[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Bildständer für mehrere Bilder, mit einem Prismenkörper
aus durchsichtigem Material und einer den Prismenkörper teilweise umfassenden Halterung
für die mit ihrer Bildseite gegen die Prismenflächen anliegenden Bilder. Ein derartiger
Bildständer ist aus der DE-OS 2 252 743 bekannt. In dieser Druckschrift wird ein im
wesentlichen aus durchsichtigem Werkstoff bestehender prismatischer Bildständer beschrieben,
der eine Bildhalterung aufweist, die auf den Ständer aufschiebbar ist, mindestens
zwei einander angrenzende Flächen des Ständers überdeckt und über die Kanten der freien
Flächen des Prismas oder Würfels vorzugsweise nur wenig übergreift. Ein solcher Ständer
hat zwar eine große Standfestigkeit, nimmt aber einen verhältnismäßig großen Raum
ein, insbesondere dann, wenn mehr als zwei Bilder gehalten werden sollen.
[0002] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Bildständer anzugeben, der die Anordnung mehrerer
Bilder auf kleinem Raum ermöglicht und trotzdem eine große Standfestigkeit aufweist.
Diese Aufgabe wird bei einem Bildständer der eingangs genannten Art durch die Kombination
der im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches angegebenen technischen Merkmale
gelöst.
[0003] Ausgestaltungen der Erfindungen sind in den Unteransprüchen offenbart.
[0004] Die Erfindung wird nachfolgend anhand in einer Zeichnung in schematisch vereinfachter
Weise dargestellter Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei sind die einander
entsprechenden Teile mit gleichen Bezugszahlen versehen, und es sind alle zum Verständnis
der Erfindung nicht notwendigen Einzelheiten fortgelassen worden.
[0005] Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Bildständer,
Fig. 2 eine Vorderansicht des in Fig. 1 dargestellten Bildständers,
Fig. 3 eine isometrische Darstellung der das optische System bildenden beiden Prismen,
Fig. 4 als konstruktives Detail die Ausbildung der hinteren Ecke, in Draufsicht und
Fig. 5 als konstruktives Detail die Draufsicht auf eine der beiden vorderen seitlichen
Ecken.
[0006] Der in den Figuren dargestellte Bildständer hat ein aus den beiden Prismen 1 und
2 gebildetes optisches System, das durch eine in Richtung der Pfeile 3 federnd drückende,
als Klemmvorrichtung wirkende Halterung 4 zusammengehalten ist; er weist ggf. noch
ein in den Fig. l - 5 dargestelltes Fußstück auf. Die beiden Prismen 1 und 2 sind
gleich groß und haben den Querschnitt eines rechtwinkligen, gleichschenkligen Dreiecks;
die spitzen, komplementären WinkelDC und β betragen je 45°. Die jedes Prisma seitlich
begrenzenden Flächen haben die Gestalt eines Rechteckes und die den beiden Hypotenusen
1A und 2A zugeordneten Flächen sind entsprechend größer als die den Katheten zugeordneten
seitlichen Flächen. Zwischen den beiden untereinander parallelen, den Katheten 1B
und 2B zugeordneten Seitenflächen sind zwei Bilder 5 derart eingelegt, daß die Vorderseite
jedes der beiden Bilder je einer der beiden Prismenflächen zugeordnet ist. Der zwischen
den beiden Prismen 1 und 2 vorhandene schmale Zwischenraum, in dem sich die Bilder
5 befinden, ist in den Fig. 1, 2 und 4 erkennbar. In Fig. 3, welche nur das auf den
beiden Prismen 1 und 2 bestehende optische System zeigt, berühren sich die beiden
Prismen 1 und 2 und es ist kein die Bilder 5 aufnehmender Zwischenraum gezeichnet.
[0007] An den den Hypotenusen 1A und 2A zugeordneten rechteckigen Prismenflächen ist je
ein einer Prismenfläche zugewandtes Bild 6 angeordnet. Diese beiden Bilder 6 befinden
sich zwischen der Prismenfläche und der Halterung 4, wie dies in Fig. 1 und auch in
Fig. 4 angedeutet ist. Die den anderen Katheten 10 und 20 zugeordneten vorderen Seitenflächen
der beiden Prismen fluchten miteinander. Die Höhe des in den Figuren dargestellten
Prismensystems, also die Länge der Prismen, ist um wenigstens 50 % größer als die
Länge einer Kathete 1C bzw. 2C dieser Prismen, vorzugsweise etwa doppelt so groß.
[0008] Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die beiden am weitesten voneinander befindlichen,
je einem spitzen Winkel zugeordneten Längskanten der beiden Prismen 1 bzw. 2 abzurunden
oder zu brechen, wie dies in Fig. 4 angedeutet ist und die beiden am weitesten voneinander
befindlichen, je einem spitzen Winkel zugeordneten Längskanten abzurunden oder zu
brechen, wie dies in Fig. 5 angedeutet ist, derart, daß an den genannten Kanten schmale,
vorzugsweise rechteckige Flächen 1', 2'; 2" gebildet sind. Weiterhin ist es günstig,
wenn die Bilder, welche an den den Hypotenusen zugeordneten größten Seitenflächen
der Prismen 1 und 2 angeordnet sind, seitwärts über die Grenzlinien zwischen der rechteckigen
Fläche und den durch die Brechung der Längskanten gebildeten seitlichen Bereich hinausragen.
[0009] Zum Auswechseln der Bilder wird die als Klemmvorrichtung wirkende Halterung 4 entgegen
der Richtung der Pfeile 3 federnd etwas erweitert, so daß vorhandene Bilder hinausgenommen
und neue Bilder eingelegt werden können.
[0010] Der erfindungsgemäß ausgebildete Bildständer zeichnet sich dadurch aus, daß er in
und besonders zweckmäßiger Weise die Möglichkeit bietet, vier Bilder aufzunehmen,
von denen in Abhängigkeit von der Betrachtungsrichtung jeweils nur zwei Bilder sichtbar
sind. Man kann also an geeigneter Stelle, z.B. auf der Platte eines Schreibtisches
vier Bilder in einem Bildständer anordnen, der nicht höher und nur wenig breiter ist
als die Höhe bzw. Breite eines Bildes. Der Platzbedarf wird verringert und außerdem
ein reizvoller optischer Effekt erzielt.
1. Bildständer für mehrere Bilder, mit einem Prismenkörper aus durchsichtigem Material
und einer den Prismenkörper teilweise umfassenden Halterung für die mit ihrer Bildseite
gegen die Prismenflächen anliegenden Bilder,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Prismenkörper aus zwei gleich langen Prismen (1, 2) von gleich großem rechtwinklig-dreieckigem
Querschnitt zusammengesetzt ist, wobei die Prismen (1, 2) durch die Halterung (4)
zusammengehalten sind, daß je eine einer Kathete (lC) eines Prismas (1) zugeordnete
ebene Fläche mit einer der einen Kathete des anderen Prismas (2) zugeordneten ebenen
Fläche fluchtet,
daß die beiden den anderen Katheten (lB, 2B) der beiden Prismen (1, 2) zugeordneten
Flächen in geringem Abstand parallel zueinander angeordnet sind, derart, daß zwischen
diesen beiden Flächen zwei mit ihren Bildseiten diesen Flächen zugewandte und an ihnen
anliegende Bilder (5) angeordnet sind, und daß
die beiden den Hypotenusen (lA, 2A) der Prismen (1, 2) zugeordneten Flächen von der
Halterung (4) überdeckt sind.
2. Bildständer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle zur Längsrichtung der Prismen (1, 2) parallelen Flächen dieser Prismen rechteckige
Gestalt haben.
3. Bildständer nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß einer der spitzen komplementären Winkel (α,β) jedes den Querschnitt der Prismen
bestimmenden Dreieckes wenigstens 40°, höchstens 50°, vorzugsweise 45°, beträgt.
4. Bildständer nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der Prismen (l, 2) um wenigstens 50 %, vorzugsweise um 100 % größer
ist als die Länge einer Kathete (lB, lC, 2B, 2C) dieser Prismen.
5. Bildständer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß bei vertikaler (bezogen auf die Längsachse der Prismen) Aufstellung wenigstens
die oberen, vorzugsweise auch die unteren Stirnflächen senkrecht zu den Längskanten
der Prismen (1, 2) verlaufen und poliert sind und daß bei Anordnung einer Abdeckung
auf den oberen Stirnflächen diese lichtundurchlässig ausgebildet ist.
6. Bildständer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden unmittelbar nebeneinander befindlichen, je einem spitzen Winkel (α)
zugeordneten Längskanten der beiden Prismen (1, 2) gebrochen sind und die dadurch
gebildeten schmalen Flächen (1', 2') vorzugsweise miteinander fluchten (Fig. 4).
7. Bildständer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden am weitesten voneinander befindlichen, je einem spitzen Winkel (α)
zugeordneten Längskanten der beiden Prismen (1, 2) abgerundet, vorzugsweise gebrochen
sind und dadurch zusätzliche schmale, rechteckige Flächen (1", 2") gebildet sind (Fig. 5).
8. Bildständer nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bilder, welche an den den Hypotenusen (lA, 2A) zugeordneten größten Seitenflächen
der Prismen (1, 2) angeordnet sind, seitwärts über die Grenzlinien zwischen der rechteckigen
Fläche und den durch Abrundung bzw. Brechung der Längskanten gebildeten seitlichen
Bereich hinausragen (Fig. 4, Fig. 5).
9. Bildständer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung (4) als Klemmvorrichtung ausgebildet ist, welche die beiden Prismen
(1, 2) federnd aufeinander drückt und gegen die Federkraft elastisch nachgiebig bewegbar
ist.