[0001] Die Erfindung betrifft einen Patientenlagerungstisch mit einem Tischgestell, an dem
eine Patientenlagerungsplatte höhenverstellbar gelagert ist, die an einem Hubkörper
befestigt ist, der mit einem Sockel über ein Scherengestänge verbunden ist.
[0002] Patientenlagerungstische dieser Art werden z.B. in der Angiographie zur Darstellung
von Blutgefäßen verwendet. Dabei wird gewünscht, daß der Patient für den Arzt von
allen Seiten gut zugänglich ist. Ferner soll die Patientenlagerungsplatte bei geringen
Abmessungen des Tischgestelles weit abgesenkt werden können, damit eine leichte Umlagerung
des Patienten von einem Bett auf den Patientenlagerungstisch möglich ist. Schließlich
soll die Hubhöhe so groß sein, daß eine optimale Arbeitshöhe für den Arzt eingestellt
werden kann.
[0003] Ein Patientenlagerungstisch der eingangs genannten Arat ist in der DE-AS 15 66 654
beschrieben. Bei diesem bekannten Patientenlagerungstisch sind zwar die Länge und
Breite des Tischgestelles relativ klein; wegen der Anlenkung des Scherengestänges
am Boden des Sockels des Patientenlagerungstisches ist jedoch nur ein relativ kleiner
Hub möglich.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Patientenlagerungstisch der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß mit einfachen Konstruktionselementen eine kleine
Grundfläche des Tischgestelles, eine niedrige minimale Tischhöhe und eine optimale
Arbeitshöhe erreichbar sind.
[0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Hubkörper und Sockel aus ineinanderschiebbaren
kastenförmigen Teilen bestehen, und daß das Scherengestänge an den einander zugewandten
Enden des Hubkörpers und des Sockels angelenkt und derart ausgebildet ist, daß seine
Arme aus der geschlossenen Strecklage nach beiden Seiten auslenkbar sind. Bei dem
erfindungsgemäßen Patientenlagerungstisch liegt das Scherengestänge etwa horizontal,
wenn das obere Ende des Sockels und das untere Ende des Hubkörpers etwa auf gleichem
Niveau liegen. Von dieser Stellung aus kann das Scherengestänge nach beiden Richtungen
verschwenkt werden, so daß einerseits ein Ineinanderschieben von Hubkörper und Sockel
und andererseits eine Entfernung des Hubkörpers vom Sockel möglich ist, die durch
die Abmessungen des Scherengestänges festgelegt ist. Die gesamte Hubhöhe ergibt sich
demgemäß aus dem Hub des Scherengestänges, der von der Strecklage aus nach beiden
Seiten möglich ist.
[0006] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht der für die Erfindung wesentlichen Teile eines Patientenlagerungstisches
von oben, und
Fig. 2 und 3 eine Seitenansicht des Patientenlagerungstisches gemäß Figur 1 in seiner
höchsten und tiefsten Stellung.
[0007] In der Ansicht gemäß Figur 1 ist die Patientenlagerungsplatte nicht dargestellt und
nur das Tischgestell gezeichnet. Ein Sockel 1 trägt auf einer Achse 2 einen ersten
Scherenarm 3. Ein zweiter Scherenarm, der aus zwei Tragteilen 4a und 4b besteht, ist
über Kugellagerführungen 5a und 5b im Sockel 1 horizontal verschiebbar gelagert. Die
Tragteile 4a, 4b sind über eine Welle 6 mit einander verbunden, mit der sie auch im
Scherenarm 3 relativ zu diesem schwenkbar gelagert sind. Die Tragteile 4a, 4b sind
an einem Hubkörper 7 mit Hilfe von Achsen 8a, 8b schwenkbar gelagert. Der Hubkörper
7 ist ferner durch Führungen 9a, 9b mit dem Scherenarm 3 horizontal verschiebbar verbunden.
[0008] Aus den Figuren 2 und 3 ergibt sich, daß der Sockel 1 und der Hubkörper 7 aus ineinanderschiebbaren,
kastenförmigen Teilen bestehen. Ein Ineinanderschieben ist möglich, weil diese Teile
V-förmig ausgeschnitten sind. Die jeweils schmalere Führung des einen Teiles greift
dabei in die breitere Führung des anderen Teiles ein. In der in der Figur 2 dargestellten,
abgesenkten Stellung der Patientenlagerungsplatte 13 liegen die Führungen 9a, 9b innerhalb
der Führungen 5a, 5b und die Achse 2 innerhalb der Achsen 8a, 8b. Die Welle 6 wird
von den Teilen 1, 7 umgriffen.
[0009] Als Hubantrieb ist ein Elektroschubmotor 10 vorgesehen, der unterhalb des Scherenarmes
3 an einer Achse 11 und am Sockel 1 an einer Achse 12 wirkt. Zur Unterstützung des
Hubantriebes können an den gleichen Achsen Gasfedern 14 (Fig. 1) angreifen, die für
eine mittlere Last ausgelegt sind und die notwendige Leistung des Hubantriebes verkleinern.
[0010] Zur Verminderung des Sicherheitsrisikos kann das gesamte Hubsystem durch Teleskoprohre
oder Faltenbälge verkleidet sein.
[0011] Wesentlich ist, daß das Scherengestänge 3, 4a, 4b an den einander zugewandten Enden
des Hubkörpers 7 und des Sokkels 1 angelenkt und derart ausgebildet ist, daß seine
Arme 3, 4a, 4b aus der geschlossenen Strecklage nach beiden Seiten auslenkbar sind,
so daß die Teile 1, 7 einerseits gemäß Figur 2 ineinanderschiebbar sind und andererseits
ein großer maximaler Hub (Fig. 3) ermöglicht ist.
Patientenlagerungstisch mit einem Tischgestell, an dem eine Patientenlagerungsplatte
(14) höhenverstellbar gelagert ist, die an einem Hubkörper (7) befestigt ist, der
mit einem Sockel (1) über ein Scherengestänge (3, 4a, 4b) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet
, daß Hubkörper (7) und Sockel (1) aus ineianderschiebbaren, kastenförmigen Teilen
bestehen, und daß das Scherengestänge (3, 4a, 4b) an den einander zugewandten Enden
des Hubkörpers (7) und des Sockels (1) angelenkt und derart ausgebildet ist, daß seine
Arme (3, 4a, 4b) aus der geschlossenen Strecklage nach beiden Seiten auslenkbar sind.