[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Adpatereinrichtung zur Herstellung einer lösbaren
elektrischen Verbindung zwischen Kontaktelementen eines ersten elektrischen Bauteils,
z.B. eines zu prüfenden Bausteins, und Kontaktelementen eines zweiten elektrischen
Bauteils, z.B. eines Prüfautomaten.
[0002] Elektrische Bauteile, z.B. Flachbaugruppen und Bausteine, die eine Vielzahl von elektronischen
Bauelementen enthalten können, müssen vor dem Einbau z.B. in ein Datenverarbeitungssystem
auf Fehlerfreiheit geprüft werden. Dazu werden sie in einen Prüfautomaten eingeführt,
der die zur Prü- fun
g des elektrischen Bauteils, im folgenden Prüfling genannt, erforderlichen Prüfsignale
erzeugt und die vor dem Prüfling abgegebenen Ausgangssignale überprüft. Zu diesem
Zwecke muß eine elektrische Verbindung zwischen dem Prüfautomaten und dem Prüfling
hergestellt werden.
[0003] .Da mit einem Prüfautomaten verschiedenartig aufgebaute Prüflinge geprüft werden
müssen, kann der Prüfling nicht direkt an die Anschaltebaugruppen des Prüfautomaten
angeschaltet werden. Vielmehr muß zwischen den Anschaltebaugruppen des Prüfautomaten
und dem Prüfling eine Adaptereinrichtung angeordnet werden. Mit Hilfe dieser Adaptereinrichtung
werden die Leitungen der Anschaltebaugruppen mit den zugeordneten Leitungen des Prüflings
verbunden. Wenn also ein anders aufgebauter Prüfling geprüft werden soll, ist es lediglich
erforderlich, die Adaptereinrichtung oder ein Teil der Adaptereinrichtung auszutauschen,
die übrigen Einheiten des Prüfautomaten müssen dagegen nicht geändert werden. Die
Adaptereinrichtung ist also sowohl mit den Anschaltebaugruppen des Prüfautomaten als
auch mit dem Prüfling in elektrischer Verbindung und ist so aufgebaut; daß die Signalleitungen
und Potentialleitungen der Anschaltebaugruppen des Prüfautomaten mit den zugeordneten
Signalleitungen und Potentialleitungen des Prüflings verbunden werden.
[0004] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, eine Adaptereinrichtung
anzugeben, mit der eine lösbare, leitungsrichtige elektrische Verbindung zwischen
einem ersten elektrischen Bauteil, z.B. dem Prüfling, und einem zweiten elektrischen
Bauteil, z.B. einem Prüfautomat
en, herstellbar ist, die einfach und kostengünstig ausgeführt ist. Diese Aufgabe wird
bei einer Adaptereinrichtung der eingangs angegebenen Art dadurch gelöst, daß eine
auswechseltare Leiterplatte vorgesehen ist, die Durchkontaktierungen im Rastermaß
der Kontaktelemente des ersten Bauteils aufweist, die Kontaktstellen im Rastermaß
der Kontaktelemente des zweiter Bauteils aufweist, und die Verbindungsleitungen zwischen
den Durchkontaktierurgen und den Kontaktelementen aufweist und daß in den Durchkontaktierungen
relativ zu der Leiterplatte verschiebbare Verbindungsteile angeordnet sind, durch
deren Verschiebung elektrischer Kontakt zwischen den Kontaktelementen des ersten Bauteils
und den Verbindungselementen und elektrischer Kontakt zwischen den Verbindungselementen
und den Durchkontaktierungen herstellbar ist.
[0005] Durch die Verschiebung der Verbindungsteile relativ zu der Leiterplatte ist weiterhin
Kontakt zwischen der Leiterplatte und den Kontaktelementen des zweiten Bauteils herstellbar.
Somit sind zur Kontaktierung zwischen den Kontaktelementen, der Leiterplatte und den
Kontaktelementen des zweiten Bauteils keine weiteren, zusätzlichen Bauteile erforderlich.
[0006] Ein einfach ausgeführtes Verbindungsteil ist am einen Ende zur Aufnahme eines als
Kontaktstift ausgeführten Kontaktelements des ersten Bauteils als Steckhülse ausgeführt
und ist am anderen Ende im Kontaktbereich zur Durchkontaktierung aufgespreizt. Ein
solches Verbindungsteil besteht aus einem Rohr, das am anderen Ende aufgeschlitzt
und aufgespreizt ist und aus einem Stift, der in dem Rohr in Kontakt mit diesem angeordnet
ist und am einen Ende als Steckhülse ausgeführt ist.
[0007] Ein weiteres einfach ausgeführtes Verbindungsteil ist am einen Ende als Steckstift
ausgeführt und am anderen Ende im Kontaktbereicn zur Durchkontaktierung aufgespreizt.
Ein solches Verbindungsteil besteht aus einem Rohr, das am anderen Ende aufgeschlitzt
und auf gespreizt ist und aus einem Stift, der im Rohr in Kontakt mit diesem angeordnet
ist und am einen Ende als Steckstift ausgeführt ist.
[0008] Es ist zweckmäßig, wenn der Stift am anderen Ende des Rohres herausragt, so daß eine
Bewegungsmechanik an diesem Ende angreifen kann.
[0009] Zur Herstellung der elektrischen Verbindung zwischen dem ersten Bauteil, dem Prüfling,
und dem zweiten Bauteil, dem Prüfautomat, kann folgendermaßen vorgegangen werden.
Zunächst wird die Leiterplatte in einer ersten Richtung bei stillstehenden Verbindungsteilen
verschoben, um Kontakt zwischen den Kontaktflecken der Leiterplatte und den Kontaktelementen
des Prüfautomaten herzustellen. Anschließend werden die Verbindungsteile in entgegengesetzter
Richtung durch die Durchkontaktierungen der Leiterplatte soweit geschoben, daß Kontakt
zwischen den Verbindungsteilen und den Kontaktelementen des ersten Bauteils, des Prüflings,
hergestellt ist und Kontakt zwischen den Durchkontaktierungen und den Verbindungsteilen
besteht.
[0010] Diese einfach und kostengünstig ausgeführte Adaptereinrichtung besteht somit im wesentlichen
aus der Leiterplatte, deren Kontaktelemente im:Rastermaß sowohl dem Prüfling als auch
dem Prüfautomaten einfach angepaßt werden können. Diese Leiterplatte wird dann relativ
zu den Verbindungsteilen, dem Prüfling und dem Prüfautomaten verschoben, um Kontakt
herzustellen. Eine derart ausgeführte Leiterplatte ist sehr kostengünstig und kann
leicht ausgetauscht werden.
[0011] Anhand eines Ausführungsbeispiels, das in den Figuren dargestellt ist, wird die Erfindung
weiter erläutert. Es zei-
gen
Figur 1 eine Darstellung der Adaptereinrichtung,
Figur 2 einen Ausschnitt aus der Adaptereinrichtung, bevor Kontakt zwischen der Adaptereinrichtung
und den Kontaktelementen des Prüflings hergestellt wird,
Figur 3 einen Ausschnitt aus der Adaptereinrichtung, nachdem Kontakt zwischen der
Adaptereinrichtung und den Kontaktelementen des Prüflings hergestellt ist,
Figur 4 eine erste Ausführung des Verbindungsteils,
Figur 5 eine zweite Ausführung des Verbindungsteils,
Figur 6 einen Schnitt durch einen Verbindungsteil.
[0012] Die Adaptereinrichtung nach Figur 1 besteht aus einer Leiterplatte 1, und Verbindungsteilen
7. Die Leiterplatte 1 enthält Durchkontaktierungen 2, in die die Verbindungsteile
7 eingeschoben werden können. Die Durchkontaktierungen 2 sind im Rastermaß der Kontaktelemente
eines Prüflings 3 angeordnet. Der Prüflin
g 3 kann z.B. eine Flachbaugruppe sein, die mit einem Stecker 12 versehen ist, dessen
Kontaktstifte 13 mit den Verbindungsteilen 7 verbunden werden müssen.
[0013] Auf der Leiterplatte 1 sind weiterhin Kontaktflecken 4 angeordnet, über die Kontakt
mit Kontaktstiften 5 des Prüfautomaten hergestellt wird. Diese Kontaktflecken 4 sind
im Rastermaß der Kontaktelemente des Prüfautomaten auf der Leiterplatte 1 angeordnet.
Zwischen den Durchkontaktierungen 2 und den Kontaktflecken 4 sind elektrische Leitungen
6 angeordnet.
[0014] Die elektrische Verbindung zwischen dem Prüfling'3 und der Leiterplatte 1 erfolgt
mit Hilfe des Verbindungsteils 7. Diese Verbindungsteile 7 stellen eine Steckverbindung
von der Durchkontaktierung 2 in der Leiterplatte 1 zu dem Stekker 12 des Prüflings
3 her. Die.Verbindungsteile 7 sind aber mit der Leiterplatte 1 nicht fest verbunden,
sie können daher in Pfeilrichtung 8 relativ zu der Leiterplatte 1 bewegt werden. Bei
dieser Bewegung relativ zur Leiterplatte 1 kann Kontakt zwischen dem Stecker 12 des
Prüflings 3 und den Verbincungsteilen 7 als auch zwischen den Verbi.ndungsteilen 7
und den Durchkontaktierungen 2 der Leiterplatte 1 hergestellt werden.
[0015] Diesen Bewegungsvorgang zeigt Figur 2 und Figur 3. Figur 2 stellt den Zustand dar,
bei dem das Verbindungsteil 7 noch nicht den elektrischen Kontakt zwischen dem Kontaktstift
13 und der Durchkontaktierung 2 hergestellt hat. Zu diesem Zwecke muß das Verbindungsteil
7 in die Durchkontaktierung 2 hineingeschoben werden, wie es in Figur 3 gezeigt ist.
Dabei entsteht Steckverbindung zwischen dem Kontaktstift 13 des Prüflings 3 und der
Durchkontaktierung 2.
[0016] Um den nötigen Kontakt zwischen dem Verbindungsteil 7 und der Durchkontaktierung
2 herstellen zu können, ist das Verbindungsteil 7 am einen Ende aufgespreizt. Bei
der Bewegung des Verbindungsteils 7 zum Stecker 13 des Prüflings 3 wird das Verbindungsteil
mit dem aufgespreizten Ende in die Durchkontaktierung 2 hineingeschoben und es entsteht
Kontakt zwischen dem Verbindungsteil 7 und der Durchkontaktierung 2. y
[0017] Die elektrische Verbindung zwischen den Kontaktstiften 13 des Prüflings 3 und den
Kontaktstiften 5 des Prüfautomaten kann auf folgende Weise hergestellt werden: Zunächst
wird die Leiterplatte 1 in Richtung des Pfeils 9 relativ zu den Verbindungsteilen
7 solange verschoben, bis die Kontaktstifte 5 mit den Kontaktflecken 4 auf der Leiterplatte
1 Kontakt haben. Bei diesem Verschiebevorgang wird noch kein Kontakt zwischen den
Verbindungsteilen 7 und den Kontaktstiften 13 des Prüflings 3 und den Verbindungsteilen
7 und den Durchkontaktierungen 2 hergestellt. In dieser Position kann die Leiterplatte
1 bleiben, solange Prüflinge gleichen Aufbaus geprüft werden. Zur Herstellung der
elektrischen Verbindung zwischen dem Prüfling 3 und der Leiterplatte 1 werden nun
die Verbindungsteile 7 in Richtung des Pfeils 8 zu dem Prüfling 3 hinbewegt. Dadurch
entsteht ein Kontakt zwischen den Kontaktstiften 13 des Prüflings 3 und den als Steckhülsen
ausgeführten Enden der Verbindungsteile 7. Weiterhin entsteht Kontakt zwischen den
Durchkontaktierungen 2 und den aufgespreizten Teilen der Verbindungsteile 7.
[0018] Zur Lösung des Kontaktes zwischen dem Prüfling 3 und der Leiterplatte 1 werden die
Verbindungsteile 7 in entgegengesetzter Richtung aus den Durchkontaktierungen 2 der
Leiterplatte 1 herausgezogen, dabei der Kontakt zwischen den Verbindungsteilen 7 und
den Durchkontaktierungen 2 und zwischen den Verbindungsteilen 7 und den Steckstiften
des Prüflings 3 gelöst.
[0019] Zur Kontaktierung eines Prüflings ist somit nur die Bewegung der Verbindungsteile
7 relativ zur Leiterplatte
1. erforderlich. Die Bewegung der Leiterplatte 1 zu den Kontaktstiften 5 des Prüfautomaten
ist nur dann erforderlich, wenn eine neue Leiterplatte 1 eingesetzt werden muß. Dies
ist z.B. dann der Fall, wenn ein anders aufgebauter Prüfling 3 geprüft werden soll.
[0020] Der genauere Aufbau eines Verbindungsteils ist in den Figuren 4 bis 6 gezeigt. Das
Verbindungsteil 7 weist zwei Bestandteile auf, es enthält ein Rohr 14, das am einen
Ende 17 geschlitzt und aufgespreizt ist. In diesem Rohr 14 ist ein Stift 15 angeordnet.
Dieser Stift 15 ist in Figur 4 und Figur 6 so ausgeführt, daß er am einen Ende eine
Steckhülse 18 aufweist. In diese Steckhülse 15 kann ein Kontaktstift eingeschoben
werden. Am anderen Ende des Ronres 14 ragt der Stift 15 heraus, so daß eine Bewegungsmechanik
an dieser Seite am Stift angreifen kann. Um Kontakt zwischen dem Stift 15 und dem
Rohr 14 herzustellen, sind beide Teile des Verbindungsteils im Bereich 16 mit Kerben
zusammengeprägt.
[0021] Die Ausführung des Verbindungsteils gemäß Figur 5 unterscheidet sich von der der
Figur 4 und Figur 6 nur dadurch, daß die eine Seite des Stiftes 15 nicht als Steckhülse,
sondern als Steckstift 19 ausgeführt ist. Dementsprechend ist das Kontaktelement des
Prüflings 3 als Steckhülse 13 ausgeführt.
1. Adaptereinrichtung zur Herstellung einer lösbaren elektrischen Verbindung zwischen
Kontaktelementen eines ersten elektrischen Bauteils, z.B. eines.zu prüfenden Bausteins, und Kontaktelementen eines zweiten elektrischen Bauteils,
z.B. eines Prüfautomaten, dadurch gekennzeichnet, daß eine auswechselbare Leiterplatte
(1) vorgesehen ist, die Durchkontaktierungen (2) im Rastermaß der Kontaktelemente
(13) des ersten Bauteils (3) aufweist, die Kontaktstellen (4) im Rastermaß der Kontaktelemente
(5) des zweiten Bauteils aufweist und die Verbindungsleitungen (6) zwischen den Durchkontaktierungen
und den Kontaktelementen aufweist, und daß in den Durchkontaktierungen (2) relativ
zu der Leiterplatte (1) verschiebbare Verbindungsteile (7) angeorgnet sind, durch
deren Verschiebung Kontakt zwischen den Kontaktelementen (13) des ersten Bauteils
(3) und der Verbindungselementen (7) und Kontakt zwischen den Verbindungselementen
und den Durchkontaktierungen (2) herstellbar ist.
2. Adaptereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Verschiebung
der Leiterplatte (1) relativ zu den Verbindungsteilen (7) Kontakt zwischen der Leiterplatte
und den Kontaktelementen (5) des zweiten Bauteils herstellbar ist.
3. Adaptereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Verbindungsteil
(7) am einen Ende zur Aufnahme eines als Kontaktstift (13) ausgeführten Kontaktelements
des ersten Bauteils (3) als Steckhülse (18) ausgeführt ist und am anderen Ende (17)
im Kontaktbereich zur Durchkontaktierung (2) aufgespreizt ist.
4. Adaptereinrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch das Verbindungsteil (7)
aus einem Rohr (14),das am anderen Ende (17) aufgeschlitzt und aufgespreizt ist und
aus einem Stift (15), der in dem Rohr in Kontakt mit diesem angeordnet ist und am
einen Ende als Steckhülse (18) ausgeführt ist.
5. Adaptereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Verbindungsteil
(7) am einen Ende als Steckstift ausgeführt ist und am anderen Ende im Kontaktbereich
zur Durchkontaktierung (2) aufgespreizt ist.
6. Adaptereinrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch das Verbindungsteil (7)
aus einem Rohr (14), das am anderen Ende (17) aufgeschlitzt und aufgaspreizt ist und
aus einem Stift (15), der im Rohr in Kontakt mit diesem angeordnet ist und am einen
Ende als Steckstifti (19) ausgeführt ist.
7. Adcptereinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stift (15) am anderen Ende des Rohres (14) herausragt.
8. Verfahren zur Herstellung einer lösbaren elektrischen Verbindung zwischen dem ersten
Bauteil und dem zweiten Bauteil mit Hilfe der Adaptereinrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiterplatte (1) in einer ersten Richtung (9) bei stillstehendem Verbindungsteil
(7) verschoben wird, um Kontakt zwischen den Kontaktflecken (4) der Leiterplatte und
den Kontaktelementen (5) des zweiten Bauteils herzustellen, und daß dann die Verbindungsteile
(7) in der entgegengesetzten Richtung durch die Durchkontaktierungen (2) der Leiterplatte
so geschoben werden, bis Kontakt zwischen den Verbindungsteilen (7) und den Kontaktelementen
(13) des ersten Bauteils (3) und zwischen den Verbindungsteilen (7) und den Durchkontaktierungen
(2) der Leiterplatte (1) hergestellt ist.