren und die Schaltungsanordnung zur Kompensation des Fehlverhaltens
von elektrodynamischen Wandlern bisher ausführlich beschrieben.
[0072] Das vorverzerrte beschleunigungs- bzw. dämpfungsproportionale Signal ist geeignet,
direkt auf den Endverstärker für den elektrodynamischen Wandler gegeben zu werden,
um dessen Eigenverhalten zu kompensieren. Es ist jedoch auch möglich, das Signal aus
Fig. 4 direkt abzugreifen, ohne wie nach Fig. 7 eine Differenzierstufe anzuordnen.
Man erhält auf diese Weise die geschwindigkeitsproportionale Übertragungsfunktion
der elektrodynamischen Ersatzschaltung oder des Wandlers.
[0073] Auch hier ist ein ä.hnlicher mathematischer Ansatz und eine iterative Lösung der
inversen geschwindigkeitsproportionalen Übertragungsfunktion mit der gleichen Kompensationsschaltungsanordnung
möglich. Man bekommt nur andere Koeffizienten. Um dieses vorverzerrte geschwindigkeitsproportionale
Signal an den Endverstärker für den elektrodynamischen Wandler weiterleiten zu können,
muß es allerdings einmal differenziert werden, um die beschleunigungsproportionale
vorverzerrte Spannungsfunktion zu erhalten.
[0074] Es ist jedoch auch möglich, das Signal aus Fig. 4 abzugreifen und anstatt wie in
Fig. 7 einmal zu differenzieren, einmal zu integrieren. Man erhält auf diese Weise
die auslenkungsproportionale Übertragungsfunktion des elektrodynamischen Wandlers
oder seines Ersatzsystems. Auch hier ist ein ähnlicher mathematischer Ansatz und eine
iterative Lösung der auslenkungsproportionalen Übertragungsfunktion mit der gleichen
Schaltungsanordnung möglich. Man bekommt aber auch hier wieder andere Koeffizienten.
Um das vorverzerrte auslenkungsproportionale Signal an den Endverstärker für den elektrodynamischen
Wandler weiterleiten zu können, muß es allerdings zweimal differenziert werden, um
die vorverzerrte beschleunigungsproportionale Spannungsfunktion zu erhalten.
[0075] Nach der US-Patentschrift 3.988.541 ist es auch bekannt, die inverse Lautsprecherersatzschaltung
ohne Schwingspuleneinfluß, also ohne Schwingspulenwiderstand und Schwingspuleninduktivität,
in Reihe mit dem Lautsprecher zu schalten. Bei dieser Schaltungsanordnung muß aber
der Strom dem Lautsprecher eingeprägt werden, sonst wären die Schwingspuleneinflüsse
nicht vernachlässigbar.
[0076] Auch diese Art der mit diskreten Bauteilen aufgebauten Ersatzschaltung läßt sich
durch eine erfindungsgemäße Kompensationsschaltung annähern. Man bekommt, weil der
Schwingspuleneinfluß entfällt, nur einen Ansatz zweiter Ordnung. Die Koeffizienten
werden nach dem gleichen Iterationsverfahren bestimmt. Die Nachteile dieser Schaltungsanordnung
liegen darin, daß stromeingeprägte Verstärker nicht üblich sind, weil sie sehr schwer
richtig zu dimensionieren sind und leicht instabil werden. Auch eine Bedämpfung der
Membranbewegung durch den Strom des Verstärkers ist bei stromeingeprägten Verstärkern
nicht möglich, wohl aber bei spannungseingeprägten Verstärkern.
[0077] Die anhand eines Baßlautsprechers beschriebenen Maßnahmen zur Kompensation von systembedingten
Wiedergabefehlern lassen sich im Prinzip unverändert auch in Verbindung mit preiswerten
elektrodynamischen Mikrofonen oder elektrodynamischen Tonabnehmersystemen anwenden,
da letztere das gleiche Schwingungsverhalten wie Lautsprecher aufweisen. Der einzige,
naturgemäße Unterschied besteht darin, daß die Veränderung der elektrischen Signale
im Sinne des Signalflusses bei Lautsprechern vor diesen erfolgt und daher eine Vorverzerrung
darstellt, während die Signalveränderung bei Mikrofonen oder Tonabnehmern hinter diesen
erfolgt und somit eine Entzerrung ist.
[0078] Anstatt einer Ausbildung der Rechenschaltung zur Kompensation von Wiedergabefehlern
als reine Analogschaltung kann auch eine Digitalrechenschaltung eingesetzt werden.
Diese Möglichkeit, die vor allem dann vorteilhaft anzuwenden ist, wenn die elektrischen
Signale bei der Umsetzung von elektrischen in akustische Signale bereits als Digitalsignale
vorliegen, wird im folgenden beschrieben.
[0079] Die Figur 12 zeigt das Blockschaltbild einer entsprechenden Einrichtung, die zur
Erzeugung eines aus dem ursprünglichen Eingangssignal abgeleiteten vorverzerrten Steuersignals
für den elektroakustischen Wandler dient. Die Vorverzerrung muß von dem augenblicklichen
Verlauf des Eingangssignals abhängig und so bemessen sein, daß die Unzulänglichkeiten
des realen Wandlersystems einschließlich des umgebenden Mediums möglichst weitgehend
kompensiert werden.
[0080] Gemäß Figur 12 wird das ursprüngliche Eingangssignal U
1 durch einen Analog/Digital-Wandler A/D in eine Folge von Digitalsignalen DS1 umgeformt.
Die mit einer gegen die höchste Frequenz des Eingangssignals hohen Folgefrequenz (Abtastfrequenz)
von beispielsweise 100 kHz ausgegebenen Digitalsignale DS1 stellen die Binärkodierung
jeweils eines von z.B. 128 unterschiedenen Amplitudenwerden dar. Jedes z.B. 7 Bit
umfassende Datum gibt somit den im Abtastzeitpunkt vorliegenden (augenblicklichen)
Amplitudenwerden im zeitlichen Verlauf des Eingangssignals U
1 wieder.
[0081] Die Folge von Digitalsignalen DS1 wird den Dateneingängen eines Mikrorechners R zugeführt,
der im wesentlichen aus einem Mikroprozessor MP, mindestens einem programmierbaren
Lesespeicher PROM und einem Schreib/Lese-Speicher RAM als Arbeitsspeicher besteht
und samt einigen Hilfseinrichtungen, auf die nicht näher eingegangen wird, an sich
bekannt ist.
[0082] In dem Lesespeicher PROM sind alle für die Wiedergabegüte des elektroakustischen
Wandlers, also beispielsweise eines in ein Gehäuse eingebauten elektrodynamischen
Lautsprechers mit einem vorgeschalteten Leistungsverstärker oder eines Mikrofons maßgeblichen
charakteristischen Kennwerte gespeichert. Diese Kennwerte betreffen Größen wie Schlupf,
Massenträgheit der schallabstrahlenden Membran und des vorgelagerten Luftvolumens,
Einspann- und Rückstellkräfte, Bedämpfung , Resonanzfrequenzen usw. sowie gegebenenfalls
Frequenzgang und Innenwiderstand des Leistungsverstärkers.
[0083] Mit Hilfe eines gleichfalls in dem bereits genannten programmierbaren Lesespeicher
oder in einem zweiten, getrennt adressierbaren Speicher gleicher Art gespeicherten
Programms werden die in den Rechner eingegebenen Digitalsignale DS1, die nunmehr als
primäre Digitalsignale bezeichnet werden, entsprechend den charakteristischen Wandlerkennwerten
in sekundäre Digitalsignale DS2 umgerechnet. Umrechnungen sind indessen nur sinnvoll,
wenn beispielsweise Pegelsprünge des Eingangssignals U
1 auftreten oder wenn seine momentane Schwingungsfrequenz einer Resonanzfrequenz des
Wandlers ausreichend nahekommt. Dagegen unterbleibt eine Umrechnung, wenn das Eingangssignal
U
1 entsprechend einer Sinusfunktion verläuft, deren Scheitelwerte keinen oder nur unwesentlichen
Schwankungen unterworfen sind.
[0084] Um jedoch Feststellungen über den Verlauf des Eingangssignals u
1 treffen zu können, benötigt der Rechner R mindestens drei aufeinanderfolgende Abtastwerte
des Kurvenverlaufs des Eingangssignals. Er kann dann daraus sowohl die Steilheit als
auch die Krümmung des Kurvenverlaufs erkennen. Die für den vorliegenden Zweck vor
allem interessierenden Änderungen im Kurvenverlauf des Eingangssignals U
1 lassen sich durch den Vergleich mit früheren Abtastwerten feststellen.
[0085] Auf die Durchführung der Umrechnungen, die auf die Lösung von Differentialgleichungen
der erzwungenen Schwingung (vgl.
[0086] Istvan Szabo, Einführung in die technische Mechanik, Springer-Verlag 1963, Seite
348, 349) hinausläuft, wird hier nicht mehr eingegangen.
[0087] Da jede notwendige Korrektur der sekundären Digitalsignale DS2 möglichst frühzeitig,
beispielsweise sofort nach einem erkannten Pegelsprung, erfolgen soll, muß für die
Umrechnung des dem ersten von jeweils drei Abtastwerten zugeordneten Digitalsignals
der Eingang der nächsten zwei Digitalsignale abgewartet werden. Das ergibt eine Verzögerung,
die neben der reinen Rechenzeit zu berücksichtigen ist.
[0088] Nach Figur 12 wird die Folge der sekundären Digitalsignale DS2 durch einen an den
Datenausgang des Mikrorechners R angeschlossenen Digital/Analog-Wandler D/A in ein
analoges Steuersignal U
2 umgewandelt, das zur Steuerung des elektroakustischen Wandlers W dient. Im allgemeinen
ist jedoch dem elektroakustischen Wandler W ein Leistungsverstärker EV vorgeschaltet,
der das analoge Steuersignal U
2 erst noch verstärkt. Da in der Übertragungskette vom ursprünglichen Eingangssignal
U
1 bis zur akustischen Schwingung auch die Kenndaten des Leistungsverstärkers EV, insbesondere
dessen Frequenzgang und Innenwiderstand eingehen, müssen - wie schon erwähnt wurde
- auch diese Größen zusammen mit den charakteristischen Wandlerkennwerten bei der
Berechnung der sekundä.-ren Digitalsignale DS2 berücksichtigt werden.
[0089] In den letzten Jahren hat die digitale Aufzeichnung von Musik eine zunehmende Bedeutung
gewonnen. Geräte zum Lesen solcher Aufzeichnungen sind in der Lage, unmittelbar eine
der aufgezeichneten Information entsprechende Folge von Digitalsignalen abzugeben.
Es versteht sich von selbst, daß in solchen Fällen die Bereitstellung eines Analog/Digital-Wandlers
nicht erforderlich ist.
[0090] Werden elektroakustische Wandler, z.B. Lautsprecher, vorzugsweise für die Wiedergabe
von Musik eingesetzt, dann wird der gesamte Frequenzbereich des Eingangssignals in
der Regel in beispielsweise drei Teilfrequenzbereiche aufgeteilt. Für jeden Teilfrequenzbereich
ist ein speziell dafür ausgebildeter Lautsprecher vorgesehen. Die Aufteilung des Frequenzbereichs
erfolgt durch Frequenzweichen, die als LC-Glieder, als Filter mit Operationsverstärkern
oder als digitale Filter ausgebildet sein können. Letzteres ist vor allem in Verbindung
mit einer digitalen Aufzeichnung zweckmäßig.
[0091] Häufig ist eine Korrektur des Eingangssignals im höchsten Teilfrequenzbereich, dem
Hochtonbereich, nicht erforderlich. Dieser Fall ist in Figur 13 dargestellt. Das ursprüngliche
Eingangssignal U
1 wird durch Frequenzweichen FW1 bis FW3 aufgeteilt, wobei die Frequenzweiche FW1 für
den tiefsten und die Frequenzweiche FW3 für den höchsten Teilfrequenzbereich durchlässig
ist.
[0092] Zum Ausgleich der durch Korrektureinheiten Kl und K2 aus Analog/Digital-Wandler,
Rechner und Digital/Analog-Wandler verursachten Signallaufzeit ist im höchsten Teilfrquenzbereich
ein Laufzeitglied DEL vorgesehen. Die elektroakustischen Wandler und die vorgeschalteten
Leistungsverstärker sind mit W1 bis W3 bzw. mit EV1 bis EV3 bezeichnet.
[0093] Anstelle eines passiven Laufzeitgliedes kann auch eine taktgesteuerte Schieberegisteranordnun
g vorgesehen werden, der allerdings ein Analog/Digital-Wandler vorgeschaltet und ein
Digital/Analog-Wandler nachgeschaltet werden muß. Indessen kann der Analog/Digital-Wandler
in Verbindung mit einer digitalen Aufzeichnung wieder entfallen. Ferner läßt sich
die Schieberegisteranordnung durch einen weiteren Mikrorechner ersetzen, dessen alleinige
Aufgabe nunmehr in der Signalverzögerung besteht.
[0094] Durch zeitlichen Versatz der Abtasttakte in den Analog/Digital-Wandlern A/D1 bzw.
A/D2 für den Tiefton- und Mitteltonbereich, vorzugsweise um eine halbe Taktperiode,
ist es möglich, gemäß Figur 14 die primären Digitalsignale DS11 und DS12 beider Teilfrequenzbereiche
den Dateneingängen eines gemeinsamen Mikrorechners Rg abwechselnd zuzuführen und ebenso
abwechselnd zu verarbeiten. Voraussetzung dafür ist eine ausreichend hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit
des Mikrorechners Rg und selbstverständlich eine angepaßte Programmierung.
[0095] Die vom Mikrorechner Rg ausgegebenen sekundären Digitalsignale müssen entsprechend
ihrer Zugehörigkeit auf die beiden dem Tiefton- und Mitteltonbereich zugeordneten
Kanäle verteilt werden. Das geschieht mit Hilfe eines durch den Mikrorechner Rg gesteuerten
Multiplexers MUX. Der Multiplexer MUX kann jedoch entfallen, wenn die nachfolgenden
Digital/ Analog-Wandler D/A1 und D/A2 für eine taktgesteuerte Übernahme der digitalen
Eingangsinformation ausgebilet sind und die mit der Datenausgabe des Mikrorechners
R
g synchronen Übernahmetakte gegenseitig phasenverschoben sind.
1. Einrichtung zur Kompensation von Wiedergabefehlern eines elektroakustischen Wandlers
innerhalb eines vorgegebenen Frequenzbereiches, wobei der Übertragungsweg der wiederzugebenden
Signale einen akustischen und einen elektrischen Abschnitt umfaßt, dadurch gekennzeichnet
, daß in dem elektrischen Abschnitt des Übertragungswegs eine Rechenschaltung vorgesehen
ist, die Eingangssignale (U1 ) empfängt und veränderte Ausgangssignale (U2) abgibt, die nach Maßgabe von für den Wandler (W) charakteristischen Kennwerten wie
Schlupf, Massenträgheit einer bewegten Membran und des Luftvolumens, Einspann- und
Rückstellkräfte, Dämpfung, Resonanzfrequenzen usw. aus den Eingangssignalen (U1) abgeleitet sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der elektroakustische
Wandler (W) zur Umwandlung von elektrischen in akustische Signale dient und daß die
Rechenschaltung in Übertragungsrichtung vor dem Wandler (W) angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der elektroakustische
Wandler (W) zur Umwandlung von akustischen in elektrische Signale dient und daß die
Rechenschaltung in Übertragungsrichtung nach dem Wandler (W) angeordnet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß als Rechenschaltung ein
digital arbeitender Mikrorechner (R) vorgesehen ist, dem als Folgen von primären Digitalsignalen
(DS1) vorliegende Eingangssignale (U1) zugeführt werden und der Folgen von sekundären Digitalsignalen (DS2) ausgibt, daß
dem Mikrorechner (R) ein Lesespeicher (ROM) zugeordnet ist, in dem die für den Wandler
(W) charakteristischen Kennwerte und ein Programm zur Umrechnung der primären (DS1)
in die sekundären (DS2) Digitalsignale gespeichert sind und daß ferner ein Digital/
Analog-Wandler (D/A) zur Umwandlung der Folgen von sekundären Digitalsignalen (DS2)
in analoge Ausgangssignale (U2) vorgesehen ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß ein Analog/Digital-Wandler
(A/D) zur Umsetzung von als Analogsignale vorliegenden Eingangssignalen (U1 ) in Folgen von primären Digitalsignalen (DS1) vorgesehen ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß Frequenzweichen (FW1
bis FW3) zur Aufteilung des Frequenzbereichs der Eingangssignale (U1) in mehrere Teilfrequenzbereiche vorgesehen sind, daß für jeden Teilfrequenzbereich
ein Endverstärker (EV1 bis EV3) und ein elektroakustischer Wandler (W1 bis W3) vorhanden
ist und daß mindestens im tiefsten Teilfrequenzbereich eine aus einem Mikrorechner
(R), einem Digital/Analog-Wandler (D/A) und gegebenenfalls einem Analog/Digital-Wandler
(A/D) bestehende Korrektureinheit (K1, K2) angeordnet ist, während in den restlichen
Teilfreauenzbereichen Einrichtungen (DEL) zur Signalverzögerung vorgesehen sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die primären Digitalsignale
(DS11, DS12) des tiefsten und mindestens des nächsthöheren Frequenzbereichs zeitversetzt
den Dateneingängen eines gemeinsamen Mikrorechners (R ) zugeführt werden und daß an
die Daten-ausgänge des Mikrorechners (R ) ein durch den Mikrorechner (Rg) gesteuerter Multiplexer (MUX) angeschlossen ist, der die dem tiefsten und mindestens
dem nächsthöheren Frequenzbereich zugeordneten sekundären Digitalsignale (DS21, DS22)
abwechselnd auf die Eingänge der entsprechenden Digital/ Analog-Wandler (D/A1, D/A2)
durchschaltet.
8. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die primären Digitalsignale
(CS11, DS12) des tiefsten und mindestens des nächsthöheren Frequenzbereichs zeitversetzt
den Dateneingängen eines gemeinsamen Mikrorechners (Rg) zugeführt werden, daß die Eingänge der Digital/Analog-Wandler (D/A1, D/A2) für den
tiefsten und mindestens für den nächsthöheren Frequenzbereich parallelgeschaltet und
mit den Datenausgängen des Mikrorechners (R9) verbunden sind und daß die Übernahme der sekundären Digitalsignale (DS21, DS22)
in die Digital/Analog-Wandler (D/A1, D/A2) durch vom Mikrorechner (R ) gelieferte
Signale zeitlich versetzt steuerbar ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Rechenschaltung als
Analogschaltung ausgebildet ist, die aus mehreren Integratoren (B), Einstellgliedern
(P) und mindestens zwei Summierschaltungen (S) besteht, daß an einem Eingang der ersten
Summierschaltung (S) die Eingangssignale (U1) anliegen und die weiteren Eingänge über Inverter (I) und Einstellglieder (P) mit
Ausgängen von mindestens einem der ersten Summierschaltung (S) nachgeschalteten Integratoren
(B) verbunden sind, daß der Ausgang der ersten Summierschaltung (S) und die Ausgänge
der Integratoren (B) über weitere Einstellglieder (P) mit den Eingängen der zweiten
Summierschaltung (S) verbunden sind, an deren Ausgang das Ausgangssignal (U2) abgreifbar ist und daß die Anzahl der in der Rechenschaltung enthaltenen Integratoren
(B) gleich der Ordnung einer mathematischen Funktion ist, durch die in inverser Form
das komplexe Eigenverhalten des Wandlers (W) in bezug auf den Amplituden-und Phasenfrequenzgang
angenähert ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß die Anzahl der direkt
in Serie geschalteten Integratoren (B) jeweils gleich der Ordnung der Faktoren der
gegebenenfalls in Faktoren zerlegten mathematischen Funktion ist, daß jeder Gruppe
von direkt in Serie geschalteten Integratoren (8) eine erste und zweite Summierschaqltung
(S) sowie entsprechende Einstellglieder (P) und Inverter (I) zugeordnet sind und daß
der Ausgang der zweiten Summierschaltung (S) einer vorausgehenden Gruppe mit einem
Eingang der ersten Summierschaltung (S) einer nachfolgenden Gruppe verbunden ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß der Aufbau der Rechenschaltung
einer mathematischen Funktion entspricht, die in inverser Form die dämpfungs- bzw.
beschleunigungsproportionale Übertragungsfunktion des Wandler (W) annähert.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß der
Aufbau der Rechenschaltung einer mathematischen Funktion dritter Ordnung entspricht.
13. Einrichtung nach einem der Anspruche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet , daß die
mathematische Funktion in eine beliebige Anzahl und Mischung aus Faktoren von erster
und höherer Ordnung aufgespalten ist.
14. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche gekennzeichnet durch die Kombination
mit einem bekannten Verfahren zur Membrannachregelung.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2 und 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet
, daß der Schwingspule eines Lautsprechers ein Strom eingeprägt wird.