(19)
(11) EP 0 146 529 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.06.1985  Patentblatt  1985/26

(21) Anmeldenummer: 84890228.4

(22) Anmeldetag:  22.11.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04C 1/40
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 12.12.1983 AT 4314/83

(71) Anmelder:
  • Leier, Michael
    A-7312 Horitschon (AT)
  • Lesko, Imre
    A-7000 Eisenstadt (AT)

(72) Erfinder:
  • Leier, Michael
    A-7312 Horitschon (AT)
  • Lesko, Imre
    A-7000 Eisenstadt (AT)

(74) Vertreter: Köhler-Pavlik, Johann, Dipl.-Ing. 
Margaretenplatz 5
1050 Wien
1050 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Baustein


    (57) Der Hohlblockstein besteht aus einem oder mehreren Begrenzungsteilen (1, 2), die ein aus Haken und/oder Stegen gebildetes Innengerüst (5) umgeben, welches zumindest an einer Stelle mit einer Ausnehmung versehen ist, über welche sich das den Raum zwischen den Begrenzungsteilen (1, 2) und dem Innengerüst (5) ausfüllende Isoliermaterial (6) beim Herstellungsvorgang gleichmässig verteilen kann. Die innenseitige Oberfläche des Hohlblocksteins weist durch Körnungszusätze und/oder Strukturierung ein makro- bis mikroporöses Oberflächengefüge auf, so dass eine Kraft-und formschlüssige Verbindung zwischen Isoliermasse (6) und den Begrenzungsteilen (1, 2) samt Innengerüst (5) hergestellt wird. Die Begrenzungsteile (1, 2) und das Innengerüst bestehen aus Schwerbeton, Leichtbeton oder gebranntem Ton, während die Isoliermasse vorwiegend aus anorganischem Material besteht.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Baustein, insbesondere Hohlblockstein aus Schwerbeton, Leichtbeton oder gebranntem Ton, welcher aus einem oder mehreren Begrenzungsteilen besteht, die ein Innengerüst umgeben, welches mit den Begrenzungsteilen verbunden ist und zumindest an einer Stelle eine Ausnehmung aufweist, wobei die stoßseitigen Wände des Hohlblocksteins eine Unterbrechung aufweisen und der Raum zwischen den Begrenzungsteilen und dem Innengerüst mit Isoliermaterial ausgefüllt ist, und wobei gegebenenfalls in der maueraußenseitigen und/oder mauerinnenseitigen Wand Luftkammern vorgesehen sind.

    [0002] Hohlblocksteine mit erhöhter Wärmedämmung sind in verschiedenen Ausführungen aus den Patentschriften FR-PS 1506554, AT-PS 341 927 352 602 und AT-PS 354 700 bekannt geworden. Diese Hohlblocksteine haben gemeinsam, daß zur Wärmedämmung organische Schaumprodukte als durchgehende, vorgefertigte Platten, oder als Schaumschicht zwischen die Betonelemente im äußeren Drittel der Steine eingebracht werden. Die Verbindung zu den Betonelementen wird lediglich durch nut-, nocken-, oder schwalbenschwanzartige Ausnehmungen herbeigeführt.

    [0003] Durch die AT-PS 370 166 ist ein Hohlblockstein bekannt geworden, bei welchem nach der Fertigstellung des Mauerwerks ein nachträgliches Einbringen von Isolierschaum über ein Loch in der äußeren Längswand des Bausteins möglich ist, wobei die Querwände der Kammern Ausnehmungen aufweisen, die einen übertritt des Isolierschaums in benachbarte Kammern ermöglichen. Nachteilig ist, daß es schwer zu kontrollieren ist, ob der Isolierschaum die Kammern vollständig ausfüllt.

    [0004] In der Praxis hat sich gezeigt, daß deshalb solche Produkte nicht nur durch den hohen Diffusionswiderstand der Einlagen bauphysikalische Nachteile haben, sondern auch durch das hohe Schwindmaß der alternden Kunststoffe bedenkliche Instabilitäten der Außenschale durch Lockerung der Verbindung zwischen Einlage und Betonelement und ein starkes Nachlassen der Wärmedämmung als Folge davon, erkennen lassen. Nicht zuletzt ist die Brandgefahr und die Giftgasentwicklung beim Erhitzen solcher Isoliereinlagen, die dazu geführt haben, daß derartige Produkte im Wohnbau nicht, oder nur beschränkt zugelassen werden, zu erwähnen. Zu den Nachteilen sind noch die Schwierigkeiten, die bei der Manipulation und bei Stemmarbeiten durch ein elastisches Nachgeben der Einlagen auftreten und zur Zerstörung von großen Steinbereichen führen können, zu zählen.

    [0005] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines neuen, mit Isoliermasse gefüllten Hohlblocksteins, welcher die oben erwähnten Nachteile nicht aufweist.

    [0006] Dies wird bei einem Baustein der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die innenseitige Oberfläche des Hohlblocksteins und die Oberfläche des Innengerüstes durch Körnungszusätze und/oder Strukturierung ein makro- bis mikroporöses Oberflächengefüge aufweisen, sodaß eine kraft- und formschlüssige Verbindung zwischen Isoliermasse und Hohlblockstein samt Innengerüst besteht, daß die Isoliermasse in an sich bekannter Weise vorwiegend aus anorganischem Material besteht, und daß das Innengerüst mit der Ausnehmung vorzugsweise durch Haken und/oder Stege gebildet ist.

    [0007] Die Isoliermasse besteht erfindungsgemäß vorzugsweise aus Schaumbeton, Schaumsilikatbeton, oder Gasbeton, wobei der Isoliermasse gegebenenfalls feinkörnige Zuschläge aus Perlit, Blähton, Blähschiefer, Hüttenbims, Vermiculith, Aschenstoffe, Glas- oder Gesteinswollengranulat hinzugefügt sind.

    [0008] Als Bindemittel sind der Isoliermasse erfindungsgemäß anorganische hydraulisch, karbonatisch, sulfatisch, phosphatisch oder sili- katisch erhärtende Produkte, wie Portlandzement, Schnellzement, Kalk, Kalkhydrat, Gips, Alkaliphosphate oder Wasserglas hinzugefügt.

    [0009] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind der Isoliermasse anorganische, organische, künstliche oder natürliche Faserstoffe, wie Glas- und Gesteinsfaser, Kunstfaser, Holzfaser, Schilfrohr, Stroh, Reisschale, oder Spreu hinzugefügt, wodurch die Zugfestigkeit erhöht wird.

    [0010] Die Unterbrechung an den stoßseitigen Wänden des Hohlblocksteins wird mit einem Isoliermaterial aus Glas- oder Mineralwolle, Polystyrol-Hartschaum, Polyurethanschaum oder Harnstoffschaum oder aber mit der oben erwähnten Isoliermasse selbst ausgefüllt sein.

    [0011] Zweckmäßig erfolgt die Herstellung des Bausteins in der Weise, daß bei einem mehrteiligen Hohlblockstein die einzeln vorgefertigten Begrenzungsteile zueinander in die richtige Lage gebracht werden, sodaß die stoßseitige Unterbrechung entsteht, worauf bei einem ein- oder mehrteiligen Hohlblockstein die Unterbrechung entweder von der Außenseite her mittels einer Platte od.dgl. abgedeckt wird, oder daß die Unterbrechung mit einem Isoliermaterial ausgefüllt wird, oder daß die Unterbrechung mit einem Kern ausgefüllt wird, worauf über einen Dosierstutzen die flüssige Isoliermasse in den Hohlraum eingegossen wird, bis die Isoliermasse zur Oberkante des Hohlblocksteins ansteigt, wobei über einen Sensor die Höhe des Niveaus der Isoliermasse festgestellt und der Dosiervorgang beendet wird, und wobei nach dem Aushärten der Isoliermasse die Platte bzw. der Kern entfernt wird.

    [0012] Als Sensor wird ein elektrischer Feuchtigkeitsfühler oder ein Schwimmer verwendet, welcher einen elektrischen Kontakt betätigt.

    [0013] Bei einem einteiligen Hohlblockstein kann das Ausfüllen der Unterbrechung mit Isoliermaterial bereits bei der Fertigung des Hohlblocksteins erfolgen.

    [0014] Dadurch, daß das Innengerüst des Hohlblocksteins durch die Ausnehmung an zumindest einer Stelle kürzer als die Höhe des Hohlblocksteins ist, sind die Hohlräume bzw. Kammern untereinander in der Art von kommunizierenden Gefäßen verbunden, sodaß die flüssige Isoliermasse nur an einer Stelle zwischen den Begrenzungsteilen und dem Innengerüst eingefüllt werden braucht, und sich von dieser Stelle aus ungehindert selbstnivellierend ausbreiten kann. Die Konsistenz der flüssigen Isoliermasse wird so gewählt, daß sie der eines Flüssigbetons entspricht, sodaß die Isoliermasse pumpfähig ist.

    [0015] Durch die Ausführung des Hohlblocksteins ist daher auch bei einer Mehrzahl von Hohlräumen bzw. Kammern,die durch das Innengerüst gebildet werden, nur ein einziger Füllvorgang bzw. ein einziger Dosierstutzen pro Hohlblockstein notwendig,, wodurch die Fertigung wesentlich vereinfacht wird.

    [0016] Die Begrenzungsteile und das Innengerüst des Hohlblocksteins werden in herkömmlicher Weise hergestellt.

    [0017] Die Erfindung wird anschließend anhand mehrere Ausführungsbeispiele mit Hilfe der Figuren beschrieben, wobei gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Es zeigen

    Figur 1 einen erfindungsgemäßen Hohlblockstein in Draufsicht,

    Figur 2 einen Schnitt entlang den Linien II-II nach Figur 1,

    Figur 3 einen erfindungsgemäßen Hohlblockstein in Draufsicht,

    Figur 4 einen Schnitt entlang den Linien IV-IV nach Figur 3,

    Figur 5 einen erfindungsgemäßen Hohlblockstein in Draufsicht,

    Figur 6 einen Schnitt entlang den Linien VI-VI nach Figur 5,

    Figur 7 einen erfindungsgemäßen Hohlblockstein in Draufsicht,

    Figur 8 einen Schnitt entlang den Linien VIII-VIII nach Figur 7,

    Figur 9 einen erfindungsgemäßen Hohlblockstein in Draufsicht,

    Figur 10 einen Schnitt entlang den Linien X-X nach Figur 9,

    Figur 11 einen erfindungsgemäßen Hohlblockstein in Draufsicht,

    Figur 12 einen Schnitt entlang den Linien XII-XII nach Figur 11,

    Figur 13 einen erfindungsgemäßen Hohlblockstein in Draufsicht,

    Figur 14 einen Schnitt entlang den Linien XIV-XIV nach Figur 13,

    Figur 15 einen erfindungsgemäßen Hohlblockstein in Draufsicht,

    Figur 16 einen Schnitt entlang den Linien XVI-XVI nach Figur 15,

    Figur 17 einen erfindungsgemäßen Hohlblockstein in Draufsicht,

    Figur 18 einen Schnitt entlang den Linien XVIII-XVIII nach Figur 17

    und Figur 19 eine zweckmäßige Füllvorrichtung.



    [0018] In Figur 1 bezeichnet 1 einen ersten Begrenzungsteil und 2 einen zweiten Begrenzungsteil, welche den Mantel des Hohlblocksteins bilden. An den stoßseitigen Wänden 3 ist eine mittige Unterbrechung 4 vorgesehen. Ein Innengerüst 5 in Form von vier Haken, geht jeweils von den Enden der stoßseitigen Wände 3 aus (Fig. 2). Der durch die ersten und zweiten Begrenzungsteile 1,2 gebildete Hohlraum, einschließlich der Unterbrechung 4, ist vollständig mit Isoliermasse 6 ausgefüllt. Zu diesem Zweck wird die Unter, brechung 4 vor dem Füllvorgang außenseitig mit einer Platte od. dgl. abgedeckt, die nach dem Aushärten der Füllmasse wieder entfernt wird. In Fig. 3 verbindet das Innengerüst 5 stegartig die Begrenzungsteile 1 und 2 (Fig. 4). Die mittige Unterbrechung 4 ist in diesem Ausführungsbeispiel mit einem Isoliermaterial aus einem hoch wärmedämm-enden Material, z.B. Glas- bzw. Mineralwolle, Polystyrol-Hartschaum, Polyurethanschaum, Phenolharzschaum oder Harnstoffschaum ausgefüllt. In Fig. 5 ist die Unterbrechung 4 unmittelbar beim Begrenzungsteil 1 vorgesehen und ebenfalls mit dem zuvor erwähnten Isoliermaterial ausgefüllt. Wie aus Fig. 5 und Fig. 6 ersichtlich ist, sind die Begrenzungsteile 1 und 2 über das Innengerüst 5 in Form eines Hakens verbunden.

    [0019] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 und 8 sind die Begrenzungsteile 1 und 2 jeweils mit einem Innengerüst 5 in Form eines Hakens versehen, wobei die Unterbrechung 4 in der Mitte vorgesehen und wieder mit den oben erwähnten Isoliermaterial ausgefüllt ist.

    [0020] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 und 10 sind Querstege in quadratischer Form als Innengerüst 5 vorgesehen, welche die Begrenzungsteile 1 und 2 verbindung. Jeder der vier Querstege weist eine oben angeordnete Ausnehmung 7 auf, die nach oben hin offen ist. Von den freiliegenden mittigen, d.h. nicht mit Isoliermaterial ausgefüllten Unterbrechungen 4 führt jeweils ein Steg zum quadratförmigen Innengerüst 5.

    [0021] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 11 und 12 weist das Innengerüst 7 eine Kreisform auf und verbindet über kurze Stege die beiden Begrenzungsteile 1 und 2, welche mit Luftkammern 8 versehen sind.

    [0022] Fig. 13 und 14 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei welchem die beiden mit Luftkammern 8 ausgestatteten Begrenzungsteile 1 und 2 durch ein Innengerüst 5 in Form eines diagonal verlaufenden Steges verbunden sind, wobei die Höhe des Steges so bemessen ist, daß zur Ober- und Unterkante des Hohlblocksteins ein Freiraum bleibt (Fig. 14).

    [0023] Bei den Beispielen nach Fig. 11 und 13 ist die Unterbrechung 4 nicht ausgefüllt. Dies wird dadurch erreicht, daß ein Kern (nicht dargestellt) vor dem Füllvorgang in die Unterbrechung 4 eingeführt wird, welcher nach dem Aushärten der Isoliermasse 6 wieder entfernt wird.

    [0024] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 15 und 16 ist dem nach Fig. 9 ähnlich, jedoch sind die vier Querstege bogenförmig ausgebildet und die Ausnehmung 7 ist unten angeordnet.

    [0025] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 17 und 18 ist ein Quersteg als Innengerüst 5 vorgesehen, welcher mittig mit einer Ausnehmung 7 versehen ist. Die Unterbrechungen 4 sind in ähnlicher Weise wie beim Beispiel nach Fig. 1 mit der Isoliermasse 6 ausgefüllt. In Fig. 19 bezeichnet 9 einen Vorratsbehälter für die flüssige Isoliermasse, in dessen Boden über öffnungen, beispielsweise drei Dosierpumpen 10 angeordnet sind. Unterhalb der Dosierpumpen 10 befindet sich jeweils eine Verstellvorrichtung 11 für den Dosierstutzen 12. Am Vorratsbehälter 9 sind drei nach unten ragende Sensoren 13 befestigt, die bis zur Oberkante der Hohlblocksteine 14 reichen. Ein Steuerschrank 15 ist über Leitungen (nicht dargestellt) mit den Sensoren 13 und den Antriebsmittel für die Dosierpumpen 10 und die Verstellvorrichtungen 11 verbunden. Die Dosierstutzen 12 sind vorzugsweise teleskopartig ausgebildet, wobei der Antrieb für die Verstellvorrichtung 11 elektrisch oder pneumatisch erfolgt.

    [0026] Der Füllvorgang erfolgt in der Weise, daß zuerst die Dosierstutzen 12 abgesenkt werden, bis sie sich etwa in halber Höhe der Hohlblocksteine befinden. Der Dosiervorgang wird eingeleitet, worauf sich die Dosierstutzen durch die Verstellvorrichtung 11 langsam nach oben bewegen und am höchsten Füllniveau stehen bleiben, bis die Sensoren 13 den Füllvorgang durch Abschalten des Antriebs für die Dosierpumpen 10 über die Steuerschaltung im Steuerschrank 15 beenden. Die Dosierstutzen 12 werden dann durch die Verstellvorrichtungen 11 über die Steuerschaltung leicht angehoben und der Vorratsbehälter 9 in die nächste Füllstellung bzw. Füllreihe gebracht.

    [0027] Die Anzahl der Dosierstutzen 12 kann beliebig gewählt werden, so daß gleichzeitig eine Mehrzahl von gleichen oder unterschiedlichen Hohlblocksteinen 14 gefüllt werden kann, da die Beendigung des Füllvorgangs automatisch durch die Sensoren 13 erfolgt. Zu diesem Zweck sind die Sensoren 13 in der Höhe verstellbar ausgeführt, um eine Anpassung an die Höhe der Hohlblocksteine 14 zu ermöglichen. Jeder Dosierstutzen 12 arbeitet somit unabhängig, sodaß die Füllmengen nicht nur von Hohlblockstein zu Hohlblockstein, sondern auch von Füllreihe zu Füllreihe variieren kann.

    [0028] Durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Füllvorrichtung werden die ansonsten bei herkömmlichen Vorrichtungen notwendigen Einrichtungen,wie Dosierbehälter, Abdakmaske, Uffnungs- und Schließvorrichtung , Abstreifvorrichtung, sowie eine Vorausberechnung des Materialbedarfs, überflüssig. Desgleichen wird ein Materialverlust vermieden, der bei der Verwendung einer Abdeckmaske durch Abstreifen bedingt ist.

    [0029] Die erfindungsgemäß hergestellten Hohlblocksteine haben keine Dampfsperre, sind damit voll atmungsfähig, sind anorganisch aufgebaut, damit gegen Frost, Hitze und mechanische Beanspruchung unempfindlich, besitzen eine überaus hohe Wärmedämmung im Temperaturgradienten ohne Kältebrücke und eine hohe Belastbarkeit. Sie sind in der Herstellung, gemessen an der Wärmedämmung, extrem wirtschaftlich. Zur Angabe einiger bauphysikalischer Eigenschaften von Hohlblocksteinen gemäß der Erfindung für eine Wandstärke von jeweils 30 cm ohne Verputz, trocken, 28 Tage nach der Fertigung, sind nachfolgend Beispiele angeführt:

    Beispiel 1:



    [0030] 


    Beispiel 2:



    [0031] 


    Beispiel 3:



    [0032] 




    Ansprüche

    1. Baustein, insbesondere Hohlblockstein aus Schwerbeton, Leichtbeton, oder gebranntem Ton, welcher aus einem oder mehreren Begrenzungsteilen besteht, die ein Innengerüst umgeben, welches mit den Begrenzungsteilen verbunden ist und zumindest an einer Stelle eine Ausnehmung aufweist, wobei die stoßseitigen Wände des Hohlblocksteins eine Unterbrechung aufweisen und der Raum zwischen den Begrenzungsteilen und dem Innengerüst mit Isoliermaterial ausgefüllt ist, und wobei gegebenenfalls in der maueraußenseitigen und/oder mauerinnenseitigen Wand Luftkammern vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die innenseitige Oberfläche des Hohlblocksteins und die Oberfläche des Innengerüstes (5) durch Körnungszusätze und/oder Strukturierung ein makro- bis mikroporöses Oberflächengefüge aufweisen, sodaß eine kraft- und formschlüssige Verbindung zwischen Isoliermasse (6) und Hohlblockstein samt Innengerüst (5) besteht, daß die Isoliermasse (6) in an sich bekannter Weise vorwiegend aus anorganischem Material besteht, und daß das Innengerüst (5) mit der Ausnehmung (7) vorzugsweise durch Haken und/oder Stege gebildet ist.
     
    2. Baustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Isoliermasse aus Schaumbeton, Schaumsilikatbeton, Gasbe-ton besteht.
     
    3. Baustein nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Isoliermasse (6) feinkörnige Zuschläge aus Perlit, Blähton, Blähschiefer, Hüttenbims, Vermiculith, Aschenstoffe, Glas- oder Gesteinswollengranulat hinzugefügt sind.
     
    4. Baustein nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Isoliermasse (6) als Bindemittel anorganische hydraulisch, karbonatisch, sulfatisch, phosphatisch oder silikatisch erhärtende Produkte, wie Portlandzement, Schnellzement, Kalk, Kalkhydrat, Gips, Alkaliphosphate oder Wasserglas hinzugefügt sind.
     
    5. Baustein nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Isoliermasse (6) Betonzusatzmittel, wie Verflüssiger, Luftporenbildner, gasbildende Zusätze und Abbindebeschleuniger hinzugefügt sind.
     
    6. Baustein nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Isoliermasse (6) anorganische, organische, künstliche oder natürliche Faserstoffe, wie Glas- und Gesteinsfaser, Kunstfaser, Holzfaser, Schilfrohr, Stroh, Reisschale oder Spreu hinzugefügt sind.
     
    7. Baustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbrechung (4) mit einem Isoliermaterial aus Glas- oder Mineralwolle, Polystyrol-Hartschaum, Polyurethanschaum oder Harnstoffschaum ausgefüllt ist (Fig. 3,5 und 7).
     
    8. Baustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbrechung (4) mit der Isoliermasse (6) ausgefüllt ist (Fig. 1).
     




    Zeichnung