(19)
(11) EP 0 146 018 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.06.1985  Patentblatt  1985/26

(21) Anmeldenummer: 84114270.6

(22) Anmeldetag:  26.11.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A61G 13/00, B66F 7/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR

(30) Priorität: 06.12.1983 DE 3344054

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Hahn, Alfred, Dipl.-Ing. (FH)
    D-8520 Erlangen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Patientenlagerungstisch


    (57) Die Erfindung betrifft einen Patientenlagerungstisch, bei dem die Tischplatte (14) an einem Hubkörper (7) befestigt ist, der mit Hilfe eines Scherengestänges (3, 4a, 4b) in bezug auf einen Sockel (1) höhenverstellbar ist. Hubkörper (7) und Sokkel (1) bestehen aus ineinanderschiebbaren, kastenförmigen Teilen. Das Scherengestänge (3, 4a, 4b) ist an den einander zugewandten Enden des Hubkörpers (7) und des Sockels (1) angelenkt und derart ausgebildet, daß seine Arme (3, 4a, 4b) aus der geschlossenen Strecklage nach beiden Seiten auslenkbar sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Patientenlagerungstisch mit einem Tischgestell, an dem eine Patientenlagerungsplatte höhenverstellbar gelagert ist, die an einem Hubkörper befestigt ist, der mit einem Sockel über ein Scherengestänge verbunden ist.

    [0002] Patientenlagerungstische dieser Art werden z.B. in der Angiographie zur Darstellung von Blutgefäßen verwendet. Dabei wird gewünscht, daß der Patient für den Arzt von allen Seiten gut zugänglich ist. Ferner soll die Patientenlagerungsplatte bei geringen Abmessungen des Tischgestelles weit abgesenkt werden können, damit eine leichte Umlagerung des Patienten von einem Bett auf den Patientenlagerungstisch möglich ist. Schließlich soll die Hubhöhe so groß sein, daß eine optimale Arbeitshöhe für den Arzt eingestellt werden kann.

    [0003] Ein Patientenlagerungstisch der eingangs genannten Arat ist in der DE-AS 15 66 654 beschrieben. Bei diesem bekannten Patientenlagerungstisch sind zwar die Länge und Breite des Tischgestelles relativ klein; wegen der Anlenkung des Scherengestänges am Boden des Sockels des Patientenlagerungstisches ist jedoch nur ein relativ kleiner Hub möglich.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Patientenlagerungstisch der eingangs genannten Art so auszubilden, daß mit einfachen Konstruktionselementen eine kleine Grundfläche des Tischgestelles, eine niedrige minimale Tischhöhe und eine optimale Arbeitshöhe erreichbar sind.

    [0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Hubkörper und Sockel aus ineinanderschiebbaren kastenförmigen Teilen bestehen, und daß das Scherengestänge an den einander zugewandten Enden des Hubkörpers und des Sockels angelenkt und derart ausgebildet ist, daß seine Arme aus der geschlossenen Strecklage nach beiden Seiten auslenkbar sind. Bei dem erfindungsgemäßen Patientenlagerungstisch liegt das Scherengestänge etwa horizontal, wenn das obere Ende des Sockels und das untere Ende des Hubkörpers etwa auf gleichem Niveau liegen. Von dieser Stellung aus kann das Scherengestänge nach beiden Richtungen verschwenkt werden, so daß einerseits ein Ineinanderschieben von Hubkörper und Sockel und andererseits eine Entfernung des Hubkörpers vom Sockel möglich ist, die durch die Abmessungen des Scherengestänges festgelegt ist. Die gesamte Hubhöhe ergibt sich demgemäß aus dem Hub des Scherengestänges, der von der Strecklage aus nach beiden Seiten möglich ist.

    [0006] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Ansicht der für die Erfindung wesentlichen Teile eines Patientenlagerungstisches von oben, und

    Fig. 2 und 3 eine Seitenansicht des Patientenlagerungstisches gemäß Figur 1 in seiner höchsten und tiefsten Stellung.



    [0007] In der Ansicht gemäß Figur 1 ist die Patientenlagerungsplatte nicht dargestellt und nur das Tischgestell gezeichnet. Ein Sockel 1 trägt auf einer Achse 2 einen ersten Scherenarm 3. Ein zweiter Scherenarm, der aus zwei Tragteilen 4a und 4b besteht, ist über Kugellagerführungen 5a und 5b im Sockel 1 horizontal verschiebbar gelagert. Die Tragteile 4a, 4b sind über eine Welle 6 mit einander verbunden, mit der sie auch im Scherenarm 3 relativ zu diesem schwenkbar gelagert sind. Die Tragteile 4a, 4b sind an einem Hubkörper 7 mit Hilfe von Achsen 8a, 8b schwenkbar gelagert. Der Hubkörper 7 ist ferner durch Führungen 9a, 9b mit dem Scherenarm 3 horizontal verschiebbar verbunden.

    [0008] Aus den Figuren 2 und 3 ergibt sich, daß der Sockel 1 und der Hubkörper 7 aus ineinanderschiebbaren, kastenförmigen Teilen bestehen. Ein Ineinanderschieben ist möglich, weil diese Teile V-förmig ausgeschnitten sind. Die jeweils schmalere Führung des einen Teiles greift dabei in die breitere Führung des anderen Teiles ein. In der in der Figur 2 dargestellten, abgesenkten Stellung der Patientenlagerungsplatte 13 liegen die Führungen 9a, 9b innerhalb der Führungen 5a, 5b und die Achse 2 innerhalb der Achsen 8a, 8b. Die Welle 6 wird von den Teilen 1, 7 umgriffen.

    [0009] Als Hubantrieb ist ein Elektroschubmotor 10 vorgesehen, der unterhalb des Scherenarmes 3 an einer Achse 11 und am Sockel 1 an einer Achse 12 wirkt. Zur Unterstützung des Hubantriebes können an den gleichen Achsen Gasfedern 14 (Fig. 1) angreifen, die für eine mittlere Last ausgelegt sind und die notwendige Leistung des Hubantriebes verkleinern.

    [0010] Zur Verminderung des Sicherheitsrisikos kann das gesamte Hubsystem durch Teleskoprohre oder Faltenbälge verkleidet sein.

    [0011] Wesentlich ist, daß das Scherengestänge 3, 4a, 4b an den einander zugewandten Enden des Hubkörpers 7 und des Sokkels 1 angelenkt und derart ausgebildet ist, daß seine Arme 3, 4a, 4b aus der geschlossenen Strecklage nach beiden Seiten auslenkbar sind, so daß die Teile 1, 7 einerseits gemäß Figur 2 ineinanderschiebbar sind und andererseits ein großer maximaler Hub (Fig. 3) ermöglicht ist.


    Ansprüche

    Patientenlagerungstisch mit einem Tischgestell, an dem eine Patientenlagerungsplatte (14) höhenverstellbar gelagert ist, die an einem Hubkörper (7) befestigt ist, der mit einem Sockel (1) über ein Scherengestänge (3, 4a, 4b) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet , daß Hubkörper (7) und Sockel (1) aus ineianderschiebbaren, kastenförmigen Teilen bestehen, und daß das Scherengestänge (3, 4a, 4b) an den einander zugewandten Enden des Hubkörpers (7) und des Sockels (1) angelenkt und derart ausgebildet ist, daß seine Arme (3, 4a, 4b) aus der geschlossenen Strecklage nach beiden Seiten auslenkbar sind.
     




    Zeichnung