[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung in Druckeinrichtungen gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
[0002] Vorrichtungen der eingangs genannten Art sind allgemein bekannt und mit Erfolg zur
Anwendung gelangt. So wird in der DE-OS 29 51 934 eine Vorrichtung in Druckeinrichtungen
mit einem zeilenweise entlang von einem Aufzeichnungsträger bewegten Schreibkopf beschrieben,
bei dem im Schreibkopf eine Abtasteinrichtung aus einer Strahlungsquelle und einer
fotoelektrischen Empfangseinrichtung zum Abtasten der Ränder des Aufzeichnungsträgers
vorgesehen ist. Die Abtastung selbst erfolgt dabei impulsweise, wobei der Aufzeichnungsträger
über eine Reflektionsfläche geführt ist, die den von der Strahlungsquelle ausgehenden
Lichtstrahl in dem Bereich der Reflexionsfläche die nicht vom Papier abgedeckt ist
auf die Empfangseinrichtung umlenkt.
[0003] Als Strahlungsquelle wird dabei eine lichtemittierende Leuchtdiode verwendet, die
einen relativ stark fokussierten Lichtstrahl abgibt, der nach Umlenkung durch die
Reflektionsfläche von einem Fototransistor empfangen wird.
[0004] Ein wesentliches Problem bei derartigen Fotoabtastern besteht nun darin, daß sie
relativ toleranzempfindlich sind, das bedeutet,daß geringfügige Abweichen der Lage
der Reflektionsfläche von ihrer Sollage dazu führen, daß der Abtaststrahl nicht mehr
in seiner vollen Intensität den Empfänger erreicht, was zu Fehlinterpretationen und
Fehlschaltungen im Bereich der nachverarbeitenden Elektronik führen kann. Da die Reflektionsfläche
bei derartigen Einrichtungen in dem Bereich der Schreibwalze angeordnet sein muß und
der Aufzeichnungsträger über die Reflektionsfläche geführt ist, kann es dadurch leicht
zu Verschwenkungen bzw. örtlichen den Lichtstrahl ablenkenden Verspannungen auf der
Reflektionsfläche kommen.
[0005] Bei der Verwendung von Leuchtdioden und Fototransistoren innerhalb von Abtasteinrichtungen
ist es üblich, den Sensorflächen bzw. den nichtemittierenden Flächen optische Systeme
z.B. Linsen vor- oder nachzuschalten um entweder das auszusendende Licht zu bündeln
oder aber das empfangene Licht auf die eigentliche Rezeptorfläche des Empfängers zu
konzentrieren.
[0006] So wird z.B. in der US-PS 3 739 177 eine Abtasteinrichtung zum Erkennen der Ränder
einer Papierbahn beschrieben, bei der als Strahlungsquelle eine Lampe vorgesehen ist,
der eine Sammellinse zugeordnet ist, die das von der Lampe ausgehende Licht bündelt
und der Abtastregion zuführt. Auf der Empfängerseite wiederum ist-dem Fotoelement
eine Sammellinse vorgeschaltet, die das von der Abtastfläche reflektierte Licht sammelt
und auf die Rezeptorfläche des Fotoelementes konzentriert.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen,
die toleranzunempfindlich ist und einfach im Aufbau. Geringfügige Richtungsschwankungen
des Abtaststrahles sollen sich dabei nicht auf die Funktionsfähigkeit der Vorrichtung
auswirken können.
[0008] Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art gemäß dem kennzeichnenden
Teil des ersten Patentanspruches gelöst.
[0009] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0010] Dadurch das der Empfangseinrichtung vorgeschaltet ein Sammellinsensystem derart angeordnet
ist, daß sich ihr Brennpunkt in der unmittelbaren Umgebung der Reflektionsfläche befindet,
so daß sie den Umlenkbereich des Abtaststrahles flächig auf die Empfangseinrichtung
projiziert, ergibt sich eine gegenüber Richtungsschwankungen des Abtaststrahles toleranzunempfindliches
Abtastsystem. Auslenkungen der Reflektionsfläche, bedingt z.B. durch Druck des Aufzeichnungsträgers,
werden von dem Sammellinsensystem erfaßt und führen zu keiner Beeinträchtigung der
Funktion. Das bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung als einzelne Sammellinse
ausgebildete Linsensystem vergrößert dabei den Funktionsbereich der Abtasteinrichtung.
[0011] Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im
folgenden beispielsweise näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Schnittdarstellung der Abtasteinrichtung und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Zeilendruckeinrichtung mit einem Schreibkopf
mit zugehöriger Tasteinrichtung.
[0012] Eine in der Fig. 2 schematisch dargestellt Druckeinrichtung enthält einen Druckerwagen
1 mit darauf angeordnetem Druckkopf 2 der z.B. einen Nadeldruckkopf oder einen Tintenschreibkopf
sein kann und einer optoelektronischen Abtasteinrichtung 3. Die optoelektrische Abtasteinrichtung
3 dient dazu einen über eine Schreibwalze 4 gespannten Aufzeichnungsträger 5 hinsichtlich
seiner Ränder abzutasten. Diese Abtastung erfolgt z.B. dadurch, daß vor Beginn des
eigentlichen Schreibens der Druckkopf aus der mit POS1 bezeichneten Lage in die mit
POS2 bezeichnete Lage geführt wird und damit die örtliche Lage der seitliche Ränder
bestimmt. Die Position des linken Randes wird über die Druckersteuerung DS dann in
eine Speichereinrichtung S eingespeichert und der Druckkopf 2 bei Beginn des Schreibbetriebes
über den Druckerwagenantrieb DWA entsprechend positioniert.
[0013] Die eigentliche Abtastung erfolgt entsprechend der Darstellung der Fig. 1 dadurch,
daß ausgehend von einer als Leuchtdiode ausgebildeten Strahlungsquelle 6 ein fokussierter
Abtaststrahl auf eine in der Umgebung der Schreibwalze hinter dem Aufzeichnungsträger
5 angebrachte, sich über die gesamte Breite der Schreibwalze erstreckende Reflektionsfläche
7 gerichtet wird, von der er dann umgelenkt wird und über eine Sammellinse 8 auf einen
Fotoempfänger (Fototransistor) 9 auftrifft. Bei der Reflektionsfläche 7 handelt es
sich dabei um eine polierte Metallbahn, die sich bei Druckern mit Nadeldruckkopf unterhalb
der Schreibwalze entlang der Schreibwalze 4 erstreckt. Bei Tintenstrahldruckern kann
unter Umständen die Schreibwalze 4 vollständig entfallen und die Reflektionsfläche
7 selbst als Druckgegenlager dienen. Trifft ein von der Strahlungsquelle 6 ausgehender
Lichtstrahl auf den Aufzeichnungsträger (z.B. Papier), so wird durch das verminderte
Reflektionsvermögen des Papiers der Lichtstrahl stark gedämpft oder unterbrochen.
Durch die Verwendung einer Reflektionsfläche werden also immer die gleichen Reflektionsbedingungen
für die Abtastung erreicht. Da das Papier 5 entsprechend der Darstellung der Fig.
2 über die Reflektionsfläche 7 geführt werden muß, kann es leicht zu Verformungen
der Reflektionsfläche 7 kommen. Dies führt unter Umständen zu einer nicht gewünschten
Auslenkung des Abtaststrahls. Ordnet man nun im Strahlungsgang der Abtasteinrichtung
vor dem Lichtempfänger 9 eine Sammellinse 8 an, deren einer Brennpunkt F sich auf
der Reflektionsfläche 7 befindet, so kann die Reflektionsfläche 7 um den Winkel verschwenkt
werden, ohne daß sich das auf die Funktion der Abtasteinrichtung auswirkt. Die Sammellinse
8 projiziert dabei den Umlenkbereich F des Abstaststrahles flächig auf die Empfangseinrichtung
9. Dabei wird aus dem relativ kleinen Umlenkbereich F auf der Reflektionsfläche zwischen
der Sammellinse 8 und der Empfangseinrichtung 9 ein Strahlenkegel 10. Die Querschnittsfläche
(Projektionskegelschnittfläche) bzw. der Durchmesser des Strahlenkegels 10 ist nun
so bemessen, daß sie eine hier mit 11 bezeichnete wirksame Rezeptionsfläche der Empfangseinrichtung
vollständig abdeckt. Die wirksame Rezeptionsfläche der Empfangseinrichtung 9 kann
dabei ebenfalls die Eingangsöffnung einer Sammellinse sein. Als Sammellinse 8 kann
bei entsprechender Größe der Rezeptionsfläche auch eine bikonvexe Linse verwendet
werden oder aber wie bei der Sammemllinse nach Fig. 1 eine Linse mit unterschiedlichen
Krümmungsflächen und damit verschiedenen Brennweiten.
[0014] Eine derart ausgestaltete Abtasteinrichtung erweitert den Empfangsbereich des Fototransistors
9 in so großem Maße, daß auch bei starken Form- und Lageabweichungen der Reflexionsfläche
7 zum Abtaster auf eine Justierung der Reflexionsfläche verzichtet werden kann.
[0015] Die Abtasteinrichtung 3 dient nun nicht allein der Feststellung der seitlichen Ränder
des Aufzeichnungsträgers sondern auch der Abdruckunterbindung wenn Beschädigungen
des Aufzeichnungsträgers vorliegen.
[0016] Während des Druckbetriebes, bei dem sich der Druckkopf 2, der z.B. ein Tintenstrahldruckkopf
sein kann, ausschließlich über den Aufzeichnungsträger 5 bewegt, wird die Abtasteinrichtung
3 nicht abgeschaltet sondern zur Feststellung von örtlichen Beschädigungen weiterhin
in Betrieb gehalten. Stellt nun die Abtasteinrichtung 3 ein derartige Beschädigung
fest, wird in dem Bereich der Beschädigung der Abdruck über die Drucksteuerung DS
unterbunden. Dadurch wird ein Verschmutzen der Schreibwalze bzw. der Spiegelleiste
verhindert. Bei der Verwendung von Druckeinrichtungen z.B. als Nachrichten-Terminals
muß nun - bei festgestellter Beschädigungen - über eine Warneinrichtung W (z.B. eine
Lampe) angezeigt werden, daß ein Teil der im Speicher 8 gespeicherten Nachricht nicht
abgeordnet werden konnte.
1. Vorrichtung an Druckeinrichtung mit einem zeilenweise entlang von einem, über eine
Reflektionsfläche geführten Aufzeichnungsträger bewegten Druckkopf und einer mit dem
Druckkopf gekoppelten Abtasteinrichtung aus einer Strahlungsquelle und einer fotoelektrischen
Empfangseinrichtung zum Abtasten des Aufzeichnungsträgers durch Aussenden eines über
die Reflektionsfläche in Abhängigkeit vom Vorhandensein des Aufzeichnungsträgers auf
die Empfangseinrichtung umgelenkten Abtaststrahles, dadurch gekennzeichnet , daß vor
der Empfangseinrichtung (9) ein Sammellinsensystem (8) derart angeordnet ist, daß
sich dessen einer Brennpunkt (F) in der unmittelbaren Umgebung der Reflektionsfläche
(7) befindet, so daß das Sammellinsensystem (8) diesen Umlenkbereich des Abtaststrahles
auf der Reflektionsfläche flächig auf die Empfangseinrichtung (9) projiziert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Sammellinsensystem
aus einer einzigen Sammellinse (8) besteht.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Projektionskegelschnittfläche (10) des Sammellinsensystem (8) die wirksame Rezeptionsfläche
(11) der Empfangseinrichtung (9) abdeckt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die
Abtasteinrichtung (3) mit einer den Druckkopf (2) ansteuernden Drucksteuereinrichtung
(DS) in Verbindung steht und daß die Druckersteuereinrichtung (DS) derart ausgestaltet
ist, daß sie in Abhängigkeit von einem durch die Abtasteinrichtung (3) generierten
Abtastsignal den Abdruck über den Druckkopf (2) freigibt oder unterbindet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Druckersteuerung
(DS) eine Warneinrichtung (W) in Verbindung steht und daß die Warneinrichtung (W)
dann ausgelöst wird, wenn während des Druckvorganges eine Abdruckunterbindung z.B.
wegen einer Beschädigung des Aufzeichnungsträgers (5) über die Abtasteinrichtung (3)
erfolgt.